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Prolog - Die Reise auf der St.Marina

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Prolog - Die Reise auf der St.Marina - Seite 4 Empty Re: Prolog - Die Reise auf der St.Marina

Beitrag von Adrian Kane Sa Jul 25 2015, 21:22

Die Verzweiflung, die hier stellenweise in der Luft lag, schien man in Scheiben schneiden zu koennen. Waehrend sie, Arthur und Pemelton die Wache am Eingang passierten, beobachtete Myra eine Zivilistin, die Augen feuerrot vom vielen Weinen, wie sie einfach nur noch apathisch an die Wand starrte. Angesichts des allgegenwaertigen Horrors auf den Gaengen des Schiffes konnte sie es ihr kaum uebel nehmen. Sie hatte gehofft, mehr Soldaten vorzufinden, die handvoll kuemmerlicher Wehrhafter hier war erneuchternd. Immerhin war da ein Ogryn. Die Augen der Schuetzin musterten die huenenhafte Gestalt. Aus eigener Erfahrung wusste sie, dass diese Diener des Imperators ihre mangelnden geistigen Faehigkeiten im Kampf mehr als wettmachten. Ein ganzer Trupp dieser Muskelberge konnte ueber die Reihen der Feinde hinwegfegen wie eine Naturgewalt und nichts ausser verbrannte Erde hinter sich lassen.

"Techpriester", begruesste sie den Mann in der roten Kapuze, "Wenn es nicht zu viele Umstaende macht", sie reichte ihm ihr Gewehr, "Es war mehrmals im roten Bereich und wurde ausserdem mit jeder Menge Verraeterblut und sonstigem beschmutzt. Ich weiss um ehrlich zu sein nicht, ob es mir beim naechsten Schuss im Gesicht explodiert", der Gedanke daran liess ihre Miene verfinstern, "Ich waere dankbar, wenn du fuer mich mal drueberschauen koenntest, es gibt noch zuviele Verraeter und anderen Kreaturen da draussen."
Wortlos nahm der Verhuellte die Waffe entgegen. Myra nickte dankbar. Zwar verstand sie sich selbst einigermassen auf das Reparieren von Waffen. Angesichts der Kenntnisse eines Techpriesters war ihr Wissen jedoch so umfangreich wie ein einzelner Tropfen in einem riesigen Ozean.

Nach einigem Zoegern liess sie sich, an eine nahegelegene Wand gelehnt, nieder. Dieser Lukas hatte recht, sie sollten sich zunaechst einmal ausruhen. Sobald sie sich zurueckgelehnt hatte ueberkam sie die Erschoepfung wie ein Schlag ins Gesicht. Das Adrenalin war verpufft und obschon ihr Geist noch willig war, verlangte ihr Koerper nach einer Pause. Sie wuerde ihre Augen nur kurz schliessen. Kurz. Im naechsten Moment war sie eingeschlafen.
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Prolog - Die Reise auf der St.Marina - Seite 4 Empty Re: Prolog - Die Reise auf der St.Marina

Beitrag von Keeper So Jul 26 2015, 09:48

Da der Techpriester momentan mit Myras Gewehr beschäftigt war, entschied Arthur, sein vor Kurzem erhaltenes Kettenschwert erst einmal bei sich zu behalten. Er konnte es auch später überprüfen lassen.
Dass seine Kollegin allerdings einfach so einschlief, überraschte ihn doch ein wenig. Wobei er feststellte, dass auch er verdammt müde war und dabei war noch nicht einmal so viel passiert.
'Warum musste das gerade jetzt passieren, zum Exterminatus nochmal?'
Aber es brachte ja nichts, sich zu beschweren. Er konnte nur die Zähne zusammenbeißen und versuchen, zu überleben. Wie immer.

Nach kurzem Überlegen ließ er sich etwa einen halben Meter rechts von Myra ebenfalls an der Wand zu Boden sinken, als ihm etwas auffiel: Die Frau hatte keine Laspistole mehr bei sich. Und sie hatte gerade ihr Gewehr zur Überprüfung abgegeben.
Daher nahm er eine der erbeuteten Waffen von seinem Gürtel und platzierte sie möglichst vorsichtig auf ihrem Schoß. Er musste die Frau nicht unbedingt wecken, wenn sie gerade die Möglichkeit hatten, etwas Ruhe zu finden.
Dann saß er da für eine oder zwei Minuten und beobachtete, was in dieser Kantine passierte, lauschte den Gebeten der verängstigten Zivilisten. Dann senkte er den Kopf ein wenig ab und verschränkte die Arme.
'Ach, was soll's. Alpträume, hier komme ich!'
Und damit fiel auch er in einen leichten Schlummer.
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Beitrag von Adrian Kane So Jul 26 2015, 21:09

Wenige Stunden waren vergangen als die Schuetzin wieder ruckartig zu sich kam. Der Schlaf, der sie in seinen eisernen Griffen gehalten hatte, war, dem Imperator sei dank, tief und traumlos gewesen, so wie sie es bevorzugte. Sie blinzelte mehrmals gegen die Reste der Muedigkeit an und gaehnte ausgiebig. Jahre auf den Schlachtfeldern in und um das Armageddon System hatten sie gelehrt dann zu schlafen wenn die Situation es zuliess. Eine harte aber notwendige Lektion, welche von zuvielen Soldaten vernachlaessigt wurde. Zu oft schon hatte sie diese wandelnden Zeitbomben in Einsaetzen gesehen, die Augen geschwollen und von Ringen umrahmt, die so dunkel waren, dass man meinen koennte die Sehorgane wuerden im naechsten Moment davon verschluckt werden. Sie wollte nicht wissen wieviele Diener des Imperators ihren Tod im friendlyfire von solch uebermuedeten Gestalten gefunden hatten.

Myras Hand griff nach der Laspistole auf ihrem Schoss. Sie hatte ein paar Kratzer und Blutspritzer abbekommen, sah aber ansonsten noch funktionstuechtig aus. Zu ihrer Seite erblickte sie Arthur, sein Kopf leicht zur Seite gerollt, er schien noch zu schlafen. Ein knappes Laecheln umspielte den Mundwinkel der Schuetzin bevor sie die Waffe wegsteckte. Sie hatte sich hier ganz ohne Schusswaffe niedergelassen und er war aufmerksam genug gewesen das Problem zu beseitigen. Relativ lautlos erhob sich die Frau. Der Ogryn fingerte mittlerweile an einem Lasgewehr herum, dessen beste Tage schon sehr lange zuruecklagen waehrend der Techpriester offensichtlich noch mit ihrer Waffe beschaeftigt war, kein gutes Zeichen. In einer entfernten Ecke hoerte sie Stimmen ueber etwas streiten. Essen vielleicht? Der Gedanke daran entlockte ihrem Magen ein leichtes Knurren. Vielleicht koennte sie... "Gut geschlafen?"

Die Stimme liess sie herumfahren. Sie gehoerte dem Kerl mit dem Rollkragen, der sich zuvor als Lukas vorgestellt hatte und nun vor ihr stand. Der 'Kommandant' dieser illustren Truppe, wenn man sie denn als solche bezeichnen wollte. "Gut genug", antworte sie knapp und musterte den Mann mit den scharfkantigen Gesichtszuegen kurz bevor sie ihm eine rasche Umschreibung der Ereignisse gab, welche sie schliesslich hier hatten enden lassen. Er sah nicht so aus, als wuerde er noch eine offizielle Funktion in der Imperialen Armee bekleideten, aber man konnte ja nie wissen. "Vieles deutet darauf hin, dass die Daemonen nach einer Frau suchen, Khellya. Ich nehme nicht an, dass du den Namen schonmal gehoert hast oder dass es hier", sie unterstrich die Aussage mit einer knappen Handbewegung, "Ein Schiffsmanifest gibt?" sie gab sich Muehe leise zu sprechen. Das Letzte, was sie jetzt noch brauchten war ein hysterischer Zivilist, der die Unterhaltung mitgehoert hatte und unter seinen Mitreisenden Panik schuerte.
"Gibt es Neuigkeiten von der Bruecke?" fragte sie abschliessend und liess Lukas etwas Luft zu antworten.
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Beitrag von ThaHummel Mo Jul 27 2015, 13:02

