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Kapitel 1 - Erwachen

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Kapitel 1 - Erwachen - Seite 12 Empty Re: Kapitel 1 - Erwachen

Beitrag von Adrian Kane Mo Jul 13 2015, 02:29

Kin'Tesh liess es sich nicht nehmen den Edelstein etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Gegen das Licht der Sonne betrachtet funkelte das ovale Objekt noch interessanter als er es zuvor schon getan hatte, wieviel das Ding wohl wert war? Selbstverstaendlich hatte er keine Ahnung aber es war wohl genug um dem Alten seine Vorraete zu besorgen. Vielleicht war es auch genug um ihm selbst fuer eine Weile ein fuerstliches Leben zu ermoeglichen. Der Gedanke schwirrte eine ganze Weile lang durch seinen Kopf bevor der Ambacti ihn fuers erste verwarf und das Teil in den Tiefen seiner Hosentasche verschwinden liess. Zu kompliziert, er muesste einen Kaeufer finden der ihn nicht uebers Ohr hauen wuerde und ausserdem respektierte er den Schamanen aus irgendeinem Grund. Ob es nun der ueberschwengliche Altruismus oder das in ihn gesetzte Vertrauen war konnte er nicht sagen. Vielleicht eine Mischung aus beidem. Einmal mehr draengte sich ihm die Frage auf was fuer eine Person er gewesen war bevor er in dieser seltsamen Anlage aufgewacht war. Ein Wesen mit Prinzipien? Hatte er seine Kraft genutzt um, aehnlich wie Ho'taui, die Welt ein bischen besser zu machen? Oder hatte er sich einfach genommen was er wollte? Und was wollte er jetzt?

Sein Blick schweifte einmal mehr ueber die Anwesenden als er den Geldbeutel in der anderen Hosentasche verstaute. Jewgeni kam wie ein getetener Hund ins Zelt zurueckgekrochen. Mehr als bei allen anderen interessierte ihn seine Hintergrundgeschichte. War er immer so gewesen? Es schien dem Huenen, als haette jemand dem Gezeichneten das Rueckgrat komplett herausgerissen und durch eine wachsweiche Masse ersetzt. Fast wollte er ihn schuetteln, ihm eine Ohrfeige verpassen und ihn anherrschen sich mehr zusammenzureissen, doch konnte er ziemlich genau sagen, dass so eine Aktion ziemlich genau das Gegenteil von dem bewirken wuerde was er eigentlich wollte. Nein, ihm tat der Kerl leid und wenn sich herausstellte, dass eine Person fuer seinen jetztigen traurigen Zustand verantwortlich war wuerde er dieses Wesen ungespitzt in den Boden rammen. Er nickte ihm zu und widmete seine Aufmerksamkeit dann wieder dieser Miriam. Das Kletterseil war vielleicht keine so schlechte Idee, genauso wie die Ablenkungsaktion. Tatsaechlich hielt er nicht viel davon sich unter Tage durch irgendwelche Minen zu schleichen. Auf der anderen Seite war so eine Kletteraktion auch mit Gefahren verbunden. Die Wache wuerde moeglicherweise sofort das Feuer eroeffnen. Es wuerde eine Weile lang dauern bis alle die andere Seite erreicht haetten, immer vorausgesetzt, dass auch alle klettern konnten. Seine grosse Hand kratzte nachdenklich das Kinn, dann wandte er sich sowohl an Stella als auch an die Favilla: "Ihr sprecht von Ablenkung, habt ihr etwas konkretes im Sinn? Was immer es ist muesste die Wache schon mindestens 10 Minuten oder laenger beschaeftigen", nach einer kurzen Pause fuhr er fort, "Nicht alle hier sind erfahrene Kletterer und man benoetigt einiges an Kraft um sich selbst an einem Seil hochzuziehen, von daher je mehr Zeit desto besser."
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Kapitel 1 - Erwachen - Seite 12 Empty Re: Kapitel 1 - Erwachen

Beitrag von Elli Di Jul 14 2015, 09:40

Stella rieb sich mit ihrer rechten Hand den linken Unterarm. "So wirklich überdacht habe ich das noch nicht. Nein. Es kam mir gerade einfach so in den Kopf. Aber...wenn man nur genug Material hat, dass brennt und hübsch streut wenn es in die Luft fliegt, sollte das zu machen sein. Denke ich. Also morsches Holz und...und diese leichten hellen Steine. Die splittern echt gut. Man muss natürlich aufpassen das niemand verletzt wird. Aber vielleicht könnte das für Aufsehen sorgen um lange genug abzulenken."
Sie nahm ihre Hand weg, fühlte sich als wüsste sie plötzlich wieder etwas. Vor ihr tauchten Bilder von Explosionen und Sprengstoff auf. Das fühlte sich...gut...an. Gruselig.
"Aber wir können auch was anderes machen. Was bauen oder so, damit man die Mauer schneller hochkommt. Einen kleinen Apperat der hilft am Zeil hochzukommen. Man könnte mit einer gewissen Antriebskraft und der entsprechenden Hebelwirkung..." sie stoppte. Was zur Hölle sagte sie da?
Sie schwieg lieber und wartete ob es nicht noch andere Vorschläge geben würde.
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Beitrag von Leo Mi Jul 15 2015, 01:03

Laverne gab sich auch weiterhin Mühe, allen Beredungen im Zelt aufmerksam zu folgen, doch sobald Stella ihre Idee vorgebracht hatte, merkte sie, wie ihr die Konzentration zunehmend schwer fiel.
Ja, diese Idee mit der Ablenkung gefiel ihr. Und sie hatte das Gefühl, dabei vielleicht von Nutzen sein zu können. Sie schob eine Hand in ihre Tasche; dort fühlte sie die vertrauten Kanten der Streichholzschachtel. Ein heißes Gefühl jagte ihren Arm hoch.
Sie zog die kleine Pappschachtel hervor.
Damit wir euch ein paar Minuten verschaffen, was meinst du, Stella?
Sie versuchte, ihre plötzliche Euphorie zu verbergen, doch sie klang fast so aufgeregt wie ein Mädchen am ersten Schultag. So was Blödes.
Reiß dich zusammen, Brady. Du bist eine erwachsene Frau, also benimm dich wie eine. Sachen anzünden ist keine gute Tat, egal für wen oder was.
Nur dummerweise verlor es dadurch nichts von seinem Reiz.
Ich weiß aber nicht, wie viel. Wenn wir irgendwas finden, das gut brennt … Öl vielleicht … aber ich werde mein Bestes versuchen.
Es war eine Gratwanderung, auf die sie sich da einließ, das wusste sie. Wenn das Ablenkungsmanöver erst einmal eingesetzt hatte, mussten sie und Stella schleunigst wieder untertauchen, sonst könnten die Konsequenzen verheerend sein. Außerdem hatte Laverne nicht vor, ihre neuen Freunde allein ins Stadtinnere gehen zu lassen …
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Beitrag von Thorgrimm Mi Jul 15 2015, 02:53

Auf die Frage Miriams zuckte Alamee nur mit den Schultern. "Keine Ahnung, hab nie wirklich drauf geachtet. Die Wachen patrouillieren auf der Mauer, also dürften es nicht all zu viele sein. Amonito ist eine arme Stadt und kann sich keine große Wache leisten. Ich glaube außerdem nicht, dass sie damit rechnen, dass jemand über die Mauern in die Stadt kommen möchte." Die Gezeichnete lachte aber der fröhliche Gesichtsausdruck verschwand wieder, als Stella davon sprach, etwas in die Luft zu jagen. Sie beobachtete die Menschenfrau kritisch. "Bitte versucht niemanden zu verletzen. Wir wollen den Leuten helfen und nicht dafür sorgen, dass wir noch mehr behandeln müssen." tadelte die Frau. Ho'taui hatte sich währenddessen entspannt und es sich auf seinem Bett aus Kissen gemütlich gemacht. Er wirkte erschöpft und schien kurz davor einzuschlafen. Das Gespräch konnte den Mann sowieso nicht stören, da er nichts hörte. So genoss er anscheinend die Ruhe und war wohl mit dem bisherigen Gesprächsverlauf recht zufrieden.
Schließlich war es aber Sulugel, der sich einbrachte. "Mir gefällt das nich... was auch immer in der Stadt vor sich geht is entweder gefährlich oder wichtig genug, dass man Lügen erfunden hat. Wollt ihr euch wirklich in Gefahr bringen, indem ihr da rein einfach so reinspaziert und die Wachen verarscht?" merkte er an und richtete sich langsam und mit einem leisen Ächzen auf. Alamee lenkte ein. "Es muss aber sein, sonst können wir bald niemanden behandeln." Sie wechselte das Thema. "Lampenöl könnt ihr bestimmt kaufen aber vielleicht kann Xamir mit seiner Magie weiterhelfen? Hm?" sprach sie schließlich den schweigsamen Aschemenschen an.
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Beitrag von Jad Mi Jul 15 2015, 07:51

