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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 12 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Jad Mo Jan 04 2016, 10:01

Vacor hatte vergessen wie flink Jebby war. Es hämmerte wahrlich in seinem Schädel die ganze Zeit, dass er auf der Hut sein musste und in gewisser Weise war es ein Kunststück sich aus dem Haltegriff des Kopfgeldjägers so schlüpfrig zu winden. Es war sah für den Elf fast nach einem 6. Sinn aus ihn genau in diesem Moment zu bemerken wo er noch eine Chance hatte. Doch so griff der Rabe ins Leere und stürzte der Wucht der Attacke geschuldet zuerst nach vorne, sah auf, und erkannte gerade noch das dürre Wiesel davon stürmen. Sofort war er wieder auf den Stiefeln und spurtete hinterher. Geschickt wurde der Wurfdolch im Sprint beinahe beiläufig in der Hand gedreht, so dass er nun seiner eigentlichen Funktion nachkommen konnte. Da an der Ecke! Vacor musste nicht lange zielen. Das scharfe Geschoss segelte lautlos durch die Nacht und schlug mit voller Wucht ein. Zum Verdruss des Raben nur in Holz, statt in Fleisch. Verdammter Hasenfuß.. Am erdolchten Holzstück, welches zu einem Karren gehörte, angekommen, hielt Vacor nicht an oder verlangsamte seine Schritte um die Waffe wieder an sich zu nehmen. Er konnte ihn bei vollem Tempo aus den pflanzlichen Eingeweiden ziehen und setzte seine Verfolgung fort.

Eben war der Dürre an Mike vorbei und stieß mit Saltatrix zusammen. Vacor zielte wieder, doch Jebby war zu weit entfernt. Außerdem konnte er die Gefährtin treffen. Trotz dass er sie nicht sonderlich leiden konnte, war sie eine Verbündete. Das Risiko war zu groß. So setzte er den Spurt fort. Durch ihren Vorsprung waren die beiden anderen näher Jebby dran als er. Der Rabe beobachtete wie das Ziel in ein Hurenhaus einbog und Mike ihm folgte. Er wollte Saltatrix noch zurufen, dass sie außen herumgehen soll, da... Was ist das für ein Hexenwerk? Hatte sich dieses Weib gerade in Rauch aufgelöst? Der Elf musste über diese Beobachtung kurz stoppen und schlucken. Es war der Beweis, dass diese Person nicht das war, was sie vorgab. Doch dazu später. Er konnte sie im nächsten Moment auf dem Dach entdecken. Der Rabe sah sich um und hoffte nur, dass das außer ihm niemand sonst gesehen hatte. Gerade im Armenviertel waren Augen und Ohren fast immer fast überall und es würde nur unbequeme Fragen aufwerfen. Die Straße war wie leer gefegt und in den Schatten konnte er nichts ausmachen. Er hatte jedoch auch keine Zeit potenzielle Verstecke zu untersuchen. Zu Jebbys Pech kannte Vacor dieses Hurenhaus... recht gut. So wusste er von dem Hinterausgang in ein Labyrinth aus Hinterhöfen. Der Zugang vom Hurenhaus konnte ebenfalls über ein Wohnhaus zwei Gebäude weiter ‘betreten‘ werden. So raste der Rabe in vollem Lauf an dem Bordell vorbei bis er das Mehrfamilienhaus erreicht hatte. Es war mehr ein Verschlag aus Brettern und kaum eine Wand war hier gerade. Entsprechen gesichert war die Haustür.

Vacor hatte zudem keine Zeit für heimliches Vorgehen. Er warf sich mit seinem ganzen Gewicht gegen die Tür. Eine schmerzende Schulter war die Quittung. Doch die Tür gab noch nicht vollends nach. Wo ist unser Bär wenn man ihn braucht? Den Schmerz ignorierend biss er die Zähne zusammen und warf sich erneut gegen die Tür. Dieses Mal wurde sie auf dem Schloss gerissen. Der Rabe rannte die Treppe zum ersten Stock empor und den Flur entlang auf ein Fenster zu was allein aus einer rechteckigen Aussparung bestand. Vorbei an Türen hinter denen ob des Geräuschs ängstliches Gemurmel zu hören war, oder Kerzenschein der eine Spalt weit offene Wohnungen beleuchtete. Am Ende des Flurs war eben besagtes Fenster durch welches Vacor sofort hechtet auf eine Art dürren Steg, der wohl als Fenstersims dienen sollte. Von dort konnte er den Hof einsehen und auch die Tür des Hurenhaus. Bisher war niemand zu sehen. Er hoffe nur dass Jebby noch nicht durch war und auch dieses Weg für seine Flucht nutzen würde. Er suchte sich eine gute Position neben dem Fenster und zielte mit dem Wurfdolch auf die Tür, die im Mondschein gut auszumachen war. Komm her Hasenfuß. Ich habe was für dich.
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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 12 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Elli Di Jan 05 2016, 10:43

Sam winkte ab, auch wenn ihm eher Misstrauen entgegenschlug, war es sicher, dass hier noch etwas draus werden konnte. Würden die Bauern keine Infos haben oder ihn schlichtweg und ergreifend nerven, würde er eben abhauen. Auf langweilige Gespräche hatte er keine Lust, soviel stand fest.
"Nun habt euch nicht so." sagte er und klopfte dem neben ihm auf die Schulter. "Seht mein letzter Besuch hier liegt schon eine ganze Weile zurück. Ich bin nicht auf dem Laufenden. Aber ihr, ihr seht aus wie Männer die wissen was hier passiert. An der Oberfläche aber auch darunter! Ihr seid hartarbeitende Männer und hey, machen wir uns nichts vor, man sieht euch an, dass ihr wisst was wirklich wichtig ist. Ich habe einen Vorschlag: Ich sorge dafür, dass ihr genug Bier für die nächsten Wochen habt und ihr lasst mich an eurem Wissen teilhaben. Na was sagt ihr?
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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 12 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Schattenmond Di Jan 05 2016, 20:00

Neah kam es fast unerträglich langwierig vor, bis sie den erlösenden Wald erreichten. Nur für einen Moment schwankten ihre Gedanken zu dem größeren Teil der gruppe, der tatsächlich etwas sinnvolle sleistete, im Gegensatz zu ihr. Erneut schien diese alles zerfressende Wut in ihr aufzukochen. Ihre klauenhaften Hände ballten sich zu Fäusten, ihr Körper schien ihr abermals den Gehorsam zu verweigern, egal wie sehr sie sich dagegen wehrte.
Und endlich waren sie da, umgeben von Bäumen, vertrauten Gerüchen, einem Zuhause... und dennoch hatt der Zorn ein solches Ausmaß angenommen, dass der Schmerz sie förmlich zu zerreißen drohte, ein Schmerz, der ihr völlig unbekannt gewesen war. Sie gab nach...
War sie Oorm zuvor noch stumm gefolgt, blieb sie nun stehen und versuchte einige wenige Meter Abstand zu gewinnen, während sich ihr Körper in rötliches, dunkles Licht tauchte. Doch es war nicht das wohlige Gefühl, dass sie sonst überkam, mehr der Zwang,... etwas... das ihr unbehagen bereitete.
Und das Ergebnis war auch lange nicht das Selbe. Sie schien in einem Wandel zwischen Fuchs und Mensch gefangen. Eine Kreatur, wie man sie maximal aus alten Erzählungn kannte, Schriftstücke, die von den Kitsunen als Fuchsdämonen berichteten.
Die Kreatur selbst war etwa Wolfsgroß, naja, ein großer Wolf, zu Verschulden der etwas überlang wirkenden Gliedmaßen, welche statt Pfoten, Klauen besaßen. Das Gesicht war einem Fuchs ähnlich, wirkte aber leicht verzerrt, die Ohren etwas überlang, die Zähne zu lang, um sie gänzlich im Maul verschwinden zu lassen. Nur die Augen zeugten von einem Wesen, dass in keinster Weise gewollt hatte, was nun zu Tage kam. Traurige, braune Augen.
Die Kitsune setzte sich, legte die zwei etwas überdimensionierten Ruten über ihre furchterregenden Klauen und blickte Oorm etwas hilflos an, als dieser begann, ihr ein paar Fragen zu stellen.
Was sollte sie sagen? Wie konnte man das erklären?
Abgesehn von Mike war Oorm doch so ziehmlich der einzige, der nicht böse auf sie war. Und was würde er jetzt von ihr denken?
Sie lies den bestiengleichen Kopf etwas sinken, und die Goblinartig langen Ohren hängen, sodass der Anblick ein wenig kurios wirken mochte.
Okay... erstmal Fragen beantworten... du wirst schon sehen, was passiert...
Sie schluckte.
"Ich komme aus den Südlanden. Nach dem Tod meines Vaters habe ich bei Nomaden gelebt."
Sie atmete tief durch.
"Die Nomanden der Südlande glauben an Götter und der gleichen. Sie respektieren Gestaltwandler. Für sie sind sie Günstlinge der Götter. Sie waren... meine neue Familie, haben sich um mich gekümmert... doch sie zeigten mir eben nur, wie ein Mensch lebt, ein Mensch mit Menschen, nicht jedoch, wie ein Gestaltwandler mit Menschen lebt. Sie wollten meine Familie sein, doch ich spürte, dass sie Menschen waren und ich... ich eben nicht. Da ist etwas, wie ein Ruf, als würde mich die Natur rufen... so zog es mich fort von dort."
Und schließlich versuchte sie sich doch für jenes zu rechtfertigen, was gerade passiert ist.
"Wie du siehst, kann ich nicht dauerhaft mit Menschen leben, denn sie verstehen nicht, was mich bewegt. Es tut mir sehr leid, dass ihr dies sehen müsst, ich sehe es selbst zum ersten mal. Die Mutter des Nomadenstammes erzählte mir davon... es ist seltsam und fühlt sich an, als würde ein Sturm in mir wüten, ruhelos, rastlos, zerstörerisch. Sie hat gesagt, es hört wieder auf, wenn ich mit mir selbst wieder in Einklang komme, also mein Mensch sein und mein Fuchs sein."
Sie sah Oorm nicht an, blickte wie ein geschlagener Hund zu Boden.
"Wie ist es bei euch? Könnt Ihr spüren, dass es ein Tier in euch gibt, das es jault, sich aufbäumt oder ist es anders?"
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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 12 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Darnamur Mi Jan 06 2016, 23:20

