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Kapitel 1 - Erwachen
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DerTom
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Umbra
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Leo
Thorgrimm
10 verfasser
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Was die Gilryn ihr da erzählten, war wirklich höchst interessant. Laverne legte den Kopf ein wenig schief, und versuchte, so viel wie möglich mit dem Gesagten anzufangen. Leider waren ihre Kenntnisse über Magie bisher sehr spärlich – abgesehen davon, dass sie jeder davor zu warnen schien, besonders die Gilryn selbst. Und der Tatsache natürlich, dass es Magie gewesen war, die den Askensus herbeigeführt hatte … der Erzählung nach.
Und Xamir, natürlich … das quirlige Feuergeschöpf schien von Kopf bis Fuß nur aus Magie zu bestehen, ein Blick auf seine pulsierenden Lavaadern reichte, um das zu erkennen. Was war mir ihr selbst? Sie betrachtete nachdenklich die kalte Kugel in ihren Händen. War sie selbst … magisch begabt? Schlummerten in ihrem schwächlichen Körper vielleicht doch Kräfte, von denen sie nichts ahnte? Wenn ja, dann zeigten sie sich jedenfalls nicht. Alles was sie hatte, war eine Packung Streichhölzer, ein Bogen, mit dem sie kaum umgehen konnte … und ein Gehirn, das einfach nicht zum Stillstehen gedacht war. Qual oder Segen – sie wusste es selbst nicht so recht.
Trotzdem hatten die Gilryn recht – sie sollte in jedem Fall vorsichtig mit dieser magischen Kugel umgehen. Andererseits … „Ich glaube nicht an eine Falle. Dafür sie die Anzeichen auf Fremdeinwirkung zu groß. Wer würde so aufwändig eine Falle vorbereiten für Menschen – ähm – Leute, die sich an nichts erinnern? Wenn uns jemand schaden wollte, könnte er oder sie das viel leichter haben, denke ich.“ Sie strich mit der flachen Hand über die löcherige, kantige Oberfläche der Kugel, griff sie jedoch hastig wieder fester, als sie drohte, ihr aus der Hand zu fallen. „Und solche Dinge wie das Gewehr vorhin … oder die Gegenstände in unseren Zellen … das sind doch alles keine Zufälle! Ich glaube, es gibt diesen unbekannten Freund … ich weiß nur noch nicht, warum er sich nicht zeigen will.“ Aber sie hätte eine ganze Menge darauf verwettet, dass auch das mit ihrer verlorenen Vergangenheit zusammenhing.
Sie klopfte mit en Fingerknöcheln gegen das Metall. Ein wenig mehr Informationen hätten ihnen nun gutgetan, aber offenbar mussten sie sich mit dem zufriedengeben, was sie hatten. Ein Magier wurde gebraucht … In Lavernes Kopf erwuchs einmal mehr die seltsame Vision aus dem Schamanenzelt. Sie alle, Stella, Jewgeni, am Rand sie selbst … Zerstörung … und sie schwebten darüber. Sie schwebten … flogen. Das war Magie … oder nicht? Waren sie vielleicht alle Magier – und wussten es nur nicht mehr? Sie horchte in sich hinein, doch ihre Erinnerungen antworteten nicht, sandten keine Hilfe. Die Nebelwand war dichter denn je zuvor.
Und doch – einen Magier hatten sie hier … Lavernes Blick senkte sich zu dem Favilla. Was, wenn Xamir vielleicht … Nein. Das konnte sie nicht machen! Es könnte gefährlich sein …
Aber hatten sie eine Wahl?
„Ein … Magier, sagt ihr? Niemand sonst?“ Sie sah zwischen den Gilryn und Xamir hin und her – wohl so unmissverständlich, dass die anderen ihre Gedankengänge nachvollziehen konnten, ohne dass sie sie aussprach. Ihr Blick blieb ernsthaft und konzentriert. „Nun, so wie ich das sehe, hat nur einer von uns magische Kräfte. Xamir …“ Die Magiekugel in ihren Händen schien mit einem Mal schwerer zu werden. „Auf keinen Fall will ich dich drängen. Fühl dich frei, selbst zu entscheiden, ob du das Risiko eingehen möchtest. Aber ich fürchte, ich selbst kann mit der Kugel nichts anfangen.“
Und Xamir, natürlich … das quirlige Feuergeschöpf schien von Kopf bis Fuß nur aus Magie zu bestehen, ein Blick auf seine pulsierenden Lavaadern reichte, um das zu erkennen. Was war mir ihr selbst? Sie betrachtete nachdenklich die kalte Kugel in ihren Händen. War sie selbst … magisch begabt? Schlummerten in ihrem schwächlichen Körper vielleicht doch Kräfte, von denen sie nichts ahnte? Wenn ja, dann zeigten sie sich jedenfalls nicht. Alles was sie hatte, war eine Packung Streichhölzer, ein Bogen, mit dem sie kaum umgehen konnte … und ein Gehirn, das einfach nicht zum Stillstehen gedacht war. Qual oder Segen – sie wusste es selbst nicht so recht.
Trotzdem hatten die Gilryn recht – sie sollte in jedem Fall vorsichtig mit dieser magischen Kugel umgehen. Andererseits … „Ich glaube nicht an eine Falle. Dafür sie die Anzeichen auf Fremdeinwirkung zu groß. Wer würde so aufwändig eine Falle vorbereiten für Menschen – ähm – Leute, die sich an nichts erinnern? Wenn uns jemand schaden wollte, könnte er oder sie das viel leichter haben, denke ich.“ Sie strich mit der flachen Hand über die löcherige, kantige Oberfläche der Kugel, griff sie jedoch hastig wieder fester, als sie drohte, ihr aus der Hand zu fallen. „Und solche Dinge wie das Gewehr vorhin … oder die Gegenstände in unseren Zellen … das sind doch alles keine Zufälle! Ich glaube, es gibt diesen unbekannten Freund … ich weiß nur noch nicht, warum er sich nicht zeigen will.“ Aber sie hätte eine ganze Menge darauf verwettet, dass auch das mit ihrer verlorenen Vergangenheit zusammenhing.
Sie klopfte mit en Fingerknöcheln gegen das Metall. Ein wenig mehr Informationen hätten ihnen nun gutgetan, aber offenbar mussten sie sich mit dem zufriedengeben, was sie hatten. Ein Magier wurde gebraucht … In Lavernes Kopf erwuchs einmal mehr die seltsame Vision aus dem Schamanenzelt. Sie alle, Stella, Jewgeni, am Rand sie selbst … Zerstörung … und sie schwebten darüber. Sie schwebten … flogen. Das war Magie … oder nicht? Waren sie vielleicht alle Magier – und wussten es nur nicht mehr? Sie horchte in sich hinein, doch ihre Erinnerungen antworteten nicht, sandten keine Hilfe. Die Nebelwand war dichter denn je zuvor.
Und doch – einen Magier hatten sie hier … Lavernes Blick senkte sich zu dem Favilla. Was, wenn Xamir vielleicht … Nein. Das konnte sie nicht machen! Es könnte gefährlich sein …
Aber hatten sie eine Wahl?
„Ein … Magier, sagt ihr? Niemand sonst?“ Sie sah zwischen den Gilryn und Xamir hin und her – wohl so unmissverständlich, dass die anderen ihre Gedankengänge nachvollziehen konnten, ohne dass sie sie aussprach. Ihr Blick blieb ernsthaft und konzentriert. „Nun, so wie ich das sehe, hat nur einer von uns magische Kräfte. Xamir …“ Die Magiekugel in ihren Händen schien mit einem Mal schwerer zu werden. „Auf keinen Fall will ich dich drängen. Fühl dich frei, selbst zu entscheiden, ob du das Risiko eingehen möchtest. Aber ich fürchte, ich selbst kann mit der Kugel nichts anfangen.“
Leo- Anzahl der Beiträge : 2411
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Jewgeni schielte besorgt zu Laverne hinüber. Er hielt es für alles andere als eine gute Idee diese Leute anzusprechen. Nicht nur, weil sie gefährlich wirkten. Diese Stadt war vermutlich wegen dem, was hier unten vor sich ging abgeriegelt worden- und sie waren illegal hierher vorgedrungen. Was auch immer mit ihnen passieren würde, es würde bestimmt nichts Gutes sein.
Als sie dann noch diese blaue Kugel hervorzog, wurde sein Misstrauen nur noch größer. Wer sollte ihnen helfen wollen? Der Schamane hätte ihnen dieses Objekt sicher auf weniger mysteriösen Weg zukommen lassen. Ihm kam der Gedanke eher beunruhigend vor, dass ihnen jemand gefolgt war, den sie bisher nicht hatten entdecken können. Der vielleicht sogar gerade jetzt in ihrem Rücken lauerte. Er schluckte und drehte sich um. Fixierte die Dunkelheit, die sie bereits hinter sich gelassen hatten. Aber natürlich sah und hörte er rein gar nichts.
Dabei entging ihm natürlich nicht, was die Gilryn zu sagen hatten. Ein Zauber also. Ihm war das Ganze ganz und gar nicht geheuer. Bei der Euphorie die Laverne an den Tag legte, wurde ihm richtig unwohl. Dann überreicht sie Xamir die Kugel. Jewgeni begann Schweiß von der Stirn zu perlen. Er fühlte sich gezwungen, etwas zu sagen.
„Ich denke nicht, dass das eine gute Idee ist“, warf er leise, aber dank des engen Raums deutlich zu verstehen, ein. „Die Kugel könnte von jemandem aus der Forschungsstation sein, in der man uns gefangen hielt. Solange wir nicht wissen, was der Zauber bewirkt, i-ist das sehr gefährlich. Warum denn sollte sich jemand, der uns unterstützen will, vor uns verbergen?“
Jewgeni schluckte. Es gefiel ihm nicht, nun doch Feigheit zu zeigen, aber…was sollten sie denn tun? Er kannte sich zwar nicht mit Zaubern aus, aber es fiel ihm schwer sich vorzustellen, was dieser ihnen in der jetzigen Situation großartig bringen sollte. Sie würden an den Wachen mit Sicherheit nicht vorbeikommen. Lieber warf er jetzt etwas Feiges an, als das sie danach alle starben. Seine Finger öffneten und schlossen sich nervös um die Armbrust. Er befürchtete, dass Xamir etwas Dummes tun könnte, wenn er die Kugel erst in der Hand hatte. Vorsichtshalber ging er schon mal zwei Schritte rückwärts.
Er atmete tief durch, sprach dann aber aus, was er wirklich dachte: „Ich de-denke, es ist a-am Sichersten, wenn wir umkehren. Man kann nicht i-immer gewinnen.“
Dann verstummte er wieder und blickte angespannt in Xamirs und Lavernes Richtung. Hoffentlich ging das gut.
Als sie dann noch diese blaue Kugel hervorzog, wurde sein Misstrauen nur noch größer. Wer sollte ihnen helfen wollen? Der Schamane hätte ihnen dieses Objekt sicher auf weniger mysteriösen Weg zukommen lassen. Ihm kam der Gedanke eher beunruhigend vor, dass ihnen jemand gefolgt war, den sie bisher nicht hatten entdecken können. Der vielleicht sogar gerade jetzt in ihrem Rücken lauerte. Er schluckte und drehte sich um. Fixierte die Dunkelheit, die sie bereits hinter sich gelassen hatten. Aber natürlich sah und hörte er rein gar nichts.
Dabei entging ihm natürlich nicht, was die Gilryn zu sagen hatten. Ein Zauber also. Ihm war das Ganze ganz und gar nicht geheuer. Bei der Euphorie die Laverne an den Tag legte, wurde ihm richtig unwohl. Dann überreicht sie Xamir die Kugel. Jewgeni begann Schweiß von der Stirn zu perlen. Er fühlte sich gezwungen, etwas zu sagen.
„Ich denke nicht, dass das eine gute Idee ist“, warf er leise, aber dank des engen Raums deutlich zu verstehen, ein. „Die Kugel könnte von jemandem aus der Forschungsstation sein, in der man uns gefangen hielt. Solange wir nicht wissen, was der Zauber bewirkt, i-ist das sehr gefährlich. Warum denn sollte sich jemand, der uns unterstützen will, vor uns verbergen?“
Jewgeni schluckte. Es gefiel ihm nicht, nun doch Feigheit zu zeigen, aber…was sollten sie denn tun? Er kannte sich zwar nicht mit Zaubern aus, aber es fiel ihm schwer sich vorzustellen, was dieser ihnen in der jetzigen Situation großartig bringen sollte. Sie würden an den Wachen mit Sicherheit nicht vorbeikommen. Lieber warf er jetzt etwas Feiges an, als das sie danach alle starben. Seine Finger öffneten und schlossen sich nervös um die Armbrust. Er befürchtete, dass Xamir etwas Dummes tun könnte, wenn er die Kugel erst in der Hand hatte. Vorsichtshalber ging er schon mal zwei Schritte rückwärts.
Er atmete tief durch, sprach dann aber aus, was er wirklich dachte: „Ich de-denke, es ist a-am Sichersten, wenn wir umkehren. Man kann nicht i-immer gewinnen.“
Dann verstummte er wieder und blickte angespannt in Xamirs und Lavernes Richtung. Hoffentlich ging das gut.