Der Favilla hörte aufmerksam zu, schwieg aber bisher. Erst als Alamee ihn ansprach regten sich die Stimmbänder in ihm. "Nun ich habe noch versucht etwas anderes als mich zu entzünden." "Natürlich nicht, ich erinnere mich ja nicht mal mehr an das was ich vor zwei Tagen gegessen habe." "Also jedenfalls erinnere ich mich daran. Doch wenn ihr mir etwas zeigt was in Flammen aufgehen soll, werde ich mein Bestes versuchen dem nachkommen zu können." Er lächelte in die Runde. Xamir hatte nichts dagegen gegen Regeln von Amonito zu verstoßen. Für ihn war hier etwas deutlich faul und wer anderen Leute Hilfe verwehrte, oder dafür sorgte, dass anderen nicht geholfen werden kann - weil man zum Beispiel keine Vorräte mehr hatte - der hatte keine Gnade von ihm zu erwarten. Außerdem wollte er helfen die vielen Informationen und Ratschläge zu bezahlen die ihm der Schamane gegeben hatte. "Auch wenn Ho'taui sagte, ich soll nicht so öffentlich zaubern, ist das wohl ein Grund, meint ihr nicht?"
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Beitrag von Umbra Mi Jul 15 2015, 15:59

Sally hörte sich die Pläne der anderen, sich den Weg in die Stadt durch Ablenkung freizubrennen oder freizusprengen, skeptisch an. Für sie klang eine solche Vorgehensweise eher kontraproduktiv. Allerdings fand sie es ohnehin nicht verlockend, sich Zugang zur Stadt zu verschaffen, nur um Dinge von A nach B zu bringen. Ho’taui hatte geholfen, was sicher nobel von ihm war, aber Sally wollte deswegen keine Botendienste machen.
Dass der Schamane ihnen Geld und den Stein in die Hand drückte, rief in ihr eher den verlockenden Gedanken hervor, sich diese Wertsachen einzustecken, sich erstmal um ihr Äußeres zu kümmern, und dann den Rest des Geldes zu nutzen, um ihre eigenen Ziele zu verfolgen. Priorität hatte natürlich, zu erfahren, was geschehen war und was zu ihrem Gedächtnisverlust geführt hatte. Was hatte es mit dieser komischen Einrichtung im Wald auf sich? Was mit dem Überfall darauf? Was mit den Leuten aus Fornix 1?
In die Stadt zu gelangen, hatte in der Hinsicht und vielleicht auch in der ein oder anderen, durchaus etwas Positives an sich. Aber Sally hatte wenig Lust, Teil einer Karawane aus sieben Leuten zu sein, die nach Amonito hinein- und wieder hinausmarschierte, ohne selbst etwas davon zu haben.
„Denkt ihr wirklich, dass das eine gute Idee ist?“, wandte Sally gegen die bestehenden Planungen ein. „Feuer und Explosionen ziehen Aufmerksamkeit auf sich… ja. Und zwar sehr viel davon. Zu viel, will ich meinen. Am Tor steht ein Wächter. Machen wir ein Feuer oder Sprengen was in die Luft, haben wir gleich zehn davon am Hals.“
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Beitrag von Adrian Kane Fr Jul 17 2015, 22:51

"Wer auch immer fuer die Ablenkung sorgt koennte im schlechtesten Falle auf dieser Seite der Mauer festsitzen, ausserdem wird die Wache danach alarmiert sein das ist schon wahr", fuegte der Huene laut nachdenkend hinzu. "Fuer mich persoenlich immer noch besser als durch unbekannte Minen zu stolpern, wenn auch nicht sehr."
Nach einer Weile des Nachdenkens wandte er sich wieder an die Gezeichnete: "Ich nehme nicht an, dass ihr hier mal einen ehemaligen Minenarbeiter behandelt habt, der uns als Gefallen fuer den Schamanen da durchfuehren koennte?"
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Beitrag von Thorgrimm So Jul 19 2015, 02:03

"Mir gefällt das auch nicht." kommentierte Sulugel, der sich anscheinend langsam aber sicher etwas erholt hatte. Natürlich hatte der Gezeichnete noch lange nicht alles überstanden aber zumindest saß er aufrecht in dem Zelt und beteiligte sich wieder am Geschehen. "Ich wär fast abgekratzt. So dankbar ich euch auch bin, dass ihr mir das Leben gerettet habt - ich werde das jetzt nicht direkt wieder aufs Spiel setzen, indem ich in diese Stadt einbreche, in der was weiß ich vor sich geht. Ich will euch helfen, weil ich euch gut leiden kann und ich neugierig bin aber das ist mir zu gefährlich." erklärte der Igelmann traurig.
Alamee wandte sich an Kin'Tesh. "Die Hälfte der Bevölkerung von Amonito sind Minenarbeiter aber keiner von denen schuldet mir einen Gefallen." Sie drehte sich zu dem alten Schamanen um und übersetzte für ihn. Der gähnte laut und schüttelte den Kopf. "Ich kann euch da nicht weiterhelfen. Vielleicht seht ihr euch im Gasthaus um - da werdet ihr vielleicht jemanden finden, der dazu bereit ist. Wenn ihr euch für diesen Weg entscheiden solltet, dann seht euch nach einem Gilryn um - das sind die Steinmenschen. Es gibt keine besseren Führer durch alte Minengänge. Sie kennen sich bestens im Untergrund aus und haben ein Gespür für einsturzgefährdete Gänge und ähnliches." schlug der Mann vor.
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Beitrag von ThaHummel So Jul 19 2015, 22:18

Als Laverne und Stella mit Feuer und Explosionen anfing, stimmte sie in den Widerspruch mit ein.
"Ich hatte weniger an Feuer gedacht als vielleicht an einen haufen Gerümpel, den wir möglichst laut umfallen lassen. Nicht das es nicht effektiv wäre, etwas oder jemanden anzuzünden, aber wenn wir Pech haben brennen wir alles außerhalb der Mauern nieder und haben keinen Schamanen mehr, zu dem wir zurück können."
Als Alamee schließlich nochmal die Minenalternative erwähnte, beschloss sie erstmal nicht aufs Klettern zu pochen. Sie war sich sicher, schnell genug hoch zu kommen. Kin'tesh würde das wohl auch schaffen, aber die anderen, die es nicht konnten, einzeln rüberzuziehen würde ihn wohl auch auslaugen.
"Wenn uns jemand sicher da unten durch bringen kann, komme ich erstmal mit, aber sollten wir etwas darüber in Erfahrung bringen. Am besten aus mehreren Quellen. Und sobald es irgendwelche Anzeichen gibt, dass die Sache schiefgeht, drehe ich, schnappe ich mir ein Seil und gehe bei Nacht über die Mauer."
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Beitrag von Elli Mo Jul 20 2015, 14:47

