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Kapitel 1 - Erwachen
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DerTom
RosenRoterRitter
Umbra
Darnamur
Leo
Thorgrimm
10 verfasser
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Der Ambacti starrte den Gezeichneten noch eine Weile an nachdem dieser wieder aufgestanden war, dann, langsam, nickte er. Die Barriere schien in der Tat nur Dinge hinaus, aber nicht hineinzulassen. Sicher hatte es eine tiefere Bedeutung, doch Kin’Teshs Konzentration war auf andere Dinge ausgerichtet. Etwas in seinem Hinterkopf fuehlte sich seltsam an. Erneut war da dieses Gefuehl, etwas Wichtiges auf der Zunge zu liegen haben es aber im selben Moment vergessen zu haben. Frustrierend. Der Huene kniff die Augen zusammen und verdraengte alle unnuetzen Gedanken. Es war keine Zeit sich mit irgendetwas anderem zu beschaeftigem ausser dem Hier und Jetzt. Und sein Instinkt sagte ihm, dass er den Stachelruecken ernst nehmen sollte.
Jemand musste den ersten Schritt tun, das Kraftfeld durchqueren und hoffentlich heil auf der anderen Seite ankommen. Sein Blick fiel auf die beiden Frauen in seine Naehe. Nein, er wuerde derjenige sein, es fuehlte sich richtig an. „Anscheinend wird es Zeit fuer Plan B“, sagte er emotionslos zu Laverne, deren Namen er freilich noch nicht kannte. „Folgt mir wenn es sicher ist, ich denke nicht, dass es auf unserer Seite einen Ausgang gibt“, fuegte er hinzu. Dann atmete der Ambacti tief ein und hievte sich, mit den Beinen zuerst, durch die blaue Barriere. Sofort konnte er die Hitze auf der anderen Seite spueren.
Jemand musste den ersten Schritt tun, das Kraftfeld durchqueren und hoffentlich heil auf der anderen Seite ankommen. Sein Blick fiel auf die beiden Frauen in seine Naehe. Nein, er wuerde derjenige sein, es fuehlte sich richtig an. „Anscheinend wird es Zeit fuer Plan B“, sagte er emotionslos zu Laverne, deren Namen er freilich noch nicht kannte. „Folgt mir wenn es sicher ist, ich denke nicht, dass es auf unserer Seite einen Ausgang gibt“, fuegte er hinzu. Dann atmete der Ambacti tief ein und hievte sich, mit den Beinen zuerst, durch die blaue Barriere. Sofort konnte er die Hitze auf der anderen Seite spueren.
Adrian Kane- Anzahl der Beiträge : 1390
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Nicht nur die Hitze konnte der Ambacti spüren, sondern auch ein unangenehmes Kribbeln - wie von tausend kleinen Fingerchen - das seinen gesamten Körper erfasste, als er durch die Barriere trat. Dabei war die türkise Wand kaum zu spüren, als würde sie lediglich aus einem hauchfeinen, fragilen Tuch bestehen. Auf der anderen Seite war es so heiß, dass Kin'Tesh fast einen Schock erlitt und augenblicklich anfing zu schwitzen, um gegen die Hitze anzukämpfen. Jetzt konnte er auch das brennende, knisternde Feuer hören und musste die stickige, heiße Luft einatmen, die unangenehm in den Lungen brannte. Wie es Stachelrücken hier so lange problemlos aushielt, war ein Rätsel. Doch zurück, konnte der Ambacti jetzt nicht mehr gehen. Einmal auf dieser Seite, würde die Barriere ein Eindringen in den Raum verhindern. So war er vorerst alleine mit dem Gezeichneten, der erleichtert zu sein schien. Er musterte Kin'Tesh kurz, während sein hölzernes Auge sich nach unten drehte und nun lediglich eine braune Kugel in der Höhle saß.
"Scheiße, was macht ihr hier? Das Gebäude wird bald einstürzen und dann wird euch das da, auch nicht mehr helfn." wobei er auf die Barriere zeigte. "Ihr müsst hier sofort raus, wenn ihr an eurem Leben hängt. Du willst doch nicht als Matsch enden, wie der Kollege da, oder?" mit diesen Worten nickte er in Richtung eines Menschen, der unter einem Trümmerhaufen begraben lag. "Ihr könnt zu mir, in meine Hütte kommen, dann können wir uns auch ma richtig unterhaltn aber jetzt müsst ihr wirklich hier raus." Mit diesen Worten warf er einen weiteren Blick auf die Decke des Raums und zuckte zusammen, als in einem anderen Teil des Gebäudes wieder eine Explosion ertönte.
"Scheiße, was macht ihr hier? Das Gebäude wird bald einstürzen und dann wird euch das da, auch nicht mehr helfn." wobei er auf die Barriere zeigte. "Ihr müsst hier sofort raus, wenn ihr an eurem Leben hängt. Du willst doch nicht als Matsch enden, wie der Kollege da, oder?" mit diesen Worten nickte er in Richtung eines Menschen, der unter einem Trümmerhaufen begraben lag. "Ihr könnt zu mir, in meine Hütte kommen, dann können wir uns auch ma richtig unterhaltn aber jetzt müsst ihr wirklich hier raus." Mit diesen Worten warf er einen weiteren Blick auf die Decke des Raums und zuckte zusammen, als in einem anderen Teil des Gebäudes wieder eine Explosion ertönte.
Thorgrimm- Anzahl der Beiträge : 2050
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Hustend ging der Huene in die Hocke, instinktiv sein Gesicht mit dem Arm abschirmend. Er hatte zwar Hitze erwartet aber dies war beinahe unertraeglich. Ein Inferno aus brennendem Mobiliar, Asche und Truemmern. Was auch immer dieser Raum einmal dargestellt haben mochte, war den allesverschlingenden Flammen zum Opfer gefallen. Und sie schienen ihr Werk der Zerstoerung noch nicht beendet zu haben. Erneut hustete er. Trotz der gefaehrlichen Situation fuehlte sich Kin’Tesh seltsamerweise lebendiger als zuvor. Seine Augen suchten das des Stachelrueckens, welchem die Hitze offensichtlich viel weniger zu schaffen machte. Faszinierend.
„Keiner von uns weiss, wie wir hier herkamen“, er hielt kurz inne, das war jetzt voellig irrelevant, „danke fuer das Angebot“, sagte er schliesslich mit etwas lauterer Stimme, die nur entfernt eine Spur Anspannung verriet. „Gut, zeig mir den Weg nach draussen“, rief er und nickte dem Gezeichneten dankend zu, welcher seinerseits einen skeptischen Blick nach oben warf. Glaubte man seinen Worten, so wuerde dies Gebaeude oder Teile davon bald einstuerzen und allen Anzeichen nach gab es keinerlei Zweifel an seiner Aussage. Wie zur Bestaetigung zog sich ein unheilsverkuendendes Rumpeln durch die Mauern. Der Stachelruecken zeigte mit einer gewissen Dringlichkeit in eine Richtung, Kin’Tesh nickte und legte ihm sanft aber bestimmt die Hand kurz auf den Oberarm: „Warte einen Moment.“
Er wusste nicht warum oder wieso, aber etwas in ihm hielt es fuer falsch die Gruppe einfach hinter sich zu lassen, obschon ein anderer Teil lautstark nach der Flucht aus dem Raum verlangte. Mit beiden Haenden schlug er gegen die Barriere, die unnachgiebig war wie ein Stein. Sich nun der vollen Aufmerksamkeit der beiden Frauen gewiss, zeigte er mit einer raschen Bewegung auf sie, dann nach oben und auf den Raum, indem sie sich noch befanden, schliesslich zog er sich den Zeigefinger einmal quer ueber den Hals. Wenige Augenblicke spaeter zeigte er wieder auf die Frauen, dann auf den Raum, indem er sich nun befand, von dort aus in eine vage Richtung, die von der Barriere weg fuehrte. Dabei hatten seine Gesten und sein Blick eine Dringlichkeit, die der des Gezeichneten in nichts nachstand. Zeit zu verschwinden.
„Keiner von uns weiss, wie wir hier herkamen“, er hielt kurz inne, das war jetzt voellig irrelevant, „danke fuer das Angebot“, sagte er schliesslich mit etwas lauterer Stimme, die nur entfernt eine Spur Anspannung verriet. „Gut, zeig mir den Weg nach draussen“, rief er und nickte dem Gezeichneten dankend zu, welcher seinerseits einen skeptischen Blick nach oben warf. Glaubte man seinen Worten, so wuerde dies Gebaeude oder Teile davon bald einstuerzen und allen Anzeichen nach gab es keinerlei Zweifel an seiner Aussage. Wie zur Bestaetigung zog sich ein unheilsverkuendendes Rumpeln durch die Mauern. Der Stachelruecken zeigte mit einer gewissen Dringlichkeit in eine Richtung, Kin’Tesh nickte und legte ihm sanft aber bestimmt die Hand kurz auf den Oberarm: „Warte einen Moment.“
Er wusste nicht warum oder wieso, aber etwas in ihm hielt es fuer falsch die Gruppe einfach hinter sich zu lassen, obschon ein anderer Teil lautstark nach der Flucht aus dem Raum verlangte. Mit beiden Haenden schlug er gegen die Barriere, die unnachgiebig war wie ein Stein. Sich nun der vollen Aufmerksamkeit der beiden Frauen gewiss, zeigte er mit einer raschen Bewegung auf sie, dann nach oben und auf den Raum, indem sie sich noch befanden, schliesslich zog er sich den Zeigefinger einmal quer ueber den Hals. Wenige Augenblicke spaeter zeigte er wieder auf die Frauen, dann auf den Raum, indem er sich nun befand, von dort aus in eine vage Richtung, die von der Barriere weg fuehrte. Dabei hatten seine Gesten und sein Blick eine Dringlichkeit, die der des Gezeichneten in nichts nachstand. Zeit zu verschwinden.
Adrian Kane- Anzahl der Beiträge : 1390
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Laverne folgte der skurrilen ‚Unterhaltung‘ von dem Riesen und dem Stachelrücken zwar stumm, machte sich aber sehr wohl ihre Gedanken zum Geschehen. Es war definitiv schon einmal erfreulich, dass das Wesen auf der anderen Seite freundlichen Gemütes zu sein schien – sie hätte nicht erwartet, in dieser Flammenhölle auf jemand derartiges zu treffen. Scheinbar versuchte Stachelrücken, ihnen irgendetwas Wichtiges mitzuteilen, denn er wirkte nervös und fahrig und … schwitzte? Schwer zu sagen.
Laverne runzelte die Stirn, als sie versuchte, die wilden Gesten des Wesens zu verstehen. Es wäre wahrlich einfacher gewesen, wenn die Barriere einfach seine Worte durchgelassen hätte … doch auch so war das Drängen des Stachelrücken recht eindeutig. Laverne schnappte nach Luft.
Hier würde gleich alles explodieren! War es das, was Stachelrücken sagen wollte?
Na, hoffentlich nicht … aber wenn er die Wahrheit sagte (beziehungsweise mit den Händen formte), dann war keine Zeit mehr, das Ganze zu hinterfragen. Sie erinnerte sich an die rote Leuchte und die Sirene in ihrer Zelle. War es ein Warnsignal gewesen, das Gebäude zu verlassen? Vermutlich.
Auch Laverne hob die Hand und lächelte freundlich, fuhr jedoch zusammen, als im nächsten Moment der Betonblock von der Decke krachte. Also brannte wohl nicht nur der Raum vor ihnen, sondern auch der Rest des Gebäudes … wie groß es auch immer sein mochte. Sie schnaufte tief durch, um sich selbst ein wenig zu beruhigen, jedoch mit mäßigem Erfolg. Sie wollte raus hier. Sofort. Weg von diesen Flammen, weg von fallendem Beton.
Aber wohin? Sie wusste ja nicht einmal, wo sie sich befand … oder wo sie hinwollte. Oder herkam. Das einzige, das sie hatte war noch immer ihr Name, und der half nicht wirklich.
Laverne Brady.
Gab es noch andere Bradys? Welche, die wussten, dass sie hier in diesem brennenden Gebäude steckte? Sich womöglich Sorgen machten?
Laverne schreckte erst aus ihren Gedanken, als der Hüne sie ansprach. Sie nickte nur. Ja, Zeit für Plan B. Und Plan B war hoffentlich, endlich aus diesem Raum und diesem Gebäude zu verschwinden. Sie wartete noch kurz, bis der große Kerl durch die Barriere verschwunden war, allerdings nur, da er darum gebeten hatte, und als sich zeigte, dass man sich mit dem Stachelrücken gut und vernünftig unterhalten konnte wartete Laverne nicht mehr lange und schritt ihrerseits als Zweite durch die türkise Barriere.
Es war dasselbe merkwürdige Gefühl wie vorhin. Lavernes ganzer Körper prickelte, doch sie ließ sich nicht davon beirren und betrat mit einem großen Schritt den brennenden Raum. Sofort schlug ihr die Hitze entgegen und raubte ihr kurz den Atem. Das Feuer schien allgegenwärtig zu sein, selbst die Luft schien zu brennen. Sie hielt sich die linke Hand vor Mund und Nase, um zumindest noch schmerzfrei atmen zu können, dann lächelte sie Stachelrücken freundlich zu, um sich für seine Warnung zu bedanken. Immerhin schien ja jede Sekunde zu zählen, und wer wusste schon wie lange sie noch in dem Raum hinter der Barriere geblieben wären?
Zu lange, vermutlich.
Laverne runzelte die Stirn, als sie versuchte, die wilden Gesten des Wesens zu verstehen. Es wäre wahrlich einfacher gewesen, wenn die Barriere einfach seine Worte durchgelassen hätte … doch auch so war das Drängen des Stachelrücken recht eindeutig. Laverne schnappte nach Luft.
Hier würde gleich alles explodieren! War es das, was Stachelrücken sagen wollte?
Na, hoffentlich nicht … aber wenn er die Wahrheit sagte (beziehungsweise mit den Händen formte), dann war keine Zeit mehr, das Ganze zu hinterfragen. Sie erinnerte sich an die rote Leuchte und die Sirene in ihrer Zelle. War es ein Warnsignal gewesen, das Gebäude zu verlassen? Vermutlich.
Auch Laverne hob die Hand und lächelte freundlich, fuhr jedoch zusammen, als im nächsten Moment der Betonblock von der Decke krachte. Also brannte wohl nicht nur der Raum vor ihnen, sondern auch der Rest des Gebäudes … wie groß es auch immer sein mochte. Sie schnaufte tief durch, um sich selbst ein wenig zu beruhigen, jedoch mit mäßigem Erfolg. Sie wollte raus hier. Sofort. Weg von diesen Flammen, weg von fallendem Beton.
Aber wohin? Sie wusste ja nicht einmal, wo sie sich befand … oder wo sie hinwollte. Oder herkam. Das einzige, das sie hatte war noch immer ihr Name, und der half nicht wirklich.
Laverne Brady.
Gab es noch andere Bradys? Welche, die wussten, dass sie hier in diesem brennenden Gebäude steckte? Sich womöglich Sorgen machten?
Laverne schreckte erst aus ihren Gedanken, als der Hüne sie ansprach. Sie nickte nur. Ja, Zeit für Plan B. Und Plan B war hoffentlich, endlich aus diesem Raum und diesem Gebäude zu verschwinden. Sie wartete noch kurz, bis der große Kerl durch die Barriere verschwunden war, allerdings nur, da er darum gebeten hatte, und als sich zeigte, dass man sich mit dem Stachelrücken gut und vernünftig unterhalten konnte wartete Laverne nicht mehr lange und schritt ihrerseits als Zweite durch die türkise Barriere.
Es war dasselbe merkwürdige Gefühl wie vorhin. Lavernes ganzer Körper prickelte, doch sie ließ sich nicht davon beirren und betrat mit einem großen Schritt den brennenden Raum. Sofort schlug ihr die Hitze entgegen und raubte ihr kurz den Atem. Das Feuer schien allgegenwärtig zu sein, selbst die Luft schien zu brennen. Sie hielt sich die linke Hand vor Mund und Nase, um zumindest noch schmerzfrei atmen zu können, dann lächelte sie Stachelrücken freundlich zu, um sich für seine Warnung zu bedanken. Immerhin schien ja jede Sekunde zu zählen, und wer wusste schon wie lange sie noch in dem Raum hinter der Barriere geblieben wären?
Zu lange, vermutlich.