Darnamur- Jünger des Pinguins
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Der Favilla war nach wie vor von dem Gedanken, ja dem Zwang, durchdrungen hinter diese Tür, welche die Qua'kal ausgegraben hatten, zu blicken. Erst als sein Name fiel horchte er auf. "Hm.. die Kugel? Ich ... weiß nicht. Ich kann meine Magie nicht kontrollieren." Genau nutzloses Ding. Du magisches Experiment! Was kannst du denn schon? Wenn dich jemand bittet eine Kerze zu entzünden brennt gleich das ganze Haus. Unnütz. Falsch. Missgeburt. Vor Xamirs geistigem Auge breitete sich das Bild aus, wie er versuchen würde Magie auf die Kugel zu wirken und etwas ganz schreckliches passieren würde. Seine Augen würden sich leuchtend Blau einfärben und seine Adern würden es ebenfalls werden. Dann wäre er der magische Sklave des Zaubers hinter dieser Kugel. Er würde sie alle vernichten: Laverne, Jewgeni, sogar Kin'Tesh und die Gilryn und dann würde die Kugel ihn zurück zu den Qua'kal führen deren nützliches Objekt er geworden wäre. "Ich glaube wir lassen es. Ich bin zu nichts zu gebrauchen." Er zog verstört die Brauen zusammen und zwang sich von der Kugel abzulassen. Er wollte doch einfach nur wissen wer er war. Warum war alles so kompliziert. Vermutlich wäre es das Beste wenn er zu den Qua'kal gehen würde um zu überprüfen, ob sie wirklich gefährlich waren. So hätte sein Tod zumindest eine Bedeutung.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
"Es faellt mir schwer an uneigennuetzige Gutmuetigkeit zu glauben" eroefnete der Ambacti ruhig, "Jeder hat irgendein Interesse an irgendwas und so auch die Person mit der Kugel", allein beim Gedanken daran, dass Laverne dieses...Ding dem Aschemenschen zwecks magischer Experimentiererei geben wollte stellten sich bei ihm die Nackenhaare auf. Zu frisch war noch die Erinnerung an den lebenden Feuerball, der sich nach seinem Kunstueck hilflos auf dem Boden gewaelzt hat. Und dennoch hatte er ihnen das Leben gerettet. Genauso koennte er es womoeglich jetzt hier unten beenden wenn er seine Griffel an dieses Artefakt bekam. Noch schlimmer war, dass ihr unbekannter 'Wohltaeter' vielleicht genau dies beabsichtigte, aus Gruenden die ihm mindestens ebenso schleierhaft waren wie das Hiersein der Qua'kal und generell fast alles seit ihrem Erwachen. Dennoch stimmte er Laverne insofern zu, alsdass es mit Sicherheit hundert bessere Gelegenheiten gegeben hatte die Gruppe zu toeten, wenn einem der Sinn danach gestanden haette.
"Ich persoenlich glaube nicht an magische Faxen, die uns irgendwie von hier unten in die Stadt zaubern", seine Worte waren so hart wie der Stein, der sie umgab, obschon er sich nicht sicher war, ob er gaenzlich hinter ihnen stand, "Umso weniger, wenn der angebliche 'Magier' seiner selbst nicht sicher ist", er schwieg einen Moment bevor er fortfuhr, "Auf der anderen Seite", sein Blick fuhr durch die Dunkelheit in Richtung des Favilla, "Es ist nicht wahr, dass du zu nichts zu gebrauchen bist. Ohne dich waeren wir jetzt wohl Schlangenfutter", er lehnte seinen muskuloesen Koerper gegen den kuehlen Stein, "Aber wenn du dir das jetzt nicht zutraust gehen wir wohl wirklich besser zurueck und versuchen unser Glueck nochmal am Tor oder sonstwo, von Magie hat hier naemlich sonst keiner eine Ahnung", der Huene konte selber nicht sagen ob er den kleinen Mann motivieren oder abhalten wollte. Tatsaechlich hatte er wohl einfach nur die Fakten, so wie er sie sah, wiedergeben wollen. In der Tat war ihm die Magie ein Buch mit sieben Siegeln und wenn der einzige magisch Begabte sagte, er sei zu nichts zu gebrauchen, nunja, wer war er, da zu widersprechen?
"Ich persoenlich glaube nicht an magische Faxen, die uns irgendwie von hier unten in die Stadt zaubern", seine Worte waren so hart wie der Stein, der sie umgab, obschon er sich nicht sicher war, ob er gaenzlich hinter ihnen stand, "Umso weniger, wenn der angebliche 'Magier' seiner selbst nicht sicher ist", er schwieg einen Moment bevor er fortfuhr, "Auf der anderen Seite", sein Blick fuhr durch die Dunkelheit in Richtung des Favilla, "Es ist nicht wahr, dass du zu nichts zu gebrauchen bist. Ohne dich waeren wir jetzt wohl Schlangenfutter", er lehnte seinen muskuloesen Koerper gegen den kuehlen Stein, "Aber wenn du dir das jetzt nicht zutraust gehen wir wohl wirklich besser zurueck und versuchen unser Glueck nochmal am Tor oder sonstwo, von Magie hat hier naemlich sonst keiner eine Ahnung", der Huene konte selber nicht sagen ob er den kleinen Mann motivieren oder abhalten wollte. Tatsaechlich hatte er wohl einfach nur die Fakten, so wie er sie sah, wiedergeben wollen. In der Tat war ihm die Magie ein Buch mit sieben Siegeln und wenn der einzige magisch Begabte sagte, er sei zu nichts zu gebrauchen, nunja, wer war er, da zu widersprechen?
Adrian Kane- Anzahl der Beiträge : 1390
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Auch wenn sich die Meinung, jetzt lieber umzukehren und auf eine andere Weise in die Stadt zu kommen, herauszukristallisieren schien, so war Laverne mit ihrer Meinung nicht ganz so alleine, wie sie vielleicht gedacht hatte. Muxas trat einen Schritt nach vorne und sprach sich für die Kugel aus, was Pertram sichtlich überraschte, da seine glühenden Augen hell bei den Worten seines Kameraden aufleuchteten.
"Ich glaube sie hat Recht. Wenn diese Person, die sie anscheinend verfolgt, sie wirklich umbringen wollen würde, hätte es bessere und einfachere Möglichkeiten gegeben. Wenn sie die Kugel in einem der Gebäude oben gefunden haben, dann war diese Person vielleicht sogar in der Nähe und hat uns beobachtet. Sie hätte zum Beispiel die Kette des Krans zerstören können. Wir hätten nichts dagegen tun können und wären in den Tod gestürzt." Er stockte einen Moment und schien sich zu sammeln. "Was ich damit sagen will ist, dass wir es versuchen sollten. Kin'Tesh hat es gut gesagt. Auch wenn sie..." er sah dabei Xamir an. "...ihre magischen Kräfte nicht beherrschen können, so haben sie doch das Leben dieser Leute gerettet. So wie ich das verstehe, müssen sie noch nicht einmal selbst einen Zauber sprechen, sondern die Kugel einfach nur aktivieren. Verstehen sie mich nicht falsch. Ich würde nichts lieber tun, als wieder zurückzugehen aber wir haben eine Abmachung und ich halte mich an meine Versprechen. Diese Kugel scheint die einzige Möglichkeit zu sein, in die Stadt zu kommen."
Pertram konnte gar nicht glauben, was er da hörte. Kaum hatte Muxas seine Meinung preisgegeben, ging der Steinmensch auf Muxas zu und blieb kurz vor ihm stehen. Fast schien er leicht zu zittern und sich nur schwer unter Kontrolle halten zu können.
"Moment mal. Ja, wir haben eine Abmachung aber es war keine Rede über Qua'kal und Magie. Das ist viel zu gefährlich. Der Kleine da verwandelt sich in einen Feuerball und jetzt bist du allen Ernstes dafür, irgendeine magische Kugel zu aktivieren, die von wer weiß wem kommt? Einem Freund? Wirklich? Ein ganz toller Freund, der sich nicht zeigt." Pertram ließ ein tiefes Rumpeln vernehmen. "Nein, das können wir nicht riskieren. Die Kugel ist ein zu großes Risiko - genauso wie die magischen Fähigkeiten von Xamir." schloss er.
Ein kurzer Moment der Stille legte sich über die Gruppe, als schweigend darüber nachgedacht wurde, was zu tun war. Muxas runzelte die Stirn, zumindest bewegten sich einige der Steine in seinem Gesicht etwas nach unten, was wohl einem Runzeln gleichkommen sollte. "Hört ihr das?" fragte er ungläubig. Tatsächlich wurde jetzt deutlich, dass die Maschinen in der Höhle nebenan leiser geworden waren. Je länger sie warteten, desto leiser wurde das Geräusch, bis es kaum noch zu hören war und schließlich komplett aufhörte. Stille legte sich in die Tunnel, bis plötzlich eine fremde Stimme ertönte. Laut und deutlich war sie zu hören - als würde sie direkt in den Kopf jedes Gruppenmitglieds projiziert werden. Anscheinend war sie nicht an die Gruppe gerichtet aber aus irgendeinem Grund bekamen sie sie trotzdem mit.
"Hier spricht Oberstleutnant Norak. An alle Einheiten: Ab sofort tritt Operation I-V in Kraft. Die Mauer wurde durchbrochen. Bereit machen zum Eingriff. Wir brauchen jeweils zwei Teams in Sektor B und C. Der Rest begibt sich zu Sektor A und wartet dort weitere Befehle ab. Ich wiederhole..." Die Nachricht wiederholte sich noch zwei weitere male - dann war es wieder still.
"Ich glaube sie hat Recht. Wenn diese Person, die sie anscheinend verfolgt, sie wirklich umbringen wollen würde, hätte es bessere und einfachere Möglichkeiten gegeben. Wenn sie die Kugel in einem der Gebäude oben gefunden haben, dann war diese Person vielleicht sogar in der Nähe und hat uns beobachtet. Sie hätte zum Beispiel die Kette des Krans zerstören können. Wir hätten nichts dagegen tun können und wären in den Tod gestürzt." Er stockte einen Moment und schien sich zu sammeln. "Was ich damit sagen will ist, dass wir es versuchen sollten. Kin'Tesh hat es gut gesagt. Auch wenn sie..." er sah dabei Xamir an. "...ihre magischen Kräfte nicht beherrschen können, so haben sie doch das Leben dieser Leute gerettet. So wie ich das verstehe, müssen sie noch nicht einmal selbst einen Zauber sprechen, sondern die Kugel einfach nur aktivieren. Verstehen sie mich nicht falsch. Ich würde nichts lieber tun, als wieder zurückzugehen aber wir haben eine Abmachung und ich halte mich an meine Versprechen. Diese Kugel scheint die einzige Möglichkeit zu sein, in die Stadt zu kommen."
Pertram konnte gar nicht glauben, was er da hörte. Kaum hatte Muxas seine Meinung preisgegeben, ging der Steinmensch auf Muxas zu und blieb kurz vor ihm stehen. Fast schien er leicht zu zittern und sich nur schwer unter Kontrolle halten zu können.
"Moment mal. Ja, wir haben eine Abmachung aber es war keine Rede über Qua'kal und Magie. Das ist viel zu gefährlich. Der Kleine da verwandelt sich in einen Feuerball und jetzt bist du allen Ernstes dafür, irgendeine magische Kugel zu aktivieren, die von wer weiß wem kommt? Einem Freund? Wirklich? Ein ganz toller Freund, der sich nicht zeigt." Pertram ließ ein tiefes Rumpeln vernehmen. "Nein, das können wir nicht riskieren. Die Kugel ist ein zu großes Risiko - genauso wie die magischen Fähigkeiten von Xamir." schloss er.
Ein kurzer Moment der Stille legte sich über die Gruppe, als schweigend darüber nachgedacht wurde, was zu tun war. Muxas runzelte die Stirn, zumindest bewegten sich einige der Steine in seinem Gesicht etwas nach unten, was wohl einem Runzeln gleichkommen sollte. "Hört ihr das?" fragte er ungläubig. Tatsächlich wurde jetzt deutlich, dass die Maschinen in der Höhle nebenan leiser geworden waren. Je länger sie warteten, desto leiser wurde das Geräusch, bis es kaum noch zu hören war und schließlich komplett aufhörte. Stille legte sich in die Tunnel, bis plötzlich eine fremde Stimme ertönte. Laut und deutlich war sie zu hören - als würde sie direkt in den Kopf jedes Gruppenmitglieds projiziert werden. Anscheinend war sie nicht an die Gruppe gerichtet aber aus irgendeinem Grund bekamen sie sie trotzdem mit.
"Hier spricht Oberstleutnant Norak. An alle Einheiten: Ab sofort tritt Operation I-V in Kraft. Die Mauer wurde durchbrochen. Bereit machen zum Eingriff. Wir brauchen jeweils zwei Teams in Sektor B und C. Der Rest begibt sich zu Sektor A und wartet dort weitere Befehle ab. Ich wiederhole..." Die Nachricht wiederholte sich noch zwei weitere male - dann war es wieder still.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Laverne nickte betrübt. Ja, das war abzusehen gewesen. Xamir wollte das Risiko nicht eingehen, und sie konnte ihn gut verstehen. Sie würde ihn nicht zwingen, sie würde ihn auch nicht überreden. Aber schade war es dennoch.
