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Kapitel 1 - Erwachen

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Kapitel 1 - Erwachen - Seite 8 Empty Re: Kapitel 1 - Erwachen

Beitrag von Elli Fr März 13 2015, 12:59

Das Donnern der Maschinen gaben der jungen Frau ein gutes Gefühl. Vor ihrem inneren Auge erschien wieder das Zahnrad, welches sie am Lagerfeuer gesehen hatte und etwas in ihr fühlte sich dabei "gut" an. Endlich wurde man auf sie aufmerksam und jemand kam heraus um mit ihnen zu sprechen. Doch kaum hatte er etwas gesagt, machte er sich auch schon wieder daran, zu gehen.
"Hey!" rief Stella empört. Sie konnte nicht glauben, dass sie einfach so angewiesen werden sollten ohne weitere Erklärung. Obwohl die Wache viel größer war, wollte sie sich nicht so einfach abspeisen lassen und trat an sie heran. Sie fasste sogar nach seinem Unterarm um ihm zu Stehen bleiben zu bewegen. "Sehen Sie denn nicht, wie es unserem Freund geht? Wir brauchen Hilfe, sonst überlebt er vielleicht nicht!" In ihr keimte etwas wie Erinnerung auf. Wieder dieses Gefühl, als hätte sie sich früher oft gegen Größere und Stärke durchsetzen müssen um gehört zu werden. "Wollen Sie sein Blut an ihren Händen kleben haben? Bis wir jemanden in dieser Zeltansammlung finden der helfen kann, wenn wir überhaupt jemanden finden sollten, könnte es schon lange zu spät sein."
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Kapitel 1 - Erwachen - Seite 8 Empty Re: Kapitel 1 - Erwachen

Beitrag von Umbra Sa März 14 2015, 21:37

So groß wie Sallys Vorfreude gewesen war, endlich (wieder?) ein wenig Zivilisation genießen zu können, so groß war auch die Enttäuschung, als der Gruppe der Zugang zur Stadt verwehrt wurde. So etwas Kleinkariertes! Nun ja, Sally wusste nicht, warum genau die Stadt abgeriegelt worden war (wenn eine Seuche hinter den Toren grassierte, wollte sie vielleicht doch nicht dorthin), aber die Frustration überwog gerade ziemlich.
Zelte? War das deren ernst? Allein bei der Vorstellung bekam Sally eine Gänsehaut. Sie hatte in den letzten Stunden sehr viel durchgemacht und wollte es nicht akzeptieren, draußen im Staub und vielleicht sogar auf dem Boden schlafen zu müssen. Zusammen mit all den anderen… Zumindest hatte es sich nicht so angehört, als würde sie dort im Zeltlager Privatsphäre erwarten.
Sie tat ihr Bestes, um Stella beizupflichten und sie dabei zu unterstützen, den Ambacti zu überzeugen:
„Davon einmal abgesehen, verlangen Sie doch nicht ernsthaft von uns, nun abzuziehen und in einem Zelt zu hausen?“, gab sie ihrer Abneigung dafür Ausdruck. „Man sieht es uns gerade vielleicht nicht an, aber wir sind keine Landstreicher“, stellte sie, so würdevoll, wie es in ihrer Situation nur ging, klar.
„Wir sehen so abgerissen aus, weil wir uns verirrt haben, von irgendwelchen Biestern attackiert wurden und nun stundenlang durch die Wüste hierhermarschiert sind, um unseren Freund zu einem Arzt zu bringen. Er hat unser Leben gerettet und schulden wir ihm, ihm seins zu retten. Und Sie schlagen uns kurz vor dem Ziel die Tür vor der Nase zu und lassen ihn verrecken?“
Eigentlich empfand Sally nicht wirklich so etwas wie Verpflichtung gegenüber dem Igelmann, aber ihn einfach sterben zu lassen, kam auch nicht in Frage. Dem Wächter ins Gewissen zu reden, funktionierte ja vielleicht… und wenn nicht… Möglicherweise brauchte der Mann noch einen Anreiz darüber hinaus.
„Kommen Sie schon, ich merke doch, dass Sie ein guter Mensch sind; und ein fähiger Torwächter noch dazu.“ Ob es dem Koloss gefallen würde, umschmeichelt zu werden, würde sich zeigen. Sally versuchte es mit einem Augenaufschlag und einem (hoffentlich) einnehmenden Lächeln.
„Wie wäre es, wenn Sie dieses eine Mal für uns eine Ausnahme machen würden?“, erkundigte sie sich mit bittendem Unterton. „Wir würden uns natürlich erkenntlich zeigen, wenn Ihnen das hilft, die Entscheidung zu erleichtern.“
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Kapitel 1 - Erwachen - Seite 8 Empty Re: Kapitel 1 - Erwachen

Beitrag von Adrian Kane So März 15 2015, 17:04

Obschon er wusste, dass er im Grunde seines Herzens ein eher kuehles, berechnendes Wesen war, spuerte der Huene immer staerker die aufkeimende Frustration, welche auf dem fruchtbaren Boden der Erschoepfung und des Schlafmangels gedeihte. Die ganze Marschierei um jetzt von einem alten Tor aufgehalten zu werden? Unbewusst ballte er seine rechte Hand zur Faust und starrte den Waechter an, welcher etwas groesser war als er selbst. Haette Sulugel in diesem Moment nicht ueber seiner Schulter gelegen, Kin’Tesh haette moeglicherweise versucht dem Kerl seinen Gewehrkolben ueber den Schaedel zu ziehen. Nicht, dass es wohl viel gebracht haette. Wo eine Wache war, war eine andere nicht fern und dann noch eine und noch eine, alle frisch ausgeruht und moeglicherweise allzu begierig darauf endlich mal ein paar Fremde zu vermoebeln.

Er liess die Frauen reden, vielleicht half das ja was, besonders die Schiesswuetige, deren Namen er immer wieder vergass, schien recht talentiert zu sein. Ob sie damit erfolgreich war, war die andere Frage. Ohne Sulugel waere es ihm persoenlich egal gewesen wie die Welt hinter den Toren aussah oder wieviele Aerzte dort lebten. In Zentren der Zivilisation schien er sich nicht sonderlich wohl zu fuehlen und da er Mangels Erinnerung nicht sagen konnte warum, musste er sich da ganz auf sein Bauchgefuehl verlassen. Vielleicht hat es etwas mit dem Chaos zu tun, welches er auf der anderen Seite dieser Mauer vermutete. Nicht etwa Gesetzlosigkeit, sondern das Miteinander verschiedener Spezies, ungeschriebene Verhaltensregeln und dergleichen. Moeglich war aber auch, dass ihm der Schlafentzug langsam aber sicher anfing den Verstand zu rauben.
Eine Frage hatte er aber: „Warum ist die Stadt geschlossen?“
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Kapitel 1 - Erwachen - Seite 8 Empty Re: Kapitel 1 - Erwachen