„Ye, seltsam trifft es. Zum Sprechen scheinen sie ja auch unfähig zu sein“, meinte Bazille und gähnte. Dabei zuckte auch der Schlitz in seiner Wange auf und ab. Was mit den Beiden los war, war wirklich fraglich. Der Elf schien irgendwie komplett unfähig zu reagieren. Ein richtiger Nelkenwasserpisser. Damals im Eber hatte der Bursche auch schon versucht ihn zu ignorieren und sich dann letztlich lieber auf seinen Kameraden, als den hässlichen Mann gestürzt.
Nun…was sollte es. Immerhin der Bärtige schien einigermaßen normal drauf zu sein und sich zuzusaufen. Das war doch schon mal eine gute Grundlage, ney?
Bazille packte die Hand des gewichtigen Schranks und drückte stark zu. Der sah zumindest so aus, als könnte er das hinnehmen. Vermutlich hätte er dem Elfen die zarten Finger zerquetscht. Andererseits…warum würde er diesem Pisser überhaupt die Hand schütteln wollen.  Da zockte er ihn doch lieber beim Kartenspielen ab. Wenn diese Gestalten zueinander hielten, könnte das zwar ekelhaft werden, aber mal sehen. Der Hüne wirkte zumindest recht ehrlich. Und das Spitzohr war bestimmt zu feige, um ihn zu verarschen. Der Kurze war der einzige, der ihm Schaden anrichten konnte. Bazille würde sein wässriges Auge auf ihm behalten.
„Wie ich schon sagte: Basil Canton. Der einzige Wahre, Beinbehaarte…verdammt, wie ging das noch…ach, Kacke. Egal. Nennt mich Basil oder Bazille, wenn ihr richtige Hurensöhne seid. Ist mir egal.“
Er schnappte sich den Kartenstapel und begann zu mischen: „Du hast schon Recht, Rotbart. Ich habe hier was zu erledigen. Aber jetzt spielen wir erst mal eine Runde. Der Auftrag kann warten. Ich will schließlich auch mal ein wenig Spaß haben.“ Bazille lachte dreckig. Mit seinem moosgrünen Auge spähte er zu den Gestalten in den Talaren hinüber. „Was spielt ihr? Poker?“
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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 12 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Leo So Jan 10 2016, 18:26

Ja, Poker“, murmelte Lee, der Elf. Mit düsterer Miene setzte er sich wieder auf seinen Stuhl. Er machte sich nicht die Mühe, Basil die Regeln zu erklären; stattdessen sah er misstrauisch zwischen Basil und Sulley hin und her, als missbillige er die freundliche Aufnahme Basils an seinen Tisch. Er sagte jedoch nichts weiter, auch nicht, als er seine Karten von Basil erhalten hatte.
Auch der kleine Grain schwieg die ganze Zeit über, doch er schien allgemein kein sehr gesprächiger Kerl sein. Stattdessen starrte er unablässig in seine Karten und musterte danach auch die Rückseiten derer, die nicht die seinen waren, als versuche er, allein daran schon etwas zu erkennen.
Sulley spielte nicht mit, wie schon zuvor. Er winkte nur kurz ab, als Basil die Karten austeilte, dann griff er wieder zu seinem Bierkrug. „Basil Canton also, der Beinbehaarte? Jaa … hab schon von dir gehört. Hätte ich mir eigentlich denken können – nur ein Mann in Torant kann solch ein Gesicht haben!“ Sulley grinste in seinen Krug, dann trank er einen Schluck. „Mach dir nichts draus, Basil. Grain redet nie viel, und den guten Lee hast du halt verschreckt. Guck nicht so böse, stimmt doch, Kumpel!“ Er stieß Lee leicht gegen die Schulter, was der nur mit einem weiteren finsteren Blick und einem ersten Einsatz quittierte.
Grain gab das ganze Spiel über keine Regung von sich, doch Lees Gesicht hellte sich unwillkürlich auf, als Basil die ersten drei Karten aufdeckte. Er nahm immer wieder seine Karten auf und sah sie an, seine Einsätze wurden mutiger, doch von Grain gnadenlos erwidert. Entweder, der kleine bluffte, oder Basil hatte seine Karten ebenso getroffen; sehen, ob Grain betrog, konnte er nicht. Die Einsätze gingen noch höher, doch Grain verzog keine Miene und ging mit, was Lee eindeutig zu ärgern schien, doch immerhin hatte er scheinbar seinen Groll gegenüber Basil und Suley vergessen. Letzterer saß stumm und lächelnd daneben, nahm ab und zu einen Schluck Bier und beobachtete das Geschehen.
Schließlich kam die Runde mit den letzten Einsätzen, dann deckte Lee mit triumphierender Miene seine Karten auf. Er hatte nicht geblufft: „Ass-Paar! Also zwei Paare!“ Grain sagte noch immer nichts, doch nun zeigte sich ein kleines Lächeln auf seinen dünnen Lippen. Ohne etwas zu sagen, deckte er seine Karten auf: Ein Drilling.

Als Samuel die Bezahlung erwähnte, schlug die Stimmung am Tisch augenblicklich in eine freundlichere um. Einige der Bauern lehnten sich zurück, zwei nahmen sogar ihr Gespräch wieder auf. Der Mann rechts neben Sam strich sich über seinen spärlichen Bart und betrachtete ihn mit neu erwachtem Interesse.
So, Wissen? Ich denke, da ließe sich was machen, man hört ja doch einiges in letzter Zeit. An was genau dachtet Ihr dabei?
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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 12 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Thorgrimm Mo Jan 11 2016, 05:55

