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Kapitel 2: im Nebel
+2
Thorgrimm
Fade
6 verfasser
Seite 1 von 6
Seite 1 von 6 • 1, 2, 3, 4, 5, 6
Kapitel 2: im Nebel
Ein schwaches Ruckeln durchs Schiff signalisierte das Verlassen des Tunnels, was allen etwas Grund zum Aufatmen verschaffte, die sich des Risikos der Sprünge bewusst waren. Die Sterne und Nebel wurden vom Schiff aus wieder sichtbar und gaben eine völlig neue Perspektive auf die bekannten Konstellationen wieder.
Während John sich eine verdiente Ruhepause gönnte, bat der Kapitän die Crew, wieder ihre Arbeiten aufzunehmen um auf den nächsten Sprung und die folgende Reise durch den Nebel vorbereitet zu sein.
Helena half Professor Whorn sogleich mit der genauen Positionsermittlung für die Berechnungen des nächsten Sprungs. Die Gelegenheit, im Tiefenraum ganz nebenbei mit dem modernen Hauptteleskop der Nautilus ihre eigenen Sternenkarten anfertigen zu können, ließ die junge Frau dabei in ihrer Aufgabe geradezu verschmelzen, was Dr. Whorn ihr wiederum sehr zufrieden anerkannte.
Cecil hatte nicht versäumt, Whorn über die schadhafte Manschette zu informieren, welche für die Klopfgeräusche nach dem Start verantwortlich gewesen war. Er beschrieb für seine Verhältnisse auch sehr aufgebracht in lebhaften Bildern, wie die Entdeckung auf die Anwesenheit eines verschlagenen Saboteurs hindeuten musste, woraufhin Whorn den großen Maschinisten mit einem Schulterklopfen bat, Azah aufzusuchen, um sich bei ihr wegen der Raumkrankheit untersuchen zu lassen.
Cecil beschloss für sich, den geratenen Arztbesuch erst einmal bis zum Missionsende aufzuschieben und führte seinerseits eine Art Zwangsrekrutierung Kanters durch, welcher so die Gelegenheit bekam, sich nützlich zu machen und etwas für sein Leben zu lernen. Mit einem Helfer ersparte sich Cecil bald schon die lästige Laufarbeit bei den Routineinspektionen des ganzen Schiffes und hatte deutlich mehr Zeit dafür, wichtige Dinge wie das Stiefelhochlegen zu trainieren. Technische Schäden würde er künftig jedenfalls seinem Assistenten anlasten, was noch etwas Last von der Seele des Chief Engineers, wie er sich nun nennen konnte, nahm.
Dank Helenas fleißiger Mithilfe gelang der zweite Sprung noch genauer als geplant und führte zu einem vergleichsweise kurzem Flug durch den Tiefenraum, zu den beabsichtigten Eintrittskoordinaten in den Nebel. Die tagelange Flugzeit außerhalb der Tunnel stellte dennoch keine geringe Belastung für das Leben an Bord und die Gemüter der Crew dar. Hinter ihnen das bekannte Universum und vor ihnen nur eine aus dieser Distanz unendlich wirkende Wand aus schwarzem Nichts, in Verbindung mit dem eintönigen Alltag an Bord, brachten so manchen ins Grübeln und hinterfragen der Sinnhaftigkeit ihres Vorhabens.
Die ersten Mahlzeiten an Bord führten zu Unmutsbekundungen seitens der Crew, vermehrten Besuchen der Krankenstation und nicht nur von Cecil wurden beim Kapitän Kates Kochkünste kritisiert.
Im Verlauf der Reise musste Kate wiederum, wiederholt das Verschwinden von Vorratspaketen aus dem Lager melden, worauf hin Hagen eine umfassende Spurensicherung durchführte und einen Karton mit Schiffszwieback als Beweismittel konfiszierte.
Abgesehen solch kleiner Katastrophen, half das Bewusstsein der gegenseitigen Abhängigkeit zueinander wenigstens mittelfristig eine Art familiären Zusammenlebens der recht unterschiedlichen Personen zu ermöglichen. Zeitfenster für gemeinsame Pokerrunden wurden gefunden und verschwörerisch geheim so manches Glas Alkohol hinter dem Rücken des Kapitäns geleert.
Der Eintritt in den Nebel zerriss den vorsichtig gewebten Schleier von Harmonie und Ignoranz gegenüber des hohen Risikos, welchem sie sich aussetzten. Auch wenn niemand es offen ausgesprochen hätte, tat beim Leben im kleinen Raumschiff ein Blick auf die Sterne ab und an immer wieder gut der einem bestätigte, dass dort draußen nicht nur noch jede menge Platz, sondern auch Leben und Wärme existierten. Tatsächlich wusste keiner von ihnen, wie lange die Reise durch den Nebel andauern würde, selbst wenn sie das Glück hatten, tatsächlich ohne Zusammenstöße und in einem Stück durch das gigantische Schreckgespenst zu gelangen. Ab und an, meinte man draußen Bewegung im Dunkel wahrnehmen zu können, was die Gedanken nur um so mehr mit unheimlichen Bildern und Visionen füllte.
Cecil hatte es sich inzwischen zur nicht unumstrittenen Gewohnheit gemacht, bei den Pokerrunden Raumfahrergerüchte über den Nebel zu berichten. Die wenigsten davon beruhten wohl auf Tatsachen und im Grunde spielte dies wohl auch keine große Rolle, jedoch entwickelte er ein diebisches Vergnügen dabei, Furcht in den Augen seiner Zuhörer zu entdecken. Kate schien wenigstens äußerlich ziemlich Immun gegen seine Versuche, jedoch zeigte Hagen eine unerwartet hohe Nervosität, welche mit den verstreichenden Tagen besorgniserregend zuzunehmen begann. Azah hatte wohl ein Mittel zur nervlichen Beruhigung für ihn parat gehabt, wobei Cecil sicher war, dass Schnaps wohl die gleiche Wirkung beschert hätte.
Auch Kapitän Whorn war zunehmend häufiger und länger auf der Brücke vertreten und Spekulierte mit John Rogers über Route und Flugzeit. John versuchte sich immer wieder einzureden, dass es sich bei ihrer Reise gerade nur um einen langen Sprung handelte, doch funktionierte diese Methode natürlich nur bedingt. Sie flogen nun einmal blind durch das Nichts.
Kanter gehörte auch nicht zum schreckhafteren Teil der Crew, doch verbrachte er mit Cecil deutlich mehr Zeit im Maschinenraum und wenn die Beiden durch die Luke nach draußen spähten und Cecil anfing, den schattenhaften Bewegungen Namen zu geben, wurde Kanter wohl bewusst, dass der Chief Engineer merklich mehr dort im Dunkel sehen musste, als er selbst.
Natürlich bestand der schwarze Nebel auch nicht aus Nichts. Wenn man die Scheinwerfer bemühte, so konnte man dichte Wolken von Staub erkennen. Kleinste Partikel aus Gestein oder Metallen doch zum größten teil aus einer schwer zu benennenden schwarzen Substanz. Natürlich hatte man auf der Erde schon Proben davon ausgewertet und auch Whorn hatte sich durch die Schleuse etwas von dem Material für Untersuchungen und um sich zu beschäftigen besorgt. Die Substanz bestand nach wie vor aus unbekanntem Material und woanders als im Nebel hatte man sie auch noch nicht entdeckt. Höher konzentriert wirkte sie etwas wie Teer, besaß aber die Eigenschaft, sich rasch wieder in ihren losen, staubartigen Zustand zu zersetzen.
Es war unnötig für Rogers eine Durchsage zu machen, denn als durch die nicht abgeschotteten Luken schwaches Licht drang, waren alle fast zeitgleich auf den Beinen und an den Luken. Es war nach wie vor nichts zu sehen, jedoch war der Nebel insgesamt etwas heller geworden als zuvor. Ein schwaches Violett schien im dunkel mit zu schimmern. Whorn welcher sich anschickte auf die Brücke zu gelangen machte auch sogleich eine durchsage an die Crew, auf ihren Posten zu bleiben.
Die Nautilus flog noch immer Blind, jedoch brachte die Veränderung endlich Hoffnung, denn das Licht musste irgendwo einen Ursprung haben. Kapitän Whorn bat auch Helena auf die Brücke, da ihre astronomischen Kenntnisse nützlich werden konnten.
Eine schnelle Erleichterung, wie es die ersten Schimmer verhießen, wich mit den verstreichenden Minuten und Stunden dann allerdings einer angespannten Erwartung der Besatzung. Das Licht schien stärker zu werden, jedoch nur quälend langsam und als wäre es zu schön um wahr zu sein, vernahm man mit zunehmenden Licht auch ein ansteigendes Hagelgeräusch auf der Schiffsaußenhaut der Nautilus. John sah sich gezwungen, das Tempo weiter zu drosseln, da die Gefahr einer Kollision mit größeren Teilen erhöht schien.
Das Licht war durch den Weltraumstaub viel zu gleichmäßig verteilt, als dass sie auf eine Richtung schließen konnten. Erst wenn es wieder abnehmen würde, könnten sie den Kurs korrigieren um in mehreren Versuchen den Ursprung zu peilen, doch dies wurde nicht nötig, da sich plötzlich sehr rasch die Sicht, auf so etwas wie ein großes Trümmerfeld, aufklarte.
John stoppte die Maschinen und bremste den Flug des Schiffes weiter ab, als sie endlich den Nebel verließen.
Der Anblick der sich der Besatzung der Nautilus bot, wirkte schlicht fantastisch und fast unwirklich. Das Trümmerfeld war verhältnismäßig dünn in seiner Konzentration und erstreckte sich als Asteroidengürtel wie eine Hülle um das einzelne, sichtbare Sternensystem vor ihnen. Das natürliche Trümmerfeld schien durch die Gravitation des zentralen, gigantisch erscheinenden, violetten Stern eine Art Trennwand zum schwarzen Nebel zu bilden und nach einigen Minuten des gebannten Betrachtens dieses Sonnensytems wurde dem Kapitän und seiner Crew bewusst, dass sie den Nebel nicht durchquert hatten, sondern der Stern sich mitten im inneren der berüchtigten Wolke befand.
John begann, die Nautilus vorsichtig durch die Eis- und Gesteinstrümmer zu manövrieren um vollständige Sicht auf ihr Ziel wiederzugeben, nicht ohne dabei zu lächeln, denn nach einer gefühlten Ewigkeit in Ungewissheit, wirkte dieser Stern schöner als die heimische Sonne und sorgte für fast euphorische Stimmung bei den Abenteurern.
Mit neu gewonnener Zuversicht und Energie bereitete sich die Crew auf die nächste Phase ihres Unterfangens vor. Whorn, Bruce und Helena klebten förmlich an den Teleskopen, um sich auch nichts relevantes entgehen zu lassen, während Azah ihre Medikamente für einen Feldeinsatz zusammen stellte und zum gefühlten hundertsten mal auf Vollständigkeit prüfte. Hagen eilte, nicht ohne ein mulmiges Gefühl zum Waffenschrank, um sicherzustellen, dass bei allen denkbaren Begegnungen auch ja nicht die Verteidigung versagte, während Kanter und Cecil im Lagerraum die Ausrüstung und Messgeräte für den Einsatz vorbereiteten und Kate bei einer Flasche Rotwein abwog, ob die undankbare Crew es wert war, ein paar Stullen geschmiert zu bekommen und sich eine dunkle Vorahnung regte, man würde ihr bald denkbar exotische Tiere auf den Tisch werfen, welche sie zubereiten sollte.
Nur ein Planet war aus hoher Entfernung schon als bewohnbar auszumachen und während ein paar Navigationsbojen ausgeworfen wurden und Helena mit Hochdruck einen Plan des Solarsystems erstellte, um auch den Heimweg wieder zu finden, steuerte die Nautilus mit vollem Schub das lang ersehnte Ziel ihrer Reise an.
Abermals folgte eine, einer Folter gleichen Zeit des Wartens, in der ein niedriger Orbit um den Planeten eingeschlagen wurde, um zunächst nach der Sprichwörtlichen Nadel im Heuhaufen – dem Vermissten Schiff – zu suchen.
Mit pochenden Herzen betrat John Rogers schließlich das Labor des Professors und breitete vor ihm eine aufwändig erstellte Karte aus. „Kapitän, die Auswertungen sind abgeschlossen. Wir glauben, das Schiff entdeckt zu haben, auch wenn es inzwischen stark von Pflanzen überwuchert zu sein scheint. Was eine Bergung betrifft stellen sich, wie erwartet einige Schwierigkeiten, die es noch zu entscheiden gilt. Das Schiff ist, wie es auch unseren Informationen entsprach offenbar direkt an der Küste zu Boden gegangen. Die Landfläche ist stark mit Pflanzen bewachsen welche ich mit unseren aktuellen Daten als tropischen Dschungel kategorisieren würde. Als Landezonen würden sich diese beiden Bereiche anbieten.“
John fuhr mit dem Finger über die Karte um Whorn die beiden stellen zu zeigen.
„Landeplatz Eins befindet sich an der Küste etwa zwei Meilen westlich der Absturzstelle. Landeplatz Zwei befindet sich auf einer offenbar relativ flachen kleinen Felseninsel mit geringer Vegetation etwa Sechs Meilen Südlich der Absturzstelle. Meine Empfehlung für weiteres Vorgehen wäre eine Landung an Landeplatz Zwei, da dieser Platz sicherer erscheint, als die Zone am Sandstrand. Wir können die Windverhältnisse des Planeten nicht Hinreichend einschätzen und auch die etwa 20% höhere Gravitation könnte uns zu schaffen machen. Daher würde ich die sichere Lösung vorziehen. Von Landeplatz zwei aus könnten wir uns zunächst Überblick über die planetaren Gegebenheiten schaffen und anschließend mit einem kurzfristig konstruierbaren Boot mit einem Außenteam die Absturzstelle direkt ansteuern und untersuchen. Wenn wir die Ladung aufgrund ihres Umfangs nicht über See transportieren können, besteht dann immer noch die Möglichkeit, Landeplatz Eins anzufliegen, oder in Absturzstellennähe einen provisorischen Landeplatz zu errichten.
Der Planet selbst ist mit hoher Wahrscheinlichekt auch mit größeren Tier und Insektenbeständen besiedelt, wozu wir aus dieser Höhe jedoch noch keine hinreichenden Daten gewinnen konnten. Von zu langer Flugzeit innerhalb des Orbits muss ich abraten, da unsere Turbinen gegenüber der höheren Schwerkraft schon um eine saubere Landung zu kämpfen haben werden. Aus technischer Sicht könnten wir die Nautilus im Wasser landen, könnten dann aber erhebliche Schwierigkeiten bekommen, dass Schiff auch wieder zu starten.
Wenn die nächsten Schritte soweit klar sind, sollten wir die Crew informieren um unser Vorhaben umzusetzen. Womöglich gibt es dazu noch Fragen oder Ideen.“
Während John sich eine verdiente Ruhepause gönnte, bat der Kapitän die Crew, wieder ihre Arbeiten aufzunehmen um auf den nächsten Sprung und die folgende Reise durch den Nebel vorbereitet zu sein.
Helena half Professor Whorn sogleich mit der genauen Positionsermittlung für die Berechnungen des nächsten Sprungs. Die Gelegenheit, im Tiefenraum ganz nebenbei mit dem modernen Hauptteleskop der Nautilus ihre eigenen Sternenkarten anfertigen zu können, ließ die junge Frau dabei in ihrer Aufgabe geradezu verschmelzen, was Dr. Whorn ihr wiederum sehr zufrieden anerkannte.
Cecil hatte nicht versäumt, Whorn über die schadhafte Manschette zu informieren, welche für die Klopfgeräusche nach dem Start verantwortlich gewesen war. Er beschrieb für seine Verhältnisse auch sehr aufgebracht in lebhaften Bildern, wie die Entdeckung auf die Anwesenheit eines verschlagenen Saboteurs hindeuten musste, woraufhin Whorn den großen Maschinisten mit einem Schulterklopfen bat, Azah aufzusuchen, um sich bei ihr wegen der Raumkrankheit untersuchen zu lassen.
Cecil beschloss für sich, den geratenen Arztbesuch erst einmal bis zum Missionsende aufzuschieben und führte seinerseits eine Art Zwangsrekrutierung Kanters durch, welcher so die Gelegenheit bekam, sich nützlich zu machen und etwas für sein Leben zu lernen. Mit einem Helfer ersparte sich Cecil bald schon die lästige Laufarbeit bei den Routineinspektionen des ganzen Schiffes und hatte deutlich mehr Zeit dafür, wichtige Dinge wie das Stiefelhochlegen zu trainieren. Technische Schäden würde er künftig jedenfalls seinem Assistenten anlasten, was noch etwas Last von der Seele des Chief Engineers, wie er sich nun nennen konnte, nahm.
Dank Helenas fleißiger Mithilfe gelang der zweite Sprung noch genauer als geplant und führte zu einem vergleichsweise kurzem Flug durch den Tiefenraum, zu den beabsichtigten Eintrittskoordinaten in den Nebel. Die tagelange Flugzeit außerhalb der Tunnel stellte dennoch keine geringe Belastung für das Leben an Bord und die Gemüter der Crew dar. Hinter ihnen das bekannte Universum und vor ihnen nur eine aus dieser Distanz unendlich wirkende Wand aus schwarzem Nichts, in Verbindung mit dem eintönigen Alltag an Bord, brachten so manchen ins Grübeln und hinterfragen der Sinnhaftigkeit ihres Vorhabens.
Die ersten Mahlzeiten an Bord führten zu Unmutsbekundungen seitens der Crew, vermehrten Besuchen der Krankenstation und nicht nur von Cecil wurden beim Kapitän Kates Kochkünste kritisiert.
