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Kapitel 1 - Erwachen
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Ihr Herz raste, als Stella mehr oder minder blindlinks durch den Wald lief und versuchte von dieser Abscheulichkeit, die die Natur zu bieten hatte zu fliehen. Während sie rannte, wischte sie sich mehr und mehr Schleim und Innereien der Raupe aus dem Gesicht und von Armen. Auch wenn das Zeug stank und ihr fast den ohnehin knappen Atem nahm, so schien es wenigstens nicht schädlich für die Haut zu sein. Zumindest konnte Stella keine Schmerzen feststellen.
Zugegeben ihre Feueridee hatte nicht die erhoffte Wirkung erbracht, Stella machte sich jedoch kaum Gedanken darum. Das einzige was ihr Hirn derzeit beschäftigte, war zu rennen. So nahm sie von der Umgebung die immer weniger bedrohlich wurde, so gut wie nichts mit. Sie bildete sich ein, noch immer das Klicken der Greifzangen und das Schlagen der Flügel zu hören, auch nachdem die Gruppe diese lange hinter sich gelassen hatten.
Als Sulugel anhielt und sich schmerzerfüllt nach Heilung erkundigte, blieb Stella stehen und schnappte krampfhaft nach Luft. Ihr rechte Seite schmerzte gewaltig und sie dachte zuerst, sie dort verletzt worden, womöglich von einem der fiesen Greifapperate, doch es war nur Seitenstechen, dass ihr das Einatmen geradezu unerträglich machte. Natürlich atme sie daher völlig falsch ein, was zudem zu einem Schluckauf führte, der die Schmerzen in keinsterweise erträglicher machten.
Sie keuchte weiterhin und schüttelte den Kopf. "Nein. Mit Heilen kenne ich mich nicht. Aber hey, vor ein paar Stunden wusste ich nicht mal meinen Namen." keuchte sie in seine Richtung und schaffte es endlich sich wieder gerade aufzurichten. Sie atmete so tief es ging und ging zu Sulugel zu um sich seine Verletzungen anzusehen. Auch wenn sie keine Heilerin war (zumindest ging sie davon aus), erkannte sie schnell die Schwere der Verletzung.
"Wenn sich niemand damit auskennt, müssen wir es zumindest verbinden." ...glaube ich...
Zugegeben ihre Feueridee hatte nicht die erhoffte Wirkung erbracht, Stella machte sich jedoch kaum Gedanken darum. Das einzige was ihr Hirn derzeit beschäftigte, war zu rennen. So nahm sie von der Umgebung die immer weniger bedrohlich wurde, so gut wie nichts mit. Sie bildete sich ein, noch immer das Klicken der Greifzangen und das Schlagen der Flügel zu hören, auch nachdem die Gruppe diese lange hinter sich gelassen hatten.
Als Sulugel anhielt und sich schmerzerfüllt nach Heilung erkundigte, blieb Stella stehen und schnappte krampfhaft nach Luft. Ihr rechte Seite schmerzte gewaltig und sie dachte zuerst, sie dort verletzt worden, womöglich von einem der fiesen Greifapperate, doch es war nur Seitenstechen, dass ihr das Einatmen geradezu unerträglich machte. Natürlich atme sie daher völlig falsch ein, was zudem zu einem Schluckauf führte, der die Schmerzen in keinsterweise erträglicher machten.
Sie keuchte weiterhin und schüttelte den Kopf. "Nein. Mit Heilen kenne ich mich nicht. Aber hey, vor ein paar Stunden wusste ich nicht mal meinen Namen." keuchte sie in seine Richtung und schaffte es endlich sich wieder gerade aufzurichten. Sie atmete so tief es ging und ging zu Sulugel zu um sich seine Verletzungen anzusehen. Auch wenn sie keine Heilerin war (zumindest ging sie davon aus), erkannte sie schnell die Schwere der Verletzung.
"Wenn sich niemand damit auskennt, müssen wir es zumindest verbinden." ...glaube ich...
Elli- Piratenpinguin
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Die Himmelsinseln boten einen imposanten Anblick, welchen der Ambacti ganz und gar in sich aufsog waherend er nachdenklich sein verbleichtes Kopftuch zurechtrueckte. Etwas in ihm wusste, dass in den Tiefen seines Verstandes Wissen hinter einer scheinbar undurchdringlichen Mauer verborgen war. Er blinzelte kurz. Was auch immer es war, es wuerde wohl kaum die vorliegende Situation erleichtern. Sein Koerper sandte ihm Anzeichen der Erschoepfung, obschon er durchaus noch fuer einen laengeren Marsch zu gebrauchen war. Bei Sulugel war er sich da nicht so sicher.
Da die Gefahr vorueber war wies er den Gezeichneten an sich hinzusetzen. „Versuch dich zu entspannen“, sagte er in seiner Stimme, die wie gewohnt keinerlei Emotion verriet. So gut es ging untersuchte er ihn. „Magie kann ich keine wirken aber ich bin mir sicher schon Wunden versorgt zu haben“, redete er dabei auf den blutigen Stachelruecken ein. Vorsichtig versuchte er sich ein Bild ueber die Tiefe der Verletzungen zu machen, der blutige Anblick rief keinerlei Reaktion in ihm hervor, er musste sowas wohl schon viele Male gesehen haben.
„Ich kann einen improvisierten Druckverband machen aber wenn die Blutung nicht bald aufhoert muss die Verletzung kauterisiert werden“, nach einigem Zoegern fuegte er hinzu „Das wird weh tun. Sehr. Du hast nicht zufaellig etwas von deinem Selbstgebranntem bei dir?“ fragte er und riss nebenbei ein gutes Stueck seines eigenen Hemdes ab, knaeulte es zusammen und drueckte es mit kurzer Vorwarnung auf die am schlimmsten aussehende Wunde. „Sofern niemand Magie wirken kann, kann ich dich hoechstens stabilisieren bis wir die naechste Siedlung erreichen“, er machte eine Pause und blickte eine der Himmelsinseln an, dort gaebe es sicher mehr als genug medizinische Hilfe. „Wie weit bis zur naechsten Stadt?“
Da die Gefahr vorueber war wies er den Gezeichneten an sich hinzusetzen. „Versuch dich zu entspannen“, sagte er in seiner Stimme, die wie gewohnt keinerlei Emotion verriet. So gut es ging untersuchte er ihn. „Magie kann ich keine wirken aber ich bin mir sicher schon Wunden versorgt zu haben“, redete er dabei auf den blutigen Stachelruecken ein. Vorsichtig versuchte er sich ein Bild ueber die Tiefe der Verletzungen zu machen, der blutige Anblick rief keinerlei Reaktion in ihm hervor, er musste sowas wohl schon viele Male gesehen haben.
„Ich kann einen improvisierten Druckverband machen aber wenn die Blutung nicht bald aufhoert muss die Verletzung kauterisiert werden“, nach einigem Zoegern fuegte er hinzu „Das wird weh tun. Sehr. Du hast nicht zufaellig etwas von deinem Selbstgebranntem bei dir?“ fragte er und riss nebenbei ein gutes Stueck seines eigenen Hemdes ab, knaeulte es zusammen und drueckte es mit kurzer Vorwarnung auf die am schlimmsten aussehende Wunde. „Sofern niemand Magie wirken kann, kann ich dich hoechstens stabilisieren bis wir die naechste Siedlung erreichen“, er machte eine Pause und blickte eine der Himmelsinseln an, dort gaebe es sicher mehr als genug medizinische Hilfe. „Wie weit bis zur naechsten Stadt?“
Adrian Kane- Anzahl der Beiträge : 1390
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Sally war froh, diesen schrecklichen Wald endlich hinter sich gelassen zu haben. Sie hatte nicht vor, jemals wieder einen Fuß dort hineinzusetzen. Das Licht und die Weite der Ebene, die nun vor ihr lag, zusammen mit dem Ausblick auf die Himmelsinseln, hatte etwas Befreiendes. Es schenkte ihr Frieden und das Gefühl von Erleichterung, obwohl sie immer noch keinen Schimmer hatte, wer sie war, wo sie herkam und was für ein Ort dies hier überhaupt war. Sie wollte nicht hier sein, aber immerhin konnte sie ausatmen und versuchen, sich ein wenig zu entspannen. Nicht mehr zwischen bedrängenden Bäumen zu sein und Angst haben zu müssen, dass sich wieder etwas von oben auf sie stürzte, gab ihr in Ansätzen das Gefühl von Sicherheit. Sie hatte nicht mehr das Bedürfnis fortzurennen. Abgesehen davon konnte sie das auch gar nicht mehr.
Erschöpft ließ sie sich, genau dort, wo sie gerade stand, auf den Boden sinken. Nicht nur ihre Füße und ihre Seiten taten von dem Gerenne weh: Ihre Kleidung war vom Angriff des kleinen Dreiauges angesengt, sie war mit Raupenschleim besudelt und ihre Schulter brannte höllisch. Dieses verdammte Biest hatte sie tatsächlich gebissen! Sally hatte den Schreck noch nicht ganz verarbeitet. Sie hätte sich am liebsten zurückgezogen, um allein zu sein. Vielleicht wartete ja irgendwo ein Zuhause auf sie. Leider konnte sie sich beim besten Willen nicht sagen, ob es so war oder nicht.
„Nein. Nein, ich glaube nicht“, murmelte Sally, als Sulugel danach fragte, ob einer von ihnen sich daran erinnern konnte, magische Heilkräfte zu haben. Sie konnte sich einfach an gar nichts erinnern. Es war frustrierend.
Sally fühlte sich dreckig. Sie wollte aus ihrem klebrigen Kleid heraus und sich waschen. Ihre Haare richten. Den Schleim, den Schweiß und das Blut loswerden. Blut. Es war nicht nur das des widerlichen Insekts, das auf ihrer Schulter ein Ende gefunden hatte. Es war auch ihr eigenes.
Die junge Frau presste die Lippen aufeinander, um nicht aufzuschreien, als sie vorsichtig die Wunde an ihrer Schulter freilegte. Sie glänzte dunkelrot vor austretendem Lebenssaft. Die Haut um sie herum war blau angelaufen. Die Raupe hatte kräftig zugekniffen. Sally merkte, dass ihr ein wenig schwindelig wurde und wandte lieber ihren Blick ab. Stattdessen fischte sie ihr Taschentuch aus ihrem Ärmel. Es war einigermaßen sauber geblieben. Sally presste es auf ihre Verletzung und musste scharf einatmen. Das machte ihre Schmerzen nicht gerade besser. Sie schloss die Augen, in der Hoffnung, ihr Schwindelgefühl so bekämpfen zu können.
„Stadt klingt gut“, kommentierte sie kurz angebunden Kin’Teshs Frage danach.
Stadt heute sich vertraut an. Nach Heimat.
Erschöpft ließ sie sich, genau dort, wo sie gerade stand, auf den Boden sinken. Nicht nur ihre Füße und ihre Seiten taten von dem Gerenne weh: Ihre Kleidung war vom Angriff des kleinen Dreiauges angesengt, sie war mit Raupenschleim besudelt und ihre Schulter brannte höllisch. Dieses verdammte Biest hatte sie tatsächlich gebissen! Sally hatte den Schreck noch nicht ganz verarbeitet. Sie hätte sich am liebsten zurückgezogen, um allein zu sein. Vielleicht wartete ja irgendwo ein Zuhause auf sie. Leider konnte sie sich beim besten Willen nicht sagen, ob es so war oder nicht.
„Nein. Nein, ich glaube nicht“, murmelte Sally, als Sulugel danach fragte, ob einer von ihnen sich daran erinnern konnte, magische Heilkräfte zu haben. Sie konnte sich einfach an gar nichts erinnern. Es war frustrierend.
Sally fühlte sich dreckig. Sie wollte aus ihrem klebrigen Kleid heraus und sich waschen. Ihre Haare richten. Den Schleim, den Schweiß und das Blut loswerden. Blut. Es war nicht nur das des widerlichen Insekts, das auf ihrer Schulter ein Ende gefunden hatte. Es war auch ihr eigenes.
Die junge Frau presste die Lippen aufeinander, um nicht aufzuschreien, als sie vorsichtig die Wunde an ihrer Schulter freilegte. Sie glänzte dunkelrot vor austretendem Lebenssaft. Die Haut um sie herum war blau angelaufen. Die Raupe hatte kräftig zugekniffen. Sally merkte, dass ihr ein wenig schwindelig wurde und wandte lieber ihren Blick ab. Stattdessen fischte sie ihr Taschentuch aus ihrem Ärmel. Es war einigermaßen sauber geblieben. Sally presste es auf ihre Verletzung und musste scharf einatmen. Das machte ihre Schmerzen nicht gerade besser. Sie schloss die Augen, in der Hoffnung, ihr Schwindelgefühl so bekämpfen zu können.
„Stadt klingt gut“, kommentierte sie kurz angebunden Kin’Teshs Frage danach.
Stadt heute sich vertraut an. Nach Heimat.
Umbra- Tiefseemonster
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Jewgeni musste zwangsläufig den anderen folgen. Die Gruppe wirkte immer noch sehr abschreckend auf ihn- besonders die Katzenfrau und Sulugel- aber es blieb ihm im Moment wohl überhaupt keine andere Wahl. Das Grauen in ihrem Rücken war Ansporn genug für den Gezeichneten. Dennoch ging ihm die Frage nicht aus dem Kopf, warum man ihn nicht einfach in Ruhe gelassen hatte? Dann wäre ihnen allen dieses grauenhafte Erlebnis erspart geblieben.
