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Die Toten von Torant, Kapitel 1 - Die Mission

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Die Toten von Torant, Kapitel 1 - Die Mission - Seite 15 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 1 - Die Mission

Beitrag von Leo Mi Apr 01 2015, 18:03

Mike schrak auf, als er von der Seite angesprochen wurde. Es war der weiße Rabe, der an ihm vorbeispurtete – und offenbar erwartete, dass er ihm folgte. Er blickte den Elfen irritiert an, doch der grinste nur, zog einen seiner Dolche und lief weiter. Wollte er etwa die fremde Gestalt einholen? Er zog eine Augenbraue hoch. Na, wenn es dafür mal nicht schon zu spät war. Samuel hatte sicher seine Gründe gehabt, stehen zu bleiben, immerhin war er der zweite Fackelträger und hätte als einziger eine Chance gehabt, den Fremden weiterhin im Auge zu behalten.
Unschlüssig folgte er dem weißen Raben ein paar Schritte, doch der Elf war im Lauen deutlich schneller als Mike. Selbst wenn er gewollt hätte, wäre der Kopfgeldjäger ihm davongelaufen. Sollte er doch hinterher. Er selbst war nicht der Typ für Verfolgungsjagden … rein körperlich, natürlich.
Aber in einem zumindest hatte der Rabe Recht. Dort hinten spielte die Musik … und hier bei ihm lief nichts. Also konnte er auch ebenso gut zu den anderen zurückkehren.


Für Vacor und Neah wurde es zunehmend schwerer, auf der Spur des Fremden zu bleiben. In der Dunkelheit war seine Silhouette nicht auszumachen, und die Lichtkreise von Mikes und Samuels Fackeln lagen mittlerweile hinter ihnen. Der Unbekannte hatte zuvor auf den Waldrand zugehalten; gut möglich, dass er ihn mittlerweile erreicht hatte, und dort drinnen würde die Suche sicher nicht leichter werden, schon gar nicht bei dem Tempo, und sie konnten unmöglich ausschließen, dass in dem Waldstück nicht weitere Untote auf sie warteten.

Oorm mit seinen geschärften Sinnen war in dieser Situation besser dran. Mit ihnen konnte er recht gut ermitteln, wo sich die fremde Person aufhielt. Sie war tatsächlich mittlerweile im Wald verschwunden und lief zwischen den Bäumen entlang. Es war nichts Außergewöhnliches an dem Geruch; es stank weder nach Verwesung, noch glich dieser Geruch dem der Untoten von vorhin. Allerdings mischte sich nun ein anderer Geruch dazwischen, den Oorm besser zuordnen konnte – es war der eines Pferdes. Nicht das von Samuel (der Gaul stand vermutlich immer noch beim Wirtshaus), sondern ein fremdes Pferd; eines, das vermutlich dem Fremden gehörte.
Und wenn er es erst erreicht haben würde, wäre er vermutlich uneinholbar.


Mike schwieg vorsichtshalber, während er sich zu Samuel und Basil gesellte – da er schwer einschätzen konnte, wie wütend Basil noch auf ihn war, wollte er ihm keinen Grund geben, auf ihn loszugehen. Besser, er war in nächster Zeit etwas vorsichtiger, oder zumindest bis Bazilles Rausch verklungen war.
Was hast du denn da?“, fragte er und stellte sich neben Samuel (um ihm über die Schulter zu schauen war er dummerweise zu klein). Ein Blatt Papier, beschriftet. Als Kind hatte Mike bei einem Mönch im Dorf lesen gelernt; regelmäßig hatten er und seine Spielgefährten sich bei dem Mann eingefunden und gemeinsam Passagen aus dem Buch gelesen. Langweilige Lektüre zwar, aber er hatte es bis heute nicht bereut, lesen zu können; es war nicht nur praktisch, man konnte auch noch prima damit angeben.
Er las die ersten Wörter, dann runzelte er die Stirn. „Eine Nachricht? Hat der Kerl von vorhin die dagelassen?“ Seltsam. Dann war es wohl kein Zufall, dass Samuel das Papier aufgelesen hatte … im Gegenteil.
Er warf einen schnellen Seitenblick zu Basil, der recht desinteressiert wirkte, dann sah er Samuel an. „Vielleicht sollten wir sie vorlesen, sobald wir wieder alle beisammen sind. Es können bestimmt nicht alle unter uns lesen, aber es scheint mir doch recht wichtig zu sein …
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Die Toten von Torant, Kapitel 1 - Die Mission - Seite 15 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 1 - Die Mission