Im Verlauf der Reise musste Kate wiederum, wiederholt das Verschwinden von Vorratspaketen aus dem Lager melden, worauf hin Hagen eine umfassende Spurensicherung durchführte und einen Karton mit Schiffszwieback als Beweismittel konfiszierte.
Abgesehen solch kleiner Katastrophen, half das Bewusstsein der gegenseitigen Abhängigkeit zueinander wenigstens mittelfristig eine Art familiären Zusammenlebens der recht unterschiedlichen Personen zu ermöglichen. Zeitfenster für gemeinsame Pokerrunden wurden gefunden und verschwörerisch geheim so manches Glas Alkohol hinter dem Rücken des Kapitäns geleert.
Der Eintritt in den Nebel zerriss den vorsichtig gewebten Schleier von Harmonie und Ignoranz gegenüber des hohen Risikos, welchem sie sich aussetzten. Auch wenn niemand es offen ausgesprochen hätte, tat beim Leben im kleinen Raumschiff ein Blick auf die Sterne ab und an immer wieder gut der einem bestätigte, dass dort draußen nicht nur noch jede menge Platz, sondern auch Leben und Wärme existierten. Tatsächlich wusste keiner von ihnen, wie lange die Reise durch den Nebel andauern würde, selbst wenn sie das Glück hatten, tatsächlich ohne Zusammenstöße und in einem Stück durch das gigantische Schreckgespenst zu gelangen. Ab und an, meinte man draußen Bewegung im Dunkel wahrnehmen zu können, was die Gedanken nur um so mehr mit unheimlichen Bildern und Visionen füllte.
Cecil hatte es sich inzwischen zur nicht unumstrittenen Gewohnheit gemacht, bei den Pokerrunden Raumfahrergerüchte über den Nebel zu berichten. Die wenigsten davon beruhten wohl auf Tatsachen und im Grunde spielte dies wohl auch keine große Rolle, jedoch entwickelte er ein diebisches Vergnügen dabei, Furcht in den Augen seiner Zuhörer zu entdecken. Kate schien wenigstens äußerlich ziemlich Immun gegen seine Versuche, jedoch zeigte Hagen eine unerwartet hohe Nervosität, welche mit den verstreichenden Tagen besorgniserregend zuzunehmen begann. Azah hatte wohl ein Mittel zur nervlichen Beruhigung für ihn parat gehabt, wobei Cecil sicher war, dass Schnaps wohl die gleiche Wirkung beschert hätte.
Auch Kapitän Whorn war zunehmend häufiger und länger auf der Brücke vertreten und Spekulierte mit John Rogers über Route und Flugzeit. John versuchte sich immer wieder einzureden, dass es sich bei ihrer Reise gerade nur um einen langen Sprung handelte, doch funktionierte diese Methode natürlich nur bedingt. Sie flogen nun einmal blind durch das Nichts.
Kanter gehörte auch nicht zum schreckhafteren Teil der Crew, doch verbrachte er mit Cecil deutlich mehr Zeit im Maschinenraum und wenn die Beiden durch die Luke nach draußen spähten und Cecil anfing, den schattenhaften Bewegungen Namen zu geben, wurde Kanter wohl bewusst, dass der Chief Engineer merklich mehr dort im Dunkel sehen musste, als er selbst.
Natürlich bestand der schwarze Nebel auch nicht aus Nichts. Wenn man die Scheinwerfer bemühte, so konnte man dichte Wolken von Staub erkennen. Kleinste Partikel aus Gestein oder Metallen doch zum größten teil aus einer schwer zu benennenden schwarzen Substanz. Natürlich hatte man auf der Erde schon Proben davon ausgewertet und auch Whorn hatte sich durch die Schleuse etwas von dem Material für Untersuchungen und um sich zu beschäftigen besorgt. Die Substanz bestand nach wie vor aus unbekanntem Material und woanders als im Nebel hatte man sie auch noch nicht entdeckt. Höher konzentriert wirkte sie etwas wie Teer, besaß aber die Eigenschaft, sich rasch wieder in ihren losen, staubartigen Zustand zu zersetzen.
Es war unnötig für Rogers eine Durchsage zu machen, denn als durch die nicht abgeschotteten Luken schwaches Licht drang, waren alle fast zeitgleich auf den Beinen und an den Luken. Es war nach wie vor nichts zu sehen, jedoch war der Nebel insgesamt etwas heller geworden als zuvor. Ein schwaches Violett schien im dunkel mit zu schimmern. Whorn welcher sich anschickte auf die Brücke zu gelangen machte auch sogleich eine durchsage an die Crew, auf ihren Posten zu bleiben.
Die Nautilus flog noch immer Blind, jedoch brachte die Veränderung endlich Hoffnung, denn das Licht musste irgendwo einen Ursprung haben. Kapitän Whorn bat auch Helena auf die Brücke, da ihre astronomischen Kenntnisse nützlich werden konnten.
Eine schnelle Erleichterung, wie es die ersten Schimmer verhießen, wich mit den verstreichenden Minuten und Stunden dann allerdings einer angespannten Erwartung der Besatzung. Das Licht schien stärker zu werden, jedoch nur quälend langsam und als wäre es zu schön um wahr zu sein, vernahm man mit zunehmenden Licht auch ein ansteigendes Hagelgeräusch auf der Schiffsaußenhaut der Nautilus. John sah sich gezwungen, das Tempo weiter zu drosseln, da die Gefahr einer Kollision mit größeren Teilen erhöht schien.
Das Licht war durch den Weltraumstaub viel zu gleichmäßig verteilt, als dass sie auf eine Richtung schließen konnten. Erst wenn es wieder abnehmen würde, könnten sie den Kurs korrigieren um in mehreren Versuchen den Ursprung zu peilen, doch dies wurde nicht nötig, da sich plötzlich sehr rasch die Sicht, auf so etwas wie ein großes Trümmerfeld, aufklarte.
John stoppte die Maschinen und bremste den Flug des Schiffes weiter ab, als sie endlich den Nebel verließen.
Der Anblick der sich der Besatzung der Nautilus bot, wirkte schlicht fantastisch und fast unwirklich. Das Trümmerfeld war verhältnismäßig dünn in seiner Konzentration und erstreckte sich als Asteroidengürtel wie eine Hülle um das einzelne, sichtbare Sternensystem vor ihnen. Das natürliche Trümmerfeld schien durch die Gravitation des zentralen, gigantisch erscheinenden, violetten Stern eine Art Trennwand zum schwarzen Nebel zu bilden und nach einigen Minuten des gebannten Betrachtens dieses Sonnensytems wurde dem Kapitän und seiner Crew bewusst, dass sie den Nebel nicht durchquert hatten, sondern der Stern sich mitten im inneren der berüchtigten Wolke befand.
John begann, die Nautilus vorsichtig durch die Eis- und Gesteinstrümmer zu manövrieren um vollständige Sicht auf ihr Ziel wiederzugeben, nicht ohne dabei zu lächeln, denn nach einer gefühlten Ewigkeit in Ungewissheit, wirkte dieser Stern schöner als die heimische Sonne und sorgte für fast euphorische Stimmung bei den Abenteurern.
Mit neu gewonnener Zuversicht und Energie bereitete sich die Crew auf die nächste Phase ihres Unterfangens vor. Whorn, Bruce und Helena klebten förmlich an den Teleskopen, um sich auch nichts relevantes entgehen zu lassen, während Azah ihre Medikamente für einen Feldeinsatz zusammen stellte und zum gefühlten hundertsten mal auf Vollständigkeit prüfte. Hagen eilte, nicht ohne ein mulmiges Gefühl zum Waffenschrank, um sicherzustellen, dass bei allen denkbaren Begegnungen auch ja nicht die Verteidigung versagte, während Kanter und Cecil im Lagerraum die Ausrüstung und Messgeräte für den Einsatz vorbereiteten und Kate bei einer Flasche Rotwein abwog, ob die undankbare Crew es wert war, ein paar Stullen geschmiert zu bekommen und sich eine dunkle Vorahnung regte, man würde ihr bald denkbar exotische Tiere auf den Tisch werfen, welche sie zubereiten sollte.
Nur ein Planet war aus hoher Entfernung schon als bewohnbar auszumachen und während ein paar Navigationsbojen ausgeworfen wurden und Helena mit Hochdruck einen Plan des Solarsystems erstellte, um auch den Heimweg wieder zu finden, steuerte die Nautilus mit vollem Schub das lang ersehnte Ziel ihrer Reise an.
Abermals folgte eine, einer Folter gleichen Zeit des Wartens, in der ein niedriger Orbit um den Planeten eingeschlagen wurde, um zunächst nach der Sprichwörtlichen Nadel im Heuhaufen – dem Vermissten Schiff – zu suchen.
Mit pochenden Herzen betrat John Rogers schließlich das Labor des Professors und breitete vor ihm eine aufwändig erstellte Karte aus. „Kapitän, die Auswertungen sind abgeschlossen. Wir glauben, das Schiff entdeckt zu haben, auch wenn es inzwischen stark von Pflanzen überwuchert zu sein scheint. Was eine Bergung betrifft stellen sich, wie erwartet einige Schwierigkeiten, die es noch zu entscheiden gilt. Das Schiff ist, wie es auch unseren Informationen entsprach offenbar direkt an der Küste zu Boden gegangen. Die Landfläche ist stark mit Pflanzen bewachsen welche ich mit unseren aktuellen Daten als tropischen Dschungel kategorisieren würde. Als Landezonen würden sich diese beiden Bereiche anbieten.“
John fuhr mit dem Finger über die Karte um Whorn die beiden stellen zu zeigen.
„Landeplatz Eins befindet sich an der Küste etwa zwei Meilen westlich der Absturzstelle. Landeplatz Zwei befindet sich auf einer offenbar relativ flachen kleinen Felseninsel mit geringer Vegetation etwa Sechs Meilen Südlich der Absturzstelle. Meine Empfehlung für weiteres Vorgehen wäre eine Landung an Landeplatz Zwei, da dieser Platz sicherer erscheint, als die Zone am Sandstrand. Wir können die Windverhältnisse des Planeten nicht Hinreichend einschätzen und auch die etwa 20% höhere Gravitation könnte uns zu schaffen machen. Daher würde ich die sichere Lösung vorziehen. Von Landeplatz zwei aus könnten wir uns zunächst Überblick über die planetaren Gegebenheiten schaffen und anschließend mit einem kurzfristig konstruierbaren Boot mit einem Außenteam die Absturzstelle direkt ansteuern und untersuchen. Wenn wir die Ladung aufgrund ihres Umfangs nicht über See transportieren können, besteht dann immer noch die Möglichkeit, Landeplatz Eins anzufliegen, oder in Absturzstellennähe einen provisorischen Landeplatz zu errichten.
Der Planet selbst ist mit hoher Wahrscheinlichekt auch mit größeren Tier und Insektenbeständen besiedelt, wozu wir aus dieser Höhe jedoch noch keine hinreichenden Daten gewinnen konnten. Von zu langer Flugzeit innerhalb des Orbits muss ich abraten, da unsere Turbinen gegenüber der höheren Schwerkraft schon um eine saubere Landung zu kämpfen haben werden. Aus technischer Sicht könnten wir die Nautilus im Wasser landen, könnten dann aber erhebliche Schwierigkeiten bekommen, dass Schiff auch wieder zu starten.
Wenn die nächsten Schritte soweit klar sind, sollten wir die Crew informieren um unser Vorhaben umzusetzen. Womöglich gibt es dazu noch Fragen oder Ideen.“
- Karte:
Fade- Anzahl der Beiträge : 1438
Anmeldedatum : 03.05.14
Re: Kapitel 2: im Nebel
War Kate am Anfang der Reise und den ersten Stunden an Bord der Nautilus noch sicher gewesen, die beste Entscheidung ihres Lebens getroffen zu haben, so änderte sich das im Laufe ihrer Reise doch merklich.
Nach außen hin gab sie sich immer noch selbstsicher. Sie hielt weiterhin an ihrer falschen Identität fest - obwohl ihre Kochkünste immer öfters kritisiert wurden. Sie tat einfach das, was man von einer eingebildeten Person, die sonst für die oberen 5000 kochte, erwarten würde. Sie bezeichnete die Crew als geschmackslose Banausen, die keine Ahnung von Feinkost hatten. Sie sollten sich gefälligst glücklich schätzen, von ihr bewirtet zu werden.
In die Offensive zu gehen schien die richtige Entscheidung gewesen zu sein, denn bisher bezweifelte niemand wirklich, dass sie die Köchin war, die sie vorgab zu sein. Kate war egal, was man von ihr hielt. Solange man davon ausging, dass sie tatsächlich Elizabeth hieß, war der Rest uninteressant.
Innerlich war sie allerdings doch etwas verstört, seitdem sie den Nebel betreten hatten. Das lag nicht an den albernen Gruselgeschichten Cecils, sondern eher an der tiefen Dunkelheit, die sie umgab. Es war ein seltsames Gefühl nicht zu wissen, wo man sich befand. Ständig musste man damit rechnen, mit irgendetwas zusammenzustoßen und daran zu zerschellen. Kate hasste es. Sie hatte kein Problem mit einer Herausforderung - solange sie sich dieser selbst stellen konnte. Rumzusitzen und nichts tun zu können, behagte ihr überhaupt nicht. Da half auch der viele Alkohol nicht unbedingt weiter.
Als schließlich ein schwaches, violettes Licht zu sehen war, atmete Kate durch. Egal was es bedeutete - es war etwas anderes als die alles verschlingende Dunkelheit. Doch so sehr sich Kate auch über diese Veränderung freute, in den nächsten Stunden fing es sie nur an zu ärgern. Sie wollte endlich wissen, was Sache war und wieder aktiv werden. Etwas anderes tun als einfach nur zu kochen und die darauf folgenden, ärgerlichen und angewiderten Gesichter zu sehen.
Der Anblick, der sich ihr dann bot, nahm Kate den Atem. Zum Einen war sie froh, endlich ein Ziel zu haben und wieder etwas tun zu können aber andererseits bedeutete das auch viel Fremdes und Neues. Kate besaß keinen Forschergeist. Ihr war das Weltall und alles was sich darin befand, eigentlich vollkommen egal. Alles was sie wollte, war nach Hause zu gehen und ein Leben im Luxus zu führen. Die Aussicht auf exotische Tiere, die sie dann irgendwie kochen sollte, ließ den gerade heruntergeschluckten Wein wieder hochkommen. Worauf hatte sie sich da nur eingelassen?
Kate trank einen letzten Schluck Wein, um gegen den Wein in ihrem Magen gegenzusteuern und fing an, sich um Butterbrote - wenn man die überhaupt so nennen konnte - zu kümmern.
Nach außen hin gab sie sich immer noch selbstsicher. Sie hielt weiterhin an ihrer falschen Identität fest - obwohl ihre Kochkünste immer öfters kritisiert wurden. Sie tat einfach das, was man von einer eingebildeten Person, die sonst für die oberen 5000 kochte, erwarten würde. Sie bezeichnete die Crew als geschmackslose Banausen, die keine Ahnung von Feinkost hatten. Sie sollten sich gefälligst glücklich schätzen, von ihr bewirtet zu werden.
In die Offensive zu gehen schien die richtige Entscheidung gewesen zu sein, denn bisher bezweifelte niemand wirklich, dass sie die Köchin war, die sie vorgab zu sein. Kate war egal, was man von ihr hielt. Solange man davon ausging, dass sie tatsächlich Elizabeth hieß, war der Rest uninteressant.
Innerlich war sie allerdings doch etwas verstört, seitdem sie den Nebel betreten hatten. Das lag nicht an den albernen Gruselgeschichten Cecils, sondern eher an der tiefen Dunkelheit, die sie umgab. Es war ein seltsames Gefühl nicht zu wissen, wo man sich befand. Ständig musste man damit rechnen, mit irgendetwas zusammenzustoßen und daran zu zerschellen. Kate hasste es. Sie hatte kein Problem mit einer Herausforderung - solange sie sich dieser selbst stellen konnte. Rumzusitzen und nichts tun zu können, behagte ihr überhaupt nicht. Da half auch der viele Alkohol nicht unbedingt weiter.
Als schließlich ein schwaches, violettes Licht zu sehen war, atmete Kate durch. Egal was es bedeutete - es war etwas anderes als die alles verschlingende Dunkelheit. Doch so sehr sich Kate auch über diese Veränderung freute, in den nächsten Stunden fing es sie nur an zu ärgern. Sie wollte endlich wissen, was Sache war und wieder aktiv werden. Etwas anderes tun als einfach nur zu kochen und die darauf folgenden, ärgerlichen und angewiderten Gesichter zu sehen.
Der Anblick, der sich ihr dann bot, nahm Kate den Atem. Zum Einen war sie froh, endlich ein Ziel zu haben und wieder etwas tun zu können aber andererseits bedeutete das auch viel Fremdes und Neues. Kate besaß keinen Forschergeist. Ihr war das Weltall und alles was sich darin befand, eigentlich vollkommen egal. Alles was sie wollte, war nach Hause zu gehen und ein Leben im Luxus zu führen. Die Aussicht auf exotische Tiere, die sie dann irgendwie kochen sollte, ließ den gerade heruntergeschluckten Wein wieder hochkommen. Worauf hatte sie sich da nur eingelassen?
Kate trank einen letzten Schluck Wein, um gegen den Wein in ihrem Magen gegenzusteuern und fing an, sich um Butterbrote - wenn man die überhaupt so nennen konnte - zu kümmern.
Thorgrimm- Anzahl der Beiträge : 2050
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Alter : 34
Re: Kapitel 2: im Nebel
Zuerst war Helena erstaunt wie schnell und vorbehaltlos man sie in die Mannschaft aufnahm, hatten sie nicht noch vor Stunden als potentielle Bedrohung gegolten? Doch neben ihren Fähigkeiten war es sicherlich der Umstand, dass sie nicht zurückfliegen wollten, der diese rasante Beförderung vom Gast zum Crewmitglied möglich machte. Man hatte Ihnen Quartiere zugewiesen, ihren Arbeitsplatz erläutert und einen Dienstplan gegeben. Und schon nach einer kurzen Schonfrist aufgrund ihrer Verletzungen wurden sie gefordert wie alle anderen auch.