Beitrag von Thorgrimm Mo März 16 2015, 04:07

Der Wachmann hielt tatsächlich in seiner Bewegung inne, als er von Stella am Arm gefasst wurde. Doch anstatt wütend zu werden oder die Waffe auf seinem Rücken in die Hand zu nehmen und so seinen nächsten Worten etwas mehr Ausdruck zu verleihen, riss er sich lediglich los und starrte die Frau an, während sie ihm versuchte ein schlechtes Gewissen einzureden. An seiner bisherig abweisenden Gestik und Mimik änderte sich nicht viel. Seine blauen Augen verengten sich jetzt zu Schlitzen und er verschränkte die Arme vor der Brust. Als dann auch Sally geendet hatte und Kin'Tesh seine Frage stellte, seufzte der Mann schwer und genervt, als hätte er solche Gespräche schon des Öfteren geführt.
"Hören Sie..." schlug der Mann trotzdem einen etwas versöhnlicheren Tonfall an, was zeigte, dass die Worte Stellas und Sallys wohl doch nicht auf taube Ohren getroffen waren. "Ich will weder Blut an meinen Händen kleben haben, noch halte ich Sie für Landstreicher." Er schüttelte den Kopf. "Gerade weil ich nicht für den Tod von..." er sah sich die Gruppe etwas genauer an. "Sieben Personen verantwortlich sein will, lasse ich Sie nicht durch dieses Tor gehen." Damit warf er Kin'Tesh einen Blick zu und zeigte hinter sich auf die Stadt. "In den Minen ist man auf einen Hohlraum voller unbekannten Gases gestoßen. Es ist ausgetreten und hat sich verteilt. Die Vorarbeiter sind sich sicher, dass davon eine Gefahr ausgeht. Bis das Leck also nicht geschlossen ist, darf niemand die Stadt betreten. Die direkte Umgebung wurde bereits evakuiert und momentan diskutiert der Stadtrat darüber, ob nicht auch die restlichen Bewohner außerhalb der Mauern gebracht werden müssen, da erste Anzeichen einer Krankheit zu sehen sind." Er dachte einen Moment nach und fuhr dann fort. "Es hätte vermutlich also sowieso keiner der Ärzte für euch Zeit. Ich habe allerdings vorgestern einen gezeichneten Schamanen gesehen, der sich auch in einem der Zelte niedergelassen hat. Ich würde mich von ihm fernhalten aber ihr scheint keine andere Möglichkeit zu haben, als euch auf seine Magie zu verlassen." Dieses Mal drehte sich der Mann nicht um und wartete ab, ob noch jemand etwas von ihm wollte.
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Beitrag von Adrian Kane Mo März 16 2015, 17:10

Nachdem er eine Weile lang nichts gesagt und lediglich nachdenklich in die Leere gestarrt hatte, nickte der Huene schliesslich seinem Gegenueber zu. „Danke“, unterstrich er die Geste noch mit einem Wort. Fuer ihn war damit zunaechst alles Noetige gesagt, sein Verlangen hinter die Mauer zu gelangen hatte einen starken Daempfer erlitten. Zudem kam noch, dass er bei Erwaehnung des Schamanen aus irgendeinem Grund ein gutes Gefuehl in der Magengegend hatte, welches ihn einmal mehr neugierig auf die eigene Vergangenheit machte. Vielleicht wuerde der Heiler ihm helfen koennen?

Zwar  brannte ihm eine andere Frage unter den Naegeln, doch wusste er nicht ob es weise war diese zu stellen. Wusste man in der Stadt von dem abgestuerzten Luftschiff? Wer war an Bord gewesen und wie stand man hier zu diesen Leuten? Kin’Tesh verdraengte es fuers erste. Die Erwaehnung des Wracks wuerde womoeglich mehr Tueren schliessen als oeffnen und Sulugel hatte immer noch Prioritaet. Sein Blick wanderte zwischen den Mitgliedern der Gruppe hin und her. Man brauchte nicht besonders viel Empathie zu haben – und der Huene hatte wirklich wenig – um die Enttaeuschung und Frustration in einigen Gesichtern zu erkennen.

Er musterte die Wache noch ein letztes Mal, schliesslich war er der erste seiner Rasse den er seit dem Erwachen gesehen hatte, und wandte sich dann zum Gehen. Falls die anderen noch Fragen hatten wuerden sie ihn in der Vorstadt schon finden, es gab nicht allzuviele Ambacti die Verletzte Stachelruecken durch die Gegend schleppten und dieser hier konnte nicht laenger warten. Zumal er den Heiler auch erstmal finden musste.
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Beitrag von Elli Di März 17 2015, 14:36

Es freute Stella ungemein, das Sally ihr bepflichtete und so ebenfalls versuchte in die Stadt Einlass zu erhalten. Sie lächelte der jungen Frau zu und nickte. Doch die Wache ließ sich nicht erweichen.
"Aber wie sollen wir denn in diesem Chaos einen Heiler finden?" entgegnete Stella empört. Das war doch wirklich ein Ding der Unmöglichkeit. Sulugel ging es schlecht, das konnte jeder sehen, der sich den Verletzten ansah. Sie hatte keine persönliche Beziehung zu ihm, aber wollte definitiv nicht, dass er starb. Sie seufzte schwer, als sie im Augenwinkel sah, dass sich Kin'Tesh zum gehen wand. Hatte er Recht gehabt? Hätten sie in das Dorf gehen sollen? In ihr brach das letzte bisschen Hoffnung auseinander.
Natürlich wäre es Wahnsinn gewesen in die Stadt zu gehen, wenn dort wirkliche giftige Gase ausströmten. Aber wer konnte ihr sagen, dass die Wache nicht log? "Sie sind doch selbst aus der Stadt heraus gekommen und es scheint Ihnen gut zu gehen! Sie sagen Sie wollen selbst dem Heiler nicht zu Nahe kommen, aber schicken uns dort hin?" Sie konnte nicht fassen, was sie hörte. Sie wünschte sich ihre schlechten Ohren wären noch schlechter, so dass sie diesen Irrsinn nicht hätte hören müssen.
Wollte man ihren Tod? Waren sie alle vielleicht nur Versuchsobjekte? Oder Spielfiguren auf einem grausamem Spielfeld?
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Kapitel 1 - Erwachen - Seite 8 Empty Re: Kapitel 1 - Erwachen

Beitrag von Darnamur Di März 17 2015, 19:26

Jewgeni schluckte. Es gefiel ihm nicht, wenn sich Menschen stritten. Außerdem war der Torwächter ein ziemlich großer, muskulöser Kerl und bewaffnet. Es war besser sich von ihm fernzuhalten. Bis jetzt hatte er das Geschehen stumm und verzweifelt mitverfolgt. Er wollte einfach nur Ruhe finden, aber scheinbar schien das in dieser grausamen Welt nicht möglich zu sein.
Während die anderen noch am Tor standen und Stella lautstark auf den Wachmann, der Kin’Tesh durchaus ähnelte, einredete, trottete er schon mal dem Ambacti hinterher. Das hier, hatte ja keinen Sinn. Außerdem war der Gedanke daran, in eine Stadt voll mit gefährlichem Gas zu gelangen, absolut furchterregend. Er bekam eine Gänsehaut, wenn er nur daran dachte, wie ihn das giftige Zeug erfasste und er daran gräulich krepierte.
Also folgte er Kin’Tesh und Sulugel. Zumindest wollte er es. Aber seine Beine waren wie tot. Wie zwei schwere Steinklötze, musste er sie vorwärts schleppen und fiel schnell hinter seinem muskulöseren Führer zurück. Seine drei grünen Augen huschten zwischen den Zelten mit den farbigen Mustern hin und her. Er würde Kin’Tesh bald verlieren, wenn er nicht einen Zahn zulegte. Immerhin hatte er sich den gesamten Weg eingeprägt, den der Wachmann ihnen beschrieben hatte. In solchen Dingen war er relativ gut.
Er erfasste, wie Kin’Tesh ein großer Punkt in zwanzig Meter Entfernung nach rechts abbog. Verfluchter Mist! Wie lange würde das denn noch dauern? Er wischte sich mit einem steinschweren Arm den Schweiß von der Stirn. Würde ihnen dieser Schamane überhaupt helfen können? Jewgeni war alles andere als sicher. Er glaubte ohnehin, dass Sulugel nicht mehr lange durchhalten würde. Ein Zittern durchlief seinen Körper. Bitte, stirb nicht. Und er wäre auch noch mitschuldig.
Schnaufend erreichte er den Platz, wo der Ambacti verschwunden war. Die Straße vor ihm war leer. Für den Moment war er allein unter Fremden. Er versuchte der Wegbeschreibung weiter zu folgen und stolperte langsam und mühevoll weiter voran. Seine Augen zuckten dabei nervös und irre in alle Richtungen, um zu sehen, ob sich ihm jemand näherte.
Hoffentlich bin ich bald da.
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Kapitel 1 - Erwachen - Seite 8 Empty Re: Kapitel 1 - Erwachen