"Davon rede ich auch. Gerümpel das in die Luft fliegt. Ich hatte nicht vor die Zelte abfackeln zu lassen."
Stella fühlte sich hilflos und alleine gelassen. Sie hatte das Gefühl, dass ihr niemand richtig zuhörte und sich ohnehin niemand um sie scherte. Große Lust für andere Leute Sachen zu besorgen hatte sie nicht, aber dennoch hätte sie sich dazu bereit erklärt, doch was sie sagte schien falsch aufgenommen zu werden, wenn sie denn überhaupt gehört wurde. Sollten doch die anderen sehen, wie sie damit zu Recht kamen, in die Stadt zu gelangen. Stella war es egal.
Ohne ein weiteres Wort drehte sie sich um und verließ das Zelt. Sie musste auf eigene Faust Antworten finden. Auf die Gruppe konnte sie momentan verzichten. Sie schlenderte fast schon durch die Zelte hindurch, in Gedanken versunken was sie nun als nächstes machen würde.
Vielleicht würde ihr eine Bibliothek weiterhelfen...?
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Beitrag von Umbra Di Jul 21 2015, 11:42

Sally gefielen beide Richtungen der bisherigen Planung nicht. Für sie schien es ziemlich unwahrscheinlich, dass sich der Torwächter und seine Wachkumpanen von einem Ablenkungsmanöver so sehr manipulieren ließen, dass jemand unbemerkt in die Stadt schlüpfen könnte. Auch der Weg durch dunkle Minenstollen war nichts für sie. Allein bei der Vorstellung, durch stickige Tunnel zu irren, bekam sie ein bedrückendes Gefühl.
Nein, danke.
Als dann auch noch Stella einfach das Zelt verließ – was eindeutig ihre ebenfalls ablehnende Meinung zu dem Thema zeigte – entschied sich Sally auch dafür, nun ihren eigenen Weg einzuschlagen. Was kümmerte sie irgendwelches Zeug, das Ho’taui benötigte? Für einen dämlichen Botengang würde sie sicher nicht ihren Hals riskieren. Sie war nicht der Ansicht, dass sie dem Schamanen auch nur irgendetwas schuldig war. Sie traute diesem seltsamen Mann nicht. Dass er kein Geld von ihnen wollte, sondern ihnen sogar welches gab, damit sie in die Stadt einbrachen, kam ihr sehr verdächtig vor. Das Geld würde sie gern an sich nehmen… aber nicht, um als Gegenleistung Männchen zu machen. Sie hatte anderes im Sinn. Denn was nützte ihr es, hinter den anderen hinterherzudackeln, nur um ein bestimmtes Haus in der Stadt zu finden und dann wieder zurückzukehren? Sie wollte ihre eigene Vergangenheit ergründen und erfahren, wer sie wirklich war und was mit ihrem Gedächtnis geschehen war.
„Ich sehe das ähnlich wie Sulugel“, offenbarte Sally. „Ich habe wenig Lust, beim Versuch, in die Stadt einzubrechen, mein Leben aufs Spiel zu setzen. Ich denke, ich kann mich anderweitig nützlich machen“, gab sie an.
Was die anderen machten, war ihr eigentlich egal. Helfen wollte sie auch nicht unbedingt. Ihr ging es nur um ihren eigenen Nutzen –doch das brauchten die anderen nicht wissen.
„ Es muss ja immer noch geklärt werden, wie wir in diese Situation hier gekommen sind, nicht wahr? Ihr schafft das mit diesem Botengang schon ohne mich, ihr seid ja genug Personen.“
Nun verließ auch Sally das Zelt. Stella schien verschwunden zu sein. Vielleicht würde man sich später ja wiedertreffen. Wenn nicht: Auch egal.
Sally zuckte mit den Schultern und suchte sich einen schattigen Platz in der Nähe, wo sie sich auf einem Stein niederließ. Ihre verdammte Schulter tat immer noch weh. Sie würde warten, bis die anderen fertig mit ihrer Besprechung waren. Dann würde sie sich ihren Anteil holen und sich vielleicht doch noch von Alamee verarzten lassen. Mit dem Geld in den Händen, wartete erst einmal ein Bad und neue Kleidung auf sie, beschloss Sally. Sie schämte sich dafür, zerfetzt und dreckig herumlaufen zu müssen.
Nun ja… In der Zwischenzeit, während sie wartete, brauchte sie sich nicht zu langweilen. Sie zog die gestohlene Zeitung hervor, die sie in ihrem Ärmel versteckt hatte, und entrollte sie. Vielleicht fanden sich in den gedruckten Zeilen ja nützlich Informationen.
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Beitrag von Darnamur Sa Jul 25 2015, 00:51

Jewgeni begann sich mehr und mehr unwohl in seiner Haut zu fühlen. Er wollte die anderen ja unterstützen, aber irgendetwas einfach so kaltblütig niederzubrennen. Mit Feuer zu spielen, war keine so gute Idee. Dabei konnte eine Menge schief gehen. Außerdem verletzten sie damit das Eigentum anderer, unschuldiger Leute.
Sally und Stella verließen das Zelt. Beide schienen mit dem Plan nichts anfangen zu können. Das verbesserte die Situation auch nicht gerade. Jewgeni spürte das dringende Verlangen sich einbringen zu wollen. Die vorgeschlagenen Methoden wirkten auf ihn eindeutig zu gefährlich. Seine grünen Augen huschten zwischen Alamee und Ho‘ Taui hin und her, unsicher wen er ansprechen sollte.
Schließlich wandte er sich an die Begleiterin des Schamanen: „G-Gibt e-es n-nicht a-a-auch ei-einen a-a-an-anderen We-Weg i-ins I-I-Innere?“ Man konnte den Kehlkopf in seinem rot angelaufenen Hals auf-und ab hüpfen sehen, als der Gezeichnete sich bemühte, seine Stimme zu artikulieren. „W-Wie k-k-komm-kommen den a-andere P-P-P-Per-Per…“
Jewgeni krächzte und versuchte sich noch einmal zu räuspern: „…P-Personen hi-hi-hinein? Die do-dort a-a-arbeiten…“
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Beitrag von Jad Sa Jul 25 2015, 11:50

Etwas hilflos sah Xamir zu wie erst Stella und dann Sally das Zelt verließen. Sie fühlten sich anscheinend missverstanden. "Ähm.. ich.." brachte er noch heraus, da waren die beiden auch schon weg. Der Favilla schaute sich zu den anderen um. "Das ist nicht gut." Er zog die Beine an den Körper und seufzte traurig. Ihm gefiel nicht, dass sie sich trennten. Er wollte das alle zusammenblieben. Ob er etwas falsch gemacht hatte? Hatte er etwas falsches gesagt? Ja, das musste es sein. Sie gingen, weil durch ihn der falsche Eindruck entstand. Xamir fühlte sich schuldig. "Wie kommen wir denn jetzt in die Stadt?", fragte er mit gesenktem Kopf in die Runde, als Jewgeni das Wort ergriff. Allein seine Stimme zu hören war so ungewöhnlich, dass es ihn aus seinen Gedanken riss. Der Gezeichnete hatte da eine gute Frage gestellt. Er schaute Alamee gespannt an. Vielleicht ergab sich hier eine Möglichkeit.
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Beitrag von Adrian Kane Sa Jul 25 2015, 20:07

Wortlos beobachtete der Huene wie zuerst die eine, dann die andere Frau das Zelt verliessen. Es kuemmerte ihn wenig, die beiden konnten tun und lassen was sie wollten und tatsaechlich waere es auf der anderen Seite der Mauer vielleicht sogar von Vorteil in einer weniger grossen Gruppe zu reisen. Gerade als er sich dafuer ausprechen wollte zunaechst nach einem dieser Gilryn ausschau zu halten ueberraschte ihn der Brillentraeger mit einem Einwand. "Ein gute Frage", fuegte Kin'Tesh hinzu und blickte ebenfalls auf die Gezeichnete. Er konnte sich nur schwer vorstellen, dass alle Arbeiter innerhalb der Mauern wohnten. Oder doch? Es half nicht, dass er natuerlich keine Ahnung von diesem Ort hatte. "Und wenn das keine Moeglichkeit ist, werden wir zunaechst nach einem Minenarbeiter Asschau halten, die Kletterei heben wir uns als Notloesung auf."
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Beitrag von Leo So Jul 26 2015, 01:41