Lukas zog einen Beutel hervor und zog ein trockenes Brötchen heraus, um es Myra zu reichen. Die Tüte setzte er neben dem Schlafenden Arthur ab und hockte sich auf der anderen Seite neben Myra.
Seine Augen wanderten ebenfalls zu dem Menschenauflauf, und als er sich sicher war das niemand zu ihnen rübersah, antwortete er ihr leise.
"Wir haben keinen Kontakt über diesen Bereich hinweg. Wir wissen das im selben Gellarfeld noch ein paar andere Gruppen Überlebender gestrandet sind, darüber hinaus bekommt man nur Rauschen, Gekreische oder Jazzmusik auf den Voxkanälen. Wir sind uns nicht sicher ob dieses Schiff so alt ist, dass man noch keinen großen Generator bauen konnte, oder dieser schon verloren ist und wir hier mit Notfallsystemen arbeiten. Unser Priester weiß leider auch nicht genaueres, er war für die Wartung der Cogitatoren zuständig, die genauen Baupläne sind nur dem Schiffsmagos bekannt."
Er unterbrach kurz und schluckte. "Aber ich brauche kein Manifest um zu wissen von wem du redest. Khellya ist meine..." er sah zu der Frau an der Kiste herüber, und jetzt wo Myra ein wenig geschlafen hatte merkte sie auch, das sie dieses Gesicht irgendwo schonmal gesehen hatte.
"Khellya ist unsere Tochter. Es gab eine Schießerei auf den unteren Decks von Sektor 12. Sie hat sich erschrocken und ist fortgerannt. Wir sind gerade dabei alles an Ausrüstung zu retten, was wir hier finden könnten. Mein persönliches Primärziel ist es, damit noch eine Suchaktion nach ihr zu starten. Sekundär könnten wir dabei eventuell zu den anderen Überlebenden durchbrechen und unsere Ressourcen zusammenführen."
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Beitrag von Keeper Mo Jul 27 2015, 13:40

"Das klingt doch gut."
Als wenn ein Gespräch, das direkt neben ihm geführt wurde, ihn nicht aufwecken würde. Arthur rieb sich mehrmals die Augen, während er seine Aussage ergänzte: "Ich meine, jetzt haben wir immerhin eine Spur und genauere Informationen. Außerdem wäre es wahnsinnig, einen direkten Vorstoß in Richtung Brücke zu versuchen."
Nach einigen Sekunden des Schweigens, in denen er den Inhalt seiner Träume revue passieren ließ, schüttelte er verständnislos den Kopf. "Warum auch immer ich immer von Clowns träume, wenn Dämonen in der Nähe sind."
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Beitrag von Adrian Kane Di Jul 28 2015, 22:04

Ihr Blick fixierte den Mann eine ganze Weile bevor sie merkte, dass sie ihn anstarrte. Seine Tochter? Was war so besonders an ihr? Hatte sie irgendwelches auffaelliges Verhalten an den Tag gelegt? Sie wollte sich nicht anmassen die Beweggruende dieser infernalischen Kreaturen zu verstehen, doch fiel es schwer zu glauben, dass diese sich rein zufaellig auf das Maedchen eingeschossen hatten. Es musste mehr dahinterstecken und Myra hatte das schlechte Gefuehl, dass sie die Wahrheit eher frueher als spaeter auf die eine oder andere Weise herausfinden wuerden. Sich dem Suchtrupp anzuschliessen schien mangels besserer Alternativen selbstverstaendlich. Es war eine Chance die ganze Situation zu ueberstehen. Oder den Haeretikern zumindest ihren Preis zu verwehren. Die Inquisition waere zudem bestimmt ausserordentlich interessiert daran dem Maedchen selbst ein paar Fragen zu stellen. Und wenn das nicht moeglich war wuerden sie tun muessen was getan werden musste. Ihr gefiel der Gedankengang nicht sonderlich. Nein, ganz und gar nicht.

Wie sich die Zeiten geaendert hatten. Frueher hatte sie ihre Befehle, diese zu befolgen stand ausser Frage. Sicher, es ergaben sich immer Situationen die gewisser Abweichungen noetig machten, aber das hier war etwas so voellig anderes. Zoegerlich warf sie Arthur einen Seitenblick zu, doch seine Miene war so unlesbar wie immer. Sie waren Akolythen. Die Interessen des Ordo Malleus waren primaer die Person in gewahrsam zu nehmen und wenn das nicht moeglich war den Dienern des Chaos einen Strich durch die Rechnung zu machen. Zumindest schien dies die logischste Schlussfolgerung. Etwas sagte ihr, dass ihr pragmatischer Mitstreiter zu einem aehnlichen Schluss gekommen war.

Im naechsten Moment unterbrach der wandelnde Muskelberg ihren Gedankengang als er der ueberraschten Frau das offensichtlich reparierte Gewehr in die Hand drueckte. "Ganz", sprach er grinsend und schlurfte sogleich wieder zurueck zum Techpriester, welcher schon wieder an etwas anderem schraubte. Sie nickte dem Kapuzentraeger dankend zu, dann blieben ihre Augen an der Frau in seiner Naehe haengen. Dieselbe Frau, welche sie zu Beginn ihrer Reise bewusstlos im Gang vorgefunden hatten. Interessant. Khellya musste also ganz in ihrer Naehe gewesen sein. "Wann gehen wir los?", fragte sie, an Lukas gewandt.
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Beitrag von ThaHummel Mi Jul 29 2015, 23:17

Lukas Frau wechselte, sich verneigend, noch ein paar Worte mit dem Priester des Omnissiah, dann überließ sie dem Ogryn eine großzügige Ration und wank ihn und die drei anderen herüber. Der Techpriester löschte den in seine Mechadendriten integrierten Weihrauchkessel und trug einen Haufen Bewaffnung zu den übrigen Wachen, um ihn dort zu verteilen.
"Jetzt wo ich weis, das ein Haufen Warpmonster hinter meinem Kind her sind, und allem anschein nach die Waffen fertig sind, sofort. Esst ruhig fertig, wir sind bereit wenn ihr es seid. Sofern du", er richtete sich an Pemelton, "überhaupt mitkommen möchtest. Fühl dich zu nichts gedrängt."

Damit stand er auf, schnappte sich ein Lasgewehr und einen Haufen Kleinkram aus der Kiste, dann öffnete er den Koffer und reichte dem Ogryn, nachdem dieser das Essen runtergeschlungen hatte, die massive, ungeladene Rippergun, eine vollautomatische Schrotflinte deren Form eher einem Totschläger als einem Schusseisen ähnelte. Die Frau war ähnlich wie ihr Mann mit Lasgewehr und einigen Granaten gerüstet, und trug zudem anscheinend die Munition für dieses Monstrum einer Waffe bei sich. Lukas warf einen kurzen Blick in eine zweite Ablage, versteckt unter der Schaumstoffeinlage in der die Waffe des Ogryn verweilt hatte, und schulterte den silbernen Waffenkoffer.
Schließlich kamen sie zurück zu den drei Akolythen und stellten die Kiste ab.
Darin lagen noch drei Rauch-, eine Splitter und zwei Sprenggranaten sowie ein Ein-Schuss-Unterlauf-Aufsatz mit der Aufschrift "EXTERMINATOR" und einem Hochentzündlich-Gefahrensymbol.

"Teilt unter euch auf, was übrig ist wenn ihr mitkommen möchtet. Was ihr nicht möchtet bleibt hier. Das sind übrigens meine Frau Shayla und mein guter Freund Ugor. Ich glaube ihr habt mir noch nicht verraten, mit welchen Namen der Imperator euch bedacht hat?"


