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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 11 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Darnamur Do Dez 03 2015, 03:04

„Bilde dir nichts drauf ein“, antwortete Bazille dem Elfen mit mürrischer Stimme. Mit zusammengekniffenen Augen griff er nach seinem Bier und ließ es in Schräglage in sein Maul laufen, damit nichts durch die offene Stelle an seiner Wange herauslief. „Ist bestimmt das Einzige, was wir gemeinsam haben.“
Einen kurzen Augenblick lang stierte er den Raben aus seiner abscheulichen, deformierten Fratze an. Er wollte dem Bastard immer noch eine scheuern, aber er ließ es sein. Die beste Gelegenheit dazu hatte er verstreichen lassen und er wollte auch nicht, dass Mike wieder zum Winseln anfing, was für ein böser, böser Mensch er doch war.
Nachdenklich trommelte Bazille mit den Fingern seiner rechten Hand auf der Tischplatte, während er den Worten der Truppe zuhörte. Mikes Einwand klang recht einladend. Nach all der Scheiße mit der sie es in letzter Zeit zu tun gehabt hatten, wünschte er sich auch sich erst mal aus dieser beschissenen Scheißwelt zu entfernen. Aber nein, dieses Vergnügen würde er diesem Smith nicht gewähren.
„Ney, Stinker. Genau das will der Hurensohn doch. Das wir nichts unternehmen und hier pennen. Deshalb hat er uns auch die Zimmer gemietet. Wir sind nur seine Spielfiguren. Das glaubt er zumindest. Aber den Gefallen werden wir dem Bastard nicht tun. Wir bereiten uns vor und suchen nach Anhaltspunkten. Morgen früh können wir uns hier wieder treffen.“
Er nahm einen weiteren Schluck von seinem Bier. Seine Augen versanken in der von Glas eingefassten Plörre. Neah machte Anstalten zu Gehen.
„Bevor ich es vergesse…ich habe herausgefunden, wie Smith aussieht. Die Beschreibung ist nicht sehr genau, aber sie könnte trotzdem hilfreich sein. Kurze, rote Haare. Recht dünn. Lange Nase. Ein auffälliger Leberfleck am Kinn. Zuletzt wurde er in einem dunkelbraunem Mantel gesehen.“
Die Informationen, die ihm der Wirt gegeben hatte, hatte er fast vergessen zu erwähnen. Damit sollte nun aber alles gesagt sein. Er nickte Samuel zu. Mit ihm hatte er zumindest einen brauchbaren Gefährten an seiner Seite. Bazille hatte keine Bedenken ihn mit zur Gilde zu nehmen. Bei seinen anderen Gefährten wäre er sich da nicht so sicher gewesen. Vor allem nicht bei Neah in ihrer jetzigen Stimmung. Sie so ins Zentrum einer Söldner- und Kopfgeldjägervereinigung zu führen könnte übel ausgehen.
Aber es schien so, als wollten Oorm und sie sich ohnehin erstmal zurückziehen.
Saltatrix hatte sich Jad angeschlossen. Eine ungewöhnliche Paarung, aber so gab es zumindest jemanden der ein Auge auf den Elfenvogel hatte.
Blieb noch Mike übrig. Er war sich nicht sicher, ob sie den Stinkenden mitnehmen sollten. Er schien nicht komplett feige zu sein, aber er war heuchlerisch und sein Gestank war abschreckend. Aber vielleicht wollte er auch lieber hier im Gasthaus zurückbleiben. Bazille würde abwarten. Wenn der kleine Schisser unbedingt wollte, würde er ihn akzeptieren. War ja seine eigene Gesundheit, die im Zweifelsfall auf dem Spiel stand.
Soll er dem Raben nachlaufen, dann haben wir kein Problem…
Er nahm einen weiteren Schluck von dem Bier. Bazille hatte wirklich schon stärkeres getrunken. Dass es in diesem Schankraum nicht mal Schnaps gab war der größte Witz aller Zeiten. Eigentlich ein guter Grund die Stadt schnell wieder zu verlassen.
„Ich saufe noch eben fertig“, meinte er zu Samuel. „Dann kann es meinetwegen losgehen“
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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 11 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Thorgrimm Fr Dez 04 2015, 15:16

"Hmm." brummte Oorm. Ihm gefiel es überhaupt nicht, bei der Suche nach Jebby nicht dabei zu sein aber in seinem momentanen Zustand konnte er einfach nicht mitgehen. Er hatte die letzten Minuten während der Diskussion schon damit verbracht, die Wandlung unter Kontrolle zu bringen und die Schmerzen auszuhalten und zu ignorieren. Wenn das so weiterginge oder sogar noch schlimmer wurde, wie sollte er da eine Hilfe sein? Nein, er musste dringend aus dieser Stadt heraus.
Zumindest hatten die Anderen einiges herausfinden können. Ob man dem Heiler aber überhaupt vertrauen konnte, fragte sich Oorm trotzdem. Wieso beschützten sie die Königin den ganzen Weg bis hierher, nur um sie dann bei einem völlig Fremden abzuliefern? Dazu war Graat auch noch eine Stadt, die von Verbrechern und Kriminellen nur so wimmelte. Diese seltsame Gilde trieb hier auch irgendwo ihr Unwesen, was sicherlich kein Zufall war. Oorm hatte ein schlechtes Gefühl dabei, die Königin jetzt, wo sie sie abgeliefert hatten, einfach mehr oder weniger zu ignorieren.
Allerdings konnte er jetzt wirklich nichts dagegen tun - vor allem nicht die ganze Nacht in der Nähe der Frau verbringen, um auf sie aufzupassen. Es war wohl das Beste, wenn er jetzt gehen würde. Zumindest wurde ihm und Neah Verständnis für ihre Situation entgegengebracht. Es war eine gute Idee gewesen, über seine wahre Natur zu berichten. Bisher hatte das vieles vereinfacht.
Er blickte zu Neah herüber und nickte ihr zu. "Ja, wir sollten gehen." Er sah noch einmal zur Gruppe, bevor er sich umdrehte und Neah aus dem Gasthaus folgte. "Morgen früh, bei Sonnenaufgang, kommen wir hierhin zurück."
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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 11 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Leo Mi Dez 09 2015, 16:42

Pah, das hättest du wohl gern!“ Grinsend zeigte Mike dem Raben einen Vogel (der Wortwitz dabei viel ihm jedoch leider erst im Nachhinein auf). „Auf keinen Fall bleib ich hier sitzen, während ihr alle euren Hals riskiert! Ich werde natürlich mitkommen.
Die Zweifel waren leise und nur in seinem Kopf zu hören. Was, wenn du ihnen nur zur Last fällst, Mike? Ein Klotz am Bein? Vielleicht besser, nach Hause zu gehen? Er warf einen schnellen Blick an sich herunter. Ein Riss in seiner Hose – komisch, der war bei seinem Aufbruch noch nicht da gewesen – zeigte direkt auf den Degen seines Vaters. Inzwischen hing er richtig herum. Der dezent verzierte Griff zeigte zu seinem Kinn hinauf.
Oh Mann. Warum kamen ihm diese lästigen Gedanken nur immer wieder?! Natürlich war er eine Hilfe, und er würde tun, was er konnte, um diesen Nekromanten zu fassen. Das hatte er sich versprochen, als er den Senat betreten hatte.
Sein Kopf ruckte wieder hoch, und er warf einen prüfenden Blick in die Runde. Neah (er warf ihr noch ein schnelles Lächeln zu) und Oorm – die würden jetzt im Wald verschwinden. Da war er also fehl am Platze. Samuel und Basil – die beiden würden nach den Gildenmitgliedern suchen, um … irgendwas zu tun. Mike wusste es nicht. Er war auch nicht sicher, ob er es wissen wollte. Er mochte Sam, und hatte das Gefühl, dass der ihn auch mochte (zumindest ein ganz kleines bisschen), doch wirklich Lust auf eine Begegnung mit Banditen und Assassinen hatte er nicht. Außerdem ging er diesem Widerling Basil natürlich lieber aus dem Weg, wenn es ging.
Blieben also noch der Rabe – und Saltatrix. Die zwei würden nach einem ‚Jabsy‘ oder so ähnlich suchen, Mike hatte den Namen schon wieder vergessen. Der schien jedenfalls auch etwas zu wissen, woher auch immer. Die Frage war nur, ob er es auch mit ihnen teilen würde. Mike schürzte die Lippen und gab ein schmatzendes Geräusch von sich. Der Rabe schien so weit in Ordnung zu sein, und irgendwie fand Mike seine Elfen-Art auch ganz erfrischend, aber Saltatrix … diese Frau war ihm unheimlicher denn je, und Sam hatte ihnen nicht erzählen wollen, warum er plötzlich aufgegeben hatte, sie vor der Hütte des Heilers auszuhorchen. Ob er mehr wusste als sie? Mike verengte die Augen ein wenig, während er seinen Blick prüfend über Saltatrix‘ Gesicht wandern ließ – zumindest das, was davon übrig war. Hätte Mike es nicht besser gewusst, hätte er die Frau mit ihrer fahlen Haut und ihrem einen Auge glatt für eine Untote halten können.
Aber sie hatte ihm das Leben gerettet …
Ach, zum Teufel damit! So etwas musste doch auch mal verjähren, oder nicht?!
Ich komm‘ mit euch mit!“, erklärte er gut gelaunt Richtung Rabe, dann sprang er auf, ohne seinen Bierkrug auch nur angefasst zu haben. „Na los! Suchen wir Jackie!“ Dann war er auch schon zur Tür hinaus.
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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 11 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Jad Do Dez 10 2015, 09:49

