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Kapitel 1 - Erwachen
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DerTom
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Leo
Thorgrimm
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Als sie das rauchende Truemmerfeld durchquerten glaubte Kin’Tesh die schiesswuetige Frau beim Pluendern einer Leiche gesehen zu haben. Was gut war, denn hier draussen konnten zu enge Moralvorstellungen den sicheren Tod bedeuten. Er fand Sulugel wo er ihn gelassen hatte, kniete sich nieder und ueberpruefte den Puls des Verletzten. Schwaecher als zuvor, aber nach wie vor vorhanden. Relativ nahe bei ihm stand der Brillentraeger und wirkte weniger passiv und abwesend als sonst, fast schien es ihm, als haette er auf den Gezeichneten aufgepasst. Was ebenfalls gut war, denn selbst in einer Steinwueste konnte allerlei hungriges Getier herumkriechen.
Gezielt wuehlte der Ambacti durch den Jutesack und fischte eine der Flaschen hervor. Die klare Fluessigkeit war geruchlos und schmeckte wie Wasser eben schmeckte wenn man lange keines mehr getrunken hatte: wie ein Geschenk der Goetter selbst. Unter grosser Willensanstengung setzte er die Flasche wieder ab, stellte sie etwas entfernt auf den Boden und nickte in Richtung des Brillentragers: „Trink. Du musst durstig sein“, er wuerde schliesslich nicht noch jemanden durch die Wueste schleppen koennen. Der kritische Blick seines Gegenuebers war auf einen Punkt hinter ihm gerichtet, was Kin’Tesh daran erinnerte, dass sie einen neuen Begleiter hatten. „Ein Ueberlebender. Harmlos“, sprach er ruhig und an den Favilla gewandt sagte er :“Du bist nicht zufaellig Arzt?“
Irgendetwas sagte ihm, dass dies nicht der Fall war. Ohne die Reaktion der Beiden abzuwarten nahm er sich einen Apfel und eine laenglich, roetliche Frucht, die man offensichtlich schaelen musste. Der Geschmack war ihm hierbei einerlei, sein Koerper verlangte nach Nahrung und er hoffte, dass ein paar Fruechte fuers erste genug waren. Fleisch waere natuerlich besser, doch konnte man leider nicht alles haben. Besonders in der Wueste. Kauend deutete er auf den Sack: „Esst wenn ihr hungrig seid, wir muessen bald weiter.“
Gezielt wuehlte der Ambacti durch den Jutesack und fischte eine der Flaschen hervor. Die klare Fluessigkeit war geruchlos und schmeckte wie Wasser eben schmeckte wenn man lange keines mehr getrunken hatte: wie ein Geschenk der Goetter selbst. Unter grosser Willensanstengung setzte er die Flasche wieder ab, stellte sie etwas entfernt auf den Boden und nickte in Richtung des Brillentragers: „Trink. Du musst durstig sein“, er wuerde schliesslich nicht noch jemanden durch die Wueste schleppen koennen. Der kritische Blick seines Gegenuebers war auf einen Punkt hinter ihm gerichtet, was Kin’Tesh daran erinnerte, dass sie einen neuen Begleiter hatten. „Ein Ueberlebender. Harmlos“, sprach er ruhig und an den Favilla gewandt sagte er :“Du bist nicht zufaellig Arzt?“
Irgendetwas sagte ihm, dass dies nicht der Fall war. Ohne die Reaktion der Beiden abzuwarten nahm er sich einen Apfel und eine laenglich, roetliche Frucht, die man offensichtlich schaelen musste. Der Geschmack war ihm hierbei einerlei, sein Koerper verlangte nach Nahrung und er hoffte, dass ein paar Fruechte fuers erste genug waren. Fleisch waere natuerlich besser, doch konnte man leider nicht alles haben. Besonders in der Wueste. Kauend deutete er auf den Sack: „Esst wenn ihr hungrig seid, wir muessen bald weiter.“
Adrian Kane- Anzahl der Beiträge : 1390
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Xamir beäugte die anderen Gestalten aus sicherer Entfernung. Er sah einen kleinen Kerl mit Dreiaugen, einen Verletzen mit Stacheln und eben den Ambacti. Es waren so komische Gestalten, dass er gespannt war, was es damit auf sich hatte. Sollte er hier in irgendeine Art Gauklertruppe herein geraten sein? Sie sahen nicht so aus als ob sie hier in dieser Wüste lebten. Angesichts der untergegangen Sonne war erträglich und angenehm war. Die Dunkelheit machte ihm nichts. Nur die Befürchtung, dass es noch deutlich kälter werden könnte ließ ihn frösteln. Der Favilla zögerte bei der Einladung etwas zu essen. Ihn meinte der Riese bestimmt nicht, oder? Er könnte schon etwas Wasser vertragen, alleine um den Rauch aus seiner Kehle zu spülen. Ob es hier noch mehr von den Gestalten gab? Der stachlige Typ schien verletzt zu sein. War er auch an Board des Schiffes gewesen? Er versuchte sich an ihn zu erinnern, aber erkannte ihn bei bestem Willen nicht. "Was fehlt ihm?" überwand sich der kleine Kerl schließlich und versuchte nicht im Weg zu stehen, als er näher an Sulugel herantrat. Er hatte keine Brandverletzungen soweit Xamir sehen konnte. Vielleicht war er doch nicht aus dem Luftschiff.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Sally bemerkte während ihrer schmutzigen und blutigen Arbeit recht schnell, dass Munition für einen Revolver hier sehr rar gesät war. Das lag vor allem daran, dass die uniformierten Toten zum Großteil Gewehre bei sich trugen, die eine andere Art von Munition benutzten. Doch es gab auch erfreulichere Nachrichten, denn einige Münzen und Patronen fielen ihr dennoch in die Hände. Schmuck suchte sie vergeblich aber einer der Soldaten trug eine vergoldete Taschenuhr mit sich, die zwar stehen geblieben war aber durchaus verkauft werden konnte. Auch ein etwa 15 Zentimeter langes Messer, samt lederner Messerscheide, schien noch brauchbar zu sein. Das ganze kam ihr seltsam vertraut vor - wusste sie doch genau, wo sie nach Wertgegenständen suchen musste und wie sie an diese recht schnell und ohne viel Körperkontakt herankam. Allerdings fiel Sally auch etwas anderes bei der Durchsuchung der Leichen auf. Einige der toten Männer und Frauen, trugen eine Tätowierung an ihrem Hals, die zu Lebzeiten wohl durch die Kragen ihrer Uniformen verdeckt gewesen waren. Jetzt waren die Uniformen zerrissen oder verrutscht, sodass bei etwa Einer von Zehn Leichen ein F1 auf der Haut zu sehen war.
Währenddessen mussten Stella und Laverne mit ansehen, wie der junge Mann langsam aber sicher sein Leben aushauchte. Er hatte nicht mehr die Kraft irgendetwas zu sagen und nachdem der Tisch zur Seite geschoben worden war, fing die Verletzung an seinen Beinen an, stark zu bluten. Das Gewicht des Tisches hatte die Blutung vorher verhindert aber jetzt floss der rote Lebenssaft regelrecht aus dem Mann heraus. Er schien keine Schmerzen zu haben und starb mit einem Lächeln auf seinem Gesicht. Ein Tot war nie einfach - auch der eines Unbekannten und dennoch ging es Stella unglaublich Nahe, so als habe sie selbst vor kurzer Zeit einen Verlust erlitten.
Auch Laverne hatte mit ihren Gefühlen zu kämpfen. Gleichzeitig ließ sie allerdings auch eine gewisse Spannung einfach nicht los. Die Flammen zogen sie wie magisch in ihren Bann und verzauberten sie. Trotz der Tragödie, die sich hier ereignet hatte, war dieses riesige Flammenmeer irgendwie... befriedigend. Fast wünschte sie sich, sie wäre selbst dafür verantwortlich gewesen.
So waren es Kin'Tesh, Xamir und Jewgeni, die in der Nähe des freundlichen Stachelrückens, auf den Rest der Gruppe warteten. Auch wenn Sulugel regelmäßig atmete, sah er nicht gut aus. Wirklich blass war er nicht aber er hatte offensichtlich an Farbe verloren und auch die ölige Schicht, die sich automatisch auf seinem Körper bildete, war viel dünnflüssiger als sonst. Was genau das bedeutete, konnten sie nur vermuten aber es hieß wahrscheinlich nichts gutes. Die Wunde auf seinem stachligen Rücken blutete zwar kaum noch aber dafür hatte sie angefangen, stark zu nässen und auch das war in diesem Ausmaße vermutlich nicht förderlich für die Heilung. Sulugel brauchte wirklich einen guten, fachkundigen Mediziner, wenn er überleben sollte. Zumindest hatten sie jetzt einige Münzen und Wertgegenstände gefunden, mit denen sie die Behandlung bezahlen konnten. Blieb nur zu hoffen, dass in Amonito auch wirklich ein Arzt zu finden war und das sie dort noch rechtzeitig ankamen.
Währenddessen mussten Stella und Laverne mit ansehen, wie der junge Mann langsam aber sicher sein Leben aushauchte. Er hatte nicht mehr die Kraft irgendetwas zu sagen und nachdem der Tisch zur Seite geschoben worden war, fing die Verletzung an seinen Beinen an, stark zu bluten. Das Gewicht des Tisches hatte die Blutung vorher verhindert aber jetzt floss der rote Lebenssaft regelrecht aus dem Mann heraus. Er schien keine Schmerzen zu haben und starb mit einem Lächeln auf seinem Gesicht. Ein Tot war nie einfach - auch der eines Unbekannten und dennoch ging es Stella unglaublich Nahe, so als habe sie selbst vor kurzer Zeit einen Verlust erlitten.
Auch Laverne hatte mit ihren Gefühlen zu kämpfen. Gleichzeitig ließ sie allerdings auch eine gewisse Spannung einfach nicht los. Die Flammen zogen sie wie magisch in ihren Bann und verzauberten sie. Trotz der Tragödie, die sich hier ereignet hatte, war dieses riesige Flammenmeer irgendwie... befriedigend. Fast wünschte sie sich, sie wäre selbst dafür verantwortlich gewesen.
So waren es Kin'Tesh, Xamir und Jewgeni, die in der Nähe des freundlichen Stachelrückens, auf den Rest der Gruppe warteten. Auch wenn Sulugel regelmäßig atmete, sah er nicht gut aus. Wirklich blass war er nicht aber er hatte offensichtlich an Farbe verloren und auch die ölige Schicht, die sich automatisch auf seinem Körper bildete, war viel dünnflüssiger als sonst. Was genau das bedeutete, konnten sie nur vermuten aber es hieß wahrscheinlich nichts gutes. Die Wunde auf seinem stachligen Rücken blutete zwar kaum noch aber dafür hatte sie angefangen, stark zu nässen und auch das war in diesem Ausmaße vermutlich nicht förderlich für die Heilung. Sulugel brauchte wirklich einen guten, fachkundigen Mediziner, wenn er überleben sollte. Zumindest hatten sie jetzt einige Münzen und Wertgegenstände gefunden, mit denen sie die Behandlung bezahlen konnten. Blieb nur zu hoffen, dass in Amonito auch wirklich ein Arzt zu finden war und das sie dort noch rechtzeitig ankamen.
