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[Z] Episode 1 - Erste Schritte
5 verfasser
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[Z] Episode 1 - Erste Schritte
Es war ein Tag wie jeder andere in der geschäftigen Stadt Turul, die mit ihrer zentralen Lage und der Nähe zum Meer, zu den wichtigsten und größten Hafen- und Handelsstädten ganz Cossmars gehörte. Träge wanderten einige der, auf der ganzen Welt bekannten, schwebenden Inseln durch die Lüfte und tauchten in unregelmäßigen Abständen die Stadt und das umgebene Land unter ihnen in Dunkelheit. Das hinderte die Bewohner und Besucher Turuls allerdings nicht daran, ihrer Arbeit nachzugehen. Sie kamen aus allen Teilen des Kontinentes, da die Hafenstadt ein wichtiger Umschlagplatz für Waren aller Art war. Dazu beherbergte Turul auch noch das Hauptquartier von Taklils Jüngern, die die bekannteste und einflussreichste Forschergilde der bekannten Welt war. Das alles führte dazu, dass die Stadt immer sehr gut besucht war und man so auf die verschiedensten Personen treffen konnte. Natürlich nicht nur Menschen, sondern auch kleine Favilla, die ehemals versklavten Ambacti, wild aussehende Gezeichnete und sogar Gilryn, die sich nur selten aus den Tiefen der Erde an die Oberfläche wagten.
Sie liefen über die breit gepflasterten Wege der Einkaufsstraßen, tranken in den unzähligen Pubs - die von dreckigen Absteigen bis hin zu noblen, mit Gold verzierten Saloons reichten - feilschten mit duzenden Straßenhändlern, die überall ihre exotischen Waren feilboten oder waren unterwegs ins Industriegebiet, um die gerade eingekauften Waren direkt weiterzuverarbeiten. Es wuselte überall und man hatte zwischen all den Leuten kaum Platz um zu atmen. Der perfekte Ort für Taschendiebe aber auch allerlei anderes Gesindel. Zum Glück war die mit Schlagstöcken und Revolvern bewaffnete Stadtwache stets auf der Hut. Trotzdem konnte sie die Kriminalität, die überall in den Poren der Stadt gedieh, nicht Einhalt gebieten. Es war kein Geheimnis, dass Turul einen der größten Schwarzmärkte des Kontinentes Hebar beherbergte. Wenn man nur lange genug suchte, die richtigen Leute kannte und genug Geld hatte, bekam man hier alles.
Natürlich hatte der technologische Fortschritt vor dieser Stadt nicht halt gemacht. Turul gehörte zu den wenigen Städten, die mit dem Bahnnetz verbunden waren. Es war noch sehr neu und wurde ausgebaut, weshalb nur die wichtigsten Städte Zugang dazu hatten. Riesige, mehrere Meter hohe und bereite Stahlkolosse beförderten sowohl Waren, als auch Personen von Ort zu Ort. Eine magische Verbindung aus Stahl und Kristall erschuf ein starkes Magnetfeld, dass es dem Zug erlaubte, sich auf einer etwa zwei Meter breiten Linie entlang zu bewegen. Zusätzlich wurde Dampfkraft eingesetzt, um die Geschwindigkeit zu erhöhen. So gehörte die Magnetbahn neben Luftschiffen bereits zu den schnellsten Fortbewegungsmitteln der Welt.
Diesen Ort hatten sich einige besondere Personen als ihr Ziel ausgesucht. Sie alle waren aus dem gleichen Grund hier: Um sich Taklils Jüngern anzuschließen. Heute war einer der Tage, an dem sich neue Anwärter im Hauptquartier melden durften, um sich zu beweisen und so ihre Mitgliedschaft zu erkämpfen. Dieser Kampf nahm, wie sie bereits wussten, die Form einer zwei Jahre langen Ausbildung oder eines einzelnen Auftrags an.
Mit einem lauten Dröhnen der Magnetbahn und dem damit verbundenen Aufleuchten der magischen Strecke, kam der Stahlkoloss endlich am Bahnhof von Turul zum Stehen. An Bord dieses Zuges war Cyrius, ein Mann, der sich von Taklils Jüngern weiteres Material für seine Experimente und Forschungen erhoffte. Sein Gepäck wurde ihm von einem freundlich lächelnden Ambacti entgegengebracht. Ein Service, der hier vollkommen normal war. Wer sich eine Reise mit der Magnetbahn leisten konnte, hatte das verdient. So hatte es in den üppig eingerichteten Abteilen der Bahn - die durch Holzverkleidung und echte Möbel sehr komfortabel gewesen waren - auch gutes Essen, Unterhaltung und sogar Schlaf in einem richtigen Bett, falls man diesen benötigt hatte, gegeben. Schließlich trat der Mann aus der Bahn hinaus und konnte das mehrstimmige Gewusel am Bahnhof vor sich sehen. Holzbänke, mit Gas gefüllte Straßenlaternen und Stadtwachen waren auf dem einzigen Bahnsteig in regelmäßigen Abständen verteilt. In der Ferne konnte er die Türme des Luftschiffhafens erkennen. Etwas näher waren da die Rückseiten der vielen Gebäude, die sich hier eng aneinander schmiegten und nur wenig Platz für Besucher boten. Direkt vor sich konnte Cyrius eine Tafel mit einem Stadtplan erkennen. Der Bahnhof lag direkt im Herzen der Stadt und von hier aus konnte er an jeden Ort gehen, an den er wollte. Vielleicht wollte er die Hauptstraße entlangwandern und direkt in Richtung des Hauptquartiers der Forschergilde gehen? Vielleicht wollte er aber auch einen Abstecher in das Handelsviertel machen und sich etwas Nettes kaufen? Auch konnte er sich nach der anstrengenden Fahrt in einem der vielen Pubs entspannen. Noch hatte er Zeit, bis er zur Gilde gehen musste.
Weitaus weniger komfortabel war Oreanas Reise gewesen. Um sich ihren Wunsch erfüllen zu können und sich Taklils Jüngern anzuschließen, hatte sie nur die Möglichkeit gehabt, sich als blinder Passagier an Bord eines Handelsschiffes zu begeben. Natürlich hatte sie sich unter der Crew und den Passagieren nicht blicken lassen können, weshalb sie die meiste Zeit im Lagerraum verbracht hatte. Es war eng gewesen und hatte gestunken. Natürlich war es außerdem extrem langweilig gewesen. Nichtsdestotrotz, hatte sie die Reise überstanden und konnte aus dem Lagerraum hinaustreten, nachdem ein Crewmitglied diesen an ihrem Zielort geöffnet hatte. In einem unbeobachteten Moment schlüpfte sie aus der Rückseite des Schiffs und wäre nach wenigen Metern fast in den Abgrund gestürzt.
Sie befand sich auf einer eisernen Plattform, geschätzte 100 Meter in der Luft. Was sie nicht wusste war, dass es aufwendig und dazu kostspielig war, die Luftschiffe wieder landen zu lassen. Deshalb hatte man darauf einfach verzichtet und entlud diese mit einigen Kränen direkt in 100 Metern Höhe. Dazu wurde das Luftschiff mit mehreren Stahlketten an dem Turm festgebunden.
So hatte Oreana auf der Plattform nur wenige Meter Spielraum, da der Großteil bereits mit Fässern, Kisten und anderer Ware vollgestellt worden war. Einige uniformierte Crewmitglieder waren damit beschäftigt, die Ware aus dem Luftschiff auf die Plattform zu transportieren, während etwa fünf Kräne diese Ware auf Holzplattformen luden und diese dann nach unten manövrierten. Außerdem entdeckte Oreana noch eine Leiter, die den Turm herunter führte. Etwa alle 20 Meter gab es eine weitere kleine Plattform, auf der man Luft holen und sich ausruhen konnte.
Sie konnte einfach abhauen oder die Gelegenheit ergreifen und etwas von der Fracht mitgehen zu lassen. Wer würde die schon vermissen? Momentan schien man sie noch nicht entdeckt zu haben und anscheinend rechnete man nicht mit einem blinden Passagier.
Auch Emma erreichte schließlich die Stadt. Allerdings weder mit dem Luftschiff, noch mit der Bahn. Sie hatte sich einer Reise- und Händlergruppe angeschlossen, die auf dem Weg nach Turul gewesen waren. Die zusammengewürfelte Gruppe aus Gezeichneten, Menschen und Ambacti hatte sie freundlich aufgenommen. Schließlich reiste es sich besser mit Unterhaltung und außerdem war es billiger. Es war keine Seltenheit, dass sich mehrere Personen mit dem gleichen Ziel zusammenschlossen, um die Kutsche samt Lacreta - etwa zweieinhalb bis drei Meter große Reptilien - zu mieten. So war die Gruppe meist nachts - da die Lacreta sich tagsüber sonnten und schliefen - über die Handelsstraßen gefahren und hatte sich irgendwie die Zeit vertrieben.
Schon von weitem war die Stadt zu sehen gewesen. Die Türme des Luftschiffhafens und die schwarzen Rauchschwaden des Industriegebietes waren nicht zu übersehen gewesen. Die Ausmaße der Stadt waren gewaltig. Eine dicke Steinmauer, verstärkt mit Stahlbalken, umgab den inneren Teil der Stadt. Davor hatten sich einfache Dienstleistungsgeschäfte oder ärmere Bewohner Turuls - von denen es trotz des Reichtums natürlich einige gab - niedergelassen. Schwächliche Holzbauten wechselten sich hier mit Häusern ab, die so aussahen, als würden sie bald von alleine verfallen. Die Gruppe steuerte einen Lacreta-Hof an, an dem sie ihr Fortbewegungsmittel abgeben mussten. Nachdem das erledigt war, verabschiedeten sich die einzelnen Gruppenmitglieder voneinander und gingen ihrer Wege. Ein Teil ging direkt in Richtung Stadt - ein anderer Teil blieb draußen und steuerte auf eines der vielen Gasthäuser zu.
Neben Gast- und Wohnhäusern gab es auch noch Bauern samt Hof, eine Jagdhütte mit eingebautem Laden und sogar eine kleine Kapelle, die den Göttern geweiht worden war. Alles sah hier - im Gegensatz zu der Stadt, die nur wenige hundert Meter entfernt war - noch sehr ländlich aus. Ein Schmied, sowie eine Schneiderin, hatten sich hier auch niedergelassen. Der Geruch von frischer Suppe wehte Emma aus einem nahen Haus entgegen, während aus Richtung der Schmiede der Gestank von heißem Eisen herankam.
Sie liefen über die breit gepflasterten Wege der Einkaufsstraßen, tranken in den unzähligen Pubs - die von dreckigen Absteigen bis hin zu noblen, mit Gold verzierten Saloons reichten - feilschten mit duzenden Straßenhändlern, die überall ihre exotischen Waren feilboten oder waren unterwegs ins Industriegebiet, um die gerade eingekauften Waren direkt weiterzuverarbeiten. Es wuselte überall und man hatte zwischen all den Leuten kaum Platz um zu atmen. Der perfekte Ort für Taschendiebe aber auch allerlei anderes Gesindel. Zum Glück war die mit Schlagstöcken und Revolvern bewaffnete Stadtwache stets auf der Hut. Trotzdem konnte sie die Kriminalität, die überall in den Poren der Stadt gedieh, nicht Einhalt gebieten. Es war kein Geheimnis, dass Turul einen der größten Schwarzmärkte des Kontinentes Hebar beherbergte. Wenn man nur lange genug suchte, die richtigen Leute kannte und genug Geld hatte, bekam man hier alles.
Natürlich hatte der technologische Fortschritt vor dieser Stadt nicht halt gemacht. Turul gehörte zu den wenigen Städten, die mit dem Bahnnetz verbunden waren. Es war noch sehr neu und wurde ausgebaut, weshalb nur die wichtigsten Städte Zugang dazu hatten. Riesige, mehrere Meter hohe und bereite Stahlkolosse beförderten sowohl Waren, als auch Personen von Ort zu Ort. Eine magische Verbindung aus Stahl und Kristall erschuf ein starkes Magnetfeld, dass es dem Zug erlaubte, sich auf einer etwa zwei Meter breiten Linie entlang zu bewegen. Zusätzlich wurde Dampfkraft eingesetzt, um die Geschwindigkeit zu erhöhen. So gehörte die Magnetbahn neben Luftschiffen bereits zu den schnellsten Fortbewegungsmitteln der Welt.
Diesen Ort hatten sich einige besondere Personen als ihr Ziel ausgesucht. Sie alle waren aus dem gleichen Grund hier: Um sich Taklils Jüngern anzuschließen. Heute war einer der Tage, an dem sich neue Anwärter im Hauptquartier melden durften, um sich zu beweisen und so ihre Mitgliedschaft zu erkämpfen. Dieser Kampf nahm, wie sie bereits wussten, die Form einer zwei Jahre langen Ausbildung oder eines einzelnen Auftrags an.
ChibiKoishi / Cyrius
Mit einem lauten Dröhnen der Magnetbahn und dem damit verbundenen Aufleuchten der magischen Strecke, kam der Stahlkoloss endlich am Bahnhof von Turul zum Stehen. An Bord dieses Zuges war Cyrius, ein Mann, der sich von Taklils Jüngern weiteres Material für seine Experimente und Forschungen erhoffte. Sein Gepäck wurde ihm von einem freundlich lächelnden Ambacti entgegengebracht. Ein Service, der hier vollkommen normal war. Wer sich eine Reise mit der Magnetbahn leisten konnte, hatte das verdient. So hatte es in den üppig eingerichteten Abteilen der Bahn - die durch Holzverkleidung und echte Möbel sehr komfortabel gewesen waren - auch gutes Essen, Unterhaltung und sogar Schlaf in einem richtigen Bett, falls man diesen benötigt hatte, gegeben. Schließlich trat der Mann aus der Bahn hinaus und konnte das mehrstimmige Gewusel am Bahnhof vor sich sehen. Holzbänke, mit Gas gefüllte Straßenlaternen und Stadtwachen waren auf dem einzigen Bahnsteig in regelmäßigen Abständen verteilt. In der Ferne konnte er die Türme des Luftschiffhafens erkennen. Etwas näher waren da die Rückseiten der vielen Gebäude, die sich hier eng aneinander schmiegten und nur wenig Platz für Besucher boten. Direkt vor sich konnte Cyrius eine Tafel mit einem Stadtplan erkennen. Der Bahnhof lag direkt im Herzen der Stadt und von hier aus konnte er an jeden Ort gehen, an den er wollte. Vielleicht wollte er die Hauptstraße entlangwandern und direkt in Richtung des Hauptquartiers der Forschergilde gehen? Vielleicht wollte er aber auch einen Abstecher in das Handelsviertel machen und sich etwas Nettes kaufen? Auch konnte er sich nach der anstrengenden Fahrt in einem der vielen Pubs entspannen. Noch hatte er Zeit, bis er zur Gilde gehen musste.
Freyja / Oreana
Weitaus weniger komfortabel war Oreanas Reise gewesen. Um sich ihren Wunsch erfüllen zu können und sich Taklils Jüngern anzuschließen, hatte sie nur die Möglichkeit gehabt, sich als blinder Passagier an Bord eines Handelsschiffes zu begeben. Natürlich hatte sie sich unter der Crew und den Passagieren nicht blicken lassen können, weshalb sie die meiste Zeit im Lagerraum verbracht hatte. Es war eng gewesen und hatte gestunken. Natürlich war es außerdem extrem langweilig gewesen. Nichtsdestotrotz, hatte sie die Reise überstanden und konnte aus dem Lagerraum hinaustreten, nachdem ein Crewmitglied diesen an ihrem Zielort geöffnet hatte. In einem unbeobachteten Moment schlüpfte sie aus der Rückseite des Schiffs und wäre nach wenigen Metern fast in den Abgrund gestürzt.
Sie befand sich auf einer eisernen Plattform, geschätzte 100 Meter in der Luft. Was sie nicht wusste war, dass es aufwendig und dazu kostspielig war, die Luftschiffe wieder landen zu lassen. Deshalb hatte man darauf einfach verzichtet und entlud diese mit einigen Kränen direkt in 100 Metern Höhe. Dazu wurde das Luftschiff mit mehreren Stahlketten an dem Turm festgebunden.
So hatte Oreana auf der Plattform nur wenige Meter Spielraum, da der Großteil bereits mit Fässern, Kisten und anderer Ware vollgestellt worden war. Einige uniformierte Crewmitglieder waren damit beschäftigt, die Ware aus dem Luftschiff auf die Plattform zu transportieren, während etwa fünf Kräne diese Ware auf Holzplattformen luden und diese dann nach unten manövrierten. Außerdem entdeckte Oreana noch eine Leiter, die den Turm herunter führte. Etwa alle 20 Meter gab es eine weitere kleine Plattform, auf der man Luft holen und sich ausruhen konnte.
