Aynur

[_Thalia_]

Erneut schaute Aynur aif als jemand an ihren Tisch trat und die Gruppe ansprach. Sie sah die junge Frau an und Misstrauen regte sich in Ihr. Waren sie etwa schon aufgeflogen oder warum erkundigte sie sich ausgerechnet nach ihrem Reiseweg?
"Nun nach einem so langen ritt, wie dem unseren, kann einem ein wenig Wein schon einmal zu Kopf steigen." Kommentierte sie die Bemerkung "wir haben unseren weiteren Reisewig noch nicht besprochen. Weshalb erkundigt Ihr euch danach?" Aynur wollt Ohr genaues Ziel nicht bekannt geben. Das war einfach zu riskant.

[Saromina]

Sie bemerkte sehr schnell, das mit der Frage nach dem Reiseziel wohl ein wunder Punkt getroffen worden war. Könnte es sich bei dieser Truppe um Schmuggler handeln?
Doch dafür waren sie alle eigentlich, auch wenn es sich um Reisekleidung handelte, zu fein angezogen.
Nein, es musste einen anderen Grund für diese Anspannung geben. Ihre Neugierde war geweckt, und ebenso sehr, wie Camille die Gruppe begleiten wollte, wollte sie auch das Rätsel um das seltsame Verhalten lösen, das hier gezeigt wurde.
Daher entschloss sie sich etwas höflicher und behutsamer vorzugehen, und alles, jede kleinste Regung bis ins Detail zu beobachten.
Sie antwortete also:" Oh, nun da wir uns in einer Herberge für Reisende befinden, hielt ich das Reiseziel eigentlich für ein entspanntes und unverfängliches Thema. Wenn dies eine falsche Ansicht sein sollte, so war es keine Absicht euch dadurch in Bedrängnis zu bringen."
Camille hoffte inständig die richtige Taktik gewählt zu haben, um ihre Ziele zu erreichen. Um ganz sicher zu gehen, fügte sie noch in entschuldigendem Ton, welcher ihr eigentlich vollkommen wiederstrebt, hinzu:" Ach bei Theus, bitte verzeiht mir, aber ich war schon eine Weile nicht mehr mit anderen Menschen im Gespräch, jetzt habe ich ganz vergessen mich vorzutellen. Mein Name ist Camille of Callembrix. Sehr erfreut." Indem reicht sie jedem Einzelnen die Hand.

[Netade]

Die Insulanerin mit der dunklen Haut und den blauschwarzen Haaren, gab etwas zögerlich ihre Hand und Druck machte sie absolut nicht. "Aimée... einfach nur Aimée, werte Dame." Ihr war nicht entgangen das alle anderen irgendwie verhalten reagiert hatten.

Die hübsche Blonde kümmert sich derweil um Vaclaw auf seinem Zimmer.

[ChibiKoishi]

Es hatte ihm ganz und gar nicht gefallen einfach so von diesem... diesem Wirt weggetragen zu werden. Es ging ihm doch blendend. Er hatte doch nur ein wenig Wein getrunken. Wie die anderen auch... Da musste man ihn doch nicht gleich wegtragen. ,,Meine Schönheit?" Er lag auf seinem, ihm zugeteilten Bett und schaute sich der blonden Maid um. ,,Lasset uns zurück gehen. Ja? Mir geht es ausgezeichnet. Ich weiß nicht warum meine Freunde mich auf so unsanfte Art und Weise hier haben hinauf bringen lassen. Lediglich mein Kopf fühlt sich an als  hätte er eine gewaltige Beule..."  Eine Beule die er sich in keinster Weise erklären konnte. Gab es eine Auseinandersetzung? Hatte man ihn bewusstlos geschlagen? Er konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern. ,,Sagt, gab es eine Schlägerei? Oder gar einen Kampf? Oder warum schmerzen meine Glieder als wäre ich unter einen Fuhrwagen gekommen?"

[_Thalia_]

Aynur erkannte ihren Fehler sofort. Sie hatte die junge Frau direkt unter die Nase gerieben, das sie ein Geheimnis hatten. Wie dumm von ihr.
Aynur entspannte sich ein wenig und lächelte Camille freundlich an "Bitte entschuldigt. Ich stamme aus dem Eisenland, da neigt man wohl zur Übermäßigen Vorsicht gegenüber Fremden" das war nicht mal gelogen "Aber dennoch freut es mich, eure Bekanntschaft zu machen. Ich bin Aynur. Möchtet ihr eucch nicht einen Moment zu uns setzen?"