Aber er sagte nichts, ließ nur seine Augen nervös durch die Gegend huschen und hielt sich hinter den anderen. Besser er zog keine Aufmerksamkeit auf sich.
Als das Wesen von seinen Opfern abkehrte, verspürte der Dreiäugige eine gewisse Erleichterung. Er gestattete sich aber noch nicht aufzuatmen. Die Gefahr war noch nicht endgültig gebannt. Erst als sie den Wald mit all seinen unheimlichen Raupen, Motten und Rehen hinter sich gelassen hatten, schnaufte er ein wenig durch.
Die Szenerie, die sich vor ihm auftat war unglaublich. Diese Inseln, die da überall in der Luft schwebten, Das war wirklich etwas Faszinierendes. Er fragte sich, ob dort oben Menschen lebten. Aber wäre das denn überhaupt so klug? Die Felsbrocken könnten schließlich abstürzen.
Jewgeni schluckte. Was würde wohl mit Ihnen geschehen, wenn diese Insel über ihnen herunterkrachen würde? Von hier unten sah sie zwar eher klein aus, aber irgendwie bezweifelte er, dass sie in Wirklichkeit auch so winzig war.
Zu Sulugels Frage sagte er nichts. Er würde mit dem irren Igel nur reden, wenn es unbedingt sein musste. Er würde überhaupt nur reden, wenn es unbedingt sein musste. Also verhielt er sich still und kauerte sich an einem Felsen zusammen. Der muskulöse Kerl schien ohnehin zu wissen, was zu tun war. Vielleicht war es gar nicht so falsch ihm zu folgen. Der Gezeichnete musste sich eingestehen, dass er ein falsches Bild von dem Hünen gehabt hatte.
Wachsam behielt er also die Katzenfrau im Auge und beobachtete den weiteren Verlauf der Dinge.
Aber er sagte nichts, ließ nur seine Augen nervös durch die Gegend huschen und hielt sich hinter den anderen. Besser er zog keine Aufmerksamkeit auf sich.
Als das Wesen von seinen Opfern abkehrte, verspürte der Dreiäugige eine gewisse Erleichterung. Er gestattete sich aber noch nicht aufzuatmen. Die Gefahr war noch nicht endgültig gebannt. Erst als sie den Wald mit all seinen unheimlichen Raupen, Motten und Rehen hinter sich gelassen hatten, schnaufte er ein wenig durch.
Die Szenerie, die sich vor ihm auftat war unglaublich. Diese Inseln, die da überall in der Luft schwebten, Das war wirklich etwas Faszinierendes. Er fragte sich, ob dort oben Menschen lebten. Aber wäre das denn überhaupt so klug? Die Felsbrocken könnten schließlich abstürzen.
Jewgeni schluckte. Was würde wohl mit Ihnen geschehen, wenn diese Insel über ihnen herunterkrachen würde? Von hier unten sah sie zwar eher klein aus, aber irgendwie bezweifelte er, dass sie in Wirklichkeit auch so winzig war.
Zu Sulugels Frage sagte er nichts. Er würde mit dem irren Igel nur reden, wenn es unbedingt sein musste. Er würde überhaupt nur reden, wenn es unbedingt sein musste. Also verhielt er sich still und kauerte sich an einem Felsen zusammen. Der muskulöse Kerl schien ohnehin zu wissen, was zu tun war. Vielleicht war es gar nicht so falsch ihm zu folgen. Der Gezeichnete musste sich eingestehen, dass er ein falsches Bild von dem Hünen gehabt hatte.
Wachsam behielt er also die Katzenfrau im Auge und beobachtete den weiteren Verlauf der Dinge.
Darnamur- Jünger des Pinguins
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Der Wald flog an Laverne vorbei, während sie ihr bestes tat, mit ihren Gefährten Schritt zu halten. Sie war keine geborene Läuferin, soviel stand fest. Eine Kämpferin auch nicht gerade – auch wenn brennende Socken in der Not weiterhelfen mochten, wirklich nutzbringend waren sie dann doch nicht.
Nicht so viel denken. Laufen.
Das war jetzt das Wichtigste. Der pure Überlebenswillen war jetzt das einzige, das zählte.
Laverne dachte nicht mehr nach. Sie folgte ihrem Instinkt. Die Fackel – ihre Waffe – brannte noch immer, und sie hielt sie fest umklammert. Sie gab ihr ein Gefühl von Sicherheit; und so trügerisch es auch sein mochte, sie war dankbar dafür. Der helle Feuerpunkt sprang vor ihren Augen auf und ab und verschwamm zu leuchtenden Schlieren in der Dunkelheit des Waldes. Bäume schienen links und rechts vorbeizulaufen, obwohl Laverne natürlich wusste, dass sie selbst es war, die sich bewegte. Doch im Moment war für derartige Gedanken kein Platz.
Schließlich wurden die Bäume spärlicher, der aufsteigende Boden flachte ab. Vor ihnen lag eine Ebene. Laverne hatte das Gefühl, endlich wieder frei atmen zu können. Sie lehnte sich keuchend vor und stützte die Hände auf die Oberschenkel. Der Wald lag hinter ihnen. Mit ihm waren die Raupen verschwunden, der Ekel, die Todesangst, auch das beklemmende Gefühl des puren Überlebens, das so egoistisch und doch so einnehmend gewesen war. Stattdessen hatte Laverne das Gefühl, dass ihr Gedanken und Gefühle zurück in den Kopf fluteten, als hätte sie ein Schleusentor geöffnet.
Mit ihnen kam auch die Erkenntnis, dass sie nicht vollzählig waren.
Einer der Männer war im Wald zurückgeblieben. Laverne kannte noch nicht einmal seinen Namen. Der hochgewachsene Mensch war von der Motte attackiert worden, aber im Gegensatz zu Sulugel hatte sie ihn erwischt. Laverne hatte ihn nicht sterben sehen und seine schrecklichen Schreie so gut wie möglich ausgeblendet, aber es gab keinen Zweifel, dass er tot sein musste, gefressen von einem gigantischen, räuberischen Insekt.
Ein schrecklicher Tod. Auch wenn es ihr albern vorkam, traten ihr Tränen in die Augen. Sie versuchte, sie wegzublinzeln, musste aber mit den Händen nachhelfen. Sie hatte den Mann nicht einmal gekannt, und dennoch trauerte sie um ihn. Warum?
Sie wischte sich noch einmal über die Augen, dann richtete sie sich wieder auf und ließ den Blick schweifen. Alle waren da, mehr oder minder unverletzt. Nur Sulugel, ihren sympathischen Gastgeber von vorhin hatte es erwischt; er blutete an mehreren Stellen. Außerdem schien Sally Schmerzen zu haben. „Ich würde gern helfen, aber die Medizin scheint mir nicht zu liegen.“ Vielleicht nicht mehr? Nein. Da war keine ärztliche Ader in ihr, das spürte sie. Aber mit etwas Glück reichten die Kenntnisse von Kin’Tesh aus, um alle heil in die nächste Ansiedlung zu bringen. „Aber ich stimme Sally zu; in einer Stadt würden wir wohl am ehesten Hilfe bekommen.“ Und außerdem – das verschwieg sie jedoch – war es vielleicht der erste Schritt auf der Suche nach ihrer Vergangenheit. Auch, wenn Laverne es den anderen noch nicht erzählt hatte, innerlich brannte sie noch immer darauf, dieses Rätsel lösen zu können, und sie spürte, dass sie das konnte, wenn sie nur wollte.
Schließlich schrien Puzzles doch danach, zusammengesetzt zu werden, oder?
Nicht so viel denken. Laufen.
Das war jetzt das Wichtigste. Der pure Überlebenswillen war jetzt das einzige, das zählte.
Laverne dachte nicht mehr nach. Sie folgte ihrem Instinkt. Die Fackel – ihre Waffe – brannte noch immer, und sie hielt sie fest umklammert. Sie gab ihr ein Gefühl von Sicherheit; und so trügerisch es auch sein mochte, sie war dankbar dafür. Der helle Feuerpunkt sprang vor ihren Augen auf und ab und verschwamm zu leuchtenden Schlieren in der Dunkelheit des Waldes. Bäume schienen links und rechts vorbeizulaufen, obwohl Laverne natürlich wusste, dass sie selbst es war, die sich bewegte. Doch im Moment war für derartige Gedanken kein Platz.
Schließlich wurden die Bäume spärlicher, der aufsteigende Boden flachte ab. Vor ihnen lag eine Ebene. Laverne hatte das Gefühl, endlich wieder frei atmen zu können. Sie lehnte sich keuchend vor und stützte die Hände auf die Oberschenkel. Der Wald lag hinter ihnen. Mit ihm waren die Raupen verschwunden, der Ekel, die Todesangst, auch das beklemmende Gefühl des puren Überlebens, das so egoistisch und doch so einnehmend gewesen war. Stattdessen hatte Laverne das Gefühl, dass ihr Gedanken und Gefühle zurück in den Kopf fluteten, als hätte sie ein Schleusentor geöffnet.
Mit ihnen kam auch die Erkenntnis, dass sie nicht vollzählig waren.
Einer der Männer war im Wald zurückgeblieben. Laverne kannte noch nicht einmal seinen Namen. Der hochgewachsene Mensch war von der Motte attackiert worden, aber im Gegensatz zu Sulugel hatte sie ihn erwischt. Laverne hatte ihn nicht sterben sehen und seine schrecklichen Schreie so gut wie möglich ausgeblendet, aber es gab keinen Zweifel, dass er tot sein musste, gefressen von einem gigantischen, räuberischen Insekt.
Ein schrecklicher Tod. Auch wenn es ihr albern vorkam, traten ihr Tränen in die Augen. Sie versuchte, sie wegzublinzeln, musste aber mit den Händen nachhelfen. Sie hatte den Mann nicht einmal gekannt, und dennoch trauerte sie um ihn. Warum?
Sie wischte sich noch einmal über die Augen, dann richtete sie sich wieder auf und ließ den Blick schweifen. Alle waren da, mehr oder minder unverletzt. Nur Sulugel, ihren sympathischen Gastgeber von vorhin hatte es erwischt; er blutete an mehreren Stellen. Außerdem schien Sally Schmerzen zu haben. „Ich würde gern helfen, aber die Medizin scheint mir nicht zu liegen.“ Vielleicht nicht mehr? Nein. Da war keine ärztliche Ader in ihr, das spürte sie. Aber mit etwas Glück reichten die Kenntnisse von Kin’Tesh aus, um alle heil in die nächste Ansiedlung zu bringen. „Aber ich stimme Sally zu; in einer Stadt würden wir wohl am ehesten Hilfe bekommen.“ Und außerdem – das verschwieg sie jedoch – war es vielleicht der erste Schritt auf der Suche nach ihrer Vergangenheit. Auch, wenn Laverne es den anderen noch nicht erzählt hatte, innerlich brannte sie noch immer darauf, dieses Rätsel lösen zu können, und sie spürte, dass sie das konnte, wenn sie nur wollte.
Schließlich schrien Puzzles doch danach, zusammengesetzt zu werden, oder?
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
"Kauterisiert?" fragte Sulugel etwas irritiert. Die Aussicht auf weitere Schmerzen ließ ihn kurz zusammenzucken aber der Gezeichnete wusste, dass es nur zu seinem Besten war. Denn wenn er die Wunde unbehandelt und offen weiterbluten ließ, würde sie sich im besten Falle entzünden oder anderweitig verschlimmern und im schlimmsten Falle, würde ganz einfach elendig verbluten. Nein. Einfach weiterzugehen, war keine Alternative. Mit seinem gesunden Auge - das Hölzerne blickte einfach tot nach unten - sah er den Ambacti vor sich an. "Mach einfach, was du für nötig hältst. Viel schlimmer als jetzt wird es nur, wenn wir die Wunde nicht behandeln." erklärte Stachelrücken, während er Kin'Tesh die Wunde versorgen ließ. Dieser konnte sich die Wunde jetzt genauer ansehen und wusste, dass sie unbedingt durch geschickte und vor allem gelernte Hände behandelt werden müsste - noch besser wäre natürlich Magie durch einen Schamanen und als er diesen Gedanken fasste, erinnerte er sich an den Namen Lortor. Irgendetwas - oder irgendjemand - aus seiner Vergangenheit, stand mit Lortor - was auch immer das sein mochte - und Magie in Verbindung. Da war sich der Ambacti ganz sicher.
Bei genauerer Untersuchung, stellte sich die Verletzung als durchaus tödlich heraus, sollte man sie nicht behandeln. Zwei große, regelrechte "Furchen" zogen sich über die linke Schulter des Gezeichneten, bishin auf seinen Rücken. Einige der Stacheln waren abgebrochen und aus der ledrigen Rückenhaut herausgerissen, die diese hervorbrachte und festhielt. Glänzendes Blut floss stetig durch die Stacheln und färbte diese an ihrem Ende rot.
Während die fliegenden Inseln gemächlich durch den Himmel zogen und Sulugel behandelt wurde, dachte er darüber nach, wo und wie sie am besten die nächste Stadt erreichen könnten. Aufgrund der Schmerzen hielt er sich relativ kurz aber durchaus informativ. Er kannte sich gut in dieser Gegend aus - allerdings sagte ihm die Welt darüber hinaus recht wenig. Das hier war nun mal sein Zuhause. Seit dem Krieg, mussten große Teile des Kontinentes noch immer wiederentdeckt und ein richtiges Informationsnetzwerk aufgebaut werden, weshalb er sich nur in diesem Teil der Welt auskannte.