Sie konnte einfach abhauen oder die Gelegenheit ergreifen und etwas von der Fracht mitgehen zu lassen. Wer würde die schon vermissen? Momentan schien man sie noch nicht entdeckt zu haben und anscheinend rechnete man nicht mit einem blinden Passagier.
Ceres / Emma
Auch Emma erreichte schließlich die Stadt. Allerdings weder mit dem Luftschiff, noch mit der Bahn. Sie hatte sich einer Reise- und Händlergruppe angeschlossen, die auf dem Weg nach Turul gewesen waren. Die zusammengewürfelte Gruppe aus Gezeichneten, Menschen und Ambacti hatte sie freundlich aufgenommen. Schließlich reiste es sich besser mit Unterhaltung und außerdem war es billiger. Es war keine Seltenheit, dass sich mehrere Personen mit dem gleichen Ziel zusammenschlossen, um die Kutsche samt Lacreta - etwa zweieinhalb bis drei Meter große Reptilien - zu mieten. So war die Gruppe meist nachts - da die Lacreta sich tagsüber sonnten und schliefen - über die Handelsstraßen gefahren und hatte sich irgendwie die Zeit vertrieben.
Schon von weitem war die Stadt zu sehen gewesen. Die Türme des Luftschiffhafens und die schwarzen Rauchschwaden des Industriegebietes waren nicht zu übersehen gewesen. Die Ausmaße der Stadt waren gewaltig. Eine dicke Steinmauer, verstärkt mit Stahlbalken, umgab den inneren Teil der Stadt. Davor hatten sich einfache Dienstleistungsgeschäfte oder ärmere Bewohner Turuls - von denen es trotz des Reichtums natürlich einige gab - niedergelassen. Schwächliche Holzbauten wechselten sich hier mit Häusern ab, die so aussahen, als würden sie bald von alleine verfallen. Die Gruppe steuerte einen Lacreta-Hof an, an dem sie ihr Fortbewegungsmittel abgeben mussten. Nachdem das erledigt war, verabschiedeten sich die einzelnen Gruppenmitglieder voneinander und gingen ihrer Wege. Ein Teil ging direkt in Richtung Stadt - ein anderer Teil blieb draußen und steuerte auf eines der vielen Gasthäuser zu.
Neben Gast- und Wohnhäusern gab es auch noch Bauern samt Hof, eine Jagdhütte mit eingebautem Laden und sogar eine kleine Kapelle, die den Göttern geweiht worden war. Alles sah hier - im Gegensatz zu der Stadt, die nur wenige hundert Meter entfernt war - noch sehr ländlich aus. Ein Schmied, sowie eine Schneiderin, hatten sich hier auch niedergelassen. Der Geruch von frischer Suppe wehte Emma aus einem nahen Haus entgegen, während aus Richtung der Schmiede der Gestank von heißem Eisen herankam.
Zuletzt von Thorgrimm am Fr Nov 09 2018, 04:03 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
Thorgrimm- Anzahl der Beiträge : 2050
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Alter : 34
Re: [Z] Episode 1 - Erste Schritte
Obwohl große Städte ihr nicht neu waren, überkam Emma jedes Mal ein leicht ehrfürchtiges Innehalten, wenn sie mit diesen Kolossen konfrontiert war. So ging es ihr auch dieses Mal. Schon von Weitem konnte sie das Ausmaß der Stadt sehen und die vielen Seelen in ihren Mauern erahnen. Auch der Fakt, dass sie streng genommen nur von einer Stadt zur nächsten gereist war, half ihr nicht wirklich über dieses erste Magengefühl hinweg. Und von den vielen Gefühlen, die sie hier vielleicht hätten übermannen können... - sie mochte gar nicht daran denken. Nein, sie war nur nervös. Diese Zeiten sind vorbei. Dörfer hatten in dieser Hinsicht einiges für sich. Je weniger Menschen, desto simpler ihr Alltag, desto geringer fielen ihre Probleme aus - außer Teenager, die waren ortunabhängig anstrengend.
Eine herzhaft duftende Brise ...hmm lecker, Suppe?... ließ sie den Kopf schütteln, sodass die sich eines Bessere besann; ihr Gepäck würde sich nicht von selbst tragen, also schulterte sich Emma erst ihre Reisetasche mit den Klamotten, dann ihren Arztkoffer und schlussendlich ihre Handtasche über. Sie trug ihre bequemsten Leder-Schuhe, braune Strumpfhosen, einen braunen Rock mit Unterkleid, beides besetzt mit Rüschen, eine weiße Bluse und darüber eine braune Weste. Anstelle der normalen, runden Knöpfe hatte die Weste kleine Zahnräderchen, aber ansonsten hatte sich Emma Mühe gegeben nicht zu viele Accessoires für dieses Outfit heraus zu suchen. Der Grund offenbarte sich ihr, sobald sie das gesamte Gewicht ihres Gepäcks an sich hängen fühlte. Achja, schwere, unhandliche Taschen, da wäre ihr eh alles abgefallen. An die Schlepperei hatte sie sich nie ganz gewöhnen können, und ein Feldarzt musste durchaus sein Hab und Gut durch die Welt tragen - zumindest solange, bis man sich einen Esel leisten konnte oder sowas.
Während die Blondhaarige sich selbst und ihr Gepäck sortierte und dabei etwas zu behangen für ihre zierliche Statur wirkte, konnte man sehen, dass sie sich in so ziemlich alle Richtungen umsah. Ich soll in die Stadt... Nur wohin genau, das weiß ich nicht... Aber zumindest hatte sie fürs erste eine grobe Richtung. Obwohl die Zeit es durchaus zugelassen hätte, dass sie sich erst ein Frühstück gönnte ...diese Suppe roch wirklich gut... wollte Emma erst einmal ihren Zielort finden, bevor sie sich um ihr Gepäck und ihren Magen kümmerte. Also setzte sie sich in Bewegung und machte alle Anstalten denjenigen zu folgen, deren Ziel das Innere der Stadt war. Wenn die Organisatoren ein bisschen voraus gedacht hatten, würde sie die entsprechenden Wegweiser wohl bald finden und wenn nicht, würde sie ganz klassisch jemanden fragen, wie der Weg zur größten Forschersekte wäre. Und da Städte nicht Städte wären ohne mindestens mit Pubs und Kneipen überfüllt zu sein, vertraute der vertröstete Magen darauf, dass auch er früher oder später auf seine Kosten kommen würde.
Eine herzhaft duftende Brise ...hmm lecker, Suppe?... ließ sie den Kopf schütteln, sodass die sich eines Bessere besann; ihr Gepäck würde sich nicht von selbst tragen, also schulterte sich Emma erst ihre Reisetasche mit den Klamotten, dann ihren Arztkoffer und schlussendlich ihre Handtasche über. Sie trug ihre bequemsten Leder-Schuhe, braune Strumpfhosen, einen braunen Rock mit Unterkleid, beides besetzt mit Rüschen, eine weiße Bluse und darüber eine braune Weste. Anstelle der normalen, runden Knöpfe hatte die Weste kleine Zahnräderchen, aber ansonsten hatte sich Emma Mühe gegeben nicht zu viele Accessoires für dieses Outfit heraus zu suchen. Der Grund offenbarte sich ihr, sobald sie das gesamte Gewicht ihres Gepäcks an sich hängen fühlte. Achja, schwere, unhandliche Taschen, da wäre ihr eh alles abgefallen. An die Schlepperei hatte sie sich nie ganz gewöhnen können, und ein Feldarzt musste durchaus sein Hab und Gut durch die Welt tragen - zumindest solange, bis man sich einen Esel leisten konnte oder sowas.
Während die Blondhaarige sich selbst und ihr Gepäck sortierte und dabei etwas zu behangen für ihre zierliche Statur wirkte, konnte man sehen, dass sie sich in so ziemlich alle Richtungen umsah. Ich soll in die Stadt... Nur wohin genau, das weiß ich nicht... Aber zumindest hatte sie fürs erste eine grobe Richtung. Obwohl die Zeit es durchaus zugelassen hätte, dass sie sich erst ein Frühstück gönnte ...diese Suppe roch wirklich gut... wollte Emma erst einmal ihren Zielort finden, bevor sie sich um ihr Gepäck und ihren Magen kümmerte. Also setzte sie sich in Bewegung und machte alle Anstalten denjenigen zu folgen, deren Ziel das Innere der Stadt war. Wenn die Organisatoren ein bisschen voraus gedacht hatten, würde sie die entsprechenden Wegweiser wohl bald finden und wenn nicht, würde sie ganz klassisch jemanden fragen, wie der Weg zur größten Forschersekte wäre. Und da Städte nicht Städte wären ohne mindestens mit Pubs und Kneipen überfüllt zu sein, vertraute der vertröstete Magen darauf, dass auch er früher oder später auf seine Kosten kommen würde.
Ceres- Anzahl der Beiträge : 351
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Wohnort : Deutschland
Laune : gute Frage...
Re: [Z] Episode 1 - Erste Schritte
Neugierig blickte er sich auf dem Bahnsteig um. Er war noch nie in den Genuss gekommen eine so große Stadt zu bereisen. Ein paar kleineren hatte er einen Besuch abgestattet, aber sie waren kein Vergleich zu dieser. Kein Vergleich zu all den neuen Eindrücken, den Gerüchen, den Geräuschen... All den geschäftig wirkenden Personen um ihn herum. Staunend ließ er sein Gepäck neben sich fallen, um seinen Blick schweifen zu lassen. Warum war er nicht schon früher hergekommen? Er hätte hier so viel mehr sehen und lernen können.
Grob wurde er von der Seite angerempelt. Ihm war gar nicht bewusst gewesen, dass er im Weg stand. Erst jetzt als sich mehrere große Echsenwesen an ihm vorbei drängten. Schnell hob er seine Taschen wieder vom Boden auf und machte sich daran aus dem Bahnhof hinaus zu finden. Dies war leichter gesagt als getan. Wie sollte er bei all diesen Raritäten auch einen klaren Gedanken fassen können? Noch nie hatte er so viele verschiedene Arten auf einem Fleck gesehen. Es war einfach nur erstaunlich. Wie hatte sich so eine Schatzkammer vor ihm verstecken können? Das grenzte ja schon fast an Verschwendung.
Seufzend kam er auf der Hauptstraße vor dem Bahnhof zum Stehen. Er hatte es doch geschafft sich von den Massen loszureißen und sich durch sie hindurch zu kämpfen. Diese ganzen neuen Sinneseindrücke könnten wirklich noch zu einem Problem für ihn werden. Vor allem wenn er sich nicht beherrschen konnte... Er würde sich wohl oder übel zusammenreißen müssen. Aber erst einmal hieß es ankommen. Ob er versuchen sollte sich zur Gilde vorzuschlagen? Es gab sowieso nicht mehr viel zu tun. Gegessen und geschlafen hatte er auf seiner Reise hier her und ehe er sich irgendwo verlief und zu spät kam, konnte er auch in Gildennähe etwas unternehmen. Und bei dieser Gelegenheit konnte er womöglich auch einen Blick auf die anderen Anwärter werfen. Was das wohl für interessante Persönlichkeiten sind...
Die schweren Taschen auf ein neues schulternd wanderte er mit seinem freundlichsten Lächeln die breite Straße entlang. Immer wieder warf er einen neugierigen Blick in die Schaufenster oder blickte einem der Passanten so unauffällig wie möglich hinterher. Man hatte es schon nicht leicht, als armer kleiner Fremder in einer so großen neuen Stadt. Was natürlich nicht hieß, dass sie ihm nicht zusagte. Er ging mit fast hundertprozentiger Sicherheit davon aus, dass es ihm hier bisher am besten gefiel. Aber darüber konnte er sich auch später noch Gedanken machen. Er sollte sich jetzt wirklich auf den Weg konzentrieren. Sonst hatten ihn seine Füße schneller in irgendeine verwinkelte Gasse getragen, als das er sich dessen überhaupt bewusst werden konnte.
Grob wurde er von der Seite angerempelt. Ihm war gar nicht bewusst gewesen, dass er im Weg stand. Erst jetzt als sich mehrere große Echsenwesen an ihm vorbei drängten. Schnell hob er seine Taschen wieder vom Boden auf und machte sich daran aus dem Bahnhof hinaus zu finden. Dies war leichter gesagt als getan. Wie sollte er bei all diesen Raritäten auch einen klaren Gedanken fassen können? Noch nie hatte er so viele verschiedene Arten auf einem Fleck gesehen. Es war einfach nur erstaunlich. Wie hatte sich so eine Schatzkammer vor ihm verstecken können? Das grenzte ja schon fast an Verschwendung.
Seufzend kam er auf der Hauptstraße vor dem Bahnhof zum Stehen. Er hatte es doch geschafft sich von den Massen loszureißen und sich durch sie hindurch zu kämpfen. Diese ganzen neuen Sinneseindrücke könnten wirklich noch zu einem Problem für ihn werden. Vor allem wenn er sich nicht beherrschen konnte... Er würde sich wohl oder übel zusammenreißen müssen. Aber erst einmal hieß es ankommen. Ob er versuchen sollte sich zur Gilde vorzuschlagen? Es gab sowieso nicht mehr viel zu tun. Gegessen und geschlafen hatte er auf seiner Reise hier her und ehe er sich irgendwo verlief und zu spät kam, konnte er auch in Gildennähe etwas unternehmen. Und bei dieser Gelegenheit konnte er womöglich auch einen Blick auf die anderen Anwärter werfen. Was das wohl für interessante Persönlichkeiten sind...
Die schweren Taschen auf ein neues schulternd wanderte er mit seinem freundlichsten Lächeln die breite Straße entlang. Immer wieder warf er einen neugierigen Blick in die Schaufenster oder blickte einem der Passanten so unauffällig wie möglich hinterher. Man hatte es schon nicht leicht, als armer kleiner Fremder in einer so großen neuen Stadt. Was natürlich nicht hieß, dass sie ihm nicht zusagte. Er ging mit fast hundertprozentiger Sicherheit davon aus, dass es ihm hier bisher am besten gefiel. Aber darüber konnte er sich auch später noch Gedanken machen. Er sollte sich jetzt wirklich auf den Weg konzentrieren. Sonst hatten ihn seine Füße schneller in irgendeine verwinkelte Gasse getragen, als das er sich dessen überhaupt bewusst werden konnte.
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Laune : Vergesslich?
Re: [Z] Episode 1 - Erste Schritte
Orea starrte in den Abgrund unter ihr. In Ye'rim waren die Luftschiffe auch auf einer erhöhten Platform gelandet, doch der Hafen dort war nicht annähernd so gross gewesen beziehungsweise hoch. Zum Glück war sie schwindelfrei.
Auf der Plattform wimmelte es von Matrosen und Hafenarbeitern. Doch genau dieses Durcheinander könnte nützlich für sie sein. Es herrschte ein hektisches Treiben um sie herum und die Arbeiter waren alle damit beschäftigt Waren aus dem Schiff zu laden und mit den Kränen nach unten zu befördern.
Jetzt musste sie nur noch eine Möglichkeit finden hinunter zukommen. Sie bezweifelte das die Arbeiter mit den Kränen nach unten befördert worden, also musste es irgendwo einen Weg nach unten geben.
Orea entdeckte eine Leiter. Sie wartete einen kurzen Moment, dann sprang sie blitzschnell hinter den Kisten hervor und rannte zu der Leiter. Geschickt wich sie den Matrosen aus und erreichte so das obere Ende der Leiter, die sie sofort hinunterstieg. Sie war ein guter Kletterer und am Boden, bevor sie jemand bemerken konnte. Die letzten Meter rutschte sie hinunter, die Beine am Rand der Leiter.
Als ihre Füsse zum ersten Mal seit ihrer Abreise aus Ye'rim wieder festen Boden berührte, seufzte sie erleichtert auf. Sie hatte es geschafft. Erst jetzt merkte sie wie schnell ihr Herz klopfte und dass ihre Beine vom Adrenalin zu zittern begannen. Sie huschte zwischen den Arbeitern hindurch und suchte hinter einigen Kisten Schutz. Dort sank sie zu Boden und blieb einen Moment still sitzen, bevor sie in eine der vielen Manteltaschen griff und zwei Datteln hervor zog.
Das Luftschiff war mit Kisten voller Früchte und anderer Lebensmittel beladen gewesen und Orea hatte es die Chance natürlich genutzt und mitgehen lassen, was in ihre Taschen passte. Hauptsächlich Nüsse, Aprikosen und Datteln, aber auch etwas Bohnen und Getreide.
Sie verschlang die Datteln genüsslich, bevor sie aufstand und sich auf den Weg machte.
Aufgeregt und voller Vorfreude hüpfte sie durch die vollen Strassen der Stadt. Mit grossen Augen bestaunte sie die fremden Häuser und Gassen und die Bewohner dieses neuen Ortes. Alles war so neu und spannend und Orea hätte noch stunden durch die fremde Stadt laufen können, doch sie wollte auf keinen Fall zu spät zur Gilde kommen und so führte sie ihr Weg dorthin.
