Vaclaw

[ChibiKoishi]

Ohne ein Wort zu erwidern, ging er auf seine, ihm zufolge viel zu gut versteckte, Pferdedame zu und ließ sich im Sattel nieder. Bei genauerem Betrachten konnte man den Unmut in seinem Blick und die leicht nach vorn geschobene Unterlippe bemerken. Er wollte sich seinen Fehler nicht eingestehen und sagte deshalb lieber erst einmal nichts. Die Zügel fest im Griff ging sein Pferd bereits die ersten Schritte, ehe er es zügelte und doch noch auf die anderen wartete. Er konnte es nicht auch noch riskieren verloren zu gehen.

[Endruil]

Der Söldner beugte sich erneut vor"Wenn euch die Kleidung nicht gefallen sollte, so können wir einen Schneider bei einem Halt damit beauftragen. Aber ich vermute das euch Kleidung, in welcher man sich vernünftig bewegen und kämpfen kann, zusagen wird." Er lächelte sie höflich an"Aber wir müssen warten bis wir weit genug weg sind." Lian dämpfte seine Stimme so das ihn nur die Dame hören konnte. Danach schwang er sich mit einer eleganten Bewegung auf sein Pferd. Seine Muskete war schon im Gepäck verstaucht worden.

[_Thalia_]

Amüsiert beobachtete Aynur die Reaktion Vaclaws und hätte am liebsten den Kopf geschüttelt. In ihren Augen benahm er sich wie ein trotziges Kleinkind. ob ihm wohl die nötige Strenge in der Erziehung fehlte? Aynur hatte sich nur ein einziges mal einen solchen Anfall erlaubt und sie konnte sich heute noch sehr gut daran errinnern, wie ihr Vater ihr diese Art ausgetrieben hatte. Sie konnte nur hoffen, dass in dem kleinen Trotzkopf noch mehr steckte.
Aynur nahm die Zügel der Packpferde und befestigte sie an ihrem Sattel. Da nun allle auf ihrem Pferd saßen, nahm auch siesanft die Zügel auf und trieb es an.

[Netade]

Die ersten zwei Reisetage waren rum und der dritte schien so wie die vorangegangenen zu werden. Die Straße war voll, sehr voll. Nur ein Montaigner hätte dies erwartet, das ein solcher Fluss an Waren mitten im ausklingen Winter stattfand. Warum? Weil ein Montaigner um die gute Qualität der Straße und Gasthöfe wusste, die nahe zu in halben Tagesabständen gut zu erreichen waren. Dann die Sicherheit. Ja, es gab hier und da Gesindel, die versuchten Reisende auszurauben, aber meist waren diese Gruppen schnell zerstreut, weil die Musketiere von l'empreur sicher diesen schnell annahmen. Es gab feststehende Regeln in einem Land wie Montaigne, Gehe nie zu einem Ball ohne ein Kleid der neuesten Mode zu haben! Versuche nicht am großen Spiel des 'ridicule' teilzunehmen, wenn Du nicht wortgewandt und starke Nerven hast! Lege Dich niemals mit den Musketieren an.

Langsam kamen sie voran, wesentlich langsamer als gedacht und das, obwohl sie hoch zu Ross waren. Vielleicht lag es daran, das morgen der fünfzehnte Tag war, an dem man nicht reiste. Bald schon würde Mittag sein und sie hatten die Herberge auf der Halbtagsstrecke noch nicht erreicht. Die Herberge "Le Sergent" hatte einen guten Ruf, jedenfalls hatte das ihnen ein ihnen entgegenkommender, geschwätziger Händler erzählt, ohne das sie gefragt hatten. Die Hartwürste die er angepriesen hatte, wurden zu seinem Bedauern verschmäht.

Die Mittagszeit war um, als sie endlich die Herberge "Le Sergent" erreichten. Schon gut eine Meile vor der Herberge schien ein wunderbarer Duft von Lammbraten und Bohneneintopf die Luft zu schwängern. Am Wegrand lag die Herberge, gleich einem typischen Bauernhof war sie mit einer Mauer umschlossen. Gerade durchs Tor konnte man die Herberge erspähen, zur Linken lag der Stall. Für Kutschen war kein Platz, diese mussten draußen abgestellt werden. Eine Magd trieb Gänse durch das offenstehende Tor und warf noch einen scheuen Blick auf die Reisenden, ehe sie aus deren Blickfeld entschwand. Es sah wahrlich einladend aus.