Zunächst war Helena verhalten und vorsichtig mit ihren neuen Kollegen, doch sobald sie merkte, dass ihr Wissen und ihre Berechnungen hier geschätzt wurden, taute sie langsam etwas auf. Sie schätze den Kapitän den er war wie sie Wissenschaftler und sie wusste sie konnte von seinem reichen Erfahrungsschatz viel lernen, auch wenn sich die Informationen manchmal in langatmigen Geschichten verbargen. Auch zum Piloten stellte sich bald ein gutes, professionelles Verhältnis ein, da sie sich gegenseitig auf ihre Angaben verlassen mussten.
Wäre sie unter anderen Umständen aufgebrochen, so hätte sie die Reise bedingungslos genießen können. Die Arbeit an den Karten, das Neue und Unbekannte, die Verantwortung und die neue Crew. Doch so war sie die einzige die den Nebel nicht verfluchte sondern voller Hoffnung hinaus ins Dunkel blickte. Eine Hoffnung die jeden Tag kleiner wurde, mit jedem Meter den sie weiter hineinflogen. Es gab kaum noch etwas zu tun, keine Orientierungspunkte um Karten zu erstellen und keine Funde. Selbst wenn das Schiff ihres Mannes hier wäre, wie sollten sie es jemals finden? Sie könnten praktisch ein paar Meter daran vorbeifliegen und es übersehen. Zudem war es beinahe unmöglich, dass sie mit den wenigen Vorräten so lange durchhalten konnten. Hatte sie ihr Kind aufgrund einer trügerischen Hoffnung verlassen und vielleicht zur Vollwaise gemacht? Die Verzweiflung saß wie ein harter Stein in ihrem Magen und manchmal weinte sie unter der Dusche leise um die, die sie verloren und die die sie zurückgelassen hatte. Vor den anderen zeigte sie nichts davon und der Nebel verhagelte sowieso jedem die Laune. Das schlechte Essen und die wenige Arbeit taten ihr weiteres dazu.
Und dann endlich die Erlösung: Licht und nach einigen quälenden Stunden ein Ende des Nebels. Helena atmete auf, es war als hätte die Dunkelheit sie am freien atmen gehindert und nun versammelte sich fast die ganze Crew an den Fenstern oder der Brücke um sich anzusehen, was vor ihnen lag. Es dauerte, bis sie sich durch die Trümmer gearbeitet hatten, Rogers musste vorsichtig fliegen und sie half ihm bei der Sichtung besonders großer Trümmer so gut sie konnte. Das System das vor ihnen lag, war nicht das größte oder beeindruckendes von dem die Menschheit wusste, aber hier inmitten der Dunkelheit wirkte es wie ein Juwel.
Und für Helena bedeutete dieses System mit seinen Planeten noch viel mehr. Was wenn sie es hierher geschafft hatten? Konnten sie hier nicht überlebt haben? Hoffnung, so gering und trügerisch sie war, flammte wieder in ihr auf und brachte ihr Herz zum rasen. Sie wusste, dass sie aus dieser Entfernung noch keine Details sehen konnte und doch hoffte sie irgendwie auf ein Lebenszeichen. Mehrmals musste sie tief einatmen und sich zur Ruhe rufen, ehe sie zwar mit ein wenig zittrigen Fingern aber ihrer gewohnten Sorgfalt zurück an die Arbeit ging.
Die Planetoberfläche zu kartographieren und eine vorerst grobe Karte zu erstellen war ihr mehr als willkommen, denn so konnte sie Ausschau halten. Alle suchten nach einem Schiff, doch sie hoffte ein anderes zu entdecken. Immer wieder kreisten sie im engen Orbit und die Karte füllte sich mit relevanten Details. Als sie schließlich die Formation entdeckten, die nicht natürlichen Ursprungs war, musste Helena schnell einsehen, dass es nicht das Schiff ihres Mannes war. Zu groß und zu lange lag es schon hier. „Aber wenn die es geschafft haben, könnte er es auch!“ redete sie sich immer wieder ein und blieb auf der Brücke, lange nachdem ihr Dienst beendet war um wieder und wieder die Oberfläche zu studieren.
Zunächst war Helena verhalten und vorsichtig mit ihren neuen Kollegen, doch sobald sie merkte, dass ihr Wissen und ihre Berechnungen hier geschätzt wurden, taute sie langsam etwas auf. Sie schätze den Kapitän den er war wie sie Wissenschaftler und sie wusste sie konnte von seinem reichen Erfahrungsschatz viel lernen, auch wenn sich die Informationen manchmal in langatmigen Geschichten verbargen. Auch zum Piloten stellte sich bald ein gutes, professionelles Verhältnis ein, da sie sich gegenseitig auf ihre Angaben verlassen mussten.
Wäre sie unter anderen Umständen aufgebrochen, so hätte sie die Reise bedingungslos genießen können. Die Arbeit an den Karten, das Neue und Unbekannte, die Verantwortung und die neue Crew. Doch so war sie die einzige die den Nebel nicht verfluchte sondern voller Hoffnung hinaus ins Dunkel blickte. Eine Hoffnung die jeden Tag kleiner wurde, mit jedem Meter den sie weiter hineinflogen. Es gab kaum noch etwas zu tun, keine Orientierungspunkte um Karten zu erstellen und keine Funde. Selbst wenn das Schiff ihres Mannes hier wäre, wie sollten sie es jemals finden? Sie könnten praktisch ein paar Meter daran vorbeifliegen und es übersehen. Zudem war es beinahe unmöglich, dass sie mit den wenigen Vorräten so lange durchhalten konnten. Hatte sie ihr Kind aufgrund einer trügerischen Hoffnung verlassen und vielleicht zur Vollwaise gemacht? Die Verzweiflung saß wie ein harter Stein in ihrem Magen und manchmal weinte sie unter der Dusche leise um die, die sie verloren und die die sie zurückgelassen hatte. Vor den anderen zeigte sie nichts davon und der Nebel verhagelte sowieso jedem die Laune. Das schlechte Essen und die wenige Arbeit taten ihr weiteres dazu.
Und dann endlich die Erlösung: Licht und nach einigen quälenden Stunden ein Ende des Nebels. Helena atmete auf, es war als hätte die Dunkelheit sie am freien atmen gehindert und nun versammelte sich fast die ganze Crew an den Fenstern oder der Brücke um sich anzusehen, was vor ihnen lag. Es dauerte, bis sie sich durch die Trümmer gearbeitet hatten, Rogers musste vorsichtig fliegen und sie half ihm bei der Sichtung besonders großer Trümmer so gut sie konnte. Das System das vor ihnen lag, war nicht das größte oder beeindruckendes von dem die Menschheit wusste, aber hier inmitten der Dunkelheit wirkte es wie ein Juwel.
Und für Helena bedeutete dieses System mit seinen Planeten noch viel mehr. Was wenn sie es hierher geschafft hatten? Konnten sie hier nicht überlebt haben? Hoffnung, so gering und trügerisch sie war, flammte wieder in ihr auf und brachte ihr Herz zum rasen. Sie wusste, dass sie aus dieser Entfernung noch keine Details sehen konnte und doch hoffte sie irgendwie auf ein Lebenszeichen. Mehrmals musste sie tief einatmen und sich zur Ruhe rufen, ehe sie zwar mit ein wenig zittrigen Fingern aber ihrer gewohnten Sorgfalt zurück an die Arbeit ging.
Die Planetoberfläche zu kartographieren und eine vorerst grobe Karte zu erstellen war ihr mehr als willkommen, denn so konnte sie Ausschau halten. Alle suchten nach einem Schiff, doch sie hoffte ein anderes zu entdecken. Immer wieder kreisten sie im engen Orbit und die Karte füllte sich mit relevanten Details. Als sie schließlich die Formation entdeckten, die nicht natürlichen Ursprungs war, musste Helena schnell einsehen, dass es nicht das Schiff ihres Mannes war. Zu groß und zu lange lag es schon hier. „Aber wenn die es geschafft haben, könnte er es auch!“ redete sie sich immer wieder ein und blieb auf der Brücke, lange nachdem ihr Dienst beendet war um wieder und wieder die Oberfläche zu studieren.
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Re: Kapitel 2: im Nebel
Wilhelm konnte zwar nicht ahnen, was die Beweggründe des Mechanikers waren, dass er ihn zu sich nahm, aber für ihn war das eine großartige Gelegenheit. Er konnte mehr über das Schiff im Speziellen und die Raumfahrt im allgemeinen erfahren. Cedrik schien eine Menge zu wissen, wenn auch zu Übertreibungen zu neigen. Doch das kannte der Großwildjäger bereits aus den verschiedensten Situationen, so dass es ihn nicht störte.
Was der Mechaniker allerdings dort draußen im Nebel sah und Namen gab, das konnte sie der Ulmer nicht so recht zusammenreimen. Er schaute angestrengt hinaus...und ja, dann kam es ihm auch so vor, als würde er was sehen, aber er war sich ziemlich sicher, dass das ein Streich war, den ihm seine eigenen Augen da spielten. Und das verstärkte das Gefühl von Verärgerung über diesen vermaledeiten Nebel nur noch mehr, das er eh schon hatte.
Doch schließlich konnten sie ja doch wieder etwas sehen und das, was er da zu sehen bekam, ließ ihn breit grinsen. Zwar hatte er angenommen, dass sie das Wrack irgendwo im All treibend finden würden und er lernen könnte, wie das mit dem Raumanzug ging, aber das da war doch gleich noch viel besser. Ein Planet! Er konnte einen völlig unbekannten Planeten erkunden und dort Entdeckungen machen, mit denen man in die höheren Sphären der sagenhaften Entdecker aufsteigen konnte.
Da konnte er auch vergessen, dass auf diesem Schiff die Verpflegung zu wünschen übrig ließ...oder wohl besser die Zubereitung der Verpflegung. Wer auf die Idee gekommen war, diese Kate als Köchin einzustellen, muss einem enormen Schwindel auf den Leim gegangen sein. Oder aber die wirklich wohlhabenden Menschen der Erde hatten wirklich einen Sprung in sämtlichen Schüsseln, wenn sie für so etwas viel geld ausgaben. In der Freizeit war diese Kate ja recht umgänglich, nur eben für den neuen Mechanikerazubi dennoch schwer klar zu kommen. Er gab sich ja Mühe, alle weiblichen Crewmitglieder möglichst normal zu behandeln, aber umso länger sie unterwegs waren, umso mehr wusste er nciht, wie er mit ihnen umgehen sollte. Helena war da noch irgendwie die 'einfachste' Herausforderung. Ihre gemeinsame Flucht aus einem, dem untergang geweihten Schiff, hat da doch irgendwie das Eis anknacksen können. Doch da verbrachte er doch lieber Zeit mit dem bärbeißigen Cecil und den etwas eigenwilligen Hagen. Der Kapitän war ja fast ständig in seinem Labor und der Pilot fast ständig im Cockpit.
Was der Mechaniker allerdings dort draußen im Nebel sah und Namen gab, das konnte sie der Ulmer nicht so recht zusammenreimen. Er schaute angestrengt hinaus...und ja, dann kam es ihm auch so vor, als würde er was sehen, aber er war sich ziemlich sicher, dass das ein Streich war, den ihm seine eigenen Augen da spielten. Und das verstärkte das Gefühl von Verärgerung über diesen vermaledeiten Nebel nur noch mehr, das er eh schon hatte.
Doch schließlich konnten sie ja doch wieder etwas sehen und das, was er da zu sehen bekam, ließ ihn breit grinsen. Zwar hatte er angenommen, dass sie das Wrack irgendwo im All treibend finden würden und er lernen könnte, wie das mit dem Raumanzug ging, aber das da war doch gleich noch viel besser. Ein Planet! Er konnte einen völlig unbekannten Planeten erkunden und dort Entdeckungen machen, mit denen man in die höheren Sphären der sagenhaften Entdecker aufsteigen konnte.
Da konnte er auch vergessen, dass auf diesem Schiff die Verpflegung zu wünschen übrig ließ...oder wohl besser die Zubereitung der Verpflegung. Wer auf die Idee gekommen war, diese Kate als Köchin einzustellen, muss einem enormen Schwindel auf den Leim gegangen sein. Oder aber die wirklich wohlhabenden Menschen der Erde hatten wirklich einen Sprung in sämtlichen Schüsseln, wenn sie für so etwas viel geld ausgaben. In der Freizeit war diese Kate ja recht umgänglich, nur eben für den neuen Mechanikerazubi dennoch schwer klar zu kommen. Er gab sich ja Mühe, alle weiblichen Crewmitglieder möglichst normal zu behandeln, aber umso länger sie unterwegs waren, umso mehr wusste er nciht, wie er mit ihnen umgehen sollte. Helena war da noch irgendwie die 'einfachste' Herausforderung. Ihre gemeinsame Flucht aus einem, dem untergang geweihten Schiff, hat da doch irgendwie das Eis anknacksen können. Doch da verbrachte er doch lieber Zeit mit dem bärbeißigen Cecil und den etwas eigenwilligen Hagen. Der Kapitän war ja fast ständig in seinem Labor und der Pilot fast ständig im Cockpit.
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Re: Kapitel 2: im Nebel
Der Kapitän der Nautilus war gerade damit beschäftigt, die Steine seiner Sammlung aufsteigend nach ihrem Siliciumgehalt zu sortieren (zuvor waren sie umgekehrt alphabetisch nach ihrem Herkunftskontinent sowie nach dem Namen ihres Herkunftsorts sortiert gewesen), als John diesen Moment der Entspannung unterbrach und Arbeit als Alternative anbot. Das war dem Professor alles andere als unangenehm. Er konnte es kaum erwarten, selbst einen Fuß auf Grund und Boden zu setzen. Er brannte darauf, den unbekannten Planeten zu erkunden…
„Gut, John, nehmen wir die sichere Variante“, stimmte Whorn seinem Piloten zu. „Ich vertraue deinem Urteilsvermögen.“
Gedanklich war der Professor nämlich schon ganz woanders. Denn besonders ein Satz (bei ein Teil eines Satzes), den John von sich gegeben hatte, rief große Vorfreude in ihm hervor: „Der Planet selbst ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auch mit größeren Tier und Insektenbeständen besiedelt…“
Im Grunde waren Studien an neuen Lebensformen das Steckenpferd des aktuell als Astrozoologen praktizierenden Professors und deswegen war das Betreten eines neuen Planeten für ihn besonders interessant – allerdings war würde er dies im Zuge dieser Mission eher als netten Beigeschmack ansehen, mit dem er sich beschäftigen würde, inwieweit es die Zeit zuließ. Priorität hatte das Schiffswrack. Der Weg dorthin konnte allerdings trotzdem ein Nebenziel sein.
Whorn ging noch sicher, dass John gut versorgt war und sich um die Landung konnte, bevor er den Rest der Mannschaft zu ihnen auf die Brücke rief. Einerseits wollte er seine Crew auf die Landung, andererseits aber auch auf den Umgang mit der unbekannten Umgebung einschwören, die sie nun erwartete.
Als sich alle versammelt hatten (wohl teils mehr und teils weniger begeistert davon, diesen Appell über sich ergehen lassen zu müssen), zögerte der Professor auch nicht lang:
„Dies ist ein historischer Moment, meine Damen und Herren“, begann er bedeutungsschwanger. „Wir haben nicht nur den Nebel durchquert, sondern befinden uns auf dem Anflug auf einen bisher noch nicht benannten erdähnlichen Planeten. Wir sind nicht die ersten Menschen, die so weit gekommen sind, aber wir werden die ersten sein, die unbeschadet dort unten ankommen werden – da bin ich recht zuversichtlich. John hat uns bereits einen Landeplatz ausgesucht, der uns die Möglichkeit bietet, uns erst einmal einen Überblick zu verschaffen. Unser allgemeines Vorgehen werden wir vor Ort, anhand der gegebenen Umstände, festlegen. Bis dahin werden wir uns erst einmal, wie gesagt, ein wenig umsehen, sobald wir auf Grund und Boden stehen. Ihr werdet es wahrscheinlich schnell merken: Die Gravitationsverhältnisse hier sind ein wenig anders als bei uns in der Heimat. Zwanzig Prozent höher, um genau zu sein. Alles wird euch schwerer als gewohnt vorkommen, selbst das Laufen. Wir werden, bevor wir die Luken öffnen, noch den Sauerstoffgehalt der Luft prüfen, keine Sorge. Bedenkt aber, dass wir, neben der Vegetation, auch mit tierischen Bewohnern zu rechnen haben. Vielleicht sogar mit einer einheimischen intelligenten Rasse. Seid auf der Hut, wir wissen nicht, was uns erwartet. Zeigt aber auch Achtung gegenüber der Natur. Wir werden nur so wenig ins Ökosystem eingreifen, wie nötig. Bestehen noch Fragen?“
„Gut, John, nehmen wir die sichere Variante“, stimmte Whorn seinem Piloten zu. „Ich vertraue deinem Urteilsvermögen.“
Gedanklich war der Professor nämlich schon ganz woanders. Denn besonders ein Satz (bei ein Teil eines Satzes), den John von sich gegeben hatte, rief große Vorfreude in ihm hervor: „Der Planet selbst ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auch mit größeren Tier und Insektenbeständen besiedelt…“
Im Grunde waren Studien an neuen Lebensformen das Steckenpferd des aktuell als Astrozoologen praktizierenden Professors und deswegen war das Betreten eines neuen Planeten für ihn besonders interessant – allerdings war würde er dies im Zuge dieser Mission eher als netten Beigeschmack ansehen, mit dem er sich beschäftigen würde, inwieweit es die Zeit zuließ. Priorität hatte das Schiffswrack. Der Weg dorthin konnte allerdings trotzdem ein Nebenziel sein.