Beitrag von Schattenmond Mi Apr 01 2015, 19:19

Neah  biss die Zähne zusammen.
"Verdammt"
Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Wie hatte sie ihn so schnell verlieren können? Dabei blendete sie den Raben völlig aus. Daher achtete sie auch nicht darauf, dass er sehen konnte, wie sie die Gestalt in dunkelrotem Licht änderte. In ihr existierte nur noch eine Bloße Art von Jagdtrieb.
Sie begann die Gerüche ihrer Umwelt nach einem zu durchfiltern, der völlig unbekannt war, wobei sie währenddessen versucht mit den Beinen die letzte Sichtung zu verfolgen. Ab jetzt war sie ohnehin zu klein, um neuen Sichtkontakt herzustellen.

Jedoch war da ein Geruch, den sie als anders selektieren konnte. Das musste das Wesen sein, dem sie hinter her jagde. Nur sagte ihr die Intensität, dass ihre Beute enttäuschend weit weg war und bereits im Wald verschwunden war. Was das ganze noch beunruhigender machte, es roch in der Entfernung nach Pferd. Und da Pferde hier nicht aus lust und Laune im Wald herum standen, hatte das nichts gutes zu bedeuten.
Da dies aber nicht genug war, um die ganze Situation zum kippen zu bringen, war da noch etwas anderes. Ein dritter Geruch, irgendwie bekannt vertraut und doch regte sich gleichsam etwas instinktives, etwas das ihr sagte, dass dies nicht der Ort war, zu dem sie gehen sollte. Sie konnte sich einfach nicht erinnern, was das für ein Geruch war, auch wenn sie ihn kannte.


Zuletzt von Schattenmond am Mo Apr 06 2015, 15:54 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Die Toten von Torant, Kapitel 1 - Die Mission - Seite 15 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 1 - Die Mission

Beitrag von Elli Do Apr 02 2015, 11:26

Samuel sah seine Chance auf einen Geldsegen noch weiter wegrücken, als Mike sich nun auch zu ihm gesellte. Seine Augen flogen über die geschriebenen Worte und er schnaubte verächtlich. (Wenigstens wäre der Mist hier nicht einmal Geld wert gewesen!)
“Was ein Scheißkerl!“ sagte er ärgerlich, während er noch einmal, die für ihn, spöttischen Worte durch. In ihm regten sich aber auch so gleich Zweifel, dass die Verfolgungsjagd, selbst sollte sie erfolgreich sein, den Nekromanten selbst auf den Plan fördern würde.
Immerhin stand er hier auf einem Friedhof – also genug totes Gemüse um eine kleine Armee aufzustellen. Wobei fraglich war, wie lange hier schon so mancher Knochen in der Erde moderte. Es könnte gut sein, dass sich mancher Untoter nicht mehr als Untoter eignete.
Samuel fragte sich, ob Untote Ziele hatten.
Alles umbringen, was sich bewegt.
Schneller sein, als man es zu Lebzeiten war.
Nicht noch mal sterben.
Könnte schon sein…immerhin agierten sie. Sie reagierten nicht nur. Oder?
Das Nachdenken war müßig. So schnell würde er keine Antworten auf seine Fragen erhalten. Er seufzte und wiegte den Kopf von rechts nach links.
“Tja…da spielt wohl jemand ein Spiel mit uns. Arrogantes Arschloch. “Ich habe noch andere Termine.“ Wenn ich den Wichser erwische, breche ich ihm seine Schreibhand.“
Der Vorschlag von Mike war natürlich nicht verkehrt…
“Ja, lasst uns auf die anderen warten. Dann überbringen wir die frohe Botschaft, dass wir nach Grat kommen sollen. Kennt einer von euch das Kaff?“
.