Thorgrimm- Anzahl der Beiträge : 2050
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Es dauerte einen Moment, bis Stella sich lösen konnte. Der Schmerz den sie verspürte, schien zu tief, als dass er nur von dem Tot eines Unbekannten herrühren konnte. Doch sein Blick ging ihr nicht mehr aus dem Kopf. Hatten sie sich gekannt? Vielleicht ein Freund aus Kindertragen? Aber nein, so hatte sein Blick nicht gewirkt. Hatte er sie gekannt? Sie stand schweigend auf und schaute sich hoffnungslos um. Sie spürte eine tiefe Trauer und eine unbändige Wut. Während sie das Feuer brennen sah, wünschte sie sich alles in die Luft zu jagen. Wäre auch kein Problem. Alles was sie dazu brauchen würde, konnte sie auf den ersten Blick schon sehen.
Sie blieb überrascht stehen. Schon wieder etwas, was sie zu 100% wusste und mit Sicherheit nicht zur Allgemeinbildung diente. Die beschlich auch bei den Instrumenten die sie hin und wieder sah, ein komisches Gefühl. Als sie eine zertrümmerte Apperatur auf dem Boden liegen sah, war ihr, als könne sie diese einfach aufheben und mit wenigen Handgriffen reparieren. Aber das war natürlich Unsinn, woher hätte sie so etwas wissen sollen?
Aber eine Stimme in ihr, weigerte sich dieses erahnte Wissen und Können als Unsinn ab zu tun.
Sie blickte zu Laverne zurück und deute auf den Aufgangspunkt. Sie wollte weg von all den Toten, all dem Leid.
Sie bahnte sich ihren Weg zurück zu den anderen, so langsam wie sie ihn eben schnell gelaufen war.
Also sie wieder bei Sulugel und Kin'Tesh angelangte, bemerkte Stella überrascht, dass sich nicht nur der kleine Brillenträger dort war, sondern auch ein neues Gesicht. “Bist du aus dem Schiff?“ Neue Hoffnung keimte in ihr auf. Vielleicht wusste der Neuankömmling ja etwas mehr. “Erkennst du mich?“
Sie blieb überrascht stehen. Schon wieder etwas, was sie zu 100% wusste und mit Sicherheit nicht zur Allgemeinbildung diente. Die beschlich auch bei den Instrumenten die sie hin und wieder sah, ein komisches Gefühl. Als sie eine zertrümmerte Apperatur auf dem Boden liegen sah, war ihr, als könne sie diese einfach aufheben und mit wenigen Handgriffen reparieren. Aber das war natürlich Unsinn, woher hätte sie so etwas wissen sollen?
Aber eine Stimme in ihr, weigerte sich dieses erahnte Wissen und Können als Unsinn ab zu tun.
Sie blickte zu Laverne zurück und deute auf den Aufgangspunkt. Sie wollte weg von all den Toten, all dem Leid.
Sie bahnte sich ihren Weg zurück zu den anderen, so langsam wie sie ihn eben schnell gelaufen war.
Also sie wieder bei Sulugel und Kin'Tesh angelangte, bemerkte Stella überrascht, dass sich nicht nur der kleine Brillenträger dort war, sondern auch ein neues Gesicht. “Bist du aus dem Schiff?“ Neue Hoffnung keimte in ihr auf. Vielleicht wusste der Neuankömmling ja etwas mehr. “Erkennst du mich?“
Elli- Piratenpinguin
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
„Die Verletzung stammt von einem Tier. Die Blutung ist gestoppt, aber er braucht so schnell wie moeglich einen Arzt“, antwortete er auf Xamirs Frage, wobei der Huene die unschoenen Details ihrer Flucht aus dem Wald unerwaehnt liess, es tat im Moment nichts zur Sache. Er warf die Schale der roetlichen Frucht achtlos in die Nacht und fuehlte sich schon erheblich besser. Gut genug zumindest, um Sulugel weiter zu tragen. Sein Blick wanderte von dem Verletzten hinueber zum Wrack des Schiffes, welches nach wie vor an mehreren Stellen brannte und die Nacht zum Tag machte. Es musste kilometerweit zu sehen sein und alle moegliche Aufmerksamkeit auf sich ziehen, vielleicht auch aus der Luft. Kin’Tesh mochte Aufmerksamkeit dieser Art nicht besonders. Je mehr er darueber nachdachte, desto unwohler fuehlte er sich, wie ein wildes Tier, aufgescheucht von einer hernannahenden Katastrophe. Vielleicht sandte sein Unterbewusstsein ihm mangels Gedaechtnis diese Art Bauchgefuehl, vielleicht waren es auch nur die ersten Anzeichen des Schlafmangels. Eines war klar: es war besser auf Nummer sicher zu gehen. Stellas Rueckkehr riss ihn aus seiner Gruebelei. Waehrend die Frau auf Antworten des Favilla wartete, deutete der Huene auf den Jutesack: „Nimm dir etwas Proviant.“
Adrian Kane- Anzahl der Beiträge : 1390
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Der Favilla schaute nicht schlecht, als Stella wie einem Phönix gleich aus dem Rauch kam. Ihre Konturen, erst noch unsichtbar, waren mehr Rauchzeichen als alles andere. Doch dieser Rauch nahm Konturen an, welche wiederum mit Inhalt gefüllt wurden. Er konnte nicht viel erkennen. Der Rauch war zu dicht. Doch schließlich wurde das Bild klar genug, dass er eine menschliche Frau ausmachen konnte. Als sie näher kam wurde das blasse Bild mit Farbe und Schärfe gefüllt. Es kam ihm vor als würde sie aus dem Rauch geboren werden und Xamir musste sich zwingen die Kinnlade wieder zu schließen. Er räusperte sich verlegen. "Ja, ich bin aus dem Schiff. Ich habe wohl einen Absturz überlebt." Er schaute ungläubig auf das katastrophale Inferno hinter sich und auch wenn er eine Vertrautheit zum Feuer spürte, der er noch nicht habhaft wurde, konnte er es nicht fassen, dass er dort lebend heraus gekommen war. "Aber ich kenne dich nicht. Ich weiß ohnehin nur sehr wenig. Wenn wundert es, bei dieser Situation?" Er nickte in Richtung des Schiffswracks. Sein Blick fiel wieder auf Sulugel und die Erklärung des Großen zu seiner Wunde. "Ihr seid nicht von hier, oder? Wo kommt ihr her? Wo sind wir hier? Ich weiß gar nichts über diesen Ort... ich weiß nicht mal wo ich herkomme. Alles vor dem Absturz ist mir entfallen. Ich weiß wohl nur noch meinen Name: Er lautet Xamir."
Jad- Anzahl der Beiträge : 2449
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Als einige seiner Begleiter zurückzukehren begannen, verstummte Jewgeni sofort wieder. Er kauerte sich auf seinem Felsen zusammen und wartete ab, was passierte. Es war der Hüne der zurückkehrte und ein kleiner, dunkelhäutiger Kerl, der je näher er kam, umso sonderbarer aussah. Seine Haut war nämlich nicht nur schwarz, nein. Regelrecht verkohlt wirkte sie, als hätte dieses Wesen gerade erst schwere Verbrennungen erlitten.
Konnte es etwa sein…der Blick des Gezeichneten wanderte zu dem abgestürzten Schiff hinüber. Aber das wäre auch nicht stimmig. Brandwunden sahen anders aus. Und dieser Kerl hier wirkte auch nicht, als ob er Schmerzen hätte. Jedoch war eine weitere Eigenheit an ihm festzustellen. Schnell bemerkte Jewgeni, dass seine Adern immer wieder in regelmäßigen Abständen rot pulsierten. Zumindest vermutete er, dass es Adern waren.
Und schlussendlich noch der Blick: Seine Augen schienen in dunklem Feuer zu glühen, wie erhitzte Kohlenstücke. Das war mehr als unheimlich.
Insgesamt konnte man sagen, dass Jewgeni der Fremde nicht geheuer war. Allerdings hatte er sich bei Kin’Tesh ja auch getäuscht, der sich bisher gut um die Gruppe gekümmert hatte. Scheinbar selbstverständlich hatte er die Rolle des Anführers eingenommen. Jetzt bot er ihm etwas zu trinken an.
Wenn Jewgenis Bedürfnis nicht so groß gewesen wäre, hätte er vermutlich widerstanden und wäre sitzen geblieben. Aber er wusste, er würde zusammenbrechen, wenn er nicht bald etwas Flüssigkeit zu sich nehmen würde. Und dann würde er in dieser Wüste zusammenbrechen und zurückgelassen werden. Die Steine würden heiß werden, ihm die Haut verbrennen und Skorpione würden heraneilen, über ihn herfallen und ihn als ihr Mahl verzehren.
Also wagte er sich vorsichtig, Schritt für Schritt zu der Flasche vor, wobei er den Hünen und diesen Kohlemenschen nicht aus den Augen ließ. Auch wenn er bei Kin’Tesh eigentlich nicht vermutete, dass er ihm Böses wollte, so war die Ausstrahlung des muskulösen Riesen doch ehrfurchteinflößend. Vorsichtig nahm er die Flasche entgegen, nahm einen Schluck, zwängte das Wasser seinen Hals hinab, nahm noch einen Schluck, zwang das Wasser ein zweites Mal seinen Hals hinab. Dann reichte er mit gesenktem Blick, dass schon ein wenig leerere Gefäß an ihren Anführer zurück.
Von dem Jutesack hielt er sich jedoch fern. Er hatte zwar Hunger, aber damit konnte er noch eine Weile leben. Und er wollte nicht zu so einer großen Belastung für die Gruppe werden, dass jemand auf den Gedanken kam, ihn stattdessen einfach hier zurückzulassen und ohne ihn weiter zu ziehen. Sollten sich doch die anderen satt essen.
Er kehrte zu seinem Felsen zurück, wo er die Situation gut überschauen konnte und warf hin und wieder einen besorgten Blick auf Sulugel. Diese nässende Wunde war wirklich extrem eklig und furchterregend.
Es freute ihn auch, dass Stella zu ihnen zurückkehrte, jedoch wusste er, dass Sally noch immer nicht aus dem Inferno zurückgekehrt war. Die andere Frau fehlte natürlich auch noch. Langsam wurde der Gezeichnete etwas nervös. Es war höchste Zeit von hier zu verschwinden.
Konnte es etwa sein…der Blick des Gezeichneten wanderte zu dem abgestürzten Schiff hinüber. Aber das wäre auch nicht stimmig. Brandwunden sahen anders aus. Und dieser Kerl hier wirkte auch nicht, als ob er Schmerzen hätte. Jedoch war eine weitere Eigenheit an ihm festzustellen. Schnell bemerkte Jewgeni, dass seine Adern immer wieder in regelmäßigen Abständen rot pulsierten. Zumindest vermutete er, dass es Adern waren.
Und schlussendlich noch der Blick: Seine Augen schienen in dunklem Feuer zu glühen, wie erhitzte Kohlenstücke. Das war mehr als unheimlich.
Insgesamt konnte man sagen, dass Jewgeni der Fremde nicht geheuer war. Allerdings hatte er sich bei Kin’Tesh ja auch getäuscht, der sich bisher gut um die Gruppe gekümmert hatte. Scheinbar selbstverständlich hatte er die Rolle des Anführers eingenommen. Jetzt bot er ihm etwas zu trinken an.
Wenn Jewgenis Bedürfnis nicht so groß gewesen wäre, hätte er vermutlich widerstanden und wäre sitzen geblieben. Aber er wusste, er würde zusammenbrechen, wenn er nicht bald etwas Flüssigkeit zu sich nehmen würde. Und dann würde er in dieser Wüste zusammenbrechen und zurückgelassen werden. Die Steine würden heiß werden, ihm die Haut verbrennen und Skorpione würden heraneilen, über ihn herfallen und ihn als ihr Mahl verzehren.