Whorn ging noch sicher, dass John gut versorgt war und sich um die Landung konnte, bevor er den Rest der Mannschaft zu ihnen auf die Brücke rief. Einerseits wollte er seine Crew auf die Landung, andererseits aber auch auf den Umgang mit der unbekannten Umgebung einschwören, die sie nun erwartete.
Als sich alle versammelt hatten (wohl teils mehr und teils weniger begeistert davon, diesen Appell über sich ergehen lassen zu müssen), zögerte der Professor auch nicht lang:
„Dies ist ein historischer Moment, meine Damen und Herren“, begann er bedeutungsschwanger. „Wir haben nicht nur den Nebel durchquert, sondern befinden uns auf dem Anflug auf einen bisher noch nicht benannten erdähnlichen Planeten. Wir sind nicht die ersten Menschen, die so weit gekommen sind, aber wir werden die ersten sein, die unbeschadet dort unten ankommen werden – da bin ich recht zuversichtlich. John hat uns bereits einen Landeplatz ausgesucht, der uns die Möglichkeit bietet, uns erst einmal einen Überblick zu verschaffen. Unser allgemeines Vorgehen werden wir vor Ort, anhand der gegebenen Umstände, festlegen. Bis dahin werden wir uns erst einmal, wie gesagt, ein wenig umsehen, sobald wir auf Grund und Boden stehen. Ihr werdet es wahrscheinlich schnell merken: Die Gravitationsverhältnisse hier sind ein wenig anders als bei uns in der Heimat. Zwanzig Prozent höher, um genau zu sein. Alles wird euch schwerer als gewohnt vorkommen, selbst das Laufen. Wir werden, bevor wir die Luken öffnen, noch den Sauerstoffgehalt der Luft prüfen, keine Sorge. Bedenkt aber, dass wir, neben der Vegetation, auch mit tierischen Bewohnern zu rechnen haben. Vielleicht sogar mit einer einheimischen intelligenten Rasse. Seid auf der Hut, wir wissen nicht, was uns erwartet. Zeigt aber auch Achtung gegenüber der Natur. Wir werden nur so wenig ins Ökosystem eingreifen, wie nötig. Bestehen noch Fragen?“
Umbra- Tiefseemonster
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Re: Kapitel 2: im Nebel
Mit einem etwas mulmigen Gefühl im Magen - ob das an dem vielen Wein lag? - machte sich Kate auf den Weg zur Brücke. Die Butterbrote hatte sie vergessen aber darum würde sie sich später noch kümmern können. Sie wankte leicht durch die Nautilus, bis sie endlich an ihrem Zielort angekommen war. Es war anstrengend, sich zum einen auf das Geschwafel des alten Sacks zu konzentrieren und gleichzeitig den Wein im Magen zu behalten aber irgendwie schaffte Kate diesen Drahtseilakt.
Einige Augenblicke musste die falsche Köchin ihre Gedanken ordnen und überlegen, ob sie noch Fragen hatte aber dann fiel ihr noch etwas ein.
"Was genau solln wa denn machn, wenn wa das Schiff finden? Und wenns auf dem Planetn irgendwelches Viechzeug gibt, kriegn wa dann wenigstns Waffen, damit wir uns verteidign können?"
Nicht das Kate das unbedingt nötig hatte. Sie besaß ja immer noch ihre Messer und Dolche aber eine richtige Waffe - eine Schusswaffe - würde ihr schon gefallen. Wer wusste schon, auf was sie auf dem Planeten trafen? Wenn es Einheimische gab, wer versprach dann, dass diese überhaupt friedlich waren?
Einige Augenblicke musste die falsche Köchin ihre Gedanken ordnen und überlegen, ob sie noch Fragen hatte aber dann fiel ihr noch etwas ein.
"Was genau solln wa denn machn, wenn wa das Schiff finden? Und wenns auf dem Planetn irgendwelches Viechzeug gibt, kriegn wa dann wenigstns Waffen, damit wir uns verteidign können?"
Nicht das Kate das unbedingt nötig hatte. Sie besaß ja immer noch ihre Messer und Dolche aber eine richtige Waffe - eine Schusswaffe - würde ihr schon gefallen. Wer wusste schon, auf was sie auf dem Planeten trafen? Wenn es Einheimische gab, wer versprach dann, dass diese überhaupt friedlich waren?
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Re: Kapitel 2: im Nebel
Jo war froh, dass sich der Kapitän für die sicherere Variante entschied, nicht nur als Sicherheitsgründen, sondern weil sie so auch mehr von dem Planeten sehen würden. Ruhig lauschte sie der Ansprache in welcher er auf die bisherigen Erfolge hinwies und vor dem kommenden warnte. Sie war mindestens so aufgeregt wie alle anderen, aber vielleicht aus anderen Gründen. Und dennoch, neben ihren Hoffnungen und eigenen Zielen ergriff sie eine Art Forscherdrang. Sie erlebten etwas einmaliges, etwas neues und wunderbares. Eine Chance von der sie nie zu träumen gewagt hatte. In Gedanken machte sie bereits eine Liste was sie zu dem ersten Ausflug mitnehmen würde, was sinnvoll und was nützlich sein würde. Kurz sah sie Kate an, irgendwie war ihre sogenannte Starköchin heute wieder mal seltsam. Zwischen all den verschiedenen Leuten hier, wirkte sie manchmal als würde sie kein bisschen dazu passen und dann wieder war sie es, die alle für kleinere Aktivitäten zusammenbrachte. Jo konnte verstehen, dass der neue Planet mit seiner unbekannten Fauna und Flora bedrohlich wirkte, doch warum sollte sie als Köchin überhaupt das Schiff verlassen? Und dieser Gedanke brachte sie zu einer wichtigen Frage
„Wer wird das Team begleiten, das austeigen und sich das andere Schiff ansehen wird? Ich gehe davon aus, das jemand hier bleiben und das Schiff für Notfälle startbereit halten wird und aus Sicherheitsgründen sollten wir wahrscheinlich auch nicht die ganze Crew der unbekannten Umgebung aussetzen.“ gab sie ihre Überlegungen wieder. „Ich würde mich anbieten Ihnen bei der Aufzeichnung aller wichtigen Daten und der Kartographieren der Gegend zu helfen!“ sie wollte unbedingt mit dort hinaus, keiner der Anderen würde nach dem suchen, wonach sie Ausschau halten wollte. Doch sie hatte im Grunde keine Ahnung von Schusswaffen oder wie sie sich in einer Gefahrensituation zu verhalten hatte. Sie konnte nur hoffen, dass ihre exakte Arbeitsweise und ihr wissenschaftliches Können sie für die Mission qualifizieren würde. Ein Kapitän eines militärischen Schiffes würde sie niemals mitnehmen, aber für Professor Whorn waren auch andere Dinge wichtig als nur strategische Effizienz.
„Wer wird das Team begleiten, das austeigen und sich das andere Schiff ansehen wird? Ich gehe davon aus, das jemand hier bleiben und das Schiff für Notfälle startbereit halten wird und aus Sicherheitsgründen sollten wir wahrscheinlich auch nicht die ganze Crew der unbekannten Umgebung aussetzen.“ gab sie ihre Überlegungen wieder. „Ich würde mich anbieten Ihnen bei der Aufzeichnung aller wichtigen Daten und der Kartographieren der Gegend zu helfen!“ sie wollte unbedingt mit dort hinaus, keiner der Anderen würde nach dem suchen, wonach sie Ausschau halten wollte. Doch sie hatte im Grunde keine Ahnung von Schusswaffen oder wie sie sich in einer Gefahrensituation zu verhalten hatte. Sie konnte nur hoffen, dass ihre exakte Arbeitsweise und ihr wissenschaftliches Können sie für die Mission qualifizieren würde. Ein Kapitän eines militärischen Schiffes würde sie niemals mitnehmen, aber für Professor Whorn waren auch andere Dinge wichtig als nur strategische Effizienz.
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Re: Kapitel 2: im Nebel
John hatte sich für die Ansprache des Kapitäns neben ihm positioniert und ruhig die ersten Einwände und Fragen abgewartet. Er richtete sich kurz an Professor Whorn. „Wenn Sie erlauben Kapitän, werde ich das erste Briefing fortsetzen.“
Er drehte sich der Mannschaft zu und lächelte. „Nun, da wir mit dem Nebel eine geschichtsträchtige Hürde überwunden haben, werden wir unseren nächsten Schritt nicht überstürzen. Der Fokus liegt zunächst in einer sicheren Landung auf einer kleinen Insel, knapp sechs Meilen südlich der Absturzstelle. Vor dort aus werden wir uns mit Hilfe der Teleskope einen groben Überblick über die Absturzstelle verschaffen und dann, wenn mögliche Gefahren erfasst und berücksichtigt sind, wohl eine erste Spähexpedition zum Zielort schicken. Unseren Informationen könnte es noch überlebende unter der Crew geben, da dieser Planet ja grundsätzlich ein Überleben ermöglicht. Um auf ihre Fragen einzugehen, wir beabsichtigen etwaige Überlebende der Crew, sowie Teile der Fracht zu bergen. Abgesehen davon werden wir die einmalige Gelegenheit nutzen und versuchen, eine möglichst große Anzahl an Proben von Gestein und organischen Material von dieser Welt zu sammeln. Natürlich werden wir alle erdenklichen Vorkehrungen treffen, um unser aller Leib und Leben zu bewahren, wofür wir ja Hagen und Azah mit an Bord haben. Wie groß die natürlichen Gefahren auf dem Planeten für uns sind, werden wir hoffentlich von unserer sicheren Position aus ermitteln können, ehe wir ihr Auge in Auge gegenüberstehen.“
John wandte sich Helena zu. „Ihre Fähigkeiten werden uns sicherlich eine große Hilfe sein. Spätestens wenn wir uns in dem Dschungel auf dem Festland bewegen sollten, ist eine zuverlässige Navigation auch am Boden überlebenswichtig. Die genaue Zusammenstellung der Teams werden wir wohl erst nach der Landung bestimmen können, wenn wir die wesentlichen Parameter des Planetens innerhalb der Atmosphäre ermitteln konnten.“
Noch immer aufmunternd lächelnd blickte Rogers weiter in die Runde, ob noch jemand sonst fragen haben sollte.
Cecil, der große Maschinist seinerseits lehnte mit verschränkten Armen an der Wand und beobachtete das Briefing eher uninteressiert. Seine Gedanken waren vielmehr bei den Maschinen und dem Umstand, dass die Nautilus auch als Expeditionsschiff eigentlich nicht für hochgravitationslandungen konzipiert worden war. Abgesehen davon galt es wohl noch genau zu ermitteln, mit wie viel Tonnage der kostbaren Fracht sie überhaupt wieder erfolgreich starten konnten. Sicherlich ein paar Hilfsturbinen würde man in der Zeit auf dem Planeten wohl zusammenzimmern können, Gesetz dem Fall, dass nichts mit den tollen Expeditionen schiefgehen würde zumindest. Mit der Crew war Cecil inzwischen zufrieden, was wohl vor allem daran lag, dass alle es brav vermieden hatten sich mit ihm anzulegen. Was er John jedoch von überlebenden reden hörte wagte er kühl zu bezweifeln. Die Fetzen ihres damaligen Fundes hatten nicht nach Feierlaune geklungen und auf dem Erzfrachter gab es wohl kaum geeignete Ausrüstung, um sich hier gemütlich anzusiedeln. Überhaupt. Was wussten sie schon von diesem Planeten? Völlig umgeben vom schwarzen Nebel wenn dass kein schlechtes Omen war dann wusste er auch nicht. Deutlich weniger Freude verstrahlend, als dem Piloten entfuhr ihm ein leises Murren.
Er drehte sich der Mannschaft zu und lächelte. „Nun, da wir mit dem Nebel eine geschichtsträchtige Hürde überwunden haben, werden wir unseren nächsten Schritt nicht überstürzen. Der Fokus liegt zunächst in einer sicheren Landung auf einer kleinen Insel, knapp sechs Meilen südlich der Absturzstelle. Vor dort aus werden wir uns mit Hilfe der Teleskope einen groben Überblick über die Absturzstelle verschaffen und dann, wenn mögliche Gefahren erfasst und berücksichtigt sind, wohl eine erste Spähexpedition zum Zielort schicken. Unseren Informationen könnte es noch überlebende unter der Crew geben, da dieser Planet ja grundsätzlich ein Überleben ermöglicht. Um auf ihre Fragen einzugehen, wir beabsichtigen etwaige Überlebende der Crew, sowie Teile der Fracht zu bergen. Abgesehen davon werden wir die einmalige Gelegenheit nutzen und versuchen, eine möglichst große Anzahl an Proben von Gestein und organischen Material von dieser Welt zu sammeln. Natürlich werden wir alle erdenklichen Vorkehrungen treffen, um unser aller Leib und Leben zu bewahren, wofür wir ja Hagen und Azah mit an Bord haben. Wie groß die natürlichen Gefahren auf dem Planeten für uns sind, werden wir hoffentlich von unserer sicheren Position aus ermitteln können, ehe wir ihr Auge in Auge gegenüberstehen.“
John wandte sich Helena zu. „Ihre Fähigkeiten werden uns sicherlich eine große Hilfe sein. Spätestens wenn wir uns in dem Dschungel auf dem Festland bewegen sollten, ist eine zuverlässige Navigation auch am Boden überlebenswichtig. Die genaue Zusammenstellung der Teams werden wir wohl erst nach der Landung bestimmen können, wenn wir die wesentlichen Parameter des Planetens innerhalb der Atmosphäre ermitteln konnten.“
Noch immer aufmunternd lächelnd blickte Rogers weiter in die Runde, ob noch jemand sonst fragen haben sollte.
Cecil, der große Maschinist seinerseits lehnte mit verschränkten Armen an der Wand und beobachtete das Briefing eher uninteressiert. Seine Gedanken waren vielmehr bei den Maschinen und dem Umstand, dass die Nautilus auch als Expeditionsschiff eigentlich nicht für hochgravitationslandungen konzipiert worden war. Abgesehen davon galt es wohl noch genau zu ermitteln, mit wie viel Tonnage der kostbaren Fracht sie überhaupt wieder erfolgreich starten konnten. Sicherlich ein paar Hilfsturbinen würde man in der Zeit auf dem Planeten wohl zusammenzimmern können, Gesetz dem Fall, dass nichts mit den tollen Expeditionen schiefgehen würde zumindest. Mit der Crew war Cecil inzwischen zufrieden, was wohl vor allem daran lag, dass alle es brav vermieden hatten sich mit ihm anzulegen. Was er John jedoch von überlebenden reden hörte wagte er kühl zu bezweifeln. Die Fetzen ihres damaligen Fundes hatten nicht nach Feierlaune geklungen und auf dem Erzfrachter gab es wohl kaum geeignete Ausrüstung, um sich hier gemütlich anzusiedeln. Überhaupt. Was wussten sie schon von diesem Planeten? Völlig umgeben vom schwarzen Nebel wenn dass kein schlechtes Omen war dann wusste er auch nicht. Deutlich weniger Freude verstrahlend, als dem Piloten entfuhr ihm ein leises Murren.
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Re: Kapitel 2: im Nebel
Wilhelm lauschte den Worten und schaute immer mal wieder zu einem der Teleskope, durch die er sich den Planeten da unten zu gern anschauen würde. Aber das würde sich schon noch machen lassen.
Als der Kapitän fragte, ob noch Fragen bestehen, wollte er schon mit dem Kopf schütteln, überlegte es sich aber doch anders. Er ließ aber erst die anderen aussprechen, ehe er sich zu Wort meldet. "Ick hätt da ma noch eene Fraje. Wenn wa uns da uff den Weesch machen, wie sorjen wa für die Sicherheet vom Schiff? Ick würd vorschlajen, dit unser Sicherheitschef dit Schiff verteidicht. Und ick würd vorschlajen, dit wa uns die Bäume uff der Insel ankieken und daraus Einbäume bauen, wennse dazu jeeignet sind. Über Wasser reist es sich meist besser, wenn man die Umjebung noch nich kennt." Er hatte ja schon einige Expeditionen in unwirtliche Gegenden mitgemacht, da hatte er so einige Tricks gelernt.
Er blickte sich in der Runde um. "Könnwa denn alle hier mit Schusswaffen umjehen?" Wenn nicht sollten sie vorher wohl noch üben und schauen, wer sich da am besten eignet.
Als der Kapitän fragte, ob noch Fragen bestehen, wollte er schon mit dem Kopf schütteln, überlegte es sich aber doch anders. Er ließ aber erst die anderen aussprechen, ehe er sich zu Wort meldet. "Ick hätt da ma noch eene Fraje. Wenn wa uns da uff den Weesch machen, wie sorjen wa für die Sicherheet vom Schiff? Ick würd vorschlajen, dit unser Sicherheitschef dit Schiff verteidicht. Und ick würd vorschlajen, dit wa uns die Bäume uff der Insel ankieken und daraus Einbäume bauen, wennse dazu jeeignet sind. Über Wasser reist es sich meist besser, wenn man die Umjebung noch nich kennt." Er hatte ja schon einige Expeditionen in unwirtliche Gegenden mitgemacht, da hatte er so einige Tricks gelernt.
Er blickte sich in der Runde um. "Könnwa denn alle hier mit Schusswaffen umjehen?" Wenn nicht sollten sie vorher wohl noch üben und schauen, wer sich da am besten eignet.