Ich glaube, ich habe vorhin in der Taverne ein paar von diesen Steinmenschen gesehen. Zur Not können wir dorthin zurück“, warf Laverne ein, während sie ihren Gefährtinnen hinterher sah. Sie war sich nicht sicher, weshalb Stella und Sally sie verließen, und sie überlegte kurz, ob sie die beiden zurückhalten sollte – sollte die Gruppe nicht lieber zusammenbleiben? Es war bestimmt kein Zufall, dass ausgerechnet sie alle gedächtnislos waren –, entschied sich dann jedoch dagegen. Die beiden waren erwachsene Frauen und trafen ihre Entscheidungen selbst.
Also würde sie das auch tun.
Dass ihr Zündel-Vorschlag offenbar weniger Anklang fand, nahm sie hin, ohne es zu kritisieren. Im Nachhinein kam ihr die Idee selbst reichlich tollkühn und unüberlegt vor. Scheinbar hatte sie sich erneut von ihrer seltsamen Beziehung zum Feuer hinreißen lassen …
Sie schob ihre Schachtel widerstrebend zurück in die Hosentasche. Später vielleicht. So langsam ahnte sie, dass es kein Zufall gewesen sein konnte, ausgerechnet die Hölzchen neben ihrem Schlafplatz gefunden zu haben. Irgendjemand musste vor ihrem Erwachen ganz genau ihre Vorlieben – selbst die geheimen – gekannt haben … oder er hatte einfach ihre Taschen durchsucht. Sie wusste nicht, was ihr lieber war.
Jetzt aber war es das Beste, abermals die Füße stillzuhalten und Alamees Antwort abzuwarten. Dann würden sie weitersehen.
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Beitrag von Thorgrimm So Jul 26 2015, 04:58

Das Stella und Sally das Zelt verließen, ließ den alten Schamanen wieder aufhorchen. Da er aber nichts verstanden hatte und Alamee dieses Mal nichts für ihn übersetzte, starrte er nur etwas ratlos durch die Gegend. Seine Gehilfin schien mit den Fragen der noch Anwesenden beschäftigt zu sein und sah den beiden nur mit einem Schulterzucken hinterher. "Die kommen schon klar." kommentierte sie schließlich aber wandte sich dann sofort den Anwesenden zu. "Na, momentan kommt doch niemand in die Stadt rein." antwortete sie etwas verwundert. Ob sie aufgrund des Inhalts der Frage oder der Tatsache, dass sich Jewgeni tatsächlich gerade dazu durchgerungen hatte etwas zu sagen, verwundert war, wurde nicht deutlich. Trotzdem lächelte die Gezeichnete gewohnt freundlich und beachtete das Stottern und Räuspern des kleinen Dreiauges gar nicht, um ihn nicht direkt wieder zu verunsichern. "Die Arbeiter, zumindest diejenigen, die außerhalb der Stadt wohnen, kommen wie jeder andere auch durch das Tor zu den Minen aber das Tor in die Stadt ist momentan geschlossen und wird bewacht. Es gibt noch zwei andere Eingänge aber bei denen wird es sicherlich nicht anders sein." Sie starrte an die Decke des Zeltes. "Mir fällt nichts anderes ein." sagte sie schließlich etwas enttäuscht. "Entweder durch die Minen oder über die Mauern. Vielleicht kann man mit den Wachen reden aber ich glaube nicht, dass sie eine Ausnahme machen."

Währenddessen wanderte Stella durch die Vorstadt Amonitos - vorbei an hilfsmäßig aufgebauten Zelten und alten Lehmhütten. Obwohl nicht viel Zeit vergangen war, schien die Menschenmenge noch dichter geworden zu sein. All die Leute, die sich zu dieser Zeit normalerweise in der Stadt aufhielten, mussten jetzt hier draußen ihre Zeit vertreiben. Es war ein wildes Durcheinander unterschiedlicher Leiber. Schon nach kurzer Zeit war sich die Frau sicher, dass sie hier keine Bibliothek finden würde, denn alle wichtigen Gebäude würden sich wohl in der Innenstadt befinden. Dies hier waren vermutlich nur Häuser der Minenarbeiter oder Familien, die sich keine Wohnung in der Stadt selbst leisten konnten.
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Beitrag von Elli Mo Jul 27 2015, 14:02

Stella blickte immer wieder von der Straße auf und besah sich die Personen, die sich zwischen den Zelten aufhielten. Ob hier auch solche Schicksale wie ihr eigenes zu gegen waren? Manchmal wurde sie dabei erwischt, dass sie zu lang starrte und ihre Blicke wurden nicht selten mit hochgezogenen Augenbrauen kommentiert. Dann machte sie sich schnell auf den Weg und sucht das Weite. Auch wenn es ihr dämmerte, dass sie keine Bibliothek hier draußen finden würde, so gab sie die Hoffnung nicht auf, vielleicht doch noch irgendwo ein HG1 zu sehen und jemanden der ihr sagen könnte, was damit los war. Doch sie fand nichts dergleichen. Zwar entdecke sie einmal auf einem Sack die Buchstaben H und G, doch es stellte sich als Initialien einer Firma heraus.
Nach einer Weile erkannte sie, dass ihre Suche nicht nur erfolglos verlief, sondern sie auch noch im Kreis gelaufen war. Sie entdeckte Sally, die vor dem Zelt saß und eine Zeitung studierte.
"Hey Sally. Ich hab' keinen Lust auf den Zirkus dadrin. Wollen wir verschwinden?"
Zu zweit unterwegs zu sein, erschien immer noch erstrebenswerter als alleine. Auch wenn sie keine große Lust mehr auf die anderen hatte. Sally jedoch hatte nicht viel gesagt und war Stella sympatisch. Ein Versuch war es wert.
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Beitrag von Adrian Kane Di Jul 28 2015, 00:19

Kin'Tesh nickte. Sie hatten alle Informationen die sie brauchten und er fuehlte zudem eine gewisse Unruhe ueber sich kommen. Lange genug hatten sie hier im Zelt herumgesessen. "Gut. Dann sollten wir ins Gasthaus zurueckgehen und versuchen einen dieser Steinmenschen zu rekrutieren. Dezent natuerlich", fuegte er hinzu. Sie konnten wohl kaum ihre Absichten bei vollem Haus in die Welt hinausposaunen. Zuviele Augen und Ohren ueberall. "Einer von euch sollte das vielleicht machen, jemand der weniger Blicke auf sich zieht."
Der Ambacti schaute zu Laverne und auch zu den beiden Favilla, sie wuerden schon die richtigen Worte finden um so ein Wesen zu ueberzeugen. "Wenn das erledigt ist koennen wir uns an Ausruestung kaufen, was wir so brauchen werden, vielleicht auch ein paar neue Klamotten und ein gruendliches Bad, zumindest fuer diejenigen, die dem Schamanen helfen", er klopfte zum Unterstreichen seiner Aussage auf den Geldbeutel in seiner Hosentasche bevor sich der Huene fuers Erste von der Gezeichneten und auch von Sulugel verabschiedete. Die Entscheidung, sein Leben nicht gleich wieder aufs Spiel zu setzen konnte er nachvollziehen. "Halt dich einfach von Waeldern fern", kommentierte er noch trocken.
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Beitrag von Thorgrimm Di Jul 28 2015, 02:59

In der Zeit, in der Stella mit ihrer Suche beschäftigt war, hatte Sally sich eingehend mit der Zeitung Namens "Der Sulthúr-Bote" beschäftigen und tatsächlich das ein oder andere aufschnappen können, das vielleicht hilfreich für die Zukunft war. So waren es zwei Artikel, die sie genauer betrachtete und durchlas, da sie direkt mit den Ereignissen der letzten Tage zu tun hatten. Es waren weder der Angriff auf die Anlage im Eisenwald, noch der Absturz des Luftschiffes unentdeckt geblieben. Nacheinander studierte sie die entsprechenden Artikel, die auf den ersten paar Seiten der Zeitung verteilt waren.