Leo- Anzahl der Beiträge : 2411
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Laune : leicht versch(l)afen
Re: Kapitel 1 - Erwachen
Sally stand auf und zog den kleinen, dreiäugigen Kerl mit sich auf die Beine. Er hatte irgendwie etwas Kindliches an sich, aber das war vielleicht nur auf seine geringe Körpergröße zurückzuführen. Es war schwer einzuschätzen, wie alt und was er überhaupt war. Ein Mensch, jedenfalls, nicht, aber das war nun egal. Bisher hatte er nichts gesagt, doch er schien Sally verstanden zu haben. Nur zögerlich hatte er ihre Hand ergriffen – und die seine zitterte und war nass vor Schweiß. Sally ließ deswegen nicht los. Auf eine Art, die sie nicht einsortieren konnte, fühlte sich Berührung vertraut und beruhigend an. Selbst das Schwitzige daran. Wenn der Kleine auch weiterhin ihre Hand würde halten wollen, würde sie ihn daran nicht hindern.
„Wir müssen von hier verschwinden“, sagte Sally zu ihm. „Etwas Schreckliches ist hier geschehen. Dort vorn sind Trümmer und Feuer und Leichen…“
Sie musste das selbst erst einmal verarbeiten, allerdings ließ ihr Überlebenswillen zu, dass sie klare Gedanken fassen und überlegte Entscheidungen treffen konnte.
„Wir wissen noch nicht einmal, was für ein Ort das hier ist. Aber es ist hier nicht sicher. Wir müssen wohl oder übel mitten durch das Chaos hindurch. Aber wir werden das schaffen, keine Angst. Bleib bei mir, wenn du willst.“
Das hatte ziemlich gefasst geklungen, allerdings musste Sally doch einmal tief durchatmen und unwillkürlich schlucken, bevor sie sich auf den Weg zurück zur Barriere machte. Der große Mann und Laverne – Sally kannte bisher nur den Namen dieser einen anderen Frau –, waren bereits auf der anderen Seite. Das stachelige Wesen war bei ihnen. Anscheinend war es doch nicht so bedrohlich und schrecklich, wie es auf den ersten Blick gewirkt hatte.
Der Schein kann leicht täuschen, erkannte Sally. Beim Entdecken des kleinen Dreiauge hatte sie sich auch geirrt. Das hätte gehörig schiefgehen können.
Und dann wärst du eine Mörderin gewesen, sagte sie ihn Gedanken zu sich selbst. Aber vielleicht war sie ja schon eine Mörderin. Vielleicht hatte sie deshalb einen Revolver und wusste, wie man damit umging. Es war nicht auszuschließen… Das mulmige Gefühl, das sie bereits in ihrem Bauch spürte, wurde dadurch nicht besser.
Als Sally direkt vor der Barriere stand, zögerte sie erneut einen kurzen Moment. Nun denn, es nützte nichts: Sie mussten wirklich von hier verschwinden. Diese Barriere mochte momentan Hitze und Rauch zurückhalten, doch wenn man sich die Zustände auf der anderen Seite so ansah, war es vielleicht nur noch eine Frage der Zeit, bis auch auf der jetzigen Seite etwas einstürzte… oder die Barriere könnte mit fallenden Trümmern verschlossen werden. Dann würden sie alle hier gefangen sein. Auf ewig, vielleicht – oder zumindest solange, bis sie alle elendig verreckten.
Sally gab sich einen Ruck und trat durch das durchsichtige, blau schimmernde Energiefeld. Das kribbelte am ganzen Körper. Sie spürte, wie sie schlagartig Gänsehaut bekam, aber das war nichts im Vergleich zu der unglaublich großen Hitze, die ihr jenseits der Barriere entgegenschlug. Der Rauch brannte ihr sofort in den Augen und setzte sich in ihre Lungen, sodass sie husten musste. Mit einer Selbstverständlichkeit, die nur aus einer Gewohnheit heraus entstanden worden sein kann, fand ihre Hand den Weg in eine ihrer Taschen – und dort ein schlichten, kleines Stück Stoff mit Spitzenrand. Ein Taschentuch. Interessant. Sally wunderte sich nicht lange darüber, sondern presste es in ihr Gesicht – vor Mund und Nase, damit sie besser atmen konnte. Sie musste Tränen wegblinzeln, um wieder einigermaßen etwas sehen zu können. Sie betrachtete den Stachelrücken nun etwas näher. Ihm fehlte ein Auge, stattdessen steckte eine Holzkugel in jener Augenhöhle, allerdings wirkte er tatsächlich eher freundlich als gefährlich. Zumindest war es bisher nicht aggressiv geworden. Sally hoffte, dass irgendjemand einen Plan hatte. Vielleicht kannte der stachelige Fremde ja einen Weg nach draußen. Das wäre… wünschenswert.
„Wir müssen von hier verschwinden“, sagte Sally zu ihm. „Etwas Schreckliches ist hier geschehen. Dort vorn sind Trümmer und Feuer und Leichen…“
Sie musste das selbst erst einmal verarbeiten, allerdings ließ ihr Überlebenswillen zu, dass sie klare Gedanken fassen und überlegte Entscheidungen treffen konnte.
„Wir wissen noch nicht einmal, was für ein Ort das hier ist. Aber es ist hier nicht sicher. Wir müssen wohl oder übel mitten durch das Chaos hindurch. Aber wir werden das schaffen, keine Angst. Bleib bei mir, wenn du willst.“
Das hatte ziemlich gefasst geklungen, allerdings musste Sally doch einmal tief durchatmen und unwillkürlich schlucken, bevor sie sich auf den Weg zurück zur Barriere machte. Der große Mann und Laverne – Sally kannte bisher nur den Namen dieser einen anderen Frau –, waren bereits auf der anderen Seite. Das stachelige Wesen war bei ihnen. Anscheinend war es doch nicht so bedrohlich und schrecklich, wie es auf den ersten Blick gewirkt hatte.
Der Schein kann leicht täuschen, erkannte Sally. Beim Entdecken des kleinen Dreiauge hatte sie sich auch geirrt. Das hätte gehörig schiefgehen können.
Und dann wärst du eine Mörderin gewesen, sagte sie ihn Gedanken zu sich selbst. Aber vielleicht war sie ja schon eine Mörderin. Vielleicht hatte sie deshalb einen Revolver und wusste, wie man damit umging. Es war nicht auszuschließen… Das mulmige Gefühl, das sie bereits in ihrem Bauch spürte, wurde dadurch nicht besser.
Als Sally direkt vor der Barriere stand, zögerte sie erneut einen kurzen Moment. Nun denn, es nützte nichts: Sie mussten wirklich von hier verschwinden. Diese Barriere mochte momentan Hitze und Rauch zurückhalten, doch wenn man sich die Zustände auf der anderen Seite so ansah, war es vielleicht nur noch eine Frage der Zeit, bis auch auf der jetzigen Seite etwas einstürzte… oder die Barriere könnte mit fallenden Trümmern verschlossen werden. Dann würden sie alle hier gefangen sein. Auf ewig, vielleicht – oder zumindest solange, bis sie alle elendig verreckten.
Sally gab sich einen Ruck und trat durch das durchsichtige, blau schimmernde Energiefeld. Das kribbelte am ganzen Körper. Sie spürte, wie sie schlagartig Gänsehaut bekam, aber das war nichts im Vergleich zu der unglaublich großen Hitze, die ihr jenseits der Barriere entgegenschlug. Der Rauch brannte ihr sofort in den Augen und setzte sich in ihre Lungen, sodass sie husten musste. Mit einer Selbstverständlichkeit, die nur aus einer Gewohnheit heraus entstanden worden sein kann, fand ihre Hand den Weg in eine ihrer Taschen – und dort ein schlichten, kleines Stück Stoff mit Spitzenrand. Ein Taschentuch. Interessant. Sally wunderte sich nicht lange darüber, sondern presste es in ihr Gesicht – vor Mund und Nase, damit sie besser atmen konnte. Sie musste Tränen wegblinzeln, um wieder einigermaßen etwas sehen zu können. Sie betrachtete den Stachelrücken nun etwas näher. Ihm fehlte ein Auge, stattdessen steckte eine Holzkugel in jener Augenhöhle, allerdings wirkte er tatsächlich eher freundlich als gefährlich. Zumindest war es bisher nicht aggressiv geworden. Sally hoffte, dass irgendjemand einen Plan hatte. Vielleicht kannte der stachelige Fremde ja einen Weg nach draußen. Das wäre… wünschenswert.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Jewgeni ließ die Hand aber sofort wieder los, nachdem er sich aufgerappelt hatte. Er war schließlich kein kleines Kind mehr. Dennoch blickte er Sally ängstlich an. Diese ganze Situation war falsch. Völlig falsch.
Er hatte keine Ahnung, wo er war. Er wusste gar nichts. Ja, er war noch nicht gestorben, aber dennoch wurde die Verzweiflung in ihm immer größer. Das war alles zu viel für ihn. Jewgeni wollte sich in ein Bett legen und einschlafen, damit er aus diesem Alptraum wieder erwachen konnte.
Doch dieser Wunsch lag momentan in weiter Ferne. Hektisch stolperte er der großen Frau hinterher, bis sie in einen Raum, mit einer türkis schimmernden Wand, gelangten. Seltsam. Vorher waren hier doch noch eine Menge Leute gewesen. Jetzt waren sie nur noch zu viert. Sally, die mörderische Katzenfrau, er und dieser unheimliche Mann.
Der Kerl war wirklich groß. Wirklich, wirklich groß. Nochmal einen Kopf größer als Sally. Über ihm selbst ragte er auf wie ein Riese und allein das schüchterte ihn schon erheblich ein. Der andere Mann- der, den er für den Massenmörder gehalten hatte, hatte aber selbst diesen hier überragt. Jewgeni hoffte, dass er diesen anderen nie wieder sehen würde. Jetzt im Moment war er zumindest spurlos verschwunden. Und das war auch gut so. Der Kerl hier reicht auch völlig aus. Mit großen Augen starrte Jewgeni die Narbe auf seiner rechten Wange an.
Plötzlich ertönte Sallys Stimme. Sie schien mit ihm zu reden. Er schluckte und senkte den Kopf. Wenn er sie ansah und sie ihm in die Augen blickte, würde er sicher rot werden. Vor allem, weil er nicht in der Lage war, irgendetwas zu sagen.
Verschwinden…wohin verschwinden? Jewgeni bemerkte erst zu spät, was Sally vorhatte. Er wollte ihr noch etwas zuschreien, doch es erklang nur ein entsetztes Krächzen. Schon war ihr Körper hinter der türkisenen Wand verschwunden. Schließlich verschwand auch ihr letztes Bein hinter der Barriere und er war allein.
Bis lang hatte sich Jewgeni keine Gedanken über dieses Ding gemacht, weil er so sehr mit anderen Sachen beschäftigt gewesen war. Zum Beispiel sich vor dem Mann und der Katzenfrau zu fürchten. Und jetzt….ich bin allein! Entsetzt ruckte sein Kopf von rechts nach links und wieder zurück. Sally dachte wohl wirklich, dass diesr Mensch und dieses Wesen hier harmlos waren. Aber er nicht. Er hatte die Zähne gesehen. Er hatte die Narbe gesehen.
Wie von selbst begannen Jewgenis Beine zu laufen. Er hoffte einfach, dass die Beiden ihre Chance zu spät erkennen würden und er es bis zu der Wand schaffte. Er schloss die Augen- um ehrlich zu sein, wollte er sich gar nicht ansehen, was dahinter lag- und sprang hindurch.
Er hatte keine Ahnung, wo er war. Er wusste gar nichts. Ja, er war noch nicht gestorben, aber dennoch wurde die Verzweiflung in ihm immer größer. Das war alles zu viel für ihn. Jewgeni wollte sich in ein Bett legen und einschlafen, damit er aus diesem Alptraum wieder erwachen konnte.
Doch dieser Wunsch lag momentan in weiter Ferne. Hektisch stolperte er der großen Frau hinterher, bis sie in einen Raum, mit einer türkis schimmernden Wand, gelangten. Seltsam. Vorher waren hier doch noch eine Menge Leute gewesen. Jetzt waren sie nur noch zu viert. Sally, die mörderische Katzenfrau, er und dieser unheimliche Mann.
Der Kerl war wirklich groß. Wirklich, wirklich groß. Nochmal einen Kopf größer als Sally. Über ihm selbst ragte er auf wie ein Riese und allein das schüchterte ihn schon erheblich ein. Der andere Mann- der, den er für den Massenmörder gehalten hatte, hatte aber selbst diesen hier überragt. Jewgeni hoffte, dass er diesen anderen nie wieder sehen würde. Jetzt im Moment war er zumindest spurlos verschwunden. Und das war auch gut so. Der Kerl hier reicht auch völlig aus. Mit großen Augen starrte Jewgeni die Narbe auf seiner rechten Wange an.
Plötzlich ertönte Sallys Stimme. Sie schien mit ihm zu reden. Er schluckte und senkte den Kopf. Wenn er sie ansah und sie ihm in die Augen blickte, würde er sicher rot werden. Vor allem, weil er nicht in der Lage war, irgendetwas zu sagen.
Verschwinden…wohin verschwinden? Jewgeni bemerkte erst zu spät, was Sally vorhatte. Er wollte ihr noch etwas zuschreien, doch es erklang nur ein entsetztes Krächzen. Schon war ihr Körper hinter der türkisenen Wand verschwunden. Schließlich verschwand auch ihr letztes Bein hinter der Barriere und er war allein.
Bis lang hatte sich Jewgeni keine Gedanken über dieses Ding gemacht, weil er so sehr mit anderen Sachen beschäftigt gewesen war. Zum Beispiel sich vor dem Mann und der Katzenfrau zu fürchten. Und jetzt….ich bin allein! Entsetzt ruckte sein Kopf von rechts nach links und wieder zurück. Sally dachte wohl wirklich, dass diesr Mensch und dieses Wesen hier harmlos waren. Aber er nicht. Er hatte die Zähne gesehen. Er hatte die Narbe gesehen.
Wie von selbst begannen Jewgenis Beine zu laufen. Er hoffte einfach, dass die Beiden ihre Chance zu spät erkennen würden und er es bis zu der Wand schaffte. Er schloss die Augen- um ehrlich zu sein, wollte er sich gar nicht ansehen, was dahinter lag- und sprang hindurch.
Darnamur- Jünger des Pinguins
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Laune : katastrophal destruktiv
Re: Kapitel 1 - Erwachen
Stella folgte den anderen. Ihr gab das ein vertrautes Gefühl. War sie früher auch immer gefolgt? Warum fühlte sich alles so unbekannt und doch so vertraut an? Sie seufzte leise, als sie durch das seltsame Loch schritt und ihren Körper ein Gefühl verpasste, von dem sie sich sicher war es noch nicht gespürt zu haben. Sie lächelte dem fremdartigen Ding mit den Stacheln auf dem Rücken zu versuchte trotz der Hitze und der schlechten Luft flach und beherrscht zu atmen. Sie zog ein Stück der Bluse, die sie trug zur Seite und filtere sich so etwas Luft. Es waren alle dem Beispiel des Hünen gefolgt und befanden sich nun auf der verwüsteten Seite.
"Und nun?" fragte sie, ihre Stimme gedämpft durch den Stoff vor ihrem Mund. "Bisschen ungemütlich hier..."
"Und nun?" fragte sie, ihre Stimme gedämpft durch den Stoff vor ihrem Mund. "Bisschen ungemütlich hier..."
Elli- Piratenpinguin
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Alter : 37
Wohnort : Westerwald
Laune : Thehehe
Re: Kapitel 1 - Erwachen
Nachdem auch Laverne, Sally, Jewgeni und Stella durch die magische Barriere getreten waren und damit die angenehm kühle und saubere Luft des kleinen Raumes gegen brennenden und stinkenden Rauch ausgetauscht hatten, folgten schließlich auch die katzenartige Lilith und Farian Bortunsak, die seltsam still geworden waren. Doch es gab keine Möglichkeit, sich jetzt auszuruhen oder sich an die Hitze und die von Trümmern erschlagene Gestalten in diesem Raum zu gewöhnen. Stachelrücken lächelte Stella und den anderen aufmunternd zu und zeigte dann auf eine stählerne Tür in der Wand dieses Raumes, die vorher nicht zu sehen gewesen war.
"Es wird noch ungemütlicher, wenn wir hier bleiben. Das Gebäude wird in den nächsten Minuten einstürzen. Kommt!" antwortete er Stella und ging dann in Richtung der Tür. "Was macht ihr überhaupt hier? Naja... ist ja auch egal, dafür ist später noch genug Zeit."