Ruhig lag Oorms Blick auf der Kreatur, die wenige Meter vor ihm auf dem Boden saß. Er sah nicht auf Neah herab. Keine Verachtung, Wut oder Unwohlsein war in seinen Augen zu sehen. Lediglich Verständnis und Mitgefühl. Die Kreatur war eine Mischung aus Fuchs und Mensch - weder das Eine, noch das Andere. Für einen Fuchs, in den sich Neah vorher gewandelt hatte, war sie zu groß. Sie ähnelte eher einem Wolf aber auch bei diesem Vergleich gab es einige Dinge, die nicht ganz zusammenpassten.
Neah war unzufrieden, traurig und sah einfach nur verloren in ihrer Gestalt aus. Offensichtlich hatte sie das alles nicht gewollt und wie sich kurz darauf herausstellte auch noch nie erlebt. Es schien so, als sei sie allgemein noch sehr unerfahren, was ihre wahre Natur und den Gestaltwandel anging. Nach dem was sie erzählte, war das allerdings kein Wunder. Sie war als Mensch aufgewachsen und nicht als Gestaltwandler. Ähnlich war es bei Oorm gewesen, nur dass er damals tatsächlich ein Mensch gewesen war. Im Gegensatz zu Neah hatte er allerdings viele Jahre Zeit gehabt, Erfahrungen mit seiner wahren Natur zu machen. Sowohl als Bär, als auch als Oorm zu leben. Dem Ruf, oder wie Neah es auch beschrieb, dem Sturm nachzugeben. Das Tier freizulassen und einfach nur Bär zu sein. Ja, er kannte das Tier. Er hörte es Brüllen. Jeden Tag.
"Bär ist ein Teil von mir, so wie Fuchs ein Teil von dir ist. Dieser Sturm... das ist Fuchs. Er will freigelassen werden." brummte er schließlich. Oorm war sich nicht sicher ob das stimmte - schließlich war er nicht von Geburt an ein Gestaltwandler gewesen - aber so war es bei ihm gewesen.
"Du kannst dich dagegen wehren, soviel du willst aber Fuchs ist ein Teil von dir und braucht genauso viel Aufmerksamkeit wie Neah. Du musst das Tier in dir ausleben. Dich nicht dazu zwingen, ein Mensch zu sein. Du bist kein Mensch, Neah." Das mochte vielleicht seltsam klingen aber für Oorm war es sehr schwer gewesen, das einzugestehen. Kein Mensch zu sein bedeutete, ein Außenseiter zu sein. Alleine zu sein. Anders zu sein und gehasst zu werden. Er hatte es selbst erlebt. Ein bisschen beneidete er Neah für ihre Vergangenheit, in der sie aufgrund ihres Gestaltwandels angebetet worden war.
"Mir geht es genauso. Ich gehe Nachts in den Wald, nicht nur um den Schmerzen zu entkommen, die ich jedes mal spüre, wenn ich von zu vielen Menschen umgeben bin, sondern auch um Bär zu sein. Um durch den Wald zu rennen, zu jagen und dabei das auszuleben, was ich in der Stadt nicht tun kann. Der zu sein, der ich wirklich bin."
Es tat dem alten Mann gut, über diese Sache zu reden. Es war das erste Mal, dass er auf jemanden traf, der so wie er war. Neah würde ihn verstehen.
"Es hat viele Jahre gebraucht, um das zu erkennen. Um zu verstehen, dass ich kein Mensch mehr bin." Obwohl er mit diesem Thema schon lange abgeschlossen hatte, war immer noch ein Hauch von Bitterkeit in seiner tiefen Stimme zu hören. Er vermisste es nicht wirklich, ein Mensch zu sein aber die Erkenntnis, dass er seine Familie im Stich lassen musste, tat immer noch weh.
"Komm." bat er Neah dann und hielt ihr seine prankengleiche Hand hin, um ihr aufzuhelfen. "Wir sollten die Zeit nutzen." Er ging einige Schritte aber drehte sich dann noch einmal um. "Vielleicht kann ich dir helfen, zu verstehen."
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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 12 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Leo Mo Jan 11 2016, 13:19

Die Leiber auf der Treppe standen so eng beieinander, dass Mike mehr schwimmen als laufen musste. Es war das erste Mal, dass er sich zu seinem zierlichen Körperbau beglückwünschte – jemand von Oorms Statur wäre hier nur schwer durchgekommen, jedenfalls nicht, ohne die Menschen von der Treppe zu werfen.
Jebby war schon längst oben verschwunden. Wie ein Wiesel wand er sich durch die Menschenmengen, und verglichen mit ihm fühlte sich Mike mehr wie ein Keiler, der sich seinen weg mit den Stoßzähnen pflügt. Trotzdem – er würde nicht aufgeben! Nicht jetzt schon! Jebby war ihnen noch lange nicht entkommen.

Es geschah, wie Saltatrix es schon vermutet hatte – Jebby schlug den Weg auf Grats Dächer ein. Im oberen Stockwerk des Bordells angekommen, griff er sich das nächstbeste Fenster, schwang sich scheinbar mühelos auf das Dach hinauf (kein Wunder bei seinem Körpergewicht) – und erschrak über den Anblick der Dämonin so heftig, dass er beinahe wieder abrutschte. Einer der tönernen Dachziegel unter seinen Füßen löste sich und zersprang am Boden einer schmalen Zwischengasse.
Doch Jebby brauchte nicht lange, um sich wieder zu fangen. Ihm war nicht einmal Erschöpfung anzumerken. Behände drehte er sich zur Seite weg, setzte mit einem gekonnten Sprung über die Häuserschlucht hinweg und floh über das Dach des Nachbarhauses. Seine schmale Silhouette verschwamm beinahe mit der sternlosen Nacht um ihn herum.

Mike erreichte das Dach kurze Zeit später. Es kostete ihn einige Mühe, sich über die Dachrinne nach oben zu ziehen, und als er kurz den Halt verlor, durchlief e ihn heiß, als er schon dachte, im nächsten Moment zu fallen, doch als er sein Bein nach oben schwang, war er endlich in Sicherheit. Er rappelte sich auf – und erschrak bei Saltatrix‘ Anblick ähnlich stark, wie schon Jebby vor ihm. Verdammt, wie war die Frau hier herauf gekommen? Und so schnell? Da ging doch irgendetwas nicht mit rechten Dingen zu …
Es dauerte ein paar Sekunden, bis er wieder stand, und nach einem letzten misstrauischen Blick auf seine Gefährtin zögerte Mike nicht länger. Sofort sprang er aufs Nachbardach, schwankte kurz, fing sich wieder und setzte Jebby nach, so schnell er konnte.
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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 12 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Mini Drachin Di Jan 12 2016, 08:59

Saltatrix hatte gerade in eine andere Richtung geblickt, als Jebby das Dach erklomm, aber gehört hatte sie ihn. Sie wollte ihm sofort nachsetzen, als sie bemerkte, wie Mike ebenfalls das Dach erklimmen wollte. Sie reichte ihm eine Hand.
Als er oben war detete sie stumm in die Richtung in die Jebby gerannt war und machte sich sogleich daran ihm hinterherzunebeln. Sie hatte keine Ahnung, wo der Rabe abgeblieben war, aber wenn Mike diesem Jebby direkt folgte, dann würde sie wieder versuchen ihm den Weg abzuschneiden.
Das einzige Problem bei der Sache war, dass sie keine Ahnung hatte wie weit dieses flinke Miststück von Mensch springen konnte. Oder wie hoch. Dahingehend war es nicht sonderlich einfach seinen Weg vorherzusehen.

Trotzdem. Sie würde ihn kriegen. Immerhin war wendigkeit eines ihrer größten Stärken.
Auch wenn dieser Körper... Sie verdängte die Abneigung und konzentrierte sich weiter auf Jebby. Wenn sie nur wenige Schritte tat und sich häufiger in Nebel verwandelte war sie zwar schneller. Aber auch wesentlich schneller erschöpft.
Verfluchte zwickmühle.
Was solls! Und wenn sie am Ende nicht mehr die Kraft hatte ihn festzuhalten, vielleicht war Mike dann schon da und konnte das für sie übernehmen.
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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 12 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Elli Di Jan 12 2016, 09:56

Sam wiegte den Kopf von rechts nach links. Nun was genau wollte er eigentlich wissen? Zwar freute es ihn, dass die Männer wie er auch gedacht hatte, sein Angebot schnell annehmen würde, aber er hatte doch mit einer etwas längeren Verhandlung gerechnet. Wie sollte er es am Besten anstellen? Er wollte selbst nicht zu viel preisgeben, so dass ein Verdacht auf ihn fallen würde. Er grübelte kurz und überbrückte die Zeit mit einem Hustenanfall. Nachdem sich seine Atmung augenscheinlich wieder beruhigt hatte, lehnte er sich etwas vor.
"Ach ihr wisst schon. Was gibt es Neues hier? Irgendwelche besonderen Vorkommnisse? Ich bin schon recht weit rumgekommen in letzter Zeit, da hört und sieht man allerhand. ABER ich bin das erste Mal hier in diesem beschaulichen Örtchen. Ich weiß ja nicht, was hier normal ist und was nicht. Erzählt mal ein bisschen aus dem Nähkistchen. Die beste wahre Geschichte ist mir vielleicht mehr wert, als ein paar Krüge Bier."
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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 12 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Darnamur Mi Jan 13 2016, 00:37