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Die Toten von Torant, Kapitel 1 - Die Mission - Seite 15 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 1 - Die Mission

Beitrag von Mini Drachin Sa Apr 04 2015, 02:00

Saltatrix war inzwischen näher an Samuel, Mike und Bazille herangekommen, beobachtete allerdings weiterhin die Gräber, die sie gerade für die größte Gefahr hielt. Das der Rabe, Neah und Oorm richtung Wald rannten war ihr dabei recht egal. Es waren zwei, die wohl kämpfen konnten, da sollte sie eher hier bleiben um auf die drei, - in ihren Augen - doch eher hilflosen, aufzupassen.
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Die Toten von Torant, Kapitel 1 - Die Mission - Seite 15 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 1 - Die Mission

Beitrag von Jad So Apr 05 2015, 20:05

Vacor dämmerte es so langsam, dass es eine blöde Idee gewesen war in diesem stockfinsteren Wald eine unbekannte Person nur nach Sichtkontakt zu verfolgen. Neah vor ihm, schien aber auch nicht aufzugeben. Solange sie noch eine Chance sieht, werde ich sie auch...WAS ZUM GEIER? Der Kopfgeldjäger sah die kleine, flinke Frau in einem roten Licht aufgehen und wo sie rannte blieb plötzlich ein Fuchs zurück. Der Anblick war so verwirrend, dass der Kopfgeldjäger gar nichts anderes tun konnte, als abrupt zu stoppen. Neah rannte als Fuchs weiter und war augenblicklich im Wald verschwunden. Der Rabe hatte keine Ahnung wo sie war, geschweige denn das Ziel. Beide waren nun außer Reichweite für ihn. Er merkte gar nicht, dass er laut um Luft rang. Zu perplex war er von der Verwandlung. Vacor musste seine Gedanken ordnen. Das Ereignis brannte sich wie ein Brandzeichen in seinen Kopf. Ohne nun ein Ziel zu haben machte er kehrt. Die Fackeln waren kaum noch zu sehen. Langsam trottete er wieder darauf zu. Dabei achtete er nicht immer auf den Weg und stolperte in der Dunkelheit hin und wieder leicht. Was ist hier gerade nur geschehen...?
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Die Toten von Torant, Kapitel 1 - Die Mission - Seite 15 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 1 - Die Mission