Mit diesen Worten verfiel auch Stachelrücken in Schweigen und konzentrierte sich darauf, einen möglichst sicheren Weg durch den brennenden Raum zu finden. Die Gruppe kämpfte sich an Beton- und Mauerstücken vorbei, die ihren Weg genauso wie brennende Trümmer und Möbel blockierten und erreichten schließlich die schwere, mehrere Zentimeter dicke Eisentür. Der stachelbewehrte Gezeichnete öffnete die Tür und zum ersten Mal, seitdem sie aufgewacht waren, konnten die ehemals Gefangenen - oder warum auch immer sie in diesem Gebäude gewesen hatten - den blauen Himmel sehen. Doch wie auch schon vorher, gab es keine Möglichkeit zu staunen, denn Stachelrücken sorgte dafür, dass die Gruppe ihm weiter folgte. "Wir sind gleich da, nur noch ein Stück durch den Eisenwald."
So liefen sie zusammen über die kleine Wiese vor dem Gebäude und betraten einen Wald aus mächtigen Laubbäumen, die fast das gesamte Licht schluckten und so die Umgebung in Zwielicht tauchten. Ein letzer Blick zurück, zeigte einen dreistöckigen, unscheinbaren Betonklotz, der offensichtlich einfach in den Wald gesetzt worden war. Lediglich eine Glaskuppel - bestimmt 10 Meter im Durchmesser - saß auf dem Gebäude und zeigte, dass es nicht einfach nur ein Wohnhaus war. Interessant waren vielleicht auch die Einschusslöcher verschiedener Größen, die in der Betonwand zu erkennen waren. An einer Stelle schien die Wand durch extreme Hitze sogar einfach geschmolzen zu sein.
Wenn sie sich das Gebäude noch einmal ansehen wollten, würden sie das später tun müssen, denn Stachelrücken hetzte sie immer weiter in den Wald. Langsam beschlichen den ein oder anderen vielleicht die ersten Zweifel, denn sie waren schon bestimmt Fünf Minuten unterwegs und waren immer tiefer in den Wald gelaufen, als schließlich eine vergammelte, halb eingestürzte Hütte in Sichtweise kam. "Da sind wir." sagte Stachelrücken einfach und öffnete die Haustür. "Kommt rein, dann können wir uns unterhalten." sagte er mit einem ehrlichen Lächeln.
Stachelrücken trat als erster ein und entzündete in den Ecken des Zimmers einige kleine Öllampen, die mit einer schwarzen Flüssigkeit gefüllt waren und den Raum schwach beleuchteten - dabei aber ungemein stanken. Er legte seinen vollen Beutel auf einen Tisch und verschwand in einem Raum im hinteren Teil des Hauses. "Tee, Wasser oder doch was hartes? Ein Schluck Gin kann in eurer Situation gut helfen. Ich würde zugreifen." rief er der Gruppe entgegen, während er laut anfing, an irgendetwas herumzuarbeiten. Der Raum, den die Gruppe betrat, besaß an einer Wand einen großen und verrußten Kessel und einige vertaubte Stühle und Sessel. Nicht genug Platz für die gesamte Gruppe. Der Rest des Raumes war vollgestellt mit allerlei Krams. Auf einem Tisch standen mechanische Teile, Drähte und Zahnräder, während in einem anderen Regal verschiedenste Steine und Erze standen. Wieder woanders lagen Gläser direkt neben Büchern und Pflanzen. Alte Zeitungen und andere vergilbte Schriften waren auf einem Stuhl verteilt. Der Raum wirkte fast wie eine Müllhalde und selbst der Boden war voll von allerlei Zeug.
Sollte man sich irgendwo hinsetzen wollen, müsste man Platz schaffen.
"Es wird noch ungemütlicher, wenn wir hier bleiben. Das Gebäude wird in den nächsten Minuten einstürzen. Kommt!" antwortete er Stella und ging dann in Richtung der Tür. "Was macht ihr überhaupt hier? Naja... ist ja auch egal, dafür ist später noch genug Zeit."
Mit diesen Worten verfiel auch Stachelrücken in Schweigen und konzentrierte sich darauf, einen möglichst sicheren Weg durch den brennenden Raum zu finden. Die Gruppe kämpfte sich an Beton- und Mauerstücken vorbei, die ihren Weg genauso wie brennende Trümmer und Möbel blockierten und erreichten schließlich die schwere, mehrere Zentimeter dicke Eisentür. Der stachelbewehrte Gezeichnete öffnete die Tür und zum ersten Mal, seitdem sie aufgewacht waren, konnten die ehemals Gefangenen - oder warum auch immer sie in diesem Gebäude gewesen hatten - den blauen Himmel sehen. Doch wie auch schon vorher, gab es keine Möglichkeit zu staunen, denn Stachelrücken sorgte dafür, dass die Gruppe ihm weiter folgte. "Wir sind gleich da, nur noch ein Stück durch den Eisenwald."
So liefen sie zusammen über die kleine Wiese vor dem Gebäude und betraten einen Wald aus mächtigen Laubbäumen, die fast das gesamte Licht schluckten und so die Umgebung in Zwielicht tauchten. Ein letzer Blick zurück, zeigte einen dreistöckigen, unscheinbaren Betonklotz, der offensichtlich einfach in den Wald gesetzt worden war. Lediglich eine Glaskuppel - bestimmt 10 Meter im Durchmesser - saß auf dem Gebäude und zeigte, dass es nicht einfach nur ein Wohnhaus war. Interessant waren vielleicht auch die Einschusslöcher verschiedener Größen, die in der Betonwand zu erkennen waren. An einer Stelle schien die Wand durch extreme Hitze sogar einfach geschmolzen zu sein.
Wenn sie sich das Gebäude noch einmal ansehen wollten, würden sie das später tun müssen, denn Stachelrücken hetzte sie immer weiter in den Wald. Langsam beschlichen den ein oder anderen vielleicht die ersten Zweifel, denn sie waren schon bestimmt Fünf Minuten unterwegs und waren immer tiefer in den Wald gelaufen, als schließlich eine vergammelte, halb eingestürzte Hütte in Sichtweise kam. "Da sind wir." sagte Stachelrücken einfach und öffnete die Haustür. "Kommt rein, dann können wir uns unterhalten." sagte er mit einem ehrlichen Lächeln.
Stachelrücken trat als erster ein und entzündete in den Ecken des Zimmers einige kleine Öllampen, die mit einer schwarzen Flüssigkeit gefüllt waren und den Raum schwach beleuchteten - dabei aber ungemein stanken. Er legte seinen vollen Beutel auf einen Tisch und verschwand in einem Raum im hinteren Teil des Hauses. "Tee, Wasser oder doch was hartes? Ein Schluck Gin kann in eurer Situation gut helfen. Ich würde zugreifen." rief er der Gruppe entgegen, während er laut anfing, an irgendetwas herumzuarbeiten. Der Raum, den die Gruppe betrat, besaß an einer Wand einen großen und verrußten Kessel und einige vertaubte Stühle und Sessel. Nicht genug Platz für die gesamte Gruppe. Der Rest des Raumes war vollgestellt mit allerlei Krams. Auf einem Tisch standen mechanische Teile, Drähte und Zahnräder, während in einem anderen Regal verschiedenste Steine und Erze standen. Wieder woanders lagen Gläser direkt neben Büchern und Pflanzen. Alte Zeitungen und andere vergilbte Schriften waren auf einem Stuhl verteilt. Der Raum wirkte fast wie eine Müllhalde und selbst der Boden war voll von allerlei Zeug.
Sollte man sich irgendwo hinsetzen wollen, müsste man Platz schaffen.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Sally war dankbar dafür, aus dem Rauch heraus an die frische Luft zu kommen. Das Gefühl, Himmel und keine Betondecke über sich zu haben, war das Gefühl von Freiheit, das sie nun das (vermutlich nicht) erste Mal genoss. Trotzdem war sie noch beinahe so unsicher wie in dem Moment, in dem sie auf der schmalen Pritsche in dieser seltsamen Zelle aufgewacht war.
Das mulmige Unbehagen verschwand nicht wirklich, als sie alle sich von dem brennenden Gebäude mit Einschusslöchern – welch beängstigender Anblick – entfernten, aber es wurde zumindest besser.
Stachelrückens halb eingestürzte Hütte, die die Gruppe nach einer Weile erreichten, sah nicht wirklich einladend aus, aber Sally ließ sich dennoch hineinbitten. Alles war besser als ein dunkler Korridor mit rotblinkendem Alarm.
Das stinkende, schwache Licht, das Stachelrücken durch Öllampen schaffte, tauchten das Innenleben der Hütte in einen Schein, der alles wundersam und mysteriöser wirken ließ, als es vermutlich war.
Zu dem angebotenen Getränk sagte Sally nicht Nein.
„Danke“, nahm Sally es sofort an, „Gin klingt hervorragend.“
Das war vielleicht nicht die Wahl, die man einer sehr damenhaft wirkenden Person wie ihr zugetraut hätte, aber Gin… Allein beim Gedanken an dieses Wort spürte sie ein brennendes Gefühl in ihrer Kehle und Wärme, die sich von ihrer Brust aus ihm ganzen Körper ausbreitete. Dies schien nichts Neues für sie zu sein, vielleicht sogar etwas Gewohntes. Sie hatte sich sofort für den Gin entschieden, ohne Tee oder Wasser in Erwägung zu ziehen. Irgendwas in ihr schien sich an Gin zu erinnern, oder zumindest daran, wie es sich anfühlte, ihn zu trinken, auch wenn sie sich nicht bewusst war, woher.
Vielleicht war es in der orientierungslosen Situation, in der Sally sich befand, wirklich das beste, ihrem Bauchgefühl zu folgen. Das könnte ihr Antworten liefern, nach denen sie sich sehnte. Sie war sich sicher, dass ihr seltsamer Gastgeber auch einige Fragen beantworten konnte. Man müsste ihn nur fragen. Diese Waldhütte war etwas gewöhnungsbedürftig. Sicher besser als die brennende Ruine, die sie alle eben verlassen hatten, aber auch nicht das, was Sally in einem Wald erwartet hätte. Dabei konnte sie noch nicht einmal sagen, was genau ihren Erwartungen denn entsprochen hätte.
Diese Behausung war voller altem, möglicherweise äußerst interessantem Zeug, das Sally vielleicht sogar durchstöbert hätte, doch es fiel ihr schwer, den Blick vom Stachelrücken abzuwenden. Seine Erscheinung hatte etwas, das sie in den Bann zog, sodass sie nicht vermeiden konnte, ihn auch nach dem minutenlangen Weg hierher noch mit ihrem Blick zu verfolgen.
„Es ist nett von dir, dass du uns hilfst“, rief sie ihm vorsichtig hinterher, während er sich im hinteren Teil des Hauses mit irgendetwas beschäftigte. „Ehrlich gesagt, wissen wir noch nicht mal, was für ein Ort das ist, an dem wir uns getroffen haben… Geschweige denn, wie wir dort hingekommen sind. Oder was da passiert ist. Wenn du hier wohnst, weißt du doch sicher etwas darüber.“
Sally war sich nicht zu fein dafür, sich in dieser zugestellten, staubigen Hütte aufzuhalten. Jedoch suchte sie sich keinen Sitzplatz. Sie wollte nichts kaputt machen – und vielleicht hätte Stachelrücken es für unhöflich gehalten, wenn sie seine Habe umgeräumt hätte. Da fiel ihr ein, dass es vielleicht auch unhöflich war, direkt mit der Tür ins Haus zu fallen.
„Verzeih, wir kennen noch gar nicht deinen Namen.“
Ihn mit „Stachelrücken“ anzureden, wäre vermutlich nicht ratsam.
„Eure Namen kenne ich auch noch nicht alle“, fügte Sally, an die ganze Gruppe gewandt, hinzu. „Ich bin Sally Brown, denke ich. Das stand zumindest an meiner Tür.“
Das mulmige Unbehagen verschwand nicht wirklich, als sie alle sich von dem brennenden Gebäude mit Einschusslöchern – welch beängstigender Anblick – entfernten, aber es wurde zumindest besser.
Stachelrückens halb eingestürzte Hütte, die die Gruppe nach einer Weile erreichten, sah nicht wirklich einladend aus, aber Sally ließ sich dennoch hineinbitten. Alles war besser als ein dunkler Korridor mit rotblinkendem Alarm.
Das stinkende, schwache Licht, das Stachelrücken durch Öllampen schaffte, tauchten das Innenleben der Hütte in einen Schein, der alles wundersam und mysteriöser wirken ließ, als es vermutlich war.
Zu dem angebotenen Getränk sagte Sally nicht Nein.
„Danke“, nahm Sally es sofort an, „Gin klingt hervorragend.“
Das war vielleicht nicht die Wahl, die man einer sehr damenhaft wirkenden Person wie ihr zugetraut hätte, aber Gin… Allein beim Gedanken an dieses Wort spürte sie ein brennendes Gefühl in ihrer Kehle und Wärme, die sich von ihrer Brust aus ihm ganzen Körper ausbreitete. Dies schien nichts Neues für sie zu sein, vielleicht sogar etwas Gewohntes. Sie hatte sich sofort für den Gin entschieden, ohne Tee oder Wasser in Erwägung zu ziehen. Irgendwas in ihr schien sich an Gin zu erinnern, oder zumindest daran, wie es sich anfühlte, ihn zu trinken, auch wenn sie sich nicht bewusst war, woher.
Vielleicht war es in der orientierungslosen Situation, in der Sally sich befand, wirklich das beste, ihrem Bauchgefühl zu folgen. Das könnte ihr Antworten liefern, nach denen sie sich sehnte. Sie war sich sicher, dass ihr seltsamer Gastgeber auch einige Fragen beantworten konnte. Man müsste ihn nur fragen. Diese Waldhütte war etwas gewöhnungsbedürftig. Sicher besser als die brennende Ruine, die sie alle eben verlassen hatten, aber auch nicht das, was Sally in einem Wald erwartet hätte. Dabei konnte sie noch nicht einmal sagen, was genau ihren Erwartungen denn entsprochen hätte.
Diese Behausung war voller altem, möglicherweise äußerst interessantem Zeug, das Sally vielleicht sogar durchstöbert hätte, doch es fiel ihr schwer, den Blick vom Stachelrücken abzuwenden. Seine Erscheinung hatte etwas, das sie in den Bann zog, sodass sie nicht vermeiden konnte, ihn auch nach dem minutenlangen Weg hierher noch mit ihrem Blick zu verfolgen.
„Es ist nett von dir, dass du uns hilfst“, rief sie ihm vorsichtig hinterher, während er sich im hinteren Teil des Hauses mit irgendetwas beschäftigte. „Ehrlich gesagt, wissen wir noch nicht mal, was für ein Ort das ist, an dem wir uns getroffen haben… Geschweige denn, wie wir dort hingekommen sind. Oder was da passiert ist. Wenn du hier wohnst, weißt du doch sicher etwas darüber.“
Sally war sich nicht zu fein dafür, sich in dieser zugestellten, staubigen Hütte aufzuhalten. Jedoch suchte sie sich keinen Sitzplatz. Sie wollte nichts kaputt machen – und vielleicht hätte Stachelrücken es für unhöflich gehalten, wenn sie seine Habe umgeräumt hätte. Da fiel ihr ein, dass es vielleicht auch unhöflich war, direkt mit der Tür ins Haus zu fallen.
„Verzeih, wir kennen noch gar nicht deinen Namen.“
Ihn mit „Stachelrücken“ anzureden, wäre vermutlich nicht ratsam.
„Eure Namen kenne ich auch noch nicht alle“, fügte Sally, an die ganze Gruppe gewandt, hinzu. „Ich bin Sally Brown, denke ich. Das stand zumindest an meiner Tür.“
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Es war eine Wohltat gewesen sich endlich wieder unter freiem Himmel bewegen zu koennen. Die Luft schien das Beste zu sein, was die Lungen des Ambacti seit langer Zeit zu atmen bekommen hatten und der Anblick der Baeume war eine mehr als willkommene Abwechslung. Kin’Tesh hatte sich auf dem Weg zur Huette nicht den Verlockungen der Nachdenklichkeit hingegeben, sondern hatte aufmerksam die Umgebung im Auge behalten. Einem Teil von ihm schien es zuwider, sich einem gemuetlichen Spaziergang im Walde zu widmen, schliesslich konnte man nie wissen was im schattigen Zwielicht lauerte.