Auf der Plattform wimmelte es von Matrosen und Hafenarbeitern. Doch genau dieses Durcheinander könnte nützlich für sie sein. Es herrschte ein hektisches Treiben um sie herum und die Arbeiter waren alle damit beschäftigt Waren aus dem Schiff zu laden und mit den Kränen nach unten zu befördern.
Jetzt musste sie nur noch eine Möglichkeit finden hinunter zukommen. Sie bezweifelte das die Arbeiter mit den Kränen nach unten befördert worden, also musste es irgendwo einen Weg nach unten geben.
Orea entdeckte eine Leiter. Sie wartete einen kurzen Moment, dann sprang sie blitzschnell hinter den Kisten hervor und rannte zu der Leiter. Geschickt wich sie den Matrosen aus und erreichte so das obere Ende der Leiter, die sie sofort hinunterstieg. Sie war ein guter Kletterer und am Boden, bevor sie jemand bemerken konnte. Die letzten Meter rutschte sie hinunter, die Beine am Rand der Leiter.
Als ihre Füsse zum ersten Mal seit ihrer Abreise aus Ye'rim wieder festen Boden berührte, seufzte sie erleichtert auf. Sie hatte es geschafft. Erst jetzt merkte sie wie schnell ihr Herz klopfte und dass ihre Beine vom Adrenalin zu zittern begannen. Sie huschte zwischen den Arbeitern hindurch und suchte hinter einigen Kisten Schutz. Dort sank sie zu Boden und blieb einen Moment still sitzen, bevor sie in eine der vielen Manteltaschen griff und zwei Datteln hervor zog.
Das Luftschiff war mit Kisten voller Früchte und anderer Lebensmittel beladen gewesen und Orea hatte es die Chance natürlich genutzt und mitgehen lassen, was in ihre Taschen passte. Hauptsächlich Nüsse, Aprikosen und Datteln, aber auch etwas Bohnen und Getreide.
Sie verschlang die Datteln genüsslich, bevor sie aufstand und sich auf den Weg machte.
Aufgeregt und voller Vorfreude hüpfte sie durch die vollen Strassen der Stadt. Mit grossen Augen bestaunte sie die fremden Häuser und Gassen und die Bewohner dieses neuen Ortes. Alles war so neu und spannend und Orea hätte noch stunden durch die fremde Stadt laufen können, doch sie wollte auf keinen Fall zu spät zur Gilde kommen und so führte sie ihr Weg dorthin.
Freyja- Anzahl der Beiträge : 102
Anmeldedatum : 10.01.16
Alter : 26
Re: [Z] Episode 1 - Erste Schritte
Ceres / Emma
So lief Emma also mit ihrem schweren Gepäck den befestigten Weg zur Stadt entlang. Immer wieder kamen ihr dabei Personen jeglicher Rassenzugehörigkeit entgegen. Arme Bauern, die hier vor der Stadt nur wenige hundert Meter entfernt einige Felder angelegt hatten und auch reiche Händler, die zusammen mit eigener Leibgarde zur nächsten Stadt unterwegs waren. Sogar einen Angehörigen von Taklils Jüngern konnte Emma sehen. Die Mitglieder waren leicht an einer eisernen Anstecknadel zu erkennen, die das Symbol des Gottes Taklil zeigte: Ein aufgeschlagenes Buch. Auch kamen Emma einige Ambacti entgegen, die trotz ihrer Vergangenheit als Sklaven, so verschieden wie jeder andere waren. Eine Gruppe von ihnen war in eine Rüstungskombination aus Leder und Knochenplatten gehüllt und trug sowohl einen Revolver, als auch ein Schwert. Vermutlich Söldner, da einige Ambacti trotz ihrer Freiheit immer noch einen Hang zur Gewalt und zum Blutvergießen hatten.
Je näher Emma der Stadt kam, desto häufiger wichen die verfallenen Holzbauten normalen Steinhäusern. Auch diese Gebäude gehörten zur Stadt. Sie wuchs stetig weiter und bekam ständig neue Bewohner, wodurch es innerhalb der Stadtmauer schon lange nicht mehr genug Platz gab und man deshalb einfach außerhalb weiterbaute. Es herrschte Frieden und auch wenn der Krieg noch immer in den Köpfen der Bewohner präsent war, fürchteten sie sich nicht, außerhalb der Stadtmauer zu wohnen. Die Nähe zur Innenstadt brachte zu viele Vorteile mit sich, um sich nicht dort niederzulassen.
Kaum hatte sich Emma auf den Weg gemacht, um der Gruppe in die Stadt zu folgen, da wurde sie angesprochen. Es war einer der Ambacti der Reisegruppe, der sie sich eine Zeit lang angeschlossen hatte. Wie jeder andere Vertreter seiner Art, war er knapp zwei Meter groß, kräftig gebaut und besaß vollkommen weiße Haut und keinerlei Haare. Auf seiner Stirn prangte eine Narbe, unter der sich einst das Zeichen seiner Versklavung befunden hatte. Emma erinnerte sich, dass sein Name Saran war. Er trug helle Lederstiefel, eine rötlichbraune Hose, dazu eine dunkelgraue Weste und einen langen schwarzen Mantel. Seinen kahlen Kopf bedeckte eine mitgenommene Melone.
"Lass mich dir helfen." sagte er und streckte seine Hände nach zwei der Taschen aus.
ChibiKoishi / Cyrius
Die Hauptstraße Turuls wimmelte nur so von Personen. War der Bahnhof schon voll und laut gewesen, so gab es hier kaum ein Durchkommen. Die vielen Unterhaltungen wurden nur durch das Schreien von Händlern übertönt, die lauthals ihre Waren anpriesen. Links und Rechts von der Straße türmten sich die Gebäude nur so auf und wetteiferten um den besten Platz an der Straße. Zwei, drei und vier Stockwerke hoch waren sie und obwohl der Platz hier knapp war, schafften sie es trotzdem, komplizierte, asymmetrische Formen anzunehmen, um den Blick einzufangen. Dabei halfen auch Verzierungen aus Holz und Metall, die sich um Fenster und an den Außenwänden entlang wanden. Die meisten Gebäude waren hell gestrichen: Gelb, Orange und Rottöne herrschten vor. Doch der wirkliche Blickfang waren die riesigen Schaufenster, durch die man die Waren wunderbar betrachten konnte.
Von der neusten Mode für Damen - also ausladende und pompöse Kleider - und Herren - Anzüge und Zylinder oder Mäntel in jeglicher Form und Farbe - bis hin zu neuen technologischen Errungenschaften gab es hier fast alles. Es musste sich nur ausstellen lassen und die Blicke auf sich ziehen. In einem Geschäft hingen dutzende Fische von Haken, in einem anderen hing Silber-, Gold- und Platinschmuck. Im nächsten Geschäft konnte Cyrius Waffen in jeglicher Form erkennen. Vom kleinen Dolch oder Taschenrevolver für die Dame bis hin zum Kriegshammer und Jagdgewehr für den Gentleman war alles vorhanden. Der Inhaber des Geschäfts warb sogar mit verzauberten Waffen, die ihr Ziel immer trafen. Doch das war nicht alles. Zwischen den vielen Gebäuden und inmitten der Straße waren Markstände aufgebaut, in denen weitere Waren angeboten wurden. Ein Stand spezialisierte sich zum Beispiel auf Waren aus Sesbel. Tabak, exotische Gewürze, heilende Pflanzen und süße Früchte standen hier direkt neben in Käfigen gehaltenen Reptilien und Vögeln. Ein anderer Händler pries seine mechanischen Puppen an, die der neuste Schrei und ein einzigartiges Geschenk für Kinder waren. Zur Demonstration zog er eine kleine Ballerina auf, die daraufhin in die Luft flog und über den Köpfen der Schaulustigen Pirouetten anfing zu drehen.
Die meisten Männer und Frauen die sich hier herumtrieben, schienen einen gewissen Reichtum zu besitzen. Frauen, ob nun Gezeichnete, Menschen oder Favilla, trugen ihren Schmuck zur Schau, während Männer in Anzug und Krawatte dabei waren, sich über die neusten Geschäfte oder Neuigkeiten auszutauschen. Das lockte natürlich Diebe und anderes kriminelles Gesindel an aber die Stadtwache war hier sehr präsent und so kam es in Cyrius Anwesenheit nicht zu einem Diebstahl. Neben den reichen Leuten, liefen hier aber auch andere Personen herum. Auch er konnte einige Mitglieder von Taklils Jüngern erkennen, die sich wohl ihre freie Zeit genossen. Auch einen mit Ketten und Federschmuck behangenen Gezeichneten konnte Cyrius sehen. Es war eine bunte Mischung. Wenn er sich zum Hauptquartier der Forschergilde durchschlagen wollte, dann würde ihm nichts anderes übrig bleiben, als das alles zu ignorieren und sich irgendwie einen Weg zu bahnen. Doch noch hatte er Zeit. Wenn ihn etwas interessierte, würde er es sich durchaus angucken können, ohne zu spät zu kommen.
Freyja / Oreana
Tatsächlich wurde Oreana bei ihrem Fluchtversuch nicht bemerkt und sie kam sicher unten auf dem Boden an. Vor ihr erstreckte sich der Lufthafen der Stadt. Überall waren Arbeiter damit beschäftigt, Waren herum zu transportieren und an ihren Bestimmungsort zu bringen. Große Lagerhallen erstreckten sich soweit das Auge reichte. Die meisten waren bis zum Bersten gefüllt und warteten nur darauf, geleert zu werden. In der Ferne entdeckte die Favilla noch mehr der hohen Plattformen und weitere Luftschiffe. Auch eine Kneipe konnte sie sehen, die wohl ausschließlich von den Arbeitern hier besucht wurde. Oreana nutzte den Schatten einer der fliegenden Inseln, um schließlich aus dem Lufthafen zu verschwinden und damit das Industriegebiet der Stadt zu betreten. Die Luft war stickig und obwohl sich in ihrer direkten Nähe keine Fabrik befand, hatte sie es nicht leicht zu atmen. Die vielen Abgase und Dämpfe schienen sich zu einer dicken Suppe zu vermischen und sich überall in diesem Gebiet zu verteilen.
Sie lief weiter. Vorbei an weiteren Lagerhallen und aufgetürmten Kisten und Paketen. Zwischendurch konnte sie immer wieder einen Blick in die nahen Gebäude werfen, in denen sie dutzende Arbeiter jeglichen Alters entdeckte. Sogar Kinder und Jugendliche waren darunter. Sie beförderten Waren durch die Gegend, bedienten schwere Industriemaschinen oder waren damit beschäftigt, Kohle in die vielen Heizöfen zu schütten. Hier wurde so gut wie alles hergestellt. Von Verhüttung von Eisen und andere Metallen, über das Verspinnen von Stoffen durch dutzende, automatisierte Spinnmaschinen, bis hin zum Gerben von Leder war alles dabei. Eines verband alle miteinander. Stets waren es riesige, dampfbetriebene Maschinen, die einen Großteil der Arbeit erledigten aber das änderte nichts daran, dass diese bedient und unterstützt werden mussten. Egal wohin sie also blickte, immer sah sie die angestrengten und ausgemergelten Gesichter der Fabrikarbeiter.
Schließlich wurden die vielen Lagerhallen und Fabrikgebäude weniger und durch Wohnhäuser ersetzt. Erst noch recht unauffällig und nah aneinander gebaut, wurden diese nach wenigen Minuten von größeren, imposanteren Gebäuden abgelöst. Auch hier hatte man einen großes Augenmerk auf Schönheit und Individualität gelegt. Statt blockige Wohnverschläge gab es hier einzigartige, reich verzierte Einfamilienhäuser. Die steinerne Fassade war meist in einem hellen Ton gestrichen. Nur ab und zu begegneten der Favilla hier einige Personen, die wohl die Bewohner dieser Häuser waren. Fabrikarbeiter gab es hier keine mehr.
Ob Oreana auf dem richtigen Weg war, war nicht sicher aber wenn sie sich immer weiter in Stadtmitte weiterarbeitete, würde sie irgendwann ankommen. Das Gildengelände war nicht zu übersehen und jeder wusste, wo es sich befand.
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Cyrius
Ich werde mich nicht ablenken lassen. Ich werde jetzt einfach weiterlaufen, freundlich lächeln und mich nicht ablenken lassen. Er hatte nicht damit gerechnet, dass es ihm so schwer fallen würde. Bisher hatte er sich doch immer geklappt. Einmal tief durchatmen und er hatte problemlos weitergehen können. Ob es an den vielen neuen Gerüchen lag? An der ganzen Farbenpracht, die um ihn herumschwirrte? An dem undurchdringbaren Stimmengewirr? Er kaute auf seiner Unterlippe herum und lief tapfer weiter.
Nur noch ein Stück. Gleich ist es geschafft. Vielleicht würde es dann etwas ruhiger werden... Er versuchte sich selbst zu beruhigen und vor einer großen Dummheit zu bewahren. Wobei... Vielleicht fiel es gar nicht weiter auf. Hier gab es so viele Bewohner, Reisende, Händler und wer weiß was für anderes Gesindel, das durch die Straßen kroch, da würde eine Person mehr oder weniger nicht auffallen, oder? Seine Gedanken gingen eindeutig in die falsche Richtung. Er war vor noch nicht einmal zwei, drei Stunden angekommen und fantasierte schon wieder von neuen Forschungen. Das konnt doch nicht gut enden. Ehe er sich versah, befand er sich auch schon abseits der überfüllten Straße, in einer kleineren Seitengasse. Noch nicht einmal seine Tasche hatte er irgendwo abgestellt...
Suchend durchkämmte er weitere, immer kleiner werdende Gässlein. Hier musste es doch irgendwo jemand interessanten geben. Irgendjemanden? Ob er doch wieder umkehren sollte? Etwas in ihm stimmte dem zu, aber die Neugier war einfach zu groß. Wer weiß was ihm sonst entgehen würde...
Nur noch ein Stück. Gleich ist es geschafft. Vielleicht würde es dann etwas ruhiger werden... Er versuchte sich selbst zu beruhigen und vor einer großen Dummheit zu bewahren. Wobei... Vielleicht fiel es gar nicht weiter auf. Hier gab es so viele Bewohner, Reisende, Händler und wer weiß was für anderes Gesindel, das durch die Straßen kroch, da würde eine Person mehr oder weniger nicht auffallen, oder? Seine Gedanken gingen eindeutig in die falsche Richtung. Er war vor noch nicht einmal zwei, drei Stunden angekommen und fantasierte schon wieder von neuen Forschungen. Das konnt doch nicht gut enden. Ehe er sich versah, befand er sich auch schon abseits der überfüllten Straße, in einer kleineren Seitengasse. Noch nicht einmal seine Tasche hatte er irgendwo abgestellt...
Suchend durchkämmte er weitere, immer kleiner werdende Gässlein. Hier musste es doch irgendwo jemand interessanten geben. Irgendjemanden? Ob er doch wieder umkehren sollte? Etwas in ihm stimmte dem zu, aber die Neugier war einfach zu groß. Wer weiß was ihm sonst entgehen würde...
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Re: [Z] Episode 1 - Erste Schritte
Neugierig schlenderte Cyrius durch die Gassen der Stadt und lernte so, abseits der Hauptstraßen, ein ganz anderes Gesicht der Stadt kennen. Die komplexen, farbenfrohen Geschäfte mit ihren riesigen Schaufenstern wichen nun kleineren, grauen Wohnhäusern. Sie waren lange nicht mehr so schön anzusehen, wie die Gebäude an der Hauptstraße, doch waren sie zweckdienlich. Auch die Leute, auf die Cyrius traf, veränderten sich. Waren es vorher noch Männer und Frauen aus aller Welt und allen Gesellschaftsschichten gewesen, so handelte es sich bei ihnen nun um ganz einfache Bewohner der Stadt, die ihrem Alltag nachgingen. Es gab hier, lediglich wenige Minuten von der großen Handelsstraße entfernt, bereits keinen offensichtlichen Reichtum mehr. Man konnte zwar nicht von Armut sprechen, doch konnte man den Leuten durchaus ansehen, dass sie sich einen Einkauf zwei mal überlegen mussten. Es waren vor allem Menschen, auf die Cyrius hier traf. Ab und zu entdeckte er auch mal einen Gezeichneten aber Ambacti, Favilla und vor allem Gilryn, waren hier seltener.
Nach wenigen Minuten fand sich der Mann auf einer Art Platz wieder, der von einigen Wohnhäusern umringt wurde. In der Mitte des Platzes befanden sich Büsche, Pflanzen und ein Baum, um den einige Bänke aufgestellt worden waren. Bis auf einen scheinbar obdachlosen Mann, der auf einer der Bänke lag und sich mit einem alten Mantel zugedeckt hatte, schien es keine Personen in direkter Nähe zu geben. Cyrius konnte zwar das Lachen von Kindern hören, die irgendwo ein paar Gassen weiter etwas spielten aber sonst war es erstaunlich ruhig. Ein leichter Geruch von schalem Bier der offensichtlich von dem Obdachlosen stammte, wehte an Cyrius heran.
