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[Z] Episode 1: Eine Reise ins Ungewisse
+2
Awa
Kitty
6 verfasser
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Seite 2 von 8 • 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8
Re: [Z] Episode 1: Eine Reise ins Ungewisse
Vor Turul, Bauerngehöft
Hevven'ai kratze sich die Wange, weil er damit konfrontiert war, dass Leute glaubten, er könnte sie brauchen. Das war auch so, war es wirklich, aber anders, als die ganze Welt glaubte und auf eine wesentlich verletzlichere Art. Die kam nur dann zum Vorschein, wenn die Einsamkeit griff und die Lüge sich darin wohlzufühlen nicht mehr so beherzt gelebt werden konnte. Niemand auf der Welt war geboren, um allein zu sein. Keiner wusste das besser als Hevven'ai.
Viel interessanter war, dass der Klanling spürte, wie der alte Bauer an seinem Stolz sägte. Glaubte dieser tatsächlich ihn so ködern zu müssen? Seine Wangenmuskulatur spielte. Er hatte überhaupt nichts gegen die klare Ansage, wohin was käme. Und auch, dass er die schweren Dinge trug, schien ihm durchaus vernünftig. An diesen Dörflern war ja kaum was dran. Als aber der Bauer weitersprach, veränderte sich etwas an dem Hünen ins Frostige.
Er stand vor dem Bauern, bepackt mit einer großen Transportkiste und stellte diese vor sich ab. Ein Bein landete obenauf, und auf dem angewinkelten Knie setzte er den Unterarm ab, um sich darüber nach vorn zu neigen. Es war eine Geste, die unterschwellig drohte. Er schrägte das filzig thronende Geflecht seines Schädel und hinterließ die Ahnung von Blickkontakt durch die bienenaugenartige Schweißerbrille, hinter der sich ein Augenpaar vermuten ließ. Im dunklen Bart saß ein harter Mund.
"Soll dein Essen mich zähmen?", fragte der Wilde barsch und er trieb die Faust unter der Nase entlang.
Dann spuckte er zur Seite aus und knurrte: "Ich helfe dir, weil ich es will. Behalte dein Essen, ich brauche es nicht.".
Das stimmte. Hevven'ai hatte zwar durchaus nichts gegen ein Zubrot, aber er war einer, der keine Sorge hatten in der Natur etwas aufzuscheuchen, was ihm den Magen füllte. Womit er ein Problem hatte, war, dass der Bauer glaubte er würde ihn fressen. Oder seine Frau. Und er konnte es sich erlauben, sich freiheitlich zu geben. Er schnaufte noch einmal in Richtung des Alten und griff dann erneut nach den schweren Sachen. So sieht es im Übrigen aus, wenn ein Wilder beleidigt ist. Dann stapft er mürrisch und verscheucht alles mit einem bassigen Knurren, was ihm im Weg steht. Gebissen hat er aber trotzdem nicht, als er später dann fertig wird.
Hevven'ai kratze sich die Wange, weil er damit konfrontiert war, dass Leute glaubten, er könnte sie brauchen. Das war auch so, war es wirklich, aber anders, als die ganze Welt glaubte und auf eine wesentlich verletzlichere Art. Die kam nur dann zum Vorschein, wenn die Einsamkeit griff und die Lüge sich darin wohlzufühlen nicht mehr so beherzt gelebt werden konnte. Niemand auf der Welt war geboren, um allein zu sein. Keiner wusste das besser als Hevven'ai.
Viel interessanter war, dass der Klanling spürte, wie der alte Bauer an seinem Stolz sägte. Glaubte dieser tatsächlich ihn so ködern zu müssen? Seine Wangenmuskulatur spielte. Er hatte überhaupt nichts gegen die klare Ansage, wohin was käme. Und auch, dass er die schweren Dinge trug, schien ihm durchaus vernünftig. An diesen Dörflern war ja kaum was dran. Als aber der Bauer weitersprach, veränderte sich etwas an dem Hünen ins Frostige.
Er stand vor dem Bauern, bepackt mit einer großen Transportkiste und stellte diese vor sich ab. Ein Bein landete obenauf, und auf dem angewinkelten Knie setzte er den Unterarm ab, um sich darüber nach vorn zu neigen. Es war eine Geste, die unterschwellig drohte. Er schrägte das filzig thronende Geflecht seines Schädel und hinterließ die Ahnung von Blickkontakt durch die bienenaugenartige Schweißerbrille, hinter der sich ein Augenpaar vermuten ließ. Im dunklen Bart saß ein harter Mund.
"Soll dein Essen mich zähmen?", fragte der Wilde barsch und er trieb die Faust unter der Nase entlang.
Dann spuckte er zur Seite aus und knurrte: "Ich helfe dir, weil ich es will. Behalte dein Essen, ich brauche es nicht.".
Das stimmte. Hevven'ai hatte zwar durchaus nichts gegen ein Zubrot, aber er war einer, der keine Sorge hatten in der Natur etwas aufzuscheuchen, was ihm den Magen füllte. Womit er ein Problem hatte, war, dass der Bauer glaubte er würde ihn fressen. Oder seine Frau. Und er konnte es sich erlauben, sich freiheitlich zu geben. Er schnaufte noch einmal in Richtung des Alten und griff dann erneut nach den schweren Sachen. So sieht es im Übrigen aus, wenn ein Wilder beleidigt ist. Dann stapft er mürrisch und verscheucht alles mit einem bassigen Knurren, was ihm im Weg steht. Gebissen hat er aber trotzdem nicht, als er später dann fertig wird.
Kirre- Anzahl der Beiträge : 143
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Re: [Z] Episode 1: Eine Reise ins Ungewisse
Eris streifte einen Handschuh ab und streckte die Hand nach dem Stein aus. Auf ihrem Arm waren deutlich die Tätowierungen zu erkenne, die sie unverkennbar fornix 10 zuordneten. Die Handfläche kribbelte, als sie die Aura des Steines berührten. Die Magerin stieß einen Seufzer aus. Es würde ein interessantes Spiel werden, die Tiefe seiner Magie zu ergründen, wenn die beiden Frauen handelseinig wurden.
„Ich habe Erfahrung in erforschen solcher Steine und es ist immer gut zu wissen gegen was der Wind weht. Ich biete euch 500 und die Möglichkeit Handel in fornix 10 zu treiben. Natürlich nur mit der obersten Gesellschaft, denen können sie solche Stücke auch für 2000 anbieten und würden sogar Erfolg damit haben.“ Eris lächelte schelmisch und hoffte den Geschäftssinn dieser Favilla damit zu reizen. „Um die Reisekosten dorthin müssen sie sich keine Gedanken machen, die wären gedeckt. Sollten Sie den Handel eingehen.“ Für dieses Versprechen müsste Eris zwar einen Gefallen einfordern, den sie gern für eine pikantere Gelegenheit aufgehoben hätte, aber der Stein war es dennoch wert dem selbsternannten Handelsprinzen von fornix 10 eine Nachricht zukommen zu lassen.
„Ich habe Erfahrung in erforschen solcher Steine und es ist immer gut zu wissen gegen was der Wind weht. Ich biete euch 500 und die Möglichkeit Handel in fornix 10 zu treiben. Natürlich nur mit der obersten Gesellschaft, denen können sie solche Stücke auch für 2000 anbieten und würden sogar Erfolg damit haben.“ Eris lächelte schelmisch und hoffte den Geschäftssinn dieser Favilla damit zu reizen. „Um die Reisekosten dorthin müssen sie sich keine Gedanken machen, die wären gedeckt. Sollten Sie den Handel eingehen.“ Für dieses Versprechen müsste Eris zwar einen Gefallen einfordern, den sie gern für eine pikantere Gelegenheit aufgehoben hätte, aber der Stein war es dennoch wert dem selbsternannten Handelsprinzen von fornix 10 eine Nachricht zukommen zu lassen.
Kitty- Anzahl der Beiträge : 2575
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Laune : oootay
Re: [Z] Episode 1: Eine Reise ins Ungewisse
Talon blickt lange auf den alten Mann. Bei den Worten, dass man ihm Evelyn auch einfach wegnehmen könnte, indem man ihn einfach umbringt, zucken seine Augenbrauen nach unten. Man wolle was? So eine Drohung hört er zum ersten Mal und nie hat man ihn mit einer Chance seines Todes so nah konfrontiert. Auch wenn es eine leere Drohung bleibt, hat er Probleme diese Worte in seinem Kopf an die richtige Stelle zu schieben. Was sagt man auf so etwas? Auf ein Hallo folgt ein Hallo. Aber was auf eine Morddrohung? Entsetzen vielleicht, oder Spott? Nein, kein Spott. Sowas kann er nicht. Er tippelt mit den Füßen leicht hin und her, als scheint sein Körper eine Übersprungshandlung zu begehen, während sein Kopf noch beschäftigt scheint.
Dann ohne jegliche Vorwarnung, setzt er sich doch auf die Kissen. Es wirkt fast so, als wäre plötzlich ein Knopf gedrückt worden. Seine Gedanken sind auch erstmal weggefegt, denn der Gedanke an den Maschinenraum schiebt die Rationalität beiseite. Ihm fällt auf, dass er es gar nicht mag, wenn Puzzleteile im Kopf fehlen. Eine innere Unruhe packt ihn und er ist sich bewusst, dass nur Antworten beruhigen würden. Sein Blick fällt auf Evelyn, der Kopf kippt dann leicht nach links, als wolle er die Antwort seiner Spinne verstehen.
Evelyn, er… Talon stoppt das Reden, als fühle er sich ertappt. Nein, hier sollte er lieber nicht mit ihr Reden….Scham? Peinlich? Ungewöhnlich? Ja, das würde wohl folgen. Er blickt dann wieder zum Alten. Nur anschauen…Sie möchte nicht angefasst werden. In seinem Kopf fühlt sich sein Gesprächston furchtbar erwachsen an. In der Realität schwingt davon nicht viel mit. Es wirkt fast wie ein Kind, das mit seinen 2 Münzen an der Börse spekulieren will.
Dann ohne jegliche Vorwarnung, setzt er sich doch auf die Kissen. Es wirkt fast so, als wäre plötzlich ein Knopf gedrückt worden. Seine Gedanken sind auch erstmal weggefegt, denn der Gedanke an den Maschinenraum schiebt die Rationalität beiseite. Ihm fällt auf, dass er es gar nicht mag, wenn Puzzleteile im Kopf fehlen. Eine innere Unruhe packt ihn und er ist sich bewusst, dass nur Antworten beruhigen würden. Sein Blick fällt auf Evelyn, der Kopf kippt dann leicht nach links, als wolle er die Antwort seiner Spinne verstehen.
Evelyn, er… Talon stoppt das Reden, als fühle er sich ertappt. Nein, hier sollte er lieber nicht mit ihr Reden….Scham? Peinlich? Ungewöhnlich? Ja, das würde wohl folgen. Er blickt dann wieder zum Alten. Nur anschauen…Sie möchte nicht angefasst werden. In seinem Kopf fühlt sich sein Gesprächston furchtbar erwachsen an. In der Realität schwingt davon nicht viel mit. Es wirkt fast wie ein Kind, das mit seinen 2 Münzen an der Börse spekulieren will.
Awa- Anzahl der Beiträge : 275
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Re: [Z] Episode 1: Eine Reise ins Ungewisse
Netade / Wonton
Noch während sich Wonton zu entscheiden versuchte, änderten sich die Bilder in der Kugel und bildeten neue Personen, Orte und Szenerien. Doch die Veränderung ging jetzt viel zu schnell vonstatten, als das sie sich auf eines der Bilder hätte konzentrieren können. Es blieben also nur diejenigen, die sie vor wenigen Sekunden gesehen hatte. Eines davon, würde ihr die Magierin genauer zeigen. Die Entscheidung war nicht weltbewegend - trotzdem lief Wonton der Schweiß von der Stirn. Leise Worte entfuhren ihr schließlich. So leise, dass sie kaum zu hören waren aber die Magierin hatte sie vernommen. "So soll es sein." erwiderte sie neutral, nur um darin überzugehen, eine andere magische Formel zu intonieren.
Wieder verschwammen die Bilder und der magische Nebel, der sich zu einer Kugel verzogen hatte, bildete sich neu. Im Fokus war nun der Mann, der in eine schwarzgraue Robe mit Eis- und Feuersymbolen gehüllt war und aus dessen Rücken schwarze Flügel wuchsen. Er war schon etwas in die Jahre gekommen und mindestens 40 Jahre alt. Seine schwarzen Haare standen etwas ab, was vermutlich daran lag, dass er sich diese zwischendurch zerzauste. Der Mann saß ruhig und konzentriert an einem Tisch, auf dem dutzende verschiedene Glaskolben, Töpfe, Bottiche und wissenschaftliche Geräte standen. Das Bild veränderte sich und zeigte den Mann, wie er mit schlagenden Flügeln durch die Luft flog und kleine Glasflaschen auf andere Personen unter sich warf, die daraufhin zersplitterten und ein wahres Inferno aus Flammen verteilten. Eine weitere Szene zeigt den Mann in jüngeren Jahren. Anfang Zwanzig. Er war in eine dreckige Robe gehüllt und sprach mit einem etwa drei Meter großen, monströs humanoiden Wesen, welches in einer Zelle eingesperrt war. "Wenn du mir hilfst, dann befreie ich dich." sagte er dem Wesen. In diesen Jahren schienen dem Mann die Flügel zu fehlen.
Weitere Bilder tauchten in Wontons Geist ein. Doch wie schon zuvor, waren sie zu schnell, als das sie Details sehen konnte. Lediglich ein Bild konnte sie noch sehen: Sie stand vor dem Mann und schüttelte ihm die Hand, während dieser lächelte und nickte. Der Nebel verlor seine Form und magischen Eigenschaften, sodass er sich letztendlich wie ganz normaler Rauch im Zimmer verlor. Bar'tin war während der gesamten Zeit völlig ruhig gewesen und sagte auch jetzt nichts. Er stand noch immer an der Wand gelehnt und schien recht unbeeindruckt. "Ich hoffe ihr seid mit dem, was ihr gesehen habt, zufrieden." sagte die Magierin abschließend. "Jetzt möchte ich euch bitten zu gehen. Ich muss mich erholen." Jetzt, da die Magierin besser zu sehen war, konnte Wonton erkennen, dass auch sie stark schwitzte und etwas entkräftet aussah.
Kirre / Hevven'ai
Der Bauer hielt in seiner Arbeit inne und blickte den wilden Gezeichneten vor sich etwas irritiert und verloren an. Eingeschüchtert war er vielleicht ein bisschen aber er wich vor Hevven'ai nicht zurück. Zwei der Kinder, die in der Nähe waren und die Worte mitbekamen, blieben ebenfalls stehen und spannten sich an. Nach kurzer Zeit war dieser bedrohliche Moment aber vorüber, denn der Gezeichnete fuhr mit seiner Arbeit fort. Nicht ohne deutlich zu machen, dass er schlechte Laune hatte. Der Bauer schüttelte nur den Kopf und unterhielt sich mit seiner Frau. Hevven'ai konnte, während er Kisten und Bündel transportierte, ihre leisen Worte teilweise vernehmen. "... ich weiß es nicht. Wollte nur nett sein." und "... hat doch bestimmt lange nichts mehr gegessen. Ist ein großer Mann, dem hätte dein Essen gut getan." oder auch "Naja dann eben nicht. Bleibt mehr für uns." Schließlich wurde aber schweigend - wenn auch ab und zu durch das missmutige Knurren des Helfers unterbrochen - weitergearbeitet. Dank der vielen Helfer war die Ware auch schnell in die Scheune geladen, wo die Kinder des Bauers fortfuhren und etwas Ordnung schafften.
Der Bauer näherte sich Hevven'ai vorsichtig aber nicht ängstlich. Er hielt etwas mehr Abstand als noch vorher. "Ich wollte dich nicht beleidigen." begann er. "Ich will dich auch nicht zähmen. Ich wollte mich mit dem Essen nur dankbar für deine Hilfe zeigen." Der Mann zögerte etwas. Es schien, als wolle er noch etwas sagen aber schließlich entschied er sich wohl dagegen. "Wenn du noch Interesse hast, können wir handeln, bevor du weiterziehst. Wie versprochen verrechne ich deine Arbeit. Komm mit zur Scheune oder auch nicht." Er zuckte mit den Schultern - wusste wohl nicht, wie er mit dem wilden Mann reden sollte, ohne ihn weiter zu provozieren. Dann ging er davon und überließ Hevven'ai die Entscheidung, was er tun wollte. Er konnte einfach gehen oder dem Bauer in die Scheune folgen, um zu handeln.
Kitty / Jane "Eris" McGreth
Automatisch wurde der Blick der Favilla auf Eris Hand und Arm gerichtet, als diese ihren Handschuh auszog. Er blieb dort einige Momente hängen, während sie den Worten ihrer Kundin lauschte. Sie ließ die Magierin ausreden und reagierte eine Weile lang nicht auf ihren Vorschlag. Erst als Eris eine ganze Weile dastand und warten musste, verschränkte Kusera die Arme und sah der viel größeren Frau vor sich in die Augen. "Sie sind sehr mutig, mir ihre Herkunft zu offenbaren und mir einen solchen Vorschlag zu machen." Sie lächelte leicht. "Oder sie haben nicht nachgedacht und waren zu gierig. Ist es das erste Mal, dass sie aus dem Fornix herausgekommen sind?" Statt auf eine Antwort zu warten, fuhr die Favilla direkt fort. "Ich könnte die Wachen benachrichtigen, wissen sie?" Nach einer kurzen Pause schüttelte sie allerdings den Kopf. Ihr gefiel es anscheinend, Eris ein bisschen zu malträtieren.
"Aber das werde ich nicht tun. Sie haben Glück, dass ich ein großes Interesse an neuen Kunden habe. Vor allem wenn es solch vielversprechende sind. Sieht so aus, als hätte ich das richtige Gefühl gehabt, als ich sie auf der Bank habe sitzen sehen und mich dazu entschied, sie anzusprechen." Sie nahm den magischen Kristall und legte ihn auf die Handfläche Eris. Sie sah zu ihr hoch und war todernst. "500 Goldmünzen, wie abgesprochen. Ich muss ihnen sicherlich nicht sagen, dass sie mich nicht veralbern sollten. Ich habe gute Kontakte und weiß, wie sie aussehen. Offizielle Wege brauche ich nicht gehen, wenn ich herausfinde, dass ihre Informationen falsch waren." Plötzlich lächelte sie wieder, nachdem dieser Punkt geklärt schien. "Nun gut, dann kommen sie bitte mit mir und überreichen mir die nötigen Informationen." Sie ging in Richtung einer Tür, im hinteren Teil des Ladens.
Awa / Talon Imka
Geduldig wartete der alte Mann ab. Er saß einfach da und beobachtete. Nicht Talon, der darüber nachdachte, wie er auf die Morddrohung reagieren sollte, sondern die mechanische Spinne. Es sah fast so aus, als habe der Mann bereits mit der Untersuchung angefangen, auch wenn er aus der Entfernung nicht viel erkennen konnte. Erst als sich Talon auf die Kissen setzt, die übrigens sehr gemütlich waren, wandte der Mann seinen Blick um. Er hörte seinem Gegenüber zu und war von den ersten Worten, die offensichtlich an die Konstruktion gerichtet war, nicht überrascht. Er ging gar nicht darauf ein, sondern beruhigte den jungen Mechaniker. "Es ist nicht nötig sie anzufassen." erklärte er ruhig. "Sie muss nur etwas näher hierherkommen, damit ich sie untersuchen kann."
Als das getan war, nahm der alte Mann eine seltsam aussehende Brille aus einer Tasche seiner Robe und setzte diese auf. Sie besaß mehrere Gläserpaare und zusätzliche, einzelne Gläser an den Seiten. Mithilfe mehrerer kleiner Hebel und Rädchen, konnte er die Gläser voreinander schieben. Eine ganze Weile war er so beschäftigt, Evelyn von allen Seiten zu untersuchen. Mal mit nur einem Paar Brillengläser über seinen Augen - ein anderes Mal mit drei einzelnen Gläsern nur über einem Auge. Es war nicht schwer zu erraten, dass die verschiedenen Brillengläser die Sicht verbesserten und vergrößern konnten. Einige Minuten dauerte das Prozedere. "In Ordnung. Danke, dass ich die Spi... Evelyn untersuchen durfte. Ich möchte mich an meine Abmachung halten. Folgen sie mir."
Mit einem lauten Seufzen stand der Mann auf und wanderte langsam an Talon vorbei. Noch immer war er verschwommen und das besserte sich auch nicht, als der Mann ganz nahe war. Er ging zu der Tür des Maschinenraums herüber und fischte einen Schlüssel aus seiner Tasche. Langsam öffnete er die Tür und mit jedem Zentimeter, den sie beiseite geschoben wurde, füllte sich der Gang mit hellerem Leuchten. Der Alte trat mit den Worten "Seien sie nur vorsichtig und berühren sie nichts. Dies ist außerordentlich hoch entwickelte Technik." beiseite. Spätestens jetzt sollte klar sein, dass dieser Mann einer der Qua'kal-Lords war. Einer der mächtigsten und einflussreichsten Personen auf dieser Welt.
Talon konnte währenddessen auf einen leuchtenden Mechanismus blicken. Was das Leuchten ausstrahlte war nicht klar, da es zu grell war, um genaueres erkennen zu können aber um das Leuchten herum, lag eine komplexe Maschine. In mehreren Schichten war sie aufgebaut und drehte sich wie von selbst um das Leuchten. Einige Teile drehten sich linksherum, während andere sich nach rechts drehten. Einige schnell und die anderen langsam. Was sie alle gemeinsam hatten war, dass sie rund oder zumindest gekrümmt waren, um sich wie ein Kokon um das Leuchten zu schmiegen. Talon erkannte verschiedene Teile und Geräte, auch magische Gegenstände: Leuchtende Kristalle, sich drehende Zahnräder und Glasröhren, die irgendeinen Dampf bewegten. Alles war umschlungen von Metallplatten. Je länger Talon das Ding untersuchte, desto weniger Sinn schien es zu ergeben. An drei Stellen war das Schiff durch etwas, dass er nur als Auswüchse bezeichnen konnte, mit der Konstruktion verbunden.
Noch während sich Wonton zu entscheiden versuchte, änderten sich die Bilder in der Kugel und bildeten neue Personen, Orte und Szenerien. Doch die Veränderung ging jetzt viel zu schnell vonstatten, als das sie sich auf eines der Bilder hätte konzentrieren können. Es blieben also nur diejenigen, die sie vor wenigen Sekunden gesehen hatte. Eines davon, würde ihr die Magierin genauer zeigen. Die Entscheidung war nicht weltbewegend - trotzdem lief Wonton der Schweiß von der Stirn. Leise Worte entfuhren ihr schließlich. So leise, dass sie kaum zu hören waren aber die Magierin hatte sie vernommen. "So soll es sein." erwiderte sie neutral, nur um darin überzugehen, eine andere magische Formel zu intonieren.
Wieder verschwammen die Bilder und der magische Nebel, der sich zu einer Kugel verzogen hatte, bildete sich neu. Im Fokus war nun der Mann, der in eine schwarzgraue Robe mit Eis- und Feuersymbolen gehüllt war und aus dessen Rücken schwarze Flügel wuchsen. Er war schon etwas in die Jahre gekommen und mindestens 40 Jahre alt. Seine schwarzen Haare standen etwas ab, was vermutlich daran lag, dass er sich diese zwischendurch zerzauste. Der Mann saß ruhig und konzentriert an einem Tisch, auf dem dutzende verschiedene Glaskolben, Töpfe, Bottiche und wissenschaftliche Geräte standen. Das Bild veränderte sich und zeigte den Mann, wie er mit schlagenden Flügeln durch die Luft flog und kleine Glasflaschen auf andere Personen unter sich warf, die daraufhin zersplitterten und ein wahres Inferno aus Flammen verteilten. Eine weitere Szene zeigt den Mann in jüngeren Jahren. Anfang Zwanzig. Er war in eine dreckige Robe gehüllt und sprach mit einem etwa drei Meter großen, monströs humanoiden Wesen, welches in einer Zelle eingesperrt war. "Wenn du mir hilfst, dann befreie ich dich." sagte er dem Wesen. In diesen Jahren schienen dem Mann die Flügel zu fehlen.
Weitere Bilder tauchten in Wontons Geist ein. Doch wie schon zuvor, waren sie zu schnell, als das sie Details sehen konnte. Lediglich ein Bild konnte sie noch sehen: Sie stand vor dem Mann und schüttelte ihm die Hand, während dieser lächelte und nickte. Der Nebel verlor seine Form und magischen Eigenschaften, sodass er sich letztendlich wie ganz normaler Rauch im Zimmer verlor. Bar'tin war während der gesamten Zeit völlig ruhig gewesen und sagte auch jetzt nichts. Er stand noch immer an der Wand gelehnt und schien recht unbeeindruckt. "Ich hoffe ihr seid mit dem, was ihr gesehen habt, zufrieden." sagte die Magierin abschließend. "Jetzt möchte ich euch bitten zu gehen. Ich muss mich erholen." Jetzt, da die Magierin besser zu sehen war, konnte Wonton erkennen, dass auch sie stark schwitzte und etwas entkräftet aussah.
Kirre / Hevven'ai
Der Bauer hielt in seiner Arbeit inne und blickte den wilden Gezeichneten vor sich etwas irritiert und verloren an. Eingeschüchtert war er vielleicht ein bisschen aber er wich vor Hevven'ai nicht zurück. Zwei der Kinder, die in der Nähe waren und die Worte mitbekamen, blieben ebenfalls stehen und spannten sich an. Nach kurzer Zeit war dieser bedrohliche Moment aber vorüber, denn der Gezeichnete fuhr mit seiner Arbeit fort. Nicht ohne deutlich zu machen, dass er schlechte Laune hatte. Der Bauer schüttelte nur den Kopf und unterhielt sich mit seiner Frau. Hevven'ai konnte, während er Kisten und Bündel transportierte, ihre leisen Worte teilweise vernehmen. "... ich weiß es nicht. Wollte nur nett sein." und "... hat doch bestimmt lange nichts mehr gegessen. Ist ein großer Mann, dem hätte dein Essen gut getan." oder auch "Naja dann eben nicht. Bleibt mehr für uns." Schließlich wurde aber schweigend - wenn auch ab und zu durch das missmutige Knurren des Helfers unterbrochen - weitergearbeitet. Dank der vielen Helfer war die Ware auch schnell in die Scheune geladen, wo die Kinder des Bauers fortfuhren und etwas Ordnung schafften.
Der Bauer näherte sich Hevven'ai vorsichtig aber nicht ängstlich. Er hielt etwas mehr Abstand als noch vorher. "Ich wollte dich nicht beleidigen." begann er. "Ich will dich auch nicht zähmen. Ich wollte mich mit dem Essen nur dankbar für deine Hilfe zeigen." Der Mann zögerte etwas. Es schien, als wolle er noch etwas sagen aber schließlich entschied er sich wohl dagegen. "Wenn du noch Interesse hast, können wir handeln, bevor du weiterziehst. Wie versprochen verrechne ich deine Arbeit. Komm mit zur Scheune oder auch nicht." Er zuckte mit den Schultern - wusste wohl nicht, wie er mit dem wilden Mann reden sollte, ohne ihn weiter zu provozieren. Dann ging er davon und überließ Hevven'ai die Entscheidung, was er tun wollte. Er konnte einfach gehen oder dem Bauer in die Scheune folgen, um zu handeln.
Kitty / Jane "Eris" McGreth
Automatisch wurde der Blick der Favilla auf Eris Hand und Arm gerichtet, als diese ihren Handschuh auszog. Er blieb dort einige Momente hängen, während sie den Worten ihrer Kundin lauschte. Sie ließ die Magierin ausreden und reagierte eine Weile lang nicht auf ihren Vorschlag. Erst als Eris eine ganze Weile dastand und warten musste, verschränkte Kusera die Arme und sah der viel größeren Frau vor sich in die Augen. "Sie sind sehr mutig, mir ihre Herkunft zu offenbaren und mir einen solchen Vorschlag zu machen." Sie lächelte leicht. "Oder sie haben nicht nachgedacht und waren zu gierig. Ist es das erste Mal, dass sie aus dem Fornix herausgekommen sind?" Statt auf eine Antwort zu warten, fuhr die Favilla direkt fort. "Ich könnte die Wachen benachrichtigen, wissen sie?" Nach einer kurzen Pause schüttelte sie allerdings den Kopf. Ihr gefiel es anscheinend, Eris ein bisschen zu malträtieren.
"Aber das werde ich nicht tun. Sie haben Glück, dass ich ein großes Interesse an neuen Kunden habe. Vor allem wenn es solch vielversprechende sind. Sieht so aus, als hätte ich das richtige Gefühl gehabt, als ich sie auf der Bank habe sitzen sehen und mich dazu entschied, sie anzusprechen." Sie nahm den magischen Kristall und legte ihn auf die Handfläche Eris. Sie sah zu ihr hoch und war todernst. "500 Goldmünzen, wie abgesprochen. Ich muss ihnen sicherlich nicht sagen, dass sie mich nicht veralbern sollten. Ich habe gute Kontakte und weiß, wie sie aussehen. Offizielle Wege brauche ich nicht gehen, wenn ich herausfinde, dass ihre Informationen falsch waren." Plötzlich lächelte sie wieder, nachdem dieser Punkt geklärt schien. "Nun gut, dann kommen sie bitte mit mir und überreichen mir die nötigen Informationen." Sie ging in Richtung einer Tür, im hinteren Teil des Ladens.
Awa / Talon Imka
Geduldig wartete der alte Mann ab. Er saß einfach da und beobachtete. Nicht Talon, der darüber nachdachte, wie er auf die Morddrohung reagieren sollte, sondern die mechanische Spinne. Es sah fast so aus, als habe der Mann bereits mit der Untersuchung angefangen, auch wenn er aus der Entfernung nicht viel erkennen konnte. Erst als sich Talon auf die Kissen setzt, die übrigens sehr gemütlich waren, wandte der Mann seinen Blick um. Er hörte seinem Gegenüber zu und war von den ersten Worten, die offensichtlich an die Konstruktion gerichtet war, nicht überrascht. Er ging gar nicht darauf ein, sondern beruhigte den jungen Mechaniker. "Es ist nicht nötig sie anzufassen." erklärte er ruhig. "Sie muss nur etwas näher hierherkommen, damit ich sie untersuchen kann."
Als das getan war, nahm der alte Mann eine seltsam aussehende Brille aus einer Tasche seiner Robe und setzte diese auf. Sie besaß mehrere Gläserpaare und zusätzliche, einzelne Gläser an den Seiten. Mithilfe mehrerer kleiner Hebel und Rädchen, konnte er die Gläser voreinander schieben. Eine ganze Weile war er so beschäftigt, Evelyn von allen Seiten zu untersuchen. Mal mit nur einem Paar Brillengläser über seinen Augen - ein anderes Mal mit drei einzelnen Gläsern nur über einem Auge. Es war nicht schwer zu erraten, dass die verschiedenen Brillengläser die Sicht verbesserten und vergrößern konnten. Einige Minuten dauerte das Prozedere. "In Ordnung. Danke, dass ich die Spi... Evelyn untersuchen durfte. Ich möchte mich an meine Abmachung halten. Folgen sie mir."
Mit einem lauten Seufzen stand der Mann auf und wanderte langsam an Talon vorbei. Noch immer war er verschwommen und das besserte sich auch nicht, als der Mann ganz nahe war. Er ging zu der Tür des Maschinenraums herüber und fischte einen Schlüssel aus seiner Tasche. Langsam öffnete er die Tür und mit jedem Zentimeter, den sie beiseite geschoben wurde, füllte sich der Gang mit hellerem Leuchten. Der Alte trat mit den Worten "Seien sie nur vorsichtig und berühren sie nichts. Dies ist außerordentlich hoch entwickelte Technik." beiseite. Spätestens jetzt sollte klar sein, dass dieser Mann einer der Qua'kal-Lords war. Einer der mächtigsten und einflussreichsten Personen auf dieser Welt.
Talon konnte währenddessen auf einen leuchtenden Mechanismus blicken. Was das Leuchten ausstrahlte war nicht klar, da es zu grell war, um genaueres erkennen zu können aber um das Leuchten herum, lag eine komplexe Maschine. In mehreren Schichten war sie aufgebaut und drehte sich wie von selbst um das Leuchten. Einige Teile drehten sich linksherum, während andere sich nach rechts drehten. Einige schnell und die anderen langsam. Was sie alle gemeinsam hatten war, dass sie rund oder zumindest gekrümmt waren, um sich wie ein Kokon um das Leuchten zu schmiegen. Talon erkannte verschiedene Teile und Geräte, auch magische Gegenstände: Leuchtende Kristalle, sich drehende Zahnräder und Glasröhren, die irgendeinen Dampf bewegten. Alles war umschlungen von Metallplatten. Je länger Talon das Ding untersuchte, desto weniger Sinn schien es zu ergeben. An drei Stellen war das Schiff durch etwas, dass er nur als Auswüchse bezeichnen konnte, mit der Konstruktion verbunden.
Thorgrimm- Anzahl der Beiträge : 2050
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Alter : 34
Re: [Z] Episode 1: Eine Reise ins Ungewisse
Hevven'ai/Bauer - vor der Stadt
Wenn du dich benimmst. Pah.
Der Wilde hatte sich benommen. Es ärgerte ihn, dass ihn der Generalverdacht zusetzte. Er hätte am liebsten aus Prinzip einen Eimer umgetreten, damit er nicht im Verdacht stand zu gehorsam zu sein. Er seufzte schließlich, als er feststellte, dass er sich wie ein junger Welpe aufführte. Ganz besonders, als er begriff, dass das wohl eine Art 'geflügeltes Wort' sein musste, etwas, was so gemeint und nicht so gemeint war. Ein entnervtes Stöhnen rollte aus seiner Brust, denn die Wortfetzen, die dem ausgezeichneten Gehör des Jägers nicht entgangen waren, untermauerten die Spekulation. Hevven'ai war plötzlich damit konfrontiert, solche Dinge bewerten zu müssen. Dinge, die in der Einsamkeit der Wälder keine Rolle spielten. Dieses Leben war kompliziert.
Als der Bauer ein zweites Mal auf ihn zutrat, wich der Hüne seinem Blick aus und antwortete mit einem einsilbigen Grunzen, das eine Zeit im Äther schwang.
"Wir handeln.", brummte er sonor und lief hin zu seinem Seesack, den er vom Karren zog, selbigen über die fellbewehrte Schulter warf und den Weg in die Scheune einschlug. Angenehmes Zwielicht kitzelte die genetisch veränderten Iriden des Jägers, der trotz der Schweißerbrille hervorragend sah. Dann ließ er sich unter knarzendem Leder in einen Schneidersitz nieder, mitten dort, im strohbelegten Dreck. Er kratzte sich die Kopfhaut zwischen den filzigen Dreads, öffnete den Sack und zog die Nase hoch. Ein Stück Gerbleder rollte er auf dem Boden aus, darauf befanden sich: mehrere Bündel dünner Sehnen und verschiedener Haare, Horn unterschiedlicher Couleur und Knochen.
Der Wilde tippte auf die fädigen Sehnen.
"Das da gibt dir einen guten Nähfaden oder Schnur.". Dann lief er mit dem schmutzigen Nagel weiter zum Haarbündel.
"Das da ist gut für Verzierungen deiner Waffen, deines Hauses, zum Knüpfen von Zügeln, zum Füllen von Bällen.".
Blieben noch das gelbstichige Horn und die Knochen.
"Daraus kannst du Löffel, Becher, Hörner machen."
Er deutete auf ein bernsteinfarbenes Schlüsselbein: "Schleif es zu einem Messer, oder mach Nadeln oder Würfel daraus.".
Der Jäger ließ eine erwartungsgeladene Stille eintreten und kratzte sich das in Leder gefasste Knie.
"Ich brauche Salz oder Fett.", er machte eine Pause und zögerte, ehe er ein paar melierte Hornstücke auf dem Leder umverteilte und nach unten brummte: "Und etwas von deinem Essen."
Wenn du dich benimmst. Pah.
Der Wilde hatte sich benommen. Es ärgerte ihn, dass ihn der Generalverdacht zusetzte. Er hätte am liebsten aus Prinzip einen Eimer umgetreten, damit er nicht im Verdacht stand zu gehorsam zu sein. Er seufzte schließlich, als er feststellte, dass er sich wie ein junger Welpe aufführte. Ganz besonders, als er begriff, dass das wohl eine Art 'geflügeltes Wort' sein musste, etwas, was so gemeint und nicht so gemeint war. Ein entnervtes Stöhnen rollte aus seiner Brust, denn die Wortfetzen, die dem ausgezeichneten Gehör des Jägers nicht entgangen waren, untermauerten die Spekulation. Hevven'ai war plötzlich damit konfrontiert, solche Dinge bewerten zu müssen. Dinge, die in der Einsamkeit der Wälder keine Rolle spielten. Dieses Leben war kompliziert.
Als der Bauer ein zweites Mal auf ihn zutrat, wich der Hüne seinem Blick aus und antwortete mit einem einsilbigen Grunzen, das eine Zeit im Äther schwang.
"Wir handeln.", brummte er sonor und lief hin zu seinem Seesack, den er vom Karren zog, selbigen über die fellbewehrte Schulter warf und den Weg in die Scheune einschlug. Angenehmes Zwielicht kitzelte die genetisch veränderten Iriden des Jägers, der trotz der Schweißerbrille hervorragend sah. Dann ließ er sich unter knarzendem Leder in einen Schneidersitz nieder, mitten dort, im strohbelegten Dreck. Er kratzte sich die Kopfhaut zwischen den filzigen Dreads, öffnete den Sack und zog die Nase hoch. Ein Stück Gerbleder rollte er auf dem Boden aus, darauf befanden sich: mehrere Bündel dünner Sehnen und verschiedener Haare, Horn unterschiedlicher Couleur und Knochen.
Der Wilde tippte auf die fädigen Sehnen.
"Das da gibt dir einen guten Nähfaden oder Schnur.". Dann lief er mit dem schmutzigen Nagel weiter zum Haarbündel.
"Das da ist gut für Verzierungen deiner Waffen, deines Hauses, zum Knüpfen von Zügeln, zum Füllen von Bällen.".
Blieben noch das gelbstichige Horn und die Knochen.
"Daraus kannst du Löffel, Becher, Hörner machen."
Er deutete auf ein bernsteinfarbenes Schlüsselbein: "Schleif es zu einem Messer, oder mach Nadeln oder Würfel daraus.".
Der Jäger ließ eine erwartungsgeladene Stille eintreten und kratzte sich das in Leder gefasste Knie.
"Ich brauche Salz oder Fett.", er machte eine Pause und zögerte, ehe er ein paar melierte Hornstücke auf dem Leder umverteilte und nach unten brummte: "Und etwas von deinem Essen."
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Re: [Z] Episode 1: Eine Reise ins Ungewisse
Das schelmische Lächeln verschwand bei den Ausführungen der Favilla. Eris Gesichtszüge wurden unbeweglich, ihr Blick abschätzend ob von dieser kleinen Frau tatsächlich eine Gefahr ausging. Langsam streifte sie den langen Handschuh über Hand und Arm und befestigte ihn wieder am Saum der Schulter ihres Kleides. Dann nahm sie den Stein entgegen. Aus ihrer Reisetasche holte Eris einen Beutel aus Samt und lies den Stein hinein gleiten. "Wir veralbern niemanden der wahre Magie versteht." Entgegnete die Luftmagierin nur und folgte Kusera.
Es ging alles relativ schnell. Gold wechselte den Besitzer. Eine versiegelte Nachricht wurde geschrieben, die an eine bestimmte Adresse geschickt werden musste. Nach Abgabe würde es genau eine Stunde dauern bis Kusera Antwort erhalten würde. In dieser Stunde könne sie gern Maßnahmen ergreifen, sollte es dazu kommen, dass doch keine Antwort eintreffen sollte, aber dem würde nicht so sein.
"Ich bin nicht dumm und weiß wann es sinnvoll ist sich zu verstecken und wann nicht. Es war mir eine Freude mit ihnen Geschäfte zu machen, Kusera." Sagte Eris bevor sie den Laden verließ und befreiend die Luft einsog. Das war riskant gewesen, aber nochmal gut gegangen. Zufrieden lächelnd streifte sie ihre Kapuze über, nahm ihre Tasche fest in die Hand und ging zu den Toren des Gebäudes von Taklils Jüngern. Nun sollte ihre Reise endlich beginnen.
Es ging alles relativ schnell. Gold wechselte den Besitzer. Eine versiegelte Nachricht wurde geschrieben, die an eine bestimmte Adresse geschickt werden musste. Nach Abgabe würde es genau eine Stunde dauern bis Kusera Antwort erhalten würde. In dieser Stunde könne sie gern Maßnahmen ergreifen, sollte es dazu kommen, dass doch keine Antwort eintreffen sollte, aber dem würde nicht so sein.
"Ich bin nicht dumm und weiß wann es sinnvoll ist sich zu verstecken und wann nicht. Es war mir eine Freude mit ihnen Geschäfte zu machen, Kusera." Sagte Eris bevor sie den Laden verließ und befreiend die Luft einsog. Das war riskant gewesen, aber nochmal gut gegangen. Zufrieden lächelnd streifte sie ihre Kapuze über, nahm ihre Tasche fest in die Hand und ging zu den Toren des Gebäudes von Taklils Jüngern. Nun sollte ihre Reise endlich beginnen.
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Re: [Z] Episode 1: Eine Reise ins Ungewisse
Nun um Evelyn näher an den Lord zu bringen, musste er sich selbst in Bewegung setzen. Er hätte auch seinen Gürtel in die Richtung werfen können, aber für so eine Tat hätte man ihn nur schwer überzeugen können. Er blickt unentwegt auf die Brillengläser den Alten und wenn sich die Gläser wechselten, verengen sich kurz seine eigenen Augen. Er kann ganz gut erahnen, wofür die Gläser sind, hat er doch selbst welche verwendet um Evelyn zu bauen. Nun sicherlich nicht solche, mit verschiedenen Vergrößerungsstufen, ganz einfache, die jeder Schmied der fummlige Arbeit zu verrichten hatte besitzt.
Er fragt sich, ob man mit diesen Gläsern auch ins Evelyns Herz gucken konnte. Die andere Hälfte des Steins, umringt von Zahnrädern und Metall. Für den besten Blick müsste man wohl unter die Spinne kriechen. Sein Blick gleitet langsam selbst zu Evelyn, die auch noch voll beladen ist. Ob diese Gläser durch ihre Haut blicken können? Kann er sich nicht vorstellen…aber wenn doch? Er macht große Augen, als der Alte endlich fertig war und fängt an zu lächeln. Ein wirklich ernst gemeintes lächeln, denn die Freude darüber ebenfalls in das Herz des Schiffes blicken zu dürfen, ist ziemlich stark.
Der Anblick des Maschinenraumes ist wirklich was Faszinierendes und unbefriedigend zu gleich. Talon kann so einige kleine Mechanismen sich erschließen und einen Sinn dahinter erahnen, doch es ist viel zu komplex, um es einfach nur durch Anschauen zu verstehen. Wie gerne würde er hier alles mal anfassen und auseinanderbauen. Er wollte schon etwas anfassen, das Räuspern des Alten lässt die Hand jedoch wieder sinken. Je länger er seinen Blick verweilt, bekommt er ein Gefühl, ob die Maschine nicht auch mehr Schein als Sein sein könnte. Sie wirkt schon fast aberwitzig komplex, könnte man hier nicht vieles Effizienter machen? Er versteht nicht viel von Statussymbolen, aber dies hier wäre sicherlich eins. Er dreht sich zum Alten um, dass dieser ein sehr mächtiger Mann sein musste, ist ihm auch nicht ganz klar. Oder eher, nicht wirklich relevant. Sie ist zu kompliziert. Wie genau er das aber meint, erläutert er nicht weiter. Danke für den Einblick. Ich…möchte weiter. er verlässt den Maschinenraum, aber nicht ohne noch mal einen Blick zurück zu werfen, als würde er hoffen, den ganzen Sinn der Maschine zu verstehen. Wissen sie, wo ich die…Gilde finden kann? Die frage ist ihm sichtlich unangenehm. Nicht, weil er sich schämt zur Gilde zu gehen, sondern weil er nach dem Weg fragen muss. Etwas, was er eigentlich nie tun würde. Aber Herrschaften, die sich gegenseitig ihre Maschinen gezeigt haben…können das wohl untereinander.
Er fragt sich, ob man mit diesen Gläsern auch ins Evelyns Herz gucken konnte. Die andere Hälfte des Steins, umringt von Zahnrädern und Metall. Für den besten Blick müsste man wohl unter die Spinne kriechen. Sein Blick gleitet langsam selbst zu Evelyn, die auch noch voll beladen ist. Ob diese Gläser durch ihre Haut blicken können? Kann er sich nicht vorstellen…aber wenn doch? Er macht große Augen, als der Alte endlich fertig war und fängt an zu lächeln. Ein wirklich ernst gemeintes lächeln, denn die Freude darüber ebenfalls in das Herz des Schiffes blicken zu dürfen, ist ziemlich stark.
Der Anblick des Maschinenraumes ist wirklich was Faszinierendes und unbefriedigend zu gleich. Talon kann so einige kleine Mechanismen sich erschließen und einen Sinn dahinter erahnen, doch es ist viel zu komplex, um es einfach nur durch Anschauen zu verstehen. Wie gerne würde er hier alles mal anfassen und auseinanderbauen. Er wollte schon etwas anfassen, das Räuspern des Alten lässt die Hand jedoch wieder sinken. Je länger er seinen Blick verweilt, bekommt er ein Gefühl, ob die Maschine nicht auch mehr Schein als Sein sein könnte. Sie wirkt schon fast aberwitzig komplex, könnte man hier nicht vieles Effizienter machen? Er versteht nicht viel von Statussymbolen, aber dies hier wäre sicherlich eins. Er dreht sich zum Alten um, dass dieser ein sehr mächtiger Mann sein musste, ist ihm auch nicht ganz klar. Oder eher, nicht wirklich relevant. Sie ist zu kompliziert. Wie genau er das aber meint, erläutert er nicht weiter. Danke für den Einblick. Ich…möchte weiter. er verlässt den Maschinenraum, aber nicht ohne noch mal einen Blick zurück zu werfen, als würde er hoffen, den ganzen Sinn der Maschine zu verstehen. Wissen sie, wo ich die…Gilde finden kann? Die frage ist ihm sichtlich unangenehm. Nicht, weil er sich schämt zur Gilde zu gehen, sondern weil er nach dem Weg fragen muss. Etwas, was er eigentlich nie tun würde. Aber Herrschaften, die sich gegenseitig ihre Maschinen gezeigt haben…können das wohl untereinander.
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Wonton
Ihr stockte der Atem, als die Bilder in horänder Geschwindigkeit an ihr vorbeizogen. Sie war nicht ängstlich, nicht wirklich, aber die Zukunft zu sehen, machte ihr Angst. Es gab da die Sage des Einäugigen, der für den Preis seines zweiten Auges das Wissen der Zukunft sich erkaufte um doch nicht mehr zu erfahren, als seinen eigenen Tod. Wonton wurde heiß und kalt zu gleich. Die Bilder wurden langsamer, zeigten den Geflügelten mal äter, mal jünger, sogar ohne Flügel, es schien, als würde sie ganze Abschnitte aus seinem Leben betrachten. Ihr Blick klebte an der Kugel, bis die Bilder wieder schneller wurden und dann in einem Nabel versanken.
Wonton saß einfach nur da, starrte immer noch zu Kugel. Als die Magierin sie aufforderte zu gehen, wiederholte Wonton mehr oder minder das Gesagte tonlos. "Zufrieden, ja. Gehen, erholen, ja, sicher." Ihr Blick wanderte zu ihrem Begleiter, während sie sich langsam erhob. "Danke..." Sie verließ den Raum, blickte nicht mehr zurück. "ei der Göttin der Liebe, etwas so fremdartiges, habe ich noch nie durchlebt." Sie hoffte, dass sie wissen würde, wann das gesehene ihr helfen würde.
Wonton saß einfach nur da, starrte immer noch zu Kugel. Als die Magierin sie aufforderte zu gehen, wiederholte Wonton mehr oder minder das Gesagte tonlos. "Zufrieden, ja. Gehen, erholen, ja, sicher." Ihr Blick wanderte zu ihrem Begleiter, während sie sich langsam erhob. "Danke..." Sie verließ den Raum, blickte nicht mehr zurück. "ei der Göttin der Liebe, etwas so fremdartiges, habe ich noch nie durchlebt." Sie hoffte, dass sie wissen würde, wann das gesehene ihr helfen würde.
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Re: [Z] Episode 1: Eine Reise ins Ungewisse
Netade / Wonton
Bar'tin stieß sich von der Wand des Raumes ab, an der er die ganze Zeit gelehnt hatte und legte seine Hand auf die Schulter Wontons. Vielleicht um sie etwas zu beruhigen, vielleicht um sie zu erden aber wahrscheinlich, um sie wieder etwas in die Realität zurückzuholen. "Mach dir nicht so viele Gedanken darüber. Ich denke, du wirst schon sehr bald erfahren, um wen oder was es sich bei dieser Person gehandelt hat." Da sich die Bilder und Szenen durch den Rauch im ganzen Raum verteilt hatten, waren sie dem Gezeichneten natürlich nicht entgangen. Wieso war er dann so völlig unberührt davon? "Wenigstens scheint die Magie echt gewesen zu sein und dir wirklich die Zukunft gezeigt zu haben. Das Geld war also nicht verschwendet. Gibt genug Trickser und Betrüger." Mit diesen Worten wandte er sich dem Gang zu, der aus dem Turm herausführte. "Komm, wir müssen uns so langsam auf den Weg machen." Es konnte nicht mehr lange dauern, bis der offizielle Aufnahmetermin begann. Sie hatten genügend Zeit aber durften nun nicht mehr trödeln. So begann ihr Weg durch die Stadt - Bar'tin wusste natürlich wohin sie gehen mussten. Egal ob und wie oft Wonton es versuchte, seine kryptischen Worte von vorher erklärte er nicht, sondern lächelte nur etwas diebisch. Wie ein kleiner Junge, der sich einen Streich erlaubte.
Kirre / Hevven'ai
Zusammen schlugen der Bauer und Hevven'ai den Weg in die Scheune ein. In der Dunkelheit, die nur sehr spärlich von durch Risse einfallendem Sonnenlicht erhellt wurde, konnte der Gezeichnete einige eingepferchte Movebs erkennen. Diese hatte er auch schon auf den Feldern hinter dem Gehöft gesehen aber einige waren anscheinend hier in der Scheune geblieben. Aus der Nähe wirkten sie noch größer und massiger, mit zwei breiten, gelben Hörnern auf der Stirn. Sie besaßen kaum Fell aber dafür eine dicke, ledrige Haut. Zwar regten sie sich nicht sehr und sie schienen recht friedliebende Geschöpfe zu sein aber ihr bloßer Umfang machte sie zu gefährlichen Tieren. Träger und intensiver Moschusgeruch stieg den beiden Männern in die Nase, während Hevven'ai seine Tauschobjekte ausbreitete.
Ohne Kommentar ließ der Bauer seinen Blick über die angebotenen Waren gleiten. Begeistert davon schien er nicht sehr zu sein. Doch was hatte er von einem Gezeichneten wie Hevven'ai erwartet? Erst als dieser sagte, was er im Tausch haben wollte und außerdem doch noch um Essen bat, bildete sich wieder ein leichtes, wenn auch noch immer etwas unsicheres Lächeln auf dem Gesicht des Bauern. "Nun..." murmelte er und strich sich dabei nachdenklich über sein Kinn. "... du hast ja nicht viel Gepäck dabei, also nehme ich richtig an, dass du nur ein kleines Säckchen Salz und einen Würfel