"Wir sind südlich der Hamader, das heißt, dass wir uns am Rand des Eisenwalds entweder in Richtung Radocir oder Amonito bewegen können. Radocir ist ein kleines, zurückgebliebenes Dorf, dass vom Eisenwald lebt - Amonito ist eine Bergbaustadt aber dafür weiter entfernt. In der Steinwüste - der Hamader - gibt es auch noch einen Handelsposten aber bis dahin schaffen wir es vielleicht nicht rechtzeitig." zählte der Gezeichnete die Möglichkeiten der Gruppe unter Schmerzen und mit kurzen Atempausen auf. Allerdings schien er nicht darauf aus zu sein, die Gruppe irgendwohin zu drängen und so würde die Entscheidung an ihnen hängen bleiben.
Bei genauerer Untersuchung, stellte sich die Verletzung als durchaus tödlich heraus, sollte man sie nicht behandeln. Zwei große, regelrechte "Furchen" zogen sich über die linke Schulter des Gezeichneten, bishin auf seinen Rücken. Einige der Stacheln waren abgebrochen und aus der ledrigen Rückenhaut herausgerissen, die diese hervorbrachte und festhielt. Glänzendes Blut floss stetig durch die Stacheln und färbte diese an ihrem Ende rot.
Während die fliegenden Inseln gemächlich durch den Himmel zogen und Sulugel behandelt wurde, dachte er darüber nach, wo und wie sie am besten die nächste Stadt erreichen könnten. Aufgrund der Schmerzen hielt er sich relativ kurz aber durchaus informativ. Er kannte sich gut in dieser Gegend aus - allerdings sagte ihm die Welt darüber hinaus recht wenig. Das hier war nun mal sein Zuhause. Seit dem Krieg, mussten große Teile des Kontinentes noch immer wiederentdeckt und ein richtiges Informationsnetzwerk aufgebaut werden, weshalb er sich nur in diesem Teil der Welt auskannte.
"Wir sind südlich der Hamader, das heißt, dass wir uns am Rand des Eisenwalds entweder in Richtung Radocir oder Amonito bewegen können. Radocir ist ein kleines, zurückgebliebenes Dorf, dass vom Eisenwald lebt - Amonito ist eine Bergbaustadt aber dafür weiter entfernt. In der Steinwüste - der Hamader - gibt es auch noch einen Handelsposten aber bis dahin schaffen wir es vielleicht nicht rechtzeitig." zählte der Gezeichnete die Möglichkeiten der Gruppe unter Schmerzen und mit kurzen Atempausen auf. Allerdings schien er nicht darauf aus zu sein, die Gruppe irgendwohin zu drängen und so würde die Entscheidung an ihnen hängen bleiben.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Er goennte sich einen Moment des geistigen Abschweifens. Es war so als hatte er einen unsagbar kurzen Einblick hinter den Schleier, der hartnaeckig seine Erinnerung verdeckte, werfen duerfen und dabei den einen Namen erhaschen koennen. Lortor. Er wusste, dass dies irgendwie wichtig war, aber noch viel mehr was oder wen er damit in Verbindung setzte. Sein Blick war auf Sulugels Ruecken gerichtet, starrte jedoch vorbei an Blut und Schmutz ins Leere. Es hatte keinen Zweck, mehr Information war ihm in diesem Moment nicht vergoennt und ueberhaupt gab es dringlichere Dinge, welche seine Aufmerksamkeit in Anspruch nahmen.
Die Furchen sahen uebel aus. Uebel genug, dass er zumindest zwei der am schlimmsten blutenden Stellen kauterisieren sollte, so entschied er zumindest. Die Stacheln wuerden einen Druckverband erschweren, besser den groessen Teil der Blutung ganz zu stoppen und das erhoete Infektionsrisiko einzugehen. So wie er die Sache sah, wuerde Sulugel so oder so mit einer Infektion zu kaempfen haben. Mit der linken Hand drueckte er den grossen Stofffetzen wieder auf die Wunde waehrend er mit der Rechten sein Messer zog. Ja, die Klinge waere lange genug. Er drehte sich um und blickte Laverne und Stella an. „Ich brauche ein kleines Feuer um die Wunde zu behandeln, je eher desto besser“, etwas sagte ihm, dass die Beiden die richtigen Ansprechpartner fuer so etwas waren.
Waehrend er sich mit beiden Haenden wieder daran machte Druck auf die Wunde auszuueben, dachte er ueber das weitere Vorgehen nach. „Ich weiss nicht wieviel erfahrene medizinische Hilfe es in einer Bergbaustadt zu finden gibt“, sagte er schliesslich laut genug, dass alle es hoeren konnten. „In diesem Dorf gibt es vielleicht einen Schamanen und heilende Magie scheint mir im Moment die bessere Loesung. Die Leute haben vielleicht auch Erfahrung mit dieser Art von Verletzung“, natuerlich konnten die Dorfbewohner auch hinterwaeldlerisch und fremdenfeindlich sein und zudem keinen Schamanen haben, doch behielt er diese Mutmassung fuer sich. „Ausserdem“, fuegte er hinzu, „scheint mir niemand irgendwelche Vorraete zu haben, vor allem Wasser ist ein Problem.“ Er konnte spueren wie der Fetzen Stoff sich mehr und mehr mit dunkelrotem Lebenssaft vollsog, kein gutes Zeichen. „Glaube nicht, dass er noch lange selber laufen kann“, also wuerde er ihn tragen muessen, dachte der Huene. Es war am wahrscheinlichsten, dass sein „Patient“ nach dem Eingriff ohnehin das Bewusstsein verlieren wuerde, aber vielleicht war er auch ein zaeher Hundesohn. „Meinungen?“
Die Furchen sahen uebel aus. Uebel genug, dass er zumindest zwei der am schlimmsten blutenden Stellen kauterisieren sollte, so entschied er zumindest. Die Stacheln wuerden einen Druckverband erschweren, besser den groessen Teil der Blutung ganz zu stoppen und das erhoete Infektionsrisiko einzugehen. So wie er die Sache sah, wuerde Sulugel so oder so mit einer Infektion zu kaempfen haben. Mit der linken Hand drueckte er den grossen Stofffetzen wieder auf die Wunde waehrend er mit der Rechten sein Messer zog. Ja, die Klinge waere lange genug. Er drehte sich um und blickte Laverne und Stella an. „Ich brauche ein kleines Feuer um die Wunde zu behandeln, je eher desto besser“, etwas sagte ihm, dass die Beiden die richtigen Ansprechpartner fuer so etwas waren.
Waehrend er sich mit beiden Haenden wieder daran machte Druck auf die Wunde auszuueben, dachte er ueber das weitere Vorgehen nach. „Ich weiss nicht wieviel erfahrene medizinische Hilfe es in einer Bergbaustadt zu finden gibt“, sagte er schliesslich laut genug, dass alle es hoeren konnten. „In diesem Dorf gibt es vielleicht einen Schamanen und heilende Magie scheint mir im Moment die bessere Loesung. Die Leute haben vielleicht auch Erfahrung mit dieser Art von Verletzung“, natuerlich konnten die Dorfbewohner auch hinterwaeldlerisch und fremdenfeindlich sein und zudem keinen Schamanen haben, doch behielt er diese Mutmassung fuer sich. „Ausserdem“, fuegte er hinzu, „scheint mir niemand irgendwelche Vorraete zu haben, vor allem Wasser ist ein Problem.“ Er konnte spueren wie der Fetzen Stoff sich mehr und mehr mit dunkelrotem Lebenssaft vollsog, kein gutes Zeichen. „Glaube nicht, dass er noch lange selber laufen kann“, also wuerde er ihn tragen muessen, dachte der Huene. Es war am wahrscheinlichsten, dass sein „Patient“ nach dem Eingriff ohnehin das Bewusstsein verlieren wuerde, aber vielleicht war er auch ein zaeher Hundesohn. „Meinungen?“
Adrian Kane- Anzahl der Beiträge : 1390
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Noch immer war Stella mit dem Atmen beschäftigt, ein metallischer Geschmack legte sich auf ihre Zunge. Sie spuckte auf den kargen Boden aus und richtete sich auf, als sie angesprochen wurde. Sie blickte zu Laverne herüber und nickte kurz. Sie hatten immerhin in einer ziemlich brenzligen SItuation Feuer gemacht, dann sollte dies jetzt auch möglich sein. Sofern Laverne noch Streichhölzer hatte.
Bevor sie jedoch richtig in Aktion trat, blickte sie sich um und besah sich die Inseln die in der Luft trieben näher. War das normal? War das schon immer so gewesen? Was...was ging hier bloß vor? Sie schüttelte erschöpft den Kopf.
"Was machen wir, wenn aber genau in dem kleinen Dorf nicht so jemand zu finden ist. Wenn wir erst dort sind und dort nicht geholfen werden kann, schaffen wir es nicht bis zur Stadt." Aus irgendeinem Grund schien es ihr sicherer in eine Stadt zu gehen. Aber sie wusste nicht, ob das wirklich so war. Sie wusste genau genommen gar nichts. Wenn sie sich entschied und keine medizinische Hilfe finden würden, vielleicht würde Sulugel sterben und Stella würde sein Blut an ihren Händen kleben haben. Sie seufzte.
"Aber ich beuge mich der Mehrheit. Was meint ihr? Viel Zeit sollten wir uns nicht lassen...und vielleicht überlegen, was wir mit Sulugel machen. Ich glaube die Strecke zu laufen, wird zu anstrengend."
Wieder warf sie einen Blick zu Laverne. "Wollen wir?"
Bevor sie jedoch richtig in Aktion trat, blickte sie sich um und besah sich die Inseln die in der Luft trieben näher. War das normal? War das schon immer so gewesen? Was...was ging hier bloß vor? Sie schüttelte erschöpft den Kopf.
"Was machen wir, wenn aber genau in dem kleinen Dorf nicht so jemand zu finden ist. Wenn wir erst dort sind und dort nicht geholfen werden kann, schaffen wir es nicht bis zur Stadt." Aus irgendeinem Grund schien es ihr sicherer in eine Stadt zu gehen. Aber sie wusste nicht, ob das wirklich so war. Sie wusste genau genommen gar nichts. Wenn sie sich entschied und keine medizinische Hilfe finden würden, vielleicht würde Sulugel sterben und Stella würde sein Blut an ihren Händen kleben haben. Sie seufzte.
"Aber ich beuge mich der Mehrheit. Was meint ihr? Viel Zeit sollten wir uns nicht lassen...und vielleicht überlegen, was wir mit Sulugel machen. Ich glaube die Strecke zu laufen, wird zu anstrengend."
Wieder warf sie einen Blick zu Laverne. "Wollen wir?"
Elli- Piratenpinguin
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Laverne war zuerst etwas überrascht, dass man sie ansprach, dann jedoch begriff sie. Sie hatte im Wald für Feuer gesorgt. Jetzt sollte sie es her draußen auch tun. Sie fragte nicht, wozu genau Kin’Tesh das Feuer brauchen würde – dazu kannte sie sich in der Heilkunst ohnehin zu wenig aus –, sondern nickte erst dem Hünen und daraufhin Stella stumm zu. Er brauchte Feuer? Dann würde sie für eines sorgen. Wieder erfasste sie dieses seltsame Prickeln überall im Körper, und es wurde noch stärker, als sie die Streichhölzer hervorholte. Mittlerweile hatte sie sich fast daran gewöhnt. Sie musterte die kleine Pappschachtel auf ihrer Hand. Was war daran so besonders? Gar nichts. Eigentlich.
Sie kam gleich zur Sache. „Streichhölzer haben wir noch genug, aber wir brauchen irgendeinen Katalysator, einen Brandförderer. Öl wäre gut, aber zur Not tut es auch Gras oder Stoff.“ Sie vermutete, dass niemand ihrer Mitstreiter eine Ölkanne in seiner Zelle vorgefunden hatte, wozu auch? Ihr fiel die kleine Phiole ein, die Kin’Tesh bei dem toten Favilla in dem Gebäude gefunden hatte. Ob sich darin Brennbares befand? Vermutlich war es zu riskant, es zu versuchen … und zu verschwenderisch, die Flüssigkeit zu verfeuern, bevor sie nicht wussten, was es genau war. Möglich, dass das Zeug nützlich sein konnte, später.
„Lass uns erst einmal für ein bisschen Holz sorgen, was meinst du, Stella?“ Sie zeigte auf die nahe Waldesgrenze und schenkte der Frau ein zaghaftes Lächeln – obwohl sie so gut wie nichts über einander wussten, hielt Laverne es für eine gute Idee, sich mit den anderen gutzustellen. Sie hatte nicht das Gefühl, dass diese seltsame Reisegruppe in nächster Zeit aufgelöst würde, und außerdem würde es ihr guttun, sich mal in Ruhe mit jemandem unterhalten zu können, der dasselbe Schicksal wie sie selbst erlitten hatte. Für heute hatte sie vorerst genug Seelenballast angestaut …
Sie kam gleich zur Sache. „Streichhölzer haben wir noch genug, aber wir brauchen irgendeinen Katalysator, einen Brandförderer. Öl wäre gut, aber zur Not tut es auch Gras oder Stoff.“ Sie vermutete, dass niemand ihrer Mitstreiter eine Ölkanne in seiner Zelle vorgefunden hatte, wozu auch? Ihr fiel die kleine Phiole ein, die Kin’Tesh bei dem toten Favilla in dem Gebäude gefunden hatte. Ob sich darin Brennbares befand? Vermutlich war es zu riskant, es zu versuchen … und zu verschwenderisch, die Flüssigkeit zu verfeuern, bevor sie nicht wussten, was es genau war. Möglich, dass das Zeug nützlich sein konnte, später.