Nach wenigen Minuten fand sich der Mann auf einer Art Platz wieder, der von einigen Wohnhäusern umringt wurde. In der Mitte des Platzes befanden sich Büsche, Pflanzen und ein Baum, um den einige Bänke aufgestellt worden waren. Bis auf einen scheinbar obdachlosen Mann, der auf einer der Bänke lag und sich mit einem alten Mantel zugedeckt hatte, schien es keine Personen in direkter Nähe zu geben. Cyrius konnte zwar das Lachen von Kindern hören, die irgendwo ein paar Gassen weiter etwas spielten aber sonst war es erstaunlich ruhig. Ein leichter Geruch von schalem Bier der offensichtlich von dem Obdachlosen stammte, wehte an Cyrius heran.
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Re: [Z] Episode 1 - Erste Schritte
Mit staunenden Augen lief Orea durch die Stadt. Überall gab es neue, spannende Dinge zu sehen und mehr als ein mal konnte sie nicht anders als stehen zu bleiben um die unglaublichen Wunder zu bestaunen. Das Hafen- und Industriegebiet war ihr zwar schon von zuhause bekannt, auch dort gab es die überfüllten Lagerhallen, die Schatten der Luftschiffe, rauchenden Fabriken, auch dort herrschte ein grosses Durcheinander, es rannten Matrosen und Arbeiter jeden Alters geschäftig hin und her, die Luft war stickig und voller aufregender Geräusche und Gerüche.
Doch hier in Turul war alles viel grösser, viel schöner. Die Luftschiffe schienen pompöser, ihre Matrosen wichtiger, die Maschinen in den Fabriken schienen aufwendiger, die Waren hochwertiger.
Die kleine Favilla schlüpfte zwischen den Beinen der Leute hindurch, kletterte auf Kisten um besser über die Menge hinweg sehen zu können, stellte sich auf Zehenspitzen um durch die schmutzigen Fenster der Fabriken ins Innere blicken zu können. Mit ihrer abgenutzten Kleidung passte sie genau in diese Umgebung. An so einem Ort fühlte sie sich zuhause.
Doch bald führte ihr Weg sie weiter und sie betrat eines der wohlhabenden Viertel der Stadt. Hier schien Orea völlig fehl am Platz. Die wenigen Spaziergänger, die ihr begegnetet, trugen saubere, aufwändig verzierte Kleidung und teuren Schmuck. Die Häuser waren hinter grünen Gärten voller Blumen und Bäume versteckt. Vom Lärm und Schmutz des Hafens war nichts mehr zu bemerken.
Auch hier bestaunte die Favilla ihre Umgebung. Doch sie fühlte sich sichtlich Unwohl. Es war klar, dass sie nicht hier her gehörte. Deshalb kam sie schneller voran, blieb nur einige Male stehen um einen besonders bunten Garten oder ein besonders eindrucksvolles Kleid zu bestaunen.
Ohnehin wollte sie eigentlich auf dem schnellsten Weg zur Gilde. Sie konnte es gar nicht mehr erwarten sich ihr anzuschliessen und endlich eine richtige Forscherin zu werden.
Doch hier in Turul war alles viel grösser, viel schöner. Die Luftschiffe schienen pompöser, ihre Matrosen wichtiger, die Maschinen in den Fabriken schienen aufwendiger, die Waren hochwertiger.
Die kleine Favilla schlüpfte zwischen den Beinen der Leute hindurch, kletterte auf Kisten um besser über die Menge hinweg sehen zu können, stellte sich auf Zehenspitzen um durch die schmutzigen Fenster der Fabriken ins Innere blicken zu können. Mit ihrer abgenutzten Kleidung passte sie genau in diese Umgebung. An so einem Ort fühlte sie sich zuhause.
Doch bald führte ihr Weg sie weiter und sie betrat eines der wohlhabenden Viertel der Stadt. Hier schien Orea völlig fehl am Platz. Die wenigen Spaziergänger, die ihr begegnetet, trugen saubere, aufwändig verzierte Kleidung und teuren Schmuck. Die Häuser waren hinter grünen Gärten voller Blumen und Bäume versteckt. Vom Lärm und Schmutz des Hafens war nichts mehr zu bemerken.
Auch hier bestaunte die Favilla ihre Umgebung. Doch sie fühlte sich sichtlich Unwohl. Es war klar, dass sie nicht hier her gehörte. Deshalb kam sie schneller voran, blieb nur einige Male stehen um einen besonders bunten Garten oder ein besonders eindrucksvolles Kleid zu bestaunen.
Ohnehin wollte sie eigentlich auf dem schnellsten Weg zur Gilde. Sie konnte es gar nicht mehr erwarten sich ihr anzuschliessen und endlich eine richtige Forscherin zu werden.
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Cyrius
Am liebsten würde er sich selbst auf die Schulter klopfen. Er hatte hier ein wirklich lauschiges Plätzchen gefunden. Und noch dazu so ruhig und menschenleer. Was sollte man sich mehr wünschen? Er betrachtete erst einmal alles genau. Es war wirklich schön hier. Mit so viel Grün hatte er gar nicht im Inneren einer so großes Stadt gerechnet. Weitere Minuten verstrichen in denen er einfach nur stauend seine Umgebung begutachtete, als ihm auf einer der Bänke ein Berg Stoff ins Auge fiel. Neugierig ging er auf ihn zu um ihn genauer untersuchen zu können. Je näher er kam, desto unangenehmer wurde der Geruch. Selbst ein verwester Tierkadaver schien dagegen ein geringeres Übel zu sein.
Nach einigen näheren Betrachtungen stellte sich das Bündel aus Kleidung als älterer Mann heraus, der vermutlich betrunken eingeschlafen war. Behutsam zog er den Mantel ein Stück hinab. Das war seine Gelegenheit. Auf so einen Moment hatte er gewartet. Diesen Obdachlosen würde sowieso niemand vermissen. Ob ich ihn wecken sollte? Ich würde schon gern sein Gesicht dabei sehen... Gedankenversunken griff er nach der Taschenuhr in seiner Manteltasche. Ihm blieb noch ein paar Stunden, ehe er sich vor der Gilde einfinden musste, um noch pünktlich zu sein. Er konnte sich also etwas Zeit nehmen. Für ein Bad würde sie wohl nicht mehr reichen, aber man musste die Dinge eben so nehmen wie sie kamen.
Er stellte seine Taschen in einiger Entfernung unter dem Baum ab und wandte sich dann mit seinem freundlichsten Lächeln wieder dem Mann zu. ,,Werter Freund, Ihr werdet Euch erkälten wenn Ihr hier im Freien schlaft. Wacht auf und lasst mich Euch helfen." Sanft rüttelte er etwas an seiner Schulter, um ihn aufzuwecken.
Nach einigen näheren Betrachtungen stellte sich das Bündel aus Kleidung als älterer Mann heraus, der vermutlich betrunken eingeschlafen war. Behutsam zog er den Mantel ein Stück hinab. Das war seine Gelegenheit. Auf so einen Moment hatte er gewartet. Diesen Obdachlosen würde sowieso niemand vermissen. Ob ich ihn wecken sollte? Ich würde schon gern sein Gesicht dabei sehen... Gedankenversunken griff er nach der Taschenuhr in seiner Manteltasche. Ihm blieb noch ein paar Stunden, ehe er sich vor der Gilde einfinden musste, um noch pünktlich zu sein. Er konnte sich also etwas Zeit nehmen. Für ein Bad würde sie wohl nicht mehr reichen, aber man musste die Dinge eben so nehmen wie sie kamen.
Er stellte seine Taschen in einiger Entfernung unter dem Baum ab und wandte sich dann mit seinem freundlichsten Lächeln wieder dem Mann zu. ,,Werter Freund, Ihr werdet Euch erkälten wenn Ihr hier im Freien schlaft. Wacht auf und lasst mich Euch helfen." Sanft rüttelte er etwas an seiner Schulter, um ihn aufzuwecken.
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Re: [Z] Episode 1 - Erste Schritte
"Oh Saran! Du bist noch hier? Hast du es denn gar nicht eilig?" In der Masse an Menschen und Kreaturen, die ihr entgegen strömten, hatte sie ihn erst gar nicht richtig wahrgenommen. Aber jetzt wo sie sein vertrautes Gesicht erkannt hatte, merkte sie, dass sie sich dankbar fühlte. Emma war regelrecht erleichtert, dass Saran ihr anbot, sie noch ein bisschen zu begleiten. Seine zuvorkommende und hilfsbereite Art nahm sie gerne und mit einem aufrichtig gemeinten Lächeln entgegen. "Dich schickt der Himmel! Danke! Das ist total lieb von dir. Aber nur, wenn es dich nicht stört und ich dich nicht aufhalte, okay? Ich möchte nicht, dass du meinetwegen vielleicht irgendwo zu spät kommst. Und wenn du mir hilfst, dann möchte ich dich auf ein Frühstück einladen, klingt das annehmbar für dich?" Also überließ sie ihm ihren Arztkoffer und ihren Reisekoffer, die Handtasche würde sie behalten. "Bist du mir böse, wenn ich dich frage, was du hier in Turul willst Saran? Ich bin mir nicht mehr sicher, ob du es schon erwähnt hattest auf unserer Fahrt hierher. Weil ich könnte wirklich jemanden gebrauchen, der sich hier etwas auskennt. Ich war noch nie hier und muss zu Taklils Jüngern. Naja, also nicht sofort, deswegen haben wir ja auch Zeit für ein gemütliches Frühstück, aber ich kenne auch keinen guten Gasthof hier, also wären bessere Ortskenntnisse da sicherlich auch hilfreich." Es war irgendwo mitten im Gehen, dass Emma einen Schritt aussetzte, grübelnden Blickes ins Leere starrte und deswegen kurz stehen blieb. Hatte sie tatsächlich gerade so viel auf einmal mit Saran gesprochen? Oje, ich muss deutlich nervöser sein, als ich dachte... Mit einem erneuten, energischen Kopfschütteln sah sie wieder auf, blickte zu Saran hoch, lächelte verlegen und ging dann zügiger neben ihm weiter. Offenbar etwas verlegen von ihrer eigenen Courage fügte sie entschuldigend hinzu, dass sie sonst nicht so viel reden würde. Fürs erste vermied sie seinen Blick und versuchte sich in Ruhe und Stillschweigen zu üben, auch wenn ihr Redebedürfnis keineswegs abgeebbt war. Aber sie erinnerte sich daran, dass sie Sarans Geduld vielleicht nicht in den ersten Minuten überstrapazieren sollte, wo er ihr doch so lieb half mit dem Gepäck...
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Re: [Z] Episode 1 - Erste Schritte
Oreana und Cyrius
Während sich Oreana weiter durch die Viertel der Stadt kämpfte und nach einigen Minuten eine etwas weniger betuchte Gegend erreichte, kümmerte sich Cyrius - nicht ohne Hintergedanken - um den eingeschlafenen, vermutlich volltrunkenen Obdachlosen. Es war Mittag, wahrscheinlich irgendwann zwischen zwölf und ein Uhr. Es war also nicht verwunderlich, dass in den Wohnvierteln nicht so viel los war. Die meisten Bewohner waren entweder arbeiten oder aßen gerade zu Mittag. Lediglich spielende Kinder konnte man hier und da hören und ab und zu sah man ein oder zwei vereinzelte Gestalten durch die Gegend wandern. Manchmal ertönte das Rücken von Möbeln oder Klirren von Geschirr aus einem der vielen Fenster. Je länger sich Cyrius hier in dem kleinen Innenhof aufhielt, desto bewusster wurde er sich der schmackhaften Gerüche, die aus den Fenstern an ihn heranwehten - den Alkoholgestank allerdings nicht verscheuchen konnten.
Oreana kam ebenfalls in diesem mittelständischen Wohnviertel an und konnte den langsamen Übergang von großen, prachtvollen Einfamilienhäusern bis zu den Betonblöcken, die mehrere Familien unterbrachten, gut mitverfolgen. Schließlich erreichte auch sie den rundlichen Innenhof, in dem Cyrius momentan beschäftigt war, den Obdachlosen zu wecken. Sehr behutsam stellte er sich dabei an und rüttelte sanft an dessen Schulter. Der ältere Mann reagierte allerdings sehr überrascht, dass man ihn weckte.
"Was? Wer? Wo?" schrie er in den Hof und hüllte Cyrius dabei in eine Dunstwolke aus Alkohol ein. Wild windete sich der Obdachlose auf der Bank herum, um Cyrius Berührung zu entkommen. Als er sich schließlich erfolgreich von dem Mann entfernt hatte, stierte er ihn aus dunklen Augenhöhlen an. Sein Gesicht war von einem dichten, dreckigen Bart umrahmt und auf seinen verfilzten Haaren hatte er kurz nach dem Aufstehen einen dicken, gezwirbelten Kranz aus allerlei Ästen und getrockneten Blättern gelegt. Gekleidet war er in ein viel zu großes, abgenutztes und löchriges Hemd und eine ebenfalls zu große Baumwollhose. Seine Füße steckten in dicken Socken.
"Du schon wieder?" rief er Cyrius aus der sicheren Entfernung von einem Meter zu. Dann hob er seinen Blätterkranz an und schüttelte diesen in Richtung seines Gegenübers, sodass einiges von dem Grünzeug hinunterfiel. "Diesmal kriegst du mich nicht! Verschwinde! Hau ab! Lass mich in Ruhe!" Anscheinend verwechselte er Cyrius mit einer anderen Person. Ob es diese überhaupt gab war fraglich, da der Mann wohl soviel Alkohol intus hatte, dass er auch einfach nur die Realität mit seiner Vorstellung verwechseln konnte. Oreana bekam das alles mit, da sie nur einige Meter entfernt, gerade an dem Innenhof vorbeilief.
Emma
"Wieso sollte ich es eilig haben, Emma?" begrüßte der Ambacti sie. "Man sagt zwar, dass man in der Geschäftswelt schnell sein muss aber das trifft nicht auf mich zu. Ich kann mir Zeit lassen." erklärte er und griff sich schließlich zwei der großen Reisetaschen, die er scheinbar ohne große Mühen tragen konnte. Kein Wunder, denn als Ambacti war er ursprünglich für einen einzigen Grund geschaffen worden: Den Krieg. Manchen Ambacti sah man diesen Umstand auch an der Nasenspitze an, da sie auch nach ihrer Befreiung ähnlichen Aufgaben, zum Beispiel Söldnerarbeit, nachgingen aber andere hatten sich stark davon distanziert und verfolgten ein anderes Ziel. Ambacti waren so unterschiedlich wie Menschen und füllten ihr neu erworbenes Leben mit verschiedensten Dingen aus.
Höflich hörte und nickte Saran Emma zu, bevor er ihr schließlich antwortete. Er zeigte - noch - kein Anzeichen davon, von ihr genervt zu sein. Eigentlich war sogar das Gegenteil der Fall, da er fröhlich grinste.
"Ich schaue mich in Turul nach neuen, interessanten Waren für einige meiner Geschäftspartner um. Weißt du, der Markt wird von allen möglichen Erfindungen und neuen Entdeckungen nur so überfüllt und es gibt kaum eine Stadt, in der so viele Neuigkeiten präsentiert werden, wie in Turul. Meine Aufgabe besteht darin, mich umzugucken und meinen Partnern entsprechende Informationen und Stücke zukommen zu lassen, die sich verkaufen lassen." Er zuckte mit den Schultern. "Ist ein ziemlich einfacher Job und er macht Spaß. Es gibt immer was Neues zu entdecken." Er schien einen Moment nachzudenken aber schließlich hellte sich sein Gesicht weiter auf. "Ich kenne da ein ganz nettes Lokal in der Stadtmitte. Wenn du so lange warten kannst und nicht verhungerst, könnten wir dorthin gehen. Ist auch ganz in der Nähe des Gildengeländes." erklärte er. Etwas überrascht war er dennoch, weshalb er sich eine letzte Frage nicht verkneifen konnte. "Bist du Mitglied? Das wusste ich gar nicht."
Thorgrimm- Anzahl der Beiträge : 2050
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Re: [Z] Episode 1 - Erste Schritte
Endlich verliess Orea das reiche Viertel und fand sich zwischen normalen Häusern der Mittelschicht wieder. Hier fühlte sie sich deutlich wohler. Es musste so um die Mittagszeit sein. Auf den Strassen waren nicht viele Leute und so streifte Orea durch die friedlichen Gassen, bis sie schliesslich einen rundlichen Innenhof erreichte. In der Mitte des Platzes stand ein Baum, der von Büschen und mehreren Bänken umgeben war. Die Szene wirkte ruhig und idyllisch, jedenfalls bis auf den obdachlosen, offensichtlich ziemlich betrunkenen Mann, der auf einer der Bänke schlief. Ein zweiter Mann stand vor ihm und hatte sich über ihn gebeugt. Er sprach mit freundlicher Stimme zu dem Obdachlosen, der jedoch zu schlafen schien.