Also wagte er sich vorsichtig, Schritt für Schritt zu der Flasche vor, wobei er den Hünen und diesen Kohlemenschen nicht aus den Augen ließ. Auch wenn er bei Kin’Tesh eigentlich nicht vermutete, dass er ihm Böses wollte, so war die Ausstrahlung des muskulösen Riesen doch ehrfurchteinflößend. Vorsichtig nahm er die Flasche entgegen, nahm einen Schluck, zwängte das Wasser seinen Hals hinab, nahm noch einen Schluck, zwang das Wasser ein zweites Mal seinen Hals hinab. Dann reichte er mit gesenktem Blick, dass schon ein wenig leerere Gefäß an ihren Anführer zurück.
Von dem Jutesack hielt er sich jedoch fern. Er hatte zwar Hunger, aber damit konnte er noch eine Weile leben. Und er wollte nicht zu so einer großen Belastung für die Gruppe werden, dass jemand auf den Gedanken kam, ihn stattdessen einfach hier zurückzulassen und ohne ihn weiter zu ziehen. Sollten sich doch die anderen satt essen.
Er kehrte zu seinem Felsen zurück, wo er die Situation gut überschauen konnte und warf hin und wieder einen besorgten Blick auf Sulugel. Diese nässende Wunde war wirklich extrem eklig und furchterregend.
Es freute ihn auch, dass Stella zu ihnen zurückkehrte, jedoch wusste er, dass Sally noch immer nicht aus dem Inferno zurückgekehrt war. Die andere Frau fehlte natürlich auch noch. Langsam wurde der Gezeichnete etwas nervös. Es war höchste Zeit von hier zu verschwinden.
Darnamur- Jünger des Pinguins
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Sally ekelte sich durchaus vor den vielem Blut und den Leichen, aber sie merkte, dass es gar nicht so schlimm war, sie Toten zu durchsuchen, nachdem sie sich beim ersten bereits die Hände schmutzig gemacht hatte. Sie freute sich über jede Münze die sie fand, genauso wie über jede brauchbare Patrone und verstaute erstmal alle Fundsachen in einer tiefen Tasche ihres Kleides. Die vergoldete Taschenuhr, die sie fand, hatte dort auch noch Platz. Diese könnte man sicherlich so verscherbeln, wie sie war, oder reparieren lassen und dann verkaufen, wenn dies kein Verlustgeschäft wäre. Dass Sally in dieser Lage über Verlustgeschäfte nachdachte, war schon kurios. Aber sie durchsuchte die Opfer dieses tragischen Unglücks schließlich nicht ohne Grund.
Die Handgriffe, die sie dabei machte, kamen ihr vertraut vor. Sie hatte das Gefühl, dass man Münzen und Wertgegenstände am ehesten in Taschen nahe am Körper (bevorzugt im Oberkörperbereich) fand… was sich auch bestätigte. Sie fragte sich durchaus, ob das nicht das erste Mal war, dass sie Leichen plünderte. Sie konnte sich schließlich an nichts erinnern. Wieder kam ihr in den Sinn, dass sie in ihrem vorherigen Leben eine Kriminelle gewesen sein könnte. Nun kam zum Mordverdacht auch noch Raub dazu. Beides? Raubmord? Es war nicht auszuschließen. Es würde erklären, warum ihr ihr Vorgehen seelisch nichts ausmachte.
Allein das Messer mitsamt lederner Hülle, das Sally fand, ließ sich nicht so leicht verstauen… Schließlich fand sie einen Platz dafür in ihrem Schuh. Der Griff schaute zwar hinaus und das war auch etwas unangenehm, aber der lange Rock ihres Kleides verdeckte die Waffe gut, sodass diese nicht zu sehen war. Hoffentlich war der Weg nicht mehr allzu lang. Etwas Scheuerndes im Schuh hatte ihr gerade noch gefehlt.
Schließlich entschied Sally sich, dass in den Trümmern nichts mehr zu holen war. Außerdem waren der Qualm und die Hitze ziemlich unangenehm. Sie machte sich auf den Rückweg zu den anderen. Das Blut, das an ihren Händen klebte, trocknete bereits. Das war ein seltsam klebriges Gefühl, auch wenn das Blut an sich überhaupt nicht klebrig war. Sally begann, die Hände aneinanderzureiben, um den dunkel werdende Lebenssaft einfach abzurubbeln – mit nicht vollkommenem Erfolg. Auch klebte ihr Blut unter den Fingernägeln. Unschön. Sie könnte Wasser gebrauchen… Und Seife? Ja, sie hatte allgemein das Bedürfnis, sich zu waschen. Schweiß und Staub, Ruß und Blut klebten an ihr. Und ihre Haare waren strähnig. Igitt.
Über die Bedeutung der „F1“-Tätowierung einiger der Opfer nachdenkend – vielleicht irgendein militärisches Zugehörigkeitszeichen –, erreichte Sally schließlich die anderen am Rande des Trümmerfelds. Ein Fremder war bei ihnen… Ein kleiner Kerl, der ihr erst vollkommen verbrannt erschien. Doch nein… dann würde es ihn vermutlich weniger gut gehen. Sally erinnerte sich um das kitteltragende, tote Geschöpf, auf das die Gruppe bei der Flucht aus der brennenden Ruine gesehen hatte. Sally hatte es erst für ein Kind gehalten… Aber dem war offenbar nicht so. Ein Igelmann, ein Dreiauge, eine Katzenfrau und nun ein kleiner Glutklumpen… Sally wusste nicht, ob das normal für diese Welt war. Es war schrecklich, einfach gar nichts zu wissen! Aber warum sollte sie sich dann wundern? Einfach alles war neu für sie. Nun ja…
„Hallo“, begrüßte Sally einfach die anderen, als sie zu ihnen stieß. „Vermutlich sollten wir hier verschwinden“, meinte sie dann und warf einen Blick in Sulugels Richtung. „Je eher wir die Stadt erreichen, desto besser. Wo ist Laverne?“
Die Handgriffe, die sie dabei machte, kamen ihr vertraut vor. Sie hatte das Gefühl, dass man Münzen und Wertgegenstände am ehesten in Taschen nahe am Körper (bevorzugt im Oberkörperbereich) fand… was sich auch bestätigte. Sie fragte sich durchaus, ob das nicht das erste Mal war, dass sie Leichen plünderte. Sie konnte sich schließlich an nichts erinnern. Wieder kam ihr in den Sinn, dass sie in ihrem vorherigen Leben eine Kriminelle gewesen sein könnte. Nun kam zum Mordverdacht auch noch Raub dazu. Beides? Raubmord? Es war nicht auszuschließen. Es würde erklären, warum ihr ihr Vorgehen seelisch nichts ausmachte.
Allein das Messer mitsamt lederner Hülle, das Sally fand, ließ sich nicht so leicht verstauen… Schließlich fand sie einen Platz dafür in ihrem Schuh. Der Griff schaute zwar hinaus und das war auch etwas unangenehm, aber der lange Rock ihres Kleides verdeckte die Waffe gut, sodass diese nicht zu sehen war. Hoffentlich war der Weg nicht mehr allzu lang. Etwas Scheuerndes im Schuh hatte ihr gerade noch gefehlt.
Schließlich entschied Sally sich, dass in den Trümmern nichts mehr zu holen war. Außerdem waren der Qualm und die Hitze ziemlich unangenehm. Sie machte sich auf den Rückweg zu den anderen. Das Blut, das an ihren Händen klebte, trocknete bereits. Das war ein seltsam klebriges Gefühl, auch wenn das Blut an sich überhaupt nicht klebrig war. Sally begann, die Hände aneinanderzureiben, um den dunkel werdende Lebenssaft einfach abzurubbeln – mit nicht vollkommenem Erfolg. Auch klebte ihr Blut unter den Fingernägeln. Unschön. Sie könnte Wasser gebrauchen… Und Seife? Ja, sie hatte allgemein das Bedürfnis, sich zu waschen. Schweiß und Staub, Ruß und Blut klebten an ihr. Und ihre Haare waren strähnig. Igitt.
Über die Bedeutung der „F1“-Tätowierung einiger der Opfer nachdenkend – vielleicht irgendein militärisches Zugehörigkeitszeichen –, erreichte Sally schließlich die anderen am Rande des Trümmerfelds. Ein Fremder war bei ihnen… Ein kleiner Kerl, der ihr erst vollkommen verbrannt erschien. Doch nein… dann würde es ihn vermutlich weniger gut gehen. Sally erinnerte sich um das kitteltragende, tote Geschöpf, auf das die Gruppe bei der Flucht aus der brennenden Ruine gesehen hatte. Sally hatte es erst für ein Kind gehalten… Aber dem war offenbar nicht so. Ein Igelmann, ein Dreiauge, eine Katzenfrau und nun ein kleiner Glutklumpen… Sally wusste nicht, ob das normal für diese Welt war. Es war schrecklich, einfach gar nichts zu wissen! Aber warum sollte sie sich dann wundern? Einfach alles war neu für sie. Nun ja…
„Hallo“, begrüßte Sally einfach die anderen, als sie zu ihnen stieß. „Vermutlich sollten wir hier verschwinden“, meinte sie dann und warf einen Blick in Sulugels Richtung. „Je eher wir die Stadt erreichen, desto besser. Wo ist Laverne?“
Umbra- Tiefseemonster
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Als schliesslich alle Mitglieder der Gruppe zurueckgekehrt waren legte sich der Ambacti erneut den bewusstlosen Sulugel auf die Schulter und marschierte weiter. Trotz vorherrschender Muedigkeit und Erschoepfung schien ohnehin niemand laenger an diesem Ort der Verwuestung verweilen zu wollen. Mit Wasser und Proviant ausgeruestet wuerde der Rest des Weges hoffentlich ereignislos und ruhig verlaufen. Kin’Tesh blieb jedoch skeptisch und erwaegte eine Route einzuschlagen, von der er glaubte, dass sie sie auf einem leichten Umweg in die Stadt bringen wuerde, nur fuer den Fall, dass sich irgendwelche Pluenderer oder schlimmeres aus der Stadt her der Absturzstelle naeherten. Auf der anderen Seite hatte er ein ungutes Gefuehl was den Verletzten anbelangte, denn jede Minute, die sie hier draussen mit Umwegen vertroedelten, verschlechterte die Ueberlebenschancen des Gezeichneten. Nein, sie mussten so schnell wie moeglich einen Arzt erreichen, alles andere musste hinten anstehen.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Laverne war vollends durch den Wind.
Um sie herum geschah ein großes Unglück. Überall lagen Leichen oder Teile von selbigen. Ein riesiges Luftschiff brannte lichterloh.
Und sie wünschte sich, dafür verantwortlich zu sein.
Das war mehr als kurios. Das war krank.
Sie starrte stumm auf den sterbenden jungen Mann zu ihren Füßen. Er sah nicht aus, als hätte er einen leichten Tod, aber er lächelte, also spürte er vermutlich nichts mehr. Sie weinte trotzdem. Die Tränen rannen ihr eine nach den anderen über die Wange, schienen gar nicht mehr versiegen zu können. Was zum Teufel passierte hier nur?! Diese ganze Situation wuchs ihr langsam aber sicher über den Kopf. Ständig war Feuer dagewesen, und jedes Mal wieder hatten sie derart seltsame Gefühle beschlichen. Kranke Gefühle. Geheime Gefühle. Niemand durfte davon wissen. Niemals.