Vorsichtig schob er etwas Krempel mit den Haenden beiseite, bevor er sich in der Ecke der Huette, an die Wand gelehnt, niederliess. Die allgemeine Unordnung sowie der Geruch der Lampen schien ihn nicht weiter zu beruehren. Das Kopftuch zurechtrueckend, beobachtete der Huene abwechselnd die Schiesswuetige, die sich als Sally vorstellte und den Rest der Gruppe. „Kin'Tesh“, sprach er mit ruhiger Stimme und legte dabei die flache Hand kurz auf seine Brust. Auch er war interessiert an einer Antwort auf die Frage der Frau. Woher sollte man wissen wohin man gehen sollte, wenn man nicht wusste, woher man kam? „Gin und etwas Wasser fuer mich“, sagte er und nach kurzem Schweigen fuegte er hinzu „Bitte.“
Vorsichtig schob er etwas Krempel mit den Haenden beiseite, bevor er sich in der Ecke der Huette, an die Wand gelehnt, niederliess. Die allgemeine Unordnung sowie der Geruch der Lampen schien ihn nicht weiter zu beruehren. Das Kopftuch zurechtrueckend, beobachtete der Huene abwechselnd die Schiesswuetige, die sich als Sally vorstellte und den Rest der Gruppe. „Kin'Tesh“, sprach er mit ruhiger Stimme und legte dabei die flache Hand kurz auf seine Brust. Auch er war interessiert an einer Antwort auf die Frage der Frau. Woher sollte man wissen wohin man gehen sollte, wenn man nicht wusste, woher man kam? „Gin und etwas Wasser fuer mich“, sagte er und nach kurzem Schweigen fuegte er hinzu „Bitte.“
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Rauch schlug ihm ins Gesicht. Wo- wo bin ich? Einen Moment lang taumelte Jewgeni verwirrt durch die Gegend. Da war Feuer. Viel Feuer. Und Trümmer lagen überall herum. Schnaufend drehte er sich um sich selbst, um irgendeinen Ausweg zu finden…und blieb an einem Auge aus Holz hängen, das in einer leeren Augenhöhle herumkullerte.
„Uah!“, kam es entsetzt aus seinem Mund, während er mit großen Augen das Wesen vor ihm anstarrte. Es erinnerte ein wenig an einen Igel. Vor Verwunderung vergaß er einen Moment lang sogar, dass er gerade in einer äußerst gefährlichen Lage steckte. Dann kehrten seine Fluchtinstinkte zurück und er schloss sich etwas panisch der Flucht aus dem brennenden Gemäuer an, wobei er darauf achtete in Sallys Nähe zu bleiben. Ohne sie anzusehen natürlich.
Er musste sich wirklich zusammenreißen, um dem stachlichem, triefendem Geschöpf ruhig zu folgen, während alles in seinem Inneren danach schrie loszurennen. Aber vermutlich war dieses Wesen wirklich ihre einzige Möglichkeit hier heil herauszukommen. Und damit meinte er Sally, sich selbst und vielleicht noch die anderen beiden Frauen, die ihn zwar auch nervös machten, aber auch nicht so bedrohlich wie der Rest auf ihn wirkte.
Natürlich traute er dem Igel trotzdem nicht. Er hatte ein unheimliches Auge und allein die Tatsache, dass er sich hier auskannte, machte ihn verdächtig. Vielleicht war es gerade dieses Wesen, das mit ihnen Experimente gemacht hatte. Dennoch: Jetzt war die Lage hier drinnen ziemlich dramatisch. Und das Geschöpf würde auf jeden Fall auch seine eigene Haut (oder sein Fell?) retten wollen. Also war es wohl die sinnvollste und logischste Option ihm zu folgen.
Die Hitze setzte Jewgeni dabei zunehmend zu. Sein Angstschweiß vermengte sich jetzt noch durch weiteren, der durch die feurigen Temperaturen hier drinnen hervorgerufen wurden. Zum Glück waren zumindest seine Augen hinter den dicken Gläsern einigermaßen vor dem Rauch geschützt. Hoffentlich würde niemand von den anderen darauf kommen und dann versuchen sie ihm wegzunehmen.
Hustend und keuchend schaffte er es ins Freie. Freier Himmel. Natur. Jetzt hast du noch die Gelegenheit weg zu rennen, Jewgeni. Jetzt hast du noch die Gelegenheit!
Aber er traute sich nicht. Er war nicht so schnell im offenen Gelände wie die Katzenfrau oder der muskelbepackte Hüne. Sie würden ihn einholen, sie würden ihn finden. Sie würden ihn töten. Der riesige Kerl würde mit einem Knüppel auf ihn eindreschen bis seine Knochen zu weißem Brei wurden und mit seinem großen Messer in seinen Eingeweiden wühlen. Und die Katzenfrau wäre noch schlimmer. Sie würde ihn langsam und genüsslich zu Tode foltern. Nein, Jewgeni blieb lieber an Sallys Seite. Sie hatte zwar vorher noch auf ihn geschossen, aber sie hatte sich entschuldigt und er fühlte sich bei ihr ein wenig sicher.
Wie auch die anderen warf er noch einen Blick auf den Betonklotz zurück, indem sie alle erwacht waren. Jetzt war er noch eine flammende Ruine. Was es wohl damit auf sich hatte? Jewgeni verspürte das besorgniserregende Gefühl, dass sie es noch erfahren würden. Und er wusste nicht, ob er es wirklich wissen wollte. Was hatte man mit ihm gemacht? Und warum?
Jedenfalls wollte er in diesem Moment nie wieder dorthin zurückkehren. In die dunklen Flure mit den roten Lichtern. Und da schoss ihm ein weiterer Gedanke in den Kopf: Was, wenn man uns zurückholen will? Vielleicht nicht hierhin, aber in eine andere…Anstalt? Ein anderes Gefängnis? Was auch immer das war.
Es hatte ganz offensichtlich eine Katastrophe gegeben, die es Ihnen ermöglicht hatte zu fliehen. Aber diejenigen, die auf sie aufgepasst hatten, die mit ihnen Experimente oder was auch immer gemacht hatten- denen würde das nicht passen. Vielleicht…vielleicht war der Igelmann einer von Ihnen. Er würde sie zu seinem Haus bringen, sie bewirten und abwarten bis Verstärkung eintraf. Danach würde es zurück in eine Zelle gehen.
Jewgeni wollte das nicht. Er verspürte den starken Drang Wegzurennen, aber im Moment war das noch zu riskant. Wenn er die Gelegenheit hatte, würde er versuchen von hier wegzukommen. Erst einmal in Sicherheit. Und dann galt es für ihn wohl oder übel herauszufinden, was mit ihm geschehen war. Er wusste im Moment gerade Mal, dass er ein schwächlicher Gezeichneter mit dem Namen Jewgeni Jerschow war. Aber sonst nichts.
Nichts über seine Vergangenheit, nichts darüber was er war. Irgendwo in ihm mussten diese Erinnerungen noch stecken, aber er konnte nichts erfassen. Es war als würde ein großer Nebel überall dort liegen, wo er suchte. Nichts. Er fand nichts. Und das konnte nicht so bleiben. Auch wenn es ihn vielleicht in Gefahr bringen würde…man musste doch wissen, wer man war. Zumindest das musste man doch wissen.
Je weiter er den anderen hinterhertrottete, wurde ihm die Ungeheuerlichkeit dieser Tatsache bewusst, dass er sich an nichts erinnern konnte. Jemand musste es ihm geraubt haben. Dort- in diesem grauen Klotz mit der Kuppel. Sie hatten es ihm gestohlen. Gestohlen. Ein wenig Zorn kam in ihm auf. Dieses Gefühl kam ihm bekannt vor. Bestohlen worden zu sein. Aber er konnte es nicht einordnen und so machte es ihn nur noch verzweifelter.
Ganz ruhig bleiben, Jewgeni, redete er auf sich ein. Es ist besser, wenn du für den Moment nicht mehr daran denkst. Du musst dich erst mal darauf konzentrieren von hier wegzukommen.
Der Wald um sie herum war ziemlich finster. Vielleicht wäre das eine gute Gelegenheit wegzulaufen, aber er verließ sie verstreichen. Er glaubte zu wissen, dass Katzen im Dunkeln gut sehen konnten und außerdem wollte er nicht schon wieder alleine an einem unheimlichen, lichtlosen Ort sein.
Über eine Wiese ging es weiter zum Haus des Igelmanns, in dem es stark chaotisch aussah. Nicht unbedingt passend für das Bild eines ihrer Aufpasser. Dennoch blieb Jewgeni was das betraf misstrauisch. Vielleicht war das Wesen auch einfach nur verrückt. Zu den Getränkangeboten sagte er erst einmal nichts. Vielleicht wollte man sie ja auch vergiften. Er würde es jedenfalls nicht riskieren, obwohl er durchaus ein wenig durstig war, nach all der Hitze.
Wortlos zog er sich in eine Ecke des Raums zurück, die noch am nächsten von Sally Position lag und kauerte sich dort zusammen. Von hier hatte er einen guten Überblick über den Raum und eine Wand in seinem Rücken.
„Uah!“, kam es entsetzt aus seinem Mund, während er mit großen Augen das Wesen vor ihm anstarrte. Es erinnerte ein wenig an einen Igel. Vor Verwunderung vergaß er einen Moment lang sogar, dass er gerade in einer äußerst gefährlichen Lage steckte. Dann kehrten seine Fluchtinstinkte zurück und er schloss sich etwas panisch der Flucht aus dem brennenden Gemäuer an, wobei er darauf achtete in Sallys Nähe zu bleiben. Ohne sie anzusehen natürlich.
Er musste sich wirklich zusammenreißen, um dem stachlichem, triefendem Geschöpf ruhig zu folgen, während alles in seinem Inneren danach schrie loszurennen. Aber vermutlich war dieses Wesen wirklich ihre einzige Möglichkeit hier heil herauszukommen. Und damit meinte er Sally, sich selbst und vielleicht noch die anderen beiden Frauen, die ihn zwar auch nervös machten, aber auch nicht so bedrohlich wie der Rest auf ihn wirkte.
Natürlich traute er dem Igel trotzdem nicht. Er hatte ein unheimliches Auge und allein die Tatsache, dass er sich hier auskannte, machte ihn verdächtig. Vielleicht war es gerade dieses Wesen, das mit ihnen Experimente gemacht hatte. Dennoch: Jetzt war die Lage hier drinnen ziemlich dramatisch. Und das Geschöpf würde auf jeden Fall auch seine eigene Haut (oder sein Fell?) retten wollen. Also war es wohl die sinnvollste und logischste Option ihm zu folgen.
Die Hitze setzte Jewgeni dabei zunehmend zu. Sein Angstschweiß vermengte sich jetzt noch durch weiteren, der durch die feurigen Temperaturen hier drinnen hervorgerufen wurden. Zum Glück waren zumindest seine Augen hinter den dicken Gläsern einigermaßen vor dem Rauch geschützt. Hoffentlich würde niemand von den anderen darauf kommen und dann versuchen sie ihm wegzunehmen.
Hustend und keuchend schaffte er es ins Freie. Freier Himmel. Natur. Jetzt hast du noch die Gelegenheit weg zu rennen, Jewgeni. Jetzt hast du noch die Gelegenheit!
Aber er traute sich nicht. Er war nicht so schnell im offenen Gelände wie die Katzenfrau oder der muskelbepackte Hüne. Sie würden ihn einholen, sie würden ihn finden. Sie würden ihn töten. Der riesige Kerl würde mit einem Knüppel auf ihn eindreschen bis seine Knochen zu weißem Brei wurden und mit seinem großen Messer in seinen Eingeweiden wühlen. Und die Katzenfrau wäre noch schlimmer. Sie würde ihn langsam und genüsslich zu Tode foltern. Nein, Jewgeni blieb lieber an Sallys Seite. Sie hatte zwar vorher noch auf ihn geschossen, aber sie hatte sich entschuldigt und er fühlte sich bei ihr ein wenig sicher.
Wie auch die anderen warf er noch einen Blick auf den Betonklotz zurück, indem sie alle erwacht waren. Jetzt war er noch eine flammende Ruine. Was es wohl damit auf sich hatte? Jewgeni verspürte das besorgniserregende Gefühl, dass sie es noch erfahren würden. Und er wusste nicht, ob er es wirklich wissen wollte. Was hatte man mit ihm gemacht? Und warum?
Jedenfalls wollte er in diesem Moment nie wieder dorthin zurückkehren. In die dunklen Flure mit den roten Lichtern. Und da schoss ihm ein weiterer Gedanke in den Kopf: Was, wenn man uns zurückholen will? Vielleicht nicht hierhin, aber in eine andere…Anstalt? Ein anderes Gefängnis? Was auch immer das war.
Es hatte ganz offensichtlich eine Katastrophe gegeben, die es Ihnen ermöglicht hatte zu fliehen. Aber diejenigen, die auf sie aufgepasst hatten, die mit ihnen Experimente oder was auch immer gemacht hatten- denen würde das nicht passen. Vielleicht…vielleicht war der Igelmann einer von Ihnen. Er würde sie zu seinem Haus bringen, sie bewirten und abwarten bis Verstärkung eintraf. Danach würde es zurück in eine Zelle gehen.
Jewgeni wollte das nicht. Er verspürte den starken Drang Wegzurennen, aber im Moment war das noch zu riskant. Wenn er die Gelegenheit hatte, würde er versuchen von hier wegzukommen. Erst einmal in Sicherheit. Und dann galt es für ihn wohl oder übel herauszufinden, was mit ihm geschehen war. Er wusste im Moment gerade Mal, dass er ein schwächlicher Gezeichneter mit dem Namen Jewgeni Jerschow war. Aber sonst nichts.
Nichts über seine Vergangenheit, nichts darüber was er war. Irgendwo in ihm mussten diese Erinnerungen noch stecken, aber er konnte nichts erfassen. Es war als würde ein großer Nebel überall dort liegen, wo er suchte. Nichts. Er fand nichts. Und das konnte nicht so bleiben. Auch wenn es ihn vielleicht in Gefahr bringen würde…man musste doch wissen, wer man war. Zumindest das musste man doch wissen.
Je weiter er den anderen hinterhertrottete, wurde ihm die Ungeheuerlichkeit dieser Tatsache bewusst, dass er sich an nichts erinnern konnte. Jemand musste es ihm geraubt haben. Dort- in diesem grauen Klotz mit der Kuppel. Sie hatten es ihm gestohlen. Gestohlen. Ein wenig Zorn kam in ihm auf. Dieses Gefühl kam ihm bekannt vor. Bestohlen worden zu sein. Aber er konnte es nicht einordnen und so machte es ihn nur noch verzweifelter.
Ganz ruhig bleiben, Jewgeni, redete er auf sich ein. Es ist besser, wenn du für den Moment nicht mehr daran denkst. Du musst dich erst mal darauf konzentrieren von hier wegzukommen.
Der Wald um sie herum war ziemlich finster. Vielleicht wäre das eine gute Gelegenheit wegzulaufen, aber er verließ sie verstreichen. Er glaubte zu wissen, dass Katzen im Dunkeln gut sehen konnten und außerdem wollte er nicht schon wieder alleine an einem unheimlichen, lichtlosen Ort sein.
Über eine Wiese ging es weiter zum Haus des Igelmanns, in dem es stark chaotisch aussah. Nicht unbedingt passend für das Bild eines ihrer Aufpasser. Dennoch blieb Jewgeni was das betraf misstrauisch. Vielleicht war das Wesen auch einfach nur verrückt. Zu den Getränkangeboten sagte er erst einmal nichts. Vielleicht wollte man sie ja auch vergiften. Er würde es jedenfalls nicht riskieren, obwohl er durchaus ein wenig durstig war, nach all der Hitze.
Wortlos zog er sich in eine Ecke des Raums zurück, die noch am nächsten von Sally Position lag und kauerte sich dort zusammen. Von hier hatte er einen guten Überblick über den Raum und eine Wand in seinem Rücken.
Darnamur- Jünger des Pinguins
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Laverne verließ das Gebäude zügig und ohne sich noch groß Gedanken zu machen, was sie wohl draußen erwarten würde. Alles war besser als ein brennendes, einstürzendes Gebäude, oder? Und wenn Stachelrücken einen Weg hier heraus kannte, glaubte und vertraute sie ihm, das war doch selbstverständlich. Klar, der Kerl sah komisch aus, mit seinen Stacheln und dem unheimlichen Holzauge, aber Aussehen sagte schließlich nur selten etwas über den Charakter aus.