Oreas Blick schweifte weiter über den Innenhof und fiel auf einige Taschen, die vermutlich dem Mann gehörten. Sie sah wieder zu den beiden Fremden hinüber und schlich dann auf das verlockend unbewachte Gepäck zu.
Dann fing der Obdachlose plötzlich an panisch zu schreien und die Favilla zuckte zusammen. Anscheinend kannten die beiden Männer sich. Wobei, dem wirren Äusseren und dem beissenden Geruch nach Alkohol, einer Menge Alkohol, nach zu urteilen, war es auch nicht unwahrscheinlich, dass der Mann bloss irgendetwas fantasierte. Orea kannte solche Leute, ohne Zuhause, ohne Familie, hatten sie nur noch die Flasche, welche sie zusammen mit den Tritten und angewiderten Blicken der ordentlichen Bürger langsam in den Wahnsinn trieb.
Die Aufregung nutzend, kniete sie zu den verlassenen Taschen hinunter und begann mit der Hand darin herumzuwühlen. Dabei schaute sie ständig auf um sicherzustellen noch immer unbemerkt zu sein.
Hastig tastete sie die Tasche ab und fischte zwei Phiolen hervor, die sogleich in einer ihrer Manteltaschen verschwanden. Als nächstes förderte sie ein kleines Büchlein zu Tage. Neugierig durchblätterte sie es. Die Seiten waren mit verschiedenen anatomischen Skizzen gefüllt. Interessiert blätterte sie es durch, schaute dabei jedoch immer wieder zu den beiden Männern. Sie fragte sich ob der Besitzer der Taschen ein Arzt war.
Das schien auch der nächste Schatz, den Orea in die Finger bekam, zu bestätigen. Ein Set mit drei verschieden grossen Skalpellen. Bewundernd betrachtete sie die Messer.
Wenn sie sowas bloss zuhause gehabt hätte! Gegen was sie solch wertvolle Dinge alles hätte eintauschen können! Fasziniert griff sie erneut in die Schatzkiste vor ihr.
Oreas Blick schweifte weiter über den Innenhof und fiel auf einige Taschen, die vermutlich dem Mann gehörten. Sie sah wieder zu den beiden Fremden hinüber und schlich dann auf das verlockend unbewachte Gepäck zu.
Dann fing der Obdachlose plötzlich an panisch zu schreien und die Favilla zuckte zusammen. Anscheinend kannten die beiden Männer sich. Wobei, dem wirren Äusseren und dem beissenden Geruch nach Alkohol, einer Menge Alkohol, nach zu urteilen, war es auch nicht unwahrscheinlich, dass der Mann bloss irgendetwas fantasierte. Orea kannte solche Leute, ohne Zuhause, ohne Familie, hatten sie nur noch die Flasche, welche sie zusammen mit den Tritten und angewiderten Blicken der ordentlichen Bürger langsam in den Wahnsinn trieb.
Die Aufregung nutzend, kniete sie zu den verlassenen Taschen hinunter und begann mit der Hand darin herumzuwühlen. Dabei schaute sie ständig auf um sicherzustellen noch immer unbemerkt zu sein.
Hastig tastete sie die Tasche ab und fischte zwei Phiolen hervor, die sogleich in einer ihrer Manteltaschen verschwanden. Als nächstes förderte sie ein kleines Büchlein zu Tage. Neugierig durchblätterte sie es. Die Seiten waren mit verschiedenen anatomischen Skizzen gefüllt. Interessiert blätterte sie es durch, schaute dabei jedoch immer wieder zu den beiden Männern. Sie fragte sich ob der Besitzer der Taschen ein Arzt war.
Das schien auch der nächste Schatz, den Orea in die Finger bekam, zu bestätigen. Ein Set mit drei verschieden grossen Skalpellen. Bewundernd betrachtete sie die Messer.
Wenn sie sowas bloss zuhause gehabt hätte! Gegen was sie solch wertvolle Dinge alles hätte eintauschen können! Fasziniert griff sie erneut in die Schatzkiste vor ihr.
Freyja- Anzahl der Beiträge : 102
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Cyrius
Es hätte so einfach werden können... Warum kämpfte dieser Mann nur so sehr gegen sein unausweichliches Schicksal an? Alkohol war wirklich der größte Feind seiner Forschungen. Dabei machte er seine Opfer so langsam und träge. Eigentlich genau das was er suchte, aber er verwirrte ihren Geist zu sehr...
,,Ihr scheint mich zu verwechseln, werter Herr. Wir sehen uns heute das erste Mal. Es tut mir leid falls ich Euch erschreckt haben sollte. Dies war nicht meine Absicht. Ich wollte lediglich sichergehen, dass es Euch gutgeht.", versuchte er den Mann zu beruhigen. Nur weil etwas ungeplant verlief, würde er kein wichtiges Forschungsmaterial aufgeben. ,,Bitte setzt Euch doch wieder. Lasst uns zusammen essen. Ich würde mich gern mit Euch unterhalten." Freundlich lächelte er ihn an und machte sich dann auf seine Taschen ein Stück näher heranzuholen um besser an all seine Gerätschaften zu gelangen.
Er hatte sich gerade umgedreht und seinen Blick Richtung Baum gewandt, als er kleines Wesen erblickte, das sich an seiner Tasche zu schaffen machte. Es war so mit wühlen beschäftigt, dass er unbemerkt ein Stück an es herantreten konnte. Lautlos legte es der kleinen Favilla eine Hand auf die Schulter.
,,Das ist aber nicht nett was du da machst. Du hättest doch einfach fragen können. Ich hätte dich schon nicht gebissen. Also gib mir bitte die Sachen wieder, die du dir genommen hast. Sie sind sehr wichtig für mich." Auch ihr schenkte er ein aufrichtiges Lächeln.
,,Ihr scheint mich zu verwechseln, werter Herr. Wir sehen uns heute das erste Mal. Es tut mir leid falls ich Euch erschreckt haben sollte. Dies war nicht meine Absicht. Ich wollte lediglich sichergehen, dass es Euch gutgeht.", versuchte er den Mann zu beruhigen. Nur weil etwas ungeplant verlief, würde er kein wichtiges Forschungsmaterial aufgeben. ,,Bitte setzt Euch doch wieder. Lasst uns zusammen essen. Ich würde mich gern mit Euch unterhalten." Freundlich lächelte er ihn an und machte sich dann auf seine Taschen ein Stück näher heranzuholen um besser an all seine Gerätschaften zu gelangen.
Er hatte sich gerade umgedreht und seinen Blick Richtung Baum gewandt, als er kleines Wesen erblickte, das sich an seiner Tasche zu schaffen machte. Es war so mit wühlen beschäftigt, dass er unbemerkt ein Stück an es herantreten konnte. Lautlos legte es der kleinen Favilla eine Hand auf die Schulter.
,,Das ist aber nicht nett was du da machst. Du hättest doch einfach fragen können. Ich hätte dich schon nicht gebissen. Also gib mir bitte die Sachen wieder, die du dir genommen hast. Sie sind sehr wichtig für mich." Auch ihr schenkte er ein aufrichtiges Lächeln.
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Re: [Z] Episode 1 - Erste Schritte
Oreas Finger hatten gerade eine weitere spannende Kostbarkeit ertastet, da legte ihr jemand die Hand auf die Schulter. Verdammt! Sie hatte einen Moment nicht aufgepasst. Sofort zog sie die Hand aus der Tasche. Messer und Notizbuch verschwanden blitzschnell in ihren Manteltaschen, dann sprang sie erschrocken auf.
Mit grossen, unschuldigen Augen betrachtete sie den Mann. Sie hatte gelernt, dass Leute sie wegen ihrer Grösse oft für jünger hielten, als sie eigentlich war. Früher hatte sie das immer geärgert, aber mittlerweile hatte sie auch Vorteile darin erkannt. Die Leute, vor allem wenn sie aus besser gestellten Schichten stammten, behandelten sie oft wie ein unwissendes Kind, dass einen dummen Streich gespielt hatte, anstatt wie einen Kriminellen.
Deshalb hatte sie dieses Handwerk perfektioniert. Sie senkte den Blick reuevoll und faltete die Hände hinter ihrem Rücken.
Dann steckte sie schuldbewusst die Hand in eine der Taschen und fischte eine der Phiolen heraus, die sie dem Fremden reichte und dabei eine Entschuldigung nuschelte.
Diese Taktik funktionierte natürlich nicht immer, aber der Fremde wirkte freundlich und recht naiv. Er schien sich weder mit Obdachlosen noch mit Dieben auszukennen. Wahrscheinlich stammte er aus einem reichen Haus.
Sie blickte wieder auf und machte grosse Augen: "Sind sie ein Arzt?"
Mit grossen, unschuldigen Augen betrachtete sie den Mann. Sie hatte gelernt, dass Leute sie wegen ihrer Grösse oft für jünger hielten, als sie eigentlich war. Früher hatte sie das immer geärgert, aber mittlerweile hatte sie auch Vorteile darin erkannt. Die Leute, vor allem wenn sie aus besser gestellten Schichten stammten, behandelten sie oft wie ein unwissendes Kind, dass einen dummen Streich gespielt hatte, anstatt wie einen Kriminellen.
Deshalb hatte sie dieses Handwerk perfektioniert. Sie senkte den Blick reuevoll und faltete die Hände hinter ihrem Rücken.
Dann steckte sie schuldbewusst die Hand in eine der Taschen und fischte eine der Phiolen heraus, die sie dem Fremden reichte und dabei eine Entschuldigung nuschelte.
Diese Taktik funktionierte natürlich nicht immer, aber der Fremde wirkte freundlich und recht naiv. Er schien sich weder mit Obdachlosen noch mit Dieben auszukennen. Wahrscheinlich stammte er aus einem reichen Haus.
Sie blickte wieder auf und machte grosse Augen: "Sind sie ein Arzt?"
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Re: [Z] Episode 1 - Erste Schritte
"Oh das war nur so eine Vermutung. In großen Städten scheint alles irgendwie immer von A nach B zu wollen und selten jemand still zu stehen. Und Turul ist ja nun besonders groß - wie mir so auf den ersten Blick scheint - da dachte ich...- aber gut! Dann will ich es als mein Glück auslegen, dass du augenscheinlich einer der wenigen bist, die Zeit haben, um nicht gehetzt zu wirken."
Die Leichtigkeit, mit welcher der Ambacti ihre Taschen trug, verblüffte Emma. Immer wieder huschten ihre braunen Augen auf die Taschen, seine Arme, seine Stirn und seinen Oberkörper. Da Emma sich nicht viel Mühe gab, ihre Neugier zu verbergen, konnte man ihr förmlich an der Nasenspitze ansehen, dass sie Saran beobachtete und scheinbar nach einem Zeichen der Erschöpfung suchte. Ohne Erfolg wie ihr schien. Natürlich war Saran nicht der erste Vertreter seiner Art, welchen sie erblickt hatte.
"...dennoch, die physiologische Beschaffenheit und Struktur ist wirklich erstaunlich..." murmelte sie mehr zu sich selbst als dass sie es wirklich laut sagen wollte, aber sofern Saran genau hinhörte, konnte ihm dieser Fetzen nicht entgehen.
"Weißt du, ich beneide deine Rasse schon immer um so viel körperliche Kraft und Konstitution! Die meisten Rassen hätten weder diese Ausdauer noch Balance und würden andere Schwächen aufzeigen, wenn so viel Dominanz in einem Areal auftritt. Stell dir mal vor, ich kleines Persönchen hätte deine Oberarme! Weißt du wie viele Schultern ich pro Tag hätte einrenken können, ohne dass mir die Puste ausgeht? Wirklich bemerkenswert..." Sie schien aufrichtig fasziniert und in ihrem Tonfall schwang eine ehrliche Begeisterung mit, wie man sie eher von einem kleinen Kind erwartet hätte, welches davon träumte eines Tages fliegen zu können oder ein großer Held zu werden. Emma schien bester Laune und versteckte diese auch nicht.
"Ich werde nicht verhungern, versprochen! Und wenn dein Gasthof auch noch in der Nähe meines Zielortes ist, dann- dann- ja dann- Saran ich glaube, dann muss ich dich küssen! Das ist zu viel des Glücks! Noch dazu wo du und ich später vielleicht sogar noch einmal ins Geschäft kommen könnten. Ich bin nämlich eine kleine Sammlerin von hübschem Krimskrams, wie du vielleicht bemerkt haben könntest." Wobei Emma nur für den Fall auf ihre Handtasche deutete. "Solltest du einmal etwas finden, was niedlich aussieht, aber keiner deiner Partner haben will, ich könnte deine Abnehmerin sein. Und wenn deine Partner zufällig Taklils Jünger sind - also unter anderem - dann wirst du ja bestimmt einmal vorbei schauen können, nicht?" Sie grinste ihn breit an. "Wäre ich ein Mitglied, meinst du nicht, dass diese vorzügliche Brosche längst ihren Weg an meine Tasche gefunden hätte? Nein, nein, ich bin aktuell besten Falles arbeitslos. Aber ich werde mich bemühen bei Taklils Jüngern einen Job zu finden. Wieso? Magst du Jünger nicht? Oder wirke ich nur nicht wie jemand, der seine Nase in Bücher steckt? Meinst du, die werden mich nicht nehmen? Weil ich mag Bücher wirklich nicht besonders..." Obwohl diese kleine Ansprache etwas schalkhaft anfing, entwickelte sich mit fortschreitendem Verlauf doch so etwas wie vorübergehende Sorge im Unterton.
Die Leichtigkeit, mit welcher der Ambacti ihre Taschen trug, verblüffte Emma. Immer wieder huschten ihre braunen Augen auf die Taschen, seine Arme, seine Stirn und seinen Oberkörper. Da Emma sich nicht viel Mühe gab, ihre Neugier zu verbergen, konnte man ihr förmlich an der Nasenspitze ansehen, dass sie Saran beobachtete und scheinbar nach einem Zeichen der Erschöpfung suchte. Ohne Erfolg wie ihr schien. Natürlich war Saran nicht der erste Vertreter seiner Art, welchen sie erblickt hatte.
"...dennoch, die physiologische Beschaffenheit und Struktur ist wirklich erstaunlich..." murmelte sie mehr zu sich selbst als dass sie es wirklich laut sagen wollte, aber sofern Saran genau hinhörte, konnte ihm dieser Fetzen nicht entgehen.
"Weißt du, ich beneide deine Rasse schon immer um so viel körperliche Kraft und Konstitution! Die meisten Rassen hätten weder diese Ausdauer noch Balance und würden andere Schwächen aufzeigen, wenn so viel Dominanz in einem Areal auftritt. Stell dir mal vor, ich kleines Persönchen hätte deine Oberarme! Weißt du wie viele Schultern ich pro Tag hätte einrenken können, ohne dass mir die Puste ausgeht? Wirklich bemerkenswert..." Sie schien aufrichtig fasziniert und in ihrem Tonfall schwang eine ehrliche Begeisterung mit, wie man sie eher von einem kleinen Kind erwartet hätte, welches davon träumte eines Tages fliegen zu können oder ein großer Held zu werden. Emma schien bester Laune und versteckte diese auch nicht.
"Ich werde nicht verhungern, versprochen! Und wenn dein Gasthof auch noch in der Nähe meines Zielortes ist, dann- dann- ja dann- Saran ich glaube, dann muss ich dich küssen! Das ist zu viel des Glücks! Noch dazu wo du und ich später vielleicht sogar noch einmal ins Geschäft kommen könnten. Ich bin nämlich eine kleine Sammlerin von hübschem Krimskrams, wie du vielleicht bemerkt haben könntest." Wobei Emma nur für den Fall auf ihre Handtasche deutete. "Solltest du einmal etwas finden, was niedlich aussieht, aber keiner deiner Partner haben will, ich könnte deine Abnehmerin sein. Und wenn deine Partner zufällig Taklils Jünger sind - also unter anderem - dann wirst du ja bestimmt einmal vorbei schauen können, nicht?" Sie grinste ihn breit an. "Wäre ich ein Mitglied, meinst du nicht, dass diese vorzügliche Brosche längst ihren Weg an meine Tasche gefunden hätte? Nein, nein, ich bin aktuell besten Falles arbeitslos. Aber ich werde mich bemühen bei Taklils Jüngern einen Job zu finden. Wieso? Magst du Jünger nicht? Oder wirke ich nur nicht wie jemand, der seine Nase in Bücher steckt? Meinst du, die werden mich nicht nehmen? Weil ich mag Bücher wirklich nicht besonders..." Obwohl diese kleine Ansprache etwas schalkhaft anfing, entwickelte sich mit fortschreitendem Verlauf doch so etwas wie vorübergehende Sorge im Unterton.