Sie kniff die juckenden Augen zusammen, aber auch, wenn sie das Feuer nicht mehr sehen konnte, war es noch da, sie spürte es. Es stank, nicht nur nach Feuer und Asche. Die Tränen brannten ihr zwichen den Augenlidern. Sie öffnete sie wieder, widerwillig, trat gegen den Tisch und versuchte erfolglos, ihre verstörenden Gefühle zurückzudrängen. Das Feuer machte sie nervös, dabei war jede Aufregung für ihren erschöpften Körper absolut unerwünscht.
Vermutlich würde es nur helfen, so bald wie möglich von diesem verflixten Feuer wegzukommen. Der junge Soldat war tot, sie konnte ihm nicht mehr helfen. Jetzt musste sie sich selbst helfen.
Ihre Finger tasteten sich zu den Streichhölzern in ihrer Tasche vor, fuhren an der rauen Kante der Schachtel entlang. Sie würde nur einer der Stäbchen in die Flammen halten müssen …
Nein. Das war jetzt nicht der richtige Moment.
Mit einem tiefen, beinahe enttäuschten Seufzer zog sie die Hand zurück, drehte sich um und machte sich auf den Rückweg.
Als Laverne bei der Gruppe ankam sah sie, dass sie schon wieder gewachsen waren. Ein schwarzes Männlein mit feuerroten Haaren hatte sich zu ihnen gesellt. Vermutlich ein Überlebender des Absturzes – wo sonst sollte in dieser verlassenen Gegend plötzlich ein Mensch herkommen. Sie atmete tief durch, um den Rauch aus ihren Lungen zu pressen und nickte dem Neuankömmling kurz zu, lächelte jedoch nicht – das brachte sie momentan nicht fertig.
Ohne groß zu überlegen, bediente auch sie sich bei Wasser und Proviant, dankte Kin’Tesh höflich und trank. Das war lange überfällig gewesen. Sie hatte nicht gewusst, wie gut Wasser schmecken konnte.
Ob sie solche Strapazen auch in ihrem früheren Leben hatte erdulden müssen?
Falls ja, war der Gedächtnisverlust vielleicht gar nicht so übel gewesen. Ein kompletter Neustart … ob sie sich freiwillig darauf eingelassen hatte? Der Gedanke war erschreckend, kam ihr aber nicht unbedingt unwahrscheinlich vor.
Vermutlich war sie sich da aber noch nicht über die verheerenden Konsequenzen bewusst gewesen. Kein Mensch konnte sich wohl wirklich ausmalen, wie es war, wenn im Kopf nicht als Leere herrschte.
Um sie herum geschah ein großes Unglück. Überall lagen Leichen oder Teile von selbigen. Ein riesiges Luftschiff brannte lichterloh.
Und sie wünschte sich, dafür verantwortlich zu sein.
Das war mehr als kurios. Das war krank.
Sie starrte stumm auf den sterbenden jungen Mann zu ihren Füßen. Er sah nicht aus, als hätte er einen leichten Tod, aber er lächelte, also spürte er vermutlich nichts mehr. Sie weinte trotzdem. Die Tränen rannen ihr eine nach den anderen über die Wange, schienen gar nicht mehr versiegen zu können. Was zum Teufel passierte hier nur?! Diese ganze Situation wuchs ihr langsam aber sicher über den Kopf. Ständig war Feuer dagewesen, und jedes Mal wieder hatten sie derart seltsame Gefühle beschlichen. Kranke Gefühle. Geheime Gefühle. Niemand durfte davon wissen. Niemals.
Sie kniff die juckenden Augen zusammen, aber auch, wenn sie das Feuer nicht mehr sehen konnte, war es noch da, sie spürte es. Es stank, nicht nur nach Feuer und Asche. Die Tränen brannten ihr zwichen den Augenlidern. Sie öffnete sie wieder, widerwillig, trat gegen den Tisch und versuchte erfolglos, ihre verstörenden Gefühle zurückzudrängen. Das Feuer machte sie nervös, dabei war jede Aufregung für ihren erschöpften Körper absolut unerwünscht.
Vermutlich würde es nur helfen, so bald wie möglich von diesem verflixten Feuer wegzukommen. Der junge Soldat war tot, sie konnte ihm nicht mehr helfen. Jetzt musste sie sich selbst helfen.
Ihre Finger tasteten sich zu den Streichhölzern in ihrer Tasche vor, fuhren an der rauen Kante der Schachtel entlang. Sie würde nur einer der Stäbchen in die Flammen halten müssen …
Nein. Das war jetzt nicht der richtige Moment.
Mit einem tiefen, beinahe enttäuschten Seufzer zog sie die Hand zurück, drehte sich um und machte sich auf den Rückweg.
Als Laverne bei der Gruppe ankam sah sie, dass sie schon wieder gewachsen waren. Ein schwarzes Männlein mit feuerroten Haaren hatte sich zu ihnen gesellt. Vermutlich ein Überlebender des Absturzes – wo sonst sollte in dieser verlassenen Gegend plötzlich ein Mensch herkommen. Sie atmete tief durch, um den Rauch aus ihren Lungen zu pressen und nickte dem Neuankömmling kurz zu, lächelte jedoch nicht – das brachte sie momentan nicht fertig.
Ohne groß zu überlegen, bediente auch sie sich bei Wasser und Proviant, dankte Kin’Tesh höflich und trank. Das war lange überfällig gewesen. Sie hatte nicht gewusst, wie gut Wasser schmecken konnte.
Ob sie solche Strapazen auch in ihrem früheren Leben hatte erdulden müssen?
Falls ja, war der Gedächtnisverlust vielleicht gar nicht so übel gewesen. Ein kompletter Neustart … ob sie sich freiwillig darauf eingelassen hatte? Der Gedanke war erschreckend, kam ihr aber nicht unbedingt unwahrscheinlich vor.
Vermutlich war sie sich da aber noch nicht über die verheerenden Konsequenzen bewusst gewesen. Kein Mensch konnte sich wohl wirklich ausmalen, wie es war, wenn im Kopf nicht als Leere herrschte.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
"Hi Xamir. Ich bin Stella." zu mehr war sie gerade nicht in der Lage. Sie war müde und jeglicher Hoffnung beraubt worden. Hatte sie zwar Anhaltspunkte bekommen, so halfen sie ihr nicht weiter. HG1 war noch immer ein großes Rätsel. Der Blick des Sterbenden war sicher kein Erkennen gewesen, er hatte vermutlich nur so geschaut, weil er froh gewesen war nicht hatte alleine sterben müssen. Vielleicht sah sie auch nur jemandem ähnlich. Die Frage konnte ihr niemand beantworten. Wie alle anderen Fragen auch, die ihr durch den Kopf schwirrten.
"Vermutlich. Vielleicht. Eventuell. Wahrscheinlich. Ungewiss." dachte sie traurig. Zuviele Variablen für ihren Geschmack.
Als Kin'Tesh den Weg wieder aufnahm, folgte sie ohne ein Wort. Da sich alle wieder versammelt hatten, konnte es weitergehen.
Nach einer kurzen Strecke, beschloß sie mit dem Neuankömmling zu sprechen, sie beschleunigte ihre Schritte etwas um zu ihm aufzuschließen. "Entschuldige, dass ich eben nicht geantwortet habe. Der Anblick des Flugschiffes und der Besatzung war nicht einfach für mich. Außerdem hätte alles mit Leichtigkeit in die Luft fliegen können. Material wäre genug da gewesen. Sprengstoff in dem Sinne auch, wenn man nur bedenkt..." sie stoppte ihre Worte. Schon wieder die Frage, woher sie das wusste. Aber es fühlte sich gut an darüber zu sprechen. Vertraut. Doch ihr war auch bewusst, wie seltsam das auf Xamir wirken musste. Also änderte sie lieber das Thema. "Wir wissen leider genauso viel wie du. Wir sind alle in einer Einrichtung aufgewacht, ohne das sich jemand an etwas erinnern könnte. Leider. Sulugel haben wir bei unserer Flucht aus dem...Gebäude...getroffen. Er hat uns geholfen, aber dann ging alles schief. Jetzt sind wir hier. Wir versuchen in die Stadt zu gelangen. Hast du dir bei dem Absturz eigentlich was getan?"
"Vermutlich. Vielleicht. Eventuell. Wahrscheinlich. Ungewiss." dachte sie traurig. Zuviele Variablen für ihren Geschmack.
Als Kin'Tesh den Weg wieder aufnahm, folgte sie ohne ein Wort. Da sich alle wieder versammelt hatten, konnte es weitergehen.
Nach einer kurzen Strecke, beschloß sie mit dem Neuankömmling zu sprechen, sie beschleunigte ihre Schritte etwas um zu ihm aufzuschließen. "Entschuldige, dass ich eben nicht geantwortet habe. Der Anblick des Flugschiffes und der Besatzung war nicht einfach für mich. Außerdem hätte alles mit Leichtigkeit in die Luft fliegen können. Material wäre genug da gewesen. Sprengstoff in dem Sinne auch, wenn man nur bedenkt..." sie stoppte ihre Worte. Schon wieder die Frage, woher sie das wusste. Aber es fühlte sich gut an darüber zu sprechen. Vertraut. Doch ihr war auch bewusst, wie seltsam das auf Xamir wirken musste. Also änderte sie lieber das Thema. "Wir wissen leider genauso viel wie du. Wir sind alle in einer Einrichtung aufgewacht, ohne das sich jemand an etwas erinnern könnte. Leider. Sulugel haben wir bei unserer Flucht aus dem...Gebäude...getroffen. Er hat uns geholfen, aber dann ging alles schief. Jetzt sind wir hier. Wir versuchen in die Stadt zu gelangen. Hast du dir bei dem Absturz eigentlich was getan?"
Elli- Piratenpinguin
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Die Stimmung war gedrückt und Xamir nahm das leicht ziemlich mit. Er hatte schon genügt Leid für einen Tag erlebt und war eigentlich darauf aus, etwas Wohltuendes zu erleben. Doch sein Optimismus wurde durch die Gesichter schnell beendet. Sie alle waren freundlich und begrüßten Xamir. Doch bis auf eine weißblonde Frau, hatte sich ihm niemand vorgestellt. Erst wusste der Favilla nicht, ob er den freundlichen, Fremden einfach so folgen sollte, doch was war die Alternative. Er schaut kurz zum brennenden Wrack zurück, als sich die Gruppe in Bewegung setzte. Der Entschluss war schnell gefasst und er beeilte sich den Anschluss nicht zu verlieren. Stella schloss zu ihm auf und begann unvermittelt ein Gespräch. Allein diese Tatsache hob Xamirs Stimmung an und auch, wenn sie ein ernstes Thema besprachen, lächelte der kleine Kerl zu ihr hinauf und hörte zu. Schließlich schüttelte er den Kopf. "Nein, danke der Nachfrage. Meine Lungen waren durch den Rauch nur etwas trocken. Ich bin in einem brennenden Raum aufgewacht. Die Flammen um mich herum waren... belebend. Ich fühlte mich regelrecht zu Hause, als ich sie berührte." Er ließ seine Worte noch einmal Revue passieren. "Bin ich normal?" Xamir überspielte seine Gedanken rasch mit einem Lächeln. "Durch den Gedächnisverlust haben wir alle etwas gemein. Ich denke, wir sollten einander versuchen uns bei den Erinnerungen. Ich kenne euren Retter zwar nicht, aber fühle trotzdem mit euch." Ein Blick zu dem Gezeichneten der schon wie tot da hing und vom Hünen transportiert wurde. Schließlich kam ihm ein wichtiger Gedanke. "Wo gehen wir hin?"