 
Mysteriöser Absturz in der Hamader
Dutzende Tote
                                                                                                                                          Von Anna Seniri


In der gestrigen Nacht hat sich ein schweres Unglück in der Hamader ereignet. Augenzeugen berichten, dass ein Luftschiff über der Steinwüste im Süden des Landes,
aus noch unbekannten Gründen, Feuer gefangen habe und schließlich abgestürzt sei. "Ich habe mich augenblicklich auf den Weg gemacht, um zu helfen" erzählte Calax Leggi
dem Sulthúr-Boten. Doch diese Hilfe sei vergebens gewesen. "Als ich schließlich dort ankam, war niemand mehr am Leben." Die Besatzung des Schiffes hat nicht überlebt.
Insgesamt sind bei dem Absturz 33 Männer und Frauen ums Leben gekommen - die meisten davon junge Menschen. Bei dem Schiff handelte es sich vermutlich um ein
Transport- oder Versorgungsschiff vom Typ Gemma-12. Weitere Untersuchungen der Unfallstelle wurden durch die Garde eines nicht identifizieren Qua'kal-Fürsten verhindert. 
Ein Sprecher verkündete, dass das Schiff auf dem Weg in die nahe gelegene Stadt Amonito gewesen sei, um die dort geförderten seltenen Erze einzukaufen.
Das Schiffswrack wurde geborgen und zusammen mit der Ladung und den Leichen zurück in den Himmel transportiert. Der Grund des Absturzes bleibt im dunkeln.





Gerüchte um Angriff auf Forschungsanlage im Eisenwald bestätigen sich

                                                                      Von Atang Hyieli


Radocir. Die Bewohner des kleinen Dorfes, am Rande des Eisenwaldes, waren die Ersten, die den Rauch bemerkten, der plötzlich über den Wipfeln des Eisenwaldes zu sehen war.
Grund dafür war eine Forschungsanlage, welche von Jasper Adams, dem Bürgermeister Radocirs, zur Untersuchung der Flora und Fauna des Waldes, ins Leben gerufen und gebaut wurde.
Unterstützung erhielt Adams von dem bekannten Forscher und Erzmagier Rakas An'echy, der sich durch die Untersuchung der Eisenbäume, eine neuartige Legierung für Schiffe versprach.
Laut An'echys Untersuchungen, lässt sich der Angriff auf die Anlage, auf die bekannte Terroristengruppe Fornix 7 zurückführen, die bekannt für ihren Hass auf Magie ist.
"Es wurde durch verschiedene chemische Prozesse und magische Formeln versucht, die Verschmelzung zwischen Holz und Eisen in den Bäumen des Waldes zu untersuchen.
Da der Eisenwald ein sehr gefährlicher Ort ist, waren entsprechende Sicherheitsmaßnahmen nötig. Diese Zauber und die Forschung selbst, müssen Fornix 7 provoziert haben."
erklärte uns Eva Swan, Leiterin der Anlage und eine von insgesamt Fünf Überlebenden, die momentan in Radocir untergekommen sind und dort behandelt werden.


Der Rest der Zeitung berichtete über die Schließung der Stadttore Amonitos - in dem Artikel war aber auch nur die Rede von ausgetretenem Gas - einen Umschwung in der Politik Worons und um die Entdeckung einer Frucht auf einer nördlichen Insel, die regenerative Kräfte haben und so zur Behandlung von Verletzungen und zur Herstellung von Medizin benutzt werden soll. Schließlich wurde Sally aber von Stella angesprochen.




Auch wenn sich die Gruppe aufgeteilt hatte und für das Vorhaben, in die Stadt einzubrechen, nicht mehr so viel Unterstützung wie noch am Anfang da war, so war es doch an der Zeit, den Plan in die Tat umzusetzen. Der Konsens der kurzen Gruppenbesprechung im Zelt war, dass sie als Erstes versuchen würden, einen Führer durch die Minen zu finden und auf diesem Wege in die Stadt zu gelangen. Ihr Weg führte die Gruppe, bestehend aus Kin'Tesh, Laverne, Jewgeni, Xamir und Miriam, erst über den Markt, der sich zwischen den Lehmhütten dieser Vorstadt gebildet hatte und dann schließlich dorthin zurück, wo ihr Tag angefangen hatte. Das Gasthaus war zu diesem späten Morgen immer noch genau so voll, wie noch vor dem Gespräch im Zelt.
Überall saßen abgemagerte Minenarbeiter an den Tischen - sie machten den größten Teil der Gäste aus, da sie keine Arbeit hatten und nicht wussten, wohin sie gehen sollten. Hier und da waren auch einige bewaffnete Männer und Frauen zu sehen, die mit Schwertern oder Halftern an den Hüften, an den Tischen saßen. Sie trugen offensichtliche Rüstung, der Großteil vermutlich gehärtetes, verstärktes Leder und sogar Kettenhemden. Ein Mann trug sogar Platten aus einem glänzenden Metall an seiner Rüstung, deren Mitte mit einer pulsierenden, grünen Masse bestrichen war. Doch der Blick der Gruppe ging weiter und suchte den Raum nach den nicht zu übersehenden Steinmenschen ab.
Einige Gruppierungen waren zu sehen. Nur wenige dieser geschlechtlosen Wesen schienen allein unterwegs zu sein, oder sich einen Tisch mit einem Mitglied einer anderen Rasse zu teilen. Lediglich zwei Gilryn saßen alleine - einer an der Theke und einer ganz am anderen Ende des Raumes. Der Gilryn an der Theke war etwa 1,90 m groß, nahm zwei Sitzplätze ein und bestand zum Großteil aus grauen und braunen Steinen, die von roten Adern durchzogen waren - vermutlich Eisenerz. Seine Arme waren mit silberglänzenden Ketten behangen und sein Ober- und Unterkörper war übersäht von dicken Metallplatten, die einer Lamelle ähnlich, übereinander lagen.
Der zweite Gilryn sah komplett anders aus. Er bestand fast aus komplett schwarzen und lilafarbenem Gestein, bei dem es sich vermutlich um Onyx und/oder Obsidian handelte. Er war kleiner und etwas schmächtiger gebaut - was für einen Gilryn aber nicht viel bedeutete, da selbst ein dünnes Exemplar noch immer breiter als ein übergewichtiger Mensch war - und hatte goldene Stacheln auf Armen und Schultern. Seinen Körper bedeckte ein kupferfarbenes Kettenhemd, das hier und da von großen, dunkelgrünen Steinen unterbrochen war. An seinem Stuhl lehnte ein enormer Hammer.
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Beitrag von Darnamur Do Aug 06 2015, 00:45