Mikes Art war erfrischend, wenn man das auch von seinem Körpergeruch nicht sagend konnte. Irgendwie war der schmächtige Kerl mit den verwuschelten Haaren ganz in Ordnung und nicht zuletzt weil er eine Art hatte mit Leuten umzugehen die einem das Herz weich werden lassen konnten. Es war gut ihn dabei zu haben. Auch wenn er nicht so ganz ernsthaft bei der Sache war, so kam es Vacor zumindest vor, nahm er ihn gerne mit. Er schaute zu Saltatrix und zuckte lächelnd mit den Achseln. "Suchen wir Jackie!" Damit verließ er vergnügt die Taverne. Doch nicht ohne noch Basil und Sam zuzurufen. "Haltet den Kopf unten, wenn ihr Pfeile fliegen hört." Sogleich noch ein Wort an den dicken Wirt gerufen: "Haltet mein Zimmer frei Herr Wirt!" Damit war ebenfalls aus der Tür hinaus und gesellte sich zu dem Imker in das nächtliche Grat, welches inzwischen fest von der Nacht im Griff gehalten wurde. Es war recht bewölkt heute und nur ab und an sah man einen Stern funkeln. Auch die Mondsicher war kaum zu sehen. "Also gut", begann er als die Dämonin zu ihnen aufgeschlossen hatte. "Jebby ist ein Hasenfuß und kennt sich hier verdammt gut aus. Das ist einerseits der Grund für uns ihn zu suchen und andererseits die Schwierigkeit ihn hier zu finden. Der Pfandleiher bei dem ich mit Neah und Oorm war, hat mit verraten, dass er noch in der Nähe sein muss und heute bei ihm war." Er schaute beide an. "Eine kurze Beschreibung zur Person: Er ist dürr, hat Dreck überall am Körper und meistens Ringe unter den Augen von zu wenig schlaf. Dazu Lumpen in Braun und Grau und kurze verstrubelte, braune Haare." Er hob den Zeigefinger als würde er kleine Kinder belehren wollen. "Wenn ihr ihn seht, dann ruft um Himmelswillen nicht seinen Namen laut in die Nacht. Das verschreckt ihn mit ziemlicher Sicherheit. Es ist gut möglich, dass wir hinter dem kleinen Bastard herwetzen müssen, als lagert schon mal genügend Luft in euren Lungen. Besser wäre es, wenn wir ihn koordiniert einkreisen. Sollte jemand die Chance haben ihn *lebend!* festzunageln, dann sollte man das sofort tun. Das Wissen dieses Burschen ist sein Gewischt in Gold wert. Er wird auf jeden Fall etwas über den Nekromanten, einen Stanley Smith oder die große Gilde wissen. Soweit die Informationen zu unserer Aufgabe." Er rieb sich kurz mit dem Zeigefinger von beiden Seiten gegen die Nasenspitze und schniefte knapp. "Wenn es keine Fragen mehr gibt können wir los!"
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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 11 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Mini Drachin Do Dez 10 2015, 11:24

Saltatrix nickte, Mike zu. Die Beschreibung von Vacor war äußerst dürftig. Um genau zu sein traf sie auf so gut wie jeden, der arm war zu, was sie ihm auch mitteilte: "So sieht wohl fast jeder Arme aus. Hast du etwas zu seinem Bewegunsarten, angewohnheiten, Gesichtzüge?" Sie würde jetzt verdammt gerne in seinen Kopf schauen um sich das Abbild von diesem Jebby anzusehen, aber das konnte sie nur dann, wenn von ihm der Impuls ausging, oder ihr Meister das für sie übernahm. Diese Welt war einfach zum kotzen. Nichts, was irgendwie nützlich wäre, konnte man so wirklich.
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Beitrag von Elli Do Dez 10 2015, 14:02

Samuel griff den Bierkrug den Mike hatte stehen lassen, denn bisher war der Wirt seiner Bestellung nicht nachgekommen. Auch er hätte es sinnvoll gefunden eine Nachtruhe einzulegen und morgen zu schauen, wie es weiter gehen sollte. Doch nun war es einfach beschlossene Sache und er musste sich damit abfinden, dass er nicht dazu kommen würde, eine der Frauen davon zu überzeugen, zu welchen großartigen Taten er in der Lage war.
Er setzte den Krug an und trank einige große Schlücke. Er hatte schon weitaus besseres getrunken. Er stellte den Krug wieder zur Seite, ohne ihn zur Hälfte geleert zu haben. Er mochte Schnaps ohnehin lieber. Schließlich stand er auf, nachdem Vacor den Raum verlassen hatte und gesellte sich zu Basil. "Wollen wir?"
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Beitrag von Jad Do Dez 10 2015, 14:29

Hörte sie ihm nicht richtig zu? "Was wollt Ihr noch für Bewegungsarten als ängstlich, flink, und nervös?" Es war ihm allerdings allemal lieber Saltatrix hörte ihm nicht richtig zu, als dass sie ihn sabotierte. Daher hatte er Geduld. "Außerdem ist sein Aussehen bis auf die Kleidung nicht sehr üblich für Grater. Die Meisten hier sind eher dicklich. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass er wirklich ausgewöhnlich dürr ist. Wenn er nicht zu unerwartetem Reichtum gekommen ist passt er bequem zwischen den meisten Gitterstäben durch. Das mag vielleicht gerade nicht ganz angekommen sein in eurem dahinrottenden Kopf." Er hätte ihr gerne aufs Haupt geklopft, aber einerseits drängte ein bisschen die Zeit, und andererseits war das nicht sehr nett. Er musste ja nicht mehr provozieren als nötig.
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Beitrag von Mini Drachin Fr Dez 11 2015, 01:10

"Weder ängstlich noch nervös sind Bewegungsarten und keine der drei Wörter hast du benutzt. Es tut mir Leid, wenn sich für mich eure Beschreibung nach durchschnittlicher Unterschicht anhört." Saltatrix Stimme konnte man anhören, dass es ihr nicht Leid tat. Vacors Anmerkung zu ihrem körperlichen Zustand amüsierte sie nicht im geringsten und sie wurde ein weiteres mal daran Erinnert, wie abscheulich widerlich Körperliche waren. Sie riss sich zusammen, wenn er wirklich keine bessere Beschreibung hatte, dann wunderte es sie nicht, dass er bisher nicht erfolgreich gewesen war. Und sie bezweifelte, das sie oder Mike diesen Jebby erkennen würden.
"Wenn das alles ist, was du zu ihm weißt..." Sie verkniff sich den Rest und fing einen neuen Satz an: "Wo sollen wir anfangen zu suchen?"
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Beitrag von Darnamur Sa Dez 12 2015, 18:37