Der einzig Wahre, Undankbare, zweifelsohne Beinbehaarte beäugte misstrauisch sein Blatt. Karo Vier und Karo Zehn. Das war stinkender Schweinemist. Damit konnte er noch nicht mal auf eine Straße hoffen. Ein Flush wäre drin, eventuell. Oder ein kleines Paar. Das könnte bei drei Mitspielern schon mal zum Sieg reichen. Er schielte zu Grain und dem Elfen hinüber, der nun tatsächlich zwei Worte von sich gegeben hatte.
Der Kurze schien die Kartenrücken zu begutachten. Das musste bedeuten, dass eine oder mehrere beschädigte Karten im Stapel vorhanden waren. Auch eine recht kluge Strategie eigentlich. Bazille kannte Spieler, die sogar mit Absicht versuchten auf Karten ein Markenzeichen zu hinterlassen, um hinterher leichteres Spiel zu haben. Das war im Übrigen auch der Grund, warum sich während eines Kartenspielabends das Glück für einen durchaus wenden konnte. Gerade die wirklich erfahrenen Spieler versuchten zu Beginn oftmals erst die Spiel- und Denkweise ihre Kontrahenten zu verstehen.
Bei ihm selbst war das nicht der Fall. Er war zwar erfahren im Kartenspiel, aber bei Weitem nicht einer der Besten. Vor allem, weil er doch oftmals dazu neigte auf nutzlose Scheiße viel Zaster zu setzen. Einfach um zu testen, ob er seine Gegenüber verarschen konnte.
Er würde auf diesen Müll nicht viele Taler setzen, nicht weil er erst die Spielweise der Beiden studieren wollte, sondern einfach weil er mit einer Karo Vier und einer Karo Zehn nicht viel anfangen konnte. Er schob einen geringen Einsatz in Richtung Tischmitte, um mit den anderen gleich zu ziehen. Komm schon, wo ist mein Flush?
Kacke! Die nächsten drei Karten, die man auch als Flop bezeichnete, stellten sich in der Tat auch als Flop heraus. Da war nichts drin, was er in irgendeiner Art und Weise gebrauchen konnte. Die anderen Beiden begannen ihre Einsätze bereits merklich zu erhöhen. Während der Elf seine Aufregung nicht sonderlich verbergen konnte, bewahrte Grain völlige Ruhe und Gelassenheit. Gut zu wissen. Er schob seine Karten von sich, als Zeichen das er für diese Runde ausstieg. Dabei beobachtete er ihre Rücken. Zumindest diese Beiden wirkten unbeschädigt. Er konnte keine Knicke oder anderweitige offensichtliche Spuren erkennen.
Während er seinen Mitspielern interessiert zusah, wie sie ihre Runde zu Ende führten, nahm er gemächlich einen Schluck seines Bieres. Vom Wirt war nach wie vor nichts zu sehen.
„Ye? Hätte gar nicht gedacht, dass hier im Norden viele Gerüchte über mich im Umlauf sind“, antwortete er Sulley, dem Schrank. „Ich hoffe euch ist nur Gutes zu Ohren gekommen. Hehe.“
Das war zwar zu bezweifeln, aber Bazille war gespannt, was der Rotbart zu vermelden hatte. Wenn man ihn hier wirklich kannte, oder wenn zumindest dieser Kerl schon von seiner Fratze gehört hatte…waren er und die anderen Beiden Mitglieder der Gilde? Dann würde es schon eher Sinn machen, wenn man über den hässlichen Bastard gehört hatte, der hinausgeworfen worden war. Das würde aber bedeuten, dass sie von den Gestalten verfolgt wurden. Oder zumindest das sie das gleiche Ziel hatten…
Wie es aussah gewann Grain mit einem Drilling das Rennen. Gar nicht mal so schlecht. Damit konnte er sich immerhin mehr anfreunden, als den Elfen zu bezahlen. Als er diesen Lee begutachtete, kam ihm wieder Mal ein Gedanke in den Sinn, den er schon häufiger gehabt hatte.
„Sag mal, Lee, alter Junge, warum hat eigentlich jeder einzelne Scheiß-Elf, der mir über den Weg läuft, lange Haare? Kann ich eigentlich überhaupt nicht verstehen, ihr seht ja auch so fast schon aus wie Weiber.“
Nun war Grain mit dem Mischen dran. Nicht unbedingt das Wahre. Als erfahrener Mischer konnte man oftmals das Kartendeck so manipulieren, dass man die richtigen Karten bekam, oder zumindest, dass man wusste, wer welche Karten bekam. Der Söldner selbst war dazu nicht in der Lage, aber er kannte einige Gestalten, die das drauf hatten. Grain wirkte wie eine solche. Bazille würde sich Mühe geben, nicht zu mittig vom Stapel abzuheben, womit normalerweise gerechnet wurde. Aber selbst das musste nicht helfen.
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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 12 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Schattenmond Do Jan 14 2016, 23:20

Als Oorm ihr antwortete, hob sie den Kopf, stellte die Ohren auf und lauschte. Ihr Blick traf den seinen, doch sie fand nichts, was ihren Erwartungen zu entsprechen schien. Da war kein Hass, nichteinmal Angst. Ganz im gegenteil, er war ruhig, nahezu entspannt und seine Worte bestätigten ihren Eindruck.
Sie drückte den Rücken etwas durch, wirkte etwas sicherer.
"Wahrlich, ich bin kein Mensch, doch für einen Moment glaubte ich, einer sein zu können, wenn es darauf ankommt, doch stattdessen habe ich den anderen Angst gemacht. Sogar der raber fürchtet, ich könnte Eldur wehtun. Aber das würde ich doch niemals tun... ."
Sie seufzte, ihre Stimme war sanft, Neah's Stimme.
Es war ein bewegendes, ungewohntes Gefühl. Das Gefühl verstanden zu werden.
Als Oorm anstalten machte ihr aufzuhelfen, zögerte sie einen Moment, lies es dann jedoch zu und ergriff vorsichtig die Prankengleiche Hand, um ihn nicht zu verletzen.
Etwas unbeholfen stämmte sich die Kreatur auf die Hinterbeine, sodass sie nun fast ein wenig an einen Werwolf erinnerte, der mehr in Richtung eines Fuchses tendierte. Dabei überragte sie den großen Oorm um eine halbe Kopflänge, schien dann aber etwas wackelig. Offenbar war es nicht so einfach den richtigen Schwerpunkt zu finden.
Die ersten Schritte hinter Oorm, waren daher auch mehr ein stolpern, als ein elegantes vorranschreiten.
Unsicher versuchte sie sich mit den zwei Ruten auszubalancieren.
"Ja, das sollten wir... Ich hoffe das hier ist bald vorbei."
Sie lies sich wieder auf die Vorderpranken fallen und lief dann neben Oorm her. Sie hatte keine Zeit für solcherlei spielereien. Schließlich hoffte sie, dass sie ein solcher Zustand niemals wieder ereilen würde.
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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 12 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Leo So Jan 17 2016, 23:28

Oh, nein, nicht hier im Norden“, meinte Sulley vergnügt und kratzte sich an der Wange. Er schien die erneute Zwistigkeit seiner Tischgenossen gar nicht zu bemerken, und wenn doch, so verdarb sie im zumindest nicht die gute Laune. „Ich bin erst heute angereist, mein Freund. Komme ursprünglich aus der Gegend um Feant. Schon witzig dort, wenn man doppelt so groß wie alle anderen ist!“ Er lehnte sich zurück und lachte erneut.
Lee links neben ihm schien deutlich angesäuert, schon wieder eine Runde verloren zu haben. Mit missmutiger Miene schob er seinen Einsatz zu Grain, der sich bereits den Kartenstapel gegriffen hatte und eifrig mischte; Lee beobachtete ihn dabei so genau, als hoffe er, seinen Freund auf frischer Tat beim Falschmischen zu erwischen. Doch wenn Grain betrog, dann sehr kunstfertig – er mischte auf völlig herkömmliche Weise. Es schien tatsächlich schwer vorstellbar, dass diese beiden Gestalten beste Freunde sein sollten, doch welche andere Erklärung gab es schon, da sie doch beide wieder an demselben Tisch saßen?
Erst Basils Kommentar lenkte Lee von seinem angeblichen Freund ab. Stattdessen warf er Basil einen Blick zu, mit dem er Vögel hätte abschießen können. Es hätte nicht offensichtlicher sein können, wie viel er von seiner neuen Tischbekanntschaft hielt. „Lieber wie ein Weib, als wie eine Leiche, Bazille! Und ich bin sicher nicht dein ‚alter Junge‘! Nur, weil du dich an meinen Tisch –“ Er verstummte, als Sulley ihm besänftigend die Hand auf die Schulter legte. „Lee, Streit suchen kannst du auch wann anders, oder?“ Dann lachte er einmal mehr und griff wieder zu seinem Bier.