[Netade]

Die schöne Maid beugte sich über Vaclaw und küsste ihn. "Ich würde gerne etwas mehr Zeit mit Euch verbringen, aber leider muss ich noch einiges mehr tun." Ihre Augen strahlten ihn an und auch sonst war es das Gesicht eines Engels... ja, eines Engels, wenn, ja wenn sie nicht den gläsernen Dolch auf seine Brust setzen würde. "Es tut mir leid, aber, wie soll ich sagen, ihr seid gebunden." Sie hatte ihn mit den Händen und Füßen an die Bettpfosten gefesselt. "Sagt mir wo es ist, was ich haben möchte und Euch wird nichts geschehen... es täte mir leid, wenn ich Euch ein Leid zufügen müsste, ihr seid so ein hübscher Knabe." So lieblich der Klang ihrer Stimme war, dennoch lieb sie keinen Zweifel daran, dass sie ernst machen würde.

[ChibiKoishi]

,,Nicht so stürmisch meine Schönheit. Ihr hätte doch auch einfach sagen können, dass Ihr mich bei Euch behalten wollt. Das hätte wirklich keinerlei Probleme verursacht. Ihr hättet nicht gleich zu solch rauen Maßnahmen greifen müssen. So etwas schickt sich für eine Dame einfach nicht." Er hatte nicht den blassesten Schimmer was die blonde Maid wirklich meinte. Aber allen Anscheins war es nicht das von dem er sprach. Er sollte wohl weiterhin nicht darauf eingehen und sich so unwissend wie möglich stellen. ,,Kommt schon her, wenn Ihr schon so ungeduldig seid. Oder macht mich los damit ich zu Euch kann. Findet Ihr nicht, dass es etwas ungerecht ist, wenn ich Euch nicht berühren darf? Ihr aber freie Hand über ich habt?" Er betete inständig, dass sie diese überaus unbequemen Fesseln zumindest ein wenig lockert. Sie schnürte ihm auf unangenehme Art und Weise die Hand- und Fußgelenke ab.

[Netade]

Sie lächelte ihn an, sanft wie der Tod. "Oh Du mein armer Schönling..." Sie beugte sich vor küsste ihn mit aller Leidenschaft und dann, im schönsten Moment, schlug sie zu. Gekonnt traf sie die Schläfe und schickte Vaclaw ins Land der Träume. Das Zimmer durchsuchte sie schnell, fand nichts und eilte nach unten.

Nach einiger Zeit, das Essen war verzehrt, trat die Magd wieder an die Herrschaften heran. "Wenn die Damen und der Monsieur mir bitte folgen möchten? Möchtet ihr auch mit, Madame?" Galant wie sie war führte sie die Damen und den Herrn in den kleinen Anbau. "Gerne kann ich beim Entkleiden behilflich sein." Flötete die Maid und meinte das nicht nur zu den Damen. Der Duft war wunderbar, füllte den ganzen Raum aus. Man hatte wohl Rosenöl benutzt, um das Wasser angenehm duftend zu machen für die Damen. Handtücher, lagen bereit auf der rauen Pritsche, darunter standen Holzschuhe, damit die Damen nicht in ihre Schuhe mit eventuell noch nassen Füssen schlüpfen mussten. Man hatte an alles gedacht. Der Raum war durch eine Wäscheleine, auf der Bettlaken hingen, in zwei Hälften geteilt. In der einen stand der große Zuber für die Damen, in der anderen Hälfte der kleine Zuber für Lian. Um Vaclaw hatte sie sich ja schon gekümmert, was aber keiner wusste.