Beitrag von Jad Mi März 18 2015, 22:01

Auch Xamir sah keinen Sinn mehr darin weiter am Tor zu verweilen. Die Aussicht auf ein Zelt war durchaus meinungsbekräftigend. So folgte er dem Großen und dem Kleinen in die Zeltsiedlung. Er hatte dabei Jewgeni immer vor sich und irgendwie schien es, als würde dieser immer langsamer werden. Geht es ihm gut? Er hatte bisher keinen Kontakt mit dem kleinen Kerl gehabt. Schließlich hielt sein Vordermann inne und schaute sich suchend um. Ob er den Großen suchte? Xamir hatte gesehen wie dieser abgebogen ist. Zudem hatte jemand anderes nach dem Schamanen gefragt als er gerade in der Nähe war und ein Reisender der schon länger hier zu sein schien, wies dem Fremden den Weg mit der Hand in eine eindeutige Richtung. Xamir wollte diese Information nicht für sich behalten. Von Jewgenis Ängsten wusste der Favilla nichts. So nährte er sich mit freundlichem Lächeln von hinten, was durchaus ein Fehler sein könnte, und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Hey, alles in Ordnung? Komm mit, ich zeige dir, wo das Zelt ist. Wir sind bald da.", waren seine Worte an den Gezeichneten, während ein leichter Wind wehte und kleine Sandkörner durch seine orange-roten Haare pustete, die dazu langsam mit dem Wind schwangen.
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Beitrag von Leo Mi März 18 2015, 22:09

Laverne hielt sich wie gewohnt eher im Hintergrund, doch die Situation beunruhigte sie. Nachdenklich wischte sie sich eine blonde Haarsträhne hinters Ohr. Sie blieb dort etwa zwei Sekunden, dann baumelte sie ihr wieder von den Augen herum.
Sie musste zugeben, dass Sally besser reden und argumentieren konnte, als sie es ihr zugetraut hätte. Bisher hatte sie eher den Anschein gehabt, Sallys stärkstes Argument sei ihr Revolver, doch was sie dem Torwächter erzählte, klang sehr nachvollziehbar. Dummerweise schien sich der große Kerl davon kaum zu beirren lassen. Hartnäckig. Schade. Laverne hätte gern überprüft, ob der Mann die Wahrheit sagte, und ob in der Stadt tatsächlich Gas unterwegs war. Vielleicht wollte er sie auch einfach nur loswerden, genauso wie die anderen Kampierenden. Die Frage war, warum?
Sie wussten einfach viel zu wenig über dieses Land. Diese ganze Welt, eigentlich. Wenigstens eine kleine Karte wäre nett gewesen, einfach irgendwelche Informationen. So aber tappte sie völlig im Dunkeln, und das zu allem Überfluss mit einem Schwerverletzten im Gepäck.
Ob Sulugel noch am Leben war? Vielleicht wäre es ja doch besser gewesen, in das Dorf aufzubrechen. Wie war der Name noch gewesen? Radocir?
In ihrem Gedächtnis regte sich nichts, keine Erinnerung weit und breit. Nichts über Radocir oder Amonito, nichts über die Wüste, und natürlich nichts über sich selbst. Vielleicht war sie ja mal eine Geächtete gewesen? Eine, die in keiner Stadt bleiben durfte?
Ausschließen konnte sie es nicht.
In Laverne regte sich Protest, als der Mann ihnen zu dem Schamanen ‚riet‘. Die anderen Ärzte waren also zu beschäftigt? Sah der Kerl denn nicht, wie es Sulugel ging?! Doch sie ahnte, dass Protest nichts bewirken würde. Also beschränkte sie sich darauf, der Wache einen letzten Blick zuzuwerfen, dann wandte sie sich um und machte sich auf, Kin’Tesh und den anderen zu folgen.
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Beitrag von Elli Do März 19 2015, 09:12

Es verpasste Stella einen Stich ins Herz als sie bemerkte, wie sich der größte Teil der Gruppe löste und sich auf den Weg machte den Heiler zu finden. Vielleicht hätten sie alle miteinander doch etwas bewirken können. Aber so? Die Wache hatte noch keine Chance gehabt zu antworten - dennoch gingen die anderen einfach. Enttäuscht blickte Stelle auf die kleiner werdenden Gestalten, die sich ohne weiter die Hilfe für Sulugel zu erbeten weggingen. Sie seufzte und fuhr mit ihrer Hand in die Hosentasche, schon lange hatte sie den Arm der Wache losgelassen. Sie blickte ihn noch einmal an, der Schmerz und die Enttäuschung deutlich sichtbar in ihren Augen zu sehen. "Haben Sie wenigstens eine Ahnung wo wir den Heiler finden?" fragte sie kleinlaut und mit brüchiger Stimme.
Vielleicht wäre es besser gewesen, aus dem Schlaf der scheinbar all ihre Gedanken gelöscht hatte, nicht mehr aufzuwachen
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Beitrag von Darnamur Do März 19 2015, 18:51

Jewgeni versuchte durchzuhalten. Nur noch ein paar Abzweigungen und dann wäre er da, wenn ihn sein Gedächtnis nicht trügte. Doch sein Körper war einfach von dem langen Marsch so sehr zerschunden, dass er dachte, jeden Moment kollabieren zu müssen. Und dann bemerkte er eine Bewegung aus den Augenwinkeln.
Es war Xamir. Der Kerl mit der verkohlten Haut, der ihm selbst an Größe glich. Jewgeni versuchte angestrengt seine Schritte zu beschleunigen. Ohne großen Erfolg. Und er konnte eindeutig sehen, wie der Mann auf ihn zusteuerte. Jewgeni biss die Zähne zusammen. Verdammt, Beine...bewegt euch! Gleich wäre der Kerl bei ihm. Er streckte sogar seinen Arm aus. Anscheinend wollte er ihm die Hand auf die Schulter legen…schnell! Doch die Steinklötze an seinen Beinen bremsten ihn einfach zu stark. Im nächsten Moment erfasste ihn schon die kohlrabenschwarze Haut an der Schulter und der Gezeichnete konnte nur noch ein hohes, panisches Keuchen ausstoßen.
Was wenn dieses Wesen, irgendeine Krankheit hatte? Jewgeni wollte nicht, dass seine Haut auch so verbrannte. Selbst die Augen des Mannes waren schwarz mit einem leichten Blaustich. Wie tiefe, dunkle Löcher…
Man konnte ihm sein Entsetzen vermutlich ansehen. Was sollte er denn nun tun? Immerhin schien dieser Xamir, wie er sich vorgestellt hatte, auf den ersten Blick relativ freundlich zu wirken. Also nickte er ihm bestätigend zu. Dadurch hoffte er, nicht auch noch etwas sagen zu müssen. Nichtsdestotrotz wirkte das Geschöpf ein wenig furchteinflössend und Jewgeni redete schließlich allgemein nicht gerne, weil er dabei unweigerlich zu stottern begann und nichts Dummes sagen wollte.
Eigentlich wusste er ja selbst, wo das Zelt lag, aber das war ja eigentlich egal. Im Grunde war es ja fast besser, wenn ihn jemand wie Xamir begleitete, den er zumindest schon wenige Momente kannte, als wenn er auf irgendjemand Wildfremden traf, der etwas von ihm wollte.
Er trottete wieder los, auch wenn es ihm schwer fiel. Allerdings war er sich sicher, dass er so keine halbe Stunde mehr durchhalten würde. Dann würde sein Körper einfach seinen Tribut einfordern. Ob er es wollte oder nicht.
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Beitrag von Adrian Kane Do März 19 2015, 19:49

Kin’Teshs Suche nach dem Heiler hatte sich schwieriger gestaltet als vorgestellt, was daran lag, dass viele der Zelte und Huetten fuer ihn vollkommen gleich aussahen und zudem die Vorstadt langsam zum Leben erwacht war.  Zwei Kinder waren weinend weggerannt als er sie nach dem Weg fragte, was ihm mehrere erboste Blicke und wenig Hilfe der herumstehenden Leute eingebracht hatte. Ein Haendler hatte darauf bestanden, dass das Leben des Huenen leer und trostlos sein wuerde wenn er nicht einen seiner Wasserschlaeuche kaufen wuerde. Den Weg hatte er selbstverstaendlich nicht gewusst. Schliesslich war er an eine Gruppe Gezeichneter geraten, die nach einigem Zoegern und einem genauen Blick auf Sulugel, den sie als einen der Ihren erkannten, offenbarten, dass das Zelt des Schamanen fuenf Meter zu seiner Rechten war.