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Laverne horchte auf, als der kleine Kerl mit der schwarzen Haut vom Feuer redete. Belebend … sie atmete tief ein. Konnte es sein, dass dieses Männlein so war wie sie? Dieselben verwirrenden Gefühle hatte?
Hatte sie an diesem verdammten Tag zum ersten Mal Glück?
Sie wandte sich Xamir und Stella zu, versuchte sich erneut an einem freundlichen Lächeln (das sie aber noch immer nicht ganz meisterte) und streckte Xamir die Hand hin. „Hi Xamir. Ich heiße Laverne.“ Hmm, eigentlich war es ja eher unhöflich, einfach in ein fremdes Gespräch einzufallen, aber Xamirs Formulierung zwang sie beinahe dazu. Sie neigte den Kopf entschuldigend in Stellas Richtung und hoffte, dass das Thema damit erledigt war.
„Wir sind unterwegs zu einem Ort namens Amonito. Sulugel“, sie wies auf den Stachelrücken über Kin’Teshs Schulter, wobei ihr Blick einmal mehr an seinen Wunden hängen blieb, „meinte, das wäre eine Bergbaustadt, gleich hinter der Wüste. Wir hoffen, dort einen Arzt für ihn zu finden. In einer Bergbaustadt gibt es bestimmt Wundärzte, schließlich passieren unter Tage öfters mal Unfälle, oder? Die Frage ist eher, wie wir den Arzt bezahlen sollen.“ Sie ließ die Frage unbeantwortet. Sie selbst hatte kein Geld dabei – fraglich, ob es einer der anderen hatte. Aber sie würden schon einen Weg finden … und wenn der Arzt ein guter Kerl war, würde er Sulugel nicht verenden lassen, nur weil er kein Geld bekam.
Sie räusperte sich, plötzlich ein wenig verlegen. „Du hast vorhin gesagt, das Feuer wäre … belebend gewesen … wie hast du das gemeint?“ Sie vermied es, gleich ihre eigenen Gefühl anzusprechen. Irgendwie kam es ihr falsch vor, das vor Stella zu erwähnen. Außerdem konnte es ja sein, dass sie Xamir bloß falsch verstanden hatte …
Hatte sie an diesem verdammten Tag zum ersten Mal Glück?
Sie wandte sich Xamir und Stella zu, versuchte sich erneut an einem freundlichen Lächeln (das sie aber noch immer nicht ganz meisterte) und streckte Xamir die Hand hin. „Hi Xamir. Ich heiße Laverne.“ Hmm, eigentlich war es ja eher unhöflich, einfach in ein fremdes Gespräch einzufallen, aber Xamirs Formulierung zwang sie beinahe dazu. Sie neigte den Kopf entschuldigend in Stellas Richtung und hoffte, dass das Thema damit erledigt war.
„Wir sind unterwegs zu einem Ort namens Amonito. Sulugel“, sie wies auf den Stachelrücken über Kin’Teshs Schulter, wobei ihr Blick einmal mehr an seinen Wunden hängen blieb, „meinte, das wäre eine Bergbaustadt, gleich hinter der Wüste. Wir hoffen, dort einen Arzt für ihn zu finden. In einer Bergbaustadt gibt es bestimmt Wundärzte, schließlich passieren unter Tage öfters mal Unfälle, oder? Die Frage ist eher, wie wir den Arzt bezahlen sollen.“ Sie ließ die Frage unbeantwortet. Sie selbst hatte kein Geld dabei – fraglich, ob es einer der anderen hatte. Aber sie würden schon einen Weg finden … und wenn der Arzt ein guter Kerl war, würde er Sulugel nicht verenden lassen, nur weil er kein Geld bekam.
Sie räusperte sich, plötzlich ein wenig verlegen. „Du hast vorhin gesagt, das Feuer wäre … belebend gewesen … wie hast du das gemeint?“ Sie vermied es, gleich ihre eigenen Gefühl anzusprechen. Irgendwie kam es ihr falsch vor, das vor Stella zu erwähnen. Außerdem konnte es ja sein, dass sie Xamir bloß falsch verstanden hatte …
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Der Favilla war froh über so viel Interesse und Freundlichkeit. Er begrüßte die Qua’kal mit einem ebenso ehrlichen Lächeln wie bei Stella. "Kein Wunder, dass ihr so viel auf euch nehmt um Su... Sulugel?", er war sich unsicher, "Sulugel zu versorgen. Ich wäre froh solche Freunde zu haben." Er dachte wieder nach. Vielleicht hatte er ja Freunde und wusste es nur nicht. Ob sie ihn suchen würden? Zumindestens das Luftschiff wird vermisst werden. Doch Laverne stellte ihm eine Frage. "Nun, Ich kann es gar nicht richtig einordnen. Feuer ist...", er dachte angestrengt über ein passendes Wort nach. Ihm wurde dabei ganz warm um's Herz. "Feuer ist wie Teil von mir. Ich fühle eine Art... Verbindung zu den Flammen." Xamir konzentrierte sich immer stärker auf das Thema. Anfangs fiel es schwer, doch nach und nach schienen seine Gedanken und Bedürfnisse förmlich immer wieder zu dem Gedanke 'Feuer' hinzufließen. Innerlich erfüllte ihn eine Geborgenheit, wie sie wohl nur Babies im Mutterleib erfuhren. Äußerlich jedoch begann sein Körper eine Hitze abzustrahlen, die man deutlich spüren konnte. Die vielen kleinen Luftwirbel um seinen Haarschopf begannen zu tanzen und wiegten einzelne Strähnen langsam wie Ähren im Wind hin und her. "Es nicht so, dass ich mich unwohl fühle, wenn kein Feuer in der Nähe ist, aber es macht mir nichts Flammen zu sehen und zu spüren." Die Hitze wurde stärker. "In dem brennenden Raum, in dem ich aufgewacht bin, hatte ich sogar einen Moment das starke Bedürfnis die Flammen anzufassen." Xamirs Haare fingen Feuer. Aus heiterem Himmel und ohne Vorwarnung bildete sich ein einzelne große Flamme, die sich nach unten über seinen Kopf fraß. Der Favilla merkte davon gar nichts, bis ihm ein bekanntes wohltuendes Gefühl überkam. "Es tat nicht weh, im Gegenteil, das Feuer zu spüren tat mir richtig gut. Ich glaube, so etwas müsst ihr auch spüren, bei so viel Zusammenhalt, oder?" Kaum hatte er geendet, stand sein ganzer Körper in Flammen. Er lächelte abwechseln Stella und Laverne an.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Sally war froh darüber, dass es endlich wieder weiter in Richtung Stadt gehen konnte… Aber irgendwie auch nicht. Sie spürte die Erschöpfung in ihren Gliedern und hätte sich am liebsten ausgeruht. Die Geschehnisse seit ihrem Aufwachen in dieser Zelle zu verarbeiten, war nicht unbedingt leicht für sie. Schließlich quälte sie das nagende Gefühl, dass sie sich doch an etwas erinnern musste. Sie musste einfach! Doch sie konnte nicht. Da war nur Leere. Und das war beängstigender als alles, was sie heute sonst noch erlebt hatte, wie sie fand.
Allerdings war es auch durchaus sehr beängstigend, dass sie im Augenwinkel beobachten konnte, dass der kleine, verbrannt aussehende Kerl plötzlich komplett in Flammen aufging. Sofort hatte er Sallys komplette Aufmerksamkeit auf sich gezogen und sie machte einen erschrockenen Satz von ihm weg.
„Woho, Scheiße!“, entfuhr ihr in diesem Moment. Allerdings erkannte sie schnell, dass die Situation nicht so dramatisch war, wie erwartet. Xamir schien es nichts auszumachen, dass er in Flammen stand. Ungläubig betrachtete Sally ihn.
„Ist das… ist das normal?“, fragte sie sich dann zögerlich und unbewusst sprach sie diese Worte aus, als sie den Kleinen mit einer Mischung aus Unsicherheit und Faszination musterte.
Allerdings war es auch durchaus sehr beängstigend, dass sie im Augenwinkel beobachten konnte, dass der kleine, verbrannt aussehende Kerl plötzlich komplett in Flammen aufging. Sofort hatte er Sallys komplette Aufmerksamkeit auf sich gezogen und sie machte einen erschrockenen Satz von ihm weg.
„Woho, Scheiße!“, entfuhr ihr in diesem Moment. Allerdings erkannte sie schnell, dass die Situation nicht so dramatisch war, wie erwartet. Xamir schien es nichts auszumachen, dass er in Flammen stand. Ungläubig betrachtete Sally ihn.
„Ist das… ist das normal?“, fragte sie sich dann zögerlich und unbewusst sprach sie diese Worte aus, als sie den Kleinen mit einer Mischung aus Unsicherheit und Faszination musterte.
Umbra- Tiefseemonster
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Es ging also wieder los. Zusammen mit dem Geschöpf mit der verkohlten Haut. Jewgeni hatte sich wieder nicht dazu aufraffen können, ihm zu antworten. Es war an der Zeit, dass sie in die Stadt gelangten. Dann würde dieser Alptraum- den bisher war dies alles für ihn nicht mehr als ein Alptraum gewesen- endlich enden. Zumindest hoffte er, dass er enden würde.
Die ganze Lage machte ihn fertig. Vor allem die Tatsache, dass er absolut nichts über sich wusste. Und bislang hatte er auch noch keinen Anhaltspunkt erhalten, wer er sein könnte. Kin’Tesh und Stella hatten ja über verschiedene Dinge geredet, die ihnen in den Sinn gekommen waren. Aber ihm war noch nichts eingefallen. So langsam bekam er Angst. Würde er sich etwa nie wieder an seine Vergangenheit erinnern können?
Das wäre…schrecklich. Man war doch erst eine wirkliche Person, wenn man eine Vergangenheit hatte? Oder?
Auf dem Weg verhielt er sich weiterhin ruhig und blieb in der Nähe von Kin’Tesh. Zu dem Riesen hatte er mittlerweile etwas Vertrauen aufgebaut. Vermutlich hielt dieser ihn zwar für ziemlich nutzlos, aber das war Jewgeni im Moment egal. Er trottete weiter an der Seite des Hünen her und seine Augen huschten stetig nervös über die Ebene, immer auf der Suche nach einer möglichen Gefahr.
Die ganze Lage machte ihn fertig. Vor allem die Tatsache, dass er absolut nichts über sich wusste. Und bislang hatte er auch noch keinen Anhaltspunkt erhalten, wer er sein könnte. Kin’Tesh und Stella hatten ja über verschiedene Dinge geredet, die ihnen in den Sinn gekommen waren. Aber ihm war noch nichts eingefallen. So langsam bekam er Angst. Würde er sich etwa nie wieder an seine Vergangenheit erinnern können?
Das wäre…schrecklich. Man war doch erst eine wirkliche Person, wenn man eine Vergangenheit hatte? Oder?
Auf dem Weg verhielt er sich weiterhin ruhig und blieb in der Nähe von Kin’Tesh. Zu dem Riesen hatte er mittlerweile etwas Vertrauen aufgebaut. Vermutlich hielt dieser ihn zwar für ziemlich nutzlos, aber das war Jewgeni im Moment egal. Er trottete weiter an der Seite des Hünen her und seine Augen huschten stetig nervös über die Ebene, immer auf der Suche nach einer möglichen Gefahr.