Der Bauer neben Sam grinste, während sich die anderen wieder ihren eigenen Geschäften zuwandten. „Ein Weltenbummler, eh? Siehst auch nicht aus wie von hier. Und sonst wüssteste auch, was für ne hellhörige Stadt Grat ist. Tratsch an jeder Ecke, ob du‘s hören willst oder nicht …“ Er rieb sich über die Nase. „Man sagt, es wären momentan finstere Gestalten inner Stadt. Söldner, hab ich gehört, aber auch Schlimmeres … manche reden von“, er beugte sich ein Stück vor, „ner Verschwörung! Aber keiner weiß, was genau, oder warum grade Grat. Ich meine, was ham wir schon, außer ein paar Bergen und Brücken?“ Der Bauer setzte sich wieder gerade hin. „Ich habe auch gehört, dass das Inselkönigreich irgendwie mit drinhängen soll. Mein Schwager hat Familie in der Gegend, und sagt, dass es in der Hauptstadt düstere Machenschaften geb’n soll … irg‘ndwas mit der Thronfolge … aber Genaures weiß ich leider nich. Komm ja auch nich viel raus hier, ne? Hoffe, ich war trotzdem ne Hilfe?


Mike bremste abrupt ab, als er sah, wie sich Saltatrix direkt neben ihm –
Ja, was? In Luft auflöste?
Er rieb sich über die Augen, völlig perplex, und starrte auf den Dachziegel, auf dem die Einäugige eben noch gestanden hatte. Natürlich … so musste sie es auch damals im Dorf bei Jagnia gemacht haben. Als sie plötzlich vor ihm stand. Und dann ihren Arm … aber … das war doch alles nicht normal! Diese Frau … die war nicht nur unheimlich, bestimmt war sie auch gefährlich! Vielleicht für sie alle! Wenn sie so plötzlich den Ort wechseln konnte, wer sagte dann, dass sie nicht vielleicht als Spion für den Nekromanten arbeitete und nachts schnell zu ihm hinflog?!
Aber warum sollte sie ihn dann retten? Das ergab doch alles keinen Sinn …
Nicht nachdenken, Mike. Nicht jetzt. Laufen. Ja, natürlich. Er dachte zu viel, und in der Zeit konnte Jebby schon über alle Berge sein. Beziehungsweise Dächer. Vorausgesetzt, es war nicht vor Schreck abgerutscht, als Saltatrix sich neben ihm … aufgetaucht hatte. Sagte man das so?

Jebby war noch lange nicht am Ende seiner Kräfte, doch so langsam schienen auch die Seinen nachzulassen. Nicht ganz so leichtfüßig wie noch zuvor, setzte er über die zweite Häuserschlucht, erklomm den Giebel – und schrak heftig zusammen, als sich Saltatrix direkt vor ihm materialisierte. Sein Fuß rutschte ab, er strauchelte – und zögerte für einen kurzen Moment, in welche Richtung seine Flucht nun weitergehen sollte.
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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 12 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Jad Mo Jan 18 2016, 09:25

Verfluchter kleiner Bastard! Vacor hatte nicht bedacht, dass Jebby auch über die Dächer fliehen konnte. Die Häuser standen hier dicht genug zusammen. Wieder sah er wie sich Saltatrix in Nebel auflöste um nur einem Augenblick später in unmittelbarer Nähe von dem Flüchtigen aufzutauchen. Jetzt war es gewiss: Er hatte sich das nicht eingebildet und mit Mike als Zeugen war es unwahrscheinlich dass sie es abstreiten konnte… später. Der Insulaner setzte ebenfalls die Verfolgung über die Dächer fort. So würde der Hasenfuß sehr bald einsehen müssen, dass er oben über Grat nicht lange davonlaufen konnte. Bereits jetzt schien er etwas abgelenkter zu wirken als noch vor dem Betreten des Hurenhauses. So würde der Rabe also unten zwischen den Gassen auf dem Boden lauern und wenn Jebby herunterkommen würde, weil ihm entweder die Richtungen oder das Dächer ausgingen, würden sie ihn haben.

Gesagt, getan. Vacor steckte den Wurfdolch weg und beeilte sich an der Hauswand mithilfe von Regenrinne, Fenstersims und anderen hervorstehenden Verzierungen schnell die Straße zu erreichen. Er musste nur vom ersten Stock herunterklettern, was er noch ohne Probleme hinbekam. unten im Hof angekommen, schlug er den Weg ein, den er Jebby zugedacht hatte und eilte vom Hof in eine Hintergasse die wahrlich den Namen verdiente. Hehler, schmutzige Huren im Delirium und vergessene Seelen kauerten hier überall wo sich eine Nische darbot. Der Rabe ignorierte dieses Elend - er musste. Es war keine Zeit. So rannte er durch die Gasse, schlug einen Haken und bog in die Nächste ab. Dieses Spiel wiederholter er einige Mal bis er über sich die drei Hastigen hören konnte. Ihre Schritte waren in den Gassen ein Echo wie ein Wasserfall. Vacor sah immer mal nach oben um so gut es ging ihre Position zu orten, wenn sie wieder mal von Dach zu Dach sprangen. Dabei wählte er nun immer häufiger die Schatten. Jebby sollte auf keinen Fall merken, dass hier unten noch jemand auf der Jagd nach ihm war. Er hoffte nur, dass er nicht plötzlich in einer Sackgasse landete, die keine Möglichkeit bot die Meute zu verfolgen.
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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 12 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Darnamur Di Jan 19 2016, 02:32

Also nicht aus dem Norden. Das wurde ja immer spaßiger! Er musterte den Bärtigen kurz misstrauisch. Was wusste der Bursche wohl alles?
„Ha! Ich bin auch erst heute angekommen. Was treibt euch alle in diese verschissene Stadt?“
Er nahm einen tiefen Schluck seines Bieres, das doch mal ganz ordentlich war. Leider hatte es sich schon beträchtlich geleert. Und vom Wirt waren bis auf ein paar Geräusche aus dem Nebenraum, falls er das denn war, immer noch nichts zu hören. Der sollte mal seinen Arsch hier in den Schankraum hinein verfrachten. Die Kundschaft hatte Durst!
Er blickte kurz zu Samuel hinüber und zwinkerte dem alten Jungen zu. Sicher, ob er es gesehen hatte, war er aber nicht. Seine Gesprächspartner schienen zwar zu reden, aber viel Elan zeigten sie nicht. Dem müsste er in Kürze mal förderlich sein.
Grain begann nun damit die Karten zu mischen. In der Runde, würde er es vorsichtig angehen, das wusste er jetzt schon. „Hast du denn zumindest spannende Geschichten über mich gehört, Sulley? Im Süden ist da ja allerhand kurioses Zeug im Umlauf.“ Er lachte und nahm einen weiteren Schluck. Den Hünen musterte er über den Rand seines Kruges.
Letzten Endes wandte er sich noch dem Elfen zu. Der Gute könnte etwas von den Pilzen gebrauchen, die sie damals in den Südlanden verzehrt hatten. Im Augenblick wirkte er recht aufgeregt. Wie ein trotziger Bengel irgendwie. Mit damenhaftem Äußerem.
„Schon gut, Roter“, meinte er zu Sulley. „Ich übernehme das schon. Ich wollte dich nicht beleidigen, Schlappschwanz. Du bist ja nicht hässlich, oder so. Du siehst so niedlich aus, dass ich dir am liebsten meine Felsenschlange in den Arsch schieben würde!“ Er zwinkerte dem missmutigen Kerl freundlich zu. Konnte nicht schaden. Er wollte nun schließlich in Ruhe Karten spielen und saufen und keinen Ärger anfangen.
„Weißt du was? Ich gebe dir was zu trinken aus! Und euch anderen auch! Was ich eigentlich ausdrücken wollte: Ich sehe so abscheulich aus, seit ich aus der buschigen Vagina meiner Mutter gepresst wurde. Aber ihr Elfen seht alle gleich aus, obwohl ihr ja eigentlich die Möglichkeit habt, eure Haare zu schneiden. Das verwundert mich halt ein wenig, alter Junge!“
Er nahm seine Karten von Grain entgegen. Mal sehen, was das Schicksal diesmal für ihn bereithielt….zuvor aber.
Bazille erhob sich von seinem Stuhl und holte tief Luft: „WIRT! WIRD DAS HEUTE ABEND NOCH WAS? WIR WOLLEN SAUFEN!“ Nachdem er seine dunkle Stimme quer durch den Gastraum hatte schallen lassen, ließ er sich wieder auf den Stuhl fallen und grinste die anderen an.
„So…mal sehen, ob der Hurensohn nun aufkreuzt. Den ganzen Abend will ich auch nicht warten…“
Der Söldner griff neugierig nach seinen Karten.
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Beitrag von Mini Drachin Di Jan 19 2016, 13:28