Zuletzt von ThaHummel am Sa Aug 01 2015, 15:52 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von Keeper Do Jul 30 2015, 06:31

So sehr es ihn auch verlockte, einfach nach dem Exterminator zu greifen, was auch immer es genau war, hielt Arthur sich mit eiserner Willenskraft zurück.
Zuerst einmal antwortete er Lukas auf seine Frage: "Mein Name ist Arthur."
Er wartete erst einmal ab, bis Myra sich ebenfalls vorgestellt hatte, bevor er sich seinerseits mit einer Frage an sie richtete: "Wie gut kannst du mit Granaten umgehen?"
Er selbst war relativ geübt im Umgang mit den kleinen Sprengkörpern, da er sie als Aufklärer oft genug gebraucht hatte. Vor allem die Rauchgranaten waren schon immer unschätzbar wertvoll gewesen. Wenn seine Begleiterin, da eine Scharfschützin, wie er vermutete bisher wenig Umgang damit gehabt hatte, wäre es sinnvoller, wenn er eine oder zwei mehr nahm als sie. Dafür würde er ihr zwar mehr oder minder freiwillig dieses andere, anscheinend sehr gefährliche Etwas überlassen, aber das konnte er ja gleich noch erwähnen.
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Beitrag von Adrian Kane Mi Aug 05 2015, 23:01

"Nicht wirklich meine Staerke", gab sie an Arthur gewandt zu und schlang mit diesen Worten den letzten Bissen hinunter. Das Essen tat ihrem Magen und Nerven gleichermassen gut. Nach einigem Zoegern griff sie sich eine Rauch- und eine regulaere Granate, die restlichen vier der kleinen Sprengkoerper liess sie fuer ihren Begleiter. "Ich will mein Glueck mit den Dingern nicht ueberstrapazieren", erklaerte sie und dachte an den ungleichen Kampf mit dem Daemonen. Der Imperator selbst musste ihr in diesem Moment beigtestanden haben, anders hatte sie es sich noch nicht erklaeren koennen. Ihr Blick schweifte abwesend zu der imposanten Rippergun des Ogryn. Natuerlich hatte sie schon zuvor Glueck gehabt, auf den Schlachtfeldern im Armageddon System und darueber hinaus, aber nichts reichte an diese Situation heran. Dennoch, es war nichts auf das sie sich verlassen konnte, er belohnte jenen die sich selbst halfen und zu beschuetzen wussten.

In diesem Sinne griff ihre Hand nach dem Unterlauf-Ansatz waehrend Myra ihrem Mitstreiter ein knappes Grinsen schenkte. Das Ding wuerde eh nicht auf eine Lasgun passen. Sicher war es auch nicht wirklich fuer ein Gewehr wie ihres gedacht gewesen, aber es schmiegte sich dennoch ohne Murren an die Unterseite des mattglaenzend neuen Laufes als waere es dafuer gemacht worden. Einzig das zusaetzliche Gewicht wollte der Schuetzin nicht so recht gefallen, doch sie wuerde damit leben koennen. Anders als die Kreatur in dessen Gesicht sie diesen 'Exterminator' abfeuern wuerde, obschon sie dankend auf weitere ueberdimensionierte Wesen des Warp verzichten konnte. Ihr Bauchgefuehl sagte ihr, dass sie noch nicht das Ende dieser Viecher gesehen hatte. Zudem sagte es ihr, dass sie einen suessen Nachtisch vertragen konnte.
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Beitrag von Keeper Do Aug 06 2015, 08:50

Nachdem Myra ihre Bewaffnung ausgewählt hatte, nahm er selbst die restlichen Granaten an sich und befestigte sie ordentlich an seinem Gürtel. Das bedeutete: Fest genug, dass sie im Laufen nicht abfielen, aber lose genug, dass er sie in einer flüssigen Bewegung lösen konnte.

Ein kurzer Blick auf den Ogryn ließ ihn den Mutanten um seine rohe körperliche Kraft beneiden, aber in Anbetracht der ganzen Nachteile, die das mit sich brachte, war er doch ganz froh, als normaler Mensch geboren zu sein. Er konnte die fehlende Kraft durch Geschick und Rafinesse ausgleichen.
'Wir werden wie ein Exterminatus über ihnen hereinbrechen.'
Wobei ihm das Mädchen, Khellya, schon ein wenig leid tat. Ein ganz klein wenig. Oder auch nicht. Wenn er ehrlich war, war er eher froh darüber, dass der große Feind es nicht auf ihn abgesehen hatte.
Denn das gab Arthur zumindest minimale Überlebenschancen.
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Beitrag von Adrian Kane Fr Aug 07 2015, 21:08

Waehrend sich alle langsam in Bewegung setzten haengte Myra sich ihre Waffe um die Schulter und warf einen letzten Blick auf die hoffnungslosen Gesichter der hier versammelten Zivilisten. Die Pruefungen des Imperators waren hart und endeten oft mit dem eigenen Ableben, doch wenn dies sein Wille war, dann war es eben so. Auch wenn sie selbst das viele Leid nicht verstand, so lag es doch am Mangel ihrer eigenen kognitiven Faehigkeiten und nicht daran, dass es ihm egal war. Wahrscheinlich waere ohne sein Einwirken alles noch viel schlimmer, Terra von Tyraniden oder Verraetern ueberrannt und das Imperium zerstoert. So hatten sie zumindest eine Chance, auch wenn es hier, auf der St. Marina, schien als seien sie nicht viel mehr als Insekten in einem uebergrossen Sturm den sie selbst nicht verstanden, hin und hergeschleudert, unfaehig zu entkommen. Es waren Zeiten wie diese, in denen sie sich gern in Erinnerung rief, dass einzelne Menschen zwar oft machtlos im Angesicht von Daemonen, Verraetern und sonstigem Alien-Abschaum wirkten, sie aber in ihrer Gesamtheit durchaus wehrhaft waren.

Mochten die Verraeterorden der Adeptus Astartes koerperlich noch so ueberlegen sein mit ihren Power Armour, schweren Boltern und sonstigem vom Warp verseuchten Waffen, so werden selbst sie von der Kriegsmaschine der Imperialen Armee zermalmt, wenn diese auf den Schlachtfeldern in voller Staerke antritt. Und sicher fuerchtete man zurecht die Intrigen der Eldar, die Macht der Tau oder die gruene Flut der Orks, doch wenn die Exterminatus Flotte der Inquisition ausrueckte zitterten und starben ganze Welten. Nein, der wahre Feind der Menschheit waren nicht direkt die Xenos. Der Feind lauerte in den schwachen Herzen jedes Mannes und jeder Frau, welche die Pruefungen des Imperators nicht bestand. Feiglinge und - noch schlimmer - Verraeter in den eigenen Reihen waren es, die dem Imperium am meisten zugesetzt hatten und dies immer noch tun. Sei es Horus, das prominenteste Beispiel oder der einfache Soldat, der den Verlockungen und Einfluesterungen des Warp nachgab und somit seine Kameraden verdammte. Verrat war Verrat, im Kleinen sowie im Grossen. Seit sie den aktiven Dienst in der Armee hatte verlassen muessen, waren ihre Gedanken immer wieder zu diesem einen Punkt zurueckgekehrt. Das Imperium musste ueberleben und dort, wo es noetig wurde, musste das korrupte Fleisch herausgeschnitten werden um die Staerke des Koerpers als Ganzes zu bewahren und zur Not wuerde sie es selbst tun, wie sie es getan hatte, als sie diesen verdammten intrigenspinnenden Psioniker auf Armageddon entgegen eines direkten Befehls erschoss. Mit diesem Gedanken wandte sie sich mit einem Tonfall, der fast an  Plauderstimme grenzte, an die Eltern des Maedchens: "Waehrend wir unterwegs sind, erzaehlt mir von eurer Tochter."
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Beitrag von ThaHummel Mi Aug 12 2015, 15:50

Hier, in einem Bereich des Schiffs wo die sensiblen Maschinen, die sie alle vom Warp trennten, noch Ordnungsgemäß ihren Dienst taten, waren die Gänge wieder graubraun, kaum beleuchtet und langweilig. Bis auf das Rauschen von Flüssigkeiten in rostigen Rohren und das Flackern der alten Leuchtröhren war es totenstill. Ein paar verlassene, unvollendete Reparaturstellen begegneten ihnen. Nur zur Nutzlosigkeit beschädigte Servitoren waren hier und da zurückgelassen worden. Beim ersten brauchte es ein paar Minuten, um Ugor davon zu überzeugen, das dem Metallman nicht mehr zu helfen war. Normalerweise hatten Ogryns Angst vor den Arbeitsgeräten aus Stahl, Fleisch und Blut. Wären sie nicht so ein alltäglicher Anblick, würden sie jedem Menschen einen kalten Schauer über den Rücken jagen. Nur selten fand sich noch einer, der etwas wie Gesichtszüge behalten hatte. Und da verstand selbst das unterentwickelte Ogrynhirn, das es sich hier mal um einen Menschen gehandelt hatte.