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Cyrius
Fasziniert musterte er sie. Eine Favilla, so jemanden hatte er schon lange nicht mehr aus nächster Nähe betrachten können. Vielleicht sollte er den alten Mann einfach in den Wind schießen. Im Gegensatz zu so etwas bezauberndem, war er unbrauchbares Altmetall. Seine Hände begannen vor Aufregung zu zittern. Diesmal nicht wegen der Vielzahl an Forschungsmöglichkeiten, sondern wegen der Einzigartigkeit, dieses speziellen Mädchens. Schon ihr Auftreten brachte ihn aus der Fassung. Das feuerrote Haar, die dunkle Haut und dann diese Linien aus flüssigem Gold dazwischen. Wie sollte man da nicht vor Aufregung fast zerrissen werden? Er rang mit sich selbst, sie nicht hier sofort einfach niederzuschlagen und auf zu schneiden. Er würde seine Pläne nicht mit solch barbarischer Gewalt verwirklichen. Du musst dich beruhigen, Cyrius. Du darfst nichts überstürzen. Warte ab bis die Zeit reif ist. Nach mehrmaligem durchatmen hatte er sich wieder einigermaßen unter Kontrolle und konnte endlich auf ihre Frage antworten.
,,Nicht ganz, aber man könnte es fast so nennen." Er nahm ihr das kleine gläserne Fläschchen ab und ließ es in der eigenen Manteltasche verschwinden. Dann schaute er sie wieder fordernd und immer noch lächelnd an. Sie sollte ja schließlich keine Angst vor ihm haben und einfach davon stürmen. Zumindest nicht solang sie noch weitere seiner Sachen unfreiwillig entführt hatte.
,,Gibst du mir bitte auch noch die anderen Sachen aus deinen Taschen? Sie sind wirklich wichtig und ich will nicht, dass du dich mit ihnen verletzt. Sie sollten wirklich nicht in fremde Hände fallen." Seine Hand auf ihrer Schulter übte etwas Druck aus um bei sie bei Gelegenheit am Fortlaufen zu hindern. Ihrer Größe nach zu urteilen, würde sie sich dagegen nicht sonderlich wehren können. Aber wer wusste schon was sie noch so alles mit sich führte oder welche Magie sie beherrschte. Es gab mehr zwischen Himmel und Erde, als er jemals erforschen könnte.
,,Wenn du sie nicht hergeben willst, können wir auch tauschen. Vielleicht habe ich etwas das dir mehr zusagt, als ein paar stumpfe Messer oder vergilbte Pergamente...", versuchte er sie von einem Tausch zu überzeugen. ,,Etwas zu Essen oder lieber etwas anderes? Ich habe bestimmt irgendetwas, das dir gefällt." Er grübelte weiter, ob noch etwas von Bedeutung für sie sein könnte. Geld? Reichtümer? Schmuck? Ob sie nach etwas suchte, das sie verkaufen könnte?
,,Nicht ganz, aber man könnte es fast so nennen." Er nahm ihr das kleine gläserne Fläschchen ab und ließ es in der eigenen Manteltasche verschwinden. Dann schaute er sie wieder fordernd und immer noch lächelnd an. Sie sollte ja schließlich keine Angst vor ihm haben und einfach davon stürmen. Zumindest nicht solang sie noch weitere seiner Sachen unfreiwillig entführt hatte.
,,Gibst du mir bitte auch noch die anderen Sachen aus deinen Taschen? Sie sind wirklich wichtig und ich will nicht, dass du dich mit ihnen verletzt. Sie sollten wirklich nicht in fremde Hände fallen." Seine Hand auf ihrer Schulter übte etwas Druck aus um bei sie bei Gelegenheit am Fortlaufen zu hindern. Ihrer Größe nach zu urteilen, würde sie sich dagegen nicht sonderlich wehren können. Aber wer wusste schon was sie noch so alles mit sich führte oder welche Magie sie beherrschte. Es gab mehr zwischen Himmel und Erde, als er jemals erforschen könnte.
,,Wenn du sie nicht hergeben willst, können wir auch tauschen. Vielleicht habe ich etwas das dir mehr zusagt, als ein paar stumpfe Messer oder vergilbte Pergamente...", versuchte er sie von einem Tausch zu überzeugen. ,,Etwas zu Essen oder lieber etwas anderes? Ich habe bestimmt irgendetwas, das dir gefällt." Er grübelte weiter, ob noch etwas von Bedeutung für sie sein könnte. Geld? Reichtümer? Schmuck? Ob sie nach etwas suchte, das sie verkaufen könnte?
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Re: [Z] Episode 1 - Erste Schritte
Orea betrachtete den Mann. Langsam wurde er ihr ein wenig unheimlich. Seine Hand, mit der er noch immer ihre Schulter festhielt, zitterte und er atmete auf einmal mehrmals tief durch, als müsse er sich beruhigen, um nicht jeden Moment auszurasten.
Vielleicht hatte er auch irgendwelche Drogen genommen und war deshalb mit dem Obdachlosen bekannt.
Hilfesuchend schaute sie sich auf dem Platz um, doch bis auf den Betrunkenen war niemand zu sehen und der würde er ihr bestimmt nicht helfen.
Bis jetzt war der Mann immerhin noch freundlich und ruhig und im Notfall hatte sie immer noch ihr Messer mit dem sie sich auch recht gut alleine verteidigen konnte. Allerdings wollte sie ihren ersten Tag hier in Turul nicht mit einer Messerstecherei beginnen.
Sie machte einen Schritt von dem Mann weg und versuchte sich aus seinem Griff zu befreien.
Bestimmt konnte sie sich noch aus der Situation herauswinden. Sie überlegte kurz, dann sah sie wieder mit grossen Augen den Fremden an: "Wenn sie kein Arzt sind, warum haben sie dann die ganzen Skalpelle?", sie senkte den Blick wieder, griff in ihre Tasche und zog das Set mit den Messern heraus, "Es tut mir sehr leid, wirklich! Bitte werden sie nicht böse!"
Vielleicht hatte er auch irgendwelche Drogen genommen und war deshalb mit dem Obdachlosen bekannt.
Hilfesuchend schaute sie sich auf dem Platz um, doch bis auf den Betrunkenen war niemand zu sehen und der würde er ihr bestimmt nicht helfen.
Bis jetzt war der Mann immerhin noch freundlich und ruhig und im Notfall hatte sie immer noch ihr Messer mit dem sie sich auch recht gut alleine verteidigen konnte. Allerdings wollte sie ihren ersten Tag hier in Turul nicht mit einer Messerstecherei beginnen.
Sie machte einen Schritt von dem Mann weg und versuchte sich aus seinem Griff zu befreien.
Bestimmt konnte sie sich noch aus der Situation herauswinden. Sie überlegte kurz, dann sah sie wieder mit grossen Augen den Fremden an: "Wenn sie kein Arzt sind, warum haben sie dann die ganzen Skalpelle?", sie senkte den Blick wieder, griff in ihre Tasche und zog das Set mit den Messern heraus, "Es tut mir sehr leid, wirklich! Bitte werden sie nicht böse!"
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Cyrius
,,Du stellst aber ganz schön viele Fragen für jemanden so kleines.", er lachte kurz erheitert auf. ,,Wie ich vorhin schon sagte: Ich bin so etwas ähnliches wie ein Arzt. Oder vielleicht aber doch eher eine Art Forscher..." Er strich sich kurz durch's Haar. ,,Und für meine Forschungen benötige ich meine Gerätschaften." Auch die Aufbewahrungsdose mit den Skalpellennahm er entgegen und ließ sie in seiner weiten Manteltasche verschwinden.
,,Keine Angst, wenn das wirklich alles war, brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Ich tue schon niemandem was." Zumindest solang er mich nicht anlügt. Wieder lächelte er sie an. Diesmal breiter als zuvor. Liebliche Worte und ein Lächel, die besten Mittel um ein positives Gefühl bei anderen zu verursachen. Das hatten zumindest seine Beobachtungen ergeben. Wenn man freundlich mit anderen umging, vertrauten sie einem viel schneller. Welch einfältige Methoden...
Seine Hand war von der Schulter der Kleinen gerutscht. Er überlegte kurz ob er sie dorthin zurücklegen sollte, entschied sich dann aber doch für etwas anderes. Wie gern er doch dieses seidig rote Haar berühren wollte. Er konnte ein wohliges Seufzen gerade noch einmal unterdrücken, als er sich neben sie kniete und seine Hand auf ihren Schopf legte. Behutsam, wie bei einem Kind, strich er über die einzelnen Strähnen hinweg. Versuchte nach den goldenen Stellen zu tasten um sie genauer zu begutachten. Interessiert ließ er sie durch seine Finger gleiten, beobachtete ihren Schimmer, erfühlte ihre Beschaffenheit. Irgendwie war es anders als er erwartet hatte, aber das machte es nur noch faszinierender.
,,Du bist dir also wirklich sicher, dass das alles war?" Fragend legte er den Kopf ein Stück weit schief. Seine Hand rutschte langsam an ihrer Schläfe hinab, auf die dunkle Wange zu. Ob ihre Haut rau war? Er war noch nie zuvor einer Favilla so nahe gekommen. Ob die Adern weicher waren? Ob sie sich anders anfühlten? Ein aufgeregtes Kribbeln durchzog seine Fingerspitzen, als er die brüchige Haut unter ihnen spüren konnte. Ertappt zog er seine Hand zurück. Er hatte doch nichts überstürzen wollen. Aber was konnte er dafür, wenn sie so außergewöhnlich anmutete? Welch vernünftiger Mensch konnte sich da schon zurückhalten?
,,Verzeihung... Ich wollt dich nicht erschrecken. Es ist nur... Ich habe so jemanden wie dich noch nie so nahe vor mir gehabt. Ich konnte einfach nicht wiederstehen. Aber diese goldenen Muster sind einfach atemberaubend." Hoffentlich würde er sich herausreden können. Sie sollte nicht aus Misstrauen oder Angst vor ihm davon laufen. Er hatte doch noch so viel mit ihr vor.
,,Keine Angst, wenn das wirklich alles war, brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Ich tue schon niemandem was." Zumindest solang er mich nicht anlügt. Wieder lächelte er sie an. Diesmal breiter als zuvor. Liebliche Worte und ein Lächel, die besten Mittel um ein positives Gefühl bei anderen zu verursachen. Das hatten zumindest seine Beobachtungen ergeben. Wenn man freundlich mit anderen umging, vertrauten sie einem viel schneller. Welch einfältige Methoden...
Seine Hand war von der Schulter der Kleinen gerutscht. Er überlegte kurz ob er sie dorthin zurücklegen sollte, entschied sich dann aber doch für etwas anderes. Wie gern er doch dieses seidig rote Haar berühren wollte. Er konnte ein wohliges Seufzen gerade noch einmal unterdrücken, als er sich neben sie kniete und seine Hand auf ihren Schopf legte. Behutsam, wie bei einem Kind, strich er über die einzelnen Strähnen hinweg. Versuchte nach den goldenen Stellen zu tasten um sie genauer zu begutachten. Interessiert ließ er sie durch seine Finger gleiten, beobachtete ihren Schimmer, erfühlte ihre Beschaffenheit. Irgendwie war es anders als er erwartet hatte, aber das machte es nur noch faszinierender.
,,Du bist dir also wirklich sicher, dass das alles war?" Fragend legte er den Kopf ein Stück weit schief. Seine Hand rutschte langsam an ihrer Schläfe hinab, auf die dunkle Wange zu. Ob ihre Haut rau war? Er war noch nie zuvor einer Favilla so nahe gekommen. Ob die Adern weicher waren? Ob sie sich anders anfühlten? Ein aufgeregtes Kribbeln durchzog seine Fingerspitzen, als er die brüchige Haut unter ihnen spüren konnte. Ertappt zog er seine Hand zurück. Er hatte doch nichts überstürzen wollen. Aber was konnte er dafür, wenn sie so außergewöhnlich anmutete? Welch vernünftiger Mensch konnte sich da schon zurückhalten?
,,Verzeihung... Ich wollt dich nicht erschrecken. Es ist nur... Ich habe so jemanden wie dich noch nie so nahe vor mir gehabt. Ich konnte einfach nicht wiederstehen. Aber diese goldenen Muster sind einfach atemberaubend." Hoffentlich würde er sich herausreden können. Sie sollte nicht aus Misstrauen oder Angst vor ihm davon laufen. Er hatte doch noch so viel mit ihr vor.
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Re: [Z] Episode 1 - Erste Schritte
Der fremde Mann wurde ihr immer unheimlicher. Er kam ihr entschieden zu nah, strich durch ihr Haar, während er die ganze Zeit ein gruseliges Grinsen auf den Lippen hatte. Während er sprach, glitt seine Hand hinunter über ihr Gesicht. Zum Glück nahm er sie gleich darauf wieder zurück und entschuldigte sich.
Orea machte einen Schritt von ihm weg und runzelte die Stirn. So jemanden wie sie? Menschen. Manchmal konnte Orea sie und ihre merkwürdigen Fantasien einfach nicht verstehen.
Die Favilla war sich zwar gewohnt angestarrt zu werden. Sie war an Orten aufgewachsen an denen die Leute nicht aus Höflichkeit den Blick senkte und leises Tuscheln diskret hinter vorgehaltener Hand verborgen, sondern offen glotzten und ihre Kommentare schamlos verkündeten.
Sie wusste das ihr Aussehen, vor allem bei Menschen, oft Erstaunen und Neugier hervorrief.
Dennoch gehörte diese Begegnung eindeutig zu den unangenehmeren.
Sie dachte an die Skalpelle und die Zeichnungen in dem Notizbuch das sie ihm geklaut hatte. Ihre Hand glitt in eine ihrer Taschen, in der Höhe ihrer Hüften. Sie umfasste ihr Messer, dass sie dort griffbereit verstaut hatte und löste es langsam aus seiner hölzernen Scheide.
"Ich finde sie sind ziemlich unverschämt", sagte sie gerade aus was sie dachte, "Das war alles. Ehrenwort. Ich sollte jetzt besser gehen, ich habe heute noch einiges vor."
Sie wollte ihm gerade den Rücken zudrehen, da zögerte sie noch einen Moment.
"Wenn sie ein Forscher sind, dann kennen sie bestimmt Taklils Jünger. Wissen sie wie ich dahin komme?"
Noch immer hielt sie das Messer in ihrer Tasche fest umklammert. Einsatzbereit, sollte ihr der Fremde wieder zu nahe kommen. Doch er hatte gesagt er sei ein Forscher. Und auch wenn er kein Abzeichen trug, kannte er bestimmt die berühmte Forschergilde. Alleine würde sie bestimmt noch Stunden in der Stadt herum irren, bevor sie das Hauptquartier zu dem sie wollte, fand und da sie wusste wie fremde Leute normalerweise reagierten wenn sie sie ansprach, war er wohl ihre beste Chance noch rechtzeitig anzukommen.
Orea machte einen Schritt von ihm weg und runzelte die Stirn. So jemanden wie sie? Menschen. Manchmal konnte Orea sie und ihre merkwürdigen Fantasien einfach nicht verstehen.
Die Favilla war sich zwar gewohnt angestarrt zu werden. Sie war an Orten aufgewachsen an denen die Leute nicht aus Höflichkeit den Blick senkte und leises Tuscheln diskret hinter vorgehaltener Hand verborgen, sondern offen glotzten und ihre Kommentare schamlos verkündeten.
Sie wusste das ihr Aussehen, vor allem bei Menschen, oft Erstaunen und Neugier hervorrief.
Dennoch gehörte diese Begegnung eindeutig zu den unangenehmeren.
Sie dachte an die Skalpelle und die Zeichnungen in dem Notizbuch das sie ihm geklaut hatte. Ihre Hand glitt in eine ihrer Taschen, in der Höhe ihrer Hüften. Sie umfasste ihr Messer, dass sie dort griffbereit verstaut hatte und löste es langsam aus seiner hölzernen Scheide.
"Ich finde sie sind ziemlich unverschämt", sagte sie gerade aus was sie dachte, "Das war alles. Ehrenwort. Ich sollte jetzt besser gehen, ich habe heute noch einiges vor."
Sie wollte ihm gerade den Rücken zudrehen, da zögerte sie noch einen Moment.
"Wenn sie ein Forscher sind, dann kennen sie bestimmt Taklils Jünger. Wissen sie wie ich dahin komme?"
Noch immer hielt sie das Messer in ihrer Tasche fest umklammert. Einsatzbereit, sollte ihr der Fremde wieder zu nahe kommen. Doch er hatte gesagt er sei ein Forscher. Und auch wenn er kein Abzeichen trug, kannte er bestimmt die berühmte Forschergilde. Alleine würde sie bestimmt noch Stunden in der Stadt herum irren, bevor sie das Hauptquartier zu dem sie wollte, fand und da sie wusste wie fremde Leute normalerweise reagierten wenn sie sie ansprach, war er wohl ihre beste Chance noch rechtzeitig anzukommen.