Als der Ambacti seinen Blick dorthin lenkte, verliess ein junger Mann die Behausung, dem die rechte Hand fehlte und dessen linke Gesichtshaelfte in einen frischen Verband gehuellt war. Der Verletzte starrte ihn an, spuckte auf den Boden und verschwand hinter einem anderen Zelt. Zumindest schien er sein Feuer nicht verloren zu haben. Davon unbeeindruckt steuerte der Huene auf den Eingang zu. Er hoffte, dass der Heiler Sulugel zuerst helfen wuerde und sie dann spaeter ueber die Bezahlung verhandeln konnten. Kin’Tesh spuerte die Abneigung in sich aufkeimen als er darueber nachdachte ueber einen Preis zu Feilschen. Vielleicht konnte das die Schiesswuetige machen, sie schien da begabter zu sein. Ein Blick ueber die Schulter verriet ihm, dass Jewgeni und Xamir fast zu ihm aufgeschlossen hatten. Ohne zu wissen was ihn erwarten wuerde, trat der Huene in das Zelt, hoffentlich war es noch nicht zu spaet fuer den Stachelruecken.
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Beitrag von Thorgrimm Do März 19 2015, 22:06

"Natürlich meine Dame." antwortete der Torwächter jetzt freundlicher und beschrieb der ganzen Gruppe den Weg zur Übergangsbehausung des fremden Schamanen. Bevor er sich verabschiedete, wandte er sich ein letztes Mal an Stella. "Das Gas ist noch nicht und wird vermutlich auch in Zukunft nicht zur Stadtmauer vordringen. Lediglich das Innere der Stadt ist gefährdet. Deshalb können wir noch unseren Dienst hier verrichten." erklärte der Mann und beugte sich schließlich etwas vor, sodass nur Stella ihn hören konnte. "Der Schamane ist bestimmt ein guter Mann aber von..." er zögerte einen Moment und legte deutliche Abscheu in das nächste Wort. "... Magie halte ich mich lieber fern. Da die Ärzte und Mediziner in der Stadt damit beschäftigt sind, die Bevölkerung zu retten, wird euch und eurem Freund aber nichts anderes übrig bleiben." Als sich dann schließlich der Rest der Gruppe vom Tor entfernte, hörten sie, wie der Torwächter ihnen noch einen letzten Gruß zurief: "Mögen die Fünf über euren Freund wachen, ihn beschützen und das Grauen fernhalten!"

Das Tor schloss sich mit einem lauten Rattern und Zischen und die Gruppe war wieder sich selbst überlassen. Trotz der Wegbeschreibung der Wache, war es nicht einfach, in diesem Chaos die Behausung des Schamanen zu finden. Die Zelte schienen - im Gegensatz zu den Lehmhütten - vollkommen willkürlich aufgestellt worden zu sein und Straßen gab es nicht. Lediglich kaum wahrnehmbare Wege hatten sich in dem steinigen und sandigen Boden gebildet. So war es Kin'Tesh, der sie immer weiter durch die gaslampenbeleuchtete Vorstadt führte und durch die Gezeichneten schließlich doch das Zelt fand. Ohne zu zögern trat er, gefolgt vom Rest der Gruppe, ein.

Das Erste, was ihnen auffiel, war einer der Monolithen, die sie schon von ihrer Reise durch die Wüste kannten. Er stand mittig im Zelt und verbreitete eine angenehme Wärme, die zu dieser Zeit auch nötig war. Auf dem Boden waren Felle ausgebreitet und in dem rechten Bereich des Zeltes lag ein Haufen Stroh, der wohl als behelfsmäßiges Bett diente. Von der Decke des Zeltes hingen allerlei Knochen und Pflanzenteile an dicken Bindfäden herab. Die Blätter, Wurzeln und getrockneten Beeren füllten das Zelt mit einem schweren würzig-frischen Geruch. Die Knochen waren ausgebleicht und nicht größer als die Hand Xamirs - die meisten waren viel kleiner. Vor allem Krallen, Zähne und Hörner waren zu sehen aber auch fast menschlich aussehende Zähne.
Der linke Teil des Zeltes wurde von drei Personen eingenommen. Eine der Personen - ein aus mehreren Wunden blutender Favilla - lag auf einem von besudelten Tüchern bedeckten Haufen Felle, während die zweite Person darüber gebeugt und in einen langsamen Sprechgesang vertieft war. Die dritte Person war als Einzige gut zu sehen. Es war eine junge - und für Gezeichnete - recht hübsche Frau. Ihre Züge waren aus der Ferne menschlich, wären da nicht die gelben, geschlitzten Pupillen gewesen. Je länger man sie ansah, desto sicherer war, dass auch mit ihrer Haut irgendetwas nicht stimmte. Sie glänzte im Lichte einiger Kerzen und reflektierte das Licht. Die junge Gezeichnete fuhr mit einem Stofftuch immer wieder über die Stirn des gebeugten Mannes. Als die Gruppe eintrat, legte sie einen Finger an die Lippen, um für Ruhe zu sorgen.
Sollte sich niemand dazu entscheiden, das Zelt wieder zu verlassen, konnte man mit ansehen, wie der Gebeugte - bei ihm musste es sich um den Schamanen handeln - die Hände in die Luft hob und sein Sprechgesang immer lauter wurde. Um die Hände des Schamanen bildete sich langsam ein blauer Schimmer. Fast gleichzeitig bildete sich ein Rauschen in dem Zelt, das an einen wilden, schäumenden Fluss erinnerte und immer lauter wurde.

Als hätte dieses Erlebnis einen Schalter umgelegt, wurden die Gedanken jedes "Vergessenen" mit einer Vision - oder war es eine Erinnerung? - erfüllt.

Sie alle standen auf einer Klippe und blickten auf ein weites, grünes Land herab. Da waren ein Wald. Eine von hohen Türmen und fast in die Wolken reichende Häuser gesäumte Stadt, die sich an einen Fluss schmiegte. Da waren weite Ebenen und in der Ferne waren Tiere zu erkennen, die sich ihres Lebens erfreuten.
Das alles würde schon bald zerstört sein aber das machte sie nicht traurig.
Ein Beben erfasste die Klippe und das umgebene Land. Risse bildeten sich im Boden der Welt und während Feuer vom Himmel herabregnete, stiegen sie alle in den Himmel hinauf.