Darnamur- Jünger des Pinguins
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Xamir schaute Sally überrascht an. "Was meinte sie wohl damit?" erst als er an sich hinab sah, erkannte er den Ursprung der Verwirrung. "Ähm..." er wusste nicht was er sagen sollte. Hatte er sich selbst in Brand gesteckt? Es war ein komisches Gefühl, in welches der Favilla näher hineinhorchte. Das Feuer war warm und angenehm. Xamir verstand jedoch nicht, wie es kam, dass er einfach so in Flammen aufging. Er überlegte, während er die Flämmchen auf seinen Armen tanzen sah. "Ich habe an Feuer gedacht und an das Gefühl, dass die Berührung ausgelöst hat. Wenn ich nun das Gegenteil...." die Flammen zogen sich ruckartig zurück und verschwanden sofort, als er an seine Befürchtung zufrieden dachte. "Ich weiß nicht, wie ich das geschafft habe. Mir war nicht bewusst, dass ich das kann." "... oder doch? Habe ich diese Fähigkeit vielleicht auch vergessen?" Er bekam Kopfschmerzen von diesen vielen wirren Gedanken. Hoffentlich bekam er bald etwas Ruhe. Sein Kopf hatte es bitter nötig.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Selbst Laverne wich – trotz jeder Feueraffinität – zurück, als Xamir völlig unvermittelt in Flammen aufging. Sie sagte nichts, starrte bloß den kleinen, schwarzhäutigen Mann an. Ob solche wie er in dieser Welt üblich waren?
War es hier auch üblich, in Flammen aufzugehen?
Sally nahm ihr ihre Frage aus dem Mund, schien jedoch längst nicht so fasziniert wie sie selbst. Gebannt beobachtete Laverne das Spiel der Flammen, die über Xamirs Glieder tanzten und ihm offenbar nichts anhaben konnten. Sie war beinahe etwas enttäuscht, als sie wieder versiegten, aber vermutlich war es besser so. Bevor noch das kleine Dreiauge (wie hieß er eigentlich?) davon merkte und vor Schreck in Ohnmacht fiel …
„Das war … ziemlich beeindruckend“, murmelte sie, mehr zu sich selbst, während sie immer noch fasziniert Xamir betrachtete. Seine Haut sah aus wie immer. Womöglich war sie genau wegen dem Feuer so schwarz? Ob der Tote bei den Aufwachzellen die gleiche Gabe gehabt hatte?
So oder so – Xamir war offenbar mit einer Gabe gesegnet, die sie sich selbst nur zu gern gewünscht hätte. Feuer machen, allein aus sich selbst heraus … ohne jedes Hilfsmittel … Wahnsinn.
Ebensolcher Wahnsinn, wie diese ganze Unternehmung.
Lavernes Beine schmerzten, aber sie ging tapfer weiter, ohne sich zu beklagen. Sie wollte nicht die Gruppenmoral durch ihr Gejammer senken, also hielt sie sich zurück. Hoffentlich war es bald geschafft … und hoffentlich waren ihre Mühen nicht umsonst. Komm schon, Sulugel … das schaffst du doch, oder?
War es hier auch üblich, in Flammen aufzugehen?
Sally nahm ihr ihre Frage aus dem Mund, schien jedoch längst nicht so fasziniert wie sie selbst. Gebannt beobachtete Laverne das Spiel der Flammen, die über Xamirs Glieder tanzten und ihm offenbar nichts anhaben konnten. Sie war beinahe etwas enttäuscht, als sie wieder versiegten, aber vermutlich war es besser so. Bevor noch das kleine Dreiauge (wie hieß er eigentlich?) davon merkte und vor Schreck in Ohnmacht fiel …
„Das war … ziemlich beeindruckend“, murmelte sie, mehr zu sich selbst, während sie immer noch fasziniert Xamir betrachtete. Seine Haut sah aus wie immer. Womöglich war sie genau wegen dem Feuer so schwarz? Ob der Tote bei den Aufwachzellen die gleiche Gabe gehabt hatte?
So oder so – Xamir war offenbar mit einer Gabe gesegnet, die sie sich selbst nur zu gern gewünscht hätte. Feuer machen, allein aus sich selbst heraus … ohne jedes Hilfsmittel … Wahnsinn.
Ebensolcher Wahnsinn, wie diese ganze Unternehmung.
Lavernes Beine schmerzten, aber sie ging tapfer weiter, ohne sich zu beklagen. Sie wollte nicht die Gruppenmoral durch ihr Gejammer senken, also hielt sie sich zurück. Hoffentlich war es bald geschafft … und hoffentlich waren ihre Mühen nicht umsonst. Komm schon, Sulugel … das schaffst du doch, oder?
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
So ging es trotz der seltsamen Begabung ihres neuen Gruppenmitglieds langsam weiter durch die Hamader. Es war spät geworden und mit der fortgeschrittenen Stunde, kam schließlich auch die Kälte, die die Gruppe - die vorher noch von dem Feuer des abgestürzten Luftschiffes gewärmt worden war - jetzt hart traf. Vor allem Xamir hatte mit der Kälte zu kämpfen, die ihm nicht einfach nur unbehaglich, sondern wirklich zuwider war. Die wärmespendenden, in die Luft ragenden Monolithen, wurden dadurch immer wichtiger und regelmäßig auf der Reise angesteuert. Die Gruppe zog von Monolith zu Monolith - die nicht selten von Wüstentieren in Anspruch genommen wurden und deshalb an Oasen der Wärme, inmitten einer kahlen, kalten Wüste erinnerten - und arbeitete sich so durch die Dunkelheit. Bisher hatte ihre Reise keine Antworten geliefert, sondern nur noch mehr Fragen aufgeworfen aber das konnte sich schon bald ändern - waren doch in der Ferne Lichter zu entdecken, die sich in das sternenverhangene Himmelszelt fraßen. Je näher sie kamen, desto sicherer waren sie sich, die Stadt und damit einen Arzt und eventuell sogar einige Antworten auf ihre vielen Fragen, erreicht zu haben.
Als erstes entdeckte die Gruppe zwei verschiedene Arten von Behausungen. Zum Einen grobe, aus Sandstein gebaute und mit Lehm verkleidete Hütten, die jeweils nicht mehr als einer Handvoll Personen Platz bieten konnten und zum Anderen große, farbige Zelte, die wahllos in der Gegend rumzustehen schienen und bis zu vier Meter in die Luft ragten. Vor allem Rot-, Gelb, Orange, und Blautöne waren zu sehen und in verschiedenen Mustern in und auf dem Stoff verwebt. Als die Gruppe an den ersten Zelten vorbeiging, spürten sie eine Wärme, die von ihrem Inneren ausging. Mehrere Pfade hatten sich in dem steinigen Boden gebildet, zu dessen Seiten die Lehmgebäude standen und die in verschiedene Richtungen - unter anderem zu den Zelten - führten. Zu dieser Zeit war niemand mehr zu sehen aber einige Gaslampen erhellten die Wege und Gebäude dieser Vorstadt. Aus vielen der Sandsteinhütten, quoll Rauch in Richtung des Himmels und so war es recht offensichtlich, dass hier Menschen lebten. Vielleicht auch Gezeichnete, Favilla oder andere Lebewesen, die ihnen helfen konnten.
Ganz deutlich war auch die wirkliche Stadtmauer zu sehen, die sich einige Kilometer nach Norden und Süden in die Dunkelheit zog. Einer der Pfade führte auf ein großes Tor zu, dass in die etwa Fünf Meter hohe, orangene Backsteinmauer verbaut worden und geschlossen war. Auf der Mauer waren nicht nur einige weitere Gaslampen und Silhouetten von Wachen zu sehen, die auf und ab patrouillierten, sondern auch Türme, die noch weiter in die Luft ragten und Schießscharten boten. Die Mauer verbarg den Blick auf die eigentliche Stadt und die Mine, die es dort geben sollte. Kein Gebäude schien hoch genug zu sein, um über die Mauer zu ragen und trotzdem waren auch dort Licht und Qualm zu sehen. Je näher die Gruppe kam, desto lauter und deutlicher wurden auch die Geräusche, die eine Stadt immer produzierte. Neben einem Zischen, das von den Gaslampen auszugehen schien, waren auch leise Gespräche zu hören, die wohl aus den Zelten stammten. Über die Stadtmauer erreichten die Gruppe Geräusche von arbeitenden Maschinen. Lautes Rattern und Schnaufen wurde von hellen Schlägen unterbrochen, als Werkzeuge auf Gestein trafen.
Auch wenn hier draußen anscheinend Ruhe eingekehrt war, schien die Stadt - noch - nicht zu schlafen. Bis auf die Personen auf der Mauer, schien niemand das Tor zu bewachen.
Als erstes entdeckte die Gruppe zwei verschiedene Arten von Behausungen. Zum Einen grobe, aus Sandstein gebaute und mit Lehm verkleidete Hütten, die jeweils nicht mehr als einer Handvoll Personen Platz bieten konnten und zum Anderen große, farbige Zelte, die wahllos in der Gegend rumzustehen schienen und bis zu vier Meter in die Luft ragten. Vor allem Rot-, Gelb, Orange, und Blautöne waren zu sehen und in verschiedenen Mustern in und auf dem Stoff verwebt. Als die Gruppe an den ersten Zelten vorbeiging, spürten sie eine Wärme, die von ihrem Inneren ausging. Mehrere Pfade hatten sich in dem steinigen Boden gebildet, zu dessen Seiten die Lehmgebäude standen und die in verschiedene Richtungen - unter anderem zu den Zelten - führten. Zu dieser Zeit war niemand mehr zu sehen aber einige Gaslampen erhellten die Wege und Gebäude dieser Vorstadt. Aus vielen der Sandsteinhütten, quoll Rauch in Richtung des Himmels und so war es recht offensichtlich, dass hier Menschen lebten. Vielleicht auch Gezeichnete, Favilla oder andere Lebewesen, die ihnen helfen konnten.
Ganz deutlich war auch die wirkliche Stadtmauer zu sehen, die sich einige Kilometer nach Norden und Süden in die Dunkelheit zog. Einer der Pfade führte auf ein großes Tor zu, dass in die etwa Fünf Meter hohe, orangene Backsteinmauer verbaut worden und geschlossen war. Auf der Mauer waren nicht nur einige weitere Gaslampen und Silhouetten von Wachen zu sehen, die auf und ab patrouillierten, sondern auch Türme, die noch weiter in die Luft ragten und Schießscharten boten. Die Mauer verbarg den Blick auf die eigentliche Stadt und die Mine, die es dort geben sollte. Kein Gebäude schien hoch genug zu sein, um über die Mauer zu ragen und trotzdem waren auch dort Licht und Qualm zu sehen. Je näher die Gruppe kam, desto lauter und deutlicher wurden auch die Geräusche, die eine Stadt immer produzierte. Neben einem Zischen, das von den Gaslampen auszugehen schien, waren auch leise Gespräche zu hören, die wohl aus den Zelten stammten. Über die Stadtmauer erreichten die Gruppe Geräusche von arbeitenden Maschinen. Lautes Rattern und Schnaufen wurde von hellen Schlägen unterbrochen, als Werkzeuge auf Gestein trafen.