Sie betrachtete die blaue Kugel erneut, fuhr mit der Hand über die kühle Oberfläche. Was schlummerte im Inneren dieses Würfels? Ohne Xamir hatten sie wohl keine Chance, es herauszufinden. Oder doch? Laverne seufzte leise. Wenn sie selbst nur magisch begabt gewesen wäre … sie würde das Risiko sofort eingehen. Es war ja nicht so, dass sie aus Eigennutz hier unten waren … ihre Ziele waren viel wichtiger! Es ging um die Gesundheit einer ganzen Stadt, womöglich … und vielleicht noch mehr. Warum war Amonito überhaupt abgeriegelt worden? Wenn sie das herausfanden …
Und natürlich um ihre Vergangenheit. Alles, was in den letzten Tagen geschehen war, drehte sich letztlich darum … was war mit ihnen nur geschehen? Sie hatte die vage Hoffnung, dass ein Besuch in Amonito weiterhelfen könnte, wie es schon der Besuch beim Schamanen hatte. Die Vision vom Fliegen … der Askensus … … Mason … sie wolle ihn wiedersehen, so egoistisch das auch scheinen mochte.
Aber dafür mussten sie an den Qua’kal vorbei. Zwingend, wie es schien.
Sie wollte gerade eine neuerliche Motivationsrede starten, als ihr Muxas dazwischenkam – und sich, völlig überraschend, für ihren Plan aussprach! Laverne war ein paar Sekunden lang sprachlos, dann trat sie einen Schritt zurück und klemmte die Kugel zwischen ihren Bauch und ihre verschränkten Hände. Damit hätte sie wirklich nicht gerechnet … und es zeigte ihr, wie ernst diese Situation war. Wenn sich selbst ein Gilryn für Magie aussprach … dann war es vielleicht wirklich keine allzu schlechte Idee, die Kugel zu verwenden. Doch sie würde an ihrem Vorsatz festhalten … sie würde hier stehen bleiben, die magische Kugel in Bereitschaft, aber überreden würde sie Xamir nicht. Das war seine eigene Entscheidung, nicht mehr und nicht weniger.
Sie wurde in ihren Gedanken jäh unterbrochen, als die Stimme in ihrem Kopf erklang. Vor Schreck stolperte sie einen Schritt zurück und hätte beinahe ihre Kugel verloren. Oberstleutnant wer? Norak? Wer sollte das sein? Und warum … warum hörte sie seine Nachricht? ‚Einheiten‘, waren das die Leute aus der Höhle? Die Roboter und Qua’kal?
Das musste sie genauer sehen. So leise und vorsichtig wie möglich näherte sich Laverne wieder dem Höhleneingang, um zu sehen, was dort passierte. Vielleicht war das ja nun ihre Chance …
Sie betrachtete die blaue Kugel erneut, fuhr mit der Hand über die kühle Oberfläche. Was schlummerte im Inneren dieses Würfels? Ohne Xamir hatten sie wohl keine Chance, es herauszufinden. Oder doch? Laverne seufzte leise. Wenn sie selbst nur magisch begabt gewesen wäre … sie würde das Risiko sofort eingehen. Es war ja nicht so, dass sie aus Eigennutz hier unten waren … ihre Ziele waren viel wichtiger! Es ging um die Gesundheit einer ganzen Stadt, womöglich … und vielleicht noch mehr. Warum war Amonito überhaupt abgeriegelt worden? Wenn sie das herausfanden …
Und natürlich um ihre Vergangenheit. Alles, was in den letzten Tagen geschehen war, drehte sich letztlich darum … was war mit ihnen nur geschehen? Sie hatte die vage Hoffnung, dass ein Besuch in Amonito weiterhelfen könnte, wie es schon der Besuch beim Schamanen hatte. Die Vision vom Fliegen … der Askensus … … Mason … sie wolle ihn wiedersehen, so egoistisch das auch scheinen mochte.
Aber dafür mussten sie an den Qua’kal vorbei. Zwingend, wie es schien.
Sie wollte gerade eine neuerliche Motivationsrede starten, als ihr Muxas dazwischenkam – und sich, völlig überraschend, für ihren Plan aussprach! Laverne war ein paar Sekunden lang sprachlos, dann trat sie einen Schritt zurück und klemmte die Kugel zwischen ihren Bauch und ihre verschränkten Hände. Damit hätte sie wirklich nicht gerechnet … und es zeigte ihr, wie ernst diese Situation war. Wenn sich selbst ein Gilryn für Magie aussprach … dann war es vielleicht wirklich keine allzu schlechte Idee, die Kugel zu verwenden. Doch sie würde an ihrem Vorsatz festhalten … sie würde hier stehen bleiben, die magische Kugel in Bereitschaft, aber überreden würde sie Xamir nicht. Das war seine eigene Entscheidung, nicht mehr und nicht weniger.
Sie wurde in ihren Gedanken jäh unterbrochen, als die Stimme in ihrem Kopf erklang. Vor Schreck stolperte sie einen Schritt zurück und hätte beinahe ihre Kugel verloren. Oberstleutnant wer? Norak? Wer sollte das sein? Und warum … warum hörte sie seine Nachricht? ‚Einheiten‘, waren das die Leute aus der Höhle? Die Roboter und Qua’kal?
Das musste sie genauer sehen. So leise und vorsichtig wie möglich näherte sich Laverne wieder dem Höhleneingang, um zu sehen, was dort passierte. Vielleicht war das ja nun ihre Chance …
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Schon nach wenigen Sekunden war Laverne gänzlich von der Dunkelheit des Ganges umgeben und damit vor neugierigen Augen versteckt. Vorsichtig schlich sie durch den Gang, auf die Höhle zu, die die Gruppe daran hinderte, in die Stadt vorzudringen. Als sie die Höhle erblickte, wurde ihr schnell klar, dass sie sich gar nicht hätte verstecken müssen. Zwar hatten die riesigen Bohrer tatsächlich aufgehört zu arbeiten aber dafür war jetzt das Geräusch dutzender Stiefel, die auf den harten Höhlenboden schlugen, an ihre Stelle getreten. Nicht nur das, auch das Schultern und entsichern von Waffen, zurren von Gurten und das bekannte Zischen von Dampftechnologie hallte durch den Raum.
Die Qua'kal waren schwer beschäftigt und bereiteten sich offensichtlich auf einen Kampf vor. Einige rannten bereits auf die Öffnung der Stahlwand zu, während andere noch mit Vorbereitungen beschäftigt waren. Jetzt wurde auch zum Teil klar, wie die seltsamen Waffen funktionierten. Das Gewehr eines jeden Soldaten, war durch einen Schlauch mit dem Rucksack auf ihrem Rücken verbunden, der, den zischenden Geräuschen und dunklen Dampfwolken nach zu schließen, eine Art Dampfmotor beinhaltete.
Selbst die beiden massiven, glänzenden Roboter hatten aufgehört zu patrouillieren und bewegten sich schnurstracks auf die geöffnete Tür zu. Simultan hoben sie das Metallstabkreuz in ihren Händen und schlugen damit einmal in die Luft, was dem Gerät ein hohes Surren entlockte. Der mittlere Stab der Kreuze wurde länger und dehnte sich vor allem nach unten aus. Er hatte schon nach wenigen Sekunden eine Länge von über einem Meter angenommen. Schließlich begann sich, von den Stäben ausgehend, eine Art Kraftfeld aufzubauen und so den Raum zwischen den Stäben zu füllen. Nach kurzer Zeit war auf diese Weise ein beachtlicher Schild entstanden. Auch die beiden Roboter waren schon bald, ihre Schwerter und Schilder hoch erhoben, hinter der Höhlenwand verschwunden.
Laverne beobachtete weiter, wie die Soldaten in der Höhlenwand verschwanden, bis nur zwei übrig waren. Sie hatten Position neben der Tür bezogen und hielten ihre Waffen griffbereit. Bis auf die beiden, die verschiedenen Maschinen - die zumindest offensichtlich keine Bewaffnung besaßen - und die vielen Schutthaufen war die Höhle jetzt leer.
Die Qua'kal waren schwer beschäftigt und bereiteten sich offensichtlich auf einen Kampf vor. Einige rannten bereits auf die Öffnung der Stahlwand zu, während andere noch mit Vorbereitungen beschäftigt waren. Jetzt wurde auch zum Teil klar, wie die seltsamen Waffen funktionierten. Das Gewehr eines jeden Soldaten, war durch einen Schlauch mit dem Rucksack auf ihrem Rücken verbunden, der, den zischenden Geräuschen und dunklen Dampfwolken nach zu schließen, eine Art Dampfmotor beinhaltete.
Selbst die beiden massiven, glänzenden Roboter hatten aufgehört zu patrouillieren und bewegten sich schnurstracks auf die geöffnete Tür zu. Simultan hoben sie das Metallstabkreuz in ihren Händen und schlugen damit einmal in die Luft, was dem Gerät ein hohes Surren entlockte. Der mittlere Stab der Kreuze wurde länger und dehnte sich vor allem nach unten aus. Er hatte schon nach wenigen Sekunden eine Länge von über einem Meter angenommen. Schließlich begann sich, von den Stäben ausgehend, eine Art Kraftfeld aufzubauen und so den Raum zwischen den Stäben zu füllen. Nach kurzer Zeit war auf diese Weise ein beachtlicher Schild entstanden. Auch die beiden Roboter waren schon bald, ihre Schwerter und Schilder hoch erhoben, hinter der Höhlenwand verschwunden.
Laverne beobachtete weiter, wie die Soldaten in der Höhlenwand verschwanden, bis nur zwei übrig waren. Sie hatten Position neben der Tür bezogen und hielten ihre Waffen griffbereit. Bis auf die beiden, die verschiedenen Maschinen - die zumindest offensichtlich keine Bewaffnung besaßen - und die vielen Schutthaufen war die Höhle jetzt leer.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Jewgeni folgte dem Gespräch der beiden Gilryn. Er war hier klar auf Pertrams Seite. Das Ganze war zu gefährlich. Was sollte diese Kugel schon großartig ausrichten? Er konnte sich gar nicht vorstellen, wie sie ihnen helfen sollte. Es schien ihm eine eher vergebliche Hoffnung zu sein, die hier in das in metallischem Blau glänzende Objekte investiert wurde.
Zum Glück schien Xamir nicht wirklich gewillt die Kugel zu benutzen. Er…er wusste ja gar nicht, was er tat. Jewgeni dachte an die Brandblasen an seinem Arm.
Ich bin zu nichts zu gebrauchen. Den Gezeichneten überkam ein mulmiges Gefühl, als er diese Worte hörte und seine grünen Augen fixierten den Favilla durch das Brillenglas. Er fühlte sich nutzlos? Jewgenis Hände verkrampften sich. Das war genau das, was er selbst ständig fühlte. Keinen Nutzen zu haben. Wertlos zu sein. Ein weinerlicher Feigling zu sein. Seine Lippen pressten sich aufeinander. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Und er wollte Xamir auch nicht dazu bringen, den Zauber auszulösen. Doch seine Gedankengänge lösten sich in Rauch auf, als plötzlich eine laute, akzentfreie Stimme auf ihn und den Rest der Gruppe einschlug.
Was geht hier nur vor sich? Als die Stimme des Oberstleutnants verstummte, konnte er gerade noch Laverne in der Dunkelheit vor ihnen verschwinden sehen. Mist. Das ist gefährlich. Er sah sich kurz zu den anderen um, versuchte ihr dann aber so zügig und leise es ging zu folgen. Schreien erschien ihm viel zu gefährlich, nun da sich Stille über die Höhle legte.
Laverne! Seine Augen zuckten hin und her, während er sich mit der Linken an der Höhlenwand abstützte. Kalter, toter Fels streifte seine blasse Haut. Warum hatte nur sein Licht kaputt gehen müssen? Er mühte sich vorwärts. Jewgeni wusste nicht, was sie vorhatte, aber es könnte gefährlich werden. Wenn sie entdeckt wurde…
Dann hellte sich der Gang langsam, wieder auf. Ein paar Meter vor sich, mit Blick auf die Höhle, sah er den dunklen Schemen von Laverne stehen. Ihre weibliche Silhouette mit dem etwas wirr nach oben stehendem Haar zeichnete sich in starkem Kontrast zum orangegelbem Licht ab, das ihr entgegenschien. Vorsichtig trat er näher an sie heran, schlich rechts an ihrem über ihm aufragendem Körper vorbei und spähte ins Höhleninnere.
Als er erfasst hatte, was Sache war, begann eine leise Hoffnung in ihm aufzukeimen, dass sie es vielleicht doch noch schaffen könnten, dem Auftrag des Schamanen gerecht zu werden und zugleich die Sache zu überleben. Aber dennoch waren hier noch zwei, mit Sicherheit hochqualifizierte Soldaten vor Ort. Und er hatte nur seine Armbrust.