Ebenso plötzlich, wie diese Vision gekommen war, war sie auch wieder verschwunden. Anscheinend waren nur wenige Sekunden vergangen, denn der Schamane presste seine glühenden Hände auf die Wunden des Verletzten. Der blaue Schimmer erfasste die vielen Wunden des Verletzten. Langsam fingen die Wunden an sich zu schließen. Blut floss noch einen Moment weiter aber tiefe Schnitte wurden kleiner, zogen sich zusammen und waren schließlich ganz verschwunden. Der Schamane hatte den Verletzten geheilt.
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Beitrag von ThaHummel Sa März 21 2015, 22:13

Miriams Augenlider schossen hoch und ihre Augen blitzten auf.
Wo war sie? Was war passiert? Wer waren diese beiden Leute, die sich über sie beugten?
Sie schreckte Zappelnd auf, schlug die Arme auf ihrem Körper beiseite und klaubte hastig alles zusammen, was von ihren wenigen Habseligkeiten um sie herum verstreut lag.
Still huschte sie vom Bett und suchte nach einem Geschützten Ort um sich zu verstecken. Wie eine verschreckte Katze, die man in eine neues Haus brachte, trappelte sie hinter den Monolithen in der Mitte des Raumes und suchte verzweifelt einen neuen Winkel, als sie merkte, das eine größere Gruppe Personen das Zelt betrat und sie in deren Sichtfeld saß.
Nervös kauerte sie sich so gut es ging irgendwie hinter den warmen Stein und war Still. Vorsichtig versuchte sie, zu erkennen wer da kam.
Frauen, zwei kleine. Der Große bereitete ihr Sorgen. Leute waren nicht ohne Grund groß und muskulös. Solche Leute waren gefährlich. Und die unscheinbaren, die sie begleiteten, waren meistens noch gefährlicher.
Notfalls müsste sie wohl irgendwie unter den Zeltwänden herausschlüpfen.
Aber erstmal musste sie abwarten, was die anderen tun würden. Man hatte sie hier nicht verletzt. Vielleicht war sie in Sicherheit. Vielleicht hatte man hier Kuchen. Oder Räucherfisch. Oder Hirschragout mit Pilzeintopf.
Bei dem Gedanken alleine, verbunden mit ihrem grummelnden Magen, floss ihr schon das Wasser im Mund zusammen und ihre behelfsmäßige Tarnung war dahin.
Die kleine Favillafrau saß sabbernd und mit glasigen Augen an den warmen Stein gelehnt und achtete nur halbherzig auf die Leute im Zelt.
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Kapitel 1 - Erwachen - Seite 8 Empty Re: Kapitel 1 - Erwachen

Beitrag von Elli Mo März 23 2015, 14:56

Obwohl sie enttäuscht war, war sie schnellen Schrittes zu den anderen geeilt. Sie war die letzten Schritte zu Kin'Tesh sogar gelaufen um die Wegbeschreibung der Wache weiter zu geben. Dann hatte sie sich etwas zurück fallen lassen und war als Schlusslicht stumm den anderen gefolgt. Schade, dass es so sein musste, aber was blieb ihr übrig, als sich den anderen anzuschließen? Alleine umherzuirren, machte ebenso wenig Sinn. Sich hier in diesem Lager jemandem anschließen? Auch ausgeschlossen. Stella überkam das Gefühlt, dass die anderen Personen sehr wohl wussten, wer sie waren und sich an mehr als die letzten drei Tage erinnern konnten. Immer wieder wurde sie gewahr, dass neugierige Blicke sie trafen und sie war froh, endlich zu dem Zelt zu gelangen, in dem der Heiler vielleicht Sulugel retten konnte.
Stella staunte nicht schlecht, als sie sah, dass der Schamane bereits einen Patienten hatte und diesen gerade heilte. Als dieser seinen Zauber sponn, ließ es Stella eiskalt den Rücken herunter. Plötzlich veränderte sich alles! Das Zelt verschwand und sie schwebte. Hölle sie stand auf einer Klippe und schwebte in die Höhe! Sie würde hinabstürzen! Sie würde sterben. Neben ihr waren doch überraschenderweise auch die anderen und niemand schien durchzudrehen oder zu denken wie sie es tat. Zumindest machte es den Anschein. Stella hielt nichts von Zurückhaltung und wollte gerade schreien, als sie bemerkte, dass sie wieder im Zelt stand. Ruckartig sog sie Luft ein, als sie erkannte, dass sie wieder eine Version gehabt hatte. War diese von dem Schamanen ausgelöst worden? Konnte er Dinge in dieser Art beeinflussen? Sie musste ihn später darauf ansprechen.
Doch erst fiel ihr Blick auf die geheilte Frau, welche unheimlich mitgenommen aussah. Was ihr wohl geschehen war?
Ehrlich gesagt, war dies aber auch nur zweitrangig. Immerhin ging es hier nicht um eine Fremde, sondern um Sulugel - auch wenn der strenggenommen auch ein Fremder war. Wieder einmal ergriff sie das Wort und hoffte niemandem mit ihrer aufdringlichen Art zu stören. Ob sie schon immer so gewesen war? "Hallo...können Sie einen Blick auf unseren Freund werfen? Er braucht dringend Hilfe..."
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Beitrag von Adrian Kane Mo März 23 2015, 16:29

Der Huene blinzelte mehrmals bis er sich wieder sicher war wirklich im Zelt des Heilers zu stehen. Es war schwer einzuschaetzen ob sein uebermuedetes Hirn ihm nun anfing Streiche zu spielen oder ob diese Vision Teil des Zaubers gewesen war, welcher die kleine Kreatur auf dem Boden geheilt hatte. Nebenbei registrierte er, dass es sich hierbei um noch so ein Favillawesen handelte. Im schlechtesten Fall wuerde sie demnaechst auch in Flammen aufgehen, wunderbar. Kin’Tesh unterdrueckte seine Gereiztheit und starrte den gebeugten Schamanen an, der, so hoffte er, das Ende ihres langen Marsches markierte. Sofern er seine kompletten magischen Reserven nicht schon verschossen hatte.

Seine Schulter dankte es ihm, als er Sulugel vorsichtig und ungefragt auf einen geeigneten Platz am Boden legte. „Er wurde von einem fliegenden Wesen im Eisenwald verletzt“, unterstrich er Stellas Worte mit seiner ruhigen Stimme. „Das war vor einigen“, Tagen? Stunden? Jahren? Es fuehlte sich verdammt lange her an, wann hatte er das letzte Mal geschlafen? „Vor einiger Zeit“, sagte er schliesslich und nickte, zufrieden mit der Wortwahl. „Wir haben die Wunde notduerftig behandelt“, fuegte er noch hinzu. Ohne eine Antwort abzuwarten zog er sich etwas zurueck um sich dann in einer Ecke des Zeltes niederzulassen. Es tat gut zu sitzen. Sofort spuerte er den Drang die Augen zu schliessen, stattdessen blickte er weiter den Schamanen an. Er wuerde in diesem mit Zaehnen und Knochen verzierten Zelt bleiben, bis dieser darauf bestand, dass er ging oder bis Sulugel geheilt war. Immerhin roch es angenehm.
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Kapitel 1 - Erwachen - Seite 8 Empty Re: Kapitel 1 - Erwachen

Beitrag von Leo Di März 24 2015, 02:50

Laverne grübelte noch über den Abschiedsgruß des Wächters, während sie durch das Lager aus Zelten gingen. Sie hatte sich den Weg natürlich gemerkt (im Merken von Dingen war sie glücklicherweise ganz gut, hatte sie das Gefühl), doch die anderen kannten den Weg ebenfalls, und so ging sie stumm mit ihren Gefährten mit.
Die Fünf‘, hatte er gesagt. Wer war das? Irgendwelche Koryphäen des Landes? Helden? Nein, eher etwas spirituelles … ‚Mögen die Fünf über euren Freund wachen‘. Götter, vermutlich.
Ihr Gedächtnis gab ihr keinerlei Anhaltspunkt, dass ihre Idee richtig sein könnte, und das machte sie innerlich rasend, auch, wenn sie sich nach außen hin ruhig gab. Es war nicht nötig, die anderen in ihre ewigen Denkereien mit hineinzuziehen – zumal sie sich ohnehin nur im Kreis drehte. Ihr Gehirn verweigerte ihr beharrlich weiter den Dienst, analysierte und interpretierte zwar fleißig, schnappte Informationen auf und speicherte sie ab, gab aber nicht die kleineste Hintergrundinformation, keinen einzigen Vergleich mit etwas Bekanntem – abgesehen von den Geschehnissen dieses sonderbaren Tages.
Ob die anderen mittlerweile mehr wussten, als sie?
Sie würde bei Gelegenheit nachfragen.
Nicht jetzt. Erst wenn klar war, wie es um Sulugel stand. Natürlich hoffte sie, dass er es schaffte, aber sie machte sich nichts vor: ausgeschlossen war sein Tod nicht. Ganz und gar nicht ausgeschlossen. Der Schamane und seine Magie – die dem Torwächter offenbar gar nicht behagte – waren die letzte Chance für sie und den Igelmann, ansonsten war sein Schicksal besiegelt.
Ob sie der Magie des Schamanen besser auch nicht trauen sollten? Aber fernzubleiben war keine Alternative, ganz egal wie der Torwächter denken mochte.