Lukas und Ugor hatten die Spitze übernommen und die beiden Frauen waren in die Mitte geraten, so das Arthur und Pemelton das Schlusslicht bildeten.

Während des Weges hatte Shayla das Wort ergriffen und Myras Frage beantwortet. Sie biss sich kurz auf die Lippe, atmete durch und begann zu erzählen.
"Sie ist vor ein paar Tagen dreizehn geworden. Es wäre ihr erster Geburtstag von drei auf diesem Schiff hier, aber daraus wird wohl nichts mehr. Wir haben diese Reise hier unternommen um einen Neuanfang zu wagen. Lukas hat beim Adeptus Arbites nach Versetzung gebeten, er hat bei einer Einheit für Bandenermittlungen gearbeitet. Unser Zuhause auf Armageddon wurde von Orks überrannt und wir haben unser Erspartes zusammengelegt um zu einer meiner Schwestern zu fliegen. Sie hat eine Farm auf einer kleinen Agrarwelt im Segmentum Obskurus, nur ein paar Warpwochen von Fenris entfernt. Ich bin mir nicht sicher, ob es sicherer, oder gefährlicher mit Space Marines vor der Haustür ist, aber ich glaube es ist besser als auf einer völlig kriegszerissenen Welt groß zu werden.

Wie auch immer, sie ist ein bezauberndes Mädchen. Schulterlange Haare, blasse Haut, so schwarz wie die ihres Vaters, etwa 1,40 m groß und ziemlich schmal und trägt heute einen grünen Pullover mit schwarzen Hosen.
Sie ist verträumt und neugierig und staunt über so viele Kleinigkeiten, das hat sie unmöglich von uns beiden. Ich war damit beschäftigt, auf der Schiffskarte nach unserer Kabine zu suchen, als die ersten Schüsse fielen. Lukas ist, nachdem es vorbei war, zum nächsten Büro gelaufen um eine Vermisstmeldung abzugeben, ich bin direkt aufgebrochen um sie zu suchen. Zwischendrin hat mich irgendjemand bewusstlos geschlagen und mein Gepäck mitgenommen. Ich bin froh meinen Mann wiedergefunden zu haben, aber der Gedanke das sie hier alleine herumirrt lässt mich immer noch innerlich zittern."
Die ganze Zeit schwang unüberhörbare Sorge in ihrer Stimme mit. Dann atmete sie nochmal durch und äußerte eine Frage, die ihr wohl schon die ganze Zeit auf der Zunge lag: "Woher wisst ihr eigentlich von ihr?"

Pemelton tippte Arthur währendessen auf die Schulter und signalisierte ihm, ein wenig mehr Abstand zu halten. Er zog ein kleines Abzeichen aus seiner Kleidung hervor, das jeder Soldat sofort erkannte: Sanktionierter Psioniker. Bei gehäuften, seltsamen Ereignissen dem Commisariat melden. Bei Besessenheit sofort erschießen.
Als er sich sicher war, nicht überhört zu werden, flüsterte er zu Arthur: "Irgendwas gefällt mir an der Frau nicht. Mein Kopf klingelt schon die ganze Zeit über und sagt mir das sie nach Warp stinkt. Ich kann nichts genaues ausmachen, aber sie scheint irgendeine Psikraft zu wirken. Die ganze verdammte Zeit über, nonstop."

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Skellas Flug war problemlos, und vor allen Dingen einsam verlaufen. Das kleine Shuttle hatte sie in den Orbit eines unbewohnten Gasplaneten gebracht, wo sie umsteigen durfte. Ein Servitor hatte ihr den Weg zu ihrer Kabine gezeigt. Nicht luxuriös, nicht heruntergekommen. Platz für eine Person, ein Bett, ein Tisch und ein angeschlossenes Bad, ein prall gefülltes Bücherregal mit gewöhnlichen Texten. Unverwerfliche Volksgeschichten aus der ganzen Galaxie, Gesang- und Gebetsbücher.
Sie wurde gebeten ihre Kabine nicht zu verlassen. Sie durfte höchstens den Gang davor verwenden, um sich die Beine zu vertreten.
All das hatte ihr ihre einzige Gesellschaft gesagt, der gleiche Servitor, der sie dorthin gebracht hatte. Er kamm drei mal am Tag vorbei um ihr Essen zu bringen, sich nach ihrem Wohlbefinden zu erkundigen und gebrauchte Kleider und Bettwäsche zur Reinigung zu bringen.
Servitoren waren unglaublich praktisch. Sie waren so viel billiger herzustellen als vollständige Roboter. Der Mensch, der als Grundkörper diente, brachte grundlegende Kapaziäten für Sprache und Hand-Auge Koordination mit. Muskeln sparten wertvolle Elektromotoren und ließen sich genauso mit gezielen elektrischen Impulsen bewegen. Strom und paar konservierende Chemikalien, um Verwesung vorzubeugen, waren alles was er zum Betrieb brauchte. Und das verstümmelte Gehirn, verknüpft mit ein paar simplen Schaltkreisen, war nicht mehr in der Lage wirkliche Intelligenz zu entwickeln und somit Befehle zu missachten.

Jedes mal, wenn er die Kabine betrat und verließ, grüßte er mit einem eintönigen "Ave Imperator". Dann sammelte er die Schmutzwäsche ein, brachte Nachschub und lud ein Tablett mit Essen von seinem Wagen, der vor der Kabine wartete. Die Stoßdämpfer des Rollenantriebs, der die Beine ersetzte, klackten jedes mal als er über die Türschwelle fuhr.
Aber anstatt zum Abschluss zu fragen, ob sich der Gast wohl fühle und dann auf eine Antwort zu warten, brachte er heute eine andere Nachricht.

"Der Lord Inquisitor wünscht euch zu sehen. Nehmt eure Mahlzeit zu euch. Ich warte vor der Kabine. Ich werde euch zu ihm geleiten, sobald ihr gespeist habt. Ave Imperator."
Tatsächlich brachte heute ein anderer Servitor den Wagen mit Essen und Wäsche weg, während dieser hinter sich die Luke schloss.

Skella war, vorerst, wieder alleine mit sich und einer Schüssel Kartoffelsalat mit Schinkenwürfeln, dazu frisches Obst zum Nachtisch.
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Beitrag von Keeper Mi Aug 12 2015, 16:20

In dem Moment, als er hörte, was der Psioniker zu sagen hatte, hätte Arthur sich am liebsten einen Tritt gegeben. Er hatte eine der obersten Kundschafterregeln vergessen: Sich mit sicheren Verbündeten auf Zeichensprache einigen.
Nun musste er auf eine passende Gelegenheit warten, seiner Kollegin mitzuteilen, was er gerade erfahren hatte. Daher nickte er dem Psioniker dankbar zu und antwortete ihm mit wenigen Worten in der gleichen Lautstärke: "Dann haltet Eure Pistole bereit, nur für den Fall."

Ihm gefiel die Situation überhaupt nicht. Nur eine Person in dieser Gruppe war wirklich verlässlich. Dieser Psioniker konnte jeden Moment von irgendeiner Monstrosität aus dem Warp besessen werden, ein anderes Gruppenmitglied war es wahrscheinlich schon und die beiden mit den schweren Waffen hatten davon keine Ahnung.
Wenigstens wunderte es niemanden, dass er bereits mit gezogener und entsicherter Waffe herumlief. In dieser Situation wäre es wahnsinnig, sie wegzustecken.