Die Dämonin hätte sich wohl diebisch über das erschrockene Gesicht Jebbys gefreut, wenn sie nicht langsam völlig am Ende war. Daher war es ihr auch egal, ob sie von den Dächern fallen würden, als sie sich in - einer Umarmung nicht ganz unähnlichen - Geste auf Jebby warf. Sie rechnete fast damit, dass er ihr wieder entwischte, so wie beim ersten mal und machte sich bereit ihm mit einer weiteren Nebelwandlung den Weg abzuschneiden.
Ihr hauptsächliches Ziel war es ihn zu Fall zu bringen und solange festzusetzen bis Mike sie eingeholt hatte, ohne Jebby dabei vorsätzlich zu verletzen. Wenn es sein musste würde sie ihn dazu auch in Nebel hüllen und diesen teilweise fester machen, ähnlich wie sie ihren Nebel auch als Waffe gegen den Untoten eingesetzt hatte.
Sie hatte gerade im Moment keinerlei Ambitionen ihre Menschliche Fassade großartig aufrecht zu erhalten. Die meisten ihre Knochen hatte sie irgendwie zusammengewürfelt dabei, vor allem Hand und Fußknochen würden ewig brauchen wieder sortiert zu werden.
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Beitrag von Leo Mi Jan 20 2016, 23:06

Dieses Mal schlug Saltatrix‘ Plan fehl. Wenn Jebby auch langsam die Puste ausgehen mochte, so hatte er doch noch immer seine guten Reflexe, die ihn auch dieses Mal vor einer Ergreifung bewahrten. Saltatrix bekam ihn zu fassen, doch nur kurz; Jebby entwand sich ihrem nicht sehr starken Griff mühelos und taumelte rückwärts auf die Dachkante zu, fing sich jedoch, bevor er ins Leere trat. Mit hektischen, fast eulenhaften Kopfbewegungen vergewisserte er sich, dass Mike noch weit genug entfernt war, dann sprintete er wieder los – doch nur ein paar Meter weit, ehe er wieder Halt machte. In einer fließenden Bewegung ließ er sich von der Dachkante gleiten, nur um kurz darauf nach einer Regenrinne zu greifen. In einer Mischung aus Klettern und Rutschen erreichte er nur Sekunden darauf den Boden einer schmalen, dunklen Gasse, spurtete abermals los – und lief dem Elf, vor dem er so dringen hatte fliehen wollen, genau in die Arme.

Mike hatte die Schnauze voll. Seine Knie schmerzten von der Rennerei, seine Kameradin löste sich ständig in Luft auf, ohne ihn vorher zu warnen, und sein anderer Kamerad hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht, ihnen auf die Dächer zu folgen; vermutlich wartete der Rabe irgendwo da unten, dass sie ihm Jebby allein vorbei brachten. Und kämmte sich währenddessen die Haare oder so. Großartig. Mike hatte bisher kaum Erfahrungen mit Elfen gemacht, aber wenn die alle so faul waren, mochte er sie nicht.
Und was machte er? Er kraxelte sich hier oben die Hacken wund, nur um jemandem zu folgen, der scheinbar auf den Dächern Grats geboren wurde. Jebby bewegte sich flinker als ein Marder, sprang so mühelos über die Ziegel wie ein dürrer Akrobat. Und so langsam schwand Mikes Hoffnung, den Straßenjungen noch zu fangen, denn seine eigene Grenze war nun auch bald erreicht. Mistkerl.
Er sah, wie Saltatrix einen weiteren erfolglosen Versuch startete, Jebby zu ergreifen (warum zauberte sie nicht einfach … schmerzende Fußsohlen oder sowas?!), dann erkannte er, wie sich eine jebbyähnliche Silhouette von dem Dach schwang, das er gerade erst betrat. So. Jetzt reichte es. Er konnte nicht mehr, und Jebby dagegen schien lange Jagden gewohnt zu sein. Der Typ war ihnen einfach überlegen. So vorsichtig, wie es in seiner Geschwindigkeit möglich war, bewegte sich Mike an die Dachkante und tastete nach den Regenrinne, machte jedoch keine Anstalten, sie auch herunterzuklettern. Schließlich war er kein Gaukler, sondern ein Imker, verdammt! Dieses dumme Rohr würde er jedenfalls nicht runterklettern, bevor nicht sein Herz wieder in einem annehmbaren Tempo schlug.


Sulley wollte gerade antworten, als Basil hinter sich seltsam schleifende Schritte vernehmen konnte. Eine beeindruckende Frau hatte hinter seinem Stuhl Stellung bezogen. Sie war nicht groß, höchstens 1m 70, doch die Muskeln ihrer Oberarme spannten unter dem Stoff ihres Oberteils; sie waren fast so ausgeprägt wie Sulleys. Ihr Gesicht wirkte plump und mürrisch, mit ausgeprägten Mundwinkeln und einer platten Nase, ihre Augen blitzten mit einer Mischung aus Missmut und Herausforderung in Basils Richtung. Sie trug ein braunes Oberteil und einen langen Rock derselben Farbe, darüber eine blaue Schürze. Ihr Haar hatte die Frau sich zu zwei dicken Zöpfen geflochten, von denen einer über ihre Schulter hing; ihr Gang war schleifend, den rechten Fuß zog sie nach – möglicherweise der Grund dafür, dass sie sich so lange nicht hatte blicken lassen.
Irr dich nicht, hier gibt’s keinen Wirt. ICH bin die Herrin des Hauses, und wenn du tatsächlich saufen möchtest, tust du gut daran, hier nicht herumzubrüllen, klar?“ Sie zeigte auf Basils Bierkrug. „Und das Selbstgezapfte bezahlst du mir auch noch, kapiert?“ Die stämmige Frau wartete Basils Antwort nicht ab; stattdessen hinkte sie davon in Richtung Tresen, ohne sich noch einmal umzudrehen.
Sulley atmete laut aus, fast so, als bereite die Frau ihm Unbehagen. Dann nahm er einen letzten Schluck von seinem Bier, bevor er den Krug vor sich abstellte. „Spannend, oh ja … weißt du, wir drei verdingen uns als Söldner, deshalb sind wir auch hier, und ich hab mal mit einem Kerl zusammengearbeitet, Lorge hieß der, der hatte mal das Vergnügen, mit dir auf einen Auftrag geschickt zu werden. Da warst du noch Teil der Gilde, nehm ich an. Der gute Mann hat dich ein unerträgliches Scheusal genannt und mir ständig die Ohren vollgeheult. Wie hast du es mit dem nur ausgehalten?
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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 12 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Darnamur Do Jan 21 2016, 01:10

Ein König und ein Ass. Bazilles Gesicht verzog sich zu einem Grinsen: „Na das sind doch mal richtig schöne Scheiß-Karten!“
Dann vernahm er plötzlich schleifende Schritte hinter sich und wurde der recht maskulin auftretenden Wirtin gewahr, die wohl einen krassen Gegensatz zu Lee darstellte. Der Elf und sie wären sicher ein gutes Paar.
„Nana, immer mit der Ruhe, meine Gute…He, warte doch mal!“, Bazille konnte beobachten, wie das stämmige Weib ihn ohne mit der Schulter zu zucken, ignorierte und zum Tresen hinüber ging. Unverschämte Fotze. Behandelte man so seine Kundschaft? Das erinnerte ihn zurück an Toria, an den Abend vor ihrer Abreise. Wo er in dem Wirtshaus saß und man ihn einfach nicht bedient hatte.
Der Söldner verzog das Gesicht. Immer waren es dämliche Schlampen, die einem die gute Stimmung versauen mussten. Er blickte zu Sulley zurück. Gilde, also. Der Name Lorge kam ihm tatsächlich vage bekannt vor, aber er konnte ihn gerade nicht zuordnen. Insgesamt schienen diese Drei aber nicht sonderlich über ihn selbst Bescheid zu wissen. Das war schon mal gut…
„Man kann es mit so einigem aushalten, glaub mir. In meiner derzeitigen Gruppe ist ein Kerl dabei, der sich seit zehn Jahren nicht mehr gewaschen hat. Zumindest stinkt er so sehr, dass seine Gegner bei intensiverem Körperkontakt wohl tot umfallen würden.“
Er leerte seinen Krug und erhob sich vom Stuhl: „Entschuldigt mich mal eben, habe was zu klären.“
Er schob seine Karten Sulley zu: „Übernimm du die Runde für mich, wir teilen uns den Gewinn!“
Er schüttete großzügig Silbertaler aus seinem Beutel auf den Tisch, damit der Rotbart Material zum Arbeiten hatte. Dann nickte er noch dem Elfen zu: „Wir reden nachher weiter.“
Dann schlenderte er Richtung Tresen, zur Wirtin hinüber. Den leeren Krug pflanzte er auf das blankpolierte Holz, das von einigen Kerben gekennzeichnet war.
„Eh, Süße!“, er zwinkerte der Stämmigen zu. „Vor mir brauchst du nicht weglaufen, Mädchen. Wenn man mir nicht gerade ans Bein pisst, bin ich ganz harmlos. Habe dir auch nur geschrien, damit ich nicht die ganze Schenke leersaufe und du danach auf den Kosten sitzen bleibst. Das willst du doch auch nicht, ney?“
Er entblößte sein gelbes, schiefzahniges Gebiss. Freundlichkeit zahlte sich schließlich immer aus. Und wenn sie sich nicht auszahlte, konnte man immer noch mit ein paar Hieben nachhelfen.
„Und weil ich so nett bin, gebe ich jetzt auch eine Lokalrunde für die Gäste aus. Bring zwei Krüge Bier an unseren Tisch und dann versorge auch noch den Rest der Bude. Die Burschen in den Talaren dahinten, die Arbeiter da vorne und auch die Kerle, die da etwas abseits im Dunkeln hocken. Es soll hier schließlich mal etwas in die Gänge kommen. Und für den schlappschwänzigen Elfen dort und mich selbst bringst du ein Glas maurisischen Rotwein. 740er-Jahrgang. Oder einen anderen Vernünftigen, wenn du den nicht da hast. Keine billige Eselskacke aus den letzten drei Jahren. Die sind so ekelhaft geraten, dass ich davon Brechreiz kriege.“
Er begann mit seinen gelbfleckigen Händen im Geldbeutel herumzukramen. Im Eber hatte ein Bier einen Silbertaler gekostet, erinnerte er sich: „Dreißig Taler sollten für den Haufen mehr als reichen, oder?“
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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 12 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Thorgrimm Do Jan 21 2016, 04:31