[ChibiKoishi]

Ehe er sich versah spürte er auch schon die zierliche Hand gegen seine Schläfe hämmern. Diese Frau hatte verdammt viel Kraft. Er konnte jedoch nicht weiter darüber nachdenken. Schwärze zog ihn mit sich und er verlor das Bewusstsein.
Als er wieder zu sich kam, brauchte er etwas um sich zu orientieren. Alles drehte sich. Und das nicht nur wegen dem unsanften Schlag von zuvor, auch der Wein trug beträchtlich dazu bei. Als er wieder einigermaßen klar sehen konnte, fielen ihm die Fesseln wieder ein, die immer noch unsanft in sein Fleisch schnitten. Mittlerweile waren seine Gelenke rot und wund. Ob er sich ohne Hilfe befreien konnte? Er glaubte nicht daran. Sie waren einfach viel zu fest. Schreien? Wer sollte ihn schon hören? Was wollte seine blonde Schönheit eigentlich von ihm? Auf ein paar Stunden zu zweit war sie wohl nicht aus gewesen. Schade eigentlich... Sie war wirklich schön gewesen... Er blickte sich in seinem Zimmer um. Alles lag zerwühlt und wüst durcheinander geworfen außerhalb seiner Taschen. Hätte sie nicht wenigstens etwas Ordnung schaffen können? Wie sah das denn aus? Und er konnte noch nicht einmal Ordnung schaffen. Wollte diese Frau ihn eigentlich foltern?

[_Thalia_]

Aynur folgte mit den Anderen der Maid in den Anbau. Ihre Waffen lies sie natürlich nicht allein im Gastraum.
Das Wasser dampfte vor Hitze und füllte den Raum mit hoher Luftfeuchtigkeit. Sofort wurde Aynurs Nase von dem verführerischen Rosenduft umweht. Gab man sich hier mit allen Reisenden so viel mühe, oder nur mit ihnen? Ein kleines Alarmglöckchen begann, ganz leise aber dennoch gut hörbar.
"Danke, wir werden uns allein entkleiden können" sagte Aynur zu der Maid mit dem selben Tonfall, mit dem sie früher ihre Zofe hinaus geschickt hatte.

[Netade]

"Ja Herrin, wie ihr wünscht. Bitte ruft mich doch, damit ich die Kleidung von Euch aufbereiten kann." Die blonde Maid machte artig einen Knicks.. "Auch wenn Euch sonst noch etwas fehlt, bitte lasst es mich wissen." Flötete sie noch hinein in den Raum als sie ihn verließ. Mit schnellen Schritten war sie beim Wirt. "Du passt mir auf, wenn jemand raus kommt aus dem Raum. Du weißt was passiert, wenn nicht..." Ihre Augen schienen den Mann zu durchbohren. "...und den Satz Schlüssel hätte ich auch gerne." Auch wenn es höflich formuliert war, es war eindeutig dass es keine Bitte war sondern ein Befehl mit einer Drohung die mit schwang.

[_Thalia_]

Aynur sah der Maid nach um sicher zu gehen dass sie auch wirklich ging. Nachdem sie den Raum verlassen hatte, kontrollierte sie noch einmal ob die Tür wirklich geschlossen war und ging wieder zu den anderen rüber.
"Ich glaube, es wäre unklug, wenn wir alle gleichzeitig baden gehen. Geht Ihre nur erst mal. Ich werde warten." sagte sie und setzte sich anschließend auf die Pritsche. Sie schlug die Beine übereinander und stellte den Köcher mit ihren Pfeilen neben sich ab. Ihre Armbrust lehnte sie an ihre Wade an und eine Hand legte sie griffbereit auf ihr Schwert.

[ChibiKoishi]

Mangels Bewegungsfreiheit hatte er sich darauf beschränkt mit den Augen umher zusehen und über eine Fluchtmöglichkeit nachzudenken. Die Verwüstung um ihn herum brachte ihn jedoch nur aus dem Konzept, weshalb er die Augen schloss. Wie gern würde er jetzt aufräumen... Er grübelte nun also im Dunkeln weiter. Wobei ihm eine Sache besonders zu denken gab. Wenn seine Schönheit nicht mehr hier war, bedeutete das zwangsläufig das sie bei den anderen sein musste. Das konnte gar nicht gut gehen. Und er konnte die anderen noch nicht einmal warnen... Hoffentlich waren sie selbst vorsichtig genug. Und hoffentlich würden sie irgendwann sein Fehlen bemerken. Von der Grübelei schmerzte sein Kopf. Er sollte wirklich weniger trinken... Aber nach dem ersten Schluck war es wie ein Rausch. Ein unstillbares Verlangen... Für das er jetzt den Preis bezahlte. Aber wenn er so wieso hier nicht weg konnte, konnte er genauso gut schlafen. Ihn zu töten, wäre auch im wachen Zustand viel zu einfach. Er lag hier immerhin wie auf dem Serviertablett.