Trotzdem versuchte er, mit einem dezenten Räuspern Myras Aufmerksamkeit zu gewinnen. Wenn einer von den anderen zu ihm herübersah, musste er ja nicht darauf reagieren. Dann würden sie denken, dass er nur etwas im Hals gehabt hatte.
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Beitrag von Elodriel Mi Aug 12 2015, 21:26

Tristess, anders konnte man es nicht nennen. Aber Skella war davon überzeugt, dass das nur eine weitere Prüfung war. Ihre Geduld sollte auf die Probe gestellt werden und sie hatte sich fest vorgenommen, dass sie diesen Test bestand. Sie übte sich in Meditation, nutzte das kleine bisschen an Raum, der ihr gelassen worden war, um sich zu bewegen. Ansonsten las sie in den Büchern, die ihr zur Verfügung gestellt worden waren. Ab und an sang sie die Gesänge auch laut, die sie da neu lernte. Sie musste sich eingestehen, dass sie zwischendurch doch zweifelte, ob sie nicht doch vergessen worden war. Wie lange konnte sie wohl hier überleben, wenn sie und dieser Servitor allein hier waren? Aber sie wischte diese Gedanken beiseite, versenkte sich lieber wieder in Meditation. Und dann war es endlich soweit, sie wurde gerufen. Sie würde wieder eine Aufgabe haben. Sie konnte kaum genießen, was ihr da an Essen geboten worden war, sosehr brannte sie darauf, nun endlich wieder aktiv werden zu können. So musste sie sich zwingen, das Essen nun nicht runter zu schlingen. Sobald sie aufgegessen hatte, begab sie sich vor die Tür und bedeutete dem Servitor, dass sie fertig war. "Ich bin soweit, lass uns gehen!" Dann würde sie ihm folgen, wohin auch immer er sie führen würde. Sie fragte sich, ob der Lord-Inquisitor wirklich vor Ort war. Aber sie konnte es sich kaum vorstellen. Sie nahm an, dass sie über einen Telepathen mit ihm in Verbindung treten sollte.
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Beitrag von Adrian Kane Di Aug 18 2015, 19:29

Myra fuehlte eine kalten, gnadenlosen Stich als die Frau ihre verlorene Heimat erwaehnte. Nicht, weil ihre Familie diese selbst verloren hatte, sondern weil sie jahrelang gegen die gruene Flut im Armageddon System und darueber hinaus gekaempft hatte und sich irgendwie verantwortlich fuehlte. Sicher war da wenig, was sie persoenlich haette anders machen koennen. Die Entscheidungstraeger waren so weit und so fern ueber ihr gewesen wie der Imperator selbst, einer einfachen Scharfschuetzin und dann noch einer mit mit ihrem Hintergrund wurde seltenst Gehoer geschenkt. Generell ertappte sie sich dabei, so etwas wie Sympathie fuer Shayla zu empfinden, was nicht oft der Fall war und obwohl sie versuchte sich innerlich zur Ordnung zu rufen war es doch schwer diese Mutter mit den ewig wachsamen und skeptischen Augen der Inquisition zu betrachten. Stattdessen schweiften ihre Gedanken ab zu einem Ort, den sie lange nicht mehr besucht hatten wo sie sich dann zugleich mit der Frage befassten ob sie nicht auch irgendwann einmal Kinder haben sollte. In juengeren Jahren war es ihr meist egal gewesen, der Dienst im Imperium war fordernd und erfuellend genug, andere konnten dieser Verpflichtung nachkommen waehrend sie fuer deren Sicherheit kaempfte, so dachte sie. Heute, heute war alles komplizierter und sie obendrein aelter, die biologische Uhr am Ticken aber anstelle von Dates kroch sie durch warpverseuchte Raumschiffe und kaempfte ums nackte Ueberleben. Erneut warf sie einen Seitenblick auf die verschmutzt aussehende Frau. Ob ihr Leben erfuellter war? Oder das ihrer Tochter? Es schien eine einsame Existenz zu sein, hier als Kind auf diesem Schiff. Myra kniff die Augen zusammen und atmete tief durch, jetzt war nicht der Zeitpunkt sich mit solchen Luxusproblemen zu befassen.

Shaylas Frage hing noch eine ganze Weile in der kuehlen Leere zwischen den graubrauenen Gaengen, der recycleten Luft und dem schwachen Licht, waehrend die Gruppe weiter der Fuehrung Lukas folgte. Fest hielt die Schuetzin die Laspistole in der schwitzenden linken Hand, sollte sie die Wahrheit sagen? Die Mutter schien gefestigt genug um damit umgehen zu koennen. Auf der anderen Seite, jemand raeusperte sich was sie nicht weiter beachtete, niemandem waere damit wirklich geholfen und zudem wuerde die zusaetzliche Sorge sich womoeglich negativ im Gefecht ausueben. "Tut mir leid zu hoeren, dass ihr euer zu Hause verloren habt. Ich habe selbst jahrelang im Armageddon System gegen die Orks gekaempft", sagte sie mit gedaempfter Stimme waehrend ihre Hand geistesabwesenden ueber die Narbe im Gesicht fuhr. "Ihr Name fiel auf der Bruecke, scheinbar ging die Vermisstmeldung durch bevor der ganze Wahnsinn hier ausbrach. Es blieb mir in Erinnerung da sie das einzige Kind war, was erwaehnt wurde", log sie, diesmal laut genug, sodass Arthur es hinter ihr hoffentlich hoeren konnte. Myra unterdrueckte den Impuls der anderen Frau die Hand auf die Schulter zu legen und ihr ein paar Worte der Zuversicht zu spenden. Sicher konnte man hoffen, aber man musste auch realistisch sein und um die Realitaet auf diesem Schiff war es dieser Tage nicht sonderlich gut bestellt.

Nach wie vor war ihr das Interesse der Daemonen an dem Maedchen ein Raetsel. Was war an ihr so besonders? Hatte Shayla ihr alles erzaehlt? Vielleicht wusste selbst sie nicht die ganze Wahrheit ueber ihre Tochter? Zuviele Fragen waren unbeantworten und sie tappten hier im sprichwoertlichen Dunkeln. Gleichzeitig schien es ihr auch nicht zielfuehrend die Eltern zu diesem Zeitpunkt weiter zu Loechern, zunaechst mal mussten sie die verlorene Tochter finden, dann wuerden sie weitersehen. Sofern sie noch am Leben war vorausgesetzt.
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Beitrag von Keeper Di Aug 18 2015, 22:41

Natürlich wurde er ignoriert.
Arthur rollte mit den Augen und überlegte sich einen Ausweichplan, während er Myras Worten lauschte. Anscheinend sprach sie mit der Frau über ihr Kind. Und log ihr ins Gesicht.
Aber gut, er hätte nicht anders gehandelt. Zivilisten konnten öfters... unlogisch handeln, wenn sie ihnen Nahestehende in Gefahr wähnten. Selbst gegen die Lehren des Imperators.

'Exterminatus noch eins... ach, ist auch egal. Ich bin weder Komissar noch Inquisitor, also darf ich die Frau sowieso erst erschießen, wenn mein Misstrauen begründet ist. Das Wort eines Psionikers reicht nicht, vor allem wenn es so undeutbar ist.'

So sehr es ihm missfiel, er musste abwarten.
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Beitrag von ThaHummel Mo Sep 21 2015, 20:09

Die Pupillen der Mutter weiteten sich. Dass die erlogene Vermisstmeldung durchgekommen war ließ das kleine Feuer der Hoffnung in ihr wieder aufbrennen, das die letzten Stunden über nur Müde vor sich hin geglüht hatte.

Gleichzeitig schallten erst leise, dann deutlich Hörbar die Geräusche von Schwerem Werkzeug durch den Gang. Kreischende Trennscheiben, das hohe Surren von Lasercuttern, das Klopfen von Rammen. Plötzlich übertönte eine gebieterische, wütende Stimme, diesen Lärm.
"Bei den Knochen auf Khornes Thron, macht schneller ihr Würmer! Wenn ihr nicht durch dieses Schott seit, bevor Sar'habin und sein Eierloser Harem hier aufkreuzen, dann geschieht es euch nur Recht, von ihnen aufgeschlitzt zu werden! Und wenn ihr länger als zwei Minuten braucht, dann werde ich eure Servoärsche persönlich aufreißen! Es kann doch nicht so schwer sein, ein paar Meter billigen Imperialen Stahl zu überwinden!?! Und wenn ihr durch seit, dann Frauen und Kinder zuerst! Diese beiden Schlampen bekommt Slaanesh nicht in die Finger!"
Die Schimpftirade ging noch ungebremst weiter und beschäftigte sich weiterhin eher damit, mit Flüchen um sich zu werfen.