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Azah Shakti Ziris Talzu bint Sherazade
Aufmerksam hörte sie zu was der gute Professor zu sagen hatte. Ja, war er sagte klang sehr interessant und sie konnte durchaus spüren, wie die Schmetterlinge in ihrem Bauch auf und ab flatterten. Eine humanitäre Mission war es nicht, jedenfalls nicht originär, aber sie konnte dazu werden. Das wäre ihr persönlich ein inneres Bedürfnis. Das die Schwerkraft hier anders war, höher, war eine Herausforderung für all jene, die sich auf den Weg hinaus machen mussten. Azah hielt inne. 'Alle die sich auf den Weg machten...' Ihr Blick wanderte zu John. 'Meinte er etwa, das sie mitgehen sollte, als Sanitäterin?' Erleichterung, als er dann dazusetzte, dass das Team noch nicht zusammengestellt war. Azah wollte sich nicht drücken, aber sie sah auch nicht die unbedingte Notwendigkeit, dass sie die Expedition begleiten sollte. Sie räusperte sich. "VeRzeigung, ich weRde natüRlich alles füR die Gesundheit der CRew tun... allerdings muss auch die CRew ihres dazu tun." Ihr Blick lang in diesem Moment auf Cecil, der sich alle fünf Minuten sich wieder etwas ausgedacht hatte, nur um nicht zur Erstuntersuchung antreten zu müssen. "Ich weRde schauen was notwendig ist und Anregungen geben, was unter den erschweRten Umständen zu tun ist. Vor allen Dingen in Bezug auf darauf, eine Überlastung des KöRpers zu vermeiden."
Kanter, ihr Blick traf den seinen, als er sprach, hatte sich gut gemacht, die Heilung der Verletzungen war gutvorangeschritten, ebenso wie bei Frau Nowak. Beide hatten sich vorbildlich verhalten, hatten stets ihre Wunden versorgen lassen und waren nicht wie Cecil stets vor ihr auf der Flucht. Ihre dunklen Augen lagen auf Kanter während er sprach. 'Umgang mit Schusswaffen' Im ersten Moment war sie etwas irritiert, doch dann erhob sie ihre Stimme, die so wohlklingend war. "JaR, ich kann mit einer Waffe umgehen, wenn Hagen mein Gewehr mir zurück gibt, habe ich auch eine Waffe, mit deR ich veRtraut bin." Die junge Sherazade behielt für sich, dass sie auch mit dem Seitengewehr umgehen konnte, ob aufgepflanzt oder als Waffe in ihrer Hand.
Kanter, ihr Blick traf den seinen, als er sprach, hatte sich gut gemacht, die Heilung der Verletzungen war gutvorangeschritten, ebenso wie bei Frau Nowak. Beide hatten sich vorbildlich verhalten, hatten stets ihre Wunden versorgen lassen und waren nicht wie Cecil stets vor ihr auf der Flucht. Ihre dunklen Augen lagen auf Kanter während er sprach. 'Umgang mit Schusswaffen' Im ersten Moment war sie etwas irritiert, doch dann erhob sie ihre Stimme, die so wohlklingend war. "JaR, ich kann mit einer Waffe umgehen, wenn Hagen mein Gewehr mir zurück gibt, habe ich auch eine Waffe, mit deR ich veRtraut bin." Die junge Sherazade behielt für sich, dass sie auch mit dem Seitengewehr umgehen konnte, ob aufgepflanzt oder als Waffe in ihrer Hand.
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Re: Kapitel 2: im Nebel
Nachdem einige Fragen geäußert wurden, übernahm John die weitere Koordination der Einsatzbesprechung. Er sprach ganz ruhig und zeigte deutlich, dass er sich bereits Gedanken gemacht hatte, wie man am besten und sichersten vorgehen sollte. Und als zum Punkt „mögliche Überlebende“ kam da schlug ihr Herz schneller. Dieser Planet hätte es möglich gemacht Wochen und Monate durchzuhalten, aber hatte ihr Mann es auch hierher geschafft?
Der Pilot drehte sich zu ihr und gewohnheitsmäßig straffte sie ihre Schultern. Ein wenig fürchtete sie sein Urteil, dass er sie als untauglich auf dem Schiff zurücklassen würde. Doch aus seinen Worten konnte sie entnehmen, dass die Crew ihre Hilfe spätestens beim Erkunden des Planeten in Anspruch nehmen würde. Sie würde wohl nicht die erste sein die von Bord ging, aber sie würde die Gelegenheit haben viel Zeit mit der Erkundung zu verbringen. Zustimmend nickte sie und machte insgeheim schon Pläne auf welche Weise ein möglichst großes Gebiet in möglichst kurzer Zeit erforscht werden konnte.
Wilhelm machte noch einige Vorschläge zur Fortbewegung und Sicherheit und sprach dann das Thema Waffen an. Ein Tiefschlag für Jo die im Prinzip keine Erfahrung mit Schusswaffen hatte. Ein paar Pflichtübungen auf dem Schießplatz, gerade genug, dass sie sich nicht sofort selbst in den Fuß schießen würde. Und noch peinlicher, dass selbst ihre Ärztin im Umgang mit Gewehren bereit war, mehr noch sie besaß sogar selbst eine Waffe. Mit hängenden Schultern und dem Gefühl doch wieder wenig nützlich zu sein, erhob Jo leicht die Stimme. „Ich nicht wirklich, ich hatte das eine oder andere Mal eines in der Hand, aber ich bin weit davon entfernt eine Schützin zu sein“ gestand sie wahrheitsgemäß ein. Sie wollte da hinunter, unbedingt, aber nicht zu jedem Preis und sie wollte auf keinen Fall die Sicherheit der Crew gefährden.
Der Pilot drehte sich zu ihr und gewohnheitsmäßig straffte sie ihre Schultern. Ein wenig fürchtete sie sein Urteil, dass er sie als untauglich auf dem Schiff zurücklassen würde. Doch aus seinen Worten konnte sie entnehmen, dass die Crew ihre Hilfe spätestens beim Erkunden des Planeten in Anspruch nehmen würde. Sie würde wohl nicht die erste sein die von Bord ging, aber sie würde die Gelegenheit haben viel Zeit mit der Erkundung zu verbringen. Zustimmend nickte sie und machte insgeheim schon Pläne auf welche Weise ein möglichst großes Gebiet in möglichst kurzer Zeit erforscht werden konnte.
Wilhelm machte noch einige Vorschläge zur Fortbewegung und Sicherheit und sprach dann das Thema Waffen an. Ein Tiefschlag für Jo die im Prinzip keine Erfahrung mit Schusswaffen hatte. Ein paar Pflichtübungen auf dem Schießplatz, gerade genug, dass sie sich nicht sofort selbst in den Fuß schießen würde. Und noch peinlicher, dass selbst ihre Ärztin im Umgang mit Gewehren bereit war, mehr noch sie besaß sogar selbst eine Waffe. Mit hängenden Schultern und dem Gefühl doch wieder wenig nützlich zu sein, erhob Jo leicht die Stimme. „Ich nicht wirklich, ich hatte das eine oder andere Mal eines in der Hand, aber ich bin weit davon entfernt eine Schützin zu sein“ gestand sie wahrheitsgemäß ein. Sie wollte da hinunter, unbedingt, aber nicht zu jedem Preis und sie wollte auf keinen Fall die Sicherheit der Crew gefährden.
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Azah Shakti Ziris Talzu bint Sherazade
Die Sherazade war darin geübt, aus Mimik, Gesten und Körperhaltung zu lesen, was in ihrem Gegenüber ging. Frau Nowak schien in Verlegenheit zu sein. Azah glaubte zu 'lesen' das sie mit wollte auf die Expedition, aber glaubte aufgrund ihres nicht Vertrautseins mit einer Waffe nicht geeignet zu sein. Die junge Frau räusperte sich kurz um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. "Ich kann helfen und FRau Nowak den Umgang, den sicheRn Umgang mit einem Gewehr beibringen, wenn es eRlaubt ist." Ihre Hoffnung war, dass es Frau Nowak leichter fallen würde, wenn eine Frau es ihr beibringen würde. Hagen, so glaubte Azah, hatte sicherlich einen Aberglauben das es nicht gut sei einer Frau das Schießen beizubringen oder wenn das kein Grund war, dann es ihr genau an diesem Tag, Stunde ... was auch immer beizubringen. Haben war gläubig im Aberglauben, 'fingers crossed'.
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Re: Kapitel 2: im Nebel
Jo war eigentlich keine besonders kleine Frau und doch sah sie gerade durch ihre leicht gebeugte Körperhaltung, die eingesunkenen Schultern und dem eingezogenen Kopf wesentlich kleiner aus. Sie sah fast aus, als machte sie sich selbst große Vorwürfe sich diese Fähigkeit nicht schon früher angeeignet zu haben. Doch als Azah auf einmal ganz überraschen anbot sie darin zu unterrichten, da richtete sie sich wieder auf und sah sie verwundert an. Bis vor wenigen Minuten hatte sie nicht einmal gewusst, dass die zarte Frau mit einem Gewehr umzugehen wusste und nun wollte sie ihre Lehrerin sein. „Ich werde es gerne lernen“ beeilte sie sich den Vorschlag zu bekräftigen. „Es ist wohl das Beste für die Crew wenn sich jeder selbst verteidigen kann und nicht Kräfte abgestellt werden müssen nur um auf mich aufzupassen.“ Nannte sie Argumente die für ihre Unterweisung sprachen.
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Die Sherazade freute sich das Frau Nowa ihr Angebot annahm. Ihr war es immer ein Bedürfnis helfen zu können. "GeRne." Sie verneigte sich leicht, die rechte Hand auf ihr Herz legend. "Wann immeR es passt, geRne."
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Re: Kapitel 2: im Nebel
Wilhelm verfolgte die kleine 'Diskussion' der Sanitäterin, die ihn ebenfalls mit der Offenbarung, an der Schusswaffe ausgebildet zu sein überraschte, und der Navigatorin. Er war froh, dass die exotische Dame sich angeboten hatte, Helena etwas beizubringen. Ansonsten hätte er das als seine Pflicht angesehen und zugleich nicht so recht gewusst, wie er das dann hätte umsetzen sollen. Er hätte der Kartographin ja schlecht den richtigen Griff des Gewehrs zeigen können, indem er sich zu ihr stellt und...nein, nein...so war das nun schon besser.
Er brachte dann dennoch noch etwas zu der Sache mit an, wobei er aber mehr in Richtung des Kapitäns sah. "Dit wär' vermutlich eh erstma' ne jute Vorjehensweese, wenn wa in der Nähe des Schiffs nen Basislajer errichten und dort alle mit den Jejebenheeten von dit Planeten vertraut werden, wa? In der Zeet könn wa och zusehn, dit alle halbwegs wissen, wie se ballern. Und man könnte versuchen, wat zu jajen."
Alles in allem heißt das aber, dass sie erstmal landen müssen.
Er brachte dann dennoch noch etwas zu der Sache mit an, wobei er aber mehr in Richtung des Kapitäns sah. "Dit wär' vermutlich eh erstma' ne jute Vorjehensweese, wenn wa in der Nähe des Schiffs nen Basislajer errichten und dort alle mit den Jejebenheeten von dit Planeten vertraut werden, wa? In der Zeet könn wa och zusehn, dit alle halbwegs wissen, wie se ballern. Und man könnte versuchen, wat zu jajen."
Alles in allem heißt das aber, dass sie erstmal landen müssen.
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Azah hörte aufmerksam zu, was Kanter zu sagen hatte. Es war sinnvoll erst ein Basislager direkt in der Nähe des Schiffes nach der Landung aufzuschlagen. 'Warum habe ich nicht daran gedacht?' Die Sherazade schüttelte innerlich den Kopf über ihre Frage an sich selbst. 'Du bist keine Jägerin, noch bist Du eine Soldatin...' Ihre Augen ruhten auf Kanter der nun Vorschlug auf die Jagd zu gehen. "HeRR KanteR, die Idee mit dem Lager ist sehr gut. Bitte verZeihen Sie, ich weiß, dass es mir nicht zusteht, abeR eine Jagd ist nicht uungfähRlich in unbekanntem Gebiet. Auch wissen wiR nicht, im Fall eines Falles, ob wir verzhRen können was ERlegt wuRde. Oder iRRe ich mich da." Sie blickte zu den Anwesenden und hoffte, das der Professor oder Kate ihr beipflichten würden.
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Re: Kapitel 2: im Nebel
Kate war voll und ganz damit beschäftigt, den vielen Wein im Magen zu halten, weshalb sie dem Gespräch auch nur sehr schlecht folgen konnte. Wenn sie sich jetzt übergab - auch noch vor Whorn, dem alten Sack - würde die Crew ein falsches Bild von ihr bekommen. Oder ein richtiges, je nachdem wie man es betrachtete. Ungeachtet dessen, hatte sie sich in der letzten Zeit sowieso kaum mit Lorbeeren geschmückt und um ihre Rolle wahren zu können, würde sie sich wieder etwas mehr anstrengen müssen.
Als das Gespräch auf die Themen Jagd und das Verzehren von erlegten Tieren gelenkt wurde, sah Kate die Möglichkeit, sich wieder einzuklinken. "Man kann fast alles essn, wenns richtig gekocht wurde. So'n Alienhacksteak wird schon kein Problem sein. Natürlich muss ich mir das Viech auch anguckn, bevor ichs brate, sonst sterbn wir alle an irgendner Vergiftung." Die falsche Köchin grinste breit und schlug dann Azah kameradschaftlich auf die Schulter. "Kannst mir ja auch zeign, wie man mit nem Gewehr schießt. Dann brauch ich nich nur kochn, sondern kann auch anders helfn."
Eigentlich konnte Kate zumindest einen Revolver durchaus gut bedienen aber so zu tun, als hätte sie keine Ahnung, entsprach ihrer Rolle wohl eher. Selbst wenn Azah sie nicht trainieren würde, konnte sie immer noch einige ihrer Messer mitnehmen. Wenn man die irgendeinem Alien zwischen die Augen warf, würde das vermutlich den gleichen Effekt wie bei Menschen haben - zumindest war das zu hoffen. Kate würde sich überraschen lassen, was dieser Planet zu bieten hatte. Das war genau nach ihrem Geschmack. Nach der langen Reise war etwas Action und Nervenkitzel genau das Richtige.
Als das Gespräch auf die Themen Jagd und das Verzehren von erlegten Tieren gelenkt wurde, sah Kate die Möglichkeit, sich wieder einzuklinken. "Man kann fast alles essn, wenns richtig gekocht wurde. So'n Alienhacksteak wird schon kein Problem sein. Natürlich muss ich mir das Viech auch anguckn, bevor ichs brate, sonst sterbn wir alle an irgendner Vergiftung." Die falsche Köchin grinste breit und schlug dann Azah kameradschaftlich auf die Schulter. "Kannst mir ja auch zeign, wie man mit nem Gewehr schießt. Dann brauch ich nich nur kochn, sondern kann auch anders helfn."
Eigentlich konnte Kate zumindest einen Revolver durchaus gut bedienen aber so zu tun, als hätte sie keine Ahnung, entsprach ihrer Rolle wohl eher. Selbst wenn Azah sie nicht trainieren würde, konnte sie immer noch einige ihrer Messer mitnehmen. Wenn man die irgendeinem Alien zwischen die Augen warf, würde das vermutlich den gleichen Effekt wie bei Menschen haben - zumindest war das zu hoffen. Kate würde sich überraschen lassen, was dieser Planet zu bieten hatte. Das war genau nach ihrem Geschmack. Nach der langen Reise war etwas Action und Nervenkitzel genau das Richtige.
Thorgrimm- Anzahl der Beiträge : 2050
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Azah zuckte zusammen, als Kate ihr jovial auf die Schulter klopfte. Sie kannte so ein Verhalten von Männern, wenn sie berauscht waren und dann ihre guten Manieren vergaßen, respektive sich an die alte Burschen Herrlichkeit erinnerten, aber deine Dame, eine Frau tat das nie. Die Sherzade behielt die Contenace, blickte Kate freundlich an. "GeRne, wiR können dann gemeinsam üben. Vielleicht sollten wiR gleich noch die eRste Lektion am heutigen Abend anfangen."
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Re: Kapitel 2: im Nebel
Kapitän Whorn blickte unschlüssig zwischen Azah und Kate hin und her, erlaubte sich aber dann schon, der Köchin zu widersprechen. Er sah die Angelegenheit bezüglich giftiger Aliens nicht ganz so locker.
„Nun, ich würde davon abraten, zu sehr in das einheimische Ökosystem einzugreifen“, wandte er ein, „zumal wir nicht wissen, wie es beschaffen ist. Sowohl Pflanzen und Tiere können ungenießbar sein, und sofern wir nicht darauf angewiesen sind, uns aus der hiesigen Natur zu bedienen, ist sicherlich der Bordproviant die zu bevorzugende Nahrungsquelle. Dass sich alle hinreichend verteidigen können, ist jedoch wünschenswert. Sobald wir gelandet sind, werden wir ein kleines Basislager aufschlagen“, stimmte er, in Kanters Richtung nickend, zu, und kratzte sich unbewusst am Kopf.
„Das ist die übliche Vorgehensweise, schätze ich. Für Schießübungen bleibt sicher Zeit, nachdem wir die nähere Umgebung erkundet haben… Oder auch währenddessen sich ein anderer Teil der Crew um die Erkundung kümmert. Solange nicht alles in heillosem Chaos versinkt, können sie gern Aufgaben untereinander aufteilen. Denken Sie nur immer daran, dass Sicherheit vorgeht. Wir wissen nicht, was uns dort unten erwartet, also sollten wir mit allem rechnen – auch mit dem Schlimmsten.“
„Nun, ich würde davon abraten, zu sehr in das einheimische Ökosystem einzugreifen“, wandte er ein, „zumal wir nicht wissen, wie es beschaffen ist. Sowohl Pflanzen und Tiere können ungenießbar sein, und sofern wir nicht darauf angewiesen sind, uns aus der hiesigen Natur zu bedienen, ist sicherlich der Bordproviant die zu bevorzugende Nahrungsquelle. Dass sich alle hinreichend verteidigen können, ist jedoch wünschenswert. Sobald wir gelandet sind, werden wir ein kleines Basislager aufschlagen“, stimmte er, in Kanters Richtung nickend, zu, und kratzte sich unbewusst am Kopf.
