Lian

[Endruil]

Lian lächelte höflich"Er ist durch ein starkes Nervengift gelähmt!" Er zog ihn hinter sich her"Ihn umzubringen wäre unnötig gewesen, außerdem war er höflich! Und höfliche Leute lässt man am Leben um sich über sie zu lachen."

[_Thalia_]

Aynur war froh, dass Vaclaw ihr den Reiter abnahm "Ich danke dir" sagte sie noch, doch nachdem er sich zum Gehen gewand hatte, kehrte der Schmerz zurück. So erfolgreich sie ihn im Kampf verdrängt hatte, so machtvoll brach er jetzt wieder hervor. Fuhr heiß in ihre Glieder und raubte ihr den Atem. Ihr Herz begann zu rasen und Ihr Blick trübte sich ein, bis sie kaum noch etwas erkennen konnte. Schließlich konnte Aynur sich nicht mehr auf den Beinen halten. Ihre Knie gaben einfach unter ihr nach. Woher Aynur auch immer die Kraft genommen hatte, diesen Kampf zu Überstehen, ihre Reserven waren vollkommen aufgebraucht.

[ChibiKoishi]

,,Das ist eine seltsame Art Gnade walten zu lassen... Es ist doch egal ob man jemanden besiegt hat oder nicht, man macht sich nicht einfach lustig über sie. So viel Respekt haben dann selbst unsere Feinde verdient." Er lief an Camille vorbei und setzte den Mann erst einmal auf einem der Stühle im Wirtshaus ab. ,,Ich glaube so langsam gehen mir die Gürtel zum fesseln aus..." Er legte die zwei Waffen aus seinem Gürtel auf einen entfernter stehenden Tisch ab. Ohne jedoch ihren Freund aus den Augen zu lassen. Danach folgte sein Gürtel, den er wie zuvor um die die hinter dem Rücken zusammengeführten Handgelenkte legte.  ,,Ich hoffe Ihr könnt mir diese unangebrachte Maßnahme verzeihen. Es ist nur zu Eurer eigenen Sicherheit. Vertraut mir." Er drehte sich Liam zu. ,,Kann ich Euch kurz die Herrschaft über das Wirtshaus anvertrauen? Ich glaube die tapfere Dame dort draußen könnte etwas Hilfe gebrauchen."
Aynur war draußen bereits zusammengesunken. Mit Leichtigkeit hob er sie auf seine Arme und brachte sie ebenfalls wieder in die Stube des Gasthauses, um sie auf einen der Stühle zu setzen.  ,,Ist mit Euch alles in Ordnung? Habt Ihr irgendwelche Verletzungen, die wir versorgen müssen?"

[_Thalia_]

Starke Arme hoben sie hoch und trugen sie ins Witrshaus. Sie erkannte Vaclaws Stimme, der sie fragte, ob sie verletzt war.
Oh wo sollte sie da nur anfangen? "Mein Oberschenkel...." sie deute auf die Stelle, wo der Reiter sie mit seinem Degen erwischt hatte und danach auf eine Wunde unter ihrem linken Schlüsselbein. Die Stelle, wo der Bolzen der blonden Hexe sie erwischt hatte. Sie war nicht sehr groß oder tief, aber eindeutig entzündet "und das Miststück hat mich vergiftet" ihre Stimme war kaum mehr als ein flüstern

[ChibiKoishi]

Manchmal wäre es wirklich von Vorteil, wenn er zumindest einen geringen Teil medizinischer Grundkenntnisse besitzen würde. Gut, er konnte einen Verband wickeln und Wunden waschen, aber bei Gift hörte es dann doch auf. Und bevor noch jemand wegen seiner dilettantischen Verarztungs-Versuche starb, überließ er das lieber den darin bewanderten.
Etwas verlegen kratzte er sich im Nacken. ,,Es kann nicht zufälligerweise einer von euch etwas gegen das Gift unternehmen? Ich bin der Meinung, dass ich nicht sonderlich gut dafür geeignet sein werde..." Suchend blickte er sich im Raum um. Liam hantierte doch mit Betäubungsgift, oder? Vielleicht kannte er sich etwas besser aus. Die anderen zwei Damen waren ja verschwunden. Wohin eigentlich? Er hatte gar nicht mitbekommen, wohin sie gegangen waren. ,,Habt ihr Nina und Aimée gesehen? Sie sind seit vorhin spurlos verschwunden. Ihnen wird es doch sicherlich gut gehen..."
Ehe er eine Antwort erhalten konnte, machte er sich auf den Weg um im Chaos ihrer Zimmer zumindest einige Tücher und Verbände zu suchen. Und - bevor er es vergaß - etwas zum Anziehen für Nina. Falls sie den wiederkommen sollte...