[ChibiKoishi]

Reiten konnte manchmal wirklich anstrengend sein. Da war ihm ja fast schon laufen lieber. Dieses ewig lange im Sattel sitzen... Aber es ging nun mal viel schneller als zu Fuß. Manchmal war er der Person die sich den fünfzehnten Tag ausgedacht hatte doch dankbar. Auch wenn er ihre Reise erheblich behinderte.
Freudig ritt er vor allen anderen auf den Hof der Herberge. Endlich aus diesem unbequemen Sattel raus und wieder eigenständig gehen. Was für ein Traum. Schnellstmöglich war er vom Rücken seiner Stute heruntergeklettert und begann schon einmal sich ausgiebig zu strecken und seine Kleider, sowie Waffen an den rechten Platz zurück zu rücken.

[Netade]

"Bon jour Monsieur!" Die Stimme flötete wie ein Vögelchen und die Magd sah blendend aus. "Kommt doch und verweilt etwas. Wir haben noch etwas vom Mittagstisch und der Rote ist nicht zu verachten, wunderbar süffig." Die Augen der Maid waren blau wie der Himmel oder wie das Meer. "Nun, kann ich Euch wirklich nicht überzeugen? Oder habt ihr gar keinen Hunger auf ein Essen? Da kann ich Euch auch helfen." Bei Theus der Blondschopf konnte einem den Kopf verdrehen.

[_Thalia_]

So lange hatte Aynur schon eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr im Sattel gesessen. Bei Theus, wie hatte sie das vermisst. Noch mehr hätte sie den Ritt vermutlich nur genossen, wenn es ihr eigenes, selbst ausgebildetes Pferd gewesen wwäre. Doch auch mmit diesem freundlichen Kerl hatte sie sich bereits gut angefreundet. Sie durchrittdas Tor gleich nach Vaclaw und und glitt elegant aus ihrem Sattel.
"Ich danke euch für die freundliche Einladung, ich hoffe, sie gilt für uns alle, denn wir haben einen langen Ritt hinter uns und sind sehr erschöpft." sagte Aynur und deutete auf den Rest der Gruppe, welche hinter ihr den Hof betrat "Wir werden fünf Betten benötigen und Unterstellplätze für unsere Pferde. Wäre das möglich" Sie lächelte der Maid freundlich zu. Aynur wirkte etwas gelöster, als noch vor einigen Tagen im Schloss Gaulle du Motte, fast schon zugänglich.

[Kitty]

Nina war froh und erleichtert von der vollen Straße fort zu sein. Sie freute sich auf ein leckeres Mahl und einen guten Wein.
"Habt Dank, werte Maid, wir nehme euer Angebot an."
Sie klopfte dem braven Pferd dankend den Hals und betrat den Gasthof.

[Netade]

"Gerne Herrin!" Sie tippelte vor und betrat die Herberge vor den Damen und ging strebsam zum Wirt hinüber. "Die Damen brauchen ebenso wie ihre Begleitung Zimmer Herr fünf an der Zahl." Kurz wandte sie sich um und strahlt Vaclaw an. "Ach, Herr, wir haben doch den großen Zuber im kleinen Anbau, wenn die Damen ein entspannendes Bad nehmen wollen, nach dem Essen?" Dabei wandte sie sich wieder zu den beiden Damen um. "Ihre Zofe kann sicherlich die Handreichungen übernehmen."

Die Herberge war gepflegt, sauber einfach adrett. Durch den kleinen Erker drang genug Licht, so dass man über Tage im Inneren kein Licht brachte. Die Stühle waren wuchtig und gepolstert. Der Hof hatte wirklich alles für den Reisenden.

"Jean, bring das Gepäck der Herrschaften auf das Zimmer." Die Maid schien wirklich hier alles im Griff zu haben. "Ach und sag Jacques das er die Pferde der Herrschaften striegeln soll." Ihr Strahlen hatte etwas und als sie dann wieder ihre vogelgleiche Stimme erhob, war irgendwie Frühling. Es war alles zu schön um wahr zu sein. "Wie möchten es die Herrschaften denn?"

[ChibiKoishi]

Er war der schönen Magd in das Wirtshaus gefolgt. Nicht nur die Frauen hier waren schön, sondern auch die Wirtshäuser konnten sich sehen lassen. Warum war er hier nicht früher vorbei gekommen? ,,Wie könnte ich einer schönen Maid wie Euch ein Essen abschlagen? Aber zuerst muss ich sicher gehen das es meiner treuen Gefährtin draußen gut geht. Nachher wird sie mir böse wenn ich sie wieder vergesse... Ich bin gleich zurück um mich von den Kochkünsten des Hauses überzeugen zu lassen." Mit einem Lächeln wandte er sich von der blonden Schönheit ab um seine Pferdedame selbst in den Stall zu bringen.

[Netade]

"Gerne Herr.." Hauchte die Blonde ihm hinterher.

Kaum das Vaclaw draußen wieder im Hof war, trat Jacques auf ihn zu. "Euer Liebten, ich werde mich um die Zossen kümmern. Erstmal abreiben und dann striegeln, möchtet ihr dass der Sattel geölt wird, Herr?" Der Hof schien ein Kleinod zu sein.