Bazille stierte in die Flüssigkeit und merkte zugleich, wie sein verteufeltes Auge wieder zu tränen begann. Die anderen begannen ihre Pläne zu besprechen und bereiteten sich auf den Aufbruch vor. Der Stinker würde sich nun wohl dem Raben anschließen. Soweit, so gut. Samuel und er. Sie würden das schon hinkriegen. Hatte bei dem Heiler ja auch schon geklappt. Kurz schielte er zu seinem erbeuteten Kürbis hinüber. Warum genau er ihn mitgenommen hatte, wusste er selbst noch nicht, aber irgendwann würde er schon nützlich werden. Er wog schwer in der Hand. Schwer genug, um jemandem damit eine schwerwiegende Verletzung zuzufügen. Mal sehen, wozu er noch taugen mochte.
Er wandte sich wieder seinem Bier zu. Ein gutes Stück spiegelnder Flüssigkeit hatte sich dort noch immer in konzentrierter Stille erhalten. Bazille konnte sein braunes Auge erkennen. In der Spiegelung erschien es ihm fast schwarz. Er blinzelte. Dann nahm er einen kräftigen Schluck. Der Alkohol strömte ihn in und brachte ein vertrautes Gefühl. Er war nicht stark genug, um ihn außer Gefecht zu setzen. Solchen Stoff hatte die Hängebrücke anscheinend nicht zu bieten.
Aber andere Gedanken begannen in ihm aufzukeimen wie Weizenkörner. Sie kreisten um die Gilde. Für einige Zeit hatte er gedacht, dass dies der richtige Platz für ihn war. Kämpfen, Beschützen, Jagen. Und dafür bezahlt werden. Doch irgendwann waren sie seiner überdrüssig geworden. Er hatte nicht ins System gepasst. Dabei war er von großem Nutzen gewesen, hatte stets seine Arbeit erledigt. Na gut, der Händler war von den Viechern gefressen worden, damals im Grenzgebirge. Auf dem Rückweg, als sie die Kräuter der Südländer gekaut hatten. Aber das war nicht seine Schuld gewesen. Die anderen Idioten hatten nicht aufgepasst, obwohl er es ihnen eingeschärft hatte. Spielte keine Rolle. Bei Henster hatte es auch keine Rolle gespielt. Das war nicht der Grund, warum sie ihn rausgeworfen hatten.
Der Grund war das sie ihn nicht kontrollieren konnte. Dass er sich von den Hurensöhnen nichts sagen ließ. Dass er Probleme zu einfach und unkompliziert klärte. Das war es, was sie wirklich angepisst hatte.
Sein Bier sah aus wie Pisse. Gelbbräunliche Pisse. Nicht ganz so dunkel wie Zwergenpisse. Eher so wie die Pisse eines Schweins. Bazille spülte sich das Maul mit der Scheiße aus. Es war an der Zeit, die Kacke hinter sie zu bringen. Sie sollten sich mal umhören, in welches Kackloch dieser Scheißstadt sich die Gilde wie ein Haufen Scheiße hineingepresst hatte.
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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 11 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Leo So Dez 13 2015, 00:36

Mike schüttelte nur den Kopf und ging stumm weiter. Es war ihm unbegreiflich, warum seine Gefährten nun schon wieder stritten (so zumindest kam es ihm vor). Waren sie nicht ein Team? Das für eine gerechte Sache eintrat? Auf der Reise nach Toria hatte er sich ausgemalt, wie das Abenteuer sein würde – eine Mission, gemeinsam mit strahlenden Rittern und tapferen, gutmütigen Männern, auf der Jagd nach einem schwarzgekleideten Finsterling mit schrumpeligem Gesicht.
So war es definitiv nicht. Schade eigentlich.
Geht klar. Keine Fragen, Chef“, nickte er. Tatsächlich fragte auch er sich insgeheim, wie sie Jebby erkennen sollten, doch wenn der Rabe sagte, er sei so auffällig dünn, dann würde das schon irgendwie gehen. Konnte ja so schwer nicht sein …

Schnell war geklärt, wo sie die Suche beginnen würden – im Armenviertel, in das sich der Rabe, Oorm und Neah schon zuvor begeben hatten. Viel hatte sich hier nicht verändert. Es gab kaum Licht, und in der aufziehenden Dunkelheit wirkten die Gassen zwischen den schiefen Häusern noch einmal doppelt so eng. Mike trat im Halbdunkel versehentlich auf den Schwanz eines streunenden Hundes, so dürr, dass man seine Rippen zählen konnte. Keifend sprang das Tier davon. „Sind hier alle so freundlich?“, fragte er leise, erwartete jedoch keine Antwort.
Jebby zu finden erwies sich tatsächlich als weniger einfach, als Mike es sich gedacht hätte, und das, obwohl sie sich in der von Deltam beschriebenen Gegend aufhielten. Die Lichtverhältnisse verwischten alle Farben zu einem Gemisch aus Grau und Schwarz, und trotz des Sonnenunterganges waren noch einige Leute auf den Gassen des Armenviertels unterwegs. Huren räkelten sich in Hauseingängen, Menschen drängten mit gesenktem Blick an ihnen vorbei, Obdachlose kauerten an Hauswänden, dämmerten im Halbschlaf vor sich hin oder ertränkten ihre – zweifellos vorhandenen – Sorgen in billigem Alkohol. Bei jedem warf Mike einen schnellen Blick auf Figur und Gesicht, doch niemand sah so aus, wie der Rabe es ihnen beschrieben hatte. Einmal dachte er schon, den Jungen entdeckt zu haben, bis sich ‚Jebby‘ umdrehte und er sah, dass es sich um ein Mädchen mit kurzgeschnittenem Haar handelte. Die Röte in seinem Gesicht hielt eine peinliche Weile an.
Sie bogen in die nächste Gasse ein, doch es war überall das gleiche trostlose Bild. Es war keine sehr lange Straße, sie endete weiter hinten in einer T-Kreuzung. In der grauen Düsternis konnte man den Abgrund, der dahinter folgte, erahnen. Mike seufzte. Er hätte gern ein paar ruhigere Stunden in dieser faszinierenden Stadt verbracht, doch im Moment hatten sie einen Auftrag …
Und du bist sicher, dass Jebby ausgerechnet hier sein soll, ja?“ Mikes Laune sank stetig, doch er lief trotzdem standhaft hinter seinen beiden Gefährten her. Seine Füße schmerzten, doch bei weitem nicht so sehr wie am ersten Tag, als sie bis in das Dorf mit dem Keiler gelaufen waren. Mann, war das eine Strecke gewesen … trotzdem wurde ihm unwohl bei dem Gedanken, gleich noch einem jungen, schmalen Kerl hinterherrennen zu müssen, der bestimmt geübt im Reißausnehmen war. Mike war gut im Sprinten, in seiner Kindheit war er immer einer der schnellsten Läufer der Dorfkinder gewesen, aber ob das reichen würde?
Die Gasse lag, wie alle anderen auch, im Halbdunkel, nur spärlich erleuchtet von Fenstern und geöffneten Türen der Anwohner. Huren gab es hier nur eine, ganz am Anfang der Gasse, und Mike versetzte es einen leisen Stich, dass sie Vacor förmlich anschmachtete, während sie ihn selbst völlig zu ignorieren schien. Von der anderen Seite hörten sie, wie ein Mann und eine Frau sich anschrien (jedoch nicht, worum es in dem Streit ging). Weiter hinten, halb in einem Hofeingang saß eine schmale, schmutzige Gestalt mit fettigem Haar an einer Hausmauer und kaute an ihren Fingernägeln. Immer wieder zuckte ihr Blick die Gasse rauf und runter. Ganz am Ende der Straße meinte Mike noch, zwei ins Gespräch vertiefte Männer zu erahnen, einer dicklich, der andere äußerst schmal und mit schulterlangem Haar. Er wandte ihnen den Rücken zu, versuchte seinem Gesprächspartner jedoch scheinbar, mit großen Gesten etwas klarzumachen.