[Kitty]

Im Waschraum versuchte Nina sich mit anziehen und frisieren zu beeilen. Doch ihr Perfektionismus hinderte sie daran. Die Korsage saß nicht so eng wie sie es wollte und einige Haarsträhnen ließen sich einfach nicht bändigen. Enttäuscht schnaubend legte sie dann die Bürste weg und ging hinüber zum Gasthaus. Auf dem Weg streifte ihr Blick die Leichen der beiden Söldner. Hatten sie eine anständige Beerdigung verdient? Hatten die Helden genügend Zeit um sie ihnen zu gewähren? Nina würde es ansprechen, wenn es an der Zeit war.

Sie betrat den Gastraum. "Ich bin hier, wo Aimée ist weiß ich nicht." sagte sie zu Vaclaw.

Frisur:

[ChibiKoishi]

Mit allem was er auf die schnelle finden konnte - drei kleine Leinentücher, zwei Verbände und eines seiner Hemden - beladen, kam er die Treppe wieder hinunter. Im Herabsteigen hörte er wie Nina zurückkam und seine Frage beantwortete. Aber Aimée konnte doch nicht einfach so verschwinden... Unten angekommen, wollte er Nina sein Hemd reichen, aber sie hatte sich bereits ihre eigene Kleidung wieder angezogen. Wozu machte er sich eigentlich die Mühe? Etwas verstimmt warf er das Hemd über eine der Stuhllehnen und legte den Rest, den er noch bei sich trug, auf den Tisch. ,,Ihr kennt Euch nicht zufällig mit entgiften aus? Oder zumindest mit Wundversorgung?" Überfordert deutete er auf Aynur, die immer abwesender wirkte.

[Kitty]

"Oh! War das Hemd für mich?" Fragte Nina fröhlich. "Ach, wie süß von dir!" dankbar streicht sie dem Mann, wie einem Kind, zärtlich die Wange.

Sie kniete sich vor Aynur und befreite erst mal das Bein von dem Strumpf und band es oberhalb der Wunde feste ab, so dass die Blutung langsam stoppte. Dann nahm sie die Leinentücher aus Vaclaws Hand und drückte die auf die Wunde. Falls Aynur noch halbwegs bei Sinnen war ertrug sie es entweder Zähne zusammenbeißend oder unter schrie vor Schmerz auf. Den Verband wickelte sie um den Oberschenkel, wie sie es schon ein paar mal gesehen hatte. "Tut mir leid, mit Gift kenne ich mich nicht aus, Ma princesse."

[ChibiKoishi]

Seine rot gefärbten Wangen aufplusternd beobachtete er wie Nina erst einmal behelfsmäßig die Wunde versorgte. So würden sie es nicht lange belassen können. Sie brauchten eine Alternative und das möglichst schnell.
,,Wir werden wohl nach einem richtigen Arzt Ausschau halten müssen, sonst sterben wir nachher alle noch an einem Schnupfen."
Er ließ sich auch auf einen der Stühle fallen und stützte den Kopf auf die Handflächen. Interessiert wandte er sich nach hinten, seinen neugewonnen Freunden zu.
,,Ihr, könnt Ihr wirklich nichts für sie tun? Oder wisst Ihr zumindest wo unsere dritte Reisebegleiterin ist? Oder was Eure Auftraggeberin bei uns gesucht hat?"