Jewgeni zuckte zusammen und eine kalte Gänsehaut fuhr ihm über den Rücken. Entgeistert starrte er auf die Arcubalista in seinen Händen. Hatte er das gerade wirklich gedacht? Selbst wenn er es sich nur ganz kurz ausgemalt hatte…er wollte gar nicht weiter darüber nachdenken. Heute gibt es wieder Eintopf, Jarschow.
„Was machen wir?“, fragte er Laverne leise, auch um sich abzulenken.
Zum Glück schien Xamir nicht wirklich gewillt die Kugel zu benutzen. Er…er wusste ja gar nicht, was er tat. Jewgeni dachte an die Brandblasen an seinem Arm.
Ich bin zu nichts zu gebrauchen. Den Gezeichneten überkam ein mulmiges Gefühl, als er diese Worte hörte und seine grünen Augen fixierten den Favilla durch das Brillenglas. Er fühlte sich nutzlos? Jewgenis Hände verkrampften sich. Das war genau das, was er selbst ständig fühlte. Keinen Nutzen zu haben. Wertlos zu sein. Ein weinerlicher Feigling zu sein. Seine Lippen pressten sich aufeinander. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Und er wollte Xamir auch nicht dazu bringen, den Zauber auszulösen. Doch seine Gedankengänge lösten sich in Rauch auf, als plötzlich eine laute, akzentfreie Stimme auf ihn und den Rest der Gruppe einschlug.
Was geht hier nur vor sich? Als die Stimme des Oberstleutnants verstummte, konnte er gerade noch Laverne in der Dunkelheit vor ihnen verschwinden sehen. Mist. Das ist gefährlich. Er sah sich kurz zu den anderen um, versuchte ihr dann aber so zügig und leise es ging zu folgen. Schreien erschien ihm viel zu gefährlich, nun da sich Stille über die Höhle legte.
Laverne! Seine Augen zuckten hin und her, während er sich mit der Linken an der Höhlenwand abstützte. Kalter, toter Fels streifte seine blasse Haut. Warum hatte nur sein Licht kaputt gehen müssen? Er mühte sich vorwärts. Jewgeni wusste nicht, was sie vorhatte, aber es könnte gefährlich werden. Wenn sie entdeckt wurde…
Dann hellte sich der Gang langsam, wieder auf. Ein paar Meter vor sich, mit Blick auf die Höhle, sah er den dunklen Schemen von Laverne stehen. Ihre weibliche Silhouette mit dem etwas wirr nach oben stehendem Haar zeichnete sich in starkem Kontrast zum orangegelbem Licht ab, das ihr entgegenschien. Vorsichtig trat er näher an sie heran, schlich rechts an ihrem über ihm aufragendem Körper vorbei und spähte ins Höhleninnere.
Als er erfasst hatte, was Sache war, begann eine leise Hoffnung in ihm aufzukeimen, dass sie es vielleicht doch noch schaffen könnten, dem Auftrag des Schamanen gerecht zu werden und zugleich die Sache zu überleben. Aber dennoch waren hier noch zwei, mit Sicherheit hochqualifizierte Soldaten vor Ort. Und er hatte nur seine Armbrust.
Jewgeni zuckte zusammen und eine kalte Gänsehaut fuhr ihm über den Rücken. Entgeistert starrte er auf die Arcubalista in seinen Händen. Hatte er das gerade wirklich gedacht? Selbst wenn er es sich nur ganz kurz ausgemalt hatte…er wollte gar nicht weiter darüber nachdenken. Heute gibt es wieder Eintopf, Jarschow.
„Was machen wir?“, fragte er Laverne leise, auch um sich abzulenken.
Darnamur- Jünger des Pinguins
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Das militaerische Gerede kam ihm seltsam vertraut vor, auch wenn er natuerlich keine Ahnung hatte, wer da was sagte und vor allem warum er die Stimme in seinem Kopf vernahm. Wie auch immer, es schien voran zu gehen im Tunnel vor ihnen und obschon er geistig fast mit ihrem Rueckzug aus der Hoehle begonnen hatte aenderte dies die Situation. Das und die Tatsache, dass Laverne und dann Jewgeni in Richtung der Qua'kal verschwanden. Der Huene runzelte die Stirn. Dann setzte er sich schleichend in Bewegung. Es konnte wohl nicht schaden einen zweiten Blick auf die Bohrung zu werfen, ganz besonders da die Soldaten, wenn man diesem Norak glauben wollte, scheinbar am Abruecken waren. Zugegebenermassen spuerte er auch etwas Neugierde in ihm aufkeimen. Eine Tuer in der Tiefe es Berges versteckt liess selbst das stoischste Gemuet nicht unberuehrt.
Hinter den Beiden angekommen starrte er einmal mehr auf die seltsame Wand und die beiden Qua'kal, die vor dem nun offenen Eingang wie eine Ehrengarde Stellung bezogen hatten. Das sah schon weniger selbstmoerderisch aus als noch zuvor. Im Schatten gegen die massive Wand gepresst dachte er ueber ihre Moeglichkeiten nach. Er hatte noch das Gewehr aus dem Luftschiff, sicher koennte er zumindest einen der Leute von dieser Distanz ausschalten, vielleicht sogar den anderen, je nachdem wie gut dieser war. Allerdings war das laut und deren Kameraden sicher nicht weit entfernt. Selbst wenn man Beide mit der Armbrust erledigen koennte, er zweifelte an der Weisheit die Wachen einfach zu toeten. Irgendwer wuerde frueher oder spaeter bemerken, dass etwas nicht stimmte und dann hatten sie wirklich Probleme. Zurueckgehen schien ihm immer noch die sicherste Option.
Probehalber ging er auf ein Knie, legte den Speer auf den Boden und das Gewehr an. "Das sind Soldaten. Wahrscheinlich mehr zum kaempfen als zum Reden ausgebildet", seine Stimme ein Fluestern, "Unsere Situation ist etwas besser, hat sich aber nicht wirklich gravierend geaendert, es sei denn jemand moechte da unbewaffnet und mit erhobenen Armen runter gehen", sein Blick war nach wie vor ueber Kimme und Korn auf die Beiden gerichtet, er wuerde es sicher nicht versuchen.
Hinter den Beiden angekommen starrte er einmal mehr auf die seltsame Wand und die beiden Qua'kal, die vor dem nun offenen Eingang wie eine Ehrengarde Stellung bezogen hatten. Das sah schon weniger selbstmoerderisch aus als noch zuvor. Im Schatten gegen die massive Wand gepresst dachte er ueber ihre Moeglichkeiten nach. Er hatte noch das Gewehr aus dem Luftschiff, sicher koennte er zumindest einen der Leute von dieser Distanz ausschalten, vielleicht sogar den anderen, je nachdem wie gut dieser war. Allerdings war das laut und deren Kameraden sicher nicht weit entfernt. Selbst wenn man Beide mit der Armbrust erledigen koennte, er zweifelte an der Weisheit die Wachen einfach zu toeten. Irgendwer wuerde frueher oder spaeter bemerken, dass etwas nicht stimmte und dann hatten sie wirklich Probleme. Zurueckgehen schien ihm immer noch die sicherste Option.
Probehalber ging er auf ein Knie, legte den Speer auf den Boden und das Gewehr an. "Das sind Soldaten. Wahrscheinlich mehr zum kaempfen als zum Reden ausgebildet", seine Stimme ein Fluestern, "Unsere Situation ist etwas besser, hat sich aber nicht wirklich gravierend geaendert, es sei denn jemand moechte da unbewaffnet und mit erhobenen Armen runter gehen", sein Blick war nach wie vor ueber Kimme und Korn auf die Beiden gerichtet, er wuerde es sicher nicht versuchen.
Adrian Kane- Anzahl der Beiträge : 1390
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
"Ich möchte das gern versuchen." Xamirs Stimme hinter Kin'Tesh war plötzlich aufgetaucht. Er war dem großen Kerl gefolgt und auch wenn Xamir sich der ernsten Situation bewusst nur ein Flüstern über die Lippen brachte, kam es ihm selbst wie ein grenzenloser Schrei vor. Hatte er das wirklich gesagt? Meinte er das ernst? Xamir war sich sicher. Ja! Das meine ich sehr ernst! Vorbei war die Zeit des Selbstmitleids und des Zögerns. Hier galt es Taten sprechen zu lassen. Der Favilla hatte sich entschieden und wenn er wirklich wieder magisch ausrasten sollte, dann wäre es besser wenn er das inmitten der Soldaten tat und nicht in der Gruppe. "Ich will ohnehin wissen was hinter dieser Tür ist und zum Kampf tauge ich nicht viel - weder im Nahkampf, noch als Fernkämpfer. Da will ich zumindest als Köder und Fixpunkt der Qua'kal dienen." Er schaute mit ernster Miene in die Runde und jeder der ihm in die Augen blickte, könnte sich über die deutliche Absicht des Favilla überzeugen.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Jewgeni musterte Xamir beunruhigt. Mit erhobenen Händen dort hingehen…was wenn die Beiden einfach schießen? Außerdem war der Favilla ein Magier. Seine grünen Augen tasteten über den Mann, der ihm in Größe etwa gleich kam.
Ich bin zu nichts zu gebrauchen, schallte es in seinem Kopf. Wollte Xamir sich nun unbedingt beweisen? Weil er meinte wertlos zu sein? Jewgeni kannte ihn zwar nicht sonderlich gut, aber Xamir hatte ihm auch zuvor zugesprochen, als er sein Geständnis abgegeben hatte. Er war ein Teil der Gruppe. Jewgeni wollte nicht, dass er sich einfach in seinen Tod stürzte.
Angestrengt musterte er die beiden Wachsoldaten. Sie hatten ihre Gewehre. Vermutlich reichten ein oder zwei gezielte Schüsse aus und Xamir war nur noch ein kokelnder, toter Leichnam. Es musste doch einen anderen Weg geben…
„Die Tür ist nicht dein Leben wert“, antwortete Jewgeni leise, während er den Zauberer musterte. „Vielleicht versuchst es lieber doch noch einmal mit der Kugel. Es stimmt nämlich, dass man uns schon vorher hätte töten können.“
Das erschien ihm noch eine klügere Idee, als einfach in die Höhle zu marschieren. Er war zuvor noch skeptisch gewesen, doch im Grunde ergab es Sinn, was der Gilryn gesagt hatte. Töten hätte man sie zuvor schon können. Das musste nicht heißen, dass die Auswirkungen der Kugel positiv sein mussten. Aber dort schien ihm im Augenblick das geringere Risiko zu liegen. Und vielleicht war es ja doch genau das, was Laverne ihnen erklärt hatte: Das Hilfsmittel eines Unbekannten.
Ich bin zu nichts zu gebrauchen, schallte es in seinem Kopf. Wollte Xamir sich nun unbedingt beweisen? Weil er meinte wertlos zu sein? Jewgeni kannte ihn zwar nicht sonderlich gut, aber Xamir hatte ihm auch zuvor zugesprochen, als er sein Geständnis abgegeben hatte. Er war ein Teil der Gruppe. Jewgeni wollte nicht, dass er sich einfach in seinen Tod stürzte.
Angestrengt musterte er die beiden Wachsoldaten. Sie hatten ihre Gewehre. Vermutlich reichten ein oder zwei gezielte Schüsse aus und Xamir war nur noch ein kokelnder, toter Leichnam. Es musste doch einen anderen Weg geben…
„Die Tür ist nicht dein Leben wert“, antwortete Jewgeni leise, während er den Zauberer musterte. „Vielleicht versuchst es lieber doch noch einmal mit der Kugel. Es stimmt nämlich, dass man uns schon vorher hätte töten können.“
Das erschien ihm noch eine klügere Idee, als einfach in die Höhle zu marschieren. Er war zuvor noch skeptisch gewesen, doch im Grunde ergab es Sinn, was der Gilryn gesagt hatte. Töten hätte man sie zuvor schon können. Das musste nicht heißen, dass die Auswirkungen der Kugel positiv sein mussten. Aber dort schien ihm im Augenblick das geringere Risiko zu liegen. Und vielleicht war es ja doch genau das, was Laverne ihnen erklärt hatte: Das Hilfsmittel eines Unbekannten.
Darnamur- Jünger des Pinguins
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
„Das sehe ich genauso. Du solltest unter keinen Umständen allein dort hinunter gehen! Das ist viel zu gefährlich!“ Laverne sah weiterhin auf das Geschehen in der Höhle, doch es passierte nichts Interessantes. Scheinbar bemerkten sie die Soldaten tatsächlich nicht – solange sie im Gang blieben. Sie merkte, wie sie geistesabwesend schon wieder mit den Fingerkuppen um die Löcher in der Kugel strich; noch trug sie das blaue Ding unterm Arm, in der vagen Hoffnung, dass Xamir es sich vielleicht doch anders überlegte.
Wenn er nicht will, dann will er nicht. Akzeptier das! Ein Teil von ihr wollte das einfach nicht recht einsehen. Vielleicht, weil sie momentan einfach keine andere Möglichkeit sah, als ins kalte Wasser zu springen und sich auf dieses Zauberding einzulassen.