„Lass uns erst einmal für ein bisschen Holz sorgen, was meinst du, Stella?“ Sie zeigte auf die nahe Waldesgrenze und schenkte der Frau ein zaghaftes Lächeln – obwohl sie so gut wie nichts über einander wussten, hielt Laverne es für eine gute Idee, sich mit den anderen gutzustellen. Sie hatte nicht das Gefühl, dass diese seltsame Reisegruppe in nächster Zeit aufgelöst würde, und außerdem würde es ihr guttun, sich mal in Ruhe mit jemandem unterhalten zu können, der dasselbe Schicksal wie sie selbst erlitten hatte. Für heute hatte sie vorerst genug Seelenballast angestaut …
Leo- Anzahl der Beiträge : 2411
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Stella nickte - in der Tat hatte sie ähnliche Gedanken gehabt, auch wenn sie ein seltsamer Reiz packte, etwas Größeres zum brennen zu bringen. Noch besser zum explodieren. Ein schön lauten BUUUUUUMM würde ihr gut tun, zumindest schien ein Teil in ihr das zu glauben. Sie ertappte sich selbst bei dem Gedanken und zuckte innerlich etwas zusammen. Herrje, was war sie bloß für ein Mensch?
"Möchte uns noch jemand helfen Holz zu sammeln?" fragte sie in die Runde, während sie sich bereits auf dem Weg machte.
Dann drehte sie sich zu Laverne "Wofür bist du? Stadt oder Dorf?"
"Möchte uns noch jemand helfen Holz zu sammeln?" fragte sie in die Runde, während sie sich bereits auf dem Weg machte.
Dann drehte sie sich zu Laverne "Wofür bist du? Stadt oder Dorf?"
Elli- Piratenpinguin
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Jewgeni sagte wie üblich nichts und verfolgte zunehmend nervöser die Unterhaltung der anderen. Feuer? Messer? Er hatte wirklich kein gutes Gefühl bei der Sache. Sein Gefühl war wirklich ganz und gar nicht gut. Ganz und gar nicht gut war es! Er schluckte, hörte den Frauen bei ihren Planungen zu und blickte verlegen auf seine Füße. War das jetzt seine Schuld? Aber sie hätten ihm ja auch nicht folgen müssen.
Er dachte an den anderen Mann, diesen Langen, Bleichen. Er war nun Raupenfutter. Jewgeni schluckte und wagte es nicht mehr den verwundeten Sulugel anzusehen. War er der Nächste, der starb? Der Gezeichnete brauchte dringend eine Beschäftigung. Lange würde er diese Situation sonst nicht mehr durchhalten. Es wunderte ihn ohnehin, dass er noch keinen völligen Nervenzusammenbruch erlebt hatte, nach all den schrecklichen Ereignissen.
Vielleicht bin ich ja jetzt abgehärtet!, kam ihm ein hoffnungsvoller Gedanke. Vielleicht war er mittlerweile gar nicht mehr so furchtsam. Vielleicht wurde sein Verstand ja jetzt mit diesen Dingen fertig! Jewgeni wagte einen Blick zu Sulugel hinüber. Blut rannte überall über den Rücken des Igels und er schien Probleme bei der Atmung zu haben. Das war einfach nur…er drehte den Kopf weg, denn eine unglaubliche Übelkeit hatte sich wieder in seinem Magen breit gemacht. Er wollte kotzen. Jetzt sofort.
Der Wald! Ja, das war eine gute Idee. Er konnte ja so tun, als würde er Holz holen.
Jewgeni erhob sich langsam. Es sollte nicht so wirken, als würde er wieder zu fliehen versuchen. Dann ging er langsam zum nahen Waldrand hinüber. Er tauchte im Forst unter, ging noch ein paar Meter weiter und schob seinen Körper dann hinter einen dicken Baumstamm. Dann ließ er seinem Magen freien Lauf. Immer wieder schoss ihm der blutüberströmte Sulugel ins Hirn. Und der Hüne würde jetzt mit seinem Messer…
Verflucht. Ihm war so verdammt schlecht, aber er konnte sich nicht mal mehr übergeben. Niedergeschlagen starrte er auf das Zeug, das ihm wohl in den letzten Tagen irgendjemand eingeflößt hatte. Zumindest rechnete er damit, dass er von irgendjemandem versorgt worden war und nicht selbst etwas gegessen hatte.
Und was jetzt? Vielleicht sollte er ein bisschen Holz ansammeln und es zurückbringen, bevor die anderen wieder die Jagd auf ihn eröffnen würden. Er klaubte ein paar kleinere Äste und Zweige zusammen und machte sich auf den Rückweg.
Er dachte an den anderen Mann, diesen Langen, Bleichen. Er war nun Raupenfutter. Jewgeni schluckte und wagte es nicht mehr den verwundeten Sulugel anzusehen. War er der Nächste, der starb? Der Gezeichnete brauchte dringend eine Beschäftigung. Lange würde er diese Situation sonst nicht mehr durchhalten. Es wunderte ihn ohnehin, dass er noch keinen völligen Nervenzusammenbruch erlebt hatte, nach all den schrecklichen Ereignissen.
Vielleicht bin ich ja jetzt abgehärtet!, kam ihm ein hoffnungsvoller Gedanke. Vielleicht war er mittlerweile gar nicht mehr so furchtsam. Vielleicht wurde sein Verstand ja jetzt mit diesen Dingen fertig! Jewgeni wagte einen Blick zu Sulugel hinüber. Blut rannte überall über den Rücken des Igels und er schien Probleme bei der Atmung zu haben. Das war einfach nur…er drehte den Kopf weg, denn eine unglaubliche Übelkeit hatte sich wieder in seinem Magen breit gemacht. Er wollte kotzen. Jetzt sofort.
Der Wald! Ja, das war eine gute Idee. Er konnte ja so tun, als würde er Holz holen.
Jewgeni erhob sich langsam. Es sollte nicht so wirken, als würde er wieder zu fliehen versuchen. Dann ging er langsam zum nahen Waldrand hinüber. Er tauchte im Forst unter, ging noch ein paar Meter weiter und schob seinen Körper dann hinter einen dicken Baumstamm. Dann ließ er seinem Magen freien Lauf. Immer wieder schoss ihm der blutüberströmte Sulugel ins Hirn. Und der Hüne würde jetzt mit seinem Messer…
Verflucht. Ihm war so verdammt schlecht, aber er konnte sich nicht mal mehr übergeben. Niedergeschlagen starrte er auf das Zeug, das ihm wohl in den letzten Tagen irgendjemand eingeflößt hatte. Zumindest rechnete er damit, dass er von irgendjemandem versorgt worden war und nicht selbst etwas gegessen hatte.
Und was jetzt? Vielleicht sollte er ein bisschen Holz ansammeln und es zurückbringen, bevor die anderen wieder die Jagd auf ihn eröffnen würden. Er klaubte ein paar kleinere Äste und Zweige zusammen und machte sich auf den Rückweg.
Darnamur- Jünger des Pinguins
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Laverne war verwundert, dass der kleine Dreiäugige (sie kannte noch immer nicht seinen Namen) ihnen folgte, sagte aber nichts dazu, um ihn nicht zu verschrecken. Er schien ja schon eher furchtsam zu sein. Warum also wollte er in den Wald zurück, in dem sie gerade erst mit Mühe dem Tod davongelaufen waren – zumindest einige von ihnen?
Na ja, er würde schon seine Gründe haben. Sie tat ihr bestes, ihm vorerst nicht viel Beachtung zu schenken.
„Stadt“, antwortete sie ohne viel Federlesens. „Sicherheit geht vor, oder?“ Sie warf einen Blick zurück zu Sulugel. Armer Stachelrücken. Diese Wunden sahen wirklich schmerzhaft aus. „Wenn wir in dem Dorf keinen Heiler finden, ist es aus. Ich hoffe, Sulugel hält bis zur Stadt einigermaßen durch.“ Es war keine einfache Situation, und Laverne fühlte sich nicht wohl dabei, sich wegen einer falschen Entscheidung im schlimmsten Fall für Sulugels Tod verantworten zu müssen.
Im Wald angekommen, tat Laverne es Jewgeni gleich und klaubte mehr oder minder wahllos ein paar Stöcker und abgebrochene Äste auf. Letztlich war es kaum entscheidend, wie viel Holz sie hatten, zumindest wenn das Feuer nicht länger brennen sollte. Und wenn es das sollte, konnten sie immer noch wiederkommen. Sie klemmte sich die kratzigen Stöcker unter den Arm und versuchte, sich durch ihre einfache Aufgabe von ihren ewigen Grübeleien abzulenken, aber es gelang einfach nicht. Es war, als wäre ihr Gehirn nicht mehr auszuschalten, wenn es einmal losgelegt hatte, und langsam aber sicher wurde es lästig, denn sie hatte auf die immer gleichen Fragen (‚Wer bin ich?‘ ‚Warum kann ich mich nicht erinnern?‘ Warum lag ich in einem brennenden Gebäude?‘ ‚Ist mit den anderen dasselbe passiert?‘) ohnehin keine Antwort.
Zeit, dass sie welche bekamen.
Sie ging die Ereignisse des Tages noch einmal im Kopf durch. Das Erwachen, in einem dunklen Teil eines brennenden Gebäudes. Alarm. Ein leerer Raum (eine Zelle?) mit nur ihren jetzigen Anziehsachen, dem braunen Pullover, Hose und Schuhen. Und eine Streichholzschachtel.
Warum war sie da gewesen? Ob jemand über ihre seltsame Beziehung zum Feuer wusste? Der Gedanke gefiel ihr ganz und gar nicht.
Dann hatte sie die anderen getroffen, auf dem Gang oder kurz darauf. Der Verdacht lag nahe, dass sie alle im gleichen Augenblick wach geworden waren, warum auch immer. Zufall war wohl ausgeschlossen.
Schließlich der tote Favilla mit dem Schlüssel und der Phiole. Die blaue Barriere, Sulugel, der im Vorraum … Zeug suchte. Sulugels Haus, und die Geschehnisse im Wald.
Und jetzt war sie hier, gemeinsam mit 5 anderen Überlebenden (plus Stachelrücken), die irgendwie alle seltsam waren und sich an genauso wenig erinnerten, wie sie selbst.
Wer immer sie in diese verkorkste Situation gebracht hatte, mit dem hatte sie dringend ein paar Takte zu reden.
Na ja, er würde schon seine Gründe haben. Sie tat ihr bestes, ihm vorerst nicht viel Beachtung zu schenken.
„Stadt“, antwortete sie ohne viel Federlesens. „Sicherheit geht vor, oder?“ Sie warf einen Blick zurück zu Sulugel. Armer Stachelrücken. Diese Wunden sahen wirklich schmerzhaft aus. „Wenn wir in dem Dorf keinen Heiler finden, ist es aus. Ich hoffe, Sulugel hält bis zur Stadt einigermaßen durch.“ Es war keine einfache Situation, und Laverne fühlte sich nicht wohl dabei, sich wegen einer falschen Entscheidung im schlimmsten Fall für Sulugels Tod verantworten zu müssen.
Im Wald angekommen, tat Laverne es Jewgeni gleich und klaubte mehr oder minder wahllos ein paar Stöcker und abgebrochene Äste auf. Letztlich war es kaum entscheidend, wie viel Holz sie hatten, zumindest wenn das Feuer nicht länger brennen sollte. Und wenn es das sollte, konnten sie immer noch wiederkommen. Sie klemmte sich die kratzigen Stöcker unter den Arm und versuchte, sich durch ihre einfache Aufgabe von ihren ewigen Grübeleien abzulenken, aber es gelang einfach nicht. Es war, als wäre ihr Gehirn nicht mehr auszuschalten, wenn es einmal losgelegt hatte, und langsam aber sicher wurde es lästig, denn sie hatte auf die immer gleichen Fragen (‚Wer bin ich?‘ ‚Warum kann ich mich nicht erinnern?‘ Warum lag ich in einem brennenden Gebäude?‘ ‚Ist mit den anderen dasselbe passiert?‘) ohnehin keine Antwort.
Zeit, dass sie welche bekamen.
Sie ging die Ereignisse des Tages noch einmal im Kopf durch. Das Erwachen, in einem dunklen Teil eines brennenden Gebäudes. Alarm. Ein leerer Raum (eine Zelle?) mit nur ihren jetzigen Anziehsachen, dem braunen Pullover, Hose und Schuhen. Und eine Streichholzschachtel.
Warum war sie da gewesen? Ob jemand über ihre seltsame Beziehung zum Feuer wusste? Der Gedanke gefiel ihr ganz und gar nicht.
Dann hatte sie die anderen getroffen, auf dem Gang oder kurz darauf. Der Verdacht lag nahe, dass sie alle im gleichen Augenblick wach geworden waren, warum auch immer. Zufall war wohl ausgeschlossen.
Schließlich der tote Favilla mit dem Schlüssel und der Phiole. Die blaue Barriere, Sulugel, der im Vorraum … Zeug suchte. Sulugels Haus, und die Geschehnisse im Wald.
Und jetzt war sie hier, gemeinsam mit 5 anderen Überlebenden (plus Stachelrücken), die irgendwie alle seltsam waren und sich an genauso wenig erinnerten, wie sie selbst.
Wer immer sie in diese verkorkste Situation gebracht hatte, mit dem hatte sie dringend ein paar Takte zu reden.