Lukas und Ugor hielten erschrocken inne und bremsten die Gesamte Gruppe innen.
Die beiden Eltern warfen sich einen Stummen Blick zu, dessen Inhalt eindeutig war.
'Was wenn sie da drin ist, wo diese wasauchimmer rein wollen'?
Der Ogryn zitterte wie ein kleiner Junge. "Luks... sin das die bösen Männers?", fragte er und bekam nur ein stummes Nicken zurück. Die Hände des Muskelbergs verkrampten sich um seine Waffe, dann griff er in weitem Bogen nach dem Magazin das Shayla um ihre Schulter geschlungen hatte und warf sie fast dabei um, ihr die Munition zu entreißen.

Lukas, der sich unter den schwingenden Armen weggeduck hatte, konnte garnicht schnell genug "Ugor, NEIN!" schreien, so entschlossen hatte der Riese sein Gewehr geladen und pfefferte den leeren Gang schon mit Schrot, während er auf die Geräuschquelle zurannte und "Die Bösen Männers krigen Kelly nich! Da Imparator helft Ugor die alle zu verhaun!", brüllte!

Pemelton drehte um und rannte entgegengesetzt um sein Leben. Er würde sicher nicht einem Ogryn folgen, der gerade in eine klare feindliche Übermacht gerannt war.

------------------------

Entgegen ihrer Erwartung fand Skella den Inquisitor persönlich vor. Das Rosettenförmige Abzeichen, das er als Brosche an seiner langen, schmucklosen, weinroten Robe trug, machte das ohne jeglichen Zweifel klar. Der Raum war spärlich beleuchtet, wie klar wurde nachdem der Servitor die Luke hinter der Frau geschlossen hatte.
"Setzt euch, Junge Dame", sprach der alte Mann in einem höflichen, bittenden Tonfall, aber er machte durch seine Körpersprache deutlich, das er keinen Widerspruch dulden würde.
Er deutete auf einen großen, grünen Sessel vor seinem Schreibtisch, mit weichen Polstern in die man gefühlt mehrere Meter tief einsinken würde, selbst wenn man nur so viel wog wie ein Kleinkind.
Der Raum war komplett aus edlem Holz gefertigt, zahllose Schränke und Regale voller Literatur zogen sich wohl noch weit über den Lichtschein der einzelnen, nicht sehr hellen Schreibtischlampe nach links und rechts hinweg. Der Boden war von weichem Stoff überzogen, der die gleiche Farbe hatte wie die Kleider des Inquisitors.
Der Mann selbst saß dicht vor einem knisternden Backsteinkamin, aber sein eigener Sessel blockte die meiste Wärme und enthielt sie Skella vor. Zur Rechten stand ein ständer voller Holzscheite, zur Linken des Kamins etwas das in dem Zwielicht aussah wie eine Rüstung, steif und nur am Glänzen des schwarzen Lacks überhaupt zu erkennen.

Lord Inquisitor Patroskov hatte ein schmales Gesicht mit vielen Denkfalten und dünnem, weißen Haar. Sein rechtes Auge, Ohr und ein nennenswertes Stück Schädel dazwischen bestanden aus kybernetischem Ersatz. Die zu weite Robe machte deutlich, wie Mager er war und seine knochigen Hände legten ein Datentablet ab, während er seine Untergebene hereinbat.
"Ich hatte gehofft, euch erst zusammen mit euren ausgesuchten Mitakolythen zu mir bitten zu müssen, aber man hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dabei habe ich doch sorgfältig ein kleines, unauffälliges Schiff ausgesucht, um sie zu mir zu bringen. Wie auch immer. Irgendetwas, oder irgendjemand, hat die St. Marina gekarpert. Ich bezweifle, dass es mir ein paar weitere Akolythen vorenthalten möchte. Normalerweise sterbt ihr erst, wenn ich euch schon einen Auftrag erteilt habe", erklärte er trocken.
"Und wo wir gerade beim Auftrag waren, eurer ist simpel. Geht auf das, was von diesem Schiff übrig ist, findet heraus was dort passiert ist, und bringt mir alle relevanten Überlebenden und Spuren. Ich würde euch ja begleiten, aber wie ihr wohl unschwer seht, sind meine Tage im Feld schon lange gezählt. 12902 waren es übrigens. Habt ihr noch Fragen, Junge Dame?", endete er, während er ihr einen Ordner voller Akten über den Tisch zuschob.
Und während des ganzen Gespräches wurde Skella das Gefühl nicht los, das noch ein weiteres Augenpaar, das nicht zum Inquisitor gehörte, auf ihr lag.
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Beitrag von Keeper Mo Sep 21 2015, 20:21

Arthurs erste Handlung bestand darin, den fliehenden Psioniker niederzuschießen.
Zum einen verhießen diese Gesellen nie etwas Gutes, zum anderen konnten sie es nicht haben, wenn dieser da in ihrem Rücken von einem Dämonen übernommen wurde.
Außerdem floh niemand vor dem Feind, nicht einmal, wenn man in Unterzahl war. Arthur war zwar beileibe kein Komissar, aber das war ihm stets ein Leitsatz geblieben. 'Sei so unaufhaltsam wie ein Exterminatus.'
Und wenn das nicht ging, dann musste die verheerende Wirkung eben anderweitig erzielt werden. Mit Flucht war das nicht zu erreichen.
Während der Ogryn weiterrannte, rückte Arthur ein Stück weit vor und wandte sich an die anderen: "Folgen wir ihm mit genug Abstand. Vielleicht ist die Situation zu retten."
Er selbst nahm eine der Rauchgranaten und bedeutete seiner Kollegin, ihre Waffe ebenfalls in Anschlag zu nehmen.
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Beitrag von Elodriel Di Sep 22 2015, 20:16

Das überraschte Skella nun wirklich, aber sie gab sich Mühe, das nun nicht zu deutlich zu zeigen. Ohne Umschweife kam sie seiner Aufforderung nach und setzt sich auf den von ihm gewiesenen Platz. Das weiche Polster schickte sich an, sie zu verschlucken, zumindest hatte sie erstmal dieses Gefühl. Ob das wohl so gewollt war? Vermutlich, sie konnte sich nicht vorstellen, dass ein Mann in seiner Position irgendwas dem Zufall überließ. "Vielen Dank, Eure Lordschaft."
Sie sah sich verstohlen um und ließ all diesen Luxus auf sich wirken. Sie fragte sich, ob sie eines Tages wohl auch in so einer Position sein würde. Dabei sprach das Äußere des Lord-Inquisitors eine deutliche Sprache, dass der Weg dahin alles andere als eben war. Sie lauschte seinen Instruktionen und fühlte sich nicht verletzt, sondern angespornt, als er meinte, dass man als Akolyth keine hohe Lebenserwartung haben würde. Sie nickte immer mal wieder, um anzuzeigen, dass sie ihm folgen konnte.
Als er sie dann fragte, ob sie noch Fragen habe, nickte sie. "Gibt es Informationen zu diesen anderen Akolythen? Wie heißen sie? Sie könnten vielleicht bei der Aufklärung helfen, wenn sie noch leben." Sie machte sich keine Illusionen darüber, dass es gut sein kann, dass sie alle tot sind, aber diese Informationen waren zumindest potentiell zugänglich und sie wollte so viele Informationen wie möglich haben.
Viel Ausrüstung hatte sie ja nicht, die würde sie zusammensammeln und dann konnte sie sich auch schon auf den Weg machen. Doch jetzt wartete sie erstmal seine Antwort ab.
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Beitrag von Adrian Kane Di Sep 22 2015, 22:32

Sie fluchte ausgiebig waehrend der Koloss mit der Selbstsicherheit eines Soldaten den Gang entlangstuermte, der felsenfest davon ueberzeugt war eine ganze Imperiale Panzerdivision hinter sich zu wissen. Gesegnet ist, dessen Geist zu klein fuer Zweifel ist - oder so aehnlich. Gewehr in Anschlag rueckte sie leicht versetzt hinter Arthur vor, welcher keine Sekunde verschwendet und den fliehenden Psioniker so rasch niedergeschossen hatte, dass selbst altgediente Kommissare feuchte Augen bekommen haetten. So war eben das harte Los von Feiglingen in Gefechtssituationen. Im krassen Gegensatz dazu bruellte und schoss sich Ugor wie eine Naturgewalt weiterhin dem Feind entgegen, die Aehnlichkeit mit einem Ork war frappierend, fehlte eigentlich nur noch die gruene Haut und ein "Waaagh" auf den Lippen um das Bild abzurunden.