[Netade]

Eine stämmige Frau betrat den Gasthof. Irritiert blickte sie sich um. Dann schrie der Wirt auf, für ihn gab es genauso wenig halten wie für ihn. Sie umarmten sich, weinten, hielten sich. "Ma cher! Sie hat Wort gehalten... ich hatte es nicht zu hoffen gewagt." Der Wirt lachte. "Das ist meine Frau!" Er strahlte wie eine Schüppe Schmutz. Danach kam noch ein ganzer Schwall an Erklärungen die alle viel zu schnell waren um sie zu verstehen.

[Saromina]

Ein leichtes Zittern durchfuhr sie, als Camille aus ihrer Starre erwachte und in die Wirklichkeit zurückkehrte. Verzehrt und undeutlich drangen die die Geräusche an ihr Ohr. Als wäre sie Unterwasser, und würde nur allmählich auftauchen.  Sie versuchte sich zu fokussieren. Die Bilder, die es ihr geschickt hatte zu ordnen und zu verdrängen. So wie sie es immer getan hatte. Sie wollte es nicht wissen und auch nicht sehen. Auch die Schreie wollte sie nicht hören. Es sollte einfach nur aufhören!! Warum konnte es sie nicht einfach in Ruhe lassen?!?!


Doch nun war sie wieder vollends in der Gegenwart angekommen. Das Stimmengewirr war nun deutlicher zu höre, doch etwas zu verstehen war so gut wie unmöglich. Sie wandte sich zur Gruppe um und trat über die knirschenden Glasscherben hinweg zur Gruppe.
Nun sah sie, das die Frau, die sie vorher noch mutig hatte kämpfen sehen, anscheinend verwundet am Boden lag. Jemand, wahrscheinlich die Frau neben ihr hatte sie fürs erste versorgt. Nachdem sie sich jedoch hingekniet, die Wunden zunächst oberflächlich untersucht und der Verwundeten die Stirn gefühlt hatte war klar, dass das nicht ausreichen würde.
Da kam Vaclaws Bemerkung mit dem Arzt gerade recht. " Ich habe bei einem Medicus gelernt. Wenn mir jemand hilft, eure Gefährtin in mein Zimmer zu bringen, kann ich sie dort versorgen." Leicht aufmunternd schaute sie in die Runde. Denn so viel stand fest : Alleine bekäme sie die Frau niemals die Treppe herauf.

[ChibiKoishi]

Irritiert beobachtete er das Schauspiel, das sich keine zwei Meter neben ihm ereignete. Immerhin hielt die blonde Schönheit ihre Versprechen. Das war zumindest ein weiterer positiver Punkt, der für sie sprach. Neben ihrem Aussehen natürlich. Er hatte relativ wenig Interesse für die Erklärungen des Wirtes und seine Wiedervereinigung mit seiner Frau, weshalb er sich recht schnell Camille zuwandt, die nun ebenfalls die Stube betrat. Er lauschte ihren Worten und beschloss, dass sie wohl die einzige unter ihnen war, die etwas für Aynur tun konnte. Auch wenn sie in gewisser Hinsicht eine Fremde war. Trotz der Worte die sie bereits gewechselt hatten. Aus gewissen Gründen misstraute er seit einigen Stunden fremden Schönheiten.
Seufzend erhob er sich von seinem Stuhl und hob Aynur wie zuvor schon auf seine Arme um sie hinauf zu tragen. ,,Wo ist Euer Zimmer, schönes Fräulein?" Rief er zu ihr hinab, da hier oben am Ende der Treppe alles in eine gewisse Monotonie verfallen war. Alles sah aus wie ein einziges großes Schlachtfeld. Wer sollte sich da schon orientieren können?

[Saromina]

" Es ist das Zimmer ganz hinten. Auf der rechten Seite.", sagte sie, während sie sich beeilte hinter ihm die Treppe hinauf zu steigen.
An ihrem Zimmer angekommen schloss sie die Tür auf und schritt dann schnurstracks zu ihren Taschen hinüber. Insgeheim verfluchte sie sich selbst für ihre Unordnung, doch das war nun nicht zu ändern. Über die Schulter hinweg gab sie Vaclaw zu verstehen, er möge die Frau doch auf ihr Bett legen.
Anschließend machte sie sich daran, einige Verbandsmaterialien, verschiedene Tinkturen und Salben auf den kleinen Tisch zu legen. Einzig ein lederner Beutel fehlte ihr, und ohne dessen Inhalt wäre sämtliche Behandlung sinnlos.
"Ich suche einen ledernen Beutel.", wandte sie sich an Vaclaw, " Darin befindet sich ein heller großporiger Stein, in etwa so groß wie eine Schmuck-Perle. Er ist mein einziges Mittel gegen Gift! Könntet ihr mir beim suchen helfen?"