Zuletzt von Leo am Di Jan 13 2015, 15:12 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Leo- Anzahl der Beiträge : 2411
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Gemeinsam mit Laverne machte sich Stella schweigend daran Holz zu sammeln. Der Verursacher des Schlamassels folgte ihnen. Sie wollte ihm keine Vorwürfe machen. Ihre Ausruf Was hast du getan? war ihr über die Lippen gekommen, ohne dass sie etwas hätte dagegen tun können. Der Kleine hatte sich entfernt und stromerte etwas abseits durch die Gegend, als Stella ein plätschern vernahm, drehte sie sich erschrocken um dir Ursache zu erkennen. Doch dann schien sich das Gehirn endlich mal an etwas zu erinnern. Sie wusste plötzlich nur zu gut, woher das Geräusch stammte und sie suchte weiter ohne ein Wort zu verlieren den Boden ab. Als sie für ihr Verständnis genug Holz gesammelt hatte, machte sie sich auf den Rückweg. Es hatte sich noch nicht jeder geäußert, aber vielleicht war auch gerade in ihrer Abwesenheit das Ziel besprochen wurden. Sie fischte ein recht flaches Holz aus dem Stapel und reichte es Sulugel. “Zum drauf beißen.“ war alles was sie dazu sagte, bevor sie die anderen anschaute und ihre Hände in die Hüften stemmte. Wenn Laverne mit dem Holz zurückkam, konnte es endlich los gehen. Dann besah sie sich das Holz. “Hat denn jemand ein Messer? Ich könnte ein bisschen Holzwolle herstellen, dann brennt es schneller.“ Sie wunderte sich nicht über ihre Worte. Es klang, als hätte sie ihr Leben lang, nichts anderes gemacht, als Holz zum brennen zu bekommen. Warum sollte sie sich auch wundern – eine Antwort gab es sowieso nicht.
Elli- Piratenpinguin
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Ohne weitere Worte reichte der Ambacti Stella sein Kampfmesser, obschon es vom Griff nach zu urteilen recht mitgenommen aussah bestand kein Zweifel ob der Schaerfe der Klinge, welche weder rostig noch abgenutzt war. Ein stiller Zeitzeuge der Schmiedekunst vergangener Tage.
Sulugel lag mittlerweile auf dem Bauch, seine Atmung flach. Waehrend er auf das Feuer wartete hatte Kin’Tesh alles soweit vorbereitet: mit dem Rest seines Unterhemdes hatte er eine Art Schlinge gebastelt, dessen beide Enden er nach dem Eingriff auf dem Ruecken des Gezeichneten zusammenbinden wuerde. Dies wuerde den Druckverband, die andere Haelfte seines Hemdes, auf der Wunde in Position halten. Danach war alles in Lortors Hand. Tatsaechlich hatte der Name ihn nicht mehr losgelassen. Der Gedanke daran war wie ein Wunde im Mund, die abheilen wuerde wenn man nur aufhoeren koennte mit der Zunge daran herumzuspielen, und stetig driftete seine Aufmerksamkeit zurueck an die Erinnerung und das Gefuehl, dass damit jemand wichtiges in Verbindung stand.
Sulugel lag mittlerweile auf dem Bauch, seine Atmung flach. Waehrend er auf das Feuer wartete hatte Kin’Tesh alles soweit vorbereitet: mit dem Rest seines Unterhemdes hatte er eine Art Schlinge gebastelt, dessen beide Enden er nach dem Eingriff auf dem Ruecken des Gezeichneten zusammenbinden wuerde. Dies wuerde den Druckverband, die andere Haelfte seines Hemdes, auf der Wunde in Position halten. Danach war alles in Lortors Hand. Tatsaechlich hatte der Name ihn nicht mehr losgelassen. Der Gedanke daran war wie ein Wunde im Mund, die abheilen wuerde wenn man nur aufhoeren koennte mit der Zunge daran herumzuspielen, und stetig driftete seine Aufmerksamkeit zurueck an die Erinnerung und das Gefuehl, dass damit jemand wichtiges in Verbindung stand.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
In der Zwischenzeit kehrte der Dreiäugige mit gesenktem Kopf aus dem Wald zurück, vermied es jemanden anzusehen und legte die Holzteile zu Laverne und Stella. Dann zog er sich wieder an den Rand der Gruppe zurück, wo er sich im Schneidersitz niederließ und seine Hände knetete.
Wohin sie gingen, war ihm eigentlich relativ egal. In einer Stadt würden vielleicht weniger gefährliche Wesen herumlaufen, als hier in der Wildnis, aber was wusste er schon? Genau: Gar nichts. Eigentlich sollte Sulugel am besten selbst entscheiden. Er war schließlich der Erfahrenste von Ihnen in dieser Welt und dieser Umgebung. Er selbst würde sich jedenfalls hüten, eine Meinung abzugeben. Auf ihn würde man wohl sowieso nicht hören. Er war nur ein kleiner, ängstlicher Sonderling. Vor so einem hatte man keinen Respekt.
Nein, er musste einfach nur dafür sorgen, dass er all das hier überlebte und versuchen nicht noch mehr Zorn der anderen auf sich zu ziehen.
Wohin sie gingen, war ihm eigentlich relativ egal. In einer Stadt würden vielleicht weniger gefährliche Wesen herumlaufen, als hier in der Wildnis, aber was wusste er schon? Genau: Gar nichts. Eigentlich sollte Sulugel am besten selbst entscheiden. Er war schließlich der Erfahrenste von Ihnen in dieser Welt und dieser Umgebung. Er selbst würde sich jedenfalls hüten, eine Meinung abzugeben. Auf ihn würde man wohl sowieso nicht hören. Er war nur ein kleiner, ängstlicher Sonderling. Vor so einem hatte man keinen Respekt.
Nein, er musste einfach nur dafür sorgen, dass er all das hier überlebte und versuchen nicht noch mehr Zorn der anderen auf sich zu ziehen.
Darnamur- Jünger des Pinguins
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Dankend nahm Stella das Messer entgegen und begann das Holz abzuschaben. Gründlich, aber doch so schnell wie es ihr möglich war. Wieder einmal fragte sie sich, woher sie dieses Wissen hatte und ihre Hände die Arbeit erledigten, als hätte sie ihr Leben lang nichts anderes gemacht. Vielleicht hatte sie in einer Höhle gelebt und hatte täglich Feuer machen müssen? Wäre die Situation nicht so angespannt gewesen und das Feuer so dringend benötigt, vielleicht hätte sie Stella ein Lächeln entlockt. So saß sie nun da und begann das Feuer zu machen, nachdem sie sich von Laverne eines der Streichhölzer hatte geben lassen. Schnell begannen die Flammen am Holz zu lecken und in die Höhe zu schlagen. Stella legte das Messer in die Flammen, damit es heiß werden würde. Dann blickte sie zu Sulugel. Da niemand wirklich geantwortet hatte, oder sie es nicht mitbekommen hatte, beschloß sie, es noch einmal anzusprechen.
"Also wer ist für die Stadt?" fragte sie und hob die Hand. Auch Laverne stimmte ihr zu, ebenso wie Sally die sich meldete. Stella wartete ab.
"Also wer ist für die Stadt?" fragte sie und hob die Hand. Auch Laverne stimmte ihr zu, ebenso wie Sally die sich meldete. Stella wartete ab.
Elli- Piratenpinguin
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Obwohl nicht jeder für die Stadt war und sich der kleine, ängstliche Gezeichnete vollständig enthielt, war eine Entscheidung schnell getroffen, denn die Mehrheit war noch immer dafür, ihr Glück nicht in einem abgelegenen Dorf zu versuchen. Auch die katzenartige Frau hatte sich nun für die Stadt gemeldet - sagte allerdings noch immer nichts. Anscheinend hatte ihr die Flucht aus dem Wald alle Worte geraubt. Amonito war zwar nur eine Bergbaustadt aber das bedeutete, dass dort etwas abgebaut wurde. Wo den Tiefen der Welt Metalle, Erze und wertvolle Edelsteine entrissen wurden, gab es immer Verletzte und um die musste man sich schließlich kümmern. Einen Arzt würden sie dort also auf jeden Fall finden und wenn es sich bei diesem nicht um einen Scharlatanen handelte, würden er Sulugel vermutlich behandeln können.
Doch ob der Stachelrücken es bis dahin überlebte, war fraglich. Hatte er sich anfangs noch gut auf den Beinen halten können, so machte sich der Blutverlust langsam bemerkbar. Der Mann torkelte leicht und musste sich hilfesuchend an Kin'Tesh abstützen. "Ich schaffe das schon." sagte er schwach und richtete sich mit diesen Worten wieder etwas auf, als wolle er sich selbst davon überzeugen. Das konnte allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass er weiterhin Hilfe brauchen würde, um den Weg in die Stadt zu überstehen.
Als Stella das Messer für die Kauterisierung vorbereitete und in die Flammen starrte, die das Metall der Waffe langsam aber sicher erhitzten, fing die Narbe auf ihrem rechten Handrücken an zu schmerzen. Während die Schmerzen immer stärker wurden und sie fast schon das Gefühl hatte, dass ihre Hand verbrennen würde, erschien für einen Sekundenbruchteil ein Bild vor ihrem inneren Auge.[1] Danach ließen die Schmerzen augenblicklich nach. War das gerade wirklich passiert oder hatte sie sich das nur eingebildet? Die Frage blieb offen, denn wenn niemand anderes schien etwas dergleichen bemerkt zu haben.
Schließlich war es aber an der Zeit und nachdem Sulugel noch einmal tief Luft geholt hatte, biss er auf den Stock und ließ die notwendige - womöglich sogar lebenswichtige - Behandlung des Ambacti über sich ergehen. Unterdrückte Schreie hallten über die Wiese, als Kin'Tesh die Wunden mithilfe des heißen Messers verbrannte und damit die Blutung fürs Erste stoppte. Das gesunde Auge Sulugels weitete sich ob der Schmerzen und er versuchte krampfhaft bei Bewusstsein zu bleiben, indem er sich unbewusst in die Schulter des Ambacti krallte. Doch es half alles nichts und schon bald gab der Mann nach, wurde bewusstlos und sackte in sich zusammen. Zum Glück war die Behandlung fast abgeschlossen, sodass nichts schlimmes passierte.
Nachdem die Wunde behandelt war und Sulugel sich nicht mehr regte - aber noch lebte und langsam atmete - blieb nur noch eins. Sie mussten sich auf den Weg in die Stadt machen. Die zusammengewürfelte Gruppe - die lediglich der Ort des Erwachsens zu verbinden schien - machte sich auf den Weg ins Ungewisse. In eine alte Bergbaustadt von der sie lediglich wussten wie sie hieß und in welcher Richtung sie lag. Sulugel hatte gesagt, das sie sich am Rande des Eisenwaldes bewegen sollten und genau das würden sie tun. Nach Osten. In der Ferne entdeckten sie weitere schwebende Inseln, die man - wenn man die Hand in vor sein Gesicht hielt - teilweise schon mit einem Finger oder nur mit der ganzen Hand verdecken konnte. Die Größe war trotzdem nicht besonders gut einzuschätzen und konnte zwischen einigen hundert Metern, bis hin zu mehreren Kilometern liegen. So bewegten sie sich langsam Richtung Osten. Genau auf dem kurzen Streifen Wiese, der zwischem dem Eisenwald und dem Anfang der Steinwüste mit dem Namen Hamader lag.
[1] Stella bzw. Elli bekommt noch eine PN von mir wegen des Bildes.
Doch ob der Stachelrücken es bis dahin überlebte, war fraglich. Hatte er sich anfangs noch gut auf den Beinen halten können, so machte sich der Blutverlust langsam bemerkbar. Der Mann torkelte leicht und musste sich hilfesuchend an Kin'Tesh abstützen. "Ich schaffe das schon." sagte er schwach und richtete sich mit diesen Worten wieder etwas auf, als wolle er sich selbst davon überzeugen. Das konnte allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass er weiterhin Hilfe brauchen würde, um den Weg in die Stadt zu überstehen.
Als Stella das Messer für die Kauterisierung vorbereitete und in die Flammen starrte, die das Metall der Waffe langsam aber sicher erhitzten, fing die Narbe auf ihrem rechten Handrücken an zu schmerzen. Während die Schmerzen immer stärker wurden und sie fast schon das Gefühl hatte, dass ihre Hand verbrennen würde, erschien für einen Sekundenbruchteil ein Bild vor ihrem inneren Auge.[1] Danach ließen die Schmerzen augenblicklich nach. War das gerade wirklich passiert oder hatte sie sich das nur eingebildet? Die Frage blieb offen, denn wenn niemand anderes schien etwas dergleichen bemerkt zu haben.
Schließlich war es aber an der Zeit und nachdem Sulugel noch einmal tief Luft geholt hatte, biss er auf den Stock und ließ die notwendige - womöglich sogar lebenswichtige - Behandlung des Ambacti über sich ergehen. Unterdrückte Schreie hallten über die Wiese, als Kin'Tesh die Wunden mithilfe des heißen Messers verbrannte und damit die Blutung fürs Erste stoppte. Das gesunde Auge Sulugels weitete sich ob der Schmerzen und er versuchte krampfhaft bei Bewusstsein zu bleiben, indem er sich unbewusst in die Schulter des Ambacti krallte. Doch es half alles nichts und schon bald gab der Mann nach, wurde bewusstlos und sackte in sich zusammen. Zum Glück war die Behandlung fast abgeschlossen, sodass nichts schlimmes passierte.