Es war angenehm warm im Zelt, was Laverne zunächst überraschte, dann jedoch durch den Monolithen schnell erklärt wurde. Erschöpft lehnte sie sich dagegen. Ihre Beine standen in Flammen, und die Stelle, an der ehemals ihre Socken gesessen hatten fühlte sich merkwürdig nackt an. Sie beobachtete die merkwürdigen Handbewegungen des Schamanen, doch ihr Blick war seltsam trüb – der mangelnde Schlaf machte sich bemerkbar, schätzte sie. Sie zwang sich, wach zu bleiben, bis sie Sulugel in guten Händen wusste. Das waren sie alle ihm schuldig.
Doch es kam anders.
Zuerst bemerkte Laverne die Vision gar nicht, doch dann stellte sie verblüfft fest, dass sie wieder klarer sah – und noch verblüffter, dass sie auf einer grasbewachsenen Klippe stand. Unter ihr eine Stadt, ein Fluss, ein Wald. Eine wunderschöne Natur. Sie stand zwischen Stella und Sally, doch auch die anderen Gedächtnislosen waren da – Kin’Tesh, das kleine Dreiauge (dessen Namen sie noch immer nicht wusste), sogar der Mann, den sie im Wald verloren hatten.
Das alles währte nur Sekunden, dann kam die Zerstörung. Sie machte ihr nicht aus, was sie in einem fernen Winkel ihres Bewusstseins erschütterte; gleichzeitig spürte sie jedoch diese merkwürdige, verbotene Erregung, während sie auf die brennende Stadt heruntersah.
Es sollte aufhören! Sofort! Feuer war etwas Schlechtes, es zerstörte, und dieses Gefühl war falsch, so falsch …
Dann war es vorbei. Die Vision stoppte abrupt, und Laverne fand sich am Boden wieder, den Rücken nach wie vor gegen den Monolithen gedrückt. Dicke Schweißperlen liefen behäbig ihre Stirn hinunter, ihre Hände zitterten. Sie versteckte sie unter ihren angezogenen Beinen.
Offenbar hatte die plötzliche Reizüberflutung ihr den Rest gegeben. Ihre Reserven waren aufgebraucht – jetzt auch noch eine seltsame Eingebung zu verdauen, überstieg ihre Kapazitäten einfach. Jetzt war Schluss. Durch einen milchigen Schleier hörte und sah sie, wie Stella und Kin’Tesh den Schamanen ansprachen, aber sie machte nicht den Versuch, aufzustehen und zu ihnen zu gehen. Der Stein war angenehm warm, und sie hatte genug. Endgültig.
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Kapitel 1 - Erwachen - Seite 8 Empty Re: Kapitel 1 - Erwachen

Beitrag von Darnamur Di März 24 2015, 19:33

Mit zitterndem Leib ließ sich Jewgeni mit dem Rücken am warmen Fels des Monolithen hinabgleiten, bis er am Boden lag und angenehme Hitze seinen Leib umfing. Nach der kalten Wüste kam ihm das sehr gelegen. Er hatte die Augen geschlossen und atmete langsam ein und aus. Dann zwang er sich aber doch dazu seine Lider wieder zu öffnen. Schließlich war er hier allein unter Fremden. Sein Blick huschte einen Moment zu der hübschen Gezeichneten und zuckte dann nervös weiter.
Sulugel. Auch nicht besser. Der Schamane. Jewgeni erstarrte, als die Hände des Mannes plötzlich von einem blauen Strahlen eingehüllt wurden. Magie…trotz der warmen Umgebung, fröstelte es ihn plötzlich. Und dieses Mal konnte er nicht mal fliehen. Er war gefesselt. Gefesselt aufgrund seiner zermarterten Knochen. Er würde es nicht mal mehr schaffen aufzustehen.
Jewgeni merkte schon, wie ihm schlecht vor Angst wurde. Alles schien plötzlich zu rauschen.
Und dann wurde er in eine völlig andere Dimension befördert. Eine Klippe über einer grünen Ebene. Neben ihm standen Gestalten. Nach einem Blinzeln, erkannte er sie. Kin’Tesh, Sally, Laverne, Stella, die Katzenfrau. Auch der Neue war dabei, dieser Xamir. Und ein anderes Geschöpf mit verbrannter Haut. Wer war das? Und auch Farian Bortunask schien unter Ihnen zu weilen. Jetzt wurde es erst richtig unheimlich. War der Kerl nicht tot? Nun, sie hatten gesehen, wie er von der Monstermotte davongetragen worden war und anschließend war er verschwunden. Man konnte es nicht ausschließen, aber er dürfte wohl kaum überlebt haben…was ging hier vor sich?
Jewgenis wandte sich zu der riesigen Stadt in der Ferne und den fröhlich weidenden Tieren zu. Und dann kamen die Risse. Sie begannen sich über die ganze Ebene zu erstrecken, das ganze Universum zu zerreißen. Vom Himmel begann es Feuer zu regnen und alles ging unter. Doch etwas Seltsames ging in Jewgeni vor. Während er all dies beobachtete verspürte er keine Trauer und keine Angst. Er kam sich lediglich als ein Betrachter aus weiter Ferne vor.
Und dann begannen sie sich in die Luft zu erheben. Alle gemeinsam. Sie flogen aufwärts.

Wie aus einem schlechten Traum gerissen, wachte Jewgeni mit pochenden Herzen auf und sah gerade noch, wie sich die Wunden der Verletzten schlossen. Eigentlich hätte ihn das jetzt ein wenig erleichtert, aber im Moment nahm er es gar nicht richtig war. Was war nur gerade mit ihm geschehen? War das der Magie zuzuschreiben? Die anderen hatten auch schon von Erinnerungen erzählt, war das nun seine Erinnerung? Das wäre doch mehr als seltsam. Was hatte er mit diesen Gestalten zu schaffen? Und Xamir war doch erst später zu Ihnen gestoßen!
Aber das schien im Moment die einzige sinnvolle Erklärung für die Sache zu sein, wenn man die Möglichkeit ausschloss, dass es sich um eine Wahnerscheinung handelte. Unmöglich wäre das sicher nicht. Er hatte Körper und Geist heute genug überstrapaziert.
Als er die Verletzte musterte, wurde ihm bewusst, dass sie die andere Verbrannte in seiner Vision gewesen war. Was ging hier nur vor sich?
Jewgeni kauerte sich zusammen und versuchte möglichst unscheinbar zu wirken, während er die weiteren Vorgänge durch seine dicken Brillengläser musterte.
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Beitrag von Thorgrimm Do März 26 2015, 01:26