Den Aufenthaltsort der Gilde zu erfahren war nicht sehr schwer. Der Wirt wusste hierzu einige Angaben zu machen, und nach ein paar weiteren Rückfragen (auch, wenn Basil misstrauisch beäugt wurde, so waren die meisten Menschen doch bereit, ihr Wissen mit Sam zu teilen) konnten die beiden schließlich sicher sein, wo sie nach den Gildenbrüdern Ausschau halten mussten.
Entweder verfügte die Große Gilde über keinen Sitz in Grat, oder die Gildenmitglieder wurden wissentlich nicht dorthin geschickt, um keine Aufmerksamkeit zu erregen; schließlich standen Basil und Sam vor der schmutzigen, unscheinbaren Taverne „Zur mageren Gans“. Dicht bedrängt und leicht Richtung Straße geneigt saß die Spelunke zwischen den umliegenden Häusern. Aus dem Inneren waren nur dumpfe Geräusche zu vernehmen, ihr spitzer Giebel stach wie ein mahnender Finger in den Himmel. Die Fachwerkmauer war ungepflegt und fleckig, die Anwohner gingen am Gasthaus vorbei, ohne es auch nur eines Blickes zu würdigen, kurzum – es war in keinem Punkt so wie die verhältnismäßig noble und aufmerksamkeitsheischende Hängebrücke, sondern erinnerte eher an eine schlechte Karikatur ebendieser. Die perfekte Absteige für eine Baggage von Halunken also …



Der Weg zurück zum Stadttor war kaum zu übersehen, doch die breite Hauptstraße, über welche sie die Stadt schon beim ersten Mal betreten hatten, war nun bedeutend leerer. Die Händler hatten ihre Stände abgebaut, der Markttag war vorbei; nun machten sich die Bürger Grats auf den Heimweg. Nur hin und wieder fanden sich noch Frauen, alte wie junge, ins Tratschgespräch vertieft, oder Männer auf dem Weg ins nächste Gasthaus.
Neah und Oorm hatten für all dies kaum einen Blick übrig. Die Straße zum Tor hin verlief aufsteigend, und so leuchtete ihnen der Ausgang aus der Stadt schon aus der Entfernung einladend entgegen. Die Torwache warf ihnen nur einen kurzen Blick zu (zu dieser Uhrzeit war es eher ungewöhnlich, dass jemand noch die Stadt verließ), und hinter den Stadtmauern war es nicht mehr weit bis zu dem Wald, den sie am Vormittag durchritten hatten. Der kühle Duft nach Natur und Einsamkeit fuhr ihnen in die Kleider, die glänzenden Sterne schrieben das Wort ‚Freiheit‘ förmlich in den Himmel. Dunkelheit lag zwischen den Bäumen und Büschen, es war kaum ein Laut zu hören; niemand kam ihnen entgegen, und niemand war ihnen gefolgt. Die beiden Gestaltswandler waren allein, fern vom Lärm, fern von der Anstrengung, die die Stadt mit sich brachte.
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Beitrag von Darnamur Mo Dez 14 2015, 03:19

Hier waren sie also. Es war finster. Nur noch ein schwacher rotbrauner Film hatte sich über die Nacht gelegt, der immer weiter in den Hintergrund rückte. In den Vordergrund rückten die Laternen und Fackeln, mit denen Grat zu dieser Uhrzeit ausgeleuchtet wurde. In dem Viertel, indem sie sich nun aufhielten, gab es davon nicht unbedingt viele. Der aufsteigende Mond spendete ihnen hier am meisten Licht, das Brücken, Behausungen und langsam umherstreifende Bewohner einhüllte.
In der Taverne zur mageren Gans gab es allerdings genügend Licht. Dort herrschte noch Betrieb, begann vermutlich gerade erst richtig. Durch Glas und Holz gedämpfte Stimmen drangen zu ihnen durch. Samuel und ihm. Sie hatten sich vor dem Eingang positioniert.
Bazille hatte seinen Kürbis in der Hängebrücke gelassen und auch auf Horatio verzichtet. Auf einigen Brücken wäre ihm sein treues Reittier nur hinderlich gewesen. Und für den Ort, den sie nun betreten würden war es für ihn sinnvoller auf sein Schwert und seinen Dolch zu vertrauen.
Einen Augenblick überlegte er, sich die Kapuze in die verunstaltete Fresse zu ziehen. Schiefes Maul. Schiefe, gelbliche Zähne. Versetzte Augen. Halb kahler Schädel. Ekelerregende eiterfarbene Flecken. Man würde ihn in der Sekunde erkennen, in der er die Taverne betrat. Falls jemand da war, mit dem er früher schon Kontakt hatte.
Es könnte spannend werden.
Bazille hatte sich in der Gilde nicht unbedingt Freunde gemacht. Es gab eine Handvoll die ihn aushalten konnten und eine gute Anzahl, die ihn verabscheute. Im Grunde ähnliche Verhältnisse wie in seiner jetzigen Gruppe. Nur das die ihn noch nicht wirklich lange am Hals hatte. Und mit etwas Glück auch nicht haben würden.
Er ließ die Kapuze unten. Er würde sich nicht verstecken. Nicht vor diesen Hurensöhnen. Seine Finger prasselten unrythmisch auf den Dolchgriff.
„Halt dich bei mir“, knurrte er Samuel finster zu und warf dem anderen Söldner einen kurzen Blick zu. „Und halt dich für alles bereit.“
Er stieß die Tür der Spelunke auf und stampfte ins beleuchtete Innere.
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Beitrag von Jad Mo Dez 14 2015, 15:51

Die Nacht hatte sich wie ein schlafendes Tier über Grat gebettet und schnarchte nun mit dem Mond um die Wette. Das Armenviertel verausgabte sich geradezu in diesen Stunden um die ganze Abscheulichkeit seines Charakters zu zeigen. Bettler denen ein Sud aus Alkohol und Erbrochenem am Mundwinkel klebte, Huren, die sich für ein paar Klimpermünzen das Bewusstsein aus dem Leib ficken lassen wollten und Gesindel, dass für etwas Brauchbares jeden Blutstropfen nachgeiferte. Vacor wurde einmal mehr erinnert wo er begonnen hatte sich in Torant einen Namen zu machen. Im Grunde unterschied er zwei Arten von Wanderern in diesem Gebiet. Diejenigen die nicht gesehen werden wollten, dazu gehörte leider auch Jebby, und diejenigen die die Nacht als ihre Bühne auserkoren hatten.  Er überlegte wozu sie gehörten. Dann kam ihm eine Gestalt in einer Gasse zu Gesicht, die äußerst ähnlich wie Jebby aussah. die zuckenden Bewegungen und die fettigen Haare kamen ihm sehr bekannt vor. "Postiert euch an den beiden Zugängen aus dieser Gasse", wisperte er leise zu Mike und Saltatrix und deutete auf den Weg der T-Kreuzung den sie gerade gekommen waren und auf das andere Ende. "Ich werde mich an die Gestalt dort hinten heranpirschen. Vielleicht ist das unser Ziel. Behaltet ihn ihm Auge und wenn er flieht haltet ihn auf. Er kann nur durch die beiden Wege entkommen." Damit drückte er sich in einen Schatten... und verschwand. Ja, Vacor verschmolz regelrecht mit den Schatten, die es zur nächtlichen Stunde in der Gasse zu Hauf gab. Das Untertauchen in Schatten und Menschenmeeren hatte ihm schon oft gute Dienste geleistet. Wenn ihn niemand kommen sah, konnte man ihn fast nicht aufhalten. So glitt er wie ein flüsternder Strom auf der Jagd um die Gestalt herum. Beiläufig zog er einen der Wurfdolche und hielt ihn noch am Griff in der Hand. So würde das filigrane Messer durchaus Schmerzen zufügen können, wenn auch nur kleine Wunden schneiden.
Der Kopfgeldjäger war nun so dicht hinter der Gestalt, dass er den Dreck riechen konnte, der aus den Kleidern waberte. Er schlich sich noch näher heran, wie eine Katze, die das Mauseloch erspäht hatte. Dann wartete er bis die Person nicht in seine Richtung schaute und trat dann blitzschnell aus dem Schatten heraus, um im gleichen Moment mit der Linken den hageren Burschen in den Schwitzkasten zu nehmen und ihm gleichzeitig das Messer an die Kehle zu halten. Selbst wenn es nicht Jebby sein würde, das Risiko war zu groß, dass er es doch sein könnte. Vacor wusste, dass man bei dem Jungen selten eine zweite Chance bekam.
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Beitrag von Mini Drachin Mo Dez 14 2015, 18:11