[ChibiKoishi]

Behutsam ließ er Aynur in die weichen Kissen sinken und schaute sich dann genauer im Zimmer um. Dieses hier schien nicht von der Schönheit verwüstet worden sein. Lediglich eine gewisse Spur chaotischer Unordnung konnte er ausmachen, die er aber viel mehr Camille als der Blonden zu schrieb. Ihre unkoordiniertes Suche stärkte seine Vermutung. Aber was sollte man schon von einem kleinen Medicus-Lehrling erwarten? Seiner Meinung nach gehörte eine gewisse Zerstreutheit einfach mit dazu. Sozusagen als kleines nervenaufreibendes Extra für Behandlung. Er musste kurz schmunzeln. Diese Vorstellung war durchaus erheiternd, vor allem wenn sie hektisch in all ihrem Verbandzeug kramte.
Schlussendlich erbarmte er sich doch noch ihr zu helfen, auch wenn er ihr gern noch etwas beim Suchen zugesehen hätte. Aber er konnte Aynur schlecht einfach so sterben lassen. Was würde man von ihrer Gruppe denken, wenn nach so kurzer Zeit bereits der erste Tote verzeichnet werden musste? Wer würde so noch zu ihnen aufsehen? Wer würde sie noch achten? Wer würde sich später einmal an ihre Taten erinnern? Niemand, niemand würde das tun, wenn sie nicht erfolgreich waren. Zumindest lebte er in diesem Glauben. Vielleiht würde man sich noch nicht einmal an sie erinnern, wenn sei erfolgreich waren. Aber das war jetzt nebensächlich. Sie suchten immer noch nachdem kleinen ledernen Beutel. Es stellte sich als schwerer als erwartet heraus, aber aufgeben war keine Option. Sie brauchten diesen Stein. Er war vermutlich das einzige Gegenmittel für das Gift. Zumindest das einzige in greifbarer Nähe.
Er wühlte sich gerade durch einige weitere Arzneien und Verbände, als ihm etwas einfiel. ,,Warum helft Ihr uns eigentlich? Sind wir nicht völlig Fremde für Euch? Was sagt Euch, dass wir nicht irgendwelche Räuber auf der Flucht sind? Wir haben nichts für Euch getan, weshalb Ihr uns etwas schuldig wärt. Also sagt, warum wollt Ihr unsere Gefährtin heilen?"

[Kitty]

Nina blieb bei ihm und beobachtete wie die Fremde, scheinbar ein Medicus nach ihrer Kleidung zu urteilen, Vaclaw und Aynur nach oben gingen. Sie drückte kurz ihren verletzten Arm. Später sollte sie das professionell verarzten lassen.

Jetzt waren andere Dinge wichtig. Lian war dabei den betäubten Soldaten mit einem gefundenen Seil gut zu verschnüren, der andere saß mit dem Gürtel gefesselt auf dem Boden nahe des Feuers und fluchte leise vor sich hin. Nina trat an die Feuerstelle in der die Holzscheite glühten und nahm einen der Schürhaken aus der Halterung. Langsam stieß sie damit in die Glut, erweckte die schlafenden Flammen zum leben und ließ den Haken darin liegen. "Le feu n’est pas beau ?" sagte sie so laut, dass der Söldner sie hören konnte. "Ja, es ist wunderschön das Feuer, nicht wahr, Mon ami?" Nina hielt nun den glühenden Schürhaken in der Hand und schaute tödlich durch dichte dunkle Wimpern auf den Gefangenen hinab. "Was weiß die blonde Schlange?!" Sie brauchte ihn nicht zu fragen in wessen Auftrag er handelte, es war ihr nur all zu Bewusst, dass die Kirche ihre Hand im Spiel hatte. Dann dachte sie kurz an Aimée und hoffte sie war in Sicherheit. Mit dem Artefakt. "Parler!!" Fauchte sie den Mann an.