Sobald sie draußen angekommen waren, zog Laverne die Hand aus ihrem Gesicht, atmete tief ein und aus und schloss kurz die Augen. Es war ein gutes Gefühl, wieder im Freien zu stehen. Ein Wald, nur Bäume, keine Wände ohne Fenster und keine jaulenden Alarmsirenen. Sie warf einen Blick über die Schulter zurück und schauderte bei dem Gedanken, eben noch arglos in diesem Chaos geschlafen zu haben. Das musste man sich mal vorstellen. Nur ein Weilchen länger, 30 Minuten mehr Schlaf, und sie wäre vermutlich tot gewesen, oder hätte keinen Ausgang mehr gefunden. Was dann?
Als sie sich umsah stellte sie fest, dass die anderen nicht stehen geblieben waren und nun einer nach dem anderen im Wald verschwanden. Ein letzter Blick auf das Glaskuppel-Gebäude – das sie hoffentlich nie wiedersehen würde, schon gar nicht von innen –, dann folgte Laverne mit zügigen Schritten Stachelrücken und ihren Leidensgenossen. Sie versuchte, eine Antwort zu finden, warum sie alle in dem Gebäude gewesen waren (ohne Gedächtnis, wohlgemerkt), aber es fehlten einfach noch zu viele Teile des Rätsels, um eine Annahme vernünftig begründen zu können. Aber sie würde es schon noch herausfinden. Der Gedanke trieb ihr ein Lächeln ins Gesicht. Es war das erste Mal seit ihrem Erwachen, dass sie sich ein Ziel gesetzt hatte, das nicht mit purem Überleben zu tun hatte, und der Gedanke, einem Rätsel, womöglich einem Geheimnis auf der Spur zu sein faszinierte sie. Ein Rätsel zwar, aber sicher nicht unlösbar. Jedes Rätsel fand irgendwann seinen Meister.
Oder seine Meisterin.
Die Hütte, zu der Stachelrücken die Gruppe geführt hatte sah wirklich nicht sehr einladend aus, aber Laverne hatte das Gefühl, dass ihr das wenig ausmachte. Wie sie selbst wohl früher gelebt hatte? Im Prinzip wohl immer noch lebte? Wohl auch derart verwahrlost? Nein, vermutlich nicht. Schimmelige Wände wären auch nach ihrer Gedächtnislöschung haften geblieben. Sie sah sich in der Hütte um und versuchte auf diese Weise, etwas über ihren Bewohner herauszufinden, aber bei all dem Krempel war es nicht einfach, etwas Bestimmtes ins Auge zu fassen. Scheinbar hatte Stachelrücken ein Faible dafür, seltsame Sachen aller Art zu sammeln, das erklärte ja auch dass sie ihn in dem brennenden Gebäude angetroffen zu haben. Offenbar hatte er gehofft, noch ein zwei wertvolle Sachen mitnehmen zu können, bevor das Gebäude vollends ausgebrannt sein würde.
„Gin“, antwortete sie trocken auf Stachelrückens Frage. Alkohol würde ihr jetzt vielleicht guttun. Andererseits vernebelte das den Kopf, und sie hatte das Gefühl, den noch brauchen zu können. „Aber nicht ganz so viel, bitte. Nur ein Schlückchen.“ Sie sah sich nach einer brauchbaren Sitzmöglichkeit um. Wenn man die Zeitungen dort vom Stuhl nahm … nein, lieber nicht. Am Ende machte sie noch etwas kaputt – dieses Papier sah aus, als würde es in ihren Händen zu Staub zerfallen –, und die Höflichkeit ihres Gastgebers wollte sie nicht überanspruchen, als blieb Laverne einfach mitten im Raum stehen und steckte die Hände mangels Beschäftigung in die Hosentaschen. Zu den Streichhölzern. Unwillkürlich schloss sie die Finger um die Schachtel. „Mein Name muss wohl Laverne sein. Laverne Brady – das stand auf meiner Tür. Freut mich, eure Bekanntschaft zu machen, scheinbar haben wir dasselbe Schicksal. Und wer seid ihr?“
Sobald sie draußen angekommen waren, zog Laverne die Hand aus ihrem Gesicht, atmete tief ein und aus und schloss kurz die Augen. Es war ein gutes Gefühl, wieder im Freien zu stehen. Ein Wald, nur Bäume, keine Wände ohne Fenster und keine jaulenden Alarmsirenen. Sie warf einen Blick über die Schulter zurück und schauderte bei dem Gedanken, eben noch arglos in diesem Chaos geschlafen zu haben. Das musste man sich mal vorstellen. Nur ein Weilchen länger, 30 Minuten mehr Schlaf, und sie wäre vermutlich tot gewesen, oder hätte keinen Ausgang mehr gefunden. Was dann?
Als sie sich umsah stellte sie fest, dass die anderen nicht stehen geblieben waren und nun einer nach dem anderen im Wald verschwanden. Ein letzter Blick auf das Glaskuppel-Gebäude – das sie hoffentlich nie wiedersehen würde, schon gar nicht von innen –, dann folgte Laverne mit zügigen Schritten Stachelrücken und ihren Leidensgenossen. Sie versuchte, eine Antwort zu finden, warum sie alle in dem Gebäude gewesen waren (ohne Gedächtnis, wohlgemerkt), aber es fehlten einfach noch zu viele Teile des Rätsels, um eine Annahme vernünftig begründen zu können. Aber sie würde es schon noch herausfinden. Der Gedanke trieb ihr ein Lächeln ins Gesicht. Es war das erste Mal seit ihrem Erwachen, dass sie sich ein Ziel gesetzt hatte, das nicht mit purem Überleben zu tun hatte, und der Gedanke, einem Rätsel, womöglich einem Geheimnis auf der Spur zu sein faszinierte sie. Ein Rätsel zwar, aber sicher nicht unlösbar. Jedes Rätsel fand irgendwann seinen Meister.
Oder seine Meisterin.
Die Hütte, zu der Stachelrücken die Gruppe geführt hatte sah wirklich nicht sehr einladend aus, aber Laverne hatte das Gefühl, dass ihr das wenig ausmachte. Wie sie selbst wohl früher gelebt hatte? Im Prinzip wohl immer noch lebte? Wohl auch derart verwahrlost? Nein, vermutlich nicht. Schimmelige Wände wären auch nach ihrer Gedächtnislöschung haften geblieben. Sie sah sich in der Hütte um und versuchte auf diese Weise, etwas über ihren Bewohner herauszufinden, aber bei all dem Krempel war es nicht einfach, etwas Bestimmtes ins Auge zu fassen. Scheinbar hatte Stachelrücken ein Faible dafür, seltsame Sachen aller Art zu sammeln, das erklärte ja auch dass sie ihn in dem brennenden Gebäude angetroffen zu haben. Offenbar hatte er gehofft, noch ein zwei wertvolle Sachen mitnehmen zu können, bevor das Gebäude vollends ausgebrannt sein würde.
„Gin“, antwortete sie trocken auf Stachelrückens Frage. Alkohol würde ihr jetzt vielleicht guttun. Andererseits vernebelte das den Kopf, und sie hatte das Gefühl, den noch brauchen zu können. „Aber nicht ganz so viel, bitte. Nur ein Schlückchen.“ Sie sah sich nach einer brauchbaren Sitzmöglichkeit um. Wenn man die Zeitungen dort vom Stuhl nahm … nein, lieber nicht. Am Ende machte sie noch etwas kaputt – dieses Papier sah aus, als würde es in ihren Händen zu Staub zerfallen –, und die Höflichkeit ihres Gastgebers wollte sie nicht überanspruchen, als blieb Laverne einfach mitten im Raum stehen und steckte die Hände mangels Beschäftigung in die Hosentaschen. Zu den Streichhölzern. Unwillkürlich schloss sie die Finger um die Schachtel. „Mein Name muss wohl Laverne sein. Laverne Brady – das stand auf meiner Tür. Freut mich, eure Bekanntschaft zu machen, scheinbar haben wir dasselbe Schicksal. Und wer seid ihr?“
Leo- Anzahl der Beiträge : 2411
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Laune : leicht versch(l)afen
Re: Kapitel 1 - Erwachen
Vermutlich lag Laverne mit ihrer Mutmaßung bezüglich des Sammeltriebs von Stachelrücken gar nicht so falsch, denn auf den zweiten und genaueren Blick, stellte sich der Großteil des Zeugs im Haus, als vermutlich wertlos heraus. Einige der gesammelten Pflanzen waren bereits braun und vergammelten langsam. Die Schriften, Zeitungsausschnitte und Zeitschriften handelten von den verschiedensten Themen und schienen keinerlei Zusammenhang zu haben. Einige der Gläser waren bereits gesprungen. Auch die Steine in dem Regal konnten wertloser Fels sein. Trotzdem hatte alles seinen angestammten Platz und es herrschte eine gewisse Ordnung in dem Durcheinander. Was auch immer der Gezeichnete mit dem ganzen Zeug vorhatte, er schien zu wissen, wo es hingehörte. Aus dem einen angrenzenden Raum, der vermutlich die Küche war, ertönte die Stimme ihres Gastgebers. "Gin und Wasser, alles klar. Bitte passt auf, wo ihr euch hinsetzt und macht nichts kaputt. Das sind wertvolle Schätze. Bitte. BITTE macht nichts kaputt." Es war gar nicht so einfach eine Sitzmöglichkeit zu finden, auf der nichts herumlag und so musste man vielleicht Vorlieb mit dem Boden nehmen. Neben der Küche, die an diesen Raum angrenzte aber nicht durch eine Tür abgeschottet war, führte noch eine Wendeltreppe in ein oberes Stockwerk, des kleinen verfallenen Hauses. Sogar auf der Treppe sammelten sich verschiedene Stoffe, Tücher und Kleidung, die über das Geländer geworfen worden waren.
Schließlich trat Stachelrücken aber wieder in den Raum. In den Händen hielt er jeweils ein Glas und einen Tonbecher, die er Laverne, Sally und Kin'Tesh reichte. Er verschwand kurz in der Küche und kam mit einer Tasse und einem weiteren Glas wieder. "Na dann, auf euer Wohl!" sagte er, bevor er den Gin in seinem Glas herunterschluckte und kurz sein Gesicht verzog, während das Holzauge dabei einen Salto in der Augenhöhle vollzog. Vorsichtig - fast ehrfürchtig - machte er etwas Platz für sich und seine Gäste. "Tut mir leid aber es war einfach keine Zeit, um sich vorzustellen. Nennt mich einfach Sulugel." Dann zuckte er allerdings mit den Schultern. "Ich weiß nicht viel über dieses Gebäude, in dem ich euch gefunden habe. Als es noch nicht gebrannt hat, gab es Wachen, die nicht besonders gesprächig waren, wenn ihr wisst, was ich meine... So wie ich sie kenne, stecken aber bestimmt die Qua'kal dahinter. Es gibt nichts, was diese elendigen Leuteschinder mehr lieben, als irgendwelche Forschungsanlagen zu bauen, um ihre Macht und ihr Wissen zu demonstrieren. Als ich dann eine Explosion bis hierhin gehört habe, habe ich mir gedacht: Sulugel hab ich mir gedacht, da gibt's doch bestimmt was zu holen. Also bin ich losgelaufen und als ich ankam, waren schon alle tot und es hat überall gebrannt. An was könnt ihr euch denn erinnern? Ihr kennt nichtmal eure Namen? Das ist echt übel... echt übel sag ich euch..."
Sulugel verfiel einen Moment ins Schweigen und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Dann entdeckte er den in der Ecke zusammengekauerten Jewgeni, stand ruckartig auf und ging hastig und wild mit den Händen gestikulierend auf ihn zu. "Oh nein. Oh neinohnein... nicht dadrauf legen. GEH DA WEG!" rief er dem Gezeichneten zu, unwissend, dass dieser dadurch wohl wieder einen Anfall kriegen würde.
Schließlich trat Stachelrücken aber wieder in den Raum. In den Händen hielt er jeweils ein Glas und einen Tonbecher, die er Laverne, Sally und Kin'Tesh reichte. Er verschwand kurz in der Küche und kam mit einer Tasse und einem weiteren Glas wieder. "Na dann, auf euer Wohl!" sagte er, bevor er den Gin in seinem Glas herunterschluckte und kurz sein Gesicht verzog, während das Holzauge dabei einen Salto in der Augenhöhle vollzog. Vorsichtig - fast ehrfürchtig - machte er etwas Platz für sich und seine Gäste. "Tut mir leid aber es war einfach keine Zeit, um sich vorzustellen. Nennt mich einfach Sulugel." Dann zuckte er allerdings mit den Schultern. "Ich weiß nicht viel über dieses Gebäude, in dem ich euch gefunden habe. Als es noch nicht gebrannt hat, gab es Wachen, die nicht besonders gesprächig waren, wenn ihr wisst, was ich meine... So wie ich sie kenne, stecken aber bestimmt die Qua'kal dahinter. Es gibt nichts, was diese elendigen Leuteschinder mehr lieben, als irgendwelche Forschungsanlagen zu bauen, um ihre Macht und ihr Wissen zu demonstrieren. Als ich dann eine Explosion bis hierhin gehört habe, habe ich mir gedacht: Sulugel hab ich mir gedacht, da gibt's doch bestimmt was zu holen. Also bin ich losgelaufen und als ich ankam, waren schon alle tot und es hat überall gebrannt. An was könnt ihr euch denn erinnern? Ihr kennt nichtmal eure Namen? Das ist echt übel... echt übel sag ich euch..."
Sulugel verfiel einen Moment ins Schweigen und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Dann entdeckte er den in der Ecke zusammengekauerten Jewgeni, stand ruckartig auf und ging hastig und wild mit den Händen gestikulierend auf ihn zu. "Oh nein. Oh neinohnein... nicht dadrauf legen. GEH DA WEG!" rief er dem Gezeichneten zu, unwissend, dass dieser dadurch wohl wieder einen Anfall kriegen würde.
Thorgrimm- Anzahl der Beiträge : 2050
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Stella folgte der Gruppe schweigend. Sie sah sich etwas um, doch erkannte sie hier nichts wieder. Wie auch? Selbst ihren Namen hatte sie nicht gewusst. Der seltsame Kerl, der sie alle aus der rauchenden Hölle befreit hatte, hatte sie angesprochen, war dann aber gleich weiter geeilt. Eine Antwort geben hatte sie nicht können. Nun - welche hätte sie auch geben sollen. Sie wusste es ja nicht einmal. Sie hätte sich gerne mit den anderen ein bisschen näher unterhalten, weil sie gerne deren Sicht der Dinge gehört hätte, doch es schien sich vielleicht später die Möglichkeit dazu zu geben.
Erstaunt zog Stella die Augenbrauen nach oben, als sie die unheimlich vielen Dinge herumlagen sah. Irgendetwas in ihrer Erinnerung zuckte auf, als sie verschiedene Stoffe sah. Sie schüttelte leicht den Kopf und entschied sich für einen Stehplatz an der Wand - nachdem sie genug Platz gefunden hatte ohne etwas zu beschädigen - hoffte sie.
Auf die Frage nach einem Getränk antwortete sie nicht, sie schien keinerlei körperliches Bedürfnis zu haben. "Stella ist mein Name - glaube..."
Weiter kam sie nicht, da ihr Gastgeber plötzlich losstürmte.
Erstaunt zog Stella die Augenbrauen nach oben, als sie die unheimlich vielen Dinge herumlagen sah. Irgendetwas in ihrer Erinnerung zuckte auf, als sie verschiedene Stoffe sah. Sie schüttelte leicht den Kopf und entschied sich für einen Stehplatz an der Wand - nachdem sie genug Platz gefunden hatte ohne etwas zu beschädigen - hoffte sie.
Auf die Frage nach einem Getränk antwortete sie nicht, sie schien keinerlei körperliches Bedürfnis zu haben. "Stella ist mein Name - glaube..."
Weiter kam sie nicht, da ihr Gastgeber plötzlich losstürmte.
Elli- Piratenpinguin
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Dankend nahm er das Getraenk entgegen, wobei er sich nicht die Muehe machte den Inhalt genauer zu betrachten bevor er selbigen in einem grossen Zug leerte. Es war schwer zu sagen wann er das letzte Mal etwas getrunken oder gar gegessen hatte doch die Fluessigkeit tat definitiv gut. Qua’kal, etwas an diesem Wort schien vertraut zu sein doch konnte der Huene einfach keine relevanten Zusammenhaengen in seinem Kopf finden. Tatsaechlich war er auch nicht gerade der Neugierigste, sein Leben war im Moment nicht bedroht, er hatte ein Dach ueber dem Kopf, das war zunaechst das Wichtigste. Waehrend er dort sass kam ihm zum ersten Mal der Gedanke, dass es moeglicherweise besser war, sich nicht an die Vergangenheit zu erinnern.