Jewgeni war den anderen mehr oder minder willenlos und hilflos hinterhergetrottet. Im Hinausgehen hatte er Sally noch einen ängstlichen Blick zugeworfen. Sie hatte wohl eigentlich Recht. Sie sollten das nicht machen. Das würde gefährlich werden. Außerdem begingen sie eine schlimme Straftat. Er wäre eigentlich gerne bei ihr geblieben, aber er war Sulugel etwas schuldig und das konnte er nicht einfach so verdrängen. Aber bin ich es ihm schuldig zum Verbrecher zu werden? Bin ich das?
Wenn Jewgeni eines nicht war, dann doch wohl ein Verbrecher. Er wollte nicht in ein Gefängnis geschmissen werden, Jahre seines Lebens hinter Gitterstäben verschwenden. Er hatte seine Erinnerungen verloren und sein neues Leben hatte gerade eben erst begonnen. Verflucht. Ich will das nicht machen. Oh große Bestie, was soll ich nur tun?
Er trottete den anderen erstmal hinterher. In Sallys Gegenwart hätte er vermutlich ohnehin nicht viele Worte herausgebracht. Wie ein falsch verpflanzter Setzling wäre er nutzlos in der Gegend herumgestanden. Und jetzt? Bin ich jetzt nutzvoller?
Nein! Bei diesem Auftrag würde er für die Gruppe wieder nicht mehr sein, als ein fünftes Stuhlbein. Warum sollte er sie begleiten? Er würde sie eher in Gefahr bringen. Und dazu müsste er sich noch unerträglichen Risiken aussetzen. Wenn er genauer darüber nachdachte…das war doch verrückt! Wollten die wirklich alle durch irgendeinen unbekannten Höhlenschacht ins Innere vordringen? Gerade wenn gefährliche Gase in der Stadt tobten? Nun, zumindest wurde das behauptet. Aber nur weil die vage Vermutung vorherrschte, dass es sich dabei nur um eine Lüge handelte, war das keine Ausrede sich dort hinein zu wagen. Das war glatter Suizid!
Auch wenn keine Gase da drinnen austraten, konnte dort im Finsteren noch alles Mögliche geschehen. Und wenn sie von jemandem erwischt wurden, was nicht unwahrscheinlich war, wären sie am Ende. Und dann würde Jewgeni auch nicht mehr herausfinden können, was es mit seiner Vergangenheit auf sich hat. Und das war sein wichtigstes Ziel.
Jewgeni schielte zu Laverne hinüber. War das egoistisches Denken? Laverne hatte sich dem Auftrag ohne jede Vorbehalte angeschlossen. Sie hatte nicht so viel Schiss wie er. Aber das ist doch nicht, egoistisch, oder? Das ist doch nur ein gesunder Verstand! Es macht keinen Sinn dort einzudringen. Oder zumindest nicht so.
Sie betraten die Taverne. Jewgeni schluckte. Und einem von diesen unheimlichen Geschöpfen, denen Edelsteine am Körper wuchsen, wollten sie sich nun anschließen. Das war doch einfach nur dumm! Es muss eine andere Option geben…
Der Gezeichnete überlegte fieberhaft. „Ki-Kin’Tesh“, schaffte er es ihren Anführer leise, aber bestimmt anzusprechen. Wie sollte er es nun sagen? Jewgeni rannen Schweißperlen über die Stirn. Er wusste was er zu sagen hatte. Nämlich das er nicht dabei war. Er wollte nicht. Er wollte nicht sein Leben in  einer Zelle verbringen oder gleich sterben. Aber konnte er das den anderen auch sagen? Seine Feigheit eingestehen. Es ist doch nicht so, als ob sie sich auf dich verlassen würden. Du machst doch ohnehin keinen Unterschied, Jewgeni. Sag es! Sprich es endlich aus!
„I-I-Ich…äh…ähm…w-wir mü-müssen da-da-das ei-ei-eigen-eigent-lich ni-nicht selbst ma-ma-machen. W-wir kö-könnten je-jemand-manden a-a-anheuern.“
Gut gemacht. Das war genau das, was du sagen wolltest, nicht wahr?
Jewgeni blickte Kin’Tesh hektisch und beunruhigt durch seine dicken Brillengläser an. Seine Augen hatten sich ängstlich zusammengezogen. Er erwartete fast schon einen Schlag ins Gesicht.
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Beitrag von Adrian Kane Do Aug 06 2015, 19:47

Kin'Tesh war ueberrascht gewesen, dass die Frau etwas von 'ihrem Anteil' gefaselt hatte. Sicher, sie waren als Gruppe gereist, doch war sie es gewesen, die sich aus dem Zelt verabschiedet hatte und dem Schamanen nicht helfen wollte. Er konnte das respektieren. Zumindest hatte sie ihren Weggang mit Worten untermalt, Stella war einfach gegangen. Was mit ihr in letzter Zeit los war, war ihm ein Raetsel. Er half ja im Grunde auch nicht nur weil er so ein netter Kerl war. Doch war das Geld der Gruppe fuer den Auftrag gegeben worden und nicht um hier vor den Mauern herumzulungern. Er wusste weder wieviel die Gilryn fuer ihre Hilfe haben wollten, noch was auf der anderen Seite auf sie wartete. Moeglichwerweise wuerden sie die Wachen bestechen muessen oder sowas in der Art. Auch ohne Erinnerung war ihm relativ klar, dass fast alles in dieser Welt Geld kostete. Und er konnte die Aufgabe nicht gefaehrden. Die Mission. Warum er so militant daran festhielt war ihm auch nicht ganz klar. Er war ein Sklave gewesen, der im Krieg gekaempft hatte, zumindest hatte dies der Schamane gesagt. Seine Narben untermauerten die Aussage noch zusaetzlich. Es lag wohl nahe, dass er auf die erfolgreiche Erfuellung von Auftraegen getrimmt worden war. Anders konnte er es nicht erklaeren. Die Frage war jetzt vielmehr, ob ihm das gefiel, denn der Gedanke, dass sein Handeln dem Vermaechtnis seines ehemaligen Sklaventums geschuldet war, liess ihm einen kuehlen Schauer den Ruecken hinunterlaufen. Auf der anderen Seite fuehlte sich dies Handeln sehr richtig an, vielleicht war es also sein eigener Wille? Zumindest hatten sie das Problem dadurch loesen konnen, dass er Laverne ihren Anteil fruehzeitig gegeben hatte und sie diesen dann mit Sally geteilt hatte. Er haette es zwar lieber gesehen, wenn die Frau sich Ausruestung oder aehnliches davon gekauft haette aber es war schlussendlich ihre Sache.

Er kniff die Augen zusammen als Jewgeni sprach und ihn auf den Boden der Realitaet zurueckholte. Es war gut, dass der Gezeichnete mehr und mehr seine Zunge wiederfand. Bevor er ihm antwortete wandte er sich an die beiden Favilla und Laverne: "Warum geht ihr nicht vor und versucht unsere neuen Freunde zu ueberreden uns zu helfen, verhandeln ist nicht meine Staerke", erklaerte er mit ruhiger Stimme. Er wollte die Steinmenschen nicht abschrecken oder einscheuchtern. Auf der anderen Seite, sie sahen im wahrsten Sinne des Wortes recht solide und auch wehrhaft aus, dennoch hielt er sich zunaechst zurueck und nahm stattdessen den Brillentraeger beiseite, ein kleiner Tisch am Rande stand leer, er setzte sich und blickte den bleichen Mann eine Weile lang an bevor er sprach, wohl wissend, dass sein Schweigen diesen noch nervoeser werden liess. "Ich werde diesen Edelstein keinem Fremdem geben und darauf hoffen, dass dieser den Auftrag dann ordnungsgemaess erfuellt", erklaerte er einleitend. Seine Aufmerksamkeit wurde einen Moment von einer vorbeieilenden Bedienung abgelenkt, welche eine Art Braten auf einem grossen Teller transportierte. Er hatte fuer heute erstmal genug gegessen, dennoch sah das durchaus lecker aus. "Schau dich an, Jewgeni, in kurzer Zeit hast du es geschafft zu sprechen und bist auch nicht mehr weggerannt, obwohl die Moeglichkeiten dazu vorhanden waren", den kleinen Vorfall im Zelt ignorierte er. "Wenn du nicht mitkommen willst, werde ich dich nicht aufhalten", fuhr er fort, "Die beiden Frauen haengen sicher noch in der Naehe des Zeltes herum, du kannst dich ihnen bestimmt anschliessen wenn du dich beeilst oder dein eigenes Ding hier in der Vorstadt machen", erneut kam die Bedienung vorbei, der Ambacti schwieg einen Moment. "Das Gute an unserer Situation ist, du kannst jetzt entscheiden, wer du sein willst ohne dass dich deine Vergangenheit definiert, zumindest moechte ich das glauben", ein raues Gefuehl machte sich in seinem Hals breit, er war es wohl nicht gewohnt soviel zu Reden. "Angst zu haben ist keine Schande, genausowenig wie vorsichtig zu sein, aber wenn Angst dein Handeln bestimmt, wirst du immer in Angst leben", er raeusperte sich mehrmals bevor er weitersprach, "Die Frage ist, willst du ein Mann sein, der bei jedem Anzeichen von Gefahr wegrennt oder willst du dich deiner Angst stellen?", mit diesen Worten liess er ihn zunaechst mit seinen Gedanken allein und beobachtete die Steinmenschen an der Theke.
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Beitrag von Leo Mo Aug 10 2015, 02:16