"Gebt ihm bitte einen Moment, sich zu erholen. Ho'taui wird sich gleich um euren Freund kümmern." erklärte die Gezeichnete, die sich während der Behandlung um den Schamanen gekümmert hatte. "Er ist taub und kann euch nicht hören. Ich bin Alamee, seine Schülerin und Assistentin." erzählte die Frau weiter. Sie stand auf und näherte sich Sulugel, um diesen zu betrachten. Jetzt war auch deutlich zu erkennen, wieso ihre Haut das Licht reflektierte. Abertausende kleine, überlappende Schuppen bedeckten sie. Bis auf die Augen und Schuppen sah sie allerdings menschlich aus. Sie trug weite, braune Stoffkleidung, die hier und da mit einigen farbigen Dreiecken und dicken Strichen in blau und gelb verziert war. Anstatt sofort zu Ho'taui zurückzukehren, wandte sie sich jetzt Miriam zu. "Du brauchst keine Angst zu haben. Ho'taui hat deine Wunden versorgt und es steht dir frei zu gehen oder auch noch etwas zu bleiben, wenn du möchtest. Die Behandlung wurde bereits bezahlt, du musst dir also keine Sorgen machen." Sie drehte sich zu Jewgeni und dem Rest der Gruppe um und lächelte freundlich. "Das gilt für euch alle. Ho'taui nutzt seine Kräfte nur, um zu helfen. Es gibt keinen Grund sich unwohl zu fühlen oder Angst zu haben. Ihr seit bei Freunden und in Sicherheit. Diese Art der Magie ist vollkommen natürlich und ungefährlich." erklärte sie geduldig und nickte bekräftigend.
Der Schamane drehte sich endlich um und sah die Gruppe mit tiefen Falten im Gesicht an. Einige der Falten waren sicherlich seinem fortgeschrittenen Alter zuzuschreiben, doch die anderen waren - was deutlich zu erkennen war - Sorgenfalten. Ho'taui war ein alter Mensch aber auch wenn seine Haut faltig war, konnte man erkennen, dass sie nicht kränklich grau, sondern vom Wetter und der Sonne gebräunt war. Der Schmuck des Zeltes, fand sich auch an seinem Körper in Form von Armbändern und Ketten wieder. Graue Augen blickten die Gruppe und vor allem Sulugel ernst an. "Ihr habt einen langen Weg hinter euch." begrüßte er alle Anwesenden. Es wurde allerdings nicht klar, was genau er damit meinte und ob er nur auf den Fußmarsch anspielte oder etwas anderes. "Er ist bei mir in guten Händen." erklärte der Mann und zeigte dabei auf den bewusstlosen Gezeichneten. "Legt ihn bitte dorthin." Mit diesen Worten zeigte der alte Mann auf die Stelle, an der vorher noch Miriam gelegen hatte.
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Beitrag von Adrian Kane Do März 26 2015, 21:40

Ein Teil des Huenen war ueberrascht ob der Freundlichkeit der Gezeichneten und des Schamanen, denn in Anbetracht der doch eher strapazioesen Reise, auf welcher ihnen die Goetter sogar ein brennendes Luftschiff vor die Fuesse geschleudert hatten, haette er fast weitere Huerden vermutet. Nichtsdestoweniger war er fuer den warmen Empfang dankbar und erhob sich um den verletzten Stachelruecken einmal mehr zu tragen, wenn auch nur ein paar Schritte. Vorsichtig liess er Sulugel dort nieder, wo der Heiler ihn haben wollte. Kin’Tesh nickte, ein Gefuehl der Zufriedenheit breitete sich ihn ihm aus, er hatte getan was er konnte und so gut er es konnte, alles weitere war in den heilenden Haenden des tauben Mannes. „Danke“, sagte der Huene schliesslich, sowohl an den Alten, als auch an die geschuppte Frau gewandt. Dann zog er sich erschoepft in seine Ecke zurueck. Obschon ihm die eine oder andere Frage auf der Zunge brannte, war er zu muede um die Worte zu artikulieren und waehrend er noch ueber die Vision nachgruebelte fielen ihm die Augen zu.
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Beitrag von ThaHummel Sa März 28 2015, 16:16

Aus ihrer Träumerei gerissen hoppste die Favilla hoch und fuchtelte wichtigtuerisch um sich, als die Assistentin des Schamanen sie ansprach.
"Ich, ich hab keine Angst! Was ist Angst? Wo bin ich hier überhaupt und wie bin ich hier gelandet? Wer seid ihr alle? Warum war ich verletzt? Wer hat bezahlt? Welche Magie?", schoss viel zu laut aus ihr heraus und das der Heiler taub war, war wohl gerade von Vorteil für ihn. Plötzlich wieder unruhig begann sie herumzulaufen und irgendwie zur Ruhe zu kommen. Sie kratzte nervös mit den Fingernägeln an dem Monolithen herum und merkte gerade rechtzeitig, das da ein Brillenträger saß bevor sie umdrehte.
Nachdem die anfängliche Hysterie sich gelegt hatte, atmete sie dann noch einmal tief durch. Sie hatte noch zwei letzte, viel wichtigere Fragen, die sie wieder leise und ein wenig in sich gekehrt an Alamee stellte.
"Wer bin ich überhaupt? Und habt ihr etwas zu essen?, erkundigte sie mit hörbar knurrendem Magen.
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Beitrag von Umbra Sa März 28 2015, 22:58

Sally fühlte sich unwohl in dem Zelt des Schamanen. Das lag nicht daran, dass sie das Gefühl hatte, bei einem Scharlatan gelandet zu sein – dass seine Magie Wirkung zeigte, hatten sie ja alle kurz zuvor bewundern können –, sondern daran, dass sie die Atmosphäre hier, zwischen den Krankenbetten und Hilfesuchenden bedrückend fand. Bisher hatte sie nichts gesagt und sich nur ein wenig umgesehen, um sich mit der Umgebung vertraut zu machen. Gedanklich war sie eigentlich gerade woanders.
Diese Vision oder Erinnerung oder was auch immer diese Bilder sein mochten, die sie beim Betreten des Zeltes gesehen hatte, wollte so schnell nicht aus ihren Gedanken verschwinden. Einmal mehr warf ihr Verstand ihr Fragen auf. Was, verdammt noch eins, hatte sie da gesehen? Oder an was hatte sie sich erinnert? Wenn es wirklich eine Erinnerung war, schien sie ihre Begleiter vor ihrem Gedächtnisverlust gekannt zu haben. Was hatte diese Klippe für eine Bedeutung? Und warum hatten sie alle zugesehen, wie ein Tal verstört worden war? Wenn das alles denn so passiert war… Sally durfte nicht vergessen, dass sie diese Bilder in ihrem Kopf nicht unbedingt als so geschehen werten durfte. Verstörend waren sie dennoch… und riefen in ihr wieder einmal Unsicherheit hervor.

Sally achtete darauf, dass niemand, den sie nicht kannte, zu nahe kam. Vielleicht hatte ja hier in dem Schamanenzelt jemand etwas Ansteckendes! Denkbar war das ja vielleicht… Daher ging sie auch nicht auf das aufgekratzte Favillamädchen ein, sondern wandte sich lieber direkt an die Gezeichnete, die den Schamanen unterstützte.
„Was kostet uns Ho’tauis Hilfe, Alamee?“, fragte Sally unverblümt. Die Geschuppte hatte zu dem Favillamädchen gesagt, dass deren Behandlung schon bezahlt worden war… Also schien der Schamane nicht ohne Gegenleistung die Kranken und Verletzten zu behandeln. Die Frage war, ob sie sich seine heilende Magie leisten konnten… und ob Ho’taui Sulugel sterben lassen würde, wenn sie nicht genug dabei hatten, um ihn zufriedenzustellen.
Sallys schmerzende Schulter erinnerte sie daran, dass sie eigentlich auch verletzt war. Immerhin hatte dieses widerliche Raupendings sie gebissen. Aber Sally würde sich nun nicht in den Vordergrund drängen… erst einmal war es wichtiger, dass Sulugel Hilfe bekam. Wahrscheinlich war Sallys Schulter nicht so schlimm dran, wie sie sich anfühlte. Eigentlich wollte sie keine Behandlung in einem Zelt… Sie wollte gar kein Zelt. Sondern ein richtiges Zimmer. Und eine Badewanne… Und ein Bett. Aber von all dem konnte sie derzeit wohl nur träumen. Giftiges Gas in der Stadt. Wie unerfreulich. Irgendwie klang das wie eine vorgeschobene Ausrede des Torwächters, um niemanden reinlassen zu müssen und der Bettelei Einhalt zu gebieten, dachte Sally.
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Beitrag von Jad So März 29 2015, 13:32