Stirnrunzelnd starrte er mit leerem Blick den Gastgeber an, der in diesem Moment wild gestikulierend auf die aengstliche Kreatur in der anderen Ecke des Raumes zuging. Doch was sollte er tun, wenn er nicht auf die Suche nach der eigenen Vergangenheit ging. Etwas ihn ihm wusste, dass er dort draussen in der Wildnis wohl ueberleben wuerde, aber war das genug? Sollte er jagend durch den Wald streifen, einen Tag auf den anderen, einfach ueberleben? Es war unbefriedigend keine Aufgabe zu haben. Nein, es war unakzeptabel. Es war wohl das Beste, zunaechst bei diesen Leuten zu bleiben und nicht auf eigene Faust loszuziehen.
Als Sulugel zielstrebig und mit erhoeter Geschwindigkeit am Ambacti vorbeihuschte stand dieser schneller auf, als man es bei seiner Groesse vermuten wuerde und hielt den Gezeichneten sanft aber bestimmt an der Schulter fest. Kin’Tesh wusste nicht was mit dem Kerl in der Ecke nicht stimmte, aber er konnte zumindest mit Sicherheit sagen, dass er ein Nervenbuendel war. „Lass gut sein, Sulugel“, sprach der Ambacti ruhig. „Es tut ihm leid, er setzt sich woanders hin“, fuegte er etwas lauter hinzu, mehr an Jewgeni denn an den Stachelruecken gewandt.
Stirnrunzelnd starrte er mit leerem Blick den Gastgeber an, der in diesem Moment wild gestikulierend auf die aengstliche Kreatur in der anderen Ecke des Raumes zuging. Doch was sollte er tun, wenn er nicht auf die Suche nach der eigenen Vergangenheit ging. Etwas ihn ihm wusste, dass er dort draussen in der Wildnis wohl ueberleben wuerde, aber war das genug? Sollte er jagend durch den Wald streifen, einen Tag auf den anderen, einfach ueberleben? Es war unbefriedigend keine Aufgabe zu haben. Nein, es war unakzeptabel. Es war wohl das Beste, zunaechst bei diesen Leuten zu bleiben und nicht auf eigene Faust loszuziehen.
Als Sulugel zielstrebig und mit erhoeter Geschwindigkeit am Ambacti vorbeihuschte stand dieser schneller auf, als man es bei seiner Groesse vermuten wuerde und hielt den Gezeichneten sanft aber bestimmt an der Schulter fest. Kin’Tesh wusste nicht was mit dem Kerl in der Ecke nicht stimmte, aber er konnte zumindest mit Sicherheit sagen, dass er ein Nervenbuendel war. „Lass gut sein, Sulugel“, sprach der Ambacti ruhig. „Es tut ihm leid, er setzt sich woanders hin“, fuegte er etwas lauter hinzu, mehr an Jewgeni denn an den Stachelruecken gewandt.
Adrian Kane- Anzahl der Beiträge : 1390
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Laverne verfiel einmal mehr in Gedanken, während Stachelrücken in der Küche war und sie auf seine Rückkehr wartete. Ob sie sich wohl wirklich an gar nichts würde erinnern können? Vielleicht, wenn sie sich selbst besonders provokante Fragen stellte … hatte sie schon einmal mit einem Mann geschlafen? Oder womöglich einer Frau? Oder jemanden umgebracht? Einen Diebstahl begangen?
Nichts. Sie fand keine Antwort. Jedenfalls hoffte sie inständig, keine Verbrecherin zu sein, obwohl irgendetwas in ihrem Kopf das leise abstritt, aber diese innere Stimme konnte genauso gut trügen.
Sie wurde wieder in die Realität geholt, als ihr Gastgeber den Raum betrat, und nahm sich vor, nun erst einmal aufmerksam zu bleiben und nicht mehr so viel nachzudenken. Dafür würde später noch Zeit sein, was zählte war das hier und jetzt. Sie bedankte sich artig, als sie ihr Glas Gin entgegennahm, leerte es in einem raschen Zug, hustete überrascht und spürte, wie ihr der Alkohol sofort in den Kopf stieg. Wow! Das Zeug war stark. Stärker jedenfalls, als sie es erwartet hatte. Oder gewohnt war?
Nicht nachdenken. Hier und jetzt.
Das Wort Qua’kal stieß in Lavernes Kopf irgendetwas an, aber direkt einordnen konnte sie es nicht. Sie runzelte nachdenklich die Stirn. Was war nur mit ihren Erinnerungen passiert? Sie spürte beinahe instinktiv, dass da etwas war, mit diesen Qua’kal, und dass es mit ihrer Vergangenheit zu tun hatte, aber sie bekam den Gedanken nicht richtig zu fassen, so als läge er unter einer dicken Schicht Watte verborgen. Ebenso wie alle anderen Erinnerungen. Es war unheimlich und faszinierend zugleich. Sie wollte gerade eine Frage diesbezüglich stellen, erstarrte aber, als Stachelrücken plötzlich die Stimme erhob und, scheinbar nervös, das kleine Dreiauge aufforderte aufzustehen. Sie überlegte, ob sie dem kleinen Kerl zu Hilfe eilen sollte (irgendwie erregte er ihr Mitgefühl), aber da Kin'tesh das bereits tat legte sie bloß den Kopf schräg und beobachtete die Situation weiterhin schweigend.
Nichts. Sie fand keine Antwort. Jedenfalls hoffte sie inständig, keine Verbrecherin zu sein, obwohl irgendetwas in ihrem Kopf das leise abstritt, aber diese innere Stimme konnte genauso gut trügen.
Sie wurde wieder in die Realität geholt, als ihr Gastgeber den Raum betrat, und nahm sich vor, nun erst einmal aufmerksam zu bleiben und nicht mehr so viel nachzudenken. Dafür würde später noch Zeit sein, was zählte war das hier und jetzt. Sie bedankte sich artig, als sie ihr Glas Gin entgegennahm, leerte es in einem raschen Zug, hustete überrascht und spürte, wie ihr der Alkohol sofort in den Kopf stieg. Wow! Das Zeug war stark. Stärker jedenfalls, als sie es erwartet hatte. Oder gewohnt war?
Nicht nachdenken. Hier und jetzt.
Das Wort Qua’kal stieß in Lavernes Kopf irgendetwas an, aber direkt einordnen konnte sie es nicht. Sie runzelte nachdenklich die Stirn. Was war nur mit ihren Erinnerungen passiert? Sie spürte beinahe instinktiv, dass da etwas war, mit diesen Qua’kal, und dass es mit ihrer Vergangenheit zu tun hatte, aber sie bekam den Gedanken nicht richtig zu fassen, so als läge er unter einer dicken Schicht Watte verborgen. Ebenso wie alle anderen Erinnerungen. Es war unheimlich und faszinierend zugleich. Sie wollte gerade eine Frage diesbezüglich stellen, erstarrte aber, als Stachelrücken plötzlich die Stimme erhob und, scheinbar nervös, das kleine Dreiauge aufforderte aufzustehen. Sie überlegte, ob sie dem kleinen Kerl zu Hilfe eilen sollte (irgendwie erregte er ihr Mitgefühl), aber da Kin'tesh das bereits tat legte sie bloß den Kopf schräg und beobachtete die Situation weiterhin schweigend.
Leo- Anzahl der Beiträge : 2411
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Der kräftige Kin'Tesh hatte keinerlei Probleme damit, den stachelrückigen Gezeichneten aufzuhalten, der zwar kräftig aber keine gezüchtete Kampfmaschine war. Er starrte Jewegeni noch einen Moment an aber lenkte dann schließlich entschuldigend ein. "Ist ja schon gut... aber wisst ihr denn nicht, auf was er da liegt?" warf er die Frage einfach in den Raum, während er alle Anwesenden nacheinander ernst ansah. Einen Moment war es still. "Achja, ihr habt ja euer Gedächtnis verloren oder so. Naja... um ehrlich zu sein, weiß ich auch nicht so genau, was das ist aber ich kenne kein Tier, dass ein weißes Fell mit orangenen Flecken hat. Ist bestimmt wertvoll." sagte Sulugel im Brustton der Überzeugung. Jewgeni hatte sich tatsächlich auf ein Stück Fell gesetzt, dass am ehesten an einen Fellteppich zur Dekoration erinnerte. Einige wenig Zentimeter große, orangene Flecken waren auf dem ansonsten vollkommen weißen - und untypisch sauberen - Fell zu sehen. "Also zurück zum Thema: An was könnt ihr euch erinnern? Wisst ihr, wo ihr hier seit? Wann ihr seit? Man, das hört sich ja echt verrückt an. Will gar nicht wissen, was die Qua'kal da drin mit euch angerichtet haben." fuhr Sulugel schließlich im Plauderton fort, so als wäre nichts passiert. Er setzte sich schließlich vorsichtig auf einen Stuhl, wobei er darauf achtete, dass ihm und seinen Stacheln nichts im Weg stand und erwartete Fragen.
Thorgrimm- Anzahl der Beiträge : 2050
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Sulugel mochte sich beruhigt haben, aber Jewgeni bei weitem nicht. Er hatte sorgsam darauf geachtet, wo er sich hinsaß und die Decke war ihm harmlos vorgekommen. Er hatte die Beine so angezogen, dass er schnell aufspringen konnte und hatte nervös mit den Augen die einzelnen Gesprächspartner beobachtet.
Jewgeni ahnte Schlimmes, als die anderen von den Getränken des Geschöpfs Gebrauch machten. Aber was sollte er tun? Er konnte sie ja kaum warnen. Er war einfach nur hilflos und klein und versteckte sich im Moment in einer Ecke des Zimmers. Dort saß er nun schwitzend und angespannt wie eine Feder.
Als dann aber das Stachelgeschöpf auf ihn zu stolperte und ihn anschrie, konnte sich Jewgeni nicht mehr halten. Er wusste nicht, was er falsch gemacht hatte, aber er war offenkundig in Gefahr. In großer Gefahr. Kin’Tesh- so hieß der Riese anscheinend, hielt ihren Gastgeber zwar auf, doch der Dreiäugige war schon aufgesprungen.
In seinem Schädel pochte es, als er für einen Augenblick verharrte. Sulugel redete nun mit den anderen, aber er hörte gar nicht zu. Er musste hier raus. Sofort. Er war gefangen in einem engen Raum voll mit fremden Personen. Der Gezeichnete stürmte einfach los- ohne großartig auf die herumliegenden Gerätschaften zu achten. Er musste raus aus diesem Loch. Raus. Raus.
Begleitet von unangenehm klingenden Geräuschen rannte er in Richtung Tür. Er hoffte niemand würde sich ihm in den Weg stellen. Im Moment wollte Jewgeni einfach nur noch rennen. Weg von all diesen verrückten Gestalten.
Dann würde er weiter sehen.
Jewgeni ahnte Schlimmes, als die anderen von den Getränken des Geschöpfs Gebrauch machten. Aber was sollte er tun? Er konnte sie ja kaum warnen. Er war einfach nur hilflos und klein und versteckte sich im Moment in einer Ecke des Zimmers. Dort saß er nun schwitzend und angespannt wie eine Feder.
Als dann aber das Stachelgeschöpf auf ihn zu stolperte und ihn anschrie, konnte sich Jewgeni nicht mehr halten. Er wusste nicht, was er falsch gemacht hatte, aber er war offenkundig in Gefahr. In großer Gefahr. Kin’Tesh- so hieß der Riese anscheinend, hielt ihren Gastgeber zwar auf, doch der Dreiäugige war schon aufgesprungen.
In seinem Schädel pochte es, als er für einen Augenblick verharrte. Sulugel redete nun mit den anderen, aber er hörte gar nicht zu. Er musste hier raus. Sofort. Er war gefangen in einem engen Raum voll mit fremden Personen. Der Gezeichnete stürmte einfach los- ohne großartig auf die herumliegenden Gerätschaften zu achten. Er musste raus aus diesem Loch. Raus. Raus.
Begleitet von unangenehm klingenden Geräuschen rannte er in Richtung Tür. Er hoffte niemand würde sich ihm in den Weg stellen. Im Moment wollte Jewgeni einfach nur noch rennen. Weg von all diesen verrückten Gestalten.
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Darnamur- Jünger des Pinguins
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Da sich niemand bewegte, setzte sich schließlich Stella in Bewegung um den ängstlichen Kerl wieder einzufangen. Nachdem sie sich durch die Berge der Ansammlungen gekämpft hatte, brach sie schließlich nach draußen und sah sich um. Nicht weit von ihr entfernt sah sie ihn davoneilen, sie strengte ihre Muskulatur etwas an und jagte ihm hinterher. Beim Laufen selbst merkte, sie dass die Schuhe an ihren Füßen wohl tatsächlich ihre sein mussten, sie war gut eingelaufen und selbst der Sprint war angenehm. Sie näherte sich, wollte ihn jedoch nicht weiter verschrecken und näherte sich ihm noch nicht weiter. Sie überlegte was sie rufen oder tun könnte um ihn zu stoppen. Schließlich fiel ihr nur eine Sache ein, die sie versuchen wollte, bevor sie ihm weiter hinterher rannte und sich ihm in den Rücken werfen würde. Vermutlich würde er ohnehin dann völlig druchdrehen. Sie benutzte also eine Sache, die so gut wie immer helfen würde (oder es getan hatte? Ihre Erinnerungen versuchten in das Bewusstsein druchzubrechen, doch es schien als läge es eine feste Membran darüber, die das Erinnern noch nicht zulassen wollte.)
"Hilfe! Bitte hilf mir!"
Sie befand sich in keiner besonders brenzligen Notlage, abgesehen von der Tatsache, dass sie noch immer keinen Schimmer hatte, was eigentlich um sie herum geschah, aber sie hoffte bitterlich, dass er stoppen und zu ihr kommen würde.
"Hilfe! Bitte hilf mir!"
Sie befand sich in keiner besonders brenzligen Notlage, abgesehen von der Tatsache, dass sie noch immer keinen Schimmer hatte, was eigentlich um sie herum geschah, aber sie hoffte bitterlich, dass er stoppen und zu ihr kommen würde.
Elli- Piratenpinguin
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Als Sally ihren Blick von Sulugel losreißen konnte, um sich doch ein wenig genauer die angesammelten Gegenstände in der Hütte anzusehen, fiel ihr eigentlich nichts ins Auge, was sie nicht als wertlosen Ramsch oder Müll abtun würde. Allein die Zeitungen hätten vielversprechend ausgesehen, immerhin enthielten sie Informationen, allerdings war schwer zu sagen, ob unter all den Stapeln auch irgendeine aktuelle Zeitung zu finden war. Selbst beurteilen, ob eine von ihnen jüngeren Datums war, konnte Sally nicht – sie hatte keine Ahnung, welcher Tag heute war. Oder welches Jahr… Nicht einmal, welches Jahrhundert, welches Jahrtausend. Welche Jahreszeit war momentan?
In Anbetracht der Umgebung, war Sally sich zudem auch nicht sicher, ob Sulugel selbst eine ernstzunehmende Informationsquelle war. Er lebte hier allein und sammelte unsinniges Zeug, das er anscheinend für wertvoll hielt. Vielleicht war er dumm. Oder verrückt. Ein wenig über die Welt, in der sie sich befanden, konnte der Stachelrücken ihnen vermutlich verraten, aber Sally würde sich wohler fühlen, sich von jemandem, der normaler auf sie wirkte, Fragen beantworten zu lassen.
Sulugel war außerdem bisher nicht sonderlich informativ gewesen. Sally wusste, dass ihre Situation übel war. Lieber wäre ihr, wenn das einäugige Wesen genauer auf die gestellten Fragen eingehen würde, als in Rätseln zu reden und die Situation seiner Gäste zu bedauern. Allein den Gin konnte Sally genießen. Sie mochte den Geschmack zwar nicht wirklich, wie sie feststellte, aber das brennende Gefühl in der Kehle und das wärmende in ihrem Körper fühlten sich für sie gut an. Das eine Glas reichte zudem aus, dass sie sich ein wenig leichter fühlte. Sie wollte mehr davon.
Bevor sie aber darum bitten konnte, verjagte Sulugel den dreiäugigen, kleinen Kerl, indem er in wegen eines hässlichen Stück Fellteppichs anfuhr. So schnell der Arme davonflitzte, konnte ihn wohl niemand aufhalten. Die Frau, die sich gerade mit dem Namen Stella vorgestellt hatte, hastete dem Fliehenden sofort hinterher.
Und auch Sally beschloss, dem kleinen Dreiauge zu folgen. Sie stellte ihr Glas einfach irgendwo ab.