[Netade]

Der Söldner schaute die Frau an, eine Augenbraue zuckte nach oben als er sah das sie mit dem Schürhaken auf ihn zu kam. "Mon Dieu! Mademoiselle ihr könntet Euch verletzten, ich weiß, dass ihr nicht so brutal seid, dass ihr mir so etwas antun wollt. Was erwartet ihr von mir? Die Schlange? Ihr meint den blonden Engel... " Er schüttelte leicht den Kopf. "Sie hat gezahlt und uns den Auftrag gegeben, wenn wir das Zeichen sehen zu kommen. Gut es ist nicht gerade moralisch... aber was bleibt einem Söldner ohne Anstellung schon? Tut ihr es nicht für Geld?"

[Saromina]

Sie dachte kurz über Vaclaws Worte nach, während sie weiterhin ihr Hab und Gut durchwühlte. Schließlich antwortete sie:" Es stimmt. Noch habt ihr nichts für ich getan. Doch das könnte sich schnell ändern. Wir Leute laufen tagtäglich durch die Welt, treffen andere Leute, und verschwenden nicht einen Gedanken daran, nach Menschen Ausschau zu halten. Dort draußen gibt es einige gute Menschen, Freunde, die wir noch nicht kennengelernt haben. Doch haben wir sie erst verloren, wenn wir aufhören nach ihnen zu suchen."
Noch im selben Moment beugte sie sich vor und zog ein Beutelchen aus einer der eingenähten Taschen in ihrem größten Rucksack. Sie überprüfte den Inhalt, und sie stieß ein erleichtertes "Uff" aus. " Ich hab ihn! wandte sie sich an Vaclaw. Dann kam sie gewandt auf die Füße und trat an das Bett der Verwundeten. Ihr Zustand schien sich noch weiter verschlechtert zu haben, und so beugte sie sich weit vor, bevor sie sie mit ruhiger und deutlicher Stimme ansprach:Mein Name ist Camille. Ich werde euch helfen, aber dafür müsst ihr nun euren Mund öffnen. Was ich euch geben werde, müsst ihr nur unter die Zunge legen. Ihr dürft es nicht runter schlucken. Habt ihr mich verstanden?"

[Kitty]

"Was ich bin, das ist mir selbst nicht ganz klar." Sagte Nina eher zu sich selbst als zu dem Mann, dann legte sie den Schürhaken zurück in die Glut. "Und für was ich bezahlt werde, dass geht euch nichts an, Mon cher. Weiß dein camarade vielleicht mehr? Wir warten mal bis er aufwacht, vielleicht ist seine Zunge etwas gesprächiger."

Der Söldner hatte erwartet das die Frau ihn nun in Ruhe lassen würde, aber Nina war einem Söldner noch nie so nah gewesen. Sie hockte sich vor ihn und schaute ihn einfach nur an. Das unheimliche an dieser Sache war, dass ihre Augen irgendwie nicht menschlich wirkten. Da fehlte irgendwie etwas, der Söldner grübelte und schaute immer wieder in diese seltsamen Augen. Und dann schrak er innerlich zusammen, diese Frau blinzelte und bewegte sich keinen Millimeter! Er sah weg.

Irgendwie hatte sich Nina einen Söldner anders vorstellt. Grober, rüpelhafter und vor allem nicht so höflich. Der Arme tat ihr fast schon leid. Nein, so durfte sie nicht denken, dieser Kerl hatte nach ihrem Leben getrachtet und das auch noch für Geld. "Warum sucht ihr euch dann keine moralisch anerkannte Anstellung, Mon cher?" Fragte die unheimliche Frau plötzlich.