[Kitty]

"Na dann werde ich mal das Bad genießen." Nina war in der letzten Stunde sehr müde geworden. Das Essen und der Wein hatten sie träge gemacht und sie sank seufzend in das warme duftende Wasser.

[Netade]

Die Maid durchsuchte die Zimmer, sie tat es gründlich und was immer ihr dabei im Weg war, war ihr egal. Etwas anders hatte sie es sich schon vorgestellt, denn nun schien das Ganze doch weit aus mehr Zeit in Anspruch zu nehmen als gedacht. Jedenfalls sollte jemand aus dem Bade heraustreten wollen, würde sie es schon hören. Der Trottel von Wirt würde ihr jedenfalls nicht im Wege sein, da war sie sich sicher, die im Bade, nun sie sollten schon eines geleistet haben an Widerstand. Aber die waren erstmal mit sich selbst beschäftigt. Wenn überhaupt, würde die Eisenländerin wohl was unternehmen, so waren halt diese grobschlächtigen Menschen aus dem Land der finsteren Wälder und Drachen.

Aimée stand noch etwas unschlüssig da, folgte dann aber doch dem Beispiel. Sie legt ihre Kleidung ab und glitt dann ebenfalls ins Wasser, stets darauf bedacht niemandem den Rücken zuzuwenden.

[Saromina]

Tja, nun saß sie doch wieder alleine. Schade eigentlich, aber es würde sich sicher noch eine weitere Gelegenheit für ein Gespräch ergeben.
In der Zeit, die die anderen zum Baden bräuchten, konnte Camille sich ja noch ein schmackhaftes Abendmahl kommen lassen. Darauf hatte ihr knurrender Magen sie gerade erst aufmerksam gemacht.
Als sie die Maid gerade zu sich rufen wollte, um ihre Bestellung aufzugeben, entschwand diese gerade die Treppe hinauf. Mit einem großen Schlüsselbund in der Hand. Ob sie die Zimmer noch herrichten müssen?
Aber nein, es stand kein Gepäck mehr herum, und auch den Angetrunkenen hatte man sicherlich nicht in ein ungemachtes Zimmer gebracht.
Die einzig andere Erklärung, die sich ihr erschloss, war ebenso banal und einfach wie beunruhigend. Diebstahl!
Und nicht nur die Zimmer der anderen, sondern auch ihr eigenes befand sich im Obergeschoss! Und es enthielt neben ihrer Reisekasse auch alle ihre Instrumente!!
Aufgebracht, wütend und kurzentschlossen machte Camille sich daran der Maid so leise wie möglich die Treppe hinauf zu folgen.
Würde sie sie an ihren Sachen erwischen, dann.....

[Netade]

Es knackte unter den Füßen von Camille, als sie die Treppe betrat. Das Knacken war deutlich zu hören.

[ChibiKoishi]