„Nein, wir wissen überhaupt nichts“, antwortete sie Sulugel noch, der noch immer nicht begriffen zu haben schien, dass sie wirklich nichts wussten, wenn sie sagten, dass sie sich an nichts erinnerten.
„Ich könnte dir noch nicht einmal sagen, wer diese Qua’kal sind, von denen du sprichst“, fügte sie ernst hinzu.
„Du hättest ihn nicht anschreien dürfen. Er ist ohnehin vollkommen verängstigt.“
Dann verschwand auch Sally zu Tür heraus. Sie sah Stella noch davonflitzen. So schnell kam Sally selbst nicht hinterher. Schon auf dem Weg zur Hütte hatte sie festgestellt, dass ihre hohen Schuhe nicht wirklich für Waldboden geeignet waren. Und nun auch noch damit und darauf zu rennen… Sally trippelte hinterher, so schnell es ging, und möglichst, ohne umzuknicken.
In Anbetracht der Umgebung, war Sally sich zudem auch nicht sicher, ob Sulugel selbst eine ernstzunehmende Informationsquelle war. Er lebte hier allein und sammelte unsinniges Zeug, das er anscheinend für wertvoll hielt. Vielleicht war er dumm. Oder verrückt. Ein wenig über die Welt, in der sie sich befanden, konnte der Stachelrücken ihnen vermutlich verraten, aber Sally würde sich wohler fühlen, sich von jemandem, der normaler auf sie wirkte, Fragen beantworten zu lassen.
Sulugel war außerdem bisher nicht sonderlich informativ gewesen. Sally wusste, dass ihre Situation übel war. Lieber wäre ihr, wenn das einäugige Wesen genauer auf die gestellten Fragen eingehen würde, als in Rätseln zu reden und die Situation seiner Gäste zu bedauern. Allein den Gin konnte Sally genießen. Sie mochte den Geschmack zwar nicht wirklich, wie sie feststellte, aber das brennende Gefühl in der Kehle und das wärmende in ihrem Körper fühlten sich für sie gut an. Das eine Glas reichte zudem aus, dass sie sich ein wenig leichter fühlte. Sie wollte mehr davon.
Bevor sie aber darum bitten konnte, verjagte Sulugel den dreiäugigen, kleinen Kerl, indem er in wegen eines hässlichen Stück Fellteppichs anfuhr. So schnell der Arme davonflitzte, konnte ihn wohl niemand aufhalten. Die Frau, die sich gerade mit dem Namen Stella vorgestellt hatte, hastete dem Fliehenden sofort hinterher.
Und auch Sally beschloss, dem kleinen Dreiauge zu folgen. Sie stellte ihr Glas einfach irgendwo ab.
„Nein, wir wissen überhaupt nichts“, antwortete sie Sulugel noch, der noch immer nicht begriffen zu haben schien, dass sie wirklich nichts wussten, wenn sie sagten, dass sie sich an nichts erinnerten.
„Ich könnte dir noch nicht einmal sagen, wer diese Qua’kal sind, von denen du sprichst“, fügte sie ernst hinzu.
„Du hättest ihn nicht anschreien dürfen. Er ist ohnehin vollkommen verängstigt.“
Dann verschwand auch Sally zu Tür heraus. Sie sah Stella noch davonflitzen. So schnell kam Sally selbst nicht hinterher. Schon auf dem Weg zur Hütte hatte sie festgestellt, dass ihre hohen Schuhe nicht wirklich für Waldboden geeignet waren. Und nun auch noch damit und darauf zu rennen… Sally trippelte hinterher, so schnell es ging, und möglichst, ohne umzuknicken.
Umbra- Tiefseemonster
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Er wurde verfolgt. Schon wieder. Immer er. Immer waren sie hinter ihm, vor ihm. Brennende Trümmer über ihm, verkohlte Leichen unter ihm. Hatte der Wahnsinn denn kein Ende?
In Jewgenis Brillengläsern spiegelte sich der Wald, der sich vor ihm auszubreiten begann. Aber bis dahin war es noch ein Stück und jetzt war er im offenen Gelände. Und er war klein. Klein mit kurzen Beinen. Hier hatte er keine Vorteile.
Aber dennoch: Er konnte es schaffen. Er musste nur rennen, wie der Teufel. Und das tat Jewgeni. Seine Zähne knirschten, als er sie mit verzerrten Gesichtszügen aufeinander presste. Ja, es war nur eine der Frauen, die hinter ihm herrannte. Das hatte er noch mitbekommen. Doch sie wollte ihn zurück bringen, zu ihm. Zu dem holzäugigen Igel, der ihn so angebrüllt hatte.
Jewgeni hasste es angebrüllt zu werden. Warum mussten die Leute immer so laut sein? Er war der Hölle gerade erst entkommen und schon wurde er wieder angeschrien. Lasst mich in Ruhe, hämmerte es zum tausendsten Mal in seinem Kopf. Lasst mich einfach allein. Ich brauche Ruhe von diesem kranken…Zeug.
Er schwitzte. Schweiß war überall auf seinem Körper, in seinen Achsel- und seinen Kniehöhlen. Seine Kleidung war verschwitzt und stank nach Schweiß, genauso wie seine Socken. Das war auch etwas das Jewgeni hasste. Verschwitzt zu sein, zu stinken. Aber es blieb ihm im Moment nichts anderes übrig. Er musste rennen, er musste schwitzen, um seinen Häschern zu entkommen.
Sie waren überall, grinsten ihn mit Katzenzähnen an, schossen auf ihn, stürmten mit kullernden Holzaugen auf ihn zu. Er hörte die Frau hinter sich schreien, aber sein Herz schlug schnell und wild wie das eines Pferdes im Galopp. Er konnte jetzt nicht stoppen. Entweder würde er diesem Wahnsinn jetzt entkommen oder nie. Jedes Zögern bedeutete den Tod. Bedeutete dass dieser Irrsinn weiter andauern würde. Dass er keine Ruhe finden würde.
Renn Jewgeni, knurrte sein Verstand. Renn so schnell dich deine Beine tragen können. Und auch das war ein weiteres Gefühl, dass ihm bekannt vorkam. Auch früher war er wohl schon gerannt. Genauso, wie er früher schon bestohlen worden war. Aber das waren nur einzelne, unzusammenhängende Dinge, die ihm einfielen und es ließ sich kein Bild daraus konstruieren. So würde er es jedenfalls nicht schaffen, sein Gedächtnis zurück zu erhalten.
Denk jetzt nicht darüber nach. Renn einfach.
In Jewgenis Brillengläsern spiegelte sich der Wald, der sich vor ihm auszubreiten begann. Aber bis dahin war es noch ein Stück und jetzt war er im offenen Gelände. Und er war klein. Klein mit kurzen Beinen. Hier hatte er keine Vorteile.
Aber dennoch: Er konnte es schaffen. Er musste nur rennen, wie der Teufel. Und das tat Jewgeni. Seine Zähne knirschten, als er sie mit verzerrten Gesichtszügen aufeinander presste. Ja, es war nur eine der Frauen, die hinter ihm herrannte. Das hatte er noch mitbekommen. Doch sie wollte ihn zurück bringen, zu ihm. Zu dem holzäugigen Igel, der ihn so angebrüllt hatte.
Jewgeni hasste es angebrüllt zu werden. Warum mussten die Leute immer so laut sein? Er war der Hölle gerade erst entkommen und schon wurde er wieder angeschrien. Lasst mich in Ruhe, hämmerte es zum tausendsten Mal in seinem Kopf. Lasst mich einfach allein. Ich brauche Ruhe von diesem kranken…Zeug.
Er schwitzte. Schweiß war überall auf seinem Körper, in seinen Achsel- und seinen Kniehöhlen. Seine Kleidung war verschwitzt und stank nach Schweiß, genauso wie seine Socken. Das war auch etwas das Jewgeni hasste. Verschwitzt zu sein, zu stinken. Aber es blieb ihm im Moment nichts anderes übrig. Er musste rennen, er musste schwitzen, um seinen Häschern zu entkommen.
Sie waren überall, grinsten ihn mit Katzenzähnen an, schossen auf ihn, stürmten mit kullernden Holzaugen auf ihn zu. Er hörte die Frau hinter sich schreien, aber sein Herz schlug schnell und wild wie das eines Pferdes im Galopp. Er konnte jetzt nicht stoppen. Entweder würde er diesem Wahnsinn jetzt entkommen oder nie. Jedes Zögern bedeutete den Tod. Bedeutete dass dieser Irrsinn weiter andauern würde. Dass er keine Ruhe finden würde.
Renn Jewgeni, knurrte sein Verstand. Renn so schnell dich deine Beine tragen können. Und auch das war ein weiteres Gefühl, dass ihm bekannt vorkam. Auch früher war er wohl schon gerannt. Genauso, wie er früher schon bestohlen worden war. Aber das waren nur einzelne, unzusammenhängende Dinge, die ihm einfielen und es ließ sich kein Bild daraus konstruieren. So würde er es jedenfalls nicht schaffen, sein Gedächtnis zurück zu erhalten.
Denk jetzt nicht darüber nach. Renn einfach.
Darnamur- Jünger des Pinguins
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
So blieben Kin'Tesh samt dem schweigsamen Farian Bortunask, der Katzenfrau Lilith und ihrem etwas seltsamen Gastgeber im Haus zurück. Bevor Sally das Haus verließ, konnte sie einen Blick auf die Zeitungen werfen, die augenscheinlich schon alt und zerrissen waren. Trotzdem konnte man sie das Datum auf der obersten Zeitung des Stapels lesen, welches den 10.07.139 anzeigte. Das dies nicht das aktuelle Datum war, konnte man sich aufgrund der alten Zeitung schon denken aber es gab zumindest eine grobe Richtung an. "Verdammt, ich kann sie doch nicht alleine in den Eisenwald gehen lassen..." murmelte Sulugel vor sich hin, während er auf dem Esstisch des Hauses, in den dort liegenden mechanischen Einzelteilen, herumwühlte. Mehrere kleine Gegenstände - unter anderem eine Art Revolver, Schläuche, zwei kleine eiserne Fläschchen und einige Schrauben und Muttern - fanden den Weg in seine geschickten Hände und nach kurzer Zeit war mithilfe von Werkzeugen, die überall im Haus verteilt herumlagen, eine Waffe entstanden. Zwei Schläuche führten von einer Trommel und dem Lauf, direkt zu den beiden kleinen Eisenfläschchen, die über dem Revolver festgeschraubt waren. "Druckluft." erklärte der Gezeichnete ganz knapp. "Kleine Vorsichtsmaßnahme. Der Eisenwald is gefährlich - vor allem, wenn man sich da nicht auskennt. Kommt, ich kann sie nich in den Eisenwald gehn lassen und euch lasse ich nicht alleine in meinem Haus zurück - nehmt's mir nicht übel." sprach Stachelrücken hastig und zeigte einladend auf die Haustür. Der schweigsame Mann nickte nur und auch Lilith schien bereit zu sein.
Währenddessen rannten Jewgeni, Sally und Stella blind durch den Wald. So sehr sich die Frauen auch anstrengten, sie konnten den kleinen Gezeichneten nicht einholen, der panisch versuchte seinen Mördern zu entkommen. Irgendwie kam es ihnen bekannt vor, zu fliehen und zu rennen. Es musste einen Punkt in ihrem vorigen Leben gegeben haben, in dem sie hatten Flüchten müssen. Aus welchem Grund sie geflüchtet waren und ob sie vielleicht etwas kriminelles getan hatten, daran konnten sie sich nicht erinnern. Vielleicht war aber ein Wald auch nicht der richtige Ort, um alte Erinnerungen wach zu rufen und es würde definitiv helfen, einige Informationen und Ruhe zu haben. Das mussten sie also auf später verschieben.
Nach dem kurzen Sprint über die Wiese, folgten einige Minuten des Rennens durch den Wald. Hatten die Bäume anfangs noch eine stattliche Größe von 15 - 25 Metern, so schienen die Laubbäume immer größer zu werden, je tiefer sie in den Eisenwald rannten. Tatsächlich war tiefer der richtige Ausdruck, denn es ging stetig bergab. War der Wald vorher noch offen, freundlich und hell gewesen, so herrschte hier tiefste Finsternis, die nur ab und an von einem einsamen, hellen Strahl Tageslichts durchbrochen wurde. Grüne, saftige Büsche, waren von großen, knorrigen Wurzeln verdrängt worden, die sich schlangengleich über den Boden windeten und sich wie fette Würmer durch das lockere Erdreich gruben. Die Bäume waren zu einer Größe angewachsen, die man nur noch auf 50 Meter und höher schätzen konnte. Ihre Stämme waren mehrere Meter breit und trotz allem, drängten sich die Bäume hier dicht aneinander, sodass es schwer war, sich fortzubewegen. Hatte man einen Wald für ein grünes Paradies gehalten, so wurde man enttäuscht, denn Braun und Schwarz waren hier die vorherrschenden Farben. Wo Sonnenstrahlen auf Wurzeln trafen, wurde das Sonnenlicht reflektiert und sorgte für einen erhellten Bereich in diesem Chaos aus Ästen, Wurzeln und rottendem Laub. Jetzt wurde auch offensichtlich, woher der Name des Waldes kam. Die Wurzeln waren von Strängen eines silbrigen, leicht grauen Materials durchzogen, dass tatsächlich Eisen sein konnte. Es schien fast so, als hätte irgendjemand Eisenstücke tief in die Wurzeln gestoßen und diese dann glatt geschliffen.
Doch am beunruhigten war die Stille, denn den drei wurde jetzt bewusst, dass ein Wald ein lebender Organismus war und einen Haufen Tiere beherbergte. Hier in der Dunkelheit, hatten sie allerdings noch kein Tier gesehen oder gehört. Lediglich einige Käfer, Tausendfüßler und Spinnen krabbelten über den Boden und die Bäume. So ging es weiter in die Dunkelheit. Tiefer in den Eisenwald, der seine Geheimnisse noch nicht offenbart hatte.
Währenddessen rannten Jewgeni, Sally und Stella blind durch den Wald. So sehr sich die Frauen auch anstrengten, sie konnten den kleinen Gezeichneten nicht einholen, der panisch versuchte seinen Mördern zu entkommen. Irgendwie kam es ihnen bekannt vor, zu fliehen und zu rennen. Es musste einen Punkt in ihrem vorigen Leben gegeben haben, in dem sie hatten Flüchten müssen. Aus welchem Grund sie geflüchtet waren und ob sie vielleicht etwas kriminelles getan hatten, daran konnten sie sich nicht erinnern. Vielleicht war aber ein Wald auch nicht der richtige Ort, um alte Erinnerungen wach zu rufen und es würde definitiv helfen, einige Informationen und Ruhe zu haben. Das mussten sie also auf später verschieben.
Nach dem kurzen Sprint über die Wiese, folgten einige Minuten des Rennens durch den Wald. Hatten die Bäume anfangs noch eine stattliche Größe von 15 - 25 Metern, so schienen die Laubbäume immer größer zu werden, je tiefer sie in den Eisenwald rannten. Tatsächlich war tiefer der richtige Ausdruck, denn es ging stetig bergab. War der Wald vorher noch offen, freundlich und hell gewesen, so herrschte hier tiefste Finsternis, die nur ab und an von einem einsamen, hellen Strahl Tageslichts durchbrochen wurde. Grüne, saftige Büsche, waren von großen, knorrigen Wurzeln verdrängt worden, die sich schlangengleich über den Boden windeten und sich wie fette Würmer durch das lockere Erdreich gruben. Die Bäume waren zu einer Größe angewachsen, die man nur noch auf 50 Meter und höher schätzen konnte. Ihre Stämme waren mehrere Meter breit und trotz allem, drängten sich die Bäume hier dicht aneinander, sodass es schwer war, sich fortzubewegen. Hatte man einen Wald für ein grünes Paradies gehalten, so wurde man enttäuscht, denn Braun und Schwarz waren hier die vorherrschenden Farben. Wo Sonnenstrahlen auf Wurzeln trafen, wurde das Sonnenlicht reflektiert und sorgte für einen erhellten Bereich in diesem Chaos aus Ästen, Wurzeln und rottendem Laub. Jetzt wurde auch offensichtlich, woher der Name des Waldes kam. Die Wurzeln waren von Strängen eines silbrigen, leicht grauen Materials durchzogen, dass tatsächlich Eisen sein konnte. Es schien fast so, als hätte irgendjemand Eisenstücke tief in die Wurzeln gestoßen und diese dann glatt geschliffen.