[Netade]

"Eine moralische Anstellung..." Er lachte kehlig. "Mdemoiselle, ich bin der fünfte Sohn eines dritten Sohnes aus, zugegeben, adligem Haus, aber mir blieb nichts als das Rapier das ich bekam als ich in die Welt geschickt wurde. Mal habe ich Leute beschützt, mal mich für andere duelliert. Man bekommt schnell mit, wo man mehr verdient. Der blonde Engel hat gut bezahlt. Es ging schief und nun seid ihr oben und ich unten, mehr nicht. So ist das Leben halt." Er fragte sich was er in ihren Augen gesehen hatte.

[_Thalia_]

Aynur wandte den Kopf in die Richtung, aus der die Stimme Camilles kam. Sie hatte keine Ahnung wer die Frau war und es dauerte einen Augenblick, bis Aynur verstanden hatte, was sie von ihr wollte.
Doch dann nickte sie und öffnete den Mund. Wieder dauerte es einen Moment, bis sie den merkwürdigen Gegenstand unter ihrer Zunge platziert hatte. Dabei verzog sie ein wenig das Gesicht. Das kleine Ding schmeckte wirklich furchtbar.

[ChibiKoishi]

Er gab die erfolglos geglaubte Suche auf, nachdem Camille den Beutel gefunden hatte. Interessiert begutachtete er ihr Vorgehen. Einfach den Stein unter die Zunge packen und das war's? Was musste das für ein Wundermittel sein? Irgendwie gruselig... Es war ihm nicht ganz geheuer, aber er wollte sie vorerst nicht weiter damit belästigen. Auf eine ausschweifende Erklärung konnte er im Moment gut verzichten. Vielleicht ergab sich zu späterer Stunde noch einmal die Möglichkeit, sie darauf anzusprechen. Viel mehr interessierten ihn momentan ihre vorangegangenen Worte. Was sie wohl damit meinte?
,,Das klingt ja fast so als würdet Ihr jemanden suchen der Euch mitnimmt." Scherzte er lachend, sann dann aber darüber nach, ob sie es nicht doch ernst gemeint haben könnte. ,,Ihr würdet gern mit anderen reisen, schönes Fräulein, oder habe ich mich in Euren Worten getäuscht? Ihr seid auf der Suche nach Gefährten..." Grübelnd ließ er sich mitten in diesem Chaos von Zimmer nieder. Verschränkte die Arme vor der Brust und schloss kurz die Augen. ,,Hattet Ihr Freunde? Oder seid Ihr einfach der einsamen Reise überdrüssig?" Er wusste nicht ob er ihr damit Hoffnungen machte, möglicherweise mit ihnen zu gehen, aber es hatte nun einmal seine Aufmerksamkeit erregt. Und vielleicht würde er die anderen überreden können. Einen richtigen Arzt konnten sie mehr als nur gebrauchen, sonst würden sie eher an einem Schnupfen sterben als ihnen lieb war.

[Saromina]

" Ich weiß, der Geschmack ist ekelhaft. ", erwiderte sie, als die junge Frau ihr Gesicht verzog, " Aber er wird abnehmen, je mehr Gift er aus eurem Körper neutralisiert. Spätestens morgen früh dürftet ihr nichts mehr davon schmecken. Mit dem Versorgen eurer Wunden werde ich beginnen, wenn ihr euch ein wenig ausgeruht habt und in etwas kräftigerer Verfassung seid. Ich möchte euch nicht mehr zumuten als nötig. Schlaft ruhig ein wenig.
Daraufhin richtete sie sich wieder auf und ging zu dem kleinen Tisch, auf dem sie die Phiolen, Reagenzgläser und kleinen Tongefäße mit den verschiedenen Essenzen, mehr oder weniger blind, gestapelt hatte. Was sie nicht brauchen würde, verstaute sie wieder in ihren Taschen, ebenso wie das angerichtete Chaos, in welchem Vaclaw mitten drin saß und ihr Fragen stellte. Natürlich. Was hatte sie auch so kryptisch antworten müssen.
" Nun, die Gruppen mit denen ich bisher gereist bin, waren die verschiedensten Leute, und aus den verschiedensten Gründen. Mit manchen reiste ich, weil sie mich darum gebeten haben, weil sie meine Hilfe brauchten. Andere haben ich bezahlt mit ihnen zu reisen, weil sie Angst davor hatten, mich irgendwann um Hilfe zu  bitten.
Und wie ihr vorhin richtig erkannt habt, würde ich gerne mit euch reisen. Nicht weil ich irgendeine Gegenleistung von euch erwarte, sondern weil ich es gerne möchte. Weil ich glaube, dass eure Gruppe nicht alltäglich ist. Sonst würden sich dort nicht so viele, so unterschiedliche Menschen ein Teil von ihr sein."