Die Dielen vor seiner Tür knarrten verdächtig laut. Wie sollte man so in Ruhe schlafen? Ob es wieder die gefährlich schöne Maid war? Bestimmt wollte sie auch die Sachen der anderen durchsuchen... Ob der Wirt mit drin steckte? Könnte er der Drahtzieher sein? Nein... Er sah nicht so aus, als ob er irgendetwas derartiges in die Wege leiten konnte. Dann war schon eher die Schönheit für alles verantwortlich. Es knarrte erneut. War sie etwa schon zurück? Oder war das etwa jemand anderes? Waren sie zurück gekommen? Es war schon ziemlich unsicher einfach so hier hoch zu kommen. Immerhin konnten die anderen jeder Zeit zurückkommen. Sie musste sich ihrer Sache ziemlich sicher sein. Steckte die gesamte Mannschaft des Wirtshauses mit drin? Oder war es nur sie? Er knurrte. Warum hatte sie ihn auch festbinden müssen?! Mittlerweile spürte er noch nicht einmal mehr sein Knie. Würde er seine Gliedmaßen nicht sehen, würde er glatt behaupten er hatte sie verloren. Leise Schritte machten sich auf dem Gang bemerkbar. Ob er sich bemerkbar machen sollte? Ob schreien zu auffällig war? Vielleicht flüstern? Oder husten? Wie machte man sich unbemerkt bemerkbar?! Er würde nie wieder so leichtfertig irgendeiner unbekannte Frau schöne Augen machen. Nie wieder!!
Er entschied sich dazu es mit flüstern zu probieren. Mehr als schiefgehen konnte es sowieso nicht. Und alles war besser als alleine, ans Bett gefesselt hier herumzuliegen. Da war ihm sogar die Gesellschaft seiner potentiellen Mörderin lieber.
,,Eh? Ist da draußen jemand? Können Sie mich hören?" Es war gar nicht so einfach leise, klar und deutlich zu sprechen. Alkohol war wirklich der schlimmste Feind den man haben konnte. Dagegen waren wütende Bestien Schoßtiere. ,,Bitte sagen Sie mir, dass Sie mich hören können. Ich brauche Ihre Hilfe. Aber bitte seien Sie so leise wie möglich." Er hoffte inständig, das es nicht die Maid mit dem blonden Haar war. Er wollte nicht wirklich wissen was sie mit ihm machen würde, wenn sie bemerkte, dass er wieder wach war. Auf noch einen Schlag konnte er gut verzichten.

[Saromina]

Mist! Knarrende Dielenbohlen hatten jetzt gerade noch gefehlt. Schnell sah Camille sich nach einer Möglichkeit um, den Flur so schnell es ging zu verlassen, und legte ihr Ohr an die nächstgelegene Tür zu ihrer rechten. Gleichzeitig drückte sie einmal probeweise die Klinke nach unten.Verschlossen!
Sie wollte sich schon gerade daran machen, das Schloss mit Hilfe ihres Stilettes zu knacken, als sie hinter der Tür eine leise, aber eindringliche Stimme vernahm. Durch die massive Holztür war sie nur schwer zu verstehen, Camille meinte aber  "Hilfe" verstanden zu haben.
Kurz überlegte sie, ob es sich um eine Falle handeln könnte. Den Gedanken verwarf sie jedoch ziemlich schnell wieder, denn dafür war die Stimme eigentlich zu leise gewesen.
Und selbst wenn. Sie musste von dem Flur runter und da sie das Schloss ohnehin erst noch öffnen musste, konnte Sie ihr Stilette auch gleich in der Hand behalten. Camille war also keineswegs unforbereitet, als sie kurz darauf den Raum betrat, und die Tür so leise wie möglich wieder verschloss.
Doch was sie nun sah, hatte sie nicht dierekt erwartet.
Der Mann, der noch vor kurzem an ihr vorbeigewankt und auf sein Zimmer getragen worden war, in welchem sie sich nun offensichtlich befand, lag auf seinem Bett. Alle Viere an die Bettpfosten gefesselt.
Dies ließ bei Camille nun endgültig die Alarmglocken schrillen, und sie inspizierte erst einmal gründlich den Raum, bevor sie zu dem Mann ans Bett schritt, und zunächst einmal seinen linken Arm befreite. Schließlich hatte er um Hilfe gebeten - dennoch hielt sie es momentan noch für unklug ihn von all seinen Fesseln zu befreien. Es musste schließlich einen Grund gegeben haben, warum man das getan hatte. Dem würde sie jetzt zuerst auf den Grund gehen. " Mein Name ist Camille. Wie lautet euer Name?" , flüsterte sie, während sie in die Hocke ging, um mit ihm auf Augenhöhe zu sein. Ihr Meister hatte ihr schon früh erklärt, das dies eine Basis des Vertrauens schafft. Das konnte auch in diesem Fall ja nicht schaden. "Weshalb hat man euch ans Bett gefesselt?" fügte sie noch hinzu, und konnte sich dabei ein leichtes lächeln nicht verkneifen. Wenn sie sich vorstellte, was da alles möglich war...