Saltatrix betrachtete die Gesalt auf die Vacor gedeutet hatte und stellte fest, dass sie auf die beschreibung passte. Genauso wie etwa eine Handvoll anderer Gestalten, die sie bisher gesehen hatte. Dann nickte sie den beiden zu und ging an den weiter entfernten Zugang, den der Rabe ihnen zugewiesen hatte. Sie behielt diesen vielleicht Jebby genau im Auge, auch wenn sie in eine andere Richtung blickte, als er stand. Sie lehnte sich an eine Hauswand und wartete wie sich die Situation entwickeln würde.
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Beitrag von Leo Di Dez 22 2015, 01:15

Tatsächlich, der Rabe hatte Recht. Diese Gestalt dort hinten war tatsächlich sehr dünn … und wenn der Kopfgeldjäger meinte, Jebby entdeckt zu haben, würde Mike ihm nicht wiedersprechen. Er wusste nicht, wie oft der Elf und der Straßenjunge schon miteinander zu tun gehabt hatten, aber sicher oft genug, dass sein Gefährte Jebby erkennen würde, wenn der ein paar Meter entfernt war. Hoffentlich.
Mike zuckte nur die Schultern, dann stellte er sich wortlos an den Gasseneingang. Der Rabe war verschwunden, irgendwo im Dunkeln, aber er machte sich nicht viele Gedanken darüber. Der Typ war in seinem Handwerk bestimmt bewandert, und wenn er meinte, sich an Jebby heranschleichen zu können, sollte er es versuchen … lieber er, als er selbst. Es war schon beeindruckend, was der Rabe ihnen da vorführte … er wurde quasi unsichtbar. Erstaunlich. Und ein wenig beunruhigend. Mike mochte den Elfen, aber sein Beschluss wurde einmal mehr bestärkt, es sich mit ihm besser nicht zu verscherzen – so eine Schattengestalt wollte er lieber nicht nachts neben seinem Bett haben.

Alles ging gut – vorerst. Vacor näherte sich Jebby ungesehen, niemand in der Gasse schien so recht Notiz von ihm zu nehmen, nicht einmal Jebby selbst, obwohl der sich weiterhin immer wieder umsah. Ob er von der Nachricht der Huren gehört hatte, dass der weiße Rabe zurück sei? Womöglich rechnete er sogar mit einem Besuch, doch momentan sah er ihn jedenfalls noch nicht kommen. Vacor hörte das Knirschen der malträtierten Fingernägel, sah sogar in Jebbys Schattenriss, wie er sich ein Stückchen aus dem Mund fischte und achtlos auf den Boden schnippte.
Doch Jebby wäre nicht Jebby, wäre er so leicht zu überrumpeln. Zumindest bestätigte es Vacors Vermutung – er hatte sich den richtigen geangelt. Leider machte es die Sache auch nicht einfacher.
Der Junge bemerkte den Kopfgeldjäger, noch bevor er einen Arm ausgestreckt hatte. Jebby sprang auf und stieß einen überraschten Schrei aus, der einige Gesichter zu ihm herumfahren ließ. Noch bevor Vacor seinen Griff richtig geschlossen hatte, duckte der Straßenjunge sich nach unten weg, flink wie ein Wiesel, dann stürmte er aus dem Hofeingang hinaus auf die Straße.

Jebby brauchte nur Sekunden bis zur Kreuzung, doch er war im Mondschein gut zu sehen, und der Schrei hatte Mike bereits ahnen lassen, was jetzt kommen würde. Unwillkürlich suchte er einen festeren Stand, doch er hatte nicht damit gerechnet, wie schnell Jebby tatsächlich war. Mike konnte sich nicht daran erinnern, schon mal jemanden so schnell rennen zu sehen, aber bei den wenigen Pfunden, die der arme Kerl mit sich herumtrug, war das wohl auch kein Wunder. Jebby lief geradewegs auf ihn zu, erkannte, dass Mike scheinbar nur auf ihn wartete, und schlug im letzten Moment einen Haken. Mikes Hände griffen ins Leere. Noch im selben Moment nutzte Jebby seine Chance: wie ein kleines Tier schlüpfte er an Mike vorbei und rannte die Gasse hinunter, die seine Verfolger gerade erst hinter sich gebracht hatten. Mike griff erneut zu, machte einen halben Ausfallschritt nach hinten, griff aber wieder nur in die Luft; stattdessen verlor er das Gleichgewicht und stürzte mit einem überraschten „Whow!“ auf die Seite.
Verdammt. Mike dachte nicht viel nach. Jebby war hager, aber nicht klein; Mike sah ihn noch, wie er die Straße entlang lief. Er rappelte sich hoch, seine Beine rannten schon los, ehe er wieder aufrecht stand. Das war ihre Chance gewesen, und er hatte sie vermasselt. Verdammter Mist! Aber jetzt war nicht die Zeit, darüber nachzudenken. Jetzt mussten sie diesen Jungen einfangen, oder sie konnten sich auf der Suche nach ihm wieder die halbe Nacht um die Ohren schlagen …
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Beitrag von Thorgrimm Di Dez 22 2015, 02:15

Für Oorm wurde es immer schwieriger, die Schmerzen einfach zu ignorieren und die offensichtlichen Wandlungen zu verstecken. Zum Glück waren sie alle endlich zu einem Ergebnis gekommen und so konnte er schließlich die Stadt verlassen. Es tat ihm wirklich Leid, nicht bei der Suche und der Jagd nach Jebby helfen zu können aber es war ihm in seiner momentanen Lage einfach nicht möglich. Er musste sich also wohl oder übel auf Mike, den Raben und Saltatrix verlassen, was ihm recht schwer fiel. Zumindest der Rabe kannte sich aus und wenn er wirklich ein so guter Kopfgeldjäger war, wie er vorgab, dann würde er schon für den Erfolg sorgen. Was Mike und Saltatrix anging, war sich Oorm nicht sicher, wie hilfreich die beiden sein würden. Die Magierin war ihm immer noch ein Rätsel und Mike war nur ein Imker. Der alte Mann seufzte. Sie waren wirklich eine seltsame Gruppe aber zumindest hatten sie alle das gleiche Ziel. Er musste einfach auf die Drei vertrauen. Es würde schon schiefgehen.
Auf dem Weg zum Wald ließ sich Oorm bis auf das Seufzen nichts weiter anmerken. Er blieb so stumm, wie er es in der letzten Zeit schon gewesen war und genoss es, dem Grün immer näher zu kommen. Mit jedem Schritt, den er sich von Grat entfernte, konnte er regelrecht spüren, wie ihm ein Stein vom Körper genommen wurde. Das Stechen und Ziehen in seinen Muskeln, die nur so nach einer Veränderung gegiert hatten, verschwand allmählich und machte einem unangenehmen aber aushaltbarem Pieksen Platz. Er sog den schweren Geruch nach Erde, faulenden Blättern und Moschus ein und wanderte dabei langsam durch den Wald. Sein Blick ging dabei immer wieder gen Himmel. Er war froh, dass ihm nicht die Decke irgendeines Gasthauses die Sicht auf die Sterne verdeckte. Hier waren es nur einige Bäume, die sich ab und zu ins Sichtfeld schoben. Das alles fühlte sich einfach richtig an. Er war frei und konnte gehen, wohin er wollte. Keine Regeln. Kein Ziel. Einfach nur umherwandern. Die Erschöpfung machte neuem Tatendrang Platz.
Langsam stieg in Oorm außerdem die Jagdlust. Es war ein Teil von ihm, wie Bär und Mensch. Egal in welcher Form er sich befand - er musste diesem Drang nachgeben. Früher oder später. Für den Moment widerstand er allerdings. Sein Blick richtete sich auf Neah. Noch nie hatte er jemanden wie sich selbst getroffen. Einen anderen Gestaltwandler. Er hatte viele Fragen und sie hatten Zeit. Vielleicht war Neah ja bereit, ihre Erfahrungen mit ihm zu teilen.
"Woher kommst du, Neah?" fragte der alte Mann geradeheraus und brach damit sein langes Schweigen. "Und wie hast du als Gestaltwandlerin gelebt? Hat man dich dort, wo du herkommst akzeptiert?"
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Beitrag von Elli Di Dez 22 2015, 15:28