Laverne war zwar enttäuscht, dass Stella und Sally sich vor ihrem Stadtbesuch absetzten, doch sehr überrascht war sie nicht. Stella wirkte weder wie jemand, der sich gern in Gefahr brachte, aber schon gar nicht wie jemand, der das wegen etwas wie Ehre oder Pflichtbewusstsein tat. Sie selbst fand das unverständlich. Hatte sie denn gar nicht das Gefühl, dem Schamanen eine Gegenleistung erbringen zu müssen? Es war nur recht und billig, dies zu tun, und Laverne war ihrerseits fest entschlossen, ihre Aufgabe durchzuziehen.
Als Sally kurz darauf auch noch Geld von ihnen forderte, sank sie erneut in Lavernes Achtung. Natürlich, es war schwer, längere Zeit ohne Geld auszukommen, doch war es fair, es zu nehmen und nichts dafür zu tun? Es war nicht verwunderlich, dass Kin’Tesh ihr das Geld verweigerte, und es war auch nicht verwunderlich, dass Sally nicht gewillt schien, dies hinzunehmen.
Laverne verabscheute Streit. Konflikte führten meistens zu nichts, außer die Beteiligten zusätzlich zu belasten; wozu sie also führen? Sie zögerte nicht lange, als sie eingriff und Sally die Hälfte ihres eigenen Anteils hinterließ. Sie würde auch mit weniger auskommen können, und wenn es dazu beitrug, Konflikt zu vermeiden, war sie gerne bereit, das Geld abzutreten. Stumm reichte sie Sally ihren Anteil, dann folgte sie den anderen Mitgliedern ihrer Gruppe, den Kopf fast schon trotzig erhoben.
Sie kamen zurück zur Taverne, und Laverne mühte sich, die Ereignisse von vorhin und Sallys schändliches Benehmen so schnell wie möglich wieder zu vergessen. Sie dachte zu viel nach, mal wieder, dabei war es Zeit, zu handeln.
In der Taverne roch es deutlich angenehmer als in der heißen Wüstenluft. Es herrschte geschäftiger Betrieb, überall waren Menschen und andere Wesen unterwegs, und Laverne fühlte sich sofort wohler. Se nickte zustimmend auf Kin’Teshs Vorschlag hin; tatsächlich schien der große Kerl eher jemand fürs Grobe zu sein. Also war es nur sinnvoll, wie sie das Reden übernahm … immerhin war sie so etwas wie Kin’teshs komplettes Gegenteil. Tja, Gegensätze ziehen sich an, was? Ob es Zufall war, dass ihre Gruppe aus Wesen ohne Vergangenheit so bunt gemischt war?
Höchste Zeit, das herauszufinden. Sie würde dieses Rätsel schon noch lösen – aber erst, nachdem sie ihre Schuld beglichen hatte.
Laverne entdeckte nur zwei Gilryn, aber bei beiden war ihr nicht wirklich wohl zumute. Als sie von ihnen nur gesprochen hatten, hatte sie sich die Steinmenschen völlig anders vorgestellt, kleiner und weniger kantig. Nun saßen zwei dieser Wesen leibhaftig nur wenige Meter entfernt, einer so abschreckend wie der andere. Sie kratzte sich nachdenklich an der Wange, dann entschied sie sich kurzerhand für den Gilryn an der Theke. Wer wusste schon, ob der Stachelgilryn Menschenfrauen so gern hatte? Sie hatte jedenfalls keine Lust, seinen Hammer zu spüren.
Entschuldigen Sie, dürfte ich mich zu Ihnen setzen?“, säuselte sie so charmant wie möglich und schenkte dem Gilryn ein möglichst ehrliches Lächeln. Klar, viele frauliche Reize hatte sie nicht zu bieten (tatsächlich kam ihr ihr Körper eher armselig vor), doch Freundlichkeit half meistens trotzdem. Und vielleicht gab es ja auch unter den Gilryn so etwas wie Gentlemen … beziehungsweise geschlechtslose Gentlesteine.
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Beitrag von Jad Mo Aug 10 2015, 07:44

Xamir nickte Kin’Teshs Vorschlag ebenfalls ab und wandte sich kurzerhand an Miriam. "Wir versuchen die Stachelschulter für unsere Sache zu gewinnen." Er grinste sie über beide Ohren an. "Mal sehen ob ihr auch charmant sein könnt Mädchen!" Damit zwinkerte er ihr zu und ging voraus. Auf dem Weg versuchte er sich eine möglichst glaubhafte Geschichte zurechtzulegen. Leider hatte er mit seinen Erinnerungen auch sämtliche soziale Fakten vergessen und war sich nicht sicher, ob die Steinwesen Favilla hassten, oder vielleicht sogar beste Freunde in ihnen sahen. "Ach, das wird schon...", sprach er sich in Gedanken Mut zu und entschied die Masse der Besucher als Grundlage seiner Annährung zu wählen. Gerade rechtzeitig, denn er kam gerade beim Tisch des Gilryn an und wurde auch sogleich bemerkt, was ihm durch seine Größe ungewöhnlich erschien, aber gut, das konnte ein gutes Zeichen sein. "Hallo, ich hatte bemerkt, dass hier noch zwei Plätze frei sein. Dürfte ich mich setzen? Meine kleinen Beine haben mich schon soweit getragen, dass eine Pause gut täte." Er versuchte dabei geschafft zu schauen, was nicht schwer war, da es eines der wenigen Gefühle war, an die er lebhafte Erinnerungen hatte.
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Beitrag von Darnamur Mi Aug 12 2015, 01:37