Nachdem die Wunde behandelt war und Sulugel sich nicht mehr regte - aber noch lebte und langsam atmete - blieb nur noch eins. Sie mussten sich auf den Weg in die Stadt machen. Die zusammengewürfelte Gruppe - die lediglich der Ort des Erwachsens zu verbinden schien - machte sich auf den Weg ins Ungewisse. In eine alte Bergbaustadt von der sie lediglich wussten wie sie hieß und in welcher Richtung sie lag. Sulugel hatte gesagt, das sie sich am Rande des Eisenwaldes bewegen sollten und genau das würden sie tun. Nach Osten. In der Ferne entdeckten sie weitere schwebende Inseln, die man - wenn man die Hand in vor sein Gesicht hielt - teilweise schon mit einem Finger oder nur mit der ganzen Hand verdecken konnte. Die Größe war trotzdem nicht besonders gut einzuschätzen und konnte zwischen einigen hundert Metern, bis hin zu mehreren Kilometern liegen. So bewegten sie sich langsam Richtung Osten. Genau auf dem kurzen Streifen Wiese, der zwischem dem Eisenwald und dem Anfang der Steinwüste mit dem Namen Hamader lag.
[1] Stella bzw. Elli bekommt noch eine PN von mir wegen des Bildes.
Thorgrimm- Anzahl der Beiträge : 2050
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Sally hatte sich erst einmal um ihre eigene Wunde gekümmert und hatte versucht, etwas zur Ruhe zu kommen, während einige der anderen nach Holz gesucht hatten. Sulugel sah wirklich alles andere als gut aus, aber sie selbst hatte nicht das Gefühl, sich mit der Versorgung von Verwundeten auszukennen. Sie würde dem blutenden Stachelrücken nicht wirklich helfen können. Zum Glück schienen die anderen mehr davon zu verstehen als sie selbst. Dennoch scheute sie nicht davor zurück, noch einmal verständlich zu machen, dass sie dafür war, in die Stadt zu gehen, als danach gefragt wurde. Allein das Wort „Stadt“ vermittelte Sally das Gefühl von Vertrautheit und damit auch von Sicherheit. Es hieß zwar nicht viel, dass sie sich nicht daran erinnern konnte, jemals in der Wildnis gewesen zu sein, doch gefiel ihr dieser Ort hier nicht sonderlich – und das hatte nicht nur etwas damit zu tun, dass sie mitten im Nirgendwo in einer brennenden Ruine mitten in einem biesterverseuchten Wald aufgewacht war. Zumindest glaubte sie, dass ein Ort wie dieser keine gewohnte Umgebung für sie war. Einen Arzt für Sulugel zu finden, war zudem ein netter Anreiz, sich auf den Weg zu machen. Fort von hier, das war gut. In eine Stadt, das war noch besser.
Dennoch blieb sie, verdeckt, erschöpft und schmerzerfüllt, wie sie war, interessiert, was die anderen mit Sulugel anzustellen gedachten. So war sie eine neugierige, stille Beobachterin. Allerdings bereitete ihr der Anblick des sich erhitzenden Messers zunehmend gewisse Unruhe, sodass sie sich schließlich doch wünschte, nicht in der Nähe zu sein. Allein die Vorstellung, Fleisch mit dieser Klinge zu verbrennen, trieb ihr einen dicken Kloß in den Hals. Und Sulugels Schmerzenslaute, auch wenn er nicht direkt schreien konnte, waren eine Qual für sie. Sally sah nicht hin… Und war auch schnell wieder auf den Beinen und rückte ihr Kleid zurecht, um ihre blaue Schulter wieder darunter zu verbergen. So schlimm war der Biss nicht, schätzte sie. Und sie wollte unbedingt vermeiden, dass noch jemand auf die Idee kam, auch ihr mit dem glühenden Messer auf den Leib zu rücken.
Sally sehnte sich nach einem… Bett? Sie wollte sich ausruhen. Bequemer als diese komische Pritsche, auf der sie, noch wie in Trance, aufgewacht war, sollte es idealerweise sein. Vielleicht half Schlaf ihr, sich über einige Dinge klar zu werden. Wenn sie aufwachen würde, würde sie erkennen, dass dies alles hier nur ein Traum gewesen war? Das klang gut. Vielleicht würde sie dann zurück in ihrem Alltag sein, den sie dann auch kannte und wiedererkannte. Vielleicht bei ihrem Mann? Hatte sie einen? Da war sie sich nicht sicher. Dieser Ring, den sie in ihrer Zelle gefunden und angesteckt hatte, sprach dafür. Jedoch sagte dieses goldene Ding ihr überhaupt nichts. Sehr genau hatte sie sich das allerdings noch nicht angesehen. Das müsste sie wohl noch nachholen.
In der Zwischenzeit, während die Gruppe geschlossen schon gen Osten ging, wo sie die Stadt zu finden gedachten, suchte Sally die Nähe des kleinen Dreiauges.
„Ich habe mich noch nicht dafür bedankt, dass du mich von diesem Biest befreit hast“, sprach sie ihn an. In der Situation hatte sie geschrien und er hatte schreiend mit seiner Sockenfackel auf sie eingeschlagen. Im Nachhinein betrachtet, war das wohl sehr kurios.
„Danke.“
Dennoch blieb sie, verdeckt, erschöpft und schmerzerfüllt, wie sie war, interessiert, was die anderen mit Sulugel anzustellen gedachten. So war sie eine neugierige, stille Beobachterin. Allerdings bereitete ihr der Anblick des sich erhitzenden Messers zunehmend gewisse Unruhe, sodass sie sich schließlich doch wünschte, nicht in der Nähe zu sein. Allein die Vorstellung, Fleisch mit dieser Klinge zu verbrennen, trieb ihr einen dicken Kloß in den Hals. Und Sulugels Schmerzenslaute, auch wenn er nicht direkt schreien konnte, waren eine Qual für sie. Sally sah nicht hin… Und war auch schnell wieder auf den Beinen und rückte ihr Kleid zurecht, um ihre blaue Schulter wieder darunter zu verbergen. So schlimm war der Biss nicht, schätzte sie. Und sie wollte unbedingt vermeiden, dass noch jemand auf die Idee kam, auch ihr mit dem glühenden Messer auf den Leib zu rücken.
Sally sehnte sich nach einem… Bett? Sie wollte sich ausruhen. Bequemer als diese komische Pritsche, auf der sie, noch wie in Trance, aufgewacht war, sollte es idealerweise sein. Vielleicht half Schlaf ihr, sich über einige Dinge klar zu werden. Wenn sie aufwachen würde, würde sie erkennen, dass dies alles hier nur ein Traum gewesen war? Das klang gut. Vielleicht würde sie dann zurück in ihrem Alltag sein, den sie dann auch kannte und wiedererkannte. Vielleicht bei ihrem Mann? Hatte sie einen? Da war sie sich nicht sicher. Dieser Ring, den sie in ihrer Zelle gefunden und angesteckt hatte, sprach dafür. Jedoch sagte dieses goldene Ding ihr überhaupt nichts. Sehr genau hatte sie sich das allerdings noch nicht angesehen. Das müsste sie wohl noch nachholen.
In der Zwischenzeit, während die Gruppe geschlossen schon gen Osten ging, wo sie die Stadt zu finden gedachten, suchte Sally die Nähe des kleinen Dreiauges.
„Ich habe mich noch nicht dafür bedankt, dass du mich von diesem Biest befreit hast“, sprach sie ihn an. In der Situation hatte sie geschrien und er hatte schreiend mit seiner Sockenfackel auf sie eingeschlagen. Im Nachhinein betrachtet, war das wohl sehr kurios.
„Danke.“
Umbra- Tiefseemonster
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Als die „Behandlung“ Sulugels begonnen hatte, hatte Jewgeni seinen Kopf eingezogen, die Augen zusammengepresst und versucht die Laute des Gezeichneten durch seine Handflächen zu dämpfen, die er sich an die Ohrmuscheln drückte. Es war wirklich schlimm. Durch die verschlossenen Lider war die Welt dunkel und ein bisschen rot. Woher das Rot kam, wusste Jewgeni allerdings nicht. Er vermutete, dass es etwas mit der Sonne zu tun haben könnte. Wie aus der Ferne drang das verzerrte Geschrei des Igels zu ihm durch und erfüllte ihn mit Furcht.
Er würde sterben. Nein, nicht er, Jewgeni- dieses Mal hatte er keine unmittelbare Sorge um sein Leben, auch wenn die Anwesenheit der-nun nackten-Katzenfrau ihn mehr als nur verunsicherte. Sulugel würde sterben. Seine Laute zeugten von unglaublichen Schmerzen. Der Dreiäugige fragte sich, wie es sich wohl anfühlen musste, solche Schmerzen zu haben. Der Gedanke war grausig. Er schluckte wieder seinen Speichel herunter. Es musste das hundertste Mal sein, aber die Situation hörte einfach nicht auf ein beklommenes Gefühl in ihm wachzurufen. Als der Igelmann schließlich in Ohnmacht fiel, atmete Jewgeni erleichtert aus.
Jetzt hieß es wieder zu wandern. Jewgeni gefiel das nicht, weil er immer noch in der Gesellschaft all dieser Fremden blieb. Er wollte nach Hause. Die Frage blieb nur, wo dieses Zuhause lag oder ob es überhaupt eines für ihn gab.
Er hielt sich am Ende der Gruppe und trottete von dort aus, den anderen hinterher. Als schließlich Sally zu ihm herüberkam und ihn ansprach, blickte er von seinen Füßen zu ihr auf und errötete. Sie war eine großgewachsene, attraktive Frau, die ihn um mindestens einen Kopf überragte. Er hingegen war ein schwächlicher Kerl mit drei Augen und zwergenhaftem Wuchs. Warum sprach sie ihn überhaupt an? Hatte sie vor ihn zu demütigen oder sich über ihn lustig zu machen?
Nervös brach er den Blickkontakt ab und seine Augäpfel schwenkten nach rechts und links. Er wusste nicht, wo er hinsehen sollte. Sie hat sich bei mir bedankt. Irgendwo in ihm rief das Freude und Stolz hervor, gleichzeitig aber auch Scham, Zweifel und Unwohlsein. Letztere Gefühle waren eindeutig stärker. Was sollte er nun tun? Wie sollte er reagieren? Jewgeni war es nicht möglich mir ihr zu sprechen. Es fiel ihm allgemein nicht leicht und bei attraktiven Frauen gleich zehnmal nicht. Er…er…er konnte es einfach nicht. Unmöglich. Er schluckte und brachte ein leichtes Nicken zustande.
War das jetzt die richtige Reaktion auf Sallys Dankbarkeit gewesen? Der Gezeichnete hoffte, es würde ausreichen.
Er würde sterben. Nein, nicht er, Jewgeni- dieses Mal hatte er keine unmittelbare Sorge um sein Leben, auch wenn die Anwesenheit der-nun nackten-Katzenfrau ihn mehr als nur verunsicherte. Sulugel würde sterben. Seine Laute zeugten von unglaublichen Schmerzen. Der Dreiäugige fragte sich, wie es sich wohl anfühlen musste, solche Schmerzen zu haben. Der Gedanke war grausig. Er schluckte wieder seinen Speichel herunter. Es musste das hundertste Mal sein, aber die Situation hörte einfach nicht auf ein beklommenes Gefühl in ihm wachzurufen. Als der Igelmann schließlich in Ohnmacht fiel, atmete Jewgeni erleichtert aus.
Jetzt hieß es wieder zu wandern. Jewgeni gefiel das nicht, weil er immer noch in der Gesellschaft all dieser Fremden blieb. Er wollte nach Hause. Die Frage blieb nur, wo dieses Zuhause lag oder ob es überhaupt eines für ihn gab.
Er hielt sich am Ende der Gruppe und trottete von dort aus, den anderen hinterher. Als schließlich Sally zu ihm herüberkam und ihn ansprach, blickte er von seinen Füßen zu ihr auf und errötete. Sie war eine großgewachsene, attraktive Frau, die ihn um mindestens einen Kopf überragte. Er hingegen war ein schwächlicher Kerl mit drei Augen und zwergenhaftem Wuchs. Warum sprach sie ihn überhaupt an? Hatte sie vor ihn zu demütigen oder sich über ihn lustig zu machen?
Nervös brach er den Blickkontakt ab und seine Augäpfel schwenkten nach rechts und links. Er wusste nicht, wo er hinsehen sollte. Sie hat sich bei mir bedankt. Irgendwo in ihm rief das Freude und Stolz hervor, gleichzeitig aber auch Scham, Zweifel und Unwohlsein. Letztere Gefühle waren eindeutig stärker. Was sollte er nun tun? Wie sollte er reagieren? Jewgeni war es nicht möglich mir ihr zu sprechen. Es fiel ihm allgemein nicht leicht und bei attraktiven Frauen gleich zehnmal nicht. Er…er…er konnte es einfach nicht. Unmöglich. Er schluckte und brachte ein leichtes Nicken zustande.
War das jetzt die richtige Reaktion auf Sallys Dankbarkeit gewesen? Der Gezeichnete hoffte, es würde ausreichen.
Darnamur- Jünger des Pinguins
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Auch Laverne wurde etwas flau im Magen, als sie zusah, wie Stella das Messer in den Flammen drehte. Hm, wenn sie nicht aufpasste würde das noch in einem Malheur enden. Und das musste ja nicht sein.