[ChibiKoishi]

Es hatte ihn jemand gehört! Und es war nicht die blonde Maid. Was für ein Glück. Aber es war auch niemand den er kannte. Oder doch? Kannte er das Mädchen? Nein... Oder doch? Nein, sie kam ihm nicht bekannt vor. Auch nicht nachdem er ihren Namen wusste. Immerhin hatte sie einen Arm losgeschnitten. Das war schon besser als vorher. ,,Ich rede für gewöhnlich nicht mit fremden Schönheiten die ich nicht zu kennen scheine. Zumindest nicht mehr nachdem mich die letzte festgebunden und besinnungslos geschlagen hat. Wäret Ihr also bitte so freundlich mich erst loszuschneiden? Danach können wir gern alles weitere bereden. Es wird nur langsam ziemlich unbequem." Er versuchte sie mit seinem charmantesten Lächeln dazu zu überreden ihm zu vertrauen und doch noch vollständig loszuschneiden. Ihm fiel erst jetzt auf, dass er die zuvor an ihn gestellten Fragen übergangen hat. ,,Pardon, verzeihen Sie meine Unhöflichkeit, aber seit meiner unfreiwilligen Gefangennahme vorhin bin ich wohl etwas durcheinander. Ich bin Vaclaw und würde Ihnen an dieser Stelle gern einen Handkuss zuteil werden lassen, aber das wird wohl in meiner momentanen Lage nicht möglich sein. Ich hoffe Ihr könnt es mir vergeben." Mit seiner nun befreiten linken Hand strich er die schon die ganze Zeit störenden Strähnen zurück. ,,Ich weiß selbst nicht wie ich in diese überaus unangebrachte Situation geraten bin... Als ich aufwachte, hatte mich die blonde Maid bereits an die Bettpfosten gefesselt und ehe ich mich versah, wurde ich von ihr zurück in die Schwärze. Als ich vor geraumer Zeit erneut erwachte, fand ich den Raum verwüstet vor. Ich schließe also darauf, das sie etwas sucht, doch ich kann mich nicht entsinnen etwas von überaus hohem Wert mit mir zuführen. Und auch meine Weggefährte besitzen meiner Auffassung nach nichts dergleichen..."

[Saromina]

"Psst!...Bitte sprecht leise!"
Sie dachte darüber nach, was er ihr soeben über diese Frau erzählt hatte, und versuchte dem Geschehenen Sinn zu geben, der sich ihr jedoch nicht erschloss. "Die blonde Maid, die ihr erwähntet, befindet sich vielleicht direkt im Zimmer nebenan. Sie ist erst vor kurzem mit einem Schlüssel für jedes Zimmer herauf gekommen. Was auch immer sie bei euch gesucht hat, vermutet sie nun wohl bei einem eurer Freunde."
Indem stand Camille auf um Vaclaws Bitte zu erfüllen.
Das die Maid ihn niedergeschlagen hatte, ließ darauf schließen, dass sie etwas von enormem Wert suchte und wohl keine Kompromisse machen würde sollte ihr dabei jemand in die Quere kommen.
Daher entschloss sie sich, Vaclaw fürs erste zu vertrauen. Auch da sie nun zwei Möglichketen hatten. Zum einen könnten sie die restliche Reisegruppe warnen, dass würde jedoch einiges an Zeit kosten und Aufsehen erregen. Oder sie konnten versuchen, was auch immer die Maid suchte, vor ihr zu finden." Und ihr könnt euch wirklich nicht im Geringsten vorstellen, was sie sucht? Ich meine, wenn sich jemand die Mühe macht einen Menschen niederzuschlagen und zu fesseln, anschließend sein Zimmer und das seiner Reisegefährten zu durchsuchen, dann muss das, was auch immer es ist einen sehr Hohen Wert haben. Oder meint ihr nicht? Hat keiner eurer Freunde irgendetwas erwähnt? Dabei versuchte sie ihr charmantestes Lächeln, um auch ihrerseits wenigstens halbwegs vertrauenswürdig und nicht zu neugierig zu wirken.