[Endruil]

Lian fesselte seinen Gegner zu Ende und ging zu Nina herüber. "Ich kenne das Problem, mein Freund. Aber ich diente unter Eisenfürsten in den Kriegen, das ist der Horror auf Erden!" Er drehte sich Nina zu"Würdet ihr den Schürhaken aus dem Feuer nehmen? Es könnte sich jemand verletzten und das wollen wir doch alle nicht." Er setzte eins seiner charmantesten Lächeln aus"Ihr solltet wissen das auch ich ein Söldner bin, wenn ich woanders geboren worden wäre könnte nun ich dieser Mann sein!" Er lächelte ihr breit ins Gesicht, man erkannte das er Mitleid mit ihrem Gegner hatte.

[Kitty]

Nina beugte sich ein wenig lasziv zu Lian vor. "Und ich bin nur eine kleine Abenteuerin, die nur ein wenig spielen möchte und der Schmerz wird sicher zuckersüß werden, Ma sweeties" Sie zwinkerte und schob ihr Dekolleté noch ein wenig mehr nach oben. Dann lächelte sie verführerisch zurück. Für Lian war dieses Verhalten sehr seltsam, hatte er sie doch als liebenswertes und nettes Mädchen kennengelernt.
Erst sah es nicht so aus als würde sie den Schürhaken zurück zu hängen, dann tat sie es mit einem Schulterzucken aber doch. "Nun gut, dann überlass ich dir unseren Spielkameraden. Vielleicht führt ihr zwei ein nettes Gespräch unter Söldner." Sie wirkte ein wenig beleidigt, aber Lian spürte eine große Unsicherheit. Als ob Nina nicht so ganz wusste wie sie sich verhalten sollte.

Als die junge Frau sich von den beiden Söldnern entfernte und an einem nahen Tisch platz nahm, schien eine große Last von ihren Schultern zu fallen und sie atmete laut aus.War sie wirklich für dieses Leben als Abenteuerin geschaffen? Zuhause war es so leicht gewesen, sich vorzustellen wie es sein sollte, aber im Hier und Jetzt, fühlte sich Nina nicht mehr so wohl.

Ihr Arm fing an zu schmerzen und sie sah wie sich langsam das Blut durch den Seidenstoff drückte. Schnell drückte sie mit der Hand auf die Wunde. So viel Ärger wegen einem kleinen magischen Ding. War der Lohn dies Wert? Sie beobachtete die beiden Männer und wartete ab.

[ChibiKoishi]

,,Das ist also der Grund..." Er schwieg einige Zeit lang. Beobachtete sie dabei wie sie ihre Becher, Gläser und anderen Gerätschaften wieder verstaute. Vielleicht grübelte, vielleicht starrte er auch einfach nur gedankenverloren ins Nichts. Er war sich dabei selbst nicht so ganz sicher. Schlussendlich erhob er sich wieder und begutachtete kurz Aynurs Zustand. Sie würden wohl vorerst nichts für sie tun können. Sie brauchte Ruhe und die würde sie nicht bekommen, wenn sie weiter hier herumwühlten.
,,Sie muss es allein schaffen... Wir können sie allein lassen, nicht? Kommt doch mit hinunter, vielleicht vertreten meine Begleiter die selbe Meinung wie ich. Wir könnten einen Heiler wirklich gebrauchen. Sonst können wir wohl demnächst alle Freundschaft mit dem Tod schließen." Wieder einmal musste er heiter lachen. Zog sie dann aber sanft am Arm. ,,Kommt Ihr? Ihr müsst mir auch noch erklären wie dieser Stein funktioniert. Sowas ist mir noch nie untergekommen. Sind sie bei Euch zu Haus gebräuchlich?"

[Gesponserte Inhalte]