Samuel nickte und folgte Basil. Er war froh, dass er sich nicht mit Vacor beschäftigen musste oder mit Neah und ihren Stimmungschwankungen. Vielleicht war sie ja schwanger und die illustre Gruppe würde bald durch ein paar Babyfüchse vergrößert. Bei dem Gedanken musste er schmunzeln, als er ansonsten stumm seinem Kompagnon hinter eilte. Er machte sich Gedanken darüber, wie es weiter gehen würde. Momentan schien es etwas verfahren zu sein. Sie hätten vielleicht dem Brief mehr auf die Spur gehen sollen, aber immerhin war dieses Unterfangen hier besser als nichts. Basil sprach ihn an. Die Warnung war unnötig gewesen, er hielt sich immer bereit. Für alle Möglichkeiten, dass hatte ihn das Leben gelehrt. Ob er ihm das Reden überlassen würde, da war er sich noch nicht sicher. Er bildete sich nichts darauf ein, aber er war vermutlich in Verhandlungen etwas mehr bewandert, wie Basil. Aber da konnte er sich auch täuschen. So blickte er in den hellen Raum und versuchte zuerst einmal Fluchtmöglichkeiten zu überblicken. Man wusste ja nie.
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Beitrag von Leo Do Dez 24 2015, 00:06

Die Magere Gans sah innen genau so aus, wie man es schon draußen hatte erwarten können. Die Taverne war nicht besonders gut beleuchtet; obwohl auf den klebrigen, wachsverkrusteten Tischen Kerzen standen, war nur etwa jede zweite überhaupt angezündet. Hier und da saßen Wesen im Halbdunkel (ob Menschen oder nicht, war schwer zu sehen). Die meisten schwiegen und tranken schweigend vor sich hin. Ein Wirt oder eine andere Bedienung war nicht zu sehen, doch Sam und Basil hörten polternde Geräusche aus dem Nebenzimmer; scheinbar war dort jemand und räumte irgendetwas herum. Ihnen entgegen drängte sich just in diesem Moment ein beleibter, pausbäckiger Kerl in fleckiger Kleidung; mit einem tief gebrummelten „Tschuldigung“ quetschte er sich und seinen Schmerbauch an den Söldnern vorbei und streifte Samuel am Arm.
Der Schankraum war mittelmäßig gut besucht. Die meisten hier waren magere, unauffällige Gestalten in brauner oder grauer Kleidung, ihre blassen Gesichter flackernd im Kerzenschein. Rechter Hand drängten sich gleich fünf dieser abgerissenen Gestalten um einen Tisch; um sie eindeutig als Bauern zu identifizieren hätte nur eine Mistgabel gefehlt. Einer von ihnen mit besonders fauligen Zähnen erzählte angeregt etwas, das Basil und Sam jedoch nicht verstanden, die anderen lauschten mehr oder minder gespannt. Nur zwei sahen kurz zur Tür hinüber, widmeten ihre Aufmerksamkeit dann jedoch wieder dem Redner.
In der Ecke hinter ihnen, kaum zu erkennen, hockten zwei weitere Gestalten. Sie trugen lange, schwarz-graue Talare und hatten beide ihre Kapuzen tief ins Gesicht gezogen, sodass man ihre Gesichter höchstens erahnen konnte. Sie saßen einander zwar gegenüber, schwiegen sich jedoch an. Als Sam und Basil hineinkamen, drehte sich der mit dem Rücken zur Tür abrupt um, und beide hatten das unangenehme Gefühl, beobachtet zu werden – aus mehr als einem Augenpaar.
Noch ein dritter Tisch war besetzt, unweit der Theke. Einer der dort Sitzenden war ein Elf. Er saß mit dem Rücken zur Tür, doch seine spitzen Ohren waren klar erkennbar, und sein silbrig graues Haar fiel lang und wallend über die Stuhllehne. Offenbar lachte er gerade, während er eine Spielkarte aus seiner Hand zog und auf den Tisch warf. Sein Kartenspielpartner war ein kleiner, untersetzter Mann mit verschlagenem Gesicht und Augen, die umherhuschten wie Mäuse. Unter dem Tisch sahen Basil und Sam einen Dolch an seinem Gürtel. Er schien das Spiel sehr viel ernster zu nehmen als sein Kumpan und ließ kaum die Augen von den Karten. Noch ein dritter Mann saß am Tisch, groß und breitschultrig und mit einem freundlichen Gesicht. Sein rotblonder Bart vibrierte förmlich, als er in das Lachen des Elfen miteinstimmte. Er hatte keine Karten in Händen und verfolgte die Partie zwischen Elf und Winzling mit eher mildem Interesse; seine Aufmerksamkeit galt eher dem großen Bierkrug auf dem Tisch.
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Beitrag von Mini Drachin Do Dez 24 2015, 14:09

Saltatrix stieß sich von der Wand ab, als der Schrei ertönte und als Jebby sich in Mikes Richtung bewegte rannte sie hinterher. Allerdings war der Mensch eindeutig schneller als sie. Sie beobachtete noch wie Mike ihm entgegen stolperte und Jebby ihm entwischte. Sie warf einen kurzen Blick auf die Dächer um dann ihre Augen wieder auf Jebby zu richten. Um ihn zu fassen zu bekommen, müsste sie ihm den Weg abschneiden.
Sie verwandelte ihren Wirtskörper in Nebel und materialisierte sich oben auf einem Dach wieder. Das ganze würde jetzt sehr anstrengend sein. Sie machte meist nur sehr wenige Schritte auf den Dächern bevor sie als Nebel die Lücken zwischen den Dächern zu überbrücken und auch damit sie ihn einholen konnte.
Als sie Jebby erreicht hatte materialisierte sie sich genau vor ihm, so dass sie zusammenstießen. Sie rechnete damit, dass er sie umstoßen würde, und sobald das geschieht würde sie sich noch einmal dematerialiseren und ihm dann den Weg den er einschlägt abschneiden und ihn versuchen festzuhalten.
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Beitrag von Darnamur Di Dez 29 2015, 18:20

Das Innere war bei Weitem nicht so gut ausgeleuchtet wie gedacht. Stellenweise war es hier drinnen düster wie in einem Scheißehaufen. Aber eigentlich war das auch ganz angenehm, nach der grellen und ausgelassenen Stimmung in der Hängebrücke. Hier herrschte eine Stimmung vor, die Bazille schon wesentlich mehr zusagte. Sie war nicht wirklich düster, zumindest am Tisch der Kartenspieler schien gute Laune zu herrschen. Er konnte den Elfen und einen rotbärtigen Schrank lachen hören. Nein, die Stimmung war nicht völlig düster, auch wenn das Wirtshaus seine finsteren Ecken hatte. Irgendwo dort im Hintergrund wurden sie von zwei Gestalten beobachtet. Bazille fühlte sich fast versucht in ihre Richtung zu winken, aber er wollte sich hier erst Mal in Ruhe umsehen.
Ein fetter Kerl schob sich an ihnen vorbei, aber da er nicht auf die Beschreibung des Schweinewirts passte, ließ er die alkoholisierte Gestalt vorüberwanken. An einem Nebentisch hatten sich ein paar abgerissene Ausgeburten der Grater Unterschicht Platz verschafft. In den Schatten drucksten sich andere Gäste herum, die sich wohl lieber allein im Stillen zusoffen.
Ein Wirt war nicht zu sehen. Bazille kratzte sich mit den Fingernägeln an der Wange. Was nun? Sollten sie sich nach der Gilde durchfragen? Die beiden Kerle in den Talaren wirkten verdächtig auf ihn. Aber wieso würde man sich mit Absicht so ominös kleiden? Das zeugte ja nicht unbedingt von Heimlichkeit. Andererseits: Hatte die Gilde wirklich etwas zu verheimlichen?
Bazille folgte seinem Instinkt und ließ sich am Tisch der Kartenspieler auf einen Stuhl fallen. Er entblößte sein Gebiss: „Guten Abend, meine Hübschen! Kann man hier noch mit einsteigen?“
Er löste seinen Geldbeutel vom Gürtel und ließ ihn klimpernd auf das dumpfe Holz des Tisches fallen. Perfekt. Nun bräuchte er nur noch etwas zu trinken.
„Gleich wieder da“, vermeldete er seinen zukünftigen Mitspielern, erhob sich vom Stuhl und schlenderte pfeifend zur Theke, die er im Bogen umging. Dann begann er sich in einen Krug etwas Bier abzuzapfen. Er hatte keinen Bock nun ewig auf den Wirt warten zu müssen. Der Bursche würde schon Verständnis haben. So ausgerüstet machte er sich auf den Rückweg.
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Beitrag von Elli Mi Dez 30 2015, 10:05