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Cyrius
Sie wich weiter vor ihm zurück. Dabei gab es seiner Meinung nach nicht den geringsten Grund dafür. Er hatte doch nichts getan, was sie hätte verschrecken können. Oder? Vielleicht die plötzlichen Berührungen? Für gewöhnlich taten andere so etwas nicht. Auch wenn er es nicht ganz nachvollziehen konnte. Warum sollte man sich nicht einfach nehmen dürfen, was man wollte? Schöne Blumen durfte man doch auch bedenkenlos pflücken, pressen und in ein Buch kleben. Wo bestand der Unterschied zu Menschen? Waren sie nich ebenso schöne Blumen, die es zu pflücke galt bevor sie welkten? Die man hegen und pflegen musste um ihr Vertrauen zu gewinnen und um sie schlussendlich doch zu brechen? Unter anderen Umständen hätte er sich nun ein Lachen nicht verkneifen können, aber er wollte sie nicht noch mehr abschrecken. Vielleicht sah man sich doch unerwartet wieder.
Niedergeschlagen ließ er den Blick sinken. Das würde also vermutlich nichts mehr werden... Sie war einfach zu misstrauisch. Und er zu impulsiv. Warum hatte er sich nicht einmal für zwei Minuten zusammenreißen können? Dabei hätte er sich so gern noch etwas mit ihr befasst. Sie war einfach perfekt. Perfekt dafür geeignet von ihm untersucht zu werden. Perfekt für seine Forschungen. Wie gern hätte er noch etwas mehr von ihr erfahren, sie besser kennengelernt. Sie wäre eine der besten Ergänzungen in seinem Buch geworden. Er würde nie wieder jemanden wie sie finden. Dessen war er sich sicher.
Als sie jedoch weitersprach, glaubte er kurz sich verhört zu haben. Neugierig spitzte er die Ohren. Strebte sie wirklich das selbe Ziel wie er selbst an? Das war doch gar nicht möglich. Erlaubte ihm das Schicksal da gerade etwa eine zweite Chance? Das war doch fast unmöglich. Und doch war es geschehen. Vor wenigen Augenblicken, genau vor seinen Augen. Wenn es wirklich einen Gott dort oben geben sollte, schien dieser ihn zu lieben. Anders war es einfach nicht zu erklären.
Erfreut weiteten sich seine Augen ein Stück weit und er starrte sie für einige Zeit einfach nur an ohne etwas zu antworten. Begutachtete das faszinierend warme Strahle ihrer Augen und widerstand dem Drang erneut durch das rote Haar zu streichen, bevor er sich wieder soweit gefasst hatte ihr doch noch eine Antwort zu präsentieren: ,,Natürlich, ich bin selbst auf dem Weg dorthin. Wollen wir nicht zusammen gehen? Nicht das du dich noch verläufst. Und zu zweit ist es doch so wieso viel lustiger." Er strahlte sie vor Freude förmlich an und konnte seine Begeisterung gerade so im Zaum halten. Das er selbst keine Ahnung hatte wo genau sie hin mussten, ließ er gekonnt aus.
Schnell waren die Taschen geschultert und der jungen Dame ein Arm gereicht. ,,Wenn ich bitten darf. Wir wollen doch nicht zu spät kommen, oder?" Prüfend kramte er nach seiner Taschenuhr.
Niedergeschlagen ließ er den Blick sinken. Das würde also vermutlich nichts mehr werden... Sie war einfach zu misstrauisch. Und er zu impulsiv. Warum hatte er sich nicht einmal für zwei Minuten zusammenreißen können? Dabei hätte er sich so gern noch etwas mit ihr befasst. Sie war einfach perfekt. Perfekt dafür geeignet von ihm untersucht zu werden. Perfekt für seine Forschungen. Wie gern hätte er noch etwas mehr von ihr erfahren, sie besser kennengelernt. Sie wäre eine der besten Ergänzungen in seinem Buch geworden. Er würde nie wieder jemanden wie sie finden. Dessen war er sich sicher.
Als sie jedoch weitersprach, glaubte er kurz sich verhört zu haben. Neugierig spitzte er die Ohren. Strebte sie wirklich das selbe Ziel wie er selbst an? Das war doch gar nicht möglich. Erlaubte ihm das Schicksal da gerade etwa eine zweite Chance? Das war doch fast unmöglich. Und doch war es geschehen. Vor wenigen Augenblicken, genau vor seinen Augen. Wenn es wirklich einen Gott dort oben geben sollte, schien dieser ihn zu lieben. Anders war es einfach nicht zu erklären.
Erfreut weiteten sich seine Augen ein Stück weit und er starrte sie für einige Zeit einfach nur an ohne etwas zu antworten. Begutachtete das faszinierend warme Strahle ihrer Augen und widerstand dem Drang erneut durch das rote Haar zu streichen, bevor er sich wieder soweit gefasst hatte ihr doch noch eine Antwort zu präsentieren: ,,Natürlich, ich bin selbst auf dem Weg dorthin. Wollen wir nicht zusammen gehen? Nicht das du dich noch verläufst. Und zu zweit ist es doch so wieso viel lustiger." Er strahlte sie vor Freude förmlich an und konnte seine Begeisterung gerade so im Zaum halten. Das er selbst keine Ahnung hatte wo genau sie hin mussten, ließ er gekonnt aus.
Schnell waren die Taschen geschultert und der jungen Dame ein Arm gereicht. ,,Wenn ich bitten darf. Wir wollen doch nicht zu spät kommen, oder?" Prüfend kramte er nach seiner Taschenuhr.
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Re: [Z] Episode 1 - Erste Schritte
Emma
"Ach was, die nehmen so gut wie jeden." begann Saran, der sich entweder gut im Griff hatte oder dem der Redeschwall seiner Gesprächspartnerin einfach nichts ausmachte. Erst dann fiel ihm der Fauxpas auf, für den er sich auch augenblicklich entschuldigte.
"Womit ich natürlich nicht sagen will, dass du nicht dafür geeignet wärst." erklärte er deshalb und fuhr direkt fort. "Ich kann mir gut vorstellen, dass du in der Gilde einen Platz finden kannst und ihr Erkennungszeichen würde sich bestimmt gut an deiner Tasche machen." Er beugte sich etwas vor und begutachtete die vielen Stecker, Broschen und anderen kleinen Anhängsel an der Tasche. Er richtete sich wieder auf und grinste Emma an. "Taklils Jünger gehören tatsächlich zu meinen besten Geschäftspartnern. Sind gute Menschen, die der Welt und meinen Kunden viele neue Dinge bescheren. Sie achten nur sehr darauf, dass mit den ganzen Pflanzen und Substanzen nichts unethisches angestellt wird." Was genau er damit meinte, führte er nicht weiter aus aber eine gewisse Enttäuschung konnte er nicht ganz verbergen. Stattdessen zuckte er mit den Schultern. "Aber was solls. Wenn du wirklich Mitglied wirst, kann ich dich bestimmt mal besuchen kommen. Vielleicht habe ich ja bis dahin was für dich gefunden." Er dachte einen Moment nach und verfiel in Schweigen. Dann grinste er aber wieder und sah Emma an.
"Um auf das Thema der physiologischen Beschaffenheit und Struktur zurück zu kommen..." Die Worte waren offensichtlich nicht einfach so an ihm vorbeigegangen. "... ich habe mir diesen Körper nicht ausgesucht, wie du bestimmt weißt. Es gefällt mir, so stark und ausdauernd zu sein aber es hat auch seine Schattenseiten. Ständig erinnere ich mich dadurch an meinen ursprünglichen Zweck. Ich wurde nur geschaffen, um zu töten und getötet zu werden. Für einen Krieg, an dem ich gar nicht teilnehmen wollte. Außerdem wirkt meine Erscheinung auf viele Personen einschüchternd, was nicht gut für das Geschäft ist." Er lachte, um das ernste Thema, welcher er angesprochen hatte, wieder etwas abzuschwächen. "Aber es ist auch lustig, die Gesichter zu sehen."
Wieder schwieg der Ambacti einige Sekunden, bevor er weiterredete. Zu diesem Zeitpunkt hatten sie fast die befestigte Stadtmauer Turuls erreicht, auf der - anderen Städten dieser Welt nicht unähnlich - Wachen mit dampfbetriebenen Armbrüsten patrouillierten. Prim Ultem war nicht ungefährlich und diese Verteidigungsmaßnahmen hatten sich schon öfters als lebensrettend erwiesen.
"Du bist also Ärztin, soweit ich das richtig verstanden habe? Was hoffst du, bei Taklils Jüngern zu finden? Wieso schließt du dich ihnen an und machst dich nicht selbständig? Ich habe den Eindruck, dass du bestimmt Erfolg haben würdest." fragte er neugierig, während sie von den Wachen durchgewunken wurden und endlich die Stadt betreten durften. Ein breiter Platz, umrundet von mehreren hohen Gebäuden ragte vor ihnen auf. Drei Straßen führten tiefer in die Stadt. Während der Ambacti auf eine Antwort wartete, bewegte er sich auf den mittleren Weg zu.
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Re: [Z] Episode 1 - Erste Schritte
Sarans nachträgliche Erklärung beruhigte Emma zusehends, auch wenn sie sich das selbst nicht eingestehen wollte. Sie hatte keinen Ersatzplan vorbereitet gehabt und für eine schrecklich lange Sekunde sah sie sich mit der Möglichkeit konfrontiert, dass sie aber eben jenen Ersatzplan vielleicht brauchen könnte. Vielleicht war es unklug gewesen so plötzlich zu kündigen, alles Ersparte zusammen zu kratzen und sich auf den Weg zu machen. Aber das wird nicht nötig sein, sprach sie sich Mut zu. Wenn sie wirklich jeden nehmen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis ich früher oder später die Möglichkeit habe mich hoch zu arbeiten. Fürs erste nickte sie zustimmend und folgte ihrem Stadt-Führer.
Doch kaum hatte sie sich soweit beruhigt, da ertappte Saran sie schon mit der nächsten Falle. Warum wollte sie eigentlich zu Taklils Jüngern? Die ehrliche Antwort wäre gewesen, dass sie ihren alten Job und den damit verbundenen Papierkram einfach nicht mehr ertragen konnte, genauso wenig wie einige Arbeitskollegen und ihre Inkompetenz. Außerdem waren ihre Zertifikate nicht ganz legal und hätten anderswo vielleicht weniger Bestand gehabt... Aber das würde sie wohl anders verkaufen müssen... Und so gut waren ihre Finanzen auch nicht, dass sie eine Praxis eröffnen und eine Sekretärin einstellen konnte, die ihr den Schreibkram abnahm... "Ich bin eine ausgebildete Feldärztin musst du wissen. Praktische Umfelder und Exkursionen sind für mich sehr lange Zeit mein täglich Brot gewesen. Es zieht mich einfach hinaus in die Welt. Ich brauche wahrscheinlich einfach die Abwechslung und das Gefühl den Leuten wirklich zu helfen. Ich sehe am Ende des Tages gerne, was ich erreicht habe. Rezepte schreiben ist zwar sicherlich auch schön, aber doch nicht ganz meine Traumvorstellung. Und darauf würde es hinaus laufen, wollte ich meine eigene Praxis errichten: viel Papierkram. Ich schätze, ich hoffe, dass es bei Taklils Jüngern Aufgabenfelder gibt, die meinen Neigungen mehr entgegen kommen." Sofern er ihr das abkaufte - und streng genommen war es nicht so weit von der Wahrheit entfernt, aber es klang besser - würde sie es bei Taklils Jüngern in etwa so probieren, sollte man sie fragen. Sie hoffte, dass dies nicht der Fall sein würde.
Obwohl Emmas Instinkt ihr lange nahe legte, dass Thema um die Ambacti fallen zu lassen und sie ihrem Begleiter tatsächlich eine ganze Weile lächelnd aber still folgte, gewann nach einiger Zeit doch so etwas wie Empathie die Oberhand. Sie wollte Saran nicht verletzten, denn es schien ihm nicht so leicht zu fallen darüber zu reden. Dennoch konnte und wollte sie es nicht einfach so stehen lassen. "Die Eierstocklotterie ist nicht nur mit deiner Rasse hart ins Gericht gegangen, wenn es dir ein Trost ist. Es gibt genug Menschen und sicherlich auch andere Wesen, die werden für einen Zweck geboren, den sie entweder entschieden ablehnen oder nicht groß ändern können, oder wollen. Ich habe diesbezüglich nie so ganz verstanden, warum einige euch deswegen blöd angucken. In der Hinsicht sind wir alle viel ähnlicher als wir ausschauen. Viele von euch scheinen ihr Schicksal jetzt selbst in die Hand zu nehmen und das ist ein Mut, den vermisse ich an vielen anderen Stellen und Rassen." Aus den Tiefen ihrer Handtasche kramte Emma ein kleines Marmeladengläschen mit Pfefferminzbonbons, schraubte es auf, bot Saran mit einem versöhnenden Lächeln eines an und griff dann selber hinein, ehe die Süßigkeit in ihrem Mund verschwand. "Na jedenfalls hast du was bei mir gut. Vielleicht finde ich ja irgendwann einmal einen Weg, damit ihr liebenswerten Ambacti euch doch noch fortpflanzen könnt. Ich frage mich wie groß wohl so ein kleiner Ambacti frisch nach der Geburt wäre..."
Doch kaum hatte sie sich soweit beruhigt, da ertappte Saran sie schon mit der nächsten Falle. Warum wollte sie eigentlich zu Taklils Jüngern? Die ehrliche Antwort wäre gewesen, dass sie ihren alten Job und den damit verbundenen Papierkram einfach nicht mehr ertragen konnte, genauso wenig wie einige Arbeitskollegen und ihre Inkompetenz. Außerdem waren ihre Zertifikate nicht ganz legal und hätten anderswo vielleicht weniger Bestand gehabt... Aber das würde sie wohl anders verkaufen müssen... Und so gut waren ihre Finanzen auch nicht, dass sie eine Praxis eröffnen und eine Sekretärin einstellen konnte, die ihr den Schreibkram abnahm... "Ich bin eine ausgebildete Feldärztin musst du wissen. Praktische Umfelder und Exkursionen sind für mich sehr lange Zeit mein täglich Brot gewesen. Es zieht mich einfach hinaus in die Welt. Ich brauche wahrscheinlich einfach die Abwechslung und das Gefühl den Leuten wirklich zu helfen. Ich sehe am Ende des Tages gerne, was ich erreicht habe. Rezepte schreiben ist zwar sicherlich auch schön, aber doch nicht ganz meine Traumvorstellung. Und darauf würde es hinaus laufen, wollte ich meine eigene Praxis errichten: viel Papierkram. Ich schätze, ich hoffe, dass es bei Taklils Jüngern Aufgabenfelder gibt, die meinen Neigungen mehr entgegen kommen." Sofern er ihr das abkaufte - und streng genommen war es nicht so weit von der Wahrheit entfernt, aber es klang besser - würde sie es bei Taklils Jüngern in etwa so probieren, sollte man sie fragen. Sie hoffte, dass dies nicht der Fall sein würde.
Obwohl Emmas Instinkt ihr lange nahe legte, dass Thema um die Ambacti fallen zu lassen und sie ihrem Begleiter tatsächlich eine ganze Weile lächelnd aber still folgte, gewann nach einiger Zeit doch so etwas wie Empathie die Oberhand. Sie wollte Saran nicht verletzten, denn es schien ihm nicht so leicht zu fallen darüber zu reden. Dennoch konnte und wollte sie es nicht einfach so stehen lassen. "Die Eierstocklotterie ist nicht nur mit deiner Rasse hart ins Gericht gegangen, wenn es dir ein Trost ist. Es gibt genug Menschen und sicherlich auch andere Wesen, die werden für einen Zweck geboren, den sie entweder entschieden ablehnen oder nicht groß ändern können, oder wollen. Ich habe diesbezüglich nie so ganz verstanden, warum einige euch deswegen blöd angucken. In der Hinsicht sind wir alle viel ähnlicher als wir ausschauen. Viele von euch scheinen ihr Schicksal jetzt selbst in die Hand zu nehmen und das ist ein Mut, den vermisse ich an vielen anderen Stellen und Rassen." Aus den Tiefen ihrer Handtasche kramte Emma ein kleines Marmeladengläschen mit Pfefferminzbonbons, schraubte es auf, bot Saran mit einem versöhnenden Lächeln eines an und griff dann selber hinein, ehe die Süßigkeit in ihrem Mund verschwand. "Na jedenfalls hast du was bei mir gut. Vielleicht finde ich ja irgendwann einmal einen Weg, damit ihr liebenswerten Ambacti euch doch noch fortpflanzen könnt. Ich frage mich wie groß wohl so ein kleiner Ambacti frisch nach der Geburt wäre..."