Der erste Schuss zischte am Ogryn vorbei und hinterliess eine schwarze, rauchende Schleifspur an der Wand nicht weit entfernt von ihr. Myra verzog das Gesicht. Immerhin schien dieser Gang einen taktischen Vorteil zu bieten, wesentlich besser als der Hangar zuvor, solange nicht eine Hundertschaft von Khornes Gesindel am anderen Ende des Schutthaufens wartete. Und sofern dieser Sar'habin nicht zu frueh aufkreuzte um die Truppen zu verstaerken. Dunkel erinnerte sie sich an das Wenige, was sie ueber Slaanesh wusste. Nichts davon war sonderlich erbaulich. Waehrend Anhaenger des Blutgottes relativ direkt in ihrem Vorgehen waren hatte sie Berichte ueber Diener des dunklen Prinzen ob ihrer Abartigkeit oft nicht zuende lesen koennen. Und scheinbar suchten seine Schergen nun nach zwei Frauen? Ein mulmiges Gefuehl machte sich in ihrer Magengegend breit. Immerhin schienen die beiden Fraktionen zerstritten, eine kleine Hoffnung aber sie war zu gerne bereit sich an jeden Strohhalm zu klammern waehrend sie weiter vorrueckte und versuchte dem wuetenden Huenen Feuerschutz zu geben.
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Beitrag von ThaHummel Mi Sep 23 2015, 22:24

Seine Frau dicht hinter sich haltend folgte Lukas ihnen auf Schritt und Tritt, bis ein in rotes Notstromlicht getauchter Raum auftauchte, in dem sich drei gewaltige Gestalten prügelten. Ugor tauschte Hiebe mit zwei gepanzerten Gestalten aus, die auf den ersten Blick mechanisch erschienen, sich aber viel zu flüssig bewegten um Maschinen zu sein. Ihre Helme offenbarten rot glühende Augen, ihre Schulterpanzer waren gewaltig und zeigten einen achtzackigen Stern um einen Kreis. Rote Farbespitzen in dessen inneren bildete ein Maul, das seine scharfen Zähne in einen Planeten bohrte. Während einer gerade mit Ugor ringend über den Boden rollte, nutzte der andere die Zeit um eine Boltpistole und ein Kampfmesser zu ziehen, das für normale Menschen als Kurzschwert durchgehen könnte. Dann ging er auf Arthur und Myra zu, deren Beschuss wirkungslos an seinem Panzer abprallte Noch hielt der rasende Ogryn seinen Gegner hin, während zwei andere weiter mit schwerem Gerät an dem schweren Schott hinten im Raum arbeiteten und der fünfte Chaosgigant eine Abzweigung nach links mit Bolterfeuer füllte, während er seine Begleiter am Schott weiter hetzte.

Lukas stoppte und steckte den Revolver weg.
"Ich glaube das Versteckspiel hat keinen Zweck mehr, was denkst du, Shalayri?"
"Ich habe nichts weiter hinzuzufügen, LIIVI", erwiderte die Frau und warf ihren Mantel und die Laspistole zu Boden.
Der Mann nahm den Waffenkoffer von seinem Rücken und öffnete ihn, der Frau eine geschwungene, fremdartige Pistole und einen mit buntem Karomuster verzierten Stab reichend, der sich in ihrer Hand auf volle Länge ausbreitete.
Auf einmal bewegte sie sich anders, eleganter und flinker als zuvor und stellte sich neben die beiden ehemaligen Soldaten. Ihre seltsame Waffe feuerte ohne nennenswerte Geräusche oder Mündungsfeuer, aber schien bisher genauso wirkungslos wie die Laserwaffen der Akolythen.
"Ihr müsst ihn nur hinhalten. Ich brauche noch 23 Sekunden", sprach Lukas, voll darauf konzentriert etwas zusammenzubauen das aussah wie ein viel zu großes Gewehr.

------------------------

"Hier drin befinden sich sämtliche relevanten Akten", beantwortete der Inquisitor ihre Frage knapp und deutete auf den Ordner vor ihr.
"Seargent Gintamos, würdet so freundlich sein und die Junge Dame begleiten?", sprach er danach an die dunkle Rüstung neben sich gewandt, welche sich augenblicklich zu bewegen begann und aus dem Schatten trat. Zwei rot leuchtende Augen starrten Skella von weit oben, der Hüne maß beinahe drei Meter. Der Generator der Servorüstung summte mit der Aktivität leicht auf. Jetzt, wo sie wirklich etwas erkennen konnte betrachtete sie die ikonische Rüstung der Space Marines, aber anstatt goldenen Verzierungen oder Wachssiegeln, Kompanieabzeichen oder Ordensheraldik war der gesamte Panzer geschwärzt, der linke Schulterpanzer grau und mit dem Siegel der Inquisition versehen, der Rechte zeigte einen Schwarzen Raben mit getreckten Schwingen auf weißem Grund, in dessen Bauch ein Blutstropfen.
"Natürlich, mein Lord. Folgt mir", bekundigte der Ritter des Imperiums und schritt auf die Luke zu den Schiffsgängen zu.
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Beitrag von Keeper Do Sep 24 2015, 09:23

'Chaos Space Marines? Natürlich...'
Und immer, wenn es schlimmer kommen konnte, kam es schlimmer.
Als dann ihre Begleiter auch noch begannen, sich weniger menschlich zu bewegen und zu handeln, erinnerte er sich an die Worte des Psionikers. Die Frau stinke nach Warp, hatte er gesagt.
'Und auf einmal sind wir mit Eldar verbündet... was zum Exterminatus ist heute los?'
Für jetzt würde er nichts gegen die Xenos unternehmen, da sie seine Ziele angriffen. Wie es später aussah, würde er dann entscheiden.

Nun mussten sie sich allerdings um diesen Space Marine kümmern und er hatte schon eine Idee.
"Myra, versucht einmal diesen Waffenaufsatz."
Während er das sagte, entklappte er mit einer Hand die Bügel seiner Infrarotbrille und setzte sie auf, während er die Laspistole wegsteckte und das Kettenschwert von seinem Gürtel zog. Dabei ignorierte er auch weiterhin, dass er eigentlich vor Furcht zittern sollte. Er war sonst immer so weit vor den eigenen Linien, dass Komissare nie nah gewesen waren; daher zeichnete seine Einbildung sie immer hinter ihn, wenn er in solchen Situationen war.
Noch hielt Arthur das Schwert in einer Hand und eine Rauchgranate in der anderen. Zuerst wollte er abwarten, was noch geschah.
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Beitrag von Adrian Kane Do Sep 24 2015, 17:12

Myra kam nicht umhin die Beiden mehrere Herzschlaege lang anzustarren, waehrend ihr bereits ueberstrapaziertes Hirn krampfhaft versuchte den ganzen Vorgaengen einen Sinn zu geben. Erst nachdem sie alle anderen Moeglichkeiten durchgegangen war akzeptierte sie dann auch, dass es sich hier wohl um zwei leibhaftige Eldar handelte, zumindest war dies unter den gegebenen Umstaenden die simpelste Erklaerung. Ein ausgiebigerer Blick blieb ihr zwar verwehrt, doch ihr ganzes Verhalten und vor allem diese Waffen sprachen fuer sich. Zudem die Anwesenheit von Kreaturen des Slaanesh. Auf irgendeiner Ebene ihres Verstandes fand sie diese Begegnung unheimlich faszinierend, hatte sie doch bislang nur in Geschichten und Texten von dieser uralten Rasse gehoert. Sicher reihten sie sich offiziell in die lange, lange Reihe der Feinde des Imperiums ein, doch verspuerte die Scharfschuetzin keinen Drang die Kreaturen als blanker Xenophobie heraus zu bekaempfen. Nicht solange hier und generell noch Diener des Chaos und andere, schlimmere Kreaturen herumkrochen.