Beitrag von Darnamur Mi Apr 08 2015, 20:17

Mit mäßigem Interesse verfolgte Bazille das Gespräch zwischen Samuel und dem Imker. Das alles war so deprimierend. Wäre er nicht umgeben von Weicheiern und Idioten, wie diesem Mike, hätten sie den Nekromanten schon in ihren Fingern und könnten ihn Gwynneth mit einem Bratapfel im Maul servieren.
„War noch nie dort“, kommentierte er das Gesagte. „Aber wenn wir wirklich dort hinmüssen, hätten wir uns den Weg hierher sparen können. Grat liegt genau in der anderen Richtung. Und ist auch ziemlich weit weg. Dann sollten wir uns wirklich ein oder zwei Kutschen mieten.“
Ansonsten wusste er nicht viel über den Ort zu sagen. Er hatte gehört, dass die Stadt etwas außergewöhnlich aussehen soll und dass es dort einige Minen gab, aber das war es auch schon. Im Norden Torants hatte er noch nicht wirklich viele Erfahrungen gesammelt. Seine Vergangenheit lag im Süden, bis zum Grenzgebirge und teilweise sogar darüber hinaus.
Bazille spuckte seinen Speichel aus. Er fühlte sich Scheiße. Hatte der Kerl das geschrieben- ich habe noch andere Termine? Hurensohn. Wie so oft begann sich blanker Zorn in seinen Poren zu sammeln. Er verspürte das Bedürfnis auf irgendjemanden einzuprügeln. Na, Bienchen wollen wir ein Tänzchen wagen?
Aber das würde er nicht tun. Das war das Verhalten eines Feiglings. Sich die schwachen Gegner herauszusuchen. Nicht, dass es ihm etwas ausgemacht hätte, Mike hier auf der Stelle umzubringen. Er hätte keine Gewissensbisse verspürt. Oder doch? Nein, vermutlich nicht. Dafür kannte er den Kerl nicht lange genug und dafür hatte er zu viel durchlebt. Er dachte an Nigelhiem, an das Cantonmädchen. Wie wäre sein Leben wohl verlaufen, wenn er sie damals nicht umgebracht hatte, wenn er nicht…vermutlich wäre er gestorben. Er wäre verbrannt, wie die anderen im Dorf. Nur weil er weggelaufen war, flüchten wollte vor seiner Tat, hatte er überlebt. Das war die traurige Wahrheit.
Sie ist nicht traurig. Ich habe überlebt. Das ist es was zählt. Das ist das einzige, was zählt.
Die anderen waren einfach zu schwach. Und wer in dieser Welt schwach ist, der wird gefressen. So läuft das Rad nun mal. Und jetzt hatte er gerade Bock, sich mal richtig auszutoben. Diese ganze Situation ging ihm auf den Sack. Dieses ganze Scheiß-Dorf. Vielleicht sollte er es einfach abfackeln. Wäre es nicht mal wieder schön, etwas Niederbrennen zu sehen? Eine Verschmelzung seiner Vergangenheit und seiner Gegenwart. Einmal mehr der Geruch verbrannter Körper.
Und dann der Kampf. Seine „Gefährten“ würden sich selbstverständlich gegen ihn wenden. Das waren alles nur harmlose Schaben, die nach dem Gesetz greiser Hunzelväter wie Gwynneth lebten. Anständig. Warum auch nicht? Sie waren von dieser Welt nicht misshandelt worden. Nur er. Er war derjenige, der gefickt worden war. Seit seiner Geburt.
Bazille fragte sich, was er mit seinen Eltern machen würde, sollte er ihnen jemals begegnen. Ich würde ihnen Fragen stellen. Dann würde ich sie foltern. Und dann würde ich sie töten.
Er wandte sich an Samuel. „Kannst du deine frohe Botschaft auch jetzt gleich überbringen?“, maulte er. „Ich habe keine Lust mehr hier noch länger sinnlos herumzustehen.“
Nein, er wollte zurück in die Taverne. Zwergenärsche eintreten. Vielleicht würde ihn das genug befriedigen, dass er heute Nacht nichts mehr abfackeln würde. Naja, er würde ja sehen…


Zuletzt von Darnamur am Fr Apr 10 2015, 21:18 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Die Toten von Torant, Kapitel 1 - Die Mission - Seite 15 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 1 - Die Mission

Beitrag von Elli Do Apr 09 2015, 09:42

Seufzend vernahm Samuel die Nachricht, dass Grat offenbar ein gutes Stück weg war. Sein Hintern schmerzte jetzt schon bei dem Gedanken an einen solch langen Ritt, doch das war immerhin besser als plattgelaufene Füße. Er faltete den Brief zwischen deinen Fingern zusammen, nachdem er ihn noch einmal überfolgen hatte - nicht, dass das seine Laune hätte bessern können. Eher das Gegenteil.
"Lasst uns auf die anderen warten. Dann muss ich den Schund hier nicht mehrmals vorlesen."
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Die Toten von Torant, Kapitel 1 - Die Mission - Seite 15 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 1 - Die Mission