Sie würde nicht umdrehen. Nicht, bevor sie nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft hatten.
„Xamir … wenn du doch lieber dort rein willst, anstatt die Kugel zu versuchen … dann komme ich mit. Ich lasse dich nicht allein dorthin, auf keinen Fall.“ Sie schob ihr Stirnband zurecht und wandte dem Favilla nun doch das Gesicht zu. Ihr Blick war ernst. „Niemand hier sollte sich als Köder aufopfern, nur weil er oder sie ‚im Kampf nichts taugt‘. Das ist keine gute Idee.“
Wenn er nicht will, dann will er nicht. Akzeptier das! Ein Teil von ihr wollte das einfach nicht recht einsehen. Vielleicht, weil sie momentan einfach keine andere Möglichkeit sah, als ins kalte Wasser zu springen und sich auf dieses Zauberding einzulassen.
Sie würde nicht umdrehen. Nicht, bevor sie nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft hatten.
„Xamir … wenn du doch lieber dort rein willst, anstatt die Kugel zu versuchen … dann komme ich mit. Ich lasse dich nicht allein dorthin, auf keinen Fall.“ Sie schob ihr Stirnband zurecht und wandte dem Favilla nun doch das Gesicht zu. Ihr Blick war ernst. „Niemand hier sollte sich als Köder aufopfern, nur weil er oder sie ‚im Kampf nichts taugt‘. Das ist keine gute Idee.“
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Xamir war hin und hergerissen. Der Zuspruch war unerwartet, vor allem von Jewgenis Seite. Im Moment wusste er gar nichts mehr. Hinuntergehen, oder die Kugel berühren. Die Kugel berühren oder hinuntergehen? Ihm platze bald der Kopf. Der Aschemensch war sich inzwischen sicher, dass er nie gut mit Entscheidungen war. Ein Anzeichen dafür dass er in seinem früheren Leben keine Führungsposition innehatte. Warum konnte er nicht einfach die Augen schließen und die Entscheidung kam von ganz alleine. So wahnwitzig es klang, genau das tat er auch. Er stellte sich für einen Moment einfach ohne Vorwarnung in den Gang und ließ die Welt vor seinen Lidern verschwinden. Ein Moment der Ruhe kehrte ein. Xamir wurde spürbar gelassener. Er hörte seinen aufgewühlten Puls in seinem Innenohr. Hunderte Bilder zischten ihm durch den Kopf. Das Meiste waren die Erlebnisse der letzten Stunden, aber auch einige von der Absturzstelle. Schließlich vermochte er seine Entscheidung auf einen Faktor einzugrenzen: Neugier. Xamir merkte, dass er beides gerne wissen wollte und eine innere Neugier trieb ihn um mehr über diesen Ort zu erfahren und auch mehr über die Kugel. Vielleicht sogar dadurch mehr über Magie selbst. Ein Geistesblitz durchzuckte seine Hirnwindungen. Er hatte sich entschieden. Wie lange es wohl gedauert hat? Xamir öffnete die Augen. Sein Blick war gefestigt und klar. Er schaute niemand Bestimmten an, sondern sprach mit ebenfalls fester, entschlossener Stimme mehr mit sich selbst, oder in den Gang hinein. "Gib mir die Kugel. Ich werde versuchen sie zu aktivieren." Die Chance mehr über Magie zu erfahren siegte. Damit streckte er seine Hände in Richtung Laverne aus.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Noch während die vier damit beschäftig waren, sich über ihr weiteres Vorgehen zu einigen, stießen auch Pertram und Muxas zur Gruppe und sahen in die Höhle vor sich. Dort hatte sich in der Zwischenzeit nichts geändert. Das einzige, was sich dort bewegte, waren die schwebenden Loren, die noch immer damit beschäftigt waren, Schutt wegzuräumen und dabei zu Bergen aufzutürmen. Die beiden Soldaten regten sich nicht - blickten sich aber aufmerksam in der Höhle um, die durch einige Lichter - ähnlich denen in dem Zwischenlager, nur dass sie viel kleiner und an die Generatoren angeschlossen waren - beleuchtet wurde. Die beiden Steinmenschen sagten kein Wort, hörten der Diskussion aber weiter zu. Sie hatten ihren Standpunkt bereits klar gemacht.
Als Xamir zu der Kugel griff, rumpelte Pertram lediglich ein "Das ist keine gute Idee..." aber hinderte den Favilla nicht an seinem Vorhaben. Da fast der gesamte Rest dafür war, die Kugel zu nutzen, griff niemand ein. So hielt Xamir die Kugel schon wenige Sekunden später in den Händen. Erst tat sich überhaupt nichts. Er wusste nicht, was er tun sollte, um die Magie darin zu aktivieren. Einige lange Sekunden lang drehte der Favilla das magische Gerät in seinen Händen, ohne das etwas passierte. Als er schon die Hoffnung aufgeben wollte - schließlich konnte Muxas mit seiner Vermutung auch falsch gelegen haben - spürte er doch etwas.
Es fühlte sich an, als würde irgendetwas aus dem Inneren der Kugel an Xamirs Händen ziehen. Es schmerzte nicht aber er spürte, dass ihn ein kleiner Teil seiner Kräfte verließ. Dabei kam es ihm so vor, als würde sie direkt in die Kugel gezogen werden. Der Favilla wusste in diesem Augenblick plötzlich, dass ihm Mana - eine magische Energie, die alles auf Prim Ultem durchzog - entzogen wurde. Wieder schoss ihm für den Bruchteil einer Sekunde ein Bild durch den Kopf. Vor sich sah Xamir einen Menschen, vollkommen in Flammen gehüllt. Er wusste, dass dieser Mann Simon Kreulin hieß, drei Kinder, eine Frau und viele Geschwister hatte. Trotzdem wurde das Bild von einem Gefühl begleitet: Zorn. In diesem Moment wusste Xamir, dass er für den Tod diese Familienvaters verantwortlich gewesen war.
Doch auch wenn ihn diese Erinnerung abschreckte und er die Kugel nicht mehr aktivieren wollte, so konnte er den Prozess nicht mehr aufhalten, den er gestartet hatte. Die Kugel hatte ihm genug Mana entzogen und war so aktiviert worden. Ohne sein Zutun fing sie sich an zu drehen und als er sie losließ, sah er, dass sie in der Luft schwebte. Immer schneller drehte sich der magische Gegenstand um sich selbst. Nach wenigen Sekunden fing die Kugel in einem schwachen, blauen Leuchten an zu glühen. Licht trat aus den Löchern der Kugel. Es wurde begleitet von einem nach Ozon riechenden Dampf, der alle umhüllte.
Nach wenigen Sekunden war das Schauspiel vorbei. Als sich der Dampf legte und das Licht langsam verschwand, war keine der Personen so, wie sie vorher einmal gewesen war. Die beiden Gilryn waren verschwunden. Laverne, Xamir, Kin'Tesh und Jewgeni gab es nicht mehr. An die Stelle der Minenarbeiter und Vergessenen waren jetzt Qua'kal-Soldaten getreten. Sie waren in die gleichen Uniformen gekleidet wie diejenigen, die in der Höhle Wache hielten. Sogar ein Gewehr samt Dampfmotor-Rucksack besaßen sie. Doch wenn sie die Waffe berühren wollten, griffen ihre Hände ins Leere. Auf den ersten Blick waren diese magischen Verkleidungen perfekt aber bei genauerem Hinsehen und vor allem Berühren, gab es doch einige Unstimmigkeiten. Vor allem die Gilryn hatten mit ihrer menschlichen Form zu kämpfen, da ihre richtigen Körper größer waren als die menschliche Verkleidung. So schien es, wenn sie ihre Kleidung berühren wollten, als würden sie einige Zentimeter vorher von einer unsichtbaren Barriere aufgehalten.
Anscheinend hatte ihr Freund sie nicht angelogen. Doch da die Kugel so nah am Höhleneingang selbst benutzt worden war, hatten die Soldaten das Licht bemerkt. Beide bewegten sich mit schnellen Schritten auf die verkleidete Gruppe zu. Die Waffen hatten sie bereits auf den Gang gerichtet, in dem die Gruppe stand. Sie mussten sich schnell etwas einfallen lassen.
Als Xamir zu der Kugel griff, rumpelte Pertram lediglich ein "Das ist keine gute Idee..." aber hinderte den Favilla nicht an seinem Vorhaben. Da fast der gesamte Rest dafür war, die Kugel zu nutzen, griff niemand ein. So hielt Xamir die Kugel schon wenige Sekunden später in den Händen. Erst tat sich überhaupt nichts. Er wusste nicht, was er tun sollte, um die Magie darin zu aktivieren. Einige lange Sekunden lang drehte der Favilla das magische Gerät in seinen Händen, ohne das etwas passierte. Als er schon die Hoffnung aufgeben wollte - schließlich konnte Muxas mit seiner Vermutung auch falsch gelegen haben - spürte er doch etwas.
Es fühlte sich an, als würde irgendetwas aus dem Inneren der Kugel an Xamirs Händen ziehen. Es schmerzte nicht aber er spürte, dass ihn ein kleiner Teil seiner Kräfte verließ. Dabei kam es ihm so vor, als würde sie direkt in die Kugel gezogen werden. Der Favilla wusste in diesem Augenblick plötzlich, dass ihm Mana - eine magische Energie, die alles auf Prim Ultem durchzog - entzogen wurde. Wieder schoss ihm für den Bruchteil einer Sekunde ein Bild durch den Kopf. Vor sich sah Xamir einen Menschen, vollkommen in Flammen gehüllt. Er wusste, dass dieser Mann Simon Kreulin hieß, drei Kinder, eine Frau und viele Geschwister hatte. Trotzdem wurde das Bild von einem Gefühl begleitet: Zorn. In diesem Moment wusste Xamir, dass er für den Tod diese Familienvaters verantwortlich gewesen war.
Doch auch wenn ihn diese Erinnerung abschreckte und er die Kugel nicht mehr aktivieren wollte, so konnte er den Prozess nicht mehr aufhalten, den er gestartet hatte. Die Kugel hatte ihm genug Mana entzogen und war so aktiviert worden. Ohne sein Zutun fing sie sich an zu drehen und als er sie losließ, sah er, dass sie in der Luft schwebte. Immer schneller drehte sich der magische Gegenstand um sich selbst. Nach wenigen Sekunden fing die Kugel in einem schwachen, blauen Leuchten an zu glühen. Licht trat aus den Löchern der Kugel. Es wurde begleitet von einem nach Ozon riechenden Dampf, der alle umhüllte.
Nach wenigen Sekunden war das Schauspiel vorbei. Als sich der Dampf legte und das Licht langsam verschwand, war keine der Personen so, wie sie vorher einmal gewesen war. Die beiden Gilryn waren verschwunden. Laverne, Xamir, Kin'Tesh und Jewgeni gab es nicht mehr. An die Stelle der Minenarbeiter und Vergessenen waren jetzt Qua'kal-Soldaten getreten. Sie waren in die gleichen Uniformen gekleidet wie diejenigen, die in der Höhle Wache hielten. Sogar ein Gewehr samt Dampfmotor-Rucksack besaßen sie. Doch wenn sie die Waffe berühren wollten, griffen ihre Hände ins Leere. Auf den ersten Blick waren diese magischen Verkleidungen perfekt aber bei genauerem Hinsehen und vor allem Berühren, gab es doch einige Unstimmigkeiten. Vor allem die Gilryn hatten mit ihrer menschlichen Form zu kämpfen, da ihre richtigen Körper größer waren als die menschliche Verkleidung. So schien es, wenn sie ihre Kleidung berühren wollten, als würden sie einige Zentimeter vorher von einer unsichtbaren Barriere aufgehalten.
Anscheinend hatte ihr Freund sie nicht angelogen. Doch da die Kugel so nah am Höhleneingang selbst benutzt worden war, hatten die Soldaten das Licht bemerkt. Beide bewegten sich mit schnellen Schritten auf die verkleidete Gruppe zu. Die Waffen hatten sie bereits auf den Gang gerichtet, in dem die Gruppe stand. Sie mussten sich schnell etwas einfallen lassen.
Thorgrimm- Anzahl der Beiträge : 2050
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Jewgeni musterte nervös, wie Xamir die Kugel in die Hände nahm und damit zu hantieren begann. Die Sache war ihm nicht ganz geheuer. Vorsichtig entfernte er sich ein, zwei Schritte. Eine Weile passierte nichts und der Gezeichnete vermutete schon, dass es dabei bleiben würde, als das magische Objekt in schneller werdendem Tempo zu rotieren begann. Große Bestie…
Jewgenis Augen weiteten sich und wurden kurz darauf von der Kugel in schwaches, blaues Licht getaucht, das aus ihrem Inneren hervorzubrechen schien. Es sah eigentlich ganz schön auch. Aber ebenso gefährlich. Jewgeni bemerkte, wie sich seine Kehle verkrampfte und er bekam das Gefühl nicht mehr vernünftig atmen zu können, während er schockiert und gebannt auf die Magie starrte. Irgendein Dampf quoll da aus der Kugel hervor, der ihm in die Nase stieg.