Sie schwenkte das Gewehr in Richtung des Chaos Space Marines, unheilverkuendend naeherte sich der gepanzerte Koloss der Gruppe. Das hier war eine voellig andere Geschichte als hirnlose, menschliche Haeretiker oder gar Orks zu eleminieren. Myra spuerte, wie sich ihr Hals zuzog, vielleicht nicht ganz so sehr wie bei ihrer Begegnung mit dem Daemonen, doch immer noch mehr als genug. Ein weiterer Schuss liess nichts weiter als eine Schmauchspur an der Stirn der infernalischen Kreatur zurueck. Falls er davon irgendetwas gespuert hatte, so liess er sich nichts anmerken. Wenn ueberhaupt war er wohl noch wuetender geworden, falls das noch moeglich war. Arthurs Worte drangen an ihr Ohr. Ihr Blick wanderte zu dem recht schweren Waffenaufsatz. Exterminator. Ein Schuss zischte gluehend heiss an ihr vorbei und riss irgendwo weiter hinten ein Stueck Metall aus der Wand. Schwere Bolter. Ihr Finger glitt ueber den kleinen Sicherungshebel, ein rotes Licht leuchtete am unteren Ende des Aufsatzes auf. Sie hielt die Luft an. Dann zog ihr Zeigefinger den Abzug durch.
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Beitrag von Elodriel Do Sep 24 2015, 20:04

Die Akolythin schaltete glücklicherweise schnell genug, als sie sich gerade nach den Akten ausstreckt und hört, wie der Inquisitor jemanden anspricht. Damit konnte nur die Rüstung gemeint sein, sie war sich ganz sicher, dass sonst nirgens im Raum jemand sein könnte. So zuckte sie nicht zusammen, als Leben in die Rüstung kam und diese sich bewegte, obschon sie bis eben angenommen hatte, dass es sich dabei um die Rüstung des Inquisitor selbst handeln würde, die er hier aufgestellt hatte. So, wie er betonte, wie lange er im Feld war, konnte er gewiss noch nicht ganz davon lassen...so stellte sie sich das zumindest vor, da sie selbst ja nie im Krieg gewesen war.
Sie stand auf und salutierte vor ihrem Vorgesetzten. "Ich mache mich so schnell wie möglich auf den Weg, Eure Lordschaft." Sie wartete nur kurz, ob noch eine Antwort kam, dann schnappte sie sich die Akten und folgte dem Space Marine. Dieser schien direkt dem Inquisitor zu unterstehen, doch all das würde sie mit der Zeit gewiss noch lernen. Sie beeilte sich, etwas aufzuschließen. "Ich muss noch meine Ausrüstung aus meiner Kabine holen. Ist bekannt, ob das Zielschiff in feindlichem Gebiet havariert ist?" Sie hatte die Aufforderung des Lord-Inquisitors auch auf sie bezogen verstanden, dass sie sich mit weiteren Fragen an den Seargent wenden soll.
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Beitrag von ThaHummel Sa Sep 26 2015, 23:20

Mit einem saftigen Ploppgeräusch löste sich die Plastikkappe von dem Unterlaufaufsatz und klatschte dem Chaosmarine gegen das Helmvisier. Während er gerade noch seinen Messerarm aufgewärmt hatte, als würde er sich regelrecht darauf freuen, entlich etwas zerstückeln zu dürfen, schien ihn dies, noch mehr als das wirkungslose Kleinkalibrige Feuer, so sehr zu nerven das er Myra tatsächlich eine Kugel seiner Boltpistole wittmen wollte. Während sein Schussarm anlegte, zischte eine kleine Pilotflamme am unteren Rand des Laufs, dann brach ein ungesund grün gefärbter Schwall aus flüssigem Feuer daraus hervor und verwandelte den Gang in ein Inferno aus Asche und Chemikaliengestank.
Schnell erstarb das Feuer an den unbrennbaren Metallwänden des Gangs und unter einer geschmolzenen Deckenlampe stand die steife Servorrüstung völlig von ihrem Lack befreit. Nackter, glänzender Stahl und graue Ceramitplatten starrten ihnen entgegen, die Arme vor dem Visier verschränkt.
Ein Herzschlag verstrich, dann ertönte ein Schrei ungezügelter Wut, verstärkt von den Helmlautsprechern. Der Angreifer hatte völlig die Geduld verloren und sprintete los. Sein Messer hätte die Scharfschützin enthauptet, bevor sie hätte reagieren können, aber stattdessen explodierte der Schädel des Marines und der Boden erbebte unter 300 Kilogramm toter Tötungsmaschine, die Myra zu Boden riss und unter sich begrub.
Während die Luft durch den Aufprall aus ihren Lungen gedrückt wurde, fiel eine Patronenhülse von der Größe einer Handgranate neben - Lukas? - LIIVI? - zu Boden. Er hatte ein enormes Präzisionsgewehr geschultert, das so lang wie der gut gebaute Mann hoch war. Die Waffe erinnerte eher an eine tragbare Geschützstellung und ließ selbst den Bolter, den Myras neuer Kuschelpartner auf dem Rücken trug, lächerlich klein aussehen. Und doch hatte sie gefeuert, ohne einen nennenswerten Laut von sich zu geben.
Eine Maske mit rotem Visier und eingebautem Respirator war auf sein Gesicht geschnallt und während das nächste Geschoss in die Kammer nachrückte, wanderte sein Blick in den Nahkampf zwischen Ugor und dem anderen Chaoslegionär.
Bei der Frau konnte man denken was man wollte, aber bei ihm handelte es sich definitiv nicht um einen Eldar. Seine Bewegungen waren effizient und genaustens einstudiert, aber kein bisschen elegant. Der Korpus seiner Waffe war kastig und stank nach verbranntem Schießpulver. Definitiv von Menschenhand gebaut.

Währendessen heulte Ugor auf, als sich das Messer seines Gegners in seine Brust bohrte. Dafür brach er dem Besitzer der Waffe die Klinge ab, und kurz darauf den Arm. Für einen Moment trennten sich die beiden. Der Chaoskrieger betrachtete kurz seinen geborstenen Panzerhandschuh, der Ogryn fing an Blut zu spucken. Dann stürmten beide wieder aufeinander zu.

------------------------

Die Aussage zu ihrer Ausrüstung nickte er nur ab und hielt ihr die Kabinentür auf. Während Skella ihre Sachen packte, begann er zu erklären.
"Das Schiff ist relativ nah am geplanten Rendevouzpunkt aus dem Warp gefallen. Allerdings sind noch während des Überlichtflugs einige Gellarfelder ausgefallen. Die St. Marina ist noch von älterer Bauart und hat noch keinen zentralen Generator, weshalb Teile des Schiffs auch im Realraum kontamiert geblieben sind. Unseren Informationen zufolge haben die Angreifer das Schiff unter Kontrolle, aber es wird keine Verstärkung erwartet. Der Inquisitor hat bereits Unterstützung angefordert, aber fürs erste sind wir beide alles, was er aufzubieten hat", erklärte er während ein Lastenservitor wie gerufen die Waffen des Sergeants herbeibrachte.
Er befestigte sein reich verziertes Energieschwert gegenüber seiner Pistole und bestückte seinen Granatengürtel. Dann begutachtete er seinen Bolter, wählte einen Unterlaufaufsatz und montierte ihn.
Sobald beide fertig waren, wank er Skella wieder hinter sich her und eilte zu den Hangars des Schiffs.
"Sagt mir, seid ihr schonmal mit einer Landungskapsel geflogen?", fragte er amüsiert, während die Ausstiegsrampen des schwarz lackierten, tropfenförmigen Vehikels erwartungsvoll herunterfuhren und die sechs unbesetzten, Sitze mit dicken Haltegurten offenbarten.
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