Vorsorglich drehte sie sich weg und betrachtete stattdessen die fliegenden Inseln im Himmel. Zuvor hatte sie nicht die Gelegenheit gehabt, sich die Inseln näher anzuschauen. Sie pustete sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht (überhaupt schienen ihre konfusen Haare ein Eigenleben zu besitzen), ließ sich im Schneidersitz nieder und sah zu, wie die Inseln langsam auf den Winden davontrieben. Erst jetzt merkte sie, wie gut ihr das Sitzen tat. Seit sie aus diesem Gebäude heraus war, waren sie eigentlich nur noch gelaufen, und sie hatte nicht das Gefühl jemand zu sein (bzw. gewesen zu sein), der viel und häufig lief. Geschweige denn gut.
Hinter ihrem Rücken schrie Sulugel, und obwohl es ihr Gefühl im Magen nicht gerade besserte, sagte Laverne sich, dass das halt dazugehörte. Schmerzen während einer Behandlung waren nun mal der Normalzustand, und da war Geschrei nicht verwunderlich. Trotzdem war sie froh, dass der Stachelrücken bald darauf ohnmächtig wurde – es war nicht gerade ein gutes Zeichen für seine Verfassung, aber die Stille tat gut.
Leider war die Pause nur von kurzer Dauer, und Laverne erhob sich nur wiederstrebend, als es weiterging, aber es war nötig, dass sie so schnell wie möglich in diese Stadt kamen. Amonito. Sie sagte das Wort in ihren Gedanken vor sich hin, aber entweder, sie verband nichts mit diesem Stadtnamen, oder ihre Erinnerung war noch nicht weit genug wiederhergestellt.
Vermutlich Zweiteres. Bis jetzt wusste sie absolut nichts, hatte sich sogar mit ihrem Namen ganz neu anfreunden müssen. Ob sich das je wieder ändern würde? Oder waren ihre Erinnerungen tatsächlich unwiderruflich gelöscht?
Nein. Das Bild des Nebels kam ihr wieder in den Kopf. Ihre Gedanken waren noch da, irgendwo, nur eben … blockiert. Versteckt hinter einer breiten Wand Leere.
Die Frage war nur – wie kam sie da wieder ran?
Wie üblich in Gedanken versunken, trottete Laverne hinter ihren Gefährten her. Sie liefen vorerst nur über eine freundliche Wiese, aber hatte Sulugel nicht etwas von einer Wüste gesagt? Das klang nicht gut, zumal sie für eine Wüstenwanderung kein Stück vorbereitet waren. Und einen Mann hatten sie schon verloren …
Sie ließ den Blick schweifen. Der einzige, dem sie eine derartige Partie zutraute, war Kin’Tesh, aber der hatte die leidige Aufgabe, Sulugel zu tragen. Klar – wer sonst? Das kleine Dreiauge war zu klein und vermutlich auch zu schwach dazu, und sie selbst, Stella, Sally und die Katzenfrau hatten alleine auch nicht genug Kraft dafür. Zu zweit, vielleicht … wenn Kin’Tesh irgendwann schlappmachte, konnte sie ihm ja ihre Hilfe anbieten.
Vorsorglich drehte sie sich weg und betrachtete stattdessen die fliegenden Inseln im Himmel. Zuvor hatte sie nicht die Gelegenheit gehabt, sich die Inseln näher anzuschauen. Sie pustete sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht (überhaupt schienen ihre konfusen Haare ein Eigenleben zu besitzen), ließ sich im Schneidersitz nieder und sah zu, wie die Inseln langsam auf den Winden davontrieben. Erst jetzt merkte sie, wie gut ihr das Sitzen tat. Seit sie aus diesem Gebäude heraus war, waren sie eigentlich nur noch gelaufen, und sie hatte nicht das Gefühl jemand zu sein (bzw. gewesen zu sein), der viel und häufig lief. Geschweige denn gut.
Hinter ihrem Rücken schrie Sulugel, und obwohl es ihr Gefühl im Magen nicht gerade besserte, sagte Laverne sich, dass das halt dazugehörte. Schmerzen während einer Behandlung waren nun mal der Normalzustand, und da war Geschrei nicht verwunderlich. Trotzdem war sie froh, dass der Stachelrücken bald darauf ohnmächtig wurde – es war nicht gerade ein gutes Zeichen für seine Verfassung, aber die Stille tat gut.
Leider war die Pause nur von kurzer Dauer, und Laverne erhob sich nur wiederstrebend, als es weiterging, aber es war nötig, dass sie so schnell wie möglich in diese Stadt kamen. Amonito. Sie sagte das Wort in ihren Gedanken vor sich hin, aber entweder, sie verband nichts mit diesem Stadtnamen, oder ihre Erinnerung war noch nicht weit genug wiederhergestellt.
Vermutlich Zweiteres. Bis jetzt wusste sie absolut nichts, hatte sich sogar mit ihrem Namen ganz neu anfreunden müssen. Ob sich das je wieder ändern würde? Oder waren ihre Erinnerungen tatsächlich unwiderruflich gelöscht?
Nein. Das Bild des Nebels kam ihr wieder in den Kopf. Ihre Gedanken waren noch da, irgendwo, nur eben … blockiert. Versteckt hinter einer breiten Wand Leere.
Die Frage war nur – wie kam sie da wieder ran?
Wie üblich in Gedanken versunken, trottete Laverne hinter ihren Gefährten her. Sie liefen vorerst nur über eine freundliche Wiese, aber hatte Sulugel nicht etwas von einer Wüste gesagt? Das klang nicht gut, zumal sie für eine Wüstenwanderung kein Stück vorbereitet waren. Und einen Mann hatten sie schon verloren …
Sie ließ den Blick schweifen. Der einzige, dem sie eine derartige Partie zutraute, war Kin’Tesh, aber der hatte die leidige Aufgabe, Sulugel zu tragen. Klar – wer sonst? Das kleine Dreiauge war zu klein und vermutlich auch zu schwach dazu, und sie selbst, Stella, Sally und die Katzenfrau hatten alleine auch nicht genug Kraft dafür. Zu zweit, vielleicht … wenn Kin’Tesh irgendwann schlappmachte, konnte sie ihm ja ihre Hilfe anbieten.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Bei der Abstimmung entschieden sich die meisten für die Stadt, Stella ließ ihre Hand wieder nach unten sinken und drehte das Messer weiter in den Flammen hin und her. Sie spürte einen Schmerz in ihrem Handrücken und betrachtete ihre Narbe etwas genauer. Sie fragte sich, ob sie erkennen konnte, woher die Narbe stammte, doch bevor sie sich darauf konzentieren konnte, zuckte ein Bild vor ihm innern Auge auf. Ein riesiges Maschinenteil? Ein Rad? Was? Sie erschrack sich jedoch vor dem zweiten Bild, dass ihre Gehirn ihr lieferte wesentlich mehr. Eine Hand. Zur Faust beballt. Mit Buchstaben und einer Zahl. HG1. Sie zuckte so sehr zusammen, dass sie nach hinten kippte und sich auf ihrem Hintern wieder fand. Sie hoffte, dass es niemand beachtet hatte und strauchelte schnell auf die Beine und reichte das nun glühende Messer.
Sie gedämpften Schreie und auch ungedämpften blendete Stella fast gänzlich aus. Sie hatte nur noch diese Bilder im Kopf, die ihr eben vor dem Sichtfeld aufgezuckt waren. Ob die anderen auch solche Bilder sahen? Waren das Erinnerungen? Spielte ihr Gehirn ihr einen Streich. Während Sulugel weiter behandelt wurde, hatte Stella unbewusst einen geschwärzten Stock genommen und in die Asche, die sich bereits um Feuer verbreitete immer wieder HG1 geschrieben.
Stand das HG für Higgings? Die Buchstaben kamen ja immerhin vor. Aber warum 1? War sie vielleicht ein Versuchsobjekt? Was zur...? Sie bemerkte erst, als alle anderen sich aufmachten, dass es Zeit war zu gehen und der Rücken so gut wie möglich verarztet worden war. Wie weggetreten ging sie neben den anderen her.
HG1. HG1. HG1.
Schließlich fand sie sich neben Kin`Tesh wieder. Sie wusste nicht, ob er zu ihr aufgeschlossen war, oder ob sie sich hatte zurückfallen lassen. "Sag mal...seit wir aufgewacht sind...hast du da auch schon mal so Bilder gesehen?" sie hoffte er würde nicht denken, sie hätte nicht mehr alle Zahnräder in der Maschine und flüsterte daher auch nur.
HG1. HG1. HG1.
Am liebesten hätte sie ihren Kopf in den Nacken gelegt und ihre Verwirrung, Angst, Unwissen und Hilflosigkeit in die Welt geschrieen. Doch dann wäre zumindest der Dreiäugige wieder weggelaufen und vermutlich würden dann alle als Futter für irgendein seltsames Ding dienen. Sie schluckte ihre Empfindungen runter und setzte einen Fuß vor den anderen.
HG1. HG1. HG1.
Sie gedämpften Schreie und auch ungedämpften blendete Stella fast gänzlich aus. Sie hatte nur noch diese Bilder im Kopf, die ihr eben vor dem Sichtfeld aufgezuckt waren. Ob die anderen auch solche Bilder sahen? Waren das Erinnerungen? Spielte ihr Gehirn ihr einen Streich. Während Sulugel weiter behandelt wurde, hatte Stella unbewusst einen geschwärzten Stock genommen und in die Asche, die sich bereits um Feuer verbreitete immer wieder HG1 geschrieben.
Stand das HG für Higgings? Die Buchstaben kamen ja immerhin vor. Aber warum 1? War sie vielleicht ein Versuchsobjekt? Was zur...? Sie bemerkte erst, als alle anderen sich aufmachten, dass es Zeit war zu gehen und der Rücken so gut wie möglich verarztet worden war. Wie weggetreten ging sie neben den anderen her.
HG1. HG1. HG1.
Schließlich fand sie sich neben Kin`Tesh wieder. Sie wusste nicht, ob er zu ihr aufgeschlossen war, oder ob sie sich hatte zurückfallen lassen. "Sag mal...seit wir aufgewacht sind...hast du da auch schon mal so Bilder gesehen?" sie hoffte er würde nicht denken, sie hätte nicht mehr alle Zahnräder in der Maschine und flüsterte daher auch nur.
HG1. HG1. HG1.
Am liebesten hätte sie ihren Kopf in den Nacken gelegt und ihre Verwirrung, Angst, Unwissen und Hilflosigkeit in die Welt geschrieen. Doch dann wäre zumindest der Dreiäugige wieder weggelaufen und vermutlich würden dann alle als Futter für irgendein seltsames Ding dienen. Sie schluckte ihre Empfindungen runter und setzte einen Fuß vor den anderen.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Der Uebergang zwischen sanftem Gruen und ausladendem Stein geschah so fliessend, dass dem Ambacti erst nach einer Weile die Abwesenheit des Grases ins Auge fiel. Das Gewicht Sulugels, welcher mit dem Bauch nach unten halb auf seinen Schultern ruhte, stoerte den Huenen nicht sonderlich. Tatsaechlich war der Gezeichnete leichter als er urspruenglich angenommen hatte. Am meisten Sorge bereitete ihm, neben den ersten deutlichen Anzeichen von Durst und Hunger - Makabererweise hatte sich der Hunger zuerst bemerkbar gemacht, als der Geruch des verbrannten Fleisches ihm in die Nase gestiegen war - die anstehende Nacht, welche sich durch die laenger werdenden Schatten der Wanderer ankuendigte. Wuesten hatte die schlechte Angewohnheit tagsueber zu heiss und des Nachts zu kalt zu sein, bei dieser hier waere es vielleicht weniger schlimm, da der steinerne Boden die Hitze des Tages hoffentlich eine Weile konservierte.
Ein Teil von ihm fuehlte sich trotz oder vielleicht dank der zurueck- und vorliegenden Strapazen sehr lebendig. Obschon die Vergangenheit irgendwo in den Tiefen seines Verstandes verborgen lag, wusste er instinktiv, dass er kein Stadtwesen war, welches sich irgendwo haeuslich niederliess. Einen Moment lang fragte er sich, wie es weitergehen wuerde, wenn der Stachelruecken in der Obhut eines professionellen Arztes war. Wuerde er in der Stadt bleiben? Weiterziehen? Kin’Tesh schuettelte ansatzweise den Kopf, es war muessig Energie auf solche Fragen zu verschwenden wenn man ohne Proviant durch eine auslandend aussehende Steinwueste stapfte. Zunaechst einmal mussten sie an ihrem Ziel ankommen. Dann einen Mediziner finden. Etwas sagte ihm, dass selbiger wahrscheinlich eine Art Gegenleistung fuer seine Dienste haben wollen wuerde.
Stellas Frage riss ihn aus seinen Gedanken. Er warf einen kurzen Blick auf die Frau und konzentrierte sich dann wieder auf den Boden vor ihm. „Bilder...nicht direkt, aber ein Name mit dem ich etwas“, er zoegerte einen Weile bevor er weitersprach, „vielleicht eher jemanden verbinde. Lortor.“
Wieder hatte er das Gefuehl, dass die Antwort auf seiner Zunge lag, doch das Raetsel entzog sich seinem Griff wie eine geoelte Schlange. „Wenn du Bilder siehst sind das vielleicht Anzeichen dafuer, dass dein Gedaechtnis zurueckkehrt.“
Er liess die Aussage zunaechst so im Raum stehen waehrend die Beiden schweigsam, gefolgt vom Rest der Gruppe, vorangingen. Eine andere Frage draengte sich dem Huenen auf, etwas, woran er in Sulugels Huette hatte denken muessen. „Hast du schonmal darueber nachgedacht, dass es vielleicht besser ist, sich nicht mehr an das alte Leben zu erinnern?“ Er war ueberrascht, dass er die Frage tatsaechlich gestellt hatte und nicht nur in der Stille seines Kopfes darueber nachsinniert hatte.