[Netade]

Die blonde Maid hatte das Knacken der Stufen und das auf den Stufen vernommen. Es gehörte mit zu, Risiko ihres Tun und Handelns, nicht alles immer in Sicherheit tun zu können. Die kleinen Helfer auf der Treppe war da schon eine große Hilfe. Wenn sie das Knarren der Tür richtig vernommen hatte, war jemand in das Zimmer des Hübschen getreten. Nun das verschaffte ihr noch etwas Zeit. Ohne großartig Rücksicht auf ein besonders lautloses Verhalten zu legen, durchsuchte sie nun ein weiteres Zimmer, wieder ohne Erfolg. Vielleicht sollte sie doch nochmal zurück? Die zweite Person konnte ja vielleicht mehr wissen. Sie entschied sich dagegen und durchsuchte flink ein weiteres Zimmer, jederzeit sich zur Wehr zu setzen und auch hatte sie als besondere Sicherheitsmaßnahme schon mal das Fenster geöffnet.

[Endruil]

Der Söldner wand sich von dem Bad ab"Ich esse noch etwas bevor ich mich wasche!" Er lächelte die Damen an und entschwand."Hätte ich ihnen sagen sollen das die Maid eindeutig zu muskulös war?" Er schüttelte den Kopf als er durch die Gaststube ging"Ich gehe einfach nach unseren Zimmern schauen, wenn die ok sind gibt es kein Problem!" Er ging die Treppe hoch und sah durch die geöffnete Tür Vaclaw und die Dame mit welcher sie sich unterhalten hatten. Das wäre ok gewesen wenn Vaclaw nicht gefesselt gewesen wäre. Lian zog seinen Rapier, zog die Augenbrauen hoch, senkte seine Stimme um die anderen Gäste nicht zu störren und erkundigte bei der Dame"Signora, dürfte ich erfahren was das hier zu bedeuten hat?"

[ChibiKoishi]

,,Es tut mir leid... Ich würde gerne weiterhelfen, aber ich wüsste wirklich nichts von Wert oder Bedeutung, das wir mit uns führen." Beschämt senkte er den Kopf. Hatte er ihnen nicht genau genug zugehört? Verheimlichten sie ihm etwas? Oder hatte er irgendetwas vergessen? Er konnte sich beim besten Willen an nichts besonderes erinnern. ,,Wir sollten die anderen warnen, findet Ihr nicht? Mit ihnen könnten wir viel mehr ausrichten. Und sie könnten uns sicherlich weiterhelfen. Sie sind im Bad oder täusche ich mich da?" Natürlich würden sie im Bad sein, sonst wäre die blonde Schönheit wohl kaum hier hinauf gekommen. Und diese Tatsache erfreute ihn ein kleines Stück weit. ,,Wie wäre es wenn Ihr hier oben wartet und sie möglicherweise aufhaltet, während ich meinen Weggefährten bescheid gebe? Ich weiß nicht wie sie auf die Worte einer ihnen fremden Person reagieren. Einige von ihnen sind sehr misstrauisch." Er hatte natürlich keinerlei Hintergedanken, die beinhalteten einen kurzen Blick auf seine weiblichen Begleitungen zu werfen. Ehe er jedoch die Vorstellungen seines Planes fortführen konnte, wurde er von Lian unterbrochen, der nun ebenfalls in der Tür stand. Grummelnd verschränkte er die Arme. Sie waren also selbst darauf gekommen nach dem Rechten zusehen. ,,Das hat überhaupt nichts zu bedeuten, außer das ihr herzlosen Freunde mich einfach habt niederschlagen lassen. Wie konntet ihr mich eigentlich allein mit dieser Frau hierlassen? Ich hätte sterben können!" Er hatte schon wieder vergessen, dass er eigentlich möglichst leise sein sollte. Aber es regte ihn einfach schon wieder auf. Wusste die Maid eben, das hier noch andere waren. Sie würde ja wohl kaum gegen sie alle drei oder zumindest zwei antreten wollen.  Egal wie hart ihre Schläge auch waren.

[Netade]

Die Maid hielt inne. Hatte sie nicht gerade etwas gehört? Die Stimme, war das nicht des jungen, knackigen Monsieur dem sie Fesseln angelegt hatte? Nicht mal ihr Atem war zu hören. Ohne zu denken, ein Automatismus, zog sie ihre Waffen und schritt leise ohne ein weiteres Geräusch zum Fenster, entriegelte es und öffnete es. Ein Blick auf den Hof. Sie kletterte in den Rahmen des Fensters.

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