Etwas überrascht war Samuel schon, als Basil sich einfach zu den anderen setzte und sich ins Spiel quatschte. Andererseits, war das vielleicht das einzig richtige. Er selbst fühlte sich hier wohl. Die Taverne war das was er gewohnt war, seit er alleine unterwegs war. Er mochte den verruchten Charme, die klebrigen Tische, die schmutzigen Frauen, die für ein paar Pence so ziemlich alles taten, was einem so einfiel, sie tun zu lassen und natürlich der Alkohol der hier ausgeschenkt wurde. Oft gab es in solchen Spelunken einige Flaschen und Tonkrüge unter der Theke, bei denen selbst der Wirt nicht wusste was geschah, trank man davon auch nur einen Tropfen zu viel. So kannte Samuel einen alten Mann, der an einer Flasche mit drei XXX erblindet war, ebenso wie einige Streuner die ihr Leben lassen mussten, weil in den Krügen Substanzen schwammen, die den menschlichen Körper nicht durchlaufen sollten. Aber so war es eben, denn auf der anderen Seite konnten diese Getränke einem den Himmel auf Erden beschweren, wenn auch nur von kurzer Dauer. Doch manchmal brauchte man eben genauso etwas.
Das er beim betreten angerempelt worden war, störte ihn nicht weiter. So etwas geschah ständig in solchen Örtlichkeiten. Dennoch fuhr er sich danach unauffällig an die Stellen, an denen er sein Hab und Gut aufbewahrte um zu checken, ob dieses auch noch bei ihm weilte.
Samuel beschloss sich nicht an den Tisch zu gesellen, sondern lieber so zu tun, als würde er nicht zu Basil gehören. Zwei Herumtreiber die lediglich zusammen eine Kneipe betreten hatte. Zumindest hoffte er das es so wirken würde. Vermutlich ohne jeden Erfolg. Stattdessen schlenderte er an den Tresen und lehnte sich mit dem Rücken an das Holz, dass schon bessere Zeiten gesehen hatte. Seinen Fuß stellte er locker auf die Stange die am Tresen befestigt war und stützte sich mit den Ellenbogen ab. So hatte er einen guten Blick auf Basil und konnte auch mitverfolgen was gesprochen wurde, wenn er sich darauf konzentrierte. Was jedoch noch ein viel größerer Vorteil war: er konnte recht viel von dem Raum einsehen, in dem er sich gerade befand. Das konnte von Nutzen sein.
Er überlegte kurz, wie er ins Gespräch kommen könnte, während Basil sich selbst am Getränk bediente.
Sein Blick schien eher unkonzentriert durch die Menge zu wandern, doch er wusste ganz genau, was er wollte. Er wusste nur noch nicht von wem. Zum einen wäre er sehr gerne zu den Bauern gegangen und hätte gehört, was sie zu sagen haben, auf der anderen Seite waren dort diese beiden Gestalten in der Ecke. Doch diese konnten schnell gefährlich werden.
Nach einem Augenblick des Umherschauens, fasst er den Entschluss die Bauern anzusprechen. Also stieß er sich von seinem Beobachtungsposten ab und ging seelenruhig zu den Bauern herüber.
Er lockerte den Geldsack und ließ ihn auf den Tisch fallen, ebenso wie er sich auf einen Stuhl niederließ. "Hallo Freunde."

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Beitrag von Leo Do Dez 31 2015, 02:28

Saltatrix‘ Plan ging auf, zumindest bis zu dem Punkt, an dem Jebby auf sie traf. Der Junge schrie heiser auf, als er auf dem Kopfsteinpflaster eine Vollbremsung vollführte, doch es reichte nicht – wie provoziert, stieß er mit Saltatrix zusammen und riss sie – beziehungsweise ihren Wirtskörper – mit sich zu Boden. Mit einem dumpfen Laut schlug Jebby auf den Boden auf, doch er lag nur Bruchteile von Sekunden, bevor er, einem Stehaufmännchen gleich, auch schon wieder hochfederte. Seine Hand hielt die Stirn, konnte jedoch nicht das dünne Blutrinnsal verdecken, das träge darunter hervorlief.
Gehetzt wie ein wildes Tier sah Jebby in alle Richtungen. Sein Blick wanderte zu Mike, der krampfhaft versuchte, mit ihm Schritt zu halten, zurück zu Vacor und hinab zu Saltatrix, die er jedoch anscheinend nicht richtig einordnen konnte; dann fiel kurz darauf anscheinend sein Entschluss. Und tatsächlich, er bog ab – jedoch nicht in eine Straße, wie Saltatrix es vielleicht vermutet hätte. Stattdessen riss Jebby den Vorhang zu einem zweistöckigen Hurenhaus zur Seite, sah sich noch einmal hastig um und drückte dann seinen schmalen Leib in das überfüllte Gebäude.

Mike brauchte eine bedenkliche Weile, bis er das Bordell erreicht hatte, und er merkte schon jetzt, dass diese Jagd keine einfache werden würde. Jebby war zehnmal schneller, als er es sich ausgemalt hatte, und eine kleine Stirnwunde würde ihn so schnell nicht aufhalten. Der junge Imker gönnte sich nur ein kurzes Innehalten, dann holte er tief Luft und begab sich ebenfalls in das Hurenhaus.
Er war erst ein einziges Mal in einem Bordell gewesen, und das war keine Erfahrung gewesen, an die er gern dachte. Außerhalb von Mauris, der Stadt, der sein Dorf am nächsten lag, gab es einige Hurenhäuser, und ein paar von ihnen lagen nicht weit von seinem Wohnort entfernt. Es war noch kein Jahr her, dass Mike einen Abstecher dorthin gewagt hatte – und bitterlich enttäuscht wurde. Kaum angekommen (schon das Eintreten hatte ihn große Überwindung gekostet) wichen sowohl Freier als auch Matronen vor ihm zurück oder verzogen wenigstens die Gesichter. Keine der Huren schien sich auch nur ansatzweise für ihn zu interessieren, während er mit hochrotem Kopf durch die Menge wandelte, als schließlich, als Mike schon das Gefühl hatte, bis auf die Knochen blamiert zu sein, hatte er aufgegeben und mit gesenkten Schultern den Heimweg angetreten.
Diese peinliche Erinnerung vor Augen, bahnte er sich nun einen Weg ins Innere des Gebäudes. Das Bordell war eines der größeren hier in der Gegend. Es hatte zwei windschiefe Stockwerke, von denen sich das obere gefährlich weit Richtung Straße neigte. Es war breit, weitläufig und von außen mit roten Lampions und Laternen behängt, sodass es aussah wie in Blut getaucht. Der Vorhang aus langen Holzperlenketten schloss sich klimpernd hinter jedem Besucher – und davon gab es viele. Innen war der Puff gut besetzt. Sämtliche Stühle waren belegt, und trotzdem stand noch eine Menge Kundschaft in dem engen Raum bereit. Dünne Huren (nicht alle waren hübsch) drängelten sich durch das Gewühl, räkelten sich auf Schößen und zwinkerten hier und da einem Mann zu.
Als Mike eintrat, sah er gerade noch, wie sich eine ausgesprochen dünne Gestalt auf der Treppe nach oben kämpfte. Scheiße! Sofort setzte er Jebby nach, doch wieder zeigte seine geringe Körpergröße ihren Nachteil; viele Menschen übersahen ihn einfach, blind vor Lust, rempelten ihn an oder bemerkten gar nicht, wenn er sich an ihren dicken Hinterteilen vorbeizuschieben versuchte. „Weg da!“ Mit dem Ellenbogen stieß er einen Elf zur Seite, der schimpfend in eine Menschenmasse torkelte, dann hatte er endlich die Treppe erreicht. Er atmete erneut kurz auf, dann sprang er Jebby in so großen Sätzen hinterher, wie er es vermochte.
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Beitrag von Mini Drachin Do Dez 31 2015, 14:06