In der Herberge ging der Wirt, Valmont, in den Keller und holte vom guten Wein gleich zwei Krüge hoch und bestückte schon mal den Tisch für das Essen der Herrschaften. Für jeden eine Schüssel für die Tunke, eine dicke Scheibe Brot. Ansonsten lag noch ein frische Brot auf dem Tisch, die Weinbecher und Löffel, den Rest, so sie es benutzen wollten würden die Herrschaften selbst beisteuern.

[ChibiKoishi]

,,Welch Gastfreundschaft, aber ich denke nicht das das Ölen meines Sattels von Nöten sein wird. Kümmert euch gut um sie, sonst wird sie wütend und dann muss ich dafür sühnen..." Heiter lachend übergab er die Zügel, wandte sich um und schritt zurück zum Gasthaus. Natürlich nicht ohne vorher noch einmal zu winken. Drinnen angekommen ließ er sich zu den anderen an den Tisch plumpsen und genoss den Duft einer warmen Mahlzeit und des frischen Weins. ,,Das sieht aber lecker aus.", kommentierte er ihr Mahl. Zumindest glich es keiner grün-grauen Pampe die mehr lebendig als essbar aussah. Wenn es jetzt auch noch schmecken würde und sein Bett bequem war, könnte er glatt behaupten er wäre geradewegs in den Himmel hineingeschlittert. Alles war besser als dieser unbequeme Sattel.

[Kitty]

Fast hätte sich Nina von all dem Prunk und Tamtam um ihre Anwesenheit blenden lassen. Der Dame des Hauses freundlich zulächelnd drehte sie sich zu Aimeé und nahm sie an der Hand, um sie ein wenig beiseite zu nehmen. "Aimeé, hast du das Artefakt?" flüsterte sie eindringlich fragend. "Das ganze Tamtam hier gefällt mir nicht. Sei bitte auf der Hut."

[Netade]

Jacques neigte kurz sein ergrautes Haupt. "Alles wie seiner Liebten es wünscht... dann werde ich nur seine Stute striegeln und putzen." Der Alte war wirklich höflich und auch zuvorkommend. Wenn jemand hinter ihm her schaute würde er sehen, dass der Mann mit Pferden umzugehen verstand.

Jean war zwischenzeitlich nach draußen getreten und hatte dort das Gepäck der Herrschaften aufgenommen und stapfte dann durch die gute Stufe zu den Zimmern.

Der Blondschopf stand schon wieder am Tisch bei Vaclaw. "Lasst es Euch gut schmecken, ja, Herr. Wenn etwas fehlt, dann seid doch so lieb und lasst es mich wissen, Herr." Ihr Blick war so süß, so aufreizend.

Aimée war abgestiegen, was mittlerweile recht geschmeidig aussah und ging dann artig mit Nina zur Seite gegangen. Sie senkte ihre Stimme und flüsterte ebenfalls. "Ja, Herrin oder wollt ihr es nehmen?" Wenn man sie hoch zu Ross sah, hatte sie etwas von einer Amazone, aber für den Moment war sie nur eine zierliche Person, die erschöpft von der Reise war. Sie wartete ab was die Dame sagen würde.

[_Thalia_]

Aynur lud die Packpferde ab und überwachte, das ihrem Gepäck nichts passierte. Wie jede adelige Frau wusste auch sie, dass Bedienstete, die nicht versucht waren zu schnüffeln, sehr rar waren. Nachdem ihr Gepäck sicher auf ihren Zimmern angekommen war, ließ sie sich die Schlüssel geben und schloss alle Zimmer sorgfältig ab. Anschließend ging sie wieder nach unten. Sie sah, das Nina und Aimée beisammen standen und ging zu ihnen.
"Wir sollten vorsichtig sein, wir wissen nicht, ob wir hier sicher sind." sagte sie leise

[Netade]

Aimée machte einen Knicks als Aynur dazu kam. "Ja, Herrin, Aimée wird darauf achten. Madame Bonacieux meinte so wie ihr, das wir vorsichtig sein sollten, Herrin."Die Insulanerin flüsterte die Worte. "Soll ich bei den Pferden schlafen, damit diese sicher sind?"

[Kitty]

"Nein, behalte du das Päckchen, bei dir würden sie es am wenigsten erwarten, oder was meint ihr Aynur?" Nina überdenkt den Vorschlag von Aimeé, wartet aber ab was Aynur dazu sagen wird.

[_Thalia_]

"Ich würde auch sagen, wir lassen es dort, wo es ist. Je weniger wir damit rum hantieren, desto sicherer ist es. Und ich denke Aimèe ist durchaus im der Lage ist, es im Notfall zu verteidigen" sagte sie "und wenn wir uns diskret verhalten ist es denke ich auch nicht nötig das du im Stall schläfst."