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Re: [Z] Episode 1 - Erste Schritte
Emma
"Sicherlich größer als ein Mensch." sinnierte auch Saran einen Moment, bevor er in Schweigen verfiel und das Thema dann abermals ansprach. Das Bonbon nahm er mit einem Lächeln an. "Du hast recht. Jeder Ambacti sucht einen Sinn im Leben. Es ist etwas anderes als bei euch Menschen oder den Gilryn. Ihr habt eine Familie, ein Zuhause und eine Kultur, in die ihr hereingeboren werdet. Das alles fehlt uns und zwingt uns dazu, unser Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Selbst die Gezeichneten und in gewissem Maße auch die Favilla haben es nach dem Krieg geschafft, eine eigene Kultur aufzubauen. Bei uns war das anders. Wir haben uns nicht zusammengeschlossen. Jeder Ambacti hat einen eigenen Weg gewählt, den er für richtig hielt. Vielleicht war das unser Fehler. Vielleicht auch unser großer Vorteil." Er stockte einen Moment und überlegte. "Naja ist ja auch egal. Es geht schließlich darum, was man aus seinem Leben macht, nicht wahr?" Es war eine rhetorische Frage, auf die er keine Antwort erwartete.
"Warte mal einen Moment." meinte er dann und stellte mit den Worten die beiden Taschen, welche er bisher ohne große Anstrengungen transportiert hatte, auf dem Straßenpflaster ab. Er kramte einige Sekunden lang in seinen Manteltaschen und brachte schließlich ein kleines Glas, etwa 10 Zentimeter im Durchmesser, hervor und reichte es Emma. Es war mit einer weißlich-gelben Paste gefüllt, welche sehr streng nach faulen Eiern roch.
"Das habe ich vor einigen Tagen auf unserer Reise von einem Schamanen der Gezeichneten erstanden. Die Paste wird aus der Milch einer Pflanze gewonnen, die auf einer kleinen Insel nahe des Inselkönigreichs Rho'tis wächst. Sie soll magische Kräfte haben, desinfizierend wirken und die Heilung beschleunigen." Er nickte Emma zu und fuhr dann fort. "Du kannst sie haben. Sie ist bestimmt hilfreich, wenn du mit einem Team auf erste Erkundungstouren gehst. Stinkt nur ein bisschen. Wenn wir uns noch einmal sehen, kannst du mir berichten ob sie funktioniert oder nicht. Solche Erfahrungsberichte sind wichtig für meine Geschäftspartner."
Der Ambacti nahm die beiden Taschen wieder an sich und setzte seinen Weg durch die Stadt fort. Schon nach wenigen Minuten hatten sie die äußeren Gebiete der Stadt hinter sich gelassen und waren in die gut besuchte Innenstadt vorgedrungen, wo sich auch das Hauptquartier von Taklils Jüngern befinden sollte. Je tiefer die beiden in die Stadt eindrangen, desto mehr Personen kamen ihnen entgegen. Schließlich hielt Saran vor einer kleinen Nebenstraße an und stellte die Taschen ab. Einige wenige Schweißperlen hatten sich auf seiner Stirn gebildet aber er schien noch nicht außer Atem zu sein, auch wenn ihn das Tragen der Taschen auf Dauer angestrengt hatte.
"Wir sind fast da." erklärte er und zeigte auf das zweite Gebäude in der Seitenstraße. Die Front bestand aus hellem Holz, welches zwei große Glasfenster umrahmte, die neben der doppelflügigen Eingangstür eingebaut worden waren. In den Schaufenstern konnte man einige Gerichte begutachten, die es hier im Lokal gab. Von gedünstetem Fischfilet aus dem Nebelsee, über Salatspezialitäten aus Yechos Weiten, bishin zu mit Honig verfeinerten Eis aus den südöstlichen Gebieten Nogyrs gab es hier fast alles. Es sah nicht gerade billig aus aber das schien Saran nicht abzuschrecken. "Nach dir."
Oreana und Cyrius
Während Oreana und Cyrius in ihr Gespräch vertieft waren, hatte sich der Obdachlose still und heimlich davon gemacht - vermutlich war er vor Cyrius geflohen, den er für jemand anderen gehalten hatte. Jetzt war nichts mehr von ihm zu sehen. Das einzige, was darauf hindeutete, dass er tatsächlich einmal existiert hatte, waren zwei leere Flaschen Schnaps, die unter die Bank gerollt und kaum sichtbar gewesen waren und die Blätter von dem Kranz, den er in Richtung des Mannes geschüttelt hatte. Auch hatte kein anderer Bewohner dieses Viertels etwas von dem Gespräch der beiden mitbekommen - oder es war ihnen egal.
Favilla und Mensch entschieden sich schließlich dazu, zusammen zur Gilde zu wandern. Sie ließen das Viertel hinter sich und gingen in Richtung der Marktstraße, welche Cyrius bereits kennen gelernt hatte aber die für Oreana noch neu war. Kaum waren sie aus der Gasse hinausgetreten, kam ihnen ein Schwall von Personen, Gerüchen und neuen Eindrücken entgegen. Hunderte verschiedene Lebewesen tummelten sich hier auf der Straße und gingen ihren Geschäften nach. Direkt neben der Gasse war ein Markstand, an dem feine Kleider aus Deligra angeboten wurden, die kaum mehr als ein eckiges Stück hauchdünner Stoff waren. In der Mitte der Straße wurden Kräuter, Pflanzen und Blumen aus aller Welt angeboten. Eine der Blüten war so groß und fleischig, dass sie den Marktwagen schmückte und als Zeichen des Händlers diente. In unregelmäßigen Abständen zitterte sie leicht und verbreitete einen angenehm exotisch, fruchtigen Geruch auf der Straße. Ob das nur ein Trick war, um Kunden anzulocken, war auf den ersten Blick nicht zu sehen.
Oreana und Cyrius kämpften sich über den wohl mehrere hundert Meter langen Markt weiter ins Innere der Stadt. Immer wieder wurden sie angerempelt und von eiligen Händlern und Käufern gleichermaßen zur Seite geschubst. Nachdem sie einige Minuten so durch die Menge gegangen waren und dabei auch verschiedenste Neuerungen in der Technik hatten bestaunen können - zum Beispiel den Prototyp eines mechanischen Armes, der laut des Händlers einen gesunden Arm in allen Aspekten überlegen war - wurden sie von einem kleinen Gezeichneten aufgehalten. Der Mann stellte sich ihnen in den Weg und bewegte sich immer so, dass sie ihm nicht ausweichen konnten. Seinem breiten Grinsen nach zu urteilen machte es ihm einen Heidenspaß, sie am Vorankommen zu hindern. Er war etwa 1,50 cm groß und recht dünn, obwohl das unter der schlabbrigen, viel zu großen Kleidung nicht gut zu sehen war. Der Gezeichnete sah etwas abgewrackt aus, war die Kleidung doch löchrig und dreckig. Aus seiner Stirn traten zwei Hörner, wobei das Linke davon verkümmert und unter den schwarzen Locken kaum zu sehen war. Auch der linke Arm des Gezeichneten war kürzer als der rechte. Die wenige Haut, die zu sehen war immer wieder in größeren Abständen, war von etwa zwei bis drei Zentimeter großen graubraunen Schuppen bedeckt. Der Gezeichnete sagte kein Wort aber es war offensichtlich, dass er sich ein Kichern verkneifen musste.
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Cyrius
Irritiert blickte er auf den kleineren Mann hinab. Er war sich nicht sicher was dieses Nerven aufreibende Auftreten bewirken sollte. Sollte es sie verwirren? Oder ablenken? Oder wollte er wirklich einfach nur ihre Geduld auf die Probe stellen? Als wäre es nicht so auch schon schwer genug für ihn nicht die Kontrolle zu verlieren. Seit dem sie wieder in die drängende Masse eingetaucht waren, war das unbändige Verlangen von zuvor zurückgekehrt.
Er war darum bemüht so normal wie möglich auf andere zu wirken, doch das Verkrampfen seiner Hände und das leichte Zittern seines Körpers hatte er nur geringfügig unter Kontrolle. Alles in ihm sprühte förmlich vor Aufregung und Neugier. Unstillbare Neugier. Sie würde nicht enden, egal was er tat. Und das Verhalten des Mannes war wirklich nicht förderlich. Womit hatte er das nur verdient? Warum musste heute alles so dermaßen aus dem Ruder laufen? Er hatte alles haargenau geplant, sich vorgenommen nichts zu überstürzen und nicht unüberlegtes zu tun. Hatte er sich dieses Ziel nur gesetzt um es nach zwei Schritten auf fremdem Boden zu brechen? Wohl kaum! Jetzt hieß es sich zusammenzureißen und einen guten Eindruck zu machen. Und davon würde ihn kein noch so bezauberndes fremdartiges Wesen abhalten. Weder Mensch, noch Favilla oder Gezeichneter!
Er stoppte, da sie an dem kleinen Wesen vermutlich sowieso nicht vorbeikommen würden. Er schien überaus hartnäckig bei dem was er tat. Er konnte sich also genauso gut nach dem Grund seiner Aufdringlichkeit erkundigen. Natürlich mit seiner gewohnten Freundlichkeit und dem perfekt geübten, sanften Lächeln. Was wäre besser geeignet um andere zu täuschen?
,,Kann ich etwas für Sie tun, werter Freund? Kennen Sie meine Begleiterin hier? Oder kann ich Ihnen anderweitig behilflich sein?"
Er war darum bemüht so normal wie möglich auf andere zu wirken, doch das Verkrampfen seiner Hände und das leichte Zittern seines Körpers hatte er nur geringfügig unter Kontrolle. Alles in ihm sprühte förmlich vor Aufregung und Neugier. Unstillbare Neugier. Sie würde nicht enden, egal was er tat. Und das Verhalten des Mannes war wirklich nicht förderlich. Womit hatte er das nur verdient? Warum musste heute alles so dermaßen aus dem Ruder laufen? Er hatte alles haargenau geplant, sich vorgenommen nichts zu überstürzen und nicht unüberlegtes zu tun. Hatte er sich dieses Ziel nur gesetzt um es nach zwei Schritten auf fremdem Boden zu brechen? Wohl kaum! Jetzt hieß es sich zusammenzureißen und einen guten Eindruck zu machen. Und davon würde ihn kein noch so bezauberndes fremdartiges Wesen abhalten. Weder Mensch, noch Favilla oder Gezeichneter!
Er stoppte, da sie an dem kleinen Wesen vermutlich sowieso nicht vorbeikommen würden. Er schien überaus hartnäckig bei dem was er tat. Er konnte sich also genauso gut nach dem Grund seiner Aufdringlichkeit erkundigen. Natürlich mit seiner gewohnten Freundlichkeit und dem perfekt geübten, sanften Lächeln. Was wäre besser geeignet um andere zu täuschen?
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Re: [Z] Episode 1 - Erste Schritte
Als hätte man einer verspielten Katze ein Wollknäul gegeben, stürzte sich Emma auf die von Saran überreichte Tinktur und musterte sie mit gefühlt tellergroßen Augen. Fasziniert hielt sie das Gläschen gegen die Sonne, drehte es zwischen ihren Fingern hin und her und beobachtete dabei die Konsistenz dieser ihr unbekannten Masse mit dem Gesichtsausdruck unvoreingenommener Neugier. Nicht all zu flüssig, scheint von Natur aus ziemlich angedickt zu sein... Obwohl der Geruch für normale Menschen sicherlich Abschreckung genug gewesen wäre, führte Emma einige Geruchsproben durch. Zuerst schraubte sie das Gläschen auf, zog einen langen und tiefen Atemzug in ihre 'Nüstern' und hielt dann die Luft an, um die wahrgenommenen Aromen langsam und unverfälscht zerfallen zu lassen. Herb, aber nicht ätzend oder penetrant... wahrscheinlich Schwefel in mittelmäßigen Mengen... Dann wedelte sie mit ihrer freien Hand etwas Luft in das Gläschen und roch noch einmal, dieses Mal mit einem größeren Abstand zum Glas und ganz wie als wolle sie die austretenden Dämpfe riechen. Grübelnd biss sie sich auf die Unterlippe "Interessant..." Sprach sie mehr zu sich selbst aber wieder einmal so, dass eigentlich auch jeder hinhören konnte. Ob da pflanzliches Öl enthalten ist? Vielleicht eine eiweißhaltige Substanz? Naja, Öl könnte ich erschmecken... Also spuckte sie ihr Bonbon aus und in ihre Handfläche, tauchte ihre Fingerspitze des kleinen Fingers vielleicht zwei Millimeter in die Paste und schob sich den Finger dann in den Mund, um auf der Paste rumzulutschen. Das war kein leckeres Anliegen, sie verzog das Gesicht, rollte aber eine ganze Weile das Bisschen Paste auf ihrer Zunge herum, um schlussendlich die bittere Flüssigkeit in ihrem Mund auszuspucken. Sie war höflich genug sich dabei von Saran abzuwenden, sodass er maximal die Stelle am Boden sehen konnte, welche nun verziert war. "Sicherlich kein Kinderliebling dieses Medikament. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es sehr gut funktioniert. Die Farbe und der Geruch lassen auf Schwefel hoffen, welcher unter anderem desinfizierend wirken kann. Die Konsistenz ist praktisch, denn zu flüssige Salben erfordern einen getränkten Mull und einen Verband darum. Ich bin gespannt, inwieweit diese Paste auf Wunden reagiert. Könnte mir gut vorstellen, dass sie eintrocknet und wasserabweisend ist, könnten ätherische Öle darin sein... Na ich werde es dir jedenfalls sofort berichten, sobald ich eine Gelegenheit dazu hatte." Dann schob sie sich ihr angefangenes Bonbon wieder in den Mund und konnte endlich angenehmere Aromen erschmecken. "Je nachdem was deine Kunden für Infos brauchen, kann ich auch besonderen Augenmerk darauf legen. Scheint für dich auf jeden Fall nicht all zu leicht zu besorgen zu sein. Ich könnte dir mitunter vielleicht einfacher zu beschaffende Alternativen oder ähnliche Wirkungen bei anderen Sachen als Orientierungshilfe nennen, sobald ich mir das genauer angesehen habe. Kann ja auch sein, diese Wunderpaste hat ganz besondere Eigenschaften oder halt nur die üblichen. Würde dir das helfen?"
Während die beiden ihren Weg fortsetzten, registrierte Emma, dass auch Saran inzwischen ein paar dekorative Schweißperlen an der Stirn hatte. Sie wäre wahrscheinlich komplett durchgeschwitzt gewesen. Sie konnte sich wirklich glücklich schätzen, dass er ihr half. Ich sollte bei Gelegenheit mein Gepäck versuchen leichter zu gestalten...
Sarans Lokalwahl machte einen angenehmen Eindruck. Gehoben war das Wort, welches ihr durch den Kopf ging. Sie selbst musste nicht derartig fein verköstigt werden, ihr reichte auch ein gutes Bauerngulasch. Andererseits kannte sie Sarans Geschmack nicht. Es würde sie schon nicht umbringen auch mal feiner zu essen. Immerhin, vielleicht servieren die bei den Jüngern nur Brot und Wasser... altes Brot und Wasser... "Sieht gut aus Herr Reiseführer. Kannst du etwas Bestimmtes empfehlen? Mir wäre ja inzwischen fast nach einem guten, deftigen Mittagessen. Und vielleicht ein kleines süßes Dessert." Sobald sie im Lokal wären, würde Emma nach einem Ort für ihr Gepäck schauen und sich erkundigen, ob man dieses irgendwo abstellen konnte. Andernfalls würde sie einen geräumigeren Tisch suchen, was sie für die Größe ihres Begleiters eh als gute Idee einschätzte.
Während die beiden ihren Weg fortsetzten, registrierte Emma, dass auch Saran inzwischen ein paar dekorative Schweißperlen an der Stirn hatte. Sie wäre wahrscheinlich komplett durchgeschwitzt gewesen. Sie konnte sich wirklich glücklich schätzen, dass er ihr half. Ich sollte bei Gelegenheit mein Gepäck versuchen leichter zu gestalten...
Sarans Lokalwahl machte einen angenehmen Eindruck. Gehoben war das Wort, welches ihr durch den Kopf ging. Sie selbst musste nicht derartig fein verköstigt werden, ihr reichte auch ein gutes Bauerngulasch. Andererseits kannte sie Sarans Geschmack nicht. Es würde sie schon nicht umbringen auch mal feiner zu essen. Immerhin, vielleicht servieren die bei den Jüngern nur Brot und Wasser... altes Brot und Wasser... "Sieht gut aus Herr Reiseführer. Kannst du etwas Bestimmtes empfehlen? Mir wäre ja inzwischen fast nach einem guten, deftigen Mittagessen. Und vielleicht ein kleines süßes Dessert." Sobald sie im Lokal wären, würde Emma nach einem Ort für ihr Gepäck schauen und sich erkundigen, ob man dieses irgendwo abstellen konnte. Andernfalls würde sie einen geräumigeren Tisch suchen, was sie für die Größe ihres Begleiters eh als gute Idee einschätzte.
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