Dieser Hund von einem Mensch war schneller wieder auf den Beinen als der Dämonin lieb war und als er in das Bordell floh konnte sie ihn noch weniger Leiden. Doch anstatt ihm zu folgen nebelte sie sich auf das Dach des Lusthauses und versuchte - hauptsächlich auf den der Straße abgewandten Seiten - die Fenster und eventuelle Hintertürchen im Auge zu behalten. Sie würde ihre Beute nicht verlieren. Sie war zwar in einem Körper gefangen, aber sie hatte bisher noch jede Botschaft an ihren Empfänger gebracht. Auch wenn diese Botschaft wenig erfreulich und der Mensch wenig begeistert davon war. Sie tigerte auf dem Dach hin und her und blickte gelegentlich auch in die Straßen, ob er nicht vielleicht in einem unbedachten Moment schon entwischt war. Das Dach war zwar nicht unbedingt der beste Ort, an dem man sich aufhielt, wenn man eigentlich schon genug Probleme damit hatte auseinanderzufallen oder schwer das Gleichgewicht halten konnte, aber diese Nacht würde ohnehin schon anstrengend genug werden, da machten ein oder zwei Nebelwandlungen mehr den Wirtskörper auch nicht magerer.
...
Hatte sie tatsächlich gerade eine menschliche Redewendung abgewandelt? Saltatrix war eindeutig schon zu lange hier. Und dieser Jebby würde nicht dafür sorgen, dass sie länger hier bleiben musste als nötig, indem er ihnen entwischte!
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Beitrag von Leo Do Dez 31 2015, 14:53

Freunde?“, fragte einer der Bauern, Sams rechter Nebenmann, überrascht. Scheinbar hatte er nicht damit gerechnet, dass er sich zu ihnen setzte, und ebenso wenig damit, dass er sie ansprach. „Wer seid Ihr überhaupt?“ Und deutlich misstrauischer setzte ein anderer hinzu: „Und was wollt Ihr von uns?“ Skeptisch betrachtete er Sams Geldbeutel, der vermutlich noch sehr viel reichlicher gefüllt war als sein eigener. Auch seine Tischgenossen wirkten wenig begeistert von ihrer Gesellschaft, zeigten es jedoch nicht so offen. Der Redner hatte seine Ausführungen unterbrochen und sich stattdessen seinem Bierkrug zugewandt, schielte jedoch über den Rand hinweg immer wieder zu Sam. Sein linker Nebenmann kaute an seinen schmutzigen Fingernägeln, der rechte schaute ratlos in die Runde und trommelte mit den Fingern auf den Tisch, als wartete er auf irgendetwas.
An Basils Tisch wurde zunächst kein Wort gesprochen. Stattdessen schienen die Spieler ernstlich überrascht, als der Hässliche seinen Geldbeutel bei ihnen zurückließ; als jedoch der kleine mit dem verschlagenen Gesicht seine Finger unter stetigen Blicken zu Basil etwas zu nah an dessen Geld heranbewegte, brachte ihn nur ein mahnendes „Grain!“ des Schranks dazu, sich lieber wieder auf sein Spiel zu konzentrieren. Der Elf dagegen schien nun vollends abgelenkt. Er lachte nicht mehr, stattdessen starrte er Basil an, als habe er einen Geist gesehen. Schließlich, gerade als der Söldner hinter dem Tresen abgetaucht war, sprang er so heftig auf, dass sein Stuhl polternd zu Boden fiel. Sein langes, silbriges Haar rutschte ihm hinter den Ohren hervor. „Nein ... DU?!
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Beitrag von Darnamur Sa Jan 02 2016, 05:18

„Ye, ich und kein anderer, Schätzchen“, grinste Bazille, während er vom Tresen aus zurückschlenderte. Das Bier stemmte er siegreich mit der Linken. "Basil Canton, der einzig Wahre, Undankbare, zweifelsohne Beinbehaarte!"
Erst dann fiel ihm auf, dass ihm die weibische Elfengestalt tatsächlich irgendwie bekannt vorkam. „Eh! Die Fratze sagt mir doch was! Woher kenne ich dich noch gleich? Ihr spitzohrigen Waschlappen seht dummerweise alle gleich aus!“
Bazille lachte höhnisch über seinen Witz und ließ seinen Arsch auf den Stuhl fallen. Der elfische Hurensohn stand immer noch dämlich herum und glotzte ihn fassungslos an. Kein Wunder bei seinem Prachtkörper. Das Spitzohr musste kurz vor dem Orgasmus stehen. Erst als Bazille zu seinen anderen Mitspielern blickte und den kleingewachsenen Kerl entdeckte, dämmerte es ihm.
„Ye, natürlich! Du bist der Schlappschwanz, der sich im Eber eingenässt hat! Und der hier da, war dein Gegenspieler!“
Bazille runzelte die Stirn. Das ergab doch eigentlich keinen Sinn. Erst schlugen sich die Beiden gegenseitig die Fresse ein, jetzt saßen sie wieder in gemütlicher Runde am Kartenspieltisch. Eigentlich hatten die Beiden nicht den Eindruck erweckt, dass sie Freunde wären.
„Ihr wollt mich wohl verarschen, ihr Hundesöhne!“, Bazille grinste erneut und kratze sich währenddessen am Arsch, der ihn ein wenig juckte. „Warum sitzt ihr nun hier und spielt wieder friedlich miteinander? Das macht ja mal gar keinen Sinn, nach der Scheiße die letztes Mal passiert ist!“
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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 11 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Leo So Jan 03 2016, 14:53

Weder antwortete der Elf, noch setzte er sich wieder hin. Er stand einfach weiter da, die Hände an der Stuhllehne, und starrte Basil an und warf immer wieder kurze Seitenblicke zu seinen Tischkumpanen. Auch der kleine, Grain, hatte jetzt das Interesse an den Karten und dem Geldbeutel verloren. Verwundert musterte er Basil, als könne er sich gar nicht so richtig an ihn erinnern.
An ihrer statt ergriff nun der Riese das Wort. „Ach, du kennst Lee und Grain also schon? Ein echt seltsames Pärchen, das muss man ihnen lassen, oder? Die allerbesten Freunde, aber sobald es ans Kartenspielen geht … stimmt‘s, Lee?“ Lee ging fast in die Knie, als ihm der Riese lachend auf die Schulter schlug. Er sagte kein Wort. Grain hatte begonnen, schmierig zu grinsen, doch auch er schien kein Mann großer Worte zu sein, also sprach der Blondbart weiter. „Auf der Hinreise habt ihr euch also wieder mal geprügelt? Sieht euch ähnlich.“ Er fuhr sich schmunzelnd über seinen Bart und genehmigte sich noch einen Schluck Bier, dann wandte er sich wieder Basil zu. „Mein Name ist Sulley, freut mich, dich kennenzulernen.“ Er reichte Basil seine tellergroße Hand über den Tisch. „Was führt dich ausgerechnet an unseren Tisch, Fremder? Zum Kartenspielen bist du nicht gekommen, oder?
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