„Das ist die übliche Vorgehensweise, schätze ich. Für Schießübungen bleibt sicher Zeit, nachdem wir die nähere Umgebung erkundet haben… Oder auch währenddessen sich ein anderer Teil der Crew um die Erkundung kümmert. Solange nicht alles in heillosem Chaos versinkt, können sie gern Aufgaben untereinander aufteilen. Denken Sie nur immer daran, dass Sicherheit vorgeht. Wir wissen nicht, was uns dort unten erwartet, also sollten wir mit allem rechnen – auch mit dem Schlimmsten.“
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Die Sherazade hörte zu was Professor Whorm zu sagen hatte und wartete bis er seine Ansprache vollendet hatte. "Prof. WhoRm, Captain, SiR, danke für die Erlaubnis. Die Schießübungen weRde ich nach AbspRache mit Ihnen die im BasislageR abhalten. Die eRsten Übungen was Haltung angeht, weRde ich in den FReischichten abhalten, um zu gewähRleisten das die Damen alle kampfbeReit sind." Danach legte sie ihre rechte Hand auf ihr Herz und verneigte sich in der ihr eigenen unvergleichlichen Art.
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Re: Kapitel 2: im Nebel
Helena war erstaunt wie viele Kleinigkeiten beachtet werden mussten, selbst für einen so einfachen Vorgang wie eine Landung. Natürlich war diese Landung alles andere als Routine oder alltäglich, denn sie würde auf einem ganz unbekannten Planeten stattfinden. Helena hatte nicht das Wissen oder die Ausbildung um sich auch nur alle möglichen Probleme und Komplikationen auszumalen. Es war daher überaus vorteilhaft, die unterschiedlichsten Personen an Bord zu haben. William der schon alles mögliche gejagt hatte und sich in unwegsamen Territorium zurecht finden würde. Azah die sich mit Krankheiten, Giften und Verletzungen auskannte und immer einen kühlen Kopf bewahrte. Professor Whorm der ein Experte auf vielen naturwissenschaftlichen Gebieten war und sehr präzise Analysen komplexer Sachverhalte liefern konnte. Cecil der wirkte als könnte er jedes Gerät und jede Maschine am Laufen halten und Reparieren. John und Hagen würden an jeden Aspekt der Sicherheit denken und die Crew nach besten Wissen schützen. Und selbst ihre Köchin wirkte zwar oft desinteressiert und dann doch wieder als könnte sie ganz gut auf sich selbst aufpassen. Blieb nur sie, was konnte sie groß beisteuern? Ein paar Schießübungen würden sie zu keiner Meisterschützin machen, sie hatte keine Ahnung von Botanik oder wie man sich in einem unbekannten Gebiet zu verhalten hatte. Sie seufzte, doch dann schüttelte sie den Kopf. Sie hatte einen sehr guten Orientierungssinn und konnte Karten in kurzer Zeit mit wenigen Hilfsmitteln, im Notfall sogar allein im Kopf erstellen. Schon am zweiten Tag hatte sie sich an Bord nicht mehr verirrt. Eine Navigatorin mochte nicht das wichtigste Crewmitglied sein, aber nützlich alle mal.
Inzwischen wurden weitere Details besprochen, unter anderem auch der bevorstehende Schießunterricht der am Boden im Basislager stattfinden sollte. Doch schon ohne Waffe in der Hand, hatte Azah vor ihnen die Grundhaltungen beizubringen. Helena war wirklich neugierig darauf, denn bei dem einzigen Mal, bei dem sie einen Revolver abgefeuert hatte, war sie fast umgefallen, so hatte sie der Rückstoß überrascht. Ein Gewehr war größer und schwerer, es musste hier noch schlimmer sein. Sie war gespannt auf die Unterrichtsmethoden der zierlichen Frau und konnte nur hoffen, dass es nicht ähnlich wie ihr Tanzunterricht sein würde. Seniore Rigoni war ein herzloser Bastard gewesen, der es liebte sie zu quälen und lächerlich zu machen. Stundenlang musste sie mit einem Buch auf dem Kopf herumgehen, während er sie hier und da mit seinem Stock anstupste und ihr immer wieder sagte sie ungeschickt sie sei. Sie würde gehen wie eine dicke Milchkuh, hätte beim sich hinsetzen und wieder aufstehen die Eleganz eines betrunkenen Iren und mit ihr zu tanzen wäre in etwa so erstrebenswert wie sich vor eine Dampflok zu werfen. Sie hatte nie gewusst ob er sie so hart anging damit sie härter und länger an sich arbeitete als die anderen Mädchen oder ob dies eine Anweisung ihrer Familie war. Jedenfalls hatte er dafür gesorgt das sie das Tanzen hasste und manchmal setzte sie sich mit Absicht schief und krum hin, nur weil sie wusste wie sehr es ihn ärgern würde.
Von Erinnerungen abgelenkt hatte sie die Diskussion um möglicherweise essbare Pflanzen und Tiere auf dem Planeten nur mit einem halben Ohr verfolgt. Sie hatten genügend Vorräte an Bord und frische Zutaten würden die Mahlzeiten wohl nicht besser oder schlechter machen als sie jetzt waren.
Helena nickte dem Kapitän zu „Ich werde die Navigation für die Landung vorbereiten“ meinte sie und zeigte damit, dass ihre Station bereit war. Noch einmal würde sie alle Anzeigen und Gerätschaften kalibrieren und dann bei der Landung Daten an den Piloten weitergeben. Solange die Oberfläche stark genug war das Gewicht des Schiffes zu tragen, sollten sie eigentlich keine Schwierigkeiten beim aufsetzen haben.
Inzwischen wurden weitere Details besprochen, unter anderem auch der bevorstehende Schießunterricht der am Boden im Basislager stattfinden sollte. Doch schon ohne Waffe in der Hand, hatte Azah vor ihnen die Grundhaltungen beizubringen. Helena war wirklich neugierig darauf, denn bei dem einzigen Mal, bei dem sie einen Revolver abgefeuert hatte, war sie fast umgefallen, so hatte sie der Rückstoß überrascht. Ein Gewehr war größer und schwerer, es musste hier noch schlimmer sein. Sie war gespannt auf die Unterrichtsmethoden der zierlichen Frau und konnte nur hoffen, dass es nicht ähnlich wie ihr Tanzunterricht sein würde. Seniore Rigoni war ein herzloser Bastard gewesen, der es liebte sie zu quälen und lächerlich zu machen. Stundenlang musste sie mit einem Buch auf dem Kopf herumgehen, während er sie hier und da mit seinem Stock anstupste und ihr immer wieder sagte sie ungeschickt sie sei. Sie würde gehen wie eine dicke Milchkuh, hätte beim sich hinsetzen und wieder aufstehen die Eleganz eines betrunkenen Iren und mit ihr zu tanzen wäre in etwa so erstrebenswert wie sich vor eine Dampflok zu werfen. Sie hatte nie gewusst ob er sie so hart anging damit sie härter und länger an sich arbeitete als die anderen Mädchen oder ob dies eine Anweisung ihrer Familie war. Jedenfalls hatte er dafür gesorgt das sie das Tanzen hasste und manchmal setzte sie sich mit Absicht schief und krum hin, nur weil sie wusste wie sehr es ihn ärgern würde.
Von Erinnerungen abgelenkt hatte sie die Diskussion um möglicherweise essbare Pflanzen und Tiere auf dem Planeten nur mit einem halben Ohr verfolgt. Sie hatten genügend Vorräte an Bord und frische Zutaten würden die Mahlzeiten wohl nicht besser oder schlechter machen als sie jetzt waren.
Helena nickte dem Kapitän zu „Ich werde die Navigation für die Landung vorbereiten“ meinte sie und zeigte damit, dass ihre Station bereit war. Noch einmal würde sie alle Anzeigen und Gerätschaften kalibrieren und dann bei der Landung Daten an den Piloten weitergeben. Solange die Oberfläche stark genug war das Gewicht des Schiffes zu tragen, sollten sie eigentlich keine Schwierigkeiten beim aufsetzen haben.
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Re: Kapitel 2: im Nebel
John nahm kurz Haltung an und klatschte Tatendurstig in die Hände. „Gut dann sollten wir uns wohl alle auf unsere Posten begeben und für die Landung vorbereiten. Bitte sichert eure Bereiche so gut es geht. Es wird die erste Landung der Nautilus auf einem fremden Planeten und wir müssen mit Turbulenzen aufgrund der unklaren Windbedingungen und erhöhten Gravitation rechnen. Da auch ein sehr viel ungeeigneteres Schiff so halbwegs unten angekommen ist, besteht jedoch kein Grund zur Sorge.“
Rogers lächelte nochmals aufmunternd in die Runde und begab sich zusammen mit Helena ins Cockpit, um die letzten Einstellungen zu treffen, während Sie die Telemetrie übernahm. Die kleine Insel, welche sie Anvisierten war nicht gerade ein üppiges Ziel und unter erhöhter Gravitation hatte Rogers bisher auch noch keine Landung durchgeführt, was er natürlich gegenüber der Crew nicht unnötig herausposaunen musste, um sie zu verunsichern.
Während auch die übrigen Mannschaftsmitglieder in ihre Arbeitsbereiche begaben griff Cecil, der die Unterhaltung ruhig verfolgt hatte, Kanter, um seinen halbfreiwilligen untergebenen angemessen zu beschäftigen. Im großen und ganzen hatte es keine Kollisionen im Nebel gegeben, doch wäre dies genau wohl nur durch Tagelange Untersuchung des Schiffsrumpfes am Boden zu bestätigen gewesen. Die Anzeigen sahen jedenfalls gut aus und die internen Systeme hatten sie in der Vergangenheit so häufig überprüft, dass auch Kanter inzwischen alle wichtigen Bereiche kannte. „Na, was hältst du von unserem kleinen Ausflug?“ Fragte der Rothaarige Hüne seinen Kumpanen. „Eben noch in einer bequemen Rettungskapsel fast in Sichtweite der Erde und nun irgendwo mitten im schwarzen Nebel, dem größten Schreckgespenst, was uns bisher bekannt ist. Wir hatten unverschämtes Glück mit diesem Tunnel. Wer konnte schon sagen, dass der uns in seiner Form erhalten bleibt. Bin gespannt, was uns dort unten erwartet. Sieht von hier oben jedenfalls wie Dschungel aus. Zumindest keine Alien Zivilisation. Dann wären wir jetzt ganz schön im Eimer.“
Cecil lachte düster auf, während er den Hauptreaktor wieder auf Touren verhalf. Für die Landung würden sie wohl möglichst vollen Schub benötigen und natürlich bloß keine Pannen.
„Bin nicht der Meinung, dass wir unsere Zeit damit verbringen sollten, den Röcken schießen beizubringen. Gehen nicht dort runter um wild um uns zu ballern und es sind genug Leute vorhanden, die ein Eisen schon in der Hand hatten.“ Murrte Cecil noch nebenbei ehe er eine Melodie zu Pfeiffen anfing, welche auch Kanter inzwischen in und auswendig kannte.
Auf der Brücke war Rogers mit den Instrumenten fertig und senkte den Rumpf der Nautilus nach Helenas vorberechneten Kurs, wie zum Sturzflug herab. Die Crew merkte von dem Manöver noch wenig, da immer noch die Schwerkraft des Gravitationsbrunnens die Aufgabe eines sicheren Stands im Schiff übernahm. „Gut dich an Bord zu haben Jo. Was unser Personal angeht, hatten wir eigentlich mehr Spezialisten eingeplant, standen aber Zeitlich unter ziemlichen Druck. Das Inselchen ist mir als Landepunkt jedenfalls lieber, als eine kahle stelle im Dschungel. Wir werden spätestens bei der Landung wohl mit stärkeren Seitenwind zu rechnen haben, aber sowas bin ich geübt.“ John blickte kurz zu Helena und zwinkerte. Er hatte die Frau während der Reise als angenehme Arbeitskollegin wahrgenommen, wobei dann doch noch eine gewisse Barrikade bestand, was die Hintergründe der Mission betraf und ebenso die Vergangenheit der beiden Schiffbrüchigen. Es war relativ klar, dass die Reise kein offizielles unterfangen darstellte und damit wohl wenigstens Teilweise illegal sein musste. Dies war wohl ein großes Glück für Helena und Kanter gewesen, da sie im Fall einer verdeckten Mission mit keiner Hilfe hätten rechnen können. Auch über ihre eigenen Absichten hatten sie nicht besonders viel erzählt und so war blindes vertrauen in den unverhofften Zuwachs der Crew schwierig.
Der Blick auf den Planeten war von hier oben Atemberaubend, zumal nur wenige Wolkenfetzen unter ihnen die Sicht blockierten. Wer konnte, befand sich an einer Luke oder einem Teleskop und bestaunte die weite, Karibik ähnliche Landschaft, welche fast den Gesamten Äquator der großen Welt zu vereinnahmen schien. Ihr Ziel lag fast tausend Meilen vor und wenigstens fünfhundert Meilen unter ihnen und war mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Langsam zog John die Spitze der Nautilus wieder in waagerechte Position, während sie in abfallende Richtung an Geschwindigkeit zu nahm. Langsam wirkte die Gravitation des Planeten, was für ein flaues Gefühl in den meisten Mägen der Crew sorgte. Fast wie im freien Fall bewegte das Raumschiff sich eine gute Minute lang durch die obere Atmosphäre. Die Hitzeabweisende Panzerung des Rumpfes tat ihr möglichstes, um die thermische Reibung beim Eintritt im Zaun zu halten und so drang die aufkommende Hitze der Außenhaut nicht bis ins Schiffsinnere durch. „Dreißig Sekunden bis zur Zündung der Turbinen“ - gab Rogers die Warnung an die Crew durch. Während die Schwerkraft gewann, würden die Turbinen in dieser Höhe nur geringen Effekt beweisen, mussten aber wenigstens anfahren um für den späteren Verlauf volle Leistung zu bringen. „Das eigentliche Abbremsen nehmen wir in drei Stufen vor.“ Redete John auf Helena ein, welche einen etwas nervösen Eindruck auf ihn machte, während Sie sich hier oben fast im freien Fall befanden. „Wenn wir auf fünfzig Meilen sind, bremse ich unsere Fallgeschwindigkeit mit den Schubdüsen herunter, bis wir auf zwanzig Meilen über dem Boden sind. Danach übernehmen hauptsächlich die Turbinen und für das letzte Stück schalten wir im Bedarfsfall die Landeschirme mit hinzu. Im Moment gewinnen wir noch an Geschwindigkeit, aber das ist für unsere Schiffsklasse normal. Könnte gleich ein wenig das Ruckeln anfangen aber das dauert nur kurz.“
Wie angekündigt ging bald ein leichtes Ruckeln durch den Schiffsrumpf, was das Gefühl einer Achterbahnfahrt noch verstärkte. Die künstliche Schwerkraft wurde abgeschaltet, wodurch das Fallempfinden noch etwas zunahm und die leichte Schieflage der Nautilus auch für jeden spürbar wurde. Rogers zündete die Schubdüsen, wodurch das Schiff ruckartig an Fallgeschwindigkeit verlor, aber auch leicht in Schräglage zu geraten begann. John bemühte sich, sie wieder in eine gerade Position zu bekommen, was mit den Dampfdüsen innerhalb der Atmosphäre allerdings ein auswegloses Unterfangen schien. Die Nautilus verhielt sich mehr und mehr wie ein Dampfschiff bei Wellengang und wogte mal nach vorne, hinten oder zu den Seiten hin und her. Endlich schienen die Turbinen genug Leistung aufgebaut zu haben, um die Düsentriebwerke abzulösen und Rogers schaltete um. Sie waren inzwischen etwas tiefer als geplant, ansonsten aber genau auf Kurs. Mit einem mal war ein Knall am Heck zu vernehmen und die Nautilus bäumte sich rasch mit dem Bug nach oben, so dass John die vorderen Turbinen abschalten musste, um den Schwung zu kompensieren. „Schöne Bescherung. Wir haben eine Heckturbine verloren. Mal sehen ob wir so bis zur Insel kommen. Das Schiff ist ausgelegt, auch mit ausfällen klar zu kommen, allerdings nicht unbedingt unter erhöhter Schwerkraft.“ John sprach weniger, um Helena zu beruhigen, wofür seine Worte wohl auch deutlich falsch gewählt gewesen wären, sondern vielmehr um selbst konzentriert und ruhig zu bleiben. Er drehte die verbliebenen Heckturbinen auf höchste Kraft auf und steuerte mit den Frontgegenstücken anteilig dagegen. Cecil hatte offenbar geistesgegenwärtig die Notenergie zugeschaltet, denn das Schiff fing sich wieder auf dem geplanten Kurs. „Puh. Na die Landeschirme werden wir wohl sicherheitshalber benutzen, nicht das wir auf die letzten Meter noch so eine böse Überraschung erleben.“ John lachte schwach, was sich auch nicht überzeugt anhörte. Dabei war ihm ein Stein vom Herzen gefallen, nachdem der Höhenmesser wieder auf einem vernünftigen Absinktempo angelangt war.
Die Felseninsel, die sie ansteuerten wirkte winzig und trostlos verglichen mit dem vorherrschenden Grün der meisten Festlandflächen. Inzwischen hätten sie auch eine weile über dem Landstück kreisen können, was aufgrund des ausgefallenen Triebwerks jedoch eine Zitterpartie gewesen wäre und so setzte John die Nautilus möglichst zentral auf das flache Felsgestein auf. Die Landung war unsanfter, als man durch den letztlich ruhigen Flug erwartet hätte, was dem harten, nicht ganz ebenen Untergrund zu schulden war. John atmete sichtlich erleichtert aus, während er Jo gerade zu anstrahlte. „Festen Boden unter den Füßen zu haben ist immer mein ganz großer Wunsch, auch wenn mir als Piloten das keiner glauben würde.“ Anschließend klemmte er sich wieder ans Sprachrohr und fragte in den Maschinenraum. „Schadensbericht.“ „Alles Scheiße!“ klang lautstark und gut verständlich Cecils Stimme wie aus der Pistole geschossen hervor, was John abermals nur ein Lächeln ab rang.