Als er aus seiner Trance gerissen wurde, starrte Jewgeni Qua’kal-Soldaten gegenüber. Fünf Stück waren es, die sich direkt vor ihm aufgerichtet hatten. Perplex löste sich ein entsetzter Schrei aus seiner Kehle, während er rückwärts stolperte, bis er gegen eine Felswand krachte. Erst dann fiel ihm im dimmen Licht auf, dass er dieselben Handschuhe trug, wie die Soldaten. Und dieselbe Uniform. Er blickte an sich herab und ein Schaudern durchlief den Gezeichneten. Da begannen sich auch schon aus dem Inneren der lichtdurchfluteten Höhle Schritte zu nähern. Sie kommen.
Seine Augen zuckten panisch hin und her und fielen dann auf die leblos und tot wirkende Kugel am Boden. Schnell und so unauffällig, wie es ihm irgendwie noch möglich war, taumelte er dorthin zurück und manövrierte das Objekt hinter seinen Rücken damit es nicht gleich sicher war. Ansonsten versuchte er sich hinter den anderen zu verstecken. Seine rechte Hand konnte die schwere Arcubalista nicht mehr aufrecht halten und die Waffe neigte sich in Richtung des felsigen Bodens.
Jewgenis Augen weiteten sich und wurden kurz darauf von der Kugel in schwaches, blaues Licht getaucht, das aus ihrem Inneren hervorzubrechen schien. Es sah eigentlich ganz schön auch. Aber ebenso gefährlich. Jewgeni bemerkte, wie sich seine Kehle verkrampfte und er bekam das Gefühl nicht mehr vernünftig atmen zu können, während er schockiert und gebannt auf die Magie starrte. Irgendein Dampf quoll da aus der Kugel hervor, der ihm in die Nase stieg.
Als er aus seiner Trance gerissen wurde, starrte Jewgeni Qua’kal-Soldaten gegenüber. Fünf Stück waren es, die sich direkt vor ihm aufgerichtet hatten. Perplex löste sich ein entsetzter Schrei aus seiner Kehle, während er rückwärts stolperte, bis er gegen eine Felswand krachte. Erst dann fiel ihm im dimmen Licht auf, dass er dieselben Handschuhe trug, wie die Soldaten. Und dieselbe Uniform. Er blickte an sich herab und ein Schaudern durchlief den Gezeichneten. Da begannen sich auch schon aus dem Inneren der lichtdurchfluteten Höhle Schritte zu nähern. Sie kommen.
Seine Augen zuckten panisch hin und her und fielen dann auf die leblos und tot wirkende Kugel am Boden. Schnell und so unauffällig, wie es ihm irgendwie noch möglich war, taumelte er dorthin zurück und manövrierte das Objekt hinter seinen Rücken damit es nicht gleich sicher war. Ansonsten versuchte er sich hinter den anderen zu verstecken. Seine rechte Hand konnte die schwere Arcubalista nicht mehr aufrecht halten und die Waffe neigte sich in Richtung des felsigen Bodens.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Laverne stellte sich nicht quer, als Xamir sich schließlich doch noch entschied, das Wagnis einzugehen – ein Teil von ihr war sogar froh darüber, obwohl sie sich zugleich dafür schalt, ihren Gefährten auf diese Weise zu ermutigen. Sie reichte Xamir die Kugel herüber und faltete die Hände unter dem Bauch zusammen, brachte dabei sogar ein kleines Lächeln zustande, für das sie sich jedoch gleich darauf ein wenig schämte. Jetzt war sie schuld, wenn etwas schiefging … Weil sie so dumm gewesen war, einem völlig Fremden zu trauen. Einem, der nicht einmal seinen Namen nannte. Wenn Xamir etwas zustoßen würde, wäre sie dafür verantwortlich. Weil sie ihn gezwungen hatte, sich auf die Magie einzulassen … Hatte sie ihn denn überhaupt ermutigt, ihn gedrängt? Oder hatte er frei entschieden …?
Im nächsten Moment kam ihr dieser Gedanke wie sinnlose Haarspalterei vor. Die Kugel reagierte.
Worauf? Auf Xamirs Magie?
Wie gelähmt starrte Laverne auf die Kugel und was mit ihr geschah, erst später wurde ihr bewusst, dass sie dabei den Mund offenstehen ließ. Ein Wirbel aus Licht schwebte da mit einem Mal zwischen ihnen, so schnell und hell, dass Laverne kaum hinsehen konnte; irgendwann wurde es so unerträglich, dass sie notgedrungen die Augen zukniff.
Als sie sie wieder öffnete, hatte sich alles geändert.
Sie war nicht mehr sie selbst. Oder? Doch, war sie … sie war noch immer Laverne Brady, der Rucksack zog nach wie vor an ihren Schultern, und sie spürte auch noch das Stirnband an ihrem Kopf … nur sah sie all das nicht mehr. Adrenalin pumpte durch ihren Körper, sie mahnte sich zur Ruhe. Ein schnelles Abtasten stellte klar, dass sie noch immer die Alte war – sehr beruhigend. Was jedoch weniger beruhigend war, war, dass die Soldaten aus der Höhle nun scheinbar auf sie aufmerksam geworden waren …
Die Kugel war zu Boden gesunken und sah aus wie ein abgestürztes, großes Insekt. Ohne groß nachzudenken ging sie in die Knie, griff sich die Kugel, welche Jewgeni ihr gerade (wohl unbewusst) vor die Füße geschoben hatte und verstaute sie dort, wo sie ihren Rucksack erspürte; dabei warf sie einen prüfenden Blick nach hinten. Tatsächlich – auch alle ihre Begleiter hatten sich verwandelt, sie konnte sie kaum erkennen. Ein Schritt nach vorn, ein Zwinkern und ein eindeutiger Blick gaben jedoch eine klare Nachricht: Überlasst das mir. Jetzt ging es nicht ums Kämpfen, sondern ums Reden – damit schlug ihre Stunde. Ruhig Blut, Laverne … jetzt keinen Fehler machen …
Sie versuchte, sich detailgenau in Erinnerung zu rufen, was Norak ihnen vor dem Zauber mitgeteilt hatte, gleichzeitig machte sie einen entschlossenen Schritt in die Höhle hinein und setzte dazu einen ernsten Gesichtsausdruck auf, wie sie ihn sich von Soldaten am ehesten vorstellte. Ob sie salutieren sollte? Besser nicht … manchmal war weniger mehr. Lieber überließ sie es ihren Gesprächspartnern, ihre Informationslücken auszufüllen.
Nur keinen Fehler … keinen tödlichen Fehler … Laverne spürte, wie sie unter ihrem Brustpanzer unangenehm zu schwitzen begann. Sie hoffte inständig, dass die Soldaten nichts von ihrer Aufregung bemerkten. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg ...
„Die Einheit von Nachzüglern meldet sich bereit! Oberstleutnant Norak bat um Verstärkung in diesem Sektor. Wir sind so schnell gekommen wie möglich!“
Im nächsten Moment kam ihr dieser Gedanke wie sinnlose Haarspalterei vor. Die Kugel reagierte.
Worauf? Auf Xamirs Magie?
Wie gelähmt starrte Laverne auf die Kugel und was mit ihr geschah, erst später wurde ihr bewusst, dass sie dabei den Mund offenstehen ließ. Ein Wirbel aus Licht schwebte da mit einem Mal zwischen ihnen, so schnell und hell, dass Laverne kaum hinsehen konnte; irgendwann wurde es so unerträglich, dass sie notgedrungen die Augen zukniff.
Als sie sie wieder öffnete, hatte sich alles geändert.
Sie war nicht mehr sie selbst. Oder? Doch, war sie … sie war noch immer Laverne Brady, der Rucksack zog nach wie vor an ihren Schultern, und sie spürte auch noch das Stirnband an ihrem Kopf … nur sah sie all das nicht mehr. Adrenalin pumpte durch ihren Körper, sie mahnte sich zur Ruhe. Ein schnelles Abtasten stellte klar, dass sie noch immer die Alte war – sehr beruhigend. Was jedoch weniger beruhigend war, war, dass die Soldaten aus der Höhle nun scheinbar auf sie aufmerksam geworden waren …
Die Kugel war zu Boden gesunken und sah aus wie ein abgestürztes, großes Insekt. Ohne groß nachzudenken ging sie in die Knie, griff sich die Kugel, welche Jewgeni ihr gerade (wohl unbewusst) vor die Füße geschoben hatte und verstaute sie dort, wo sie ihren Rucksack erspürte; dabei warf sie einen prüfenden Blick nach hinten. Tatsächlich – auch alle ihre Begleiter hatten sich verwandelt, sie konnte sie kaum erkennen. Ein Schritt nach vorn, ein Zwinkern und ein eindeutiger Blick gaben jedoch eine klare Nachricht: Überlasst das mir. Jetzt ging es nicht ums Kämpfen, sondern ums Reden – damit schlug ihre Stunde. Ruhig Blut, Laverne … jetzt keinen Fehler machen …
Sie versuchte, sich detailgenau in Erinnerung zu rufen, was Norak ihnen vor dem Zauber mitgeteilt hatte, gleichzeitig machte sie einen entschlossenen Schritt in die Höhle hinein und setzte dazu einen ernsten Gesichtsausdruck auf, wie sie ihn sich von Soldaten am ehesten vorstellte. Ob sie salutieren sollte? Besser nicht … manchmal war weniger mehr. Lieber überließ sie es ihren Gesprächspartnern, ihre Informationslücken auszufüllen.
Nur keinen Fehler … keinen tödlichen Fehler … Laverne spürte, wie sie unter ihrem Brustpanzer unangenehm zu schwitzen begann. Sie hoffte inständig, dass die Soldaten nichts von ihrer Aufregung bemerkten. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg ...
„Die Einheit von Nachzüglern meldet sich bereit! Oberstleutnant Norak bat um Verstärkung in diesem Sektor. Wir sind so schnell gekommen wie möglich!“
Zuletzt von Leo am So Jun 19 2016, 20:06 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Der kleine Kerl wusste gar nicht wie ihm geschah. Es geschah mehr als erwartet. Die Kugel reagierte wirklich auf ihn. In diesen wenigen Augenblick lernte Xamir mehr über Magie als er sich erträumt hatte. Mana, die Zusammenhänge der Magier mit dieser Energie, ja er konnte sogar seinen Vorrat an Mana in sich spüren. Er wusste plötzlich worauf er achten musste. Sein Mana schwand. Die Kugel verbrauchte es wie ein großer Blutsauger. Doch es fühlte sich keineswegs falsch an, wie man glauben sollte. Aus diesen Chaos der Informationen formte sich nach und nach Ordnung und sortierte sich völlig von alleine in Xamirs Kopf. Und als würde das Sortieren eines Papierhaufens den Blick auf ein besonderes Schriftstück freigeben tauchte ein Name in seinem Kopf auf: Simon Kreulin.
Kinder - drei, Frau, viele Geschwister... Feuer! Tod - Tod - Tod, Zorn! Er ballte automatisch eine Faust. Doch sie fühlte sich seltsam an, als wäre es nicht seine, aber er was sich sicher, dass es seine war. Bei näherer Betrachtung hatten sich die anderen äußerlich gewandelt und auch Xamir war äußerlich anders. Vor allem die ungewohnte Blickhöhe war interessant. Es gab so viele Fragen, so viele Dinge, die es zu erforschen galt. Doch es gab keine Zeit. Denn die echten Soldaten nährten sich. Er war froh dass Laverne das Reden übernahm und ihnen knapp mitteilte, dass sie den Mund halten sollten.
Kinder - drei, Frau, viele Geschwister... Feuer! Tod - Tod - Tod, Zorn! Er ballte automatisch eine Faust. Doch sie fühlte sich seltsam an, als wäre es nicht seine, aber er was sich sicher, dass es seine war. Bei näherer Betrachtung hatten sich die anderen äußerlich gewandelt und auch Xamir war äußerlich anders. Vor allem die ungewohnte Blickhöhe war interessant. Es gab so viele Fragen, so viele Dinge, die es zu erforschen galt. Doch es gab keine Zeit. Denn die echten Soldaten nährten sich. Er war froh dass Laverne das Reden übernahm und ihnen knapp mitteilte, dass sie den Mund halten sollten.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Anscheinend hatten auch Pertram und Muxas endlich verstanden, dass sie trotz des neuen Aussehens immer noch ihren alten Steinkörper besaßen. Noch bevor die Qua'kal-Soldaten den Höhleneingang erreichten, stellten sich die beiden verwandelten Gilryn in großem Abstand hinter Laverne auf und achteten darauf, niemandem zu nahe zu kommen. Gleichzeitig versuchten sie möglichst ernst auszusehen und Haltung zu bewahren, was ihnen allerdings nicht besonders gelang. Anscheinend konnte auch der Zauber die knappe Mimik eines Gilryn nicht besonders gut verarbeiten.