Auch wenn hier draußen anscheinend Ruhe eingekehrt war, schien die Stadt - noch - nicht zu schlafen. Bis auf die Personen auf der Mauer, schien niemand das Tor zu bewachen.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Am Ende ihres langen Marsches baute sich das Stadttor abweisend vor ihnen auf, eingelassen in eine Mauer, welche zwar hier und da recht verwittert aussah, an dessen Massivitaet jedoch kein Zweifel bestand. Welche Gefahren hatten die Bewohner dieses Ort wohl veranlasst sich derart zu schuetzen? Kin’Teshs Blick schweifte suchend durch die Gegend und traf fuer einen Moment den Favilla, der dort stand als koenne er kein Waesserchen trueben. Mit grosser Skepsis hatte der Ambacti zuvor die spontane Selbstentzuendung des kleinen Kerles zur Kenntnis genommen. Dass die ganze Sache scheinbar unbewusst passiert war, beunruhigte ihn dabei noch mehr. Welche anderen Faehigkeiten wuerden moeglicherweise noch in ihm schlummern? Konnte er diese kontrollieren? Wodurch wurden sie ausgeloest? Die unbeantworteten Fragen stapelten sich mittlerweile zu einem Berg von beachtlicher Hoehe. Fest stand nur, er wuerde ein Auge auf diesen Xamir haben muessen solange er in seiner Naehe war.
Fest stand auch, dass sie einen geeigneten Mediziner wohl nur innerhalb der schuetzenden Mauern und nicht in der mit Zelten und Lehmhuetten zugebauten Vorstadt finden wuerden. Zumindest ging er davon aus. Erneut pruefte er Sulugels Pulsschlag, welcher kaum mehr wahrnehmbar war. Die Zeit draengte. Sie waren nicht so weit gekommen um hier vor den Toren zu versauern bis der Gezeichnete sein Leben aushauchte. Selbst der Brillentraeger, der etwas versetzt neben ihm stand, schien trotz der strapazioesen Reise eine gewisse Entschlossenheit in seinem Blick zu haben. Kin’Tesh hoffte, dass er nicht auch ploetzlich in Flammen aufging oder Blitze aus seinen Augen schoss. Es wuerde ihnen wohl auch nicht helfen durch das Tor zu kommen. Gegen Letzteres schlug der Huene nun mehrfach wuchtig, sodass er die Vibration im ganzen Koerper spuerte. „Hallo? Wir haben hier einen Verletzten“, rief er mit lauter Stimme, wobei er keinen Gedanken daran verschwendete wieviele Leute er moeglicherweise damit aufweckte. Auf der anderen Seite waren deutlich Geraeusche staedtischen Lebens zu hoeren, also musste sich wohl irgendwer angesprochen fuehlen.
Fest stand auch, dass sie einen geeigneten Mediziner wohl nur innerhalb der schuetzenden Mauern und nicht in der mit Zelten und Lehmhuetten zugebauten Vorstadt finden wuerden. Zumindest ging er davon aus. Erneut pruefte er Sulugels Pulsschlag, welcher kaum mehr wahrnehmbar war. Die Zeit draengte. Sie waren nicht so weit gekommen um hier vor den Toren zu versauern bis der Gezeichnete sein Leben aushauchte. Selbst der Brillentraeger, der etwas versetzt neben ihm stand, schien trotz der strapazioesen Reise eine gewisse Entschlossenheit in seinem Blick zu haben. Kin’Tesh hoffte, dass er nicht auch ploetzlich in Flammen aufging oder Blitze aus seinen Augen schoss. Es wuerde ihnen wohl auch nicht helfen durch das Tor zu kommen. Gegen Letzteres schlug der Huene nun mehrfach wuchtig, sodass er die Vibration im ganzen Koerper spuerte. „Hallo? Wir haben hier einen Verletzten“, rief er mit lauter Stimme, wobei er keinen Gedanken daran verschwendete wieviele Leute er moeglicherweise damit aufweckte. Auf der anderen Seite waren deutlich Geraeusche staedtischen Lebens zu hoeren, also musste sich wohl irgendwer angesprochen fuehlen.
Adrian Kane- Anzahl der Beiträge : 1390
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Laverne war mehr als dankbar für die Verschnaufpause vor den Toren. Sehr viel weiter hätte sie es nicht geschafft. Die Kälte der Wüste hatte nicht verhindert, dass sie ins Schwitzen gekommen war und sie meinte, jede Ader in ihren Beinen spüren zu können. Sie widerstand dem Drang, sich hinzusetzen, doch ihr Körper hätte kaum deutlicher signalisieren können, dass er für derartige Belastungen nicht geschaffen war.
Normalerweise jedenfalls. Ihr Gefühl sagte ihr, dass das bei weitem nicht der letzte anstrengende Marsch war, den sie durchmachen mussten. Und leider lag ihre Intuition oft richtig.
Sie hatte es während des Marsches vermieden, zu Sulugel zu sehen, der wohl noch immer wie ein Sack über Kin’Teshs Schulter hing. Ob er noch lebte? Vielleicht war es besser, das nicht sofort herauszufinden.
Zuerst einmal galt es, in die Stadt zu kommen.
Mit mühsamen Schritten (die ihre Füße wohl mit Klagelauten untermalt hätten, hätten sie sprechen können) stellte sie sich neben Kin’Tesh und versuchte, sich ein erstes Bild von der Stadt zu machen. Sulugel hatte gesagt, Amonito sei eine Bergbaustadt; nun, das schien zu stimmen, die Geräusche von der anderen Seite klangen ganz danach, auch wenn Laverne sich wunderte, dass um diese Zeit noch jemand in Amonito arbeitete. Mehr hatten sie dummerweise nicht von dem Stachelrücken erfahren.
Sie rief sich die Zelte in Erinnerung, die sie zuvor gesehen hatten. Wer sie wohl bewohnte? Eine Gauklertruppe? Dass die Zelte außerhalb der Mauern standen bedeutete wohl entweder, dass sie nicht in die Stadt eingelassen wurden – weniger gut für sie selbst, aber das würden sie wohl gleich erfahren – oder aber, dass sie sich hier draußen sicher fühlten – eher wünschenswert. Aber letztlich konnten sie allein daraus nichts schließen. Gut möglich, dass in diesem Gebiet ein Krieg tobte und deshalb die Stadttore verschlossen waren. Oder gar eine Seuche.
Andererseits konnte es natürlich auch sein, dass die Zelte und Hütten von Stadtbewohnern stammten, die es tagsüber in die Wüste zog – dafür sprach, dass die Hütten und Zelte abgesehen von ihrer Bestickung eher provisorisch wirkten. Aber was wollten Bewohner einer Bergbaustadt in einer Wüste? Gab es hier draußen Bodenschätze, die direkt vor den Toren abgebaut wurden?
Am besten, sie würde sich diese Hintergedanken behalten, lieber einmal zu viel, als einem zu wenig nachgedacht. Nachgehen konnte sie diesen Überlegungen auch später noch. Laverne sah an dem Tor und den Mauern empor. Höchste Zeit, dass sie eingelassen wurden – sonst war es zu spät.
Normalerweise jedenfalls. Ihr Gefühl sagte ihr, dass das bei weitem nicht der letzte anstrengende Marsch war, den sie durchmachen mussten. Und leider lag ihre Intuition oft richtig.
Sie hatte es während des Marsches vermieden, zu Sulugel zu sehen, der wohl noch immer wie ein Sack über Kin’Teshs Schulter hing. Ob er noch lebte? Vielleicht war es besser, das nicht sofort herauszufinden.
Zuerst einmal galt es, in die Stadt zu kommen.
Mit mühsamen Schritten (die ihre Füße wohl mit Klagelauten untermalt hätten, hätten sie sprechen können) stellte sie sich neben Kin’Tesh und versuchte, sich ein erstes Bild von der Stadt zu machen. Sulugel hatte gesagt, Amonito sei eine Bergbaustadt; nun, das schien zu stimmen, die Geräusche von der anderen Seite klangen ganz danach, auch wenn Laverne sich wunderte, dass um diese Zeit noch jemand in Amonito arbeitete. Mehr hatten sie dummerweise nicht von dem Stachelrücken erfahren.
Sie rief sich die Zelte in Erinnerung, die sie zuvor gesehen hatten. Wer sie wohl bewohnte? Eine Gauklertruppe? Dass die Zelte außerhalb der Mauern standen bedeutete wohl entweder, dass sie nicht in die Stadt eingelassen wurden – weniger gut für sie selbst, aber das würden sie wohl gleich erfahren – oder aber, dass sie sich hier draußen sicher fühlten – eher wünschenswert. Aber letztlich konnten sie allein daraus nichts schließen. Gut möglich, dass in diesem Gebiet ein Krieg tobte und deshalb die Stadttore verschlossen waren. Oder gar eine Seuche.
Andererseits konnte es natürlich auch sein, dass die Zelte und Hütten von Stadtbewohnern stammten, die es tagsüber in die Wüste zog – dafür sprach, dass die Hütten und Zelte abgesehen von ihrer Bestickung eher provisorisch wirkten. Aber was wollten Bewohner einer Bergbaustadt in einer Wüste? Gab es hier draußen Bodenschätze, die direkt vor den Toren abgebaut wurden?
Am besten, sie würde sich diese Hintergedanken behalten, lieber einmal zu viel, als einem zu wenig nachgedacht. Nachgehen konnte sie diesen Überlegungen auch später noch. Laverne sah an dem Tor und den Mauern empor. Höchste Zeit, dass sie eingelassen wurden – sonst war es zu spät.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Jewgeni war zusammen mit Kin’Tesh am vorderen Ende der Gruppe gegangen und hatte seine Aufmerksamkeit der Umgebung gewidmet. Das war auch der Grund, warum Laverne Recht behielt. Er bekam nichts von den Flammen mit, die Xamirs ganze Gestalt plötzlich wie eine dunkle Aura einzuhüllen begannen. Vermutlich war das auch wirklich besser so.
Jewgeni war schon seit Stunden dem Nervenzusammenbruch nahe. Wenn man genau hinsah, konnte man es erkennen. Der Irrsinn steckte in seinen grünen Augen, die unstetig in alle Richtungen wanderten. Sein Schädel hämmerte. Es war ihm so, als würde jemand immer und immer wieder auf das Zentrum seiner Stirn einschlagen. Er versuchte es loszuwerden, an andere Dinge zu denken. Doch der Schmerz blieb, genauso wie die verstörenden Bilder, die er im Laufe des Tages in sein Gedankenalbum eingeschlossen hatte. In all dem war Nichts Schönes zu finden.
Als sie endlich die Stadt erreichten, stand er kurz vor dem Zusammenbruch. Seine Knochen hatten sich in Fels verwandelt, seine Beine waren so schwer wie Wasserfässer. Die Füße des Gezeichneten hatten sich in den Schuhen wundgerieben und seine Haare klebten ihm wie ein roter Fladen im Gesicht. Aber sie waren noch nicht am Ziel. Weiter ging es die Anhöhe hinauf.
Es gab zwei Dinge, die ihn dazu brachten, weiterzumachen.
Sulugel. Der Igelsmann musste überleben. Er war verletzt worden, als er ihm gefolgt war. Er war auf jeden Fall mitschuldig an der Tatsache, dass es ihrem ehemaligen Retter nun so schlecht ging. Mittlerweile musste es ihm bestimmt ziemlich übel gehen. Noch übler, als ihm selbst. Vielleicht war er längst schon tot und Kin’Tesh hatte nur noch einen leblosen Brocken Fleisch mit sich herumgeschleppt.
Der Wahnsinn. Er wusste, dass er durchdrehen würde, wenn er nicht bald etwas Ruhe finden würde. Einen Ort, wo er sich etwas entspannen könnte, wo er nicht ständig mit Ängsten und dem Grauen konfrontiert war. Und dieser Ort lag, musste, hinter den verschlossenen Tor liegen.
Mit Mühe blieb er auf den Beinen und blickte ziemlich verzweifelt am Portal zur Mauer hinauf. Er würde sich jetzt liebend gern hinsetzen. Aber dann- das war ihm klar- würde er nicht wieder ohne Hilfe auf die eigenen Beine gelangen.