„Wir hätten es schlimmer treffen können.“ Wandte er sich wieder an Helena. Dort draußen sieht alles ruhig aus. Verschaffen wir uns erst einmal einen Überblick. Der Kapitän wird sicher so bald wie möglich einen Lagebericht wollen.
Das Meer um das Inselchen, was bestenfalls einen Quadratkilometer groß sein mochte und überwiegend aus nacktem Fels bestand, war ruhig und friedvoll und hätte der rötliche Himmel nicht an die Fremdheit dieser Welt erinnert, hätte man sich nur all zu leicht in einem Urlaubsparadies wägen können. John, der die Teleskope nicht einmal in Erwägung zog und lieber durch die breite Cockpitscheibe blickte, wunderte sich über den leichten Nebel, welcher sich offenbar über dem Wasser bildete und die Sicht bis zum angestrengten Festland schwierig machte. Vielleicht lag dieser Effekt nur an der Tageszeit und man würde wohl noch einiges vor einer ersten Expedition vorbereiten müssen und im Moment war das Augenmerk auf ihre Landestelle ja ohnehin von höherer Priorität. Östlich von ihnen gab es einige Bäume, die entfernt an Palmen erinnerte, jedoch glattere grüne Stämme aufwiesen und rundere große Blätter in der Krone aufwiesen die Teils wie Segel fast seitlich geneigt waren. Bei den Bäumen schien auch spärliche Vegetation zu existieren, was für erste Forschungen wohl ideales Mustermaterial herzugeben versprach. Nach Süden hin erhöhte sich das Felsmassiv zu einer kleinen Klippe von vielleicht sieben Metern Höhe, während es nach Norden, wo auch das angestrebte Festland lag, Der Fels flach in einem steinigen und unwirtlich erscheinenden Strand endete.
Dort war es auch, wo man das erste größere Lebewesen ausmachen konnte. John hätte das Geschöpf als erstes wohl mit einem Strauß oder anderem großen Laufvogel der Erde verglichen um es zu beschreiben. Es musste tatsächlich etwa zwei Meter hoch sein, hatte einen langen Hals und einen typischen Vogelkopf, wo die Ähnlichkeit mit dem bekannten Federtier jedoch auch wieder endete. Das Geschöpf schien auf drei Beinen zu stehen, wobei das dritte Bein nahtlos in seinen Körper überzugehen schien und starr wie ein Bügelbrett damit eine Linie bildete. Die beiden anderen Beine waren dicht unter dem Hals angesetzt und erschienen vom Schiff aus eben so starr zu sein, wie der Körper. Die ganze Kreatur schimmerte dunkelgründ und des Federkleid oder auch Fell war wohl nass vom Meereswasser. Der Schnabel, soweit man ihn auf die Entfernung erkennen konnte, war flach breit und erinnerte an den eines Schnabeltieres von der Erde.
Das Tier stand direkt am Wasser und es war unklar ob es die Landung der Nautilus von dort verfolgt hatte, oder später erst auf diese Position gegangen war. Der Strand musste zwei- bis dreihundert Meter vor dem Schiffsbug liegen, wodurch die zuordnung des Vogelartigen Wesens nicht zu genau erfolgen konnte. John nahm nun doch eines der Teleskope zuhilfe und sah kurz zu Jo, ob diese sich bereits einen Reim darauf machen konnte, was es mit dem Wesen auf sich hatte, auch wenn er wohl noch erstaunter gewesen wäre, wäre dies der Fall.
Der Vogel besaß zwei fast handtellergroße Augen und glotzte direkt zum Schiff. Vielleicht war es aufgrund des sich bewegenden Teleskops, womöglich auch eine Spiegelung der Sonne, doch das Tier gab plötzlich einen scheinbar erzürnten Aufschrei von sich, was man vom inneren des Schiffes jedoch nicht hören konnte und nur aufgrund des aufgerissenen Schnabels vermutete, und begann in einem beachtlichen Tempo auf die Nautilus zu zustürmen. Wenn das Wesen Federn besaß, so lagen diese dicht am starren Körper an, wobei Rogers schon deutliche Zweifel keimten, dass es sich bei dem Wesen tatsächlich um einen Vogel handeln sollte.
In wildem Aufruhr setzte das Tier seinen lauf fort, bis es kaum mehr als zwanzig Meter von der Nautilus entfernt war, nur um abrupt inne zu halten. Das Tier starrte zum gewaltigen Schiff vor sich hinauf und legte den Kopf etwas schräg. Es öffnete den Schnabel nochmals zur Hälfte des vorherigen Winkels und glotzte wieder einige Momente. Mit einem Mal wandte es sich um und rannte im vorherigen Humpelgang zurück zum Strand, wo es sich merklich eleganter als an Land wie ein Surfbrett ins Wasser warf und fast augenblicklich im Blau verschwand.
Rogers lächelte nochmals aufmunternd in die Runde und begab sich zusammen mit Helena ins Cockpit, um die letzten Einstellungen zu treffen, während Sie die Telemetrie übernahm. Die kleine Insel, welche sie Anvisierten war nicht gerade ein üppiges Ziel und unter erhöhter Gravitation hatte Rogers bisher auch noch keine Landung durchgeführt, was er natürlich gegenüber der Crew nicht unnötig herausposaunen musste, um sie zu verunsichern.
Während auch die übrigen Mannschaftsmitglieder in ihre Arbeitsbereiche begaben griff Cecil, der die Unterhaltung ruhig verfolgt hatte, Kanter, um seinen halbfreiwilligen untergebenen angemessen zu beschäftigen. Im großen und ganzen hatte es keine Kollisionen im Nebel gegeben, doch wäre dies genau wohl nur durch Tagelange Untersuchung des Schiffsrumpfes am Boden zu bestätigen gewesen. Die Anzeigen sahen jedenfalls gut aus und die internen Systeme hatten sie in der Vergangenheit so häufig überprüft, dass auch Kanter inzwischen alle wichtigen Bereiche kannte. „Na, was hältst du von unserem kleinen Ausflug?“ Fragte der Rothaarige Hüne seinen Kumpanen. „Eben noch in einer bequemen Rettungskapsel fast in Sichtweite der Erde und nun irgendwo mitten im schwarzen Nebel, dem größten Schreckgespenst, was uns bisher bekannt ist. Wir hatten unverschämtes Glück mit diesem Tunnel. Wer konnte schon sagen, dass der uns in seiner Form erhalten bleibt. Bin gespannt, was uns dort unten erwartet. Sieht von hier oben jedenfalls wie Dschungel aus. Zumindest keine Alien Zivilisation. Dann wären wir jetzt ganz schön im Eimer.“
Cecil lachte düster auf, während er den Hauptreaktor wieder auf Touren verhalf. Für die Landung würden sie wohl möglichst vollen Schub benötigen und natürlich bloß keine Pannen.
„Bin nicht der Meinung, dass wir unsere Zeit damit verbringen sollten, den Röcken schießen beizubringen. Gehen nicht dort runter um wild um uns zu ballern und es sind genug Leute vorhanden, die ein Eisen schon in der Hand hatten.“ Murrte Cecil noch nebenbei ehe er eine Melodie zu Pfeiffen anfing, welche auch Kanter inzwischen in und auswendig kannte.
Auf der Brücke war Rogers mit den Instrumenten fertig und senkte den Rumpf der Nautilus nach Helenas vorberechneten Kurs, wie zum Sturzflug herab. Die Crew merkte von dem Manöver noch wenig, da immer noch die Schwerkraft des Gravitationsbrunnens die Aufgabe eines sicheren Stands im Schiff übernahm. „Gut dich an Bord zu haben Jo. Was unser Personal angeht, hatten wir eigentlich mehr Spezialisten eingeplant, standen aber Zeitlich unter ziemlichen Druck. Das Inselchen ist mir als Landepunkt jedenfalls lieber, als eine kahle stelle im Dschungel. Wir werden spätestens bei der Landung wohl mit stärkeren Seitenwind zu rechnen haben, aber sowas bin ich geübt.“ John blickte kurz zu Helena und zwinkerte. Er hatte die Frau während der Reise als angenehme Arbeitskollegin wahrgenommen, wobei dann doch noch eine gewisse Barrikade bestand, was die Hintergründe der Mission betraf und ebenso die Vergangenheit der beiden Schiffbrüchigen. Es war relativ klar, dass die Reise kein offizielles unterfangen darstellte und damit wohl wenigstens Teilweise illegal sein musste. Dies war wohl ein großes Glück für Helena und Kanter gewesen, da sie im Fall einer verdeckten Mission mit keiner Hilfe hätten rechnen können. Auch über ihre eigenen Absichten hatten sie nicht besonders viel erzählt und so war blindes vertrauen in den unverhofften Zuwachs der Crew schwierig.
Der Blick auf den Planeten war von hier oben Atemberaubend, zumal nur wenige Wolkenfetzen unter ihnen die Sicht blockierten. Wer konnte, befand sich an einer Luke oder einem Teleskop und bestaunte die weite, Karibik ähnliche Landschaft, welche fast den Gesamten Äquator der großen Welt zu vereinnahmen schien. Ihr Ziel lag fast tausend Meilen vor und wenigstens fünfhundert Meilen unter ihnen und war mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Langsam zog John die Spitze der Nautilus wieder in waagerechte Position, während sie in abfallende Richtung an Geschwindigkeit zu nahm. Langsam wirkte die Gravitation des Planeten, was für ein flaues Gefühl in den meisten Mägen der Crew sorgte. Fast wie im freien Fall bewegte das Raumschiff sich eine gute Minute lang durch die obere Atmosphäre. Die Hitzeabweisende Panzerung des Rumpfes tat ihr möglichstes, um die thermische Reibung beim Eintritt im Zaun zu halten und so drang die aufkommende Hitze der Außenhaut nicht bis ins Schiffsinnere durch. „Dreißig Sekunden bis zur Zündung der Turbinen“ - gab Rogers die Warnung an die Crew durch. Während die Schwerkraft gewann, würden die Turbinen in dieser Höhe nur geringen Effekt beweisen, mussten aber wenigstens anfahren um für den späteren Verlauf volle Leistung zu bringen. „Das eigentliche Abbremsen nehmen wir in drei Stufen vor.“ Redete John auf Helena ein, welche einen etwas nervösen Eindruck auf ihn machte, während Sie sich hier oben fast im freien Fall befanden. „Wenn wir auf fünfzig Meilen sind, bremse ich unsere Fallgeschwindigkeit mit den Schubdüsen herunter, bis wir auf zwanzig Meilen über dem Boden sind. Danach übernehmen hauptsächlich die Turbinen und für das letzte Stück schalten wir im Bedarfsfall die Landeschirme mit hinzu. Im Moment gewinnen wir noch an Geschwindigkeit, aber das ist für unsere Schiffsklasse normal. Könnte gleich ein wenig das Ruckeln anfangen aber das dauert nur kurz.“
Wie angekündigt ging bald ein leichtes Ruckeln durch den Schiffsrumpf, was das Gefühl einer Achterbahnfahrt noch verstärkte. Die künstliche Schwerkraft wurde abgeschaltet, wodurch das Fallempfinden noch etwas zunahm und die leichte Schieflage der Nautilus auch für jeden spürbar wurde. Rogers zündete die Schubdüsen, wodurch das Schiff ruckartig an Fallgeschwindigkeit verlor, aber auch leicht in Schräglage zu geraten begann. John bemühte sich, sie wieder in eine gerade Position zu bekommen, was mit den Dampfdüsen innerhalb der Atmosphäre allerdings ein auswegloses Unterfangen schien. Die Nautilus verhielt sich mehr und mehr wie ein Dampfschiff bei Wellengang und wogte mal nach vorne, hinten oder zu den Seiten hin und her. Endlich schienen die Turbinen genug Leistung aufgebaut zu haben, um die Düsentriebwerke abzulösen und Rogers schaltete um. Sie waren inzwischen etwas tiefer als geplant, ansonsten aber genau auf Kurs. Mit einem mal war ein Knall am Heck zu vernehmen und die Nautilus bäumte sich rasch mit dem Bug nach oben, so dass John die vorderen Turbinen abschalten musste, um den Schwung zu kompensieren. „Schöne Bescherung. Wir haben eine Heckturbine verloren. Mal sehen ob wir so bis zur Insel kommen. Das Schiff ist ausgelegt, auch mit ausfällen klar zu kommen, allerdings nicht unbedingt unter erhöhter Schwerkraft.“ John sprach weniger, um Helena zu beruhigen, wofür seine Worte wohl auch deutlich falsch gewählt gewesen wären, sondern vielmehr um selbst konzentriert und ruhig zu bleiben. Er drehte die verbliebenen Heckturbinen auf höchste Kraft auf und steuerte mit den Frontgegenstücken anteilig dagegen. Cecil hatte offenbar geistesgegenwärtig die Notenergie zugeschaltet, denn das Schiff fing sich wieder auf dem geplanten Kurs. „Puh. Na die Landeschirme werden wir wohl sicherheitshalber benutzen, nicht das wir auf die letzten Meter noch so eine böse Überraschung erleben.“ John lachte schwach, was sich auch nicht überzeugt anhörte. Dabei war ihm ein Stein vom Herzen gefallen, nachdem der Höhenmesser wieder auf einem vernünftigen Absinktempo angelangt war.
Die Felseninsel, die sie ansteuerten wirkte winzig und trostlos verglichen mit dem vorherrschenden Grün der meisten Festlandflächen. Inzwischen hätten sie auch eine weile über dem Landstück kreisen können, was aufgrund des ausgefallenen Triebwerks jedoch eine Zitterpartie gewesen wäre und so setzte John die Nautilus möglichst zentral auf das flache Felsgestein auf. Die Landung war unsanfter, als man durch den letztlich ruhigen Flug erwartet hätte, was dem harten, nicht ganz ebenen Untergrund zu schulden war. John atmete sichtlich erleichtert aus, während er Jo gerade zu anstrahlte. „Festen Boden unter den Füßen zu haben ist immer mein ganz großer Wunsch, auch wenn mir als Piloten das keiner glauben würde.“ Anschließend klemmte er sich wieder ans Sprachrohr und fragte in den Maschinenraum. „Schadensbericht.“ „Alles Scheiße!“ klang lautstark und gut verständlich Cecils Stimme wie aus der Pistole geschossen hervor, was John abermals nur ein Lächeln ab rang.
„Wir hätten es schlimmer treffen können.“ Wandte er sich wieder an Helena. Dort draußen sieht alles ruhig aus. Verschaffen wir uns erst einmal einen Überblick. Der Kapitän wird sicher so bald wie möglich einen Lagebericht wollen.
Das Meer um das Inselchen, was bestenfalls einen Quadratkilometer groß sein mochte und überwiegend aus nacktem Fels bestand, war ruhig und friedvoll und hätte der rötliche Himmel nicht an die Fremdheit dieser Welt erinnert, hätte man sich nur all zu leicht in einem Urlaubsparadies wägen können. John, der die Teleskope nicht einmal in Erwägung zog und lieber durch die breite Cockpitscheibe blickte, wunderte sich über den leichten Nebel, welcher sich offenbar über dem Wasser bildete und die Sicht bis zum angestrengten Festland schwierig machte. Vielleicht lag dieser Effekt nur an der Tageszeit und man würde wohl noch einiges vor einer ersten Expedition vorbereiten müssen und im Moment war das Augenmerk auf ihre Landestelle ja ohnehin von höherer Priorität. Östlich von ihnen gab es einige Bäume, die entfernt an Palmen erinnerte, jedoch glattere grüne Stämme aufwiesen und rundere große Blätter in der Krone aufwiesen die Teils wie Segel fast seitlich geneigt waren. Bei den Bäumen schien auch spärliche Vegetation zu existieren, was für erste Forschungen wohl ideales Mustermaterial herzugeben versprach. Nach Süden hin erhöhte sich das Felsmassiv zu einer kleinen Klippe von vielleicht sieben Metern Höhe, während es nach Norden, wo auch das angestrebte Festland lag, Der Fels flach in einem steinigen und unwirtlich erscheinenden Strand endete.
Dort war es auch, wo man das erste größere Lebewesen ausmachen konnte. John hätte das Geschöpf als erstes wohl mit einem Strauß oder anderem großen Laufvogel der Erde verglichen um es zu beschreiben. Es musste tatsächlich etwa zwei Meter hoch sein, hatte einen langen Hals und einen typischen Vogelkopf, wo die Ähnlichkeit mit dem bekannten Federtier jedoch auch wieder endete. Das Geschöpf schien auf drei Beinen zu stehen, wobei das dritte Bein nahtlos in seinen Körper überzugehen schien und starr wie ein Bügelbrett damit eine Linie bildete. Die beiden anderen Beine waren dicht unter dem Hals angesetzt und erschienen vom Schiff aus eben so starr zu sein, wie der Körper. Die ganze Kreatur schimmerte dunkelgründ und des Federkleid oder auch Fell war wohl nass vom Meereswasser. Der Schnabel, soweit man ihn auf die Entfernung erkennen konnte, war flach breit und erinnerte an den eines Schnabeltieres von der Erde.
Das Tier stand direkt am Wasser und es war unklar ob es die Landung der Nautilus von dort verfolgt hatte, oder später erst auf diese Position gegangen war. Der Strand musste zwei- bis dreihundert Meter vor dem Schiffsbug liegen, wodurch die zuordnung des Vogelartigen Wesens nicht zu genau erfolgen konnte. John nahm nun doch eines der Teleskope zuhilfe und sah kurz zu Jo, ob diese sich bereits einen Reim darauf machen konnte, was es mit dem Wesen auf sich hatte, auch wenn er wohl noch erstaunter gewesen wäre, wäre dies der Fall.