Stetig kamen die beiden Soldaten mit erhobenen Waffen näher aber die verwandelte Gruppe hatte genug Zeit, sich etwas vorzubereiten. Der Großteil versteckte sich hinter Laverne und überließ ihr dadurch das Reden. Auch wenn sie aufgeregt war und schwitzte musste sie nun alles geben, damit die Magie nicht bemerkt wurde. Ob sie es schaffen würde, die beiden Soldaten auszutricksen, würde sich schon bald zeigen, denn sie waren nun auf wenige Meter herangekommen und richteten ihre Gewehre auf die Gruppe. Bevor sie etwas sagen konnten, entschloss sich Laverne dazu, die Initiative zu ergreifen.
Die beiden Männer sahen sich fragend an und wechselten einen überraschten Blick aus, als Laverne erzählte, die Gruppe sei die erbetene Verstärkung. Die beiden Qua'kal waren noch recht jung - höchstens Anfang bis Mitte 20 - aber das änderte kaum etwas an ihrer Ausstrahlung. Sie schienen nicht nur wachsam, sondern der Situation auch angemessen vorsichtig. Allgemein waren sie recht schmächtig und kaum 1,80m groß aber anscheinend waren sie durchtrainiert genug, um die schweren Gewehre ohne Probleme für längere Zeit auf ihre Ziele halten zu können. Sie trugen die bereits bekannte Uniform, die trotz der dreckigen Umgebung der Mine kaum Makel aufwies. Ihre Gesichter waren glattrasiert und gaben ihnen so ein noch jüngeres Erscheinungsbild, welches durch die militärisch sehr kurz geschnittenen Haare aber etwas abgeschwächt wurde. Sie hatten scharfe Gesichtszüge und hohe Wangenknochen. Noch immer die Gewehre auf die Gruppe gerichtet, wandte sich der Linke von beiden an Laverne.
"Welcher Einheit gehört ihr an? Es wurden keine Patrouillen angeordnet." antwortete der junge Mann mit einer überraschend harten Gegenfrage. Die Gewehre waren noch immer auf die Gruppe gerichtet und die Finger der beiden Männer wanderten zum Abzug. "Und was hat hier gerade noch geleuchtet?" fügte er in ebenso unfreundlichen Tonfall hinzu und begann danach, seinen Blick über die Gruppe gleiten zu lassen. Je länger er sich die einzelnen Mitglieder ansah, desto stärker runzelte er die Stirn.
Stetig kamen die beiden Soldaten mit erhobenen Waffen näher aber die verwandelte Gruppe hatte genug Zeit, sich etwas vorzubereiten. Der Großteil versteckte sich hinter Laverne und überließ ihr dadurch das Reden. Auch wenn sie aufgeregt war und schwitzte musste sie nun alles geben, damit die Magie nicht bemerkt wurde. Ob sie es schaffen würde, die beiden Soldaten auszutricksen, würde sich schon bald zeigen, denn sie waren nun auf wenige Meter herangekommen und richteten ihre Gewehre auf die Gruppe. Bevor sie etwas sagen konnten, entschloss sich Laverne dazu, die Initiative zu ergreifen.
Die beiden Männer sahen sich fragend an und wechselten einen überraschten Blick aus, als Laverne erzählte, die Gruppe sei die erbetene Verstärkung. Die beiden Qua'kal waren noch recht jung - höchstens Anfang bis Mitte 20 - aber das änderte kaum etwas an ihrer Ausstrahlung. Sie schienen nicht nur wachsam, sondern der Situation auch angemessen vorsichtig. Allgemein waren sie recht schmächtig und kaum 1,80m groß aber anscheinend waren sie durchtrainiert genug, um die schweren Gewehre ohne Probleme für längere Zeit auf ihre Ziele halten zu können. Sie trugen die bereits bekannte Uniform, die trotz der dreckigen Umgebung der Mine kaum Makel aufwies. Ihre Gesichter waren glattrasiert und gaben ihnen so ein noch jüngeres Erscheinungsbild, welches durch die militärisch sehr kurz geschnittenen Haare aber etwas abgeschwächt wurde. Sie hatten scharfe Gesichtszüge und hohe Wangenknochen. Noch immer die Gewehre auf die Gruppe gerichtet, wandte sich der Linke von beiden an Laverne.
"Welcher Einheit gehört ihr an? Es wurden keine Patrouillen angeordnet." antwortete der junge Mann mit einer überraschend harten Gegenfrage. Die Gewehre waren noch immer auf die Gruppe gerichtet und die Finger der beiden Männer wanderten zum Abzug. "Und was hat hier gerade noch geleuchtet?" fügte er in ebenso unfreundlichen Tonfall hinzu und begann danach, seinen Blick über die Gruppe gleiten zu lassen. Je länger er sich die einzelnen Mitglieder ansah, desto stärker runzelte er die Stirn.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Laverne wurde noch unruhiger, doch tat ihr bestes, das für sich zu behalten. Ihre Haltung versteifte sich, als die Soldaten ihre Waffen auf sie richteten, ihre Gesichtszüge wurden härter. Jetzt war es wohl zu spät zum Umdrehen. Wenn sie doch nur etwas mehr über diese ganze Aktion wüsste … doch die beiden jungen Kerle, die vor ihr standen, rückten mit keiner Information heraus. Verdammt.
Wie sollte sie reagieren? Freundlichkeit war hier vermutlich fehl am Platz. Vielleicht war es das Beste, ein wenig auf den Putz zu hauen – die beiden Männer waren jung, und auch, wenn sie recht selbstsicher taten, war sich Laverne nicht sicher, ob das nicht auch einfach Fassade war. Wenn sie sich nun als Vorgesetzte aufspielte, als Höhergestellte, könnte es ihr vielleicht gelingen, die Männer so weit einzuschüchtern, dass sie es nicht wagten, ihre Geschichte anzuzweifeln.
Also dann. Sie drückte den Rücken durch – seit ihrer Verwandlung hatte sie an durchaus angenehmen Zentimetern Höhe gewonnen – und schaltete ihren Tonfall eine Stufe kühler. „So, nicht angekündigt? Solche Nachlässigkeit ist höchst ärgerlich.“ Vielleicht war es besser, wenn sie auf die Frage nach dem Leuchten gar nicht erst einging. Wenn sie den Soldaten genug andere Probleme verschaffte, dürfte das kein Problem sein. „Wir sind die angeforderte Spezialeinheit aus Sektor A.“ Den gab es zumindest. Laverne hoffte, dass sie damit in kein Fettnäpfchen getreten war. Aber was sie hier taten war so oder so ein Spiel mit dem Feuer. Sie beugte ihren Soldatenoberkörper leicht nach vorn, ihre Stimme wurde noch eine Spur schärfer. „Wir wurden von Leutnant Norak höchstpersönlich hierher bestellt. Doch haltet uns nach eurem eigenen Ermessen weiter fest … Mein Schaden soll es nicht sein.“
Wie sollte sie reagieren? Freundlichkeit war hier vermutlich fehl am Platz. Vielleicht war es das Beste, ein wenig auf den Putz zu hauen – die beiden Männer waren jung, und auch, wenn sie recht selbstsicher taten, war sich Laverne nicht sicher, ob das nicht auch einfach Fassade war. Wenn sie sich nun als Vorgesetzte aufspielte, als Höhergestellte, könnte es ihr vielleicht gelingen, die Männer so weit einzuschüchtern, dass sie es nicht wagten, ihre Geschichte anzuzweifeln.
Also dann. Sie drückte den Rücken durch – seit ihrer Verwandlung hatte sie an durchaus angenehmen Zentimetern Höhe gewonnen – und schaltete ihren Tonfall eine Stufe kühler. „So, nicht angekündigt? Solche Nachlässigkeit ist höchst ärgerlich.“ Vielleicht war es besser, wenn sie auf die Frage nach dem Leuchten gar nicht erst einging. Wenn sie den Soldaten genug andere Probleme verschaffte, dürfte das kein Problem sein. „Wir sind die angeforderte Spezialeinheit aus Sektor A.“ Den gab es zumindest. Laverne hoffte, dass sie damit in kein Fettnäpfchen getreten war. Aber was sie hier taten war so oder so ein Spiel mit dem Feuer. Sie beugte ihren Soldatenoberkörper leicht nach vorn, ihre Stimme wurde noch eine Spur schärfer. „Wir wurden von Leutnant Norak höchstpersönlich hierher bestellt. Doch haltet uns nach eurem eigenen Ermessen weiter fest … Mein Schaden soll es nicht sein.“
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Dankbar nickte Jewgeni Laverne knapp zu, als sie ihm die Kugel abnahm. Zähneknirschend stemmte er wieder die wuchtige Arcubalista in die Höhe, während ihm überall am Körper Angstschweiß auszubrechen begann. Die Qua’kal-Soldaten hielten ihre Waffen geradewegs auf sie. Sie schienen wirklich sehr misstrauisch zu sein. Und sie redeten auch recht angespannt und ernst. Jewgeni wusste nicht, was zu tun war. Er versuchte sich im Hintergrund zu halten und hörte mit klopfendem Herzen zu, als Laverne zu sprechen begann.
Das was sie sagte, war wirklich mutig. Sie schien überhaupt keine Angst vor diesen Männern zu haben. Sie mussten ihr den Rücken decken! Jewgeni schielte zu den anderen, insbesondere zu Kin’tesh. Er war derjenige, der mit militärischen Angelegenheiten vermutlich am Ehesten vertraut war. Doch allgemein schienen die anderen eher schweigen zu wollen. Jewgeni war sich unsicher, was zu tun war. Er wollte Laverne nicht im Stich lassen, andererseits könnte er auch alles versauen, wenn er nun Schwäche zeigte. Die Ader an seiner Schläfe pulsierte, als er die Soldaten anstarrte. Seine Augen waren so angespannt, dass er befürchtete, dass ihm gleich irgendwelche Muskeln reißen würden.
Wenn er etwas sagen wollte, musste es ruhig klingen. Nicht nervös. Er durfte nicht nervös klingen. Er atmete ein und aus. Ein und aus. Er schloss die Augen. Die sollten durch das Visier ohnehin nicht zu sehen sein. Dann trat er an Laverne heran.
Seine Stimme war leise, aber dennoch laut genug, dass die Patrouille es auf jeden Fall noch hören konnte: „Der Oberstleutnant meinte es wäre dringend. Wir haben keine Zeit hierfür.“
Er nickte knapp in Richtung der beiden zurückgebliebenen Soldaten. Seine Finger umklammerten panisch den Griff der Armbrust.
Das was sie sagte, war wirklich mutig. Sie schien überhaupt keine Angst vor diesen Männern zu haben. Sie mussten ihr den Rücken decken! Jewgeni schielte zu den anderen, insbesondere zu Kin’tesh. Er war derjenige, der mit militärischen Angelegenheiten vermutlich am Ehesten vertraut war. Doch allgemein schienen die anderen eher schweigen zu wollen. Jewgeni war sich unsicher, was zu tun war. Er wollte Laverne nicht im Stich lassen, andererseits könnte er auch alles versauen, wenn er nun Schwäche zeigte. Die Ader an seiner Schläfe pulsierte, als er die Soldaten anstarrte. Seine Augen waren so angespannt, dass er befürchtete, dass ihm gleich irgendwelche Muskeln reißen würden.
Wenn er etwas sagen wollte, musste es ruhig klingen. Nicht nervös. Er durfte nicht nervös klingen. Er atmete ein und aus. Ein und aus. Er schloss die Augen. Die sollten durch das Visier ohnehin nicht zu sehen sein. Dann trat er an Laverne heran.
Seine Stimme war leise, aber dennoch laut genug, dass die Patrouille es auf jeden Fall noch hören konnte: „Der Oberstleutnant meinte es wäre dringend. Wir haben keine Zeit hierfür.“
Er nickte knapp in Richtung der beiden zurückgebliebenen Soldaten. Seine Finger umklammerten panisch den Griff der Armbrust.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Xamir bemerkte auf welche Fährte Laverne und Jewgeni die Soldaten bringen wollten. Sie wirkten jung. Vielleicht jung genug, damit die Obrigkeit noch deutlichen Eindruck aus sie machte. Er kannte diesen Norak nicht, aber wenn er sich die Trugbilder und die beiden echten Soldaten ansah, schienen die Qua’kal kein seichter Haufen zu sein. Es würde ihn nicht wundern, wenn vor allem von den Vorgesetzten Strenge und Disziplin oberstes Gebot war. Außerdem wollte er ebenfalls Laverne irgendwie unterstützen. Etwas Schauspiel sollte er aufbringen können. Er versuchte etwas ängstlich, aber nicht zu sehr ängstlich zu klingen. Schließlich war er jetzt auch Qua’kal-Soldat. "Wir müssten schon viel weiter sein. Ich will keinesfalls zu spät kommen. Mir ist immer noch schlecht, wenn ich daran denke was Oberstleutnant Norak mit dem Letzen gemacht hat der zu spät kam." Er fasste sich demonstrativ an den Hals um sich anbahnenden Brechreiz zu simulieren.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Die Soldaten tauschten einen kurzen Blick aus und runzelten die Stirn, konzentrierten sich dann aber wieder auf Laverne, in der sie die Gesprächsführerin sahen. Ein kaum wahrnehmbares Nicken war zu sehen. Ihre Haltung wurde nicht lockerer und auch ihre Stimme nahm keinen weicheren oder sogar sorgenvollen, ängstlichen Ton an. Zwar waren sie noch jung aber anscheinend sehr gut ausgebildet und diszipliniert genug, um bestimmte Maßnahmen auch in Ausnahmesituationen durchzuführen.