Doch am beunruhigten war die Stille, denn den drei wurde jetzt bewusst, dass ein Wald ein lebender Organismus war und einen Haufen Tiere beherbergte. Hier in der Dunkelheit, hatten sie allerdings noch kein Tier gesehen oder gehört. Lediglich einige Käfer, Tausendfüßler und Spinnen krabbelten über den Boden und die Bäume. So ging es weiter in die Dunkelheit. Tiefer in den Eisenwald, der seine Geheimnisse noch nicht offenbart hatte.
Thorgrimm- Anzahl der Beiträge : 2050
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Doch nichts geschah. Der kleine Kerl rannte einfach weiter, als etwas unerträglich schreckliches hinter im her.
Vielleicht stimmt das ja auch, Stella fühlte sich beim Laufen eingeengt. Nicht nur, weil ihr Herz so heftig schlug, dass es schien, als würde es den ganzen Brustkorb einnehmen, sondern auch weil wieder eine Erinnerung versucht sich in das Bewusstsein zu kämpfen. Es schien ihr als kratze die Erinnung an der Oberfläche nur darauf bedacht, endlich losbrechen zu dürfen. Doch sie blieb aus.
Möglicherweise lief sie gerade so schnell, weil sie auch vor der Erinnung weglief, war es vielleicht besser sich an nichts zu erinnern?
Während die Gedanken sie durchströmten hastete sie ihrem Ziel weiterhin hinterher. Sie hatte gehofft ihn einholen zu können und mit einem beherzten Sprung zu Fall bringen zu können, doch so sehr sie ihre Muskeln auch anspannte, sie wurde nicht schneller und er nicht langsamer. Ihr Atmung ging keuchend, während sie von der Umgebung nur wenig mitbekam - es wäre wohl besser gewesen sie hätte sich etwas mehr darauf konzentiert, denn es dauerte nicht lange und einer der metallenen Wurzeln wurde ihr zum Verhängnis, als sie ihren Fuß darunter schob und hart auf dem Boden aufschlug. Ein Schmerzensschrei entfuhr ihr, während der Aufschlag ihr die gesamte Luft aus der Lunge presste. Stella hustete und zog fast schon panisch wieder Luft ein, als sie sich aufrappelte, ihr Knie schmerzte etwas und auch der Arm schien etwas abgekommen zu haben. Sie hoffe sich nicht weiter verletzt zu haben, verharrte jedoch einen Augenblick an der Stelle, bevor sie sich mühsam wieder auf die Beine rappelte um ihre Verfolgung wieder aufzunehmen.
Vielleicht stimmt das ja auch, Stella fühlte sich beim Laufen eingeengt. Nicht nur, weil ihr Herz so heftig schlug, dass es schien, als würde es den ganzen Brustkorb einnehmen, sondern auch weil wieder eine Erinnerung versucht sich in das Bewusstsein zu kämpfen. Es schien ihr als kratze die Erinnung an der Oberfläche nur darauf bedacht, endlich losbrechen zu dürfen. Doch sie blieb aus.
Möglicherweise lief sie gerade so schnell, weil sie auch vor der Erinnung weglief, war es vielleicht besser sich an nichts zu erinnern?
Während die Gedanken sie durchströmten hastete sie ihrem Ziel weiterhin hinterher. Sie hatte gehofft ihn einholen zu können und mit einem beherzten Sprung zu Fall bringen zu können, doch so sehr sie ihre Muskeln auch anspannte, sie wurde nicht schneller und er nicht langsamer. Ihr Atmung ging keuchend, während sie von der Umgebung nur wenig mitbekam - es wäre wohl besser gewesen sie hätte sich etwas mehr darauf konzentiert, denn es dauerte nicht lange und einer der metallenen Wurzeln wurde ihr zum Verhängnis, als sie ihren Fuß darunter schob und hart auf dem Boden aufschlug. Ein Schmerzensschrei entfuhr ihr, während der Aufschlag ihr die gesamte Luft aus der Lunge presste. Stella hustete und zog fast schon panisch wieder Luft ein, als sie sich aufrappelte, ihr Knie schmerzte etwas und auch der Arm schien etwas abgekommen zu haben. Sie hoffe sich nicht weiter verletzt zu haben, verharrte jedoch einen Augenblick an der Stelle, bevor sie sich mühsam wieder auf die Beine rappelte um ihre Verfolgung wieder aufzunehmen.
Elli- Piratenpinguin
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Waere Kin’Tesh ein Mensch gewesen, er waere in diesem Moment wohl frustriert. Anstatt in der zwar chaotischen aber immerhin ueberdachten Unterkunft mit Zugriff auf Proviant zu sitzen musste er nun durch den immer weniger einladend aussehend Wald stapfen, der mit zunehmender Geschwindigkeit den Eindruck erweckte, als wolle er alle unerwuenschten Besucher langsam zwischen den unzaehligen Baeumen zerquetschen. Doch der Ambacti verschwendete keinen Gedanken an Frustration, oft waren Dinge so wie sie sind, sich der Frustration hinzugeben war Energieverschwendung. Gleichwohl war er der Meinung, dass er seine Zeit wohl sinnvoller verwenden konnte. Der fluechtende Mann war ihm ein Raetsel. Genauso die beiden Frauen, die ihm hinterher eilten. Was war ihre Motivation? Vielleicht war es eine seltsame Form des Beschuetzerinstinktes welches Weibchen dieser Spezies manchmal ueberkam. Zwar hatte der Huene zuvor Sulugel daran gehindert dem paranoiden Brillentraeger zu Nahe zu kommen, doch war es weniger ein Akt der Naechstenliebe gewesen, sondern vielmehr ein Versuch exakt so eine Situation, wie sie sie jetzt hatten, zu verhindern.
Der Stachelruecken fuehrte sie tiefer in den Wald, der immer seltsamere, ausladend aussehende, Formen annahm. Je mehr die Umgebungsgeraeusche abstarben, desto mehr schaerften sich seine Sinne, er fuehlte sich zwar nicht direkt bedroht, doch schien etwas in ihm angesichts der Umstaende zum Leben zu erwachen. Er hatte es zuvor in seiner Zelle gespuert und auch, als sie durch die Flammen in Richtung Freiheit gehastet waren. Die Schritte des Ambacti wurden bedachter platziert, kleine Aeste und aehnliche, auf dem Boden herumliegende Dinge, vermieden, bis sich das grosse Wesen nahezu lautlos durch die Stille des Waldes bewegte. Sein Muskeln war angespannt, bereit bei einer moeglichen Gefahr sofort in Aktion zu treten. Dabei war es recht schwierig eine solche zu erkennen, war doch die Umgebung mittlerweile fast komplett finster. Hier und da schaffte es ein einzelner Sonnenstrahl durch dass massive Baumdickicht zu dringen, wobei es schien als wollten selbst an diesen Stellen die Baeume noch dichter zusammenruecken, um auch ja jedes bischen Licht aufzuhalten. Ein seltsamer Ort. Gleichwohl war er der behaglichkeit einer Zelle vorzuziehen.
Kin’Tesh schlaengelte sich vorbei an Baeumen, vermied unnatuerlich metallen aussehende Wurzeln, die den Eindruck erweckten als wuerden sie ihn gleich mit Haut und Haar verschligen wollen, und spitzte die Ohren. Es war unheimlich still. Dennoch war der Huene sicher, dass es hier mehr als nur Kaefer und Spinnen gab und wenn die anderen Bewohner aehnlich entstellt waren wie die Baeume, wollte er sie besser nicht kennen lernen. Er war hier schliesslich in ihrem Revier. Wie der Brillentraeger auf die Idee kam, sein Heil in *dieser* Umgebung zu suchen war ihm ein groesseres Raetsel als seine Gedaechtnislosigkeit. Gerade noch wollte er Sulugel etwas fragen, als ein Schrei die absolute Stille des Waldes durchschnitt. Der Stachelruecken hielt kurz inne und beschleunigte dann seine Schritte noch mehr. Kin’Tesh folgte.
Der Stachelruecken fuehrte sie tiefer in den Wald, der immer seltsamere, ausladend aussehende, Formen annahm. Je mehr die Umgebungsgeraeusche abstarben, desto mehr schaerften sich seine Sinne, er fuehlte sich zwar nicht direkt bedroht, doch schien etwas in ihm angesichts der Umstaende zum Leben zu erwachen. Er hatte es zuvor in seiner Zelle gespuert und auch, als sie durch die Flammen in Richtung Freiheit gehastet waren. Die Schritte des Ambacti wurden bedachter platziert, kleine Aeste und aehnliche, auf dem Boden herumliegende Dinge, vermieden, bis sich das grosse Wesen nahezu lautlos durch die Stille des Waldes bewegte. Sein Muskeln war angespannt, bereit bei einer moeglichen Gefahr sofort in Aktion zu treten. Dabei war es recht schwierig eine solche zu erkennen, war doch die Umgebung mittlerweile fast komplett finster. Hier und da schaffte es ein einzelner Sonnenstrahl durch dass massive Baumdickicht zu dringen, wobei es schien als wollten selbst an diesen Stellen die Baeume noch dichter zusammenruecken, um auch ja jedes bischen Licht aufzuhalten. Ein seltsamer Ort. Gleichwohl war er der behaglichkeit einer Zelle vorzuziehen.
Kin’Tesh schlaengelte sich vorbei an Baeumen, vermied unnatuerlich metallen aussehende Wurzeln, die den Eindruck erweckten als wuerden sie ihn gleich mit Haut und Haar verschligen wollen, und spitzte die Ohren. Es war unheimlich still. Dennoch war der Huene sicher, dass es hier mehr als nur Kaefer und Spinnen gab und wenn die anderen Bewohner aehnlich entstellt waren wie die Baeume, wollte er sie besser nicht kennen lernen. Er war hier schliesslich in ihrem Revier. Wie der Brillentraeger auf die Idee kam, sein Heil in *dieser* Umgebung zu suchen war ihm ein groesseres Raetsel als seine Gedaechtnislosigkeit. Gerade noch wollte er Sulugel etwas fragen, als ein Schrei die absolute Stille des Waldes durchschnitt. Der Stachelruecken hielt kurz inne und beschleunigte dann seine Schritte noch mehr. Kin’Tesh folgte.
Adrian Kane- Anzahl der Beiträge : 1390
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Endlich hatte er den Wald erreicht. Ohne lange zu Zögern stürmte Jewgeni weiter voran, wie ein Berglemming, der in den Tod rannte. Denn wenn Sulugel, der hier wohl schon länger lebte den Eisenwald als gefährlich betrachtete, konnte das unangenehm für ein schwächliches Dreiauge werden. Doch davon wusste der Gezeichnete in diesem Moment nichts. Er beschäftigte sich auch gar nicht so sehr mit dem langsam finsterer werdenden Wald, denn eine andere Furcht dominierte seine Gedanken vollständig. Nämlich die vor seinen Verfolgern.
Seine Iriden huschten immer wieder schnell und hastig hin und her, um sich abzusichern, dass er nicht irgendwelche bösartigen Wurzeln übersah, wie Stella einer von Ihnen zum Opfer gefallen war oder anderen natürlichen Hindernissen seines Zufluchtsorts zum Opfer fiel.
Immerhin war es hier schön still. Hier könnte er sich ausruhen und in Ruhe nachdenken. Wenn er es schaffte seine Jäger von sich abzuschütteln. So war die vorhandene Stille im Moment eher hinderlich, da man die Geräusche, die er verursachte wohl besser vernehmen würde.
Der Pfad den der junge Jerschow gewählt hatte, führte einfach nur geradeaus, wo es ging. So würde er am effizientesten vorankommen und die Chance versehentlich seinen Verfolgern in die Arme zu laufen vermindern. Dabei hoffte er natürlich nicht schon wieder auf diese horröse Anstalt zu stoßen oder was auch immer das für ein Gebäude gewesen war. Von der hatte er nämlich erstmal genug. Gut möglich, dass mittlerweile andere Wächter dieses zwielichtigen Turms alarmiert worden waren und die Schäden und Trümmer vor Ort untersuchten. Solchen würde er noch weniger gern in die Arme laufen, als seinen Häschern.
Als er so rannte, kam ihm aber noch ein anderer Gedanke in den Sinn: Was wollten die Frauen eigentlich von ihm? Ja, bei der Katzenfrau, dem Muskelprotz oder diesem Typen mit dem unheimlichen Blick, der nie etwas sagte- bei denen hatte er Bedenken um sein Leben. Aber warum rannten ihm Stella und Sally hinterher? Die würden ihm doch eigentlich nichts zu Leide tun wollen, oder? Zumindest hatten sie nicht so gewalttätig auf ihn gewirkt und Sally hatte sich bei ihm entschuldigt.
Entschuldigt auf dich geschossen zu haben! Der Gezeichnete keuchte und zwängte sich eine wurzlige Anhöhe hinauf. Du musst dir endlich der Realität bewusst werden, Jewgeni. Sie kennen dich nicht, aber sie verfolgen dich. Das kann nicht gut sein. Was wollten sie von ihm? Er wusste es nicht, aber er hatte auch nicht vor es herauszufinden.
Langsam begann ihm die Puste auszugehen. Lange würde er dieses Tempo nicht mehr halten können. Vielleicht wäre es möglich sich hinter oder in irgendeinem Gebüsch zu verstecken. Doch dafür musste er wissen, wie weit Stella und Sally hinter ihm lagen. Wenn sie ihn sehen könnten, machte es natürlich keinen Sinn. Er überprüfte noch einmal, ob der Weg vor ihm frei war, damit er nicht versehentlich gegen einen Baumstamm knallte; dann verlangsamte der Dreiäugige seine Geschwindigkeit kurzzeitig auf die eines Trabs und warf einen schnellen Blick über die rechten Schulter.
Seine Iriden huschten immer wieder schnell und hastig hin und her, um sich abzusichern, dass er nicht irgendwelche bösartigen Wurzeln übersah, wie Stella einer von Ihnen zum Opfer gefallen war oder anderen natürlichen Hindernissen seines Zufluchtsorts zum Opfer fiel.
Immerhin war es hier schön still. Hier könnte er sich ausruhen und in Ruhe nachdenken. Wenn er es schaffte seine Jäger von sich abzuschütteln. So war die vorhandene Stille im Moment eher hinderlich, da man die Geräusche, die er verursachte wohl besser vernehmen würde.
Der Pfad den der junge Jerschow gewählt hatte, führte einfach nur geradeaus, wo es ging. So würde er am effizientesten vorankommen und die Chance versehentlich seinen Verfolgern in die Arme zu laufen vermindern. Dabei hoffte er natürlich nicht schon wieder auf diese horröse Anstalt zu stoßen oder was auch immer das für ein Gebäude gewesen war. Von der hatte er nämlich erstmal genug. Gut möglich, dass mittlerweile andere Wächter dieses zwielichtigen Turms alarmiert worden waren und die Schäden und Trümmer vor Ort untersuchten. Solchen würde er noch weniger gern in die Arme laufen, als seinen Häschern.
Als er so rannte, kam ihm aber noch ein anderer Gedanke in den Sinn: Was wollten die Frauen eigentlich von ihm? Ja, bei der Katzenfrau, dem Muskelprotz oder diesem Typen mit dem unheimlichen Blick, der nie etwas sagte- bei denen hatte er Bedenken um sein Leben. Aber warum rannten ihm Stella und Sally hinterher? Die würden ihm doch eigentlich nichts zu Leide tun wollen, oder? Zumindest hatten sie nicht so gewalttätig auf ihn gewirkt und Sally hatte sich bei ihm entschuldigt.
Entschuldigt auf dich geschossen zu haben! Der Gezeichnete keuchte und zwängte sich eine wurzlige Anhöhe hinauf. Du musst dir endlich der Realität bewusst werden, Jewgeni. Sie kennen dich nicht, aber sie verfolgen dich. Das kann nicht gut sein. Was wollten sie von ihm? Er wusste es nicht, aber er hatte auch nicht vor es herauszufinden.
Langsam begann ihm die Puste auszugehen. Lange würde er dieses Tempo nicht mehr halten können. Vielleicht wäre es möglich sich hinter oder in irgendeinem Gebüsch zu verstecken. Doch dafür musste er wissen, wie weit Stella und Sally hinter ihm lagen. Wenn sie ihn sehen könnten, machte es natürlich keinen Sinn. Er überprüfte noch einmal, ob der Weg vor ihm frei war, damit er nicht versehentlich gegen einen Baumstamm knallte; dann verlangsamte der Dreiäugige seine Geschwindigkeit kurzzeitig auf die eines Trabs und warf einen schnellen Blick über die rechten Schulter.
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Laune : katastrophal destruktiv
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