Oorm schritt voran und nickte. Er strich sich nachdenklich über seinen Bart und sah kurz zu dem Wesen zurück, zu dem Neah geworden war. Schon erstaunlich, dass diese hübsche aber doch recht unscheinbare Frau zu so etwas werden konnte. Ihre... Mischform überragte selbst ihn. Neah mochte diese Gestalt nicht und das konnte er nachvollziehen aber gleichzeitig fand er sie durchaus erstaunlich und interessant. Er selbst war nie in solch einer Form gefangen gewesen.  
"Die Menschen verstehen uns nicht. Sie können nicht begreifen, wie es ist, mehr als nur eine einfache Person zu sein. Ihr ganzes Leben verbringen sie in einem Körper und mit einem Geist. Es... passt nicht in ihre Vorstellung der Welt. Sie verstehen nicht und das macht ihnen Angst." Der alte Mann brummte. "Aber wir dürfen ihnen keine Vorwürfe machen. Weder dem Raben, noch irgendjemand anderem. Ich verstehe es auch noch nicht ganz und das wird wohl immer so bleiben."
Er ging tiefer in den Wald hinein und nahm die Umgebung in sich auf. Die dunklen Baumkronen. Die lockere Erde unter seinen Füßen. Nasses Laub, Tiergeräusche. Feste aber dennoch zerbrechliche Baumrinde. Junge, hellgrüne Blätter, die gerade erst aus einem Ast herausgewachsen waren. Ein huschendes Kaninchen, ganz in ihrer Nähe.
"Es ist vorbei, wenn du Eins mit Fuchs wirst." brummte der alte Mann und nahm so den Faden des vorherigen Gesprächs wieder auf. "Konzentriere dich auf deine Sinne. Nicht nur die, die du in deiner menschlichen Gestalt hast. Fuchs kann viel besser riechen und hören als ein Mensch. Fuchs kann seine Umgebung genauer... erfühlen." Auch Oorm fing an, sich langsam in einen Bären zu verwandeln. Zumindest teilweise. Die untere Gesichtshälfte bildete ein Wildtiergebiss und eine Schnauze aus, wodurch er viel besser riechen konnte.
"Konzentriere dich auf die Gerüche und Geräusche um dich herum. Die Würmer und Insekten, die im Erdboden wühlen. Den Hasen, der noch vor wenigen Sekunden in seinen Bau verschwunden ist. Den Geruch von moderndem Laub und dem Harz an den Bäumen. Die kalte Luft und die Feuchtigkeit." Oorm war stehen geblieben und beobachtete Neah, während er all das und noch viel mehr aufzählte.
"Wenn du das alles erfasst hast, denk an Fuchs. Wie er aussieht, wie er sich anfühlt, wie er riecht und sich anhört. Erfasse seinen Körper in deinem Geist. Seine gesamte Gestalt - von den Fußballen bis hin zu den Tasthaaren an der Schnauze. Und dann erkenne, das du Fuchs bist!" Wenn das Neah nicht weiterhalf, dann wusste er nur noch eine Lösung.
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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 12 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Jad Do Jan 21 2016, 08:25

Der Weiße Rabe hatte vergessen wie ermüdend so eine Jagt sein konnte, wenn sich das Ziel flink wie eine Ratte und so schlüpfrig wie ein Hermelin bewegte, besonders lange nach Sonnenuntergang. Jebby hatte er schon einige Monate nicht gesehen, oder waren es Jahre? Er wusste es nicht mehr und selbst den Grund warum er ihn damals aufgesucht hatte und welcher Auftrag damit in Verbindung stand war ihm nicht mehr im Gedächtnis. Doch die Hetzjagd ihn zu finden hatte er noch sehr gut in Erinnerung. Damals war er allein und hatte vier Tage gebraucht ihn zu bekommen. Letztlich hatte er schlichtweg Glück gehabt. Doch hier konnte er den Hasenfuß mithilfe von Gefährten innerhalb von einem halben Tag aufspüren und wie es schien hatten sie ihn jetzt. Der Elf hörte das Rumpeln auf dem Dach unmittelbar über ihm. Er beeilte sich den nächsten Schatten zu erreichen und blickte an einer Regenrinne empor. Die Nebelfrau und Mike mussten Jebby erwischt haben. Teamarbeit ist eben unschlagbar. Das hat Vacor schon immer gewusst. Er wollte gerade aus den Schatten hervortreten als das Rumpeln in ein Zweites überging und plötzlich eine hagere Silhouette an der Dachkannte auftauchte. Das ist doch nicht... Tatsächlich. Vacor war wirklich erstaunt über die Wendigkeit und die Ausdauer, welche der Straßenjunge an den Tag legte. Er muss seit dem letzten Aufeinandertreffen noch mal dazugelernt haben. Trotz dass sich Vacor schnell wieder fing und auf die neue Situation konzentrieren konnte, war Jebby schon fast auf dem Boden angekommen. Der Kopfgeldjäger zögerte nicht. So dicht vor seinem Ziel gab es nur noch rohe Gewalt und Schnelligkeit die weiterhalfen. Wie eine Viper schnellte er aus den Schatten hervor und stürzte sich auf den Burschen, der gerade mit seinen Füße auf dem klammen Boden der Grater Gassen aufsetze. In dem Elf spannten sich sämtliche Muskeln an als er ihn an der Kehle packte und mit Wucht gegen die nächste Hauswand drückte. Der Klang von Metall fraß sich durch die Gasse und einen Augenblick später spürte Jebby einen Dolch unter seinem Kinn. "Hallo Jebby...", flüsterte der Rabe seinem Gegenüber mit langsamer, dunkler Stimme ins Ohr. "Hast du mich vermisst?" Vacors Augen fixierten die des Straßenjungen und durch die Hand, mit der er ihn noch immer am Hals gepackt hatte, konnte er den gehetzten Pulsschlag spüren, der mehr an den eines Nagetiers als an einen Menschen erinnerte.
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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 12 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Mini Drachin Do Jan 21 2016, 21:37