"Sektor A befindet sich in der Anlage. Dort kommt ihr sicherlich nicht her." antwortete der Linke, der bereits vorher schon gesprochen hatte, kalt. Er drückte einen kleinen Schalter auf seinem Gewehr, woraufhin dieses augenblicklich anfing zu summen. Kaum eine Sekunde später war der mit Spulen umsponnene Lauf von einem sehr leichten Flimmern umgeben. Die Soldaten traten einen Schritt zurück, um etwas Abstand zwischen sich und der Gruppe zu bringen.
"Ihr habt fünf Sekunden Zeit um euch auszuweisen und mir zu sagen, wer ihr seid." Auch ohne das der Mann seine Drohung aussprechen musste, wusste jeder was geschehen würde, wenn die Reaktion auf seine Forderung nicht seinen Vorstellungen entsprechend ausfallen würde. Doch die Gruppe bekam Unterstützung aus einer unerwarteten Richtung. Der recht Soldat schien mit dieser Entscheidung nicht ganz einverstanden zu sein. Auch er hatte das Gewehr entsichert und richtete es auf die Gruppe aber seine Haltung war etwas lockerer und nicht ganz so steif.
"Hey, Vorek... wenn sie wirklich einer Spezialeinheit angehören, dann besitzen sie keine Ausweise und wissen nicht, wie die Sektoren aufgeteilt sind. Wir sollten sie durchgehen lassen. Lieber sterbe ich, als Strafarbeit zu verrichten." Ein leicht ängstlicher Unterton hatte sich in die Stimme des jungen Mannes gemischt. Vorek, wie der linke Soldat anscheinend hieß war darüber nicht gerade glücklich und schnauzte seinen Kameraden an.
"Halts Maul und guck richtig hin. Tolle Spezialeinheit, die nur die Standardausrüstung besitzt." Das Argument brachte den Soldaten wieder zum Schweigen. Angespannt warteten die beiden die nächsten fünf Sekunden ab - jederzeit dazu bereit, ihren Standpunkt mit Gewalt und frisch vergossenem Blut klarzumachen.
"Sektor A befindet sich in der Anlage. Dort kommt ihr sicherlich nicht her." antwortete der Linke, der bereits vorher schon gesprochen hatte, kalt. Er drückte einen kleinen Schalter auf seinem Gewehr, woraufhin dieses augenblicklich anfing zu summen. Kaum eine Sekunde später war der mit Spulen umsponnene Lauf von einem sehr leichten Flimmern umgeben. Die Soldaten traten einen Schritt zurück, um etwas Abstand zwischen sich und der Gruppe zu bringen.
"Ihr habt fünf Sekunden Zeit um euch auszuweisen und mir zu sagen, wer ihr seid." Auch ohne das der Mann seine Drohung aussprechen musste, wusste jeder was geschehen würde, wenn die Reaktion auf seine Forderung nicht seinen Vorstellungen entsprechend ausfallen würde. Doch die Gruppe bekam Unterstützung aus einer unerwarteten Richtung. Der recht Soldat schien mit dieser Entscheidung nicht ganz einverstanden zu sein. Auch er hatte das Gewehr entsichert und richtete es auf die Gruppe aber seine Haltung war etwas lockerer und nicht ganz so steif.
"Hey, Vorek... wenn sie wirklich einer Spezialeinheit angehören, dann besitzen sie keine Ausweise und wissen nicht, wie die Sektoren aufgeteilt sind. Wir sollten sie durchgehen lassen. Lieber sterbe ich, als Strafarbeit zu verrichten." Ein leicht ängstlicher Unterton hatte sich in die Stimme des jungen Mannes gemischt. Vorek, wie der linke Soldat anscheinend hieß war darüber nicht gerade glücklich und schnauzte seinen Kameraden an.
"Halts Maul und guck richtig hin. Tolle Spezialeinheit, die nur die Standardausrüstung besitzt." Das Argument brachte den Soldaten wieder zum Schweigen. Angespannt warteten die beiden die nächsten fünf Sekunden ab - jederzeit dazu bereit, ihren Standpunkt mit Gewalt und frisch vergossenem Blut klarzumachen.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Laverne spürte kalten Schweiß auf ihrer Stirn und hoffte, dass ihre Tarnung auch das kaschierte. Scheinbar war sie mit Sektor A genau ins Fettnäpfchen getreten, großartig. Was nun? Ihre Lüge aufrechterhalten? Wenn sie es auf keinen Schlagabtausch ankommen lassen wollten, war das wohl die einzige Möglichkeit.
Sie war froh und ein wenig überrascht, wie tatkräftig ihr Xamir und vor allem Jewgeni zu Hilfe geeilt waren; so fühlte sie sich nicht mehr, als stünde sie ganz allein dem Untier gegenüber. Zu helfen schien es aber nicht, oder zumindest nur teilweise – der rechte Soldat würde vermutlich keine Probleme mehr machen, doch der andere blieb unerfreulich hartnäckig. Sah ganz so aus, als müssten sie sich ihn gesondert vornehmen.
Laverne wagte es nicht, noch einen Schritt in die Höhle zu machen, aus Sorge, den Mann damit nur zu provozieren, also verlegte sie sich auf eine überspielt gleichgültige Miene. Sie wandte sich dem linken Soldaten nun direkt zu. „‚Vorek‘ … ich bin gespannt, was der Oberstleutnant dazu sagen wird, sobald ich ihm von diesem Vorfall berichte. Unter Nennung von Namen, versteht sich …“
Vermutlich war es das Beste, über ihren Fehler mit dem Sektor einfach hinwegzugehen. Wenn sie es einfach nicht mehr zum Thema machte, würden die Soldaten sich vielleicht nicht so sehr daran stören. Hier war nun Selbstsicherheit und eine Prise Dreistigkeit der einzige Schlüssel, schien es ihr. „Die Mitglieder eines Sonderkommandos mit einer Waffe zu bedrohen … ein starkes Stück, ‚Vorek‘, das muss ich zugeben. Sehr mutig … und sehr dumm. Ihr beiden tätet besser daran, diesen Fehler nicht noch schlimmer zu machen und uns schnellstens vorbeizulassen.“
Sie war froh und ein wenig überrascht, wie tatkräftig ihr Xamir und vor allem Jewgeni zu Hilfe geeilt waren; so fühlte sie sich nicht mehr, als stünde sie ganz allein dem Untier gegenüber. Zu helfen schien es aber nicht, oder zumindest nur teilweise – der rechte Soldat würde vermutlich keine Probleme mehr machen, doch der andere blieb unerfreulich hartnäckig. Sah ganz so aus, als müssten sie sich ihn gesondert vornehmen.
Laverne wagte es nicht, noch einen Schritt in die Höhle zu machen, aus Sorge, den Mann damit nur zu provozieren, also verlegte sie sich auf eine überspielt gleichgültige Miene. Sie wandte sich dem linken Soldaten nun direkt zu. „‚Vorek‘ … ich bin gespannt, was der Oberstleutnant dazu sagen wird, sobald ich ihm von diesem Vorfall berichte. Unter Nennung von Namen, versteht sich …“
Vermutlich war es das Beste, über ihren Fehler mit dem Sektor einfach hinwegzugehen. Wenn sie es einfach nicht mehr zum Thema machte, würden die Soldaten sich vielleicht nicht so sehr daran stören. Hier war nun Selbstsicherheit und eine Prise Dreistigkeit der einzige Schlüssel, schien es ihr. „Die Mitglieder eines Sonderkommandos mit einer Waffe zu bedrohen … ein starkes Stück, ‚Vorek‘, das muss ich zugeben. Sehr mutig … und sehr dumm. Ihr beiden tätet besser daran, diesen Fehler nicht noch schlimmer zu machen und uns schnellstens vorbeizulassen.“
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Jewgeni fehlte die Luft zum Atmen. Vor seinen Augen funkelten die schwarzen Schlote der Schlauchgewehre, die sich auf ihre Gruppe gerichtet haben. Seine Finger zitterten. Er wollte wegrennen. Druck und panische Gedanken stiegen ihm ins Hirn. Wenn der Mann den Abzug betätigte, würde jemand sterben. Uniformen begannen vor seinem verschwommenen Blickfeld zu tanzen. Er hörte nur Lavernes kräftige, selbstbewusste Stimme. Das musste funktionieren. Es musste einfach. Jewgeni biss die Zähne zusammen und richtete die Arcubalista nun seinerseits auf Vorexs Herz. Bitte tu es nicht.
Beinahe schon flehend blickte er den fremden Soldaten durch sein Visier hindurch an.
Tod. Mord. Gestank nach Urin und Exkremten. Schwarze Nacht, eisiger Fels. Seine Finger krümmte sich zitternd am Abzug.
Beinahe schon flehend blickte er den fremden Soldaten durch sein Visier hindurch an.
Tod. Mord. Gestank nach Urin und Exkremten. Schwarze Nacht, eisiger Fels. Seine Finger krümmte sich zitternd am Abzug.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Ängstlich blickte der Soldat, der seinen Namen nicht genannt hatte, zwischen Vorek und der Gruppe hin und her. Offensichtlich hatte er keine Lust auf eine Auseinandersetzung. Seine Hände fingen leicht an zu zittern und doch zog er nicht den Finger vom Abzug, was die Situation noch gefährlicher machte. Vorek hingegen ließ sich nicht beirren und starrte die verkleidete Laverne kritisch an. Auf seiner Stirn bildete sich bereits ein leichter Schweißfilm. Eine so schwere Entscheidung zu treffen war nicht leicht und man konnte fast sehen, wie sich die Rädchen in seinem Kopf drehten. Sein Blick wich nicht von Laverne und einige lange Sekunden lang blieb ihr nichts anderes übrig, als diesem eisigen Starren standzuhalten, wenn sie ihren Standpunkt vertreten und ihre Geschichte wirklich durchziehen wollte.
Schließlich senkte Vorek aber seine Waffe, was die Situation sofort entspannte und auch den zweiten Soldat dazu brachte, seinen Finger vom Abzug zu nehmen und das geladene und schussbereite Gewehr auf den Boden zu richten. "In Ordnung. Ihr könnt durchgehen. Hoffe ihr könnt die Situation noch retten." Zähneknirschend zeigte er auf das schwarze Loch, das in den Fels führte. Natürlich erwartete der Soldat, dass die Spezialarbeit sofort ihrer Aufgabe nachging. Doch den Worten der beiden Gilryn zufolge, mussten sie durch diese Höhle durchgehen, um in die Stadt zu gelangen.
Vorek und sein Partner sahen nicht so aus, als würden sie die Gruppe aus den Augen lassen. Auch wenn er nachgegeben hatte und der Gruppe erlaubte, weiter in die Höhle vorzudringen, so musterte er sie noch immer kritisch. Ganz so, als würde er etwas suchen. Seine Brauen und seine Stirn schienen in einem dauerhaften Runzeln festgefroren. "Na los, geht schon." meinte Vorek schließlich. "Ihr habt keine Zeit zu verlieren. Haltet euch rechts." Bevor die Gruppe auf seine Worte reagieren konnte, beugte sich Vorek noch etwas vor und betrachtete jedes einzelne Mitglied ganz genau. "Was für eine Spezialeinheit seid ihr eigentlich? Magier? Mir scheint, dass euch eine magische Aura umgibt oder vertue ich mich da?" Neugierde hatte den feindlichen Tonfall - für den Moment - aus Voreks Stimme gelöscht.
Schließlich senkte Vorek aber seine Waffe, was die Situation sofort entspannte und auch den zweiten Soldat dazu brachte, seinen Finger vom Abzug zu nehmen und das geladene und schussbereite Gewehr auf den Boden zu richten. "In Ordnung. Ihr könnt durchgehen. Hoffe ihr könnt die Situation noch retten." Zähneknirschend zeigte er auf das schwarze Loch, das in den Fels führte. Natürlich erwartete der Soldat, dass die Spezialarbeit sofort ihrer Aufgabe nachging. Doch den Worten der beiden Gilryn zufolge, mussten sie durch diese Höhle durchgehen, um in die Stadt zu gelangen.
Vorek und sein Partner sahen nicht so aus, als würden sie die Gruppe aus den Augen lassen. Auch wenn er nachgegeben hatte und der Gruppe erlaubte, weiter in die Höhle vorzudringen, so musterte er sie noch immer kritisch. Ganz so, als würde er etwas suchen. Seine Brauen und seine Stirn schienen in einem dauerhaften Runzeln festgefroren. "Na los, geht schon." meinte Vorek schließlich. "Ihr habt keine Zeit zu verlieren. Haltet euch rechts." Bevor die Gruppe auf seine Worte reagieren konnte, beugte sich Vorek noch etwas vor und betrachtete jedes einzelne Mitglied ganz genau. "Was für eine Spezialeinheit seid ihr eigentlich? Magier? Mir scheint, dass euch eine magische Aura umgibt oder vertue ich mich da?" Neugierde hatte den feindlichen Tonfall - für den Moment - aus Voreks Stimme gelöscht.
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