Ein Teil von ihm fuehlte sich trotz oder vielleicht dank der zurueck- und vorliegenden Strapazen sehr lebendig. Obschon die Vergangenheit irgendwo in den Tiefen seines Verstandes verborgen lag, wusste er instinktiv, dass er kein Stadtwesen war, welches sich irgendwo haeuslich niederliess. Einen Moment lang fragte er sich, wie es weitergehen wuerde, wenn der Stachelruecken in der Obhut eines professionellen Arztes war. Wuerde er in der Stadt bleiben? Weiterziehen? Kin’Tesh schuettelte ansatzweise den Kopf, es war muessig Energie auf solche Fragen zu verschwenden wenn man ohne Proviant durch eine auslandend aussehende Steinwueste stapfte. Zunaechst einmal mussten sie an ihrem Ziel ankommen. Dann einen Mediziner finden. Etwas sagte ihm, dass selbiger wahrscheinlich eine Art Gegenleistung fuer seine Dienste haben wollen wuerde.
Stellas Frage riss ihn aus seinen Gedanken. Er warf einen kurzen Blick auf die Frau und konzentrierte sich dann wieder auf den Boden vor ihm. „Bilder...nicht direkt, aber ein Name mit dem ich etwas“, er zoegerte einen Weile bevor er weitersprach, „vielleicht eher jemanden verbinde. Lortor.“
Wieder hatte er das Gefuehl, dass die Antwort auf seiner Zunge lag, doch das Raetsel entzog sich seinem Griff wie eine geoelte Schlange. „Wenn du Bilder siehst sind das vielleicht Anzeichen dafuer, dass dein Gedaechtnis zurueckkehrt.“
Er liess die Aussage zunaechst so im Raum stehen waehrend die Beiden schweigsam, gefolgt vom Rest der Gruppe, vorangingen. Eine andere Frage draengte sich dem Huenen auf, etwas, woran er in Sulugels Huette hatte denken muessen. „Hast du schonmal darueber nachgedacht, dass es vielleicht besser ist, sich nicht mehr an das alte Leben zu erinnern?“ Er war ueberrascht, dass er die Frage tatsaechlich gestellt hatte und nicht nur in der Stille seines Kopfes darueber nachsinniert hatte.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Stella dachte lange über die Worte nach, die ihr gegenüber ihr Äußerte. Stimmt ja schon, wollte sie wissen, wer sie früher gewesen war? Vielleicht hatte es einen Grund weshalb sie nichts mehr wusste. Langsam aber sicher bekam sie Kopfschmerzen, sie tippte darauf, dass es am angestrengten Denken lag, doch ebenso trug sicherlich dazu bei, dass sie wenig getrunken hatte in letzter Zeit. Quasi fast nichts. Auch wenn sie nicht wusste, mit welcher Farbe sie als Kind am liebsten gemalt hatte oder wie ihre Eltern hießen (sollte sie denn welche gehabt haben), waren einige Dinge sehr deutlich. Das Feuermachen beispielsweise, aber ebenso auch die Tatsache, dass zu wenig Flüssigkeit nicht besonders förderlich für den Körper war.
"Lortor." wiederholte sie nach einiger Zeit des Schweiges. "Tja, ehrlich gesagt klingt das für mich genauso wenig bekannt, wie die Bilder Sinn ergeben. Naja...zum einen haben ich einen Teil von einer Maschine gesehen." wieder ging sie ein paar Schritte.
"Aber tatsächlich war da noch was. Ich habe ein paar Buchstaben gesehen und eine Zahl. HG1. Ich weiß einfach nicht was das bedeuten soll. Aber ich habe so ein kribbeln gespürt. Kennst du das wenn du einen Namen suchst und kommst nicht darauf? Es liegt einem auf der Zunge, aber es will einfach nicht hinaus. So ähnlich fühlt sich mein Gehirn an."
Wieder ein paar Schritte.
"Meinst du wir sollten die anderen fragen, ob ihnen vielleicht dein Name etwas sagt? Vielleicht ist das ja auch etwas Bekanntes und wir finden etwas in einer Bibliothek. Wenn wir schon in eine Stadt gehen...da könnten wir doch Glück damit haben, oder?"
Dann fiel ihr plötzlich ein, dass sie noch nicht einmal richtig mit ihm gesprochen hatte. "Ich heiße übrigens Stella. Stella Higgings." Sie probierte ein Lächeln.
"Lortor." wiederholte sie nach einiger Zeit des Schweiges. "Tja, ehrlich gesagt klingt das für mich genauso wenig bekannt, wie die Bilder Sinn ergeben. Naja...zum einen haben ich einen Teil von einer Maschine gesehen." wieder ging sie ein paar Schritte.
"Aber tatsächlich war da noch was. Ich habe ein paar Buchstaben gesehen und eine Zahl. HG1. Ich weiß einfach nicht was das bedeuten soll. Aber ich habe so ein kribbeln gespürt. Kennst du das wenn du einen Namen suchst und kommst nicht darauf? Es liegt einem auf der Zunge, aber es will einfach nicht hinaus. So ähnlich fühlt sich mein Gehirn an."
Wieder ein paar Schritte.
"Meinst du wir sollten die anderen fragen, ob ihnen vielleicht dein Name etwas sagt? Vielleicht ist das ja auch etwas Bekanntes und wir finden etwas in einer Bibliothek. Wenn wir schon in eine Stadt gehen...da könnten wir doch Glück damit haben, oder?"
Dann fiel ihr plötzlich ein, dass sie noch nicht einmal richtig mit ihm gesprochen hatte. "Ich heiße übrigens Stella. Stella Higgings." Sie probierte ein Lächeln.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Obschon die Sonne bereits hinter dem Firmament verschwunden war stapften die Erinnerungslosen weiter durch die unwirtliche Steinwueste gen Osten. Noch hatte keiner auf eine laengere Pause gedraengt und der Ambacti hielt es angesichts ihres Mangels an Proviantes fuer das Beste so schnell wie moeglich in diese Stadt zu gelangen, deren Name ihm schon wieder entfallen war. Er konnte sich ebensowenig daran erinnern, ob er in seiner Vergangenheit viel mit Menschen und Gezeichneten zu tun gehabt hatte oder wo ihre koerperlichen Grenzen lagen. Belastungsgrenzen hin oder her, mehrere Stunden Schlaf auf steinernem Boden schienem keinem innerhalb der Gruppe besonders zuzusagen und so schleppten sie sich weiter und weiter. Selbst der Brillentraeger schien noch Reserven zu haben, was den Huenen am meisten ueberraschte.
„Kin’Tesh“, sagte er an Stella gewandt und nach einigem Zoegern fuegte er hinzu: „Zumindest stand es auf der Tuer.“ Sein Versuch die Aussage mit einem Schulterzucken zu untermauern scheiterte am Gewicht Sulugels, welcher immer noch bewusstlos war und flach atmete. Tatsaechlich lauschte er sehr genau auf die Atmung des Gezeichneten, er wuerde den Stachelruecken bis zu einem Arzt tragen wenn Hoffnung bestand, doch sollte er auf dem Weg das Zeitliche segnen wuerde der Ambacti nicht zoegern und sich des zusaetzlichen Gewichtes entledigen. „Ja ich kenne das Gefuehl nur zu gut“, antwortete er schliesslich auf ihre Frage bevor er den beschriebenen Erinnerungsfetzen aufgriff: „HG1, das klingt wie irgendeine Substanz, schwer zu sagen“, sagte er und stieg dabei vorsichtig ueber einen besonders rutschig und hinterhaeltig aussehende Steinformation.
„Sulugel sprach von einer Bergbaustadt, ob es dort viele Buecher geben wird? Mehr Sorge bereitet mir wie wir Arzt, Proviant und Unterkunft bezahlen oder welche Gegenleistung wir dafuer erbringen muessen“, er zoegerte einen Moment als in der Ferne das Jaulen irgendeines Tieres zu vernehmen war. Was auch immer es war, das Vieh hielt besser Abstand.
„Kin’Tesh“, sagte er an Stella gewandt und nach einigem Zoegern fuegte er hinzu: „Zumindest stand es auf der Tuer.“ Sein Versuch die Aussage mit einem Schulterzucken zu untermauern scheiterte am Gewicht Sulugels, welcher immer noch bewusstlos war und flach atmete. Tatsaechlich lauschte er sehr genau auf die Atmung des Gezeichneten, er wuerde den Stachelruecken bis zu einem Arzt tragen wenn Hoffnung bestand, doch sollte er auf dem Weg das Zeitliche segnen wuerde der Ambacti nicht zoegern und sich des zusaetzlichen Gewichtes entledigen. „Ja ich kenne das Gefuehl nur zu gut“, antwortete er schliesslich auf ihre Frage bevor er den beschriebenen Erinnerungsfetzen aufgriff: „HG1, das klingt wie irgendeine Substanz, schwer zu sagen“, sagte er und stieg dabei vorsichtig ueber einen besonders rutschig und hinterhaeltig aussehende Steinformation.
„Sulugel sprach von einer Bergbaustadt, ob es dort viele Buecher geben wird? Mehr Sorge bereitet mir wie wir Arzt, Proviant und Unterkunft bezahlen oder welche Gegenleistung wir dafuer erbringen muessen“, er zoegerte einen Moment als in der Ferne das Jaulen irgendeines Tieres zu vernehmen war. Was auch immer es war, das Vieh hielt besser Abstand.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Sally bemerkte, dass sie Dreiauge in Verlegenheit gebracht hatte. Aber er schien ihren Dank zumindest verstanden zu haben, schätzte sie. Sie meinte, als Antwort ein Nicken wahrgenommen zu haben.
„Du redest nicht viel, habe ich recht?“, fragte sie, aber es war mehr eine Beobachtung und Erkenntnis als dass sie eine Antwort darauf erwartete. Es war kein Vorwurf, sondern es lag eher etwas Verständnisvolles in ihrem Unterton.
„Das ist in Ordnung, schätze ich. Nur kenne ich noch nicht einmal deinen Namen. Weißt du, wie du heißt?“
Sie zögerte kurz.
„Verzeih, ich wollte dich nicht bedrängen. Diese Situation ist für uns alle nicht leicht. Ich bin dir nicht böse, wenn du nicht mit mir reden willst.“
Der lange Fußmarsch erschöpfte Sally zunehmend. Das Brennen ihrer Schulter und dass ihre Absatzstiefel offenbar nicht für Umgebungen und Strecken wie diese gedacht waren, erleichterte ihr das Vorankommen auch nicht unbedingt. Sie nahm eher am Rande wahr, dass Stella und Kin’Tesh sich ebenfalls unterhielten. Eigentlich hatte sie nicht vorgehabt, zu lauschen, doch dass sie die letzten Worte des Hünen bewusst mitbekam, konnte sich nicht vermeiden.
„Wir finden schon eine Lösung, sollte es so weit kommen“, kommentierte Sally Kin’Teshs Sorge zuversichtlich, dass ein Arzt und auch alles andere in der Stadt möglicherweise nicht umsonst war. Ihr Gefühl sagte Sally, dass der Mann recht hatte. Alles, was sie brauchten, würde man ihnen nicht einfach so geben. Vielleicht könnten sie irgendetwas gegen Essen und einen Schlafplatz eintauschen. Und gegen Hilfe für Sulugel. Sally selbst hatte nichts außer ihren Revolver und den goldenen Ring. Aber irgendetwas in ihr sträubte sich dagegen, sich davon zu trennen.
„Du redest nicht viel, habe ich recht?“, fragte sie, aber es war mehr eine Beobachtung und Erkenntnis als dass sie eine Antwort darauf erwartete. Es war kein Vorwurf, sondern es lag eher etwas Verständnisvolles in ihrem Unterton.
„Das ist in Ordnung, schätze ich. Nur kenne ich noch nicht einmal deinen Namen. Weißt du, wie du heißt?“
Sie zögerte kurz.
„Verzeih, ich wollte dich nicht bedrängen. Diese Situation ist für uns alle nicht leicht. Ich bin dir nicht böse, wenn du nicht mit mir reden willst.“
Der lange Fußmarsch erschöpfte Sally zunehmend. Das Brennen ihrer Schulter und dass ihre Absatzstiefel offenbar nicht für Umgebungen und Strecken wie diese gedacht waren, erleichterte ihr das Vorankommen auch nicht unbedingt. Sie nahm eher am Rande wahr, dass Stella und Kin’Tesh sich ebenfalls unterhielten. Eigentlich hatte sie nicht vorgehabt, zu lauschen, doch dass sie die letzten Worte des Hünen bewusst mitbekam, konnte sich nicht vermeiden.
„Wir finden schon eine Lösung, sollte es so weit kommen“, kommentierte Sally Kin’Teshs Sorge zuversichtlich, dass ein Arzt und auch alles andere in der Stadt möglicherweise nicht umsonst war. Ihr Gefühl sagte Sally, dass der Mann recht hatte. Alles, was sie brauchten, würde man ihnen nicht einfach so geben. Vielleicht könnten sie irgendetwas gegen Essen und einen Schlafplatz eintauschen. Und gegen Hilfe für Sulugel. Sally selbst hatte nichts außer ihren Revolver und den goldenen Ring. Aber irgendetwas in ihr sträubte sich dagegen, sich davon zu trennen.
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