Als Jebby sich Saltatrix ein weiteres mal entwand, entrann ihrer Kehle - oder eher ihrem Nebel - ein leises wütendes nicht sonderlich Menschliches Grollen.
Sie würde dem Mistkerl am liebsten alle Sehnen einzeln aus dem Körper schneiden, oder besser: reißen. Sie verfolgte seine behände Flucht auf den Dächern weiter. Wenn er ihrem Blick entwischen sollte konnte sie immernoch schnell genug am Boden auftauchen um ihn dort weiter zu verfolgen. Solange würde sie ihre erhöhte Position nicht aufgeben.
Als er allerdings dem Raben in die Hände stolperte war sie nicht unbedingt erfreut. Es war ihre Beute! Sie unterdrückte den Wunsch, Vacor einfach zur Seite zu drängen und Jebby einen wirklichen Grund zu geben vor ihr weglaufen zu wollen.
Sie behielt die beiden im Auge, wenn Jebby sich Vacor entwinden würde konnte sie ihm so besser den Weg abschneiden. Solange sie also warten würde, ob Jebby sich geschlagen gab ruhte sie sich ein wenig auf dem Dach aus. Sie legte sich kurzerhand hin. Das Mike langsamer wurde bekam sie nur durch Geräusche mit, machte allerdings keinerlei Anstalten sich nach ihm umzusehen. Sie würde dieses Wiesel von Mensch nicht aus den Augen lassen.
Auf. Keinen. Fall.
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Beitrag von Leo Sa Jan 23 2016, 17:19

Unbeeindruckt sah sie Wirtin Basil ins Gesicht. Angesichts seiner Hässlichkeit zuckte sie nicht einmal mit der Wimper. „Weglaufen, eh? Ich hatte schon schlimmere Kundschaft als dich.“ Sie drehte sich um und griff nach ein paar Krügen; anders als in der nobleren Händebrücke waren sie hier nicht aus Glas, sondern aus gewöhnlichem Ton. „Dreißig reicht. Aber du solltest hier wirklich nicht dein Geld so zeigen. Nicht alle hier sind so nett wie dein neuer Riesenkumpel.“ Sie wies auf Sulley, der stirnrunzelnd auf seine Karten blickte und eine Münze zwischen den breiten Fingern kreisen ließ. Dann ging sie auf Tauchstation, um die Krüge mit Bier zu füllen. „Ist sonst noch was? Sonst geh wieder zu deinem Tisch, ich bring den Wein gleich.


Mike lehnte sich so weit über die Dachkante, dass er einen Moment lang in Sorge war, er konnte stürzen. Seine Finger griffen um die Dachkante, mit zusammengekniffenen Augen spähte er in die dunkle Straße hinab. Es war nicht viel zu sehen. In regelmäßigen Abständen sah er Menschen an den Häuserwänden sitzen, finstere, abgerissene Gestalten oder buntgekleidete Huren im Suff. Das Viertel, das sich Jebby ausgesucht hatte, war kein schönes. Auch von oben nicht.
Dann sah er von einer Hauswand aus ein schwaches Blitzen und erkannte den weißen Raben – scheinbar war er doch nicht so untätig gewesen, wie Mike zuerst gedacht hatte. Aber jetzt hatte er doch wohl nicht etwa –
Nein, hatte er nicht. Mike erkannte auch eine schemenhafte zweite Person, welche sein Mitstreiter gegen eine Hauswand drückte. Das musste Jebby sein. Er konnte nicht erkennen, was der Rabe mit ihm tat, doch Jebbys Gegenwehr erlahmte schon nach kurzer Zeit.
Mit einem Schnaufen zog sich Mike von der Dachkante zurück. Er drehte sich auf den Rücken, dann streckte er die Arme aus, als wollte er den Mond begrüßen. Sein Herz fühlte sich an, als wäre es aus Stahl. „Treffer. Er hat ihn.

Jebby stieß einen verängstigten Laut aus, als er sich völlig unverhofft abermals in Bedrängnis sah. Er drehte sich um, um geistesgegenwärtig in die andere Richtung zu fliehen, doch dazu war es schon zu spät. Ehe er sich versah, sah er sich seinem alten Bekannten Auge in Auge gegenüber.
Jebby zappelte ein wenig, doch er schien schnell zu begreifen, dass er ziemlich in der Klemme steckte, und schließlich wehrte er sich nicht mehr gegen Vacors Griff. Er schien vor Angst aufgelöst zu sein, seine Augen waren panisch zugekniffen, die Unterlippe bebte. Er versuchte, sein Kinn in eine weniger gefährdete Position zu bewegen, doch das war schlicht unmöglich. Jebbys Stimme klang heiser und jünger, als er wahrscheinlich war: „Nein … nein, Vacor, töte mich nicht! Ich – ich bin unschuldig! Ich weiß nicht, was –“ Dann ging seine Stimme in ein undeutliches Stammeln über.
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Beitrag von Elli Di Jan 26 2016, 11:39

Samuel lächelte weiter freundlich in die Runde, auch wenn die Informationen die er bekam, nicht besonders hilfreich waren. Abgesehen von der Sache mit der Thronfolge. Das klang interessant. Vielleicht. Konnte auch nur eine völlig überflüssige Info sein. Er bemerkte etwas Tumult hinter sich und war nicht weiter überrascht, dass Basil offenbar damit zu tun hatte.
Er ignorierte das weitestgehend. "Thronfolge? Was ist denn da los? Ich kenne mich da nicht sonderlich mit aus. Hab' nur mal gehört, die Königin soll 'ne Schicke sein. Würde sie nicht von der Bettkante schubsen, was meint ihr?!" fragte er lachend, in der Hoffnung seine Fragerei fiele nicht zu viel auf.
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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 12 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Jad Mi Jan 27 2016, 11:22

"Hey, Schnauze! Das geht einen Ton leiser! Ganz Grat weiß bald wo du bist und das würde deinem Ruf schaden" Der Rabe zerrte Jebby in eine Sackgasse. Es war zwar in diesem Gebiet überall ziemlich verlassen und ruhig, aber die Gasse bot dem Raben viel zu viele Fluchtmöglichkeiten. "So mein kleiner Strolch. Jetzt gib mit keinen Grund dich mit dem Messer kitzeln zu müssen! Ich bin nicht hier um dir die Kehle durchzuschneiden, obwohl ich mehr als einen Grund dazu hätte. Du wurdest einzig und allein als Informationsquelle aufgesucht." Er drückte ihm den Dolch kurz etwas strenger gegen die Kehle, so dass ein kleiner Schnitt einige Tropfen Blut herausquollen ließ. "Je nachdem ob ich dir glaube und wie ergiebig deine Antworten sind, wird dich entweder die Dunkelheit der Nacht oder die des Sensenmanns heimsuchen. Suchs dir aus!" Er hoffte dass sich die Nebelfrau und der Imker bald hier einfinden würden. Je mehr Hände, desto geringer waren die Fluchtchancen für das Wiesel und je eher würde er kooperieren. Jebby tickte so.
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Beitrag von Mini Drachin Mi Jan 27 2016, 13:57

Innerlich verdrehte Saltatrix die Augen, als der Rabe mit diesem Jebby in eine andere Gasse verschwand. Sie folgte ihnen auf herkömmliche Weise. Solang man über Dächer laufen als herkömmlich bezeichnen konnte.
Wieder über den Beiden angekommen legte sie sich erneut hin und beobachtete die Szenerie, vorallem aber Jebby. Sie war immernoch jederzeit bereit sich ihrer Informationsquelle in den Weg zu stellen, sollte er auf dumme Ideen kommen.
Das Vacor eine Sackgasse gewählt hatte gefiehl ihr, sie achtete aber dennoch darauf, dass Jebby nicht vielleicht wieder irgendwo hinaufkletterte oder andere unerwartete Fluchtwege nutzte.
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Beitrag von Darnamur Mi Jan 27 2016, 15:23

„Schlimmer als ich?“, Bazille grinste breit. „Ist das nun ein Kompliment? Ich fühle mich geehrt, meine Teuerste. Oder meinst du nun jemand Bestimmtes? Ich habe gehört, dass Stanley Smith, dieser alte Leichenficker, hier mal vorbeigesehen hat. Weißt du da was?“
Eigentlich hatte er ja nun so richtig Laune sich zuzusaufen und dabei Karten zu spielen. Aber wenn sich ihm nun eine Gelegenheit bot sich mal in dieser düsteren Hütte umzuhören, dann sollte er das wohl mal machen. Sonst hatte Sam, der Haudegen ja allein die ganze Arbeit. Er nahm sich vor seinem Mitsöldner gleich mal einen Besuch abzustatten. Er hatte ihn ja doch nun ziemlich im Stich gelassen.
Aber er machte sich gut, das musste Bazille zugeben. War mit diesen heruntergekommenen Gestalten ins Gespräch gekommen. Mit etwas Glück würde der Alkohol ihre Zungen noch mehr lockern.
„Um meine Taler müssen sie sich keine Sorgen machen. Ich bin auch nicht immer nett. Ye, nur in der Gegenwart von einem so ansehnlichen, hübschen Mädchen!“
Er zwinkerte ihr zu und steckte seinen Beutel ein. Allerdings blieb er nun vorerst noch am Tresen, um herauszufinden, ob die Gute etwas von Stanley, diesem Hurensohn, gehört hatte.
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