Der Vogel besaß zwei fast handtellergroße Augen und glotzte direkt zum Schiff. Vielleicht war es aufgrund des sich bewegenden Teleskops, womöglich auch eine Spiegelung der Sonne, doch das Tier gab plötzlich einen scheinbar erzürnten Aufschrei von sich, was man vom inneren des Schiffes jedoch nicht hören konnte und nur aufgrund des aufgerissenen Schnabels vermutete, und begann in einem beachtlichen Tempo auf die Nautilus zu zustürmen. Wenn das Wesen Federn besaß, so lagen diese dicht am starren Körper an, wobei Rogers schon deutliche Zweifel keimten, dass es sich bei dem Wesen tatsächlich um einen Vogel handeln sollte.
In wildem Aufruhr setzte das Tier seinen lauf fort, bis es kaum mehr als zwanzig Meter von der Nautilus entfernt war, nur um abrupt inne zu halten. Das Tier starrte zum gewaltigen Schiff vor sich hinauf und legte den Kopf etwas schräg. Es öffnete den Schnabel nochmals zur Hälfte des vorherigen Winkels und glotzte wieder einige Momente. Mit einem Mal wandte es sich um und rannte im vorherigen Humpelgang zurück zum Strand, wo es sich merklich eleganter als an Land wie ein Surfbrett ins Wasser warf und fast augenblicklich im Blau verschwand.
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Azah Shakti Ziris Talzu bint Sherazade
"Aye, aye John!" Azah wandte sich um und wollte schon los in Richtung der Krankenstation, als sie kurz innehielt, als sie Kate aus dem Augenwinkel wahrnahm. Die Sherazade nahm kurz Blickkontakt mit der Köchin auf, lächelte freundlich. "Sobald ich feRtig bin und die KRankenstation gesicheRt ist, komme ich zu DiR, Du hast einige mehR zu SicheRn als ich. Bis gleich." Schon war sie entschwunden und beeilte sich zur Krankenstation zu kommen.
In der Krankenstation angekommen begann sie sofort damit alles zu sichern. Zu erst die großen Dinge, die vertäut werden mussten danach die Medikamente in Flaschen und Tiegeln, so dass auch große Erschütterungen ihnen nicht anhaben konnte. Die Ressourcen waren alle wertvoll, sehr wertvoll, denn man konnte nicht einfach diese neu herstellen, sie hatten was sie hatten, nicht mehr und jeder unnötige Verlust würde ihre Lage nur verschlechtern. Alles was sie tat, tat sie mit großer Sorgfalt, so dass sie mehr Zeit brauchte als sie zuvor gedacht hatte. Schließlich war alles getan. Azah beeilte sich zu Kate zu gehen. "So, Kate, hieR bin ich, wie kann ich helfen? Tut mir leid, ich bin etwas spät dran." Sie rückte die Schürze zurecht und wartete auf die Anweisung von Kate.[/b]
In der Krankenstation angekommen begann sie sofort damit alles zu sichern. Zu erst die großen Dinge, die vertäut werden mussten danach die Medikamente in Flaschen und Tiegeln, so dass auch große Erschütterungen ihnen nicht anhaben konnte. Die Ressourcen waren alle wertvoll, sehr wertvoll, denn man konnte nicht einfach diese neu herstellen, sie hatten was sie hatten, nicht mehr und jeder unnötige Verlust würde ihre Lage nur verschlechtern. Alles was sie tat, tat sie mit großer Sorgfalt, so dass sie mehr Zeit brauchte als sie zuvor gedacht hatte. Schließlich war alles getan. Azah beeilte sich zu Kate zu gehen. "So, Kate, hieR bin ich, wie kann ich helfen? Tut mir leid, ich bin etwas spät dran." Sie rückte die Schürze zurecht und wartete auf die Anweisung von Kate.[/b]
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Re: Kapitel 2: im Nebel
Helena hatte die ganze Zeit neben ihrem Posten gestanden und so konnte sie nach der letzten Ansprache direkt anfangen. Während der Zeit im Nebel hatte sie nicht viel tun können, doch jetzt waren ihre Fähigkeiten gefragt und neben dem Wunsch das Schiff heil runter zu bringen, freute sie sich auch auf all das Neue. Bevor sie den Kurs verließen stimmten sie ihre Anzeigen noch einmal ab und kalibrierten die Instrumente. Mit John zusammen zu arbeiten war auf so viele Arten angenehm, zum einen war er selbst ein gewissenhafter Pilot, zum anderen hatte er sie nie wegen ihres Geschlechts anders behandelt und am wichtigsten: er schätze ihre Fähigkeiten. Schnell hatten sie sich auf eine spezifische Kommunikation geeinigt, sie gab ihm die Angaben die er brauchte um das Schiff sicher zu steuern und er gab ihr Anweisungen für die weiteren Berechnungen. Da nun auf einmal eine gewisse Verantwortung auf ihren Schultern lag, war sie noch gewissenhafter und genauer. Das machte sich in einer körperlichen Anspannung bemerkbar und das sie manche Daten nicht nur zwei, sondern gleich dreimal prüfte ehe sie diese weitergab.
Der Kurs war nichts statisches, was man einmal berechnete und dann stur abfliegen konnte, jede Änderung der Gravitation, Luftdruck, Winde und das Schiff selbst, verlangen ständige Korrekturen. IN einer solchen Situation konnten andere noch Scherze machen und John hatte einen Plauderton als wären sie nur eben spazieren am See. Doch Helena konnte das nicht, sie war zu konzentriert und gespannt wie eine Bogensehne. Sie versuchte erst gar nicht zu Lächeln, es wäre sowie so nur gescheitert. Deshalb meinte sie nur „Du hättest es sicher auch ohne mich geschafft!“ und wandte sich wieder ihren Aufgaben zu. Nur wenige Momente konnte sie den Anblick des Planeten genießen, viel zu sehr war sie von ihren Pflichten gefangen. John hingegen schien relativ entspannt dafür, dass er gleich zum ersten Mal auf einem unbekannten Planeten landete. Er fand sogar noch die Zeit ihr alles ruhig zu erklären und sie zeigte mit einem Nicken das sie verstanden hatte. Doch obwohl sie wusste was kommen würde, konnte sie das komische Gefühl in ihrem Magen nicht loswerden und bei manchem Ruckler hielt sie sich an ihrer Instrumententafel fest. Sie erinnerte sich noch gut an den Schmerz als sie auf dem anderen Schiff mit dem Kopf zuerst aufgeschlagen war. Schließlich stemmte sie beide Beine trotzig gegen verschiedene Teile der Einrichtung um halbwegs stabil bleiben zu können, während sie hin und her wogten. Dieses Vorgehen erwies sich als vorausschauend, denn als es plötzlich einen Knall gab und sich die Nautilus ruckartig bewegte, wäre sie sonst sicher gestürzt. Kurz erinnerte sie sich, dass es auf dem anderen Schiff auch mit einem Ruck angefangen hatte. Besorgt sah sie zu John, der aber trotz seiner düsteren Prognosen weiter zuversichtlich aussah. Zumindest interpretierte Helena es so. Sie musste einfach darauf vertrauen, dass er als Pilot so gut war wie sie glaubte und alle heil nach unten brachte. Und das schaffte er!
Mit einem weiteren harten Ruck setze das Schiff auf und blieb stehen. Vor Erleichterung und Freude wäre sie John am liebsten um den Hals gefallen, doch trennte sie der Aufbau des Schiffes. Daher sagte sie nur stolz „Ich wusste du schaffst es!“. Während er den alles andere als präzisen Schadensbericht einforderte, hing sie schon wieder am Teleskop um sich die Umgebung anzusehen. Ihre Finger flogen über die Seiten ihres Notizbuches, während sie Beschaffenheit der Insel, ihren Abstand zum Festland und erste Entdeckungen niederschrieb. Sie war schon vertieft in Berechnungen, als John sie auf das erste außerirdische Lebewesen aufmerksam machte, dass sie zu Gesicht bekamen. Fasziniert verfolgte Helena seine Bewegungen durch das Fernrohr und fragte sich ob sie hier auf seinem Nest gelandet waren. Erst jetzt wurde ihr bewusst, sie waren wirklich hier, sie hatten es geschafft und würden bald an Land gehen. Sie drehte sich zu John um und nun da die Anspannung langsam wich, hatte sie auch wieder ein leichtes Lächeln auf den Lippen. „Die erste Spezies, du hast sie entdeckt und solltest ihr einen Namen geben!“
Der Kurs war nichts statisches, was man einmal berechnete und dann stur abfliegen konnte, jede Änderung der Gravitation, Luftdruck, Winde und das Schiff selbst, verlangen ständige Korrekturen. IN einer solchen Situation konnten andere noch Scherze machen und John hatte einen Plauderton als wären sie nur eben spazieren am See. Doch Helena konnte das nicht, sie war zu konzentriert und gespannt wie eine Bogensehne. Sie versuchte erst gar nicht zu Lächeln, es wäre sowie so nur gescheitert. Deshalb meinte sie nur „Du hättest es sicher auch ohne mich geschafft!“ und wandte sich wieder ihren Aufgaben zu. Nur wenige Momente konnte sie den Anblick des Planeten genießen, viel zu sehr war sie von ihren Pflichten gefangen. John hingegen schien relativ entspannt dafür, dass er gleich zum ersten Mal auf einem unbekannten Planeten landete. Er fand sogar noch die Zeit ihr alles ruhig zu erklären und sie zeigte mit einem Nicken das sie verstanden hatte. Doch obwohl sie wusste was kommen würde, konnte sie das komische Gefühl in ihrem Magen nicht loswerden und bei manchem Ruckler hielt sie sich an ihrer Instrumententafel fest. Sie erinnerte sich noch gut an den Schmerz als sie auf dem anderen Schiff mit dem Kopf zuerst aufgeschlagen war. Schließlich stemmte sie beide Beine trotzig gegen verschiedene Teile der Einrichtung um halbwegs stabil bleiben zu können, während sie hin und her wogten. Dieses Vorgehen erwies sich als vorausschauend, denn als es plötzlich einen Knall gab und sich die Nautilus ruckartig bewegte, wäre sie sonst sicher gestürzt. Kurz erinnerte sie sich, dass es auf dem anderen Schiff auch mit einem Ruck angefangen hatte. Besorgt sah sie zu John, der aber trotz seiner düsteren Prognosen weiter zuversichtlich aussah. Zumindest interpretierte Helena es so. Sie musste einfach darauf vertrauen, dass er als Pilot so gut war wie sie glaubte und alle heil nach unten brachte. Und das schaffte er!
Mit einem weiteren harten Ruck setze das Schiff auf und blieb stehen. Vor Erleichterung und Freude wäre sie John am liebsten um den Hals gefallen, doch trennte sie der Aufbau des Schiffes. Daher sagte sie nur stolz „Ich wusste du schaffst es!“. Während er den alles andere als präzisen Schadensbericht einforderte, hing sie schon wieder am Teleskop um sich die Umgebung anzusehen. Ihre Finger flogen über die Seiten ihres Notizbuches, während sie Beschaffenheit der Insel, ihren Abstand zum Festland und erste Entdeckungen niederschrieb. Sie war schon vertieft in Berechnungen, als John sie auf das erste außerirdische Lebewesen aufmerksam machte, dass sie zu Gesicht bekamen. Fasziniert verfolgte Helena seine Bewegungen durch das Fernrohr und fragte sich ob sie hier auf seinem Nest gelandet waren. Erst jetzt wurde ihr bewusst, sie waren wirklich hier, sie hatten es geschafft und würden bald an Land gehen. Sie drehte sich zu John um und nun da die Anspannung langsam wich, hatte sie auch wieder ein leichtes Lächeln auf den Lippen. „Die erste Spezies, du hast sie entdeckt und solltest ihr einen Namen geben!“
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Re: Kapitel 2: im Nebel
Während dem Landevorgang war Cecil vergleichsweise wortkarg geblieben und hatte Kanter nur mit ein paarmal mit kurzen Zurufen Anweisungen gegeben. Auch wenn es nicht nötig war, dies auszusprechen war der Maschinenraum zu zweit deutlich einfacher zu Handhaben, da man alleine ja auf zwei Hände und ein paar Augen begrenzt war.
Erst als die zweite Turbine am Heck ausfiel hielt es den Maschinisten nicht mehr ruhig. Mit einer Schimpfkanonade, welche einem Seebären alle Ehre gemacht hätte machte der große Mann seiner Nervosität Luft, während er eilig die Ventile für den Hilfsdruck aufdrehte. Einige der Anzeigenadeln am Kessel wanderten daraufhin arglos und flott in den roten Bereich der Skala.
In den folgenden Minuten begann der Rothaarige und auch sein Kollege merklich zu schwitzen, was nicht zuletzt an der rapide steigenden Hitze des Raumes lag und jemanden wie Cecil nervös zu sehen, stärkte nicht gerade das Vertrauen in die Lage.
Daher war es auch Gesundheitsförderlich für den Piloten, der in seiner wie gewohnt unerschütterlichen Art nach dem Status des Schiffes fragte, als die Landung gelungen war, dass ihn eine Schiffslänge vom rothaarigen, rotgesichtigem Maschinisten trennte, dem die Adern auf der Stirn anschwollen, während er seinen Kommentar in das Rohr brüllte, als wolle er damit eine Luftpostkapsel bis nach vorne pusten.
Als Cecil sich sicher war, dass sich das Schiff nicht mehr bewegte, zog er Zwei Hebel und drehte die Ventile zu. Den Schraubenschlüssel, welchen er dabei für das Hauptventil benutzt hatte lies er danach achtlos fallen und holte seine Zigarrenschachtel aus der Westentasche. Er drückte eine Zigarre mit der Spitze gegen eine Niete am Kessel, die noch leicht rötlich glühte und reichte Kanter eine zweite, während er die eigene anpaffte und in den Mundwinkel schob. „Wir leben noch.“
–
Helenas Lob trieb Johns Laune nahe an die Euphorie. „Na stelle dein Licht nicht unter den Scheffel, ohne deine Hilfe hätte es auch leicht anders ausgehen können. Ob wir die ersten mit diesem Wassertier waren, wissen wir ja garnicht. Bestimmt kleben gerade alle mit den Nasen an den Schiffsluken. Die Tiere wird sicher der Kapitän benennen und Katalogisieren wollen und das gönne ich ihm auch. Das ist genau seine Welt. Vermutlich ist er bereits oben am Hauptteleskop um sich alles genau anzusehen und unsere nächsten Schritte zu überlegen.“
Man konnte hören wie die Maschinen der Nautilus nach und nach verstummten, wie bei einer heißgelaufenen Dampflokomotive. Zischen und Zahnradgeräusche und leichtes Knistern von warmen Metall erklärten den ersten Kraftakt der Nautilus für überstanden.
John nickte Helena aufmunternd zu. „Wir sollten dann auch nach den anderen sehen, ob alle die Landung überstanden haben und uns dann wohl zur Planung im Hauptraum zusammenfinden.“
Erst als die zweite Turbine am Heck ausfiel hielt es den Maschinisten nicht mehr ruhig. Mit einer Schimpfkanonade, welche einem Seebären alle Ehre gemacht hätte machte der große Mann seiner Nervosität Luft, während er eilig die Ventile für den Hilfsdruck aufdrehte. Einige der Anzeigenadeln am Kessel wanderten daraufhin arglos und flott in den roten Bereich der Skala.
In den folgenden Minuten begann der Rothaarige und auch sein Kollege merklich zu schwitzen, was nicht zuletzt an der rapide steigenden Hitze des Raumes lag und jemanden wie Cecil nervös zu sehen, stärkte nicht gerade das Vertrauen in die Lage.
Daher war es auch Gesundheitsförderlich für den Piloten, der in seiner wie gewohnt unerschütterlichen Art nach dem Status des Schiffes fragte, als die Landung gelungen war, dass ihn eine Schiffslänge vom rothaarigen, rotgesichtigem Maschinisten trennte, dem die Adern auf der Stirn anschwollen, während er seinen Kommentar in das Rohr brüllte, als wolle er damit eine Luftpostkapsel bis nach vorne pusten.
Als Cecil sich sicher war, dass sich das Schiff nicht mehr bewegte, zog er Zwei Hebel und drehte die Ventile zu. Den Schraubenschlüssel, welchen er dabei für das Hauptventil benutzt hatte lies er danach achtlos fallen und holte seine Zigarrenschachtel aus der Westentasche. Er drückte eine Zigarre mit der Spitze gegen eine Niete am Kessel, die noch leicht rötlich glühte und reichte Kanter eine zweite, während er die eigene anpaffte und in den Mundwinkel schob. „Wir leben noch.“
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Helenas Lob trieb Johns Laune nahe an die Euphorie. „Na stelle dein Licht nicht unter den Scheffel, ohne deine Hilfe hätte es auch leicht anders ausgehen können. Ob wir die ersten mit diesem Wassertier waren, wissen wir ja garnicht. Bestimmt kleben gerade alle mit den Nasen an den Schiffsluken. Die Tiere wird sicher der Kapitän benennen und Katalogisieren wollen und das gönne ich ihm auch. Das ist genau seine Welt. Vermutlich ist er bereits oben am Hauptteleskop um sich alles genau anzusehen und unsere nächsten Schritte zu überlegen.“
Man konnte hören wie die Maschinen der Nautilus nach und nach verstummten, wie bei einer heißgelaufenen Dampflokomotive. Zischen und Zahnradgeräusche und leichtes Knistern von warmen Metall erklärten den ersten Kraftakt der Nautilus für überstanden.
John nickte Helena aufmunternd zu. „Wir sollten dann auch nach den anderen sehen, ob alle die Landung überstanden haben und uns dann wohl zur Planung im Hauptraum zusammenfinden.“
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