Jewgeni war schon seit Stunden dem Nervenzusammenbruch nahe. Wenn man genau hinsah, konnte man es erkennen. Der Irrsinn steckte in seinen grünen Augen, die unstetig in alle Richtungen wanderten. Sein Schädel hämmerte. Es war ihm so, als würde jemand immer und immer wieder auf das Zentrum seiner Stirn einschlagen. Er versuchte es loszuwerden, an andere Dinge zu denken. Doch der Schmerz blieb, genauso wie die verstörenden Bilder, die er im Laufe des Tages in sein Gedankenalbum eingeschlossen hatte. In all dem war Nichts Schönes zu finden.
Als sie endlich die Stadt erreichten, stand er kurz vor dem Zusammenbruch. Seine Knochen hatten sich in Fels verwandelt, seine Beine waren so schwer wie Wasserfässer. Die Füße des Gezeichneten hatten sich in den Schuhen wundgerieben und seine Haare klebten ihm wie ein roter Fladen im Gesicht. Aber sie waren noch nicht am Ziel. Weiter ging es die Anhöhe hinauf.
Es gab zwei Dinge, die ihn dazu brachten, weiterzumachen.
Sulugel. Der Igelsmann musste überleben. Er war verletzt worden, als er ihm gefolgt war. Er war auf jeden Fall mitschuldig an der Tatsache, dass es ihrem ehemaligen Retter nun so schlecht ging. Mittlerweile musste es ihm bestimmt ziemlich übel gehen. Noch übler, als ihm selbst. Vielleicht war er längst schon tot und Kin’Tesh hatte nur noch einen leblosen Brocken Fleisch mit sich herumgeschleppt.
Der Wahnsinn. Er wusste, dass er durchdrehen würde, wenn er nicht bald etwas Ruhe finden würde. Einen Ort, wo er sich etwas entspannen könnte, wo er nicht ständig mit Ängsten und dem Grauen konfrontiert war. Und dieser Ort lag, musste, hinter den verschlossenen Tor liegen.
Mit Mühe blieb er auf den Beinen und blickte ziemlich verzweifelt am Portal zur Mauer hinauf. Er würde sich jetzt liebend gern hinsetzen. Aber dann- das war ihm klar- würde er nicht wieder ohne Hilfe auf die eigenen Beine gelangen.
Zuletzt von Darnamur am Di März 17 2015, 18:57 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Darnamur- Jünger des Pinguins
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Stella hatte nichts mehr gesagt, seit sich plötzlich jemand vor ihr in einen brennenden Ball verwandelt hatte. Sie hatte lediglich in die Flammen gestarrt und anerkennend gesehen, dass der Kleine unbeschadet davon gekommen war. Nicht schlecht. Ob sie vielleicht auch so etwas konnte? Also war sie stumm weiter gegangen und hatte erst wieder, als sie sich der Stadt näherten etwas aufgeblickt, zu sehr waren ihre Gedanken verwirrt, von Fragen auf die sie keine Antworten fand und vielleicht auch nie finden würde.
Als offenbar niemand um Einlass bitten wollte, fasste sie sich ein Herz und hob ihre Hand zu einem Winken. Dann rief sie so laut sie konnte. "Hallo! Wir könnten hier Hilfe gebrauchen!"
Wer wusste schon, was sie erwarteten. Womöglich befanden sie sich in wenigen Stunden in einem Kerker und Sulugel müsste sterben. Aber was blieb ihr schon für eine Wahl? Sie konnte nicht einmal ausmachen, weshalb sie überhaupt gerufen hatte und niemand anderem dem Vortritt gelassen hatte. Hatte sie sich früher vielleicht lautstark durchsetzten müssen um gehört zu werden?
Sie blickte zu den anderen. "Wenn sie nicht öffnen, haben wir wirklich ein Problem."
Als offenbar niemand um Einlass bitten wollte, fasste sie sich ein Herz und hob ihre Hand zu einem Winken. Dann rief sie so laut sie konnte. "Hallo! Wir könnten hier Hilfe gebrauchen!"
Wer wusste schon, was sie erwarteten. Womöglich befanden sie sich in wenigen Stunden in einem Kerker und Sulugel müsste sterben. Aber was blieb ihr schon für eine Wahl? Sie konnte nicht einmal ausmachen, weshalb sie überhaupt gerufen hatte und niemand anderem dem Vortritt gelassen hatte. Hatte sie sich früher vielleicht lautstark durchsetzten müssen um gehört zu werden?
Sie blickte zu den anderen. "Wenn sie nicht öffnen, haben wir wirklich ein Problem."
Elli- Piratenpinguin
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Obwohl Kin'Tesh und auch Stella so laut riefen, wie sie konnten, geschah eine lange Zeit lang nichts. Die Wachen, die in einiger Entfernung patrouillierten, reagierten nicht auf sie, was möglicherweise daran lag, dass die Geräusche der Stadt auf der Mauer besser zu hören waren und so die Rufe gar nicht erst an sie herandrangen. Wenn jemand das Tor bewachte und sich auf seiner anderen Seite befand, nahm er sich viel Zeit, bis er auf die Gruppe reagierte.
Doch schließlich wurde das Tor doch noch geöffnet. Mit einem ohrenbetäubenden Rattern wurden die Torflügel nach Außen bewegt, bis sich ein etwa eineinhalb Meter großer Spalt gebildet hatte und die Sicht auf einen Teil der Stadt freigab. Wenn jemand aus der Gruppe die Möglichkeit gehabt hätte, durch das Tor zu schreiten, würde diese Person einer befestigten Straße folgen können, die schon nach wenigen Metern recht steil bergab führte und die von einigen Backsteinhäusern gesäumt war. In regelmäßigen Abständen standen Pfosten an der Straße, an denen Laternen befestigt waren, die den Weg in ein helles, warmes Licht tauchten. Die Häuser waren recht einfach gehalten und schmucklos - was aber vermutlich normal war, da es sich um eine Bergbaustadt handelte. Trotzdem war offensichtlich, dass hier eine richtige Stadt anfing. Dadurch, dass die Straße nach einigen Metern bereits bergab ging und die Häuser hoch aufragten, bildete sich eine Art Häuserschlucht, durch die man das andere Ende der Stadt sehen konnte. Auch dort führte eine Straße bergab. Von den Maschinen, die die Geräusche verursachten und dem Bergbau selbst, war nichts zu sehen.
Bevor jemand auch nur einen Schritt in Richtung der Stadt machen konnte, trat ein Ambacti aus dem Schatten des Tores und stellte sich der Gruppe in den Weg. Wie für diese Rasse typisch, war er knapp zwei Meter groß und dazu breit wie ein Schrank. Auf seiner Stirn war eine große Narbe zu sehen - anscheinend war die Haut hier verletzt worden. Der Mann trug eine Montur aus festem, verstärktem Leder, bleichen Knochenplatten und glänzenden Metallstreben. Sein Kopf wurde von einem Stahlhelm geschützt und hinter seinem Rücken ragte der Griff einer noch unbekannten Waffe über die Schulter.
"Tut mir Leid euch das sagen zu müssen aber die Stadt ist seit einigen Tagen geschlossen. Niemand darf rein - vor allem keine Fremden oder Reisenden." erklärte der Mann recht distanziert. Sein Blick fiel auf Sulugel und er runzelte die Stirn. "Wir haben für Reisende, Händler und Besucher einige Zelte aufgebaut. Ich bin mir sicher, dass ihr dort auch Hilfe für den Verletzten findet." sagte der Mann und erklärte schließlich den Weg zu einem Zelt, dass noch nicht besetzt war. Damit war für ihn die Sache anscheinend erledigt und er begann sich wieder umzudrehen.
Doch schließlich wurde das Tor doch noch geöffnet. Mit einem ohrenbetäubenden Rattern wurden die Torflügel nach Außen bewegt, bis sich ein etwa eineinhalb Meter großer Spalt gebildet hatte und die Sicht auf einen Teil der Stadt freigab. Wenn jemand aus der Gruppe die Möglichkeit gehabt hätte, durch das Tor zu schreiten, würde diese Person einer befestigten Straße folgen können, die schon nach wenigen Metern recht steil bergab führte und die von einigen Backsteinhäusern gesäumt war. In regelmäßigen Abständen standen Pfosten an der Straße, an denen Laternen befestigt waren, die den Weg in ein helles, warmes Licht tauchten. Die Häuser waren recht einfach gehalten und schmucklos - was aber vermutlich normal war, da es sich um eine Bergbaustadt handelte. Trotzdem war offensichtlich, dass hier eine richtige Stadt anfing. Dadurch, dass die Straße nach einigen Metern bereits bergab ging und die Häuser hoch aufragten, bildete sich eine Art Häuserschlucht, durch die man das andere Ende der Stadt sehen konnte. Auch dort führte eine Straße bergab. Von den Maschinen, die die Geräusche verursachten und dem Bergbau selbst, war nichts zu sehen.
Bevor jemand auch nur einen Schritt in Richtung der Stadt machen konnte, trat ein Ambacti aus dem Schatten des Tores und stellte sich der Gruppe in den Weg. Wie für diese Rasse typisch, war er knapp zwei Meter groß und dazu breit wie ein Schrank. Auf seiner Stirn war eine große Narbe zu sehen - anscheinend war die Haut hier verletzt worden. Der Mann trug eine Montur aus festem, verstärktem Leder, bleichen Knochenplatten und glänzenden Metallstreben. Sein Kopf wurde von einem Stahlhelm geschützt und hinter seinem Rücken ragte der Griff einer noch unbekannten Waffe über die Schulter.
"Tut mir Leid euch das sagen zu müssen aber die Stadt ist seit einigen Tagen geschlossen. Niemand darf rein - vor allem keine Fremden oder Reisenden." erklärte der Mann recht distanziert. Sein Blick fiel auf Sulugel und er runzelte die Stirn. "Wir haben für Reisende, Händler und Besucher einige Zelte aufgebaut. Ich bin mir sicher, dass ihr dort auch Hilfe für den Verletzten findet." sagte der Mann und erklärte schließlich den Weg zu einem Zelt, dass noch nicht besetzt war. Damit war für ihn die Sache anscheinend erledigt und er begann sich wieder umzudrehen.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Xamir hatte bei dem Gedanken an ein ruhiges Plätzchen fast seine Konzentration eingebüßt. Als die große Stadt auftauchte war er sich sicher, dass nun aller Qualen ein Ende hat. Die Wüste wurde immer kälter und raubte dem kleinen Kerl auch die letzten Widerstandskräfte. Inzwischen zitterte er dauerhaft und bewegte beim Warten Finger und Zehen um irgendwie wieder Wärme in seine Glieder zu bekommen. Beim Tor hielt er sich lieber zurück. Es war viel zu groß, in einer viel zu großen Mauer um vertrauenerweckend zu sein. Der zweite Riese der auftauchte war genauso respekteinflößend wie der Riese der den Gezeichneten über der Schulter trug. Die Gruppe wurde der Einlass verwehrt und auf die Zelte geleitet. Er hatte sie auch gesehen als sie hier ankamen, aber er dachte nicht, dass diese für Reisende waren. Vielmehr waren seine Gedanken Richtung Wüstenvolksbehausung. Der Favilla seufzte leicht, als er verträumt auf ein Zelt schaute. Ihm war es egal wo er schlafen würde. Nur warm musste es sein und trocken, wenn es ging. Xamir versuchte sich wach zu halten. Es würde bestimmt nicht mehr lange dauern.
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