Schluckend ließ sich Jewgeni an dem kleinen Tisch nieder. Er blickte sichtlich nervös zu Kin’Tesh auf, der ihn einfach nur anschwieg. Jetzt hatte er Gelegenheit das Gesicht des Ambacti etwas genauer zu mustern.
Aus der Nähe wirkte es noch brutaler. Was auch immer Kin’Tesh vor seinem Erinnerungsverlust getan hatte, es war nicht friedlich gewesen. Ho’Taui hatte etwas davon erzählt, dass die Ambacti im Krieg als Sklavenkrieger eingesetzt wurden und so sahen sie auch aus. Kin’Tesh selbst trug nicht nur die selbstzugefügte Narbe auf der Stirn, von der der Schamane gesprochen hatte, auch von seiner rechten Braue verlief diagonal eine Linie bis unter den Mundwinkel. Das Zeugnis einer Schnittwunde, schätzte Jewgeni. Auch auf der linken Wange des Mannes fand sich eine Narbe, die der Dreiäugige aber nicht so Recht zuordnen konnte. Keine Ahnung, was das gewesen war.
Insgesamt bot Kin’Tesh mit seinen harten, gezeichneten Gesichtszügen einen durchaus furchteinflößenden Anblick. Nachdem er ihm nicht sofort ins Gesicht geschlagen hatte, glaubte Jewgeni nicht mehr, dass ihm nun etwas zugefügt werden würde, aber dennoch erweckte die muskelbepackte, gefährlich wirkende Erscheinung des Ambacti Ehrfurcht.
Kin’Tesh hatte sich bisher weder grausam, noch brutal verhalten. Aber die pure Physis dieser Gestalt war überwältigend und machte Jewgeni nervös, als er mit den ehemaligen Krieger zusammen am Tisch saß. Dass er dabei nichts sagte, sondern ihn nur aus seinen schwach grauen Augen anblickte, machte die Situation nicht einfacher. Ohne dass er es selbst bemerkte, begann Jewgeni unter dem Tisch seine Hände zu kneten.
Ich werde diesen Edelstein keinem Fremdem geben und darauf hoffen, dass dieser den Auftrag dann ordnungsgemäß erfüllt…
Damit hatte er gerechnet. Leider. So hätten sie einfach nur jemanden, der tatsächlich Zugang zur Stadt besaß, bezahlen müssen. Aber wenn sie es, wie Kin’Tesh meinte, selbst erledigen sollten, dann blieb ihnen nichts anderes übrig, als einzubrechen.
Oder abzuhauen. So wie es ihm der Ambacti sogar als Option stellte. Das wäre die einfachste Lösung…aber es wäre auch feige. Damit hatte Kin’Tesh Recht. Es wäre feige. Er war Sulugel etwas schuldig. Auch wenn dieser selbst nicht mitkommen wollte. Das musste er nicht. Jewgeni war schuld. Jewgeni ganz allein. Er sollte froh sein, dass es jemanden wie Kin’Tesh gab, der ihn bei diesem Auftrag unterstützen würde. Denn im Grunde blieb ihm doch gar keine andere Wahl, oder?
Er war derjenige, wegen dem Sulugel diese Verletzungen erhalten hatte…und jetzt hatte er Schiss. Wollte bei dem Anzeichen von Gefahr wieder davonrennen. Aber wenn Angst dein Handeln bestimmt, wirst du immer in Angst leben…
Kin’Tesh wusste bestimmt nicht, wie Recht er mit diesem Satz hatte. Jewgenis Leben war von Angst bestimmt. Seitdem er in seiner Zelle aufgewacht war, war sie in ihm gewesen: Die Angst. Und fortan hatte sie ihn nicht mehr losgelassen. Vielleicht bis auf ein paar kleinere Lichtblicke. Jewgeni konnte nichts dagegen tun. Er war ein ängstlicher Mensch. Ein ängstlicher Gezeichneter. Er konnte nicht aus seiner Haut. Sich seiner Angst zu stellen, das war…das war wirklich etwas Schweres. Er kniff sich in die Nasenwurzel, während er überlegte.
Wollte er diese Männer und Frauen begleiten? Bei einem Auftrag, der sie das Leben kosten konnte? Nein. Um ehrlich zu sein, wollte er das nicht. In keinster Weise. Alles in ihm sträubte sich dagegen und ihm wurde schlecht allein von dem Gedanken daran irgendwo unter sich im Dunklen herum zu irren. Wenn er die Wahl hätte, würde er sich dagegen entscheiden. Aber er hatte nicht die Wahl. Es war das Richtige das Material für den Schamanen zu holen, selbst wenn es eine Straftat war. Jewgeni sollte es tun, wie Kin’Tesh es ihm sagte: Ein Mann sein und sich der Gefahr stellen. Nur war das leichter gesagt, als getan.
Jewgeni blickte ein weiteres Mal zu dem Ambacti auf, der sich gerade von ihm abgewandt hatte, um die Gilryn am Ausschank zu betrachten. Kin’Tesh hatte Erwartungen in ihn. Er hatte ihm gesagt, dass er gehen könnte, aber er wollte es nicht. Das wurde dem Gezeichneten immer klarer, je länger er darüber nachdachte. Anderenfalls hätte sich ihr inoffizieller Anführer nicht so viel Zeit für ihn genommen. In Jewgenis Kopf tauchte nur eine einzige Frage auf: Warum? Wie konnte er schon helfen? Warum wollte Kin’Tesh ihn dabei haben?
Es war seltsam. Aber auf gewisse Weise wertschätzte es Jewgeni, dass sich Kin’Tesh die Zeit genommen hatte, um ihn zu überzeugen. Er wollte ihn nicht enttäuschen. Genauso wenig wie Alamee. Und Sulugel und den Schamanen natürlich. Jewgeni schluckte. Dieser Gewissenskonflikt gefiel ihm ganz und gar nicht. Sein Verstand riet ihm dazu schnell die Flucht zu ergreifen, aber…nein. Diese Gruppe war doch alles, was er im Augenblick hatte. Und er wollte ja helfen. Das einzige Problem war, dass es so gefährlich werden würde.
Doch Kin’Tesh hatte es gesagt: Die Frage ist, willst du ein Mann sein, der bei jedem Anzeichen von Gefahr wegrennt oder willst du dich deiner Angst stellen?
Und er hatte absolut Recht. Jewgeni wollte nicht Ersteres sein. Er war es, aber er wollte es nicht sein. Er wollte nicht auf ewig in Feigheit leben.
Aufgeregt schloss er die Augen und spürte in der Finsternis seinen Herzschlag pulsieren. Er versuchte ruhig über die ganze Situation nachzudenken, aber es fiel ihm schwer. Er hatte ohnehin schon viel zu viel nachgedacht. Es war an der Zeit zu handeln.
Oh Mann. Jewgeni wusste, dass das eine absolut dämliche Idee war. Er würde sie noch tausendmal bereuen, aber er musste es tun: „I-Ich bin da-dabei.“
Er blickte sichtlich angespannt in das Gesicht des Ambacti und versuchte den Augenkontakt zu halten, was ihm nicht ganz gelang. „I-Ich hel-helfe…“


Zuletzt von Darnamur am Do Aug 20 2015, 02:42 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von Umbra Fr Aug 14 2015, 15:38

Sally schnaubte wütend, als die anderen endlich abzogen. Zum Abschied bohrte sie Kin’tesh mit ihrem Blick ein Loch in den Rücken.
„Was glaubt dieser Wichtigtuer eigentlich, wer er ist?“, brachte sie Stella gegenüber ihren Ärger zum Ausdruck, als die anderen im Getümmel verschwunden waren.
„Kaum erfährt er, ein Sklave gewesen zu sein, und wägt sich nun in Freiheit, muss er sich zum Anführer aufschwingen. Er muss wohl was kompensieren, mh? Zeigen, dass er ein ganzer Mann ist? Aber wenn er erwartet, dass ich mir das gefallen lasse, hat er sich geschnitten!“
Oh ja, dieser hässliche Troll würde schon sehen, was er davon hatte. Sally würde dieses Verhalten ihr gegenüber nicht vergessen.
„Soll er doch ruhig Botenaufträge machen“, schimpfte sie, „für alles andere ist der sowieso zu weich in der Birne. Und wenn die anderen ihm hinterherdackeln wollen, können sie mich auch mal kreuzweise. Ich habe etwas Sinnvolles mit meiner Zeit vor, als in eine abgeriegelte Stadt einzubrechen und mich umbringen lassen.“
Immerhin hatte sie nun etwas Geld. Taverne (oder wie der Name dieser Frau noch einmal war), hatte ihr ein wenig zugesteckt. Das war vielleicht nett gemeint gewesen, aber Sally sah es trotzdem als Unverschämtheit an – immerhin war es nicht das Geld, das ihr zustand. Und es würde wahrscheinlich nicht ausreichen. Sally wusste immer noch nicht, wie viel das Geld hier wert war, also konnte sie schwer abschätzen, ob sie nun viel in den Taschen hatte oder nicht, aber sie war sich fast sicher, dass sie damit nicht lang auskommen würde.
„Ich habe vor, herauszufinden, was uns angetan wurde. In dieser Zeitung hier steht Uninteressantes über den Flugschiffabsturz in der Wüste, aber umso Interessanteres über das Gebäude, in dem wir aufgewacht sind. Es gibt fünf Überlebende, die in einem Dorf namens Radocir behandelt werden. Mit Glück wissen die mehr über uns als wir… Andererseits könnten das einfach auch nur Wächter oder so etwas gewesen sein. Dieser Mann, der das kleine Feuermädchen zum Schamanen gebracht hat, scheint mir erstmal ein vielversprechenderer Ansatz zu sein – außerdem ist der Kerl ja vielleicht noch irgendwo hier. Hilfst du mir bei der Suche“, fragte sie Stella. Dass diese Frau nicht Kin’tesh gefolgt war, machte sie schon einmal sympathisch für Sally. Dass Stella wenig von den Stadtplänen hielt, hatte sie ja schon zum Ausdruck gebracht.
„Lass uns erstmal neue Kleidung suchen und uns frisch machen, ja? Ich fühle mich eklig. Danach bin ich sofort bereit, loszulegen.“
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