[Netade]

"Wie ihr wünscht Herrin, dann halte ich mich zurück." Aimée blickte zu den beiden. "Verteidigen werde ich es mit meinem Leben ihr habt mein Wort." Artig wartete sie ab, was die beiden Damen nun tun würden. Es war eine ganz neue Erfahrung für sie, mit den Damen zu tun zu haben.

[_Thalia_]

Aynur nickte "Nun gut. Dann lasst uns jetzt hinein gehen. Aber wir sollten kein Wort mehr über das Päckchen verlieren" sagte sie. Anschließend dreht sie sich um, schritt auf die Tür zu und betrat den Gastraum.

[Netade]

"Ja, Herrin." Die junge Insulanerin folgte den Herrinnen in die Herberge. Ihr war ein wenig mulmig

Die Maid winkte den Damen freundlich zu. "Bitte kommt doch, nehmt Platz, es ist schon angerichtet." Der Duft der Speisen war verführerisch. Sie rückte Stühle zu Recht. "Möchten die Herrschaften noch etwas? Soll ein Bad bereitet werden?"

Der Wirt stand hinter der Theke und putzte mit einem Tuch darüber, ohne große Anteilnahme am Geschehen.

[ChibiKoishi]

Er hatte die Arme auf der hölzernen Platte verschränkt und seinen Kopf darauf gebettet. Das lange Haar hing eher unansehnlich kreuz und quer auf dem Tisch und von diesem hinunter. Sein Bauch grummelte und knurrte mittlerweile und das gefiel ihm gar. Das war doch kein gebührliches Auftreten, schon gar nicht vor den Damen. Warum mussten sich die anderen auch so viel Zeit lassen? Er hatte schon vor geraumer Zeit aufgehört dem Wirt oder der schönen Maid des Hauses zu zuhören, egal wie unhöflich das wirken mochte. Erst als er das unverkennbare Knarren einer sich öffnenden Tür vernahm, blickte er kurz auf. Endlich. Zumindest seine drei weiblichen Wegbegleiter hatten sich dazu erbarmt aufzukreuzen und sich zu ihm an den Tisch zu setzen. Da könnten sie doch eigentlich schon fast anfangen mit essen, oder...? Nein! So viel gutes Benehmen besaß er dann doch noch, trotz unbändigen Hungers. Sie würden bestimmt noch auf ihr letztes Mitglied warten. Wo kämen sie denn sonst hin? Immerhin waren sie nun aneinander geschweißt wie die Glieder einer Kette. Vielleicht konnte er die Zeit ja mit einem Gespräch überbrücken... Also setzte er sich wieder anständig auf und versuchte seine Haare einigermaßen wieder an Ort und Stelle zurück zu verfrachten. Das er dennoch schlimmer als jede Vogelscheuche aussah, sollte man ihm wohl lieber nicht sagen.

[Endruil]

Der Söldner war als letztes der Gruppe von seinem Pferd abgestiegen. Er folgte den Anderen ins Gasthaus, ging aber direkt zu Aimée"Würdet ihr kurz mit zu den Pferden kommen? Wegen der Sache welche wir besprochen hatten!" Er sprach die Worte gerade so laut das die Gefährten sie hören konnten. Er nickte den anderen Gästen zu und lächelte die Gruppe an.

[Netade]

Aimée blickte ihn an, erhob sich dann sofort. "Oh..." Sie nahm die Hand vor den Mund als Zeichen des Erstaunens. "... natürlich Herr, sofort. Bitte verzeiht, dass ich vergaß." Sie wandte sich den anderen zu. "Ich bitte mich zu entschuldigen. " Schnellen Schrittes, dennoch, die Anmut in Person ging, nein 'schwebte' sie zur Tür und verließ zusammen mit Monsieur Lian die Herberge.

[Kitty]

Nina ließ sich ihren Mantel abnehmen und setzte sich zu Vaclaw. "Alles ok mit Euch, ihr seht so, naja so zerrissen aus? Ihr seid wohl keine langen Ritte gewohnt, wie? Glaubt mir, daran gewöhnt man sich schon, irgendwann." Sie selbst erschien ihm tadellos. Das sanft glänzende Haar saß immer noch perfekt in der aufwändig aussehenden Frisur, das Gesicht war in keiner weise von dem langen Ritt gezeichnet und die großen Augen strahlten eine ansteckende Fröhlichkeit aus. Sie bediente sich an den gebrachten Speisen und dem Wein. "Ah, sehr gut, ja ein Bad wäre nach der Mahlzeit durchaus angebracht." entgegnete sie der so überschwänglichen Magd.

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