Xamir war ob dieser Vision fasziniert, ja sogar ein bisschen besessen. Dieses Schauspiel, das Farbenspiel, diese Macht so eine Vision in einen Kopf zu zaubern. Er war Feuer und Flamme für Magie und ihm ging das Herz auf. Was für eine wundervolle Fähigkeit. Er wankte etwas benommen und mit wachen strahlenden Augen einige Schritte in das Zelt auf den Schamanen zu. Wie weggeblasen waren für den Moment Müdigkeit und schmerzende Beine. Hunderte Fragen schossen ihm durch den Kopf. Er würde so gerne mit dem Greis sprechen und so viel über Magie in Erfahrung bringen wie er konnte. Es sah so einfach bei ihm aus. So, als würde er einfach daran denken und schon geschah es. Ein Geistesblitz schoss dem Favilla durch den Kopf. Was wäre, wenn er auch Magie wirken konnte? Wenn diese Entflammung seines schwarzen Leibs genau das gleiche war: Wenn er ein Magier war? "Oh wie toll das wäre. Vielleicht kann ich noch andere Zaubersprüche sprechen, noch andere Dinge bewirken." Ein breites, glückliches Lächeln, gesellte sich zu den leuchtenden Augen. Er sah wohl mit seiner geringen Körpergröße ziemlich niedlich aus, auch wenn er gar nicht so wirken wollte, oder es ihm bewusst war. Eine weibliche Stimme durchschnitt die Gedankengänge. Ein anmutiges Wesen erklärte mit schöner, beruhigender Stimme, dass er sich gedulden sollte. Oh wie aufgeregt Xamir war. Als er sich nach einem geeigneten Platz zum Warten umsah, erblickte er die Favilla. An Stelle der Glückseligkeit trat nun neugieriges Staunen. Ein anderes Wesen wie er, genauso so groß, genauso schwarz und offensichtlich alles andere als verschüchtert. Dieser Ort gefiel ihm immer besser. Der kleine Kerl dachte und fühlte sich in einen Rausch. Im Moment war für ihn alles möglich. Es würde alles gut werden und nichts würde ihm dieses Freude nehmen können. Er konnte die ganze Welt umarmen. Er schaute aufgeregt und freundlich, allen Beteiligten in die Augen. Er war sich sicher, die fanden diesen Ort genauso so toll und spannend wie er. Doch irgendwie fand er mehr Zurückhaltung, Nüchternheit und Unzufriedenheit auf ihren Gesichtern. "Sie verbergen bestimmt nur ihre Freude, weil ihr Freund, der Stachelrücken verletzt war. Doch das wird schon. Er wird geheilt werden und dann würden alle ihre Fragen loswerden können." Xamir hoffte so sehr, dass er auch ein paar Fragen loswerden durfte. Oh, wie aufgeregt er war. Er konnte er kaum erwarten.
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Beitrag von Thorgrimm Di März 31 2015, 05:16

Alamee hob beschwichtigend die Hände, als die kleine Favillafrau ihre Fragen stellte. Sie lächelte entschuldigend, als sie antwortete. "Ich kann dir leider nicht alle deine Fragen beantworten aber ich erzähle dir, was ich weiß. Ein junger Mensch brachte dich her und bezahlte deine Behandlung. Seinen Namen kenne ich nicht aber er nannte dich Miriam. Ich weiß nicht wieso du verletzt warst aber das ist auch nicht wichtig, denn Ho'taui behandelt alle, die seine Hilfe benötigen und jetzt bist du geheilt. Mach dir keine Gedanken um das was war, sondern um das was vor dir liegt." schlug die Gehilfin vor, während ihr Meister damit beschäftigt war, einige Pasten anzurühren. Trotz es würzigen Geruchs im Zelt, der vielleicht andeutete, dass hier irgendwo eine Suppe oder Eintopf vor sich hin köchelte, schüttelte Alamee den Kopf, als Miriam nach etwas zu Essen fragte. "Nein. Ihr müsst euch wohl oder übel an das Gasthaus wenden." antwortete sie für die gesamte Gruppe.
Als das Thema von Sally auf die Bezahlung des Schamanen gelenkt wurde, lächelte die Frau sanft. "Eigentlich kostet eine solche Behandlung 500 Kristalle..." erzählte die Frau und dabei erinnerten sich zumindest Kin'Tesh und Sally daran, dass auf einigen der Münzen, die sie bei den Leichen des Luftschiffes gefunden hatten, tatsächlich ein Kristall abgebildet gewesen war. Es waren Münzen aus Gold gewesen und neben diesen hatte es noch zwei weitere Arten gegeben. Auf den Münzen aus Silber war ein Gebäude abgebildet, dass von Fünf Säulen gestützt wurde und aus den Münzen aus Bronze war ein menschliches Gesicht abgebildet gewesen. Es war seltsam, Münzen als Kristalle zu bezeichnen aber anscheinend bezog man sich einfach auf das Bild. Sicher war nur, dass sie keine 500 Kristalle besaßen. Alamee fuhr fort. "...aber Ho'taui behandelt euren Freund auch, wenn ihr nicht zahlen könnt. Wir finden schon eine Lösung." sagte die Frau und entschuldigte sich dann, um bei der Behandlung Sulugels zu helfen.
Aus den ersten Minuten der Heilung wurde nicht ersichtlich, ob Magie gewirkt wurde oder nicht. Zumindest wiederholte sich die Vision nicht wieder und auch andere Effekte, wie Licht oder seltsame Geräusche blieben aus. Während Ho'taui die Wunde mit einigen Pasten beschmierte, massierte und schließlich in einen Sprechgesang verfiel, der von dem Klappern seiner knöchernen Ketten unterstützt wurde, zündete Alamee eine Schale voller Pflanzen an. Erst war es nur ein beißender Geruch, der sich in dem Zelt verteilte aber nachdem die Pflanzen in dem Schälchen nur noch glimmten, entfalteten sie ein schweres Aroma, dass alle Sinne zu betäuben schien. Wie in einem Traum beobachtete die Gruppe, wie nach einigen Minuten das blaue Licht in den Händen des Mannes erschien - gefolgt von dem Rauschen eines Flusses - und auf die Wunde gepresst wurde. Doch anstatt einfach zu verschwinden, wie bei Miriam vorher, wurde das Licht in den Händen des Mannes erst Violett, dann Lila, Magenta und schließlich Rot. Ein angestrengter und schmerzlicher Gesichtsausdruck bildete sich auf dem Gesicht des Schamanen. Erst nach einer Weile verschwand das Licht wieder. Anstatt sofort aufzustehen, wie Miriam es getan hatte, rührte sich Sulugel nicht. Alamee seufzte. "Eurer Freund war vergiftet. Ich weiß nicht, wie er es überhaupt lebend hierher geschafft hat..." überlegte die Frau laut. "Vermutlich liegt es daran, dass er ein Gezeichneter ist. Sie sind für Gifte nicht so anfällig wie andere Rassen. Es wird noch etwas dauern, bis er wieder zu Kräften kommt aber er hat die Behandlung überstanden. Ist jemand von euch von dem gleichen Wesen verletzt worden?" fragte die Frau besorgt.
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Beitrag von Adrian Kane Di März 31 2015, 05:26

Kin'Tesh blinzelte halb schlafwandelnd und zeigte auf die schiesswuetige Sally. "Sie wurde glaube ich auch gebissen", sprach er mehr murmelnd als wirklich anwesend. Etwas in diesem Zelt fuellte ihn mit Vertrauen, sodass er nicht das Gefuehl hatte, jeden Moment einen Hinterhalt durch irgendwelche Kreaturen fuerchten zu muessen. Waehrend er noch auf die Schiesswuetige starrte, fielen ihm erneut die Augen zu....
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