Beitrag von Thorgrimm Sa Apr 11 2015, 05:02

Die geschärften Sinne, die Oorm durch seine Verwandlung bekommen hatte, ermöglichten es ihm, die Gerüche des Nekromanten - oder seines Untergebenen, schließlich wussten sie nicht, wer es wirklich war, der vor ihnen davonrannte - regelrecht zu sehen und so zu erahnen, wo sich dieser befand. Der Geruch seines Feindes offenbarte ihm außerdem, dass es sich bei ihm nicht um einen Untoten handelte. Noch war sich Oorm nicht sicher, ob und wie ihm diese Erkenntnis weiterhalf aber was ihn definitiv in diesem Moment weiterbachte, war der zweite Geruch, den er wahrnahm. Der eines Pferdes. "Scheiße!" entfuhr es Oorm und mit diesem Wort erhöhte er seine Anstrengungen. Wenn der Nekromant es auf sein Pferd schaffte, würde er davonkommen.
Es half alles nichts. So hatte er keine Chance den Mann - es konnte sich eigentlich auch um eine Frau handeln - einzuholen. Oorm war ausdauernd aber nicht schnell. In diesem Moment fasste er einen Entschluss. Hier im Wald würde ihn niemand sehen. Zumindest war die Chance, entdeckt zu werden, sehr gering und selbst wenn: Würde man ihn mit einem Bären in Verbindung bringen? Wieder spürte der alte Mann, wie sich Knochen auflösten und neu formten. Muskeln wurden an andere Stellen verschoben, wurden länger und dicker. Dichtes Fell bildete sich auf seiner Haut. Hände und Füße wurden breiter und scharfe Krallen bildeten sich aus Fingernägeln. Oorm nahm noch weiter an Masse und vor allem an Muskeln zu.
Mit einem Ruck warf sich Oorm nach vorne und damit verwandelte sich sein zweibeiniger Lauf in einen vierbeinigen Sprint. Oorm war jetzt zum Großteil Bär und seine animalischen Instinkte übernahmen die Kontrolle über seinen Körper. Er dachte nicht mehr nach - folgte nur noch der Duftspur. Er ließ ein lautes und wildes Brüllen durch den Wald hallen - ein Ausdruck seiner Wut und der Schmerzen der Verwandlung.
Auf allen Vieren sprintete der Bär zwischen Bäumen und Sträuchern her und folgte der Spur. Immer schneller wurde er und mit jedem Meter den er lief, wurde er außerdem wütender auf den Nekromanten. Er sprang durch ein Gebüsch und rannte an Vacor vorbei, der gerade in die entgegengesetzte Richtung unterwegs war. Dieser sah sich einen kurzen Moment einem wutschnaubendem Bären entgegen, dem einige Stofffetzen an den Gliedmaßen und am Hals hingen. Der Bär rannte weiter und nahm an Geschwindigkeit zu, sodass er selbst den kleinen Fuchs überholte - ihn allerdings ignorierte.
Es gab nur noch seine Beute aber so sehr er sich auch anstrengte - er schaffte es nicht rechtzeitig. Gerade noch konnte er dabei zusehen, wie eine Person auf dem Rücken eines Pferdes vor ihm in vollem Galopp davonritt. Der Bär war allerdings nach dem kurzen Sprint durch den Wald völlig erschöpft und konnte die Verfolgung nicht aufnehmen. Mit einem weiteren, wütenden Brüllen, machte er seiner Wut und seiner Enttäuschung Luft.
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Die Toten von Torant, Kapitel 1 - Die Mission - Seite 15 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 1 - Die Mission

Beitrag von Leo Di Apr 14 2015, 17:28

Mike zuckte zusammen, als aus dem Wald ein Brüllen kam. Hoffentlich nur Tiere … und hoffentlich weit weg. Dass Oorm sich zu wehren wusste, hatte er ja bereits bewiesen, aber um die zierliche Neah machte er sich mehr Sorgen. Aber vielleicht war sie ja mittlerweile umgedreht … besser wäre es. Instinktiv griff er nach seinem Degen, fand ihn aber nicht … natürlich. Er hing ja auf der anderen Seite … er sollte das Ding wirklich mal umhängen.
Nur Augenblicke später traf der weiße Rabe ein. Mike musterte ihn. Er war sich noch immer nicht sicher, was von dem Elf zu halten war. Er half ihnen, so viel stand fest … aber warum? Erhoffte er sich Geld, wenn er mit von der Partie war? Es war wohl nicht schwer, eins und eins zusammenzurechnen und sie mit dem Aufruf des Senats in Verbindung zu bringen, und von dem Nekromanten wusste er ja mittlerweile auch.
Was aber ebenfalls feststand – der Elf war einer von der zwielichtigen Sorte. Wer wusste schon, wie lange er auf ihrer Seite stehen würde? Vielleicht hielt er es ja auch für lukrativ, sie alle die Drecksarbeit erledigen zu lassen und sie dann loszuwerden. Basils Abneigung gegen ihn war womöglich gerechtfertigt.
Nur kurze Zeit nach dem Kopfgeldjäger trafen auch Neah und Oorm ein. Mike schnaufte erleichtert durch. Allerdings schien es nicht, als hätte einer der drei den Fremden noch erwischt, und das war natürlich mehr als schade – zumal der Brief deutlich darauf hinwies, dass er mit dem Nekromanten zu tun hatte.
Womöglich war er es sogar selbst gewesen?
Eine beunruhigende Vorstellung. War dem so, dann hatte dieser anscheinend die Ruhe weg, hielt sie nicht einmal für bedrohlich.

Alle waren da. Zeit, den Brief zu verlesen.
Er räusperte sich und schwenkte ein wenig seine Fackel, um die Aufmerksamkeit seiner Mitstreiter auf sich zu ziehen. „Leute, wir haben hier drüben was gefunden … ich denke, das solltet ihr euch anhören.“ Er trat zurück zu Samuel und deutete auf das Blatt Papier. „Ich glaube, es ist ein Brief vom Nekromanten … und er ist … nun, an uns.“ Er fuhr sich über die Lippen. Das alles hier wurde immer unwirklicher. Vor einer guten Woche etwa hatte er gemeinsam mit Hazel Bienenwaben geerntet. Gestern Abend dagegen hatte er auf einem gepolsterten Stuhl in Torias Senat gesessen. Und heute stand er mit einem Haufen halbfremder Toranter um einen Brief herum und jagte einen Leichenbeschwörer. Er hatte das ungute Gefühl, die Situation zunehmend weniger unter Kontrolle zu haben. Und nun sollten sie in eine Stadt reisen, von der er nur den ungefähren Bereich kannte, in dem sie lag?
Na, ein Glück, dass Saltatrix vor ihrer Abreise eine Karte besorgt hatte. Er bezweifelte, dass einer der Anwesenden den Weg kannte.
Er räusperte sich erneut, dann begann er, zu lesen.



Sehr geehrte Widersacher,

wie schön, dass ihr nicht gleich bei den ersten paar Untoten verreckt seid. Meinen Glückwunsch an den Senat zu seiner Wahl; offenbar seid ihr doch nicht derart unfähig, wie ihr im ersten Moment ausseht.
Da ihr unmöglich erahnen könnt, wo ich mich in der nächsten Zeit aufhalten werde, will ich euch einen kleinen Hinweis geben. Bitte versucht nicht, ihn als Finte abzutun; ihr habt eigentlich keine Wahl.
Geht nach Grat. Dort findet ihr das Gasthaus ‚Zur Hängebrücke‘. Verzeiht, dass ich keine Wegbeschreibung liefern kann, aber ihr werdet es schon finden. Sobald ihr das Gasthaus gefunden habt, fragt dort nach Stanley Smith.
Bitte lasst euch nicht zu lange Zeit. Ich habe noch andere Termine.

Grüsse

PS: Bitte sorgt dafür, dass die Hackfresse und der kleine Insulaner ein Bad nehmen. Das ist ja nicht auszuhalten.





Ende des ersten Kapitels
Fortsetzung erfolgt in Kapitel 2: „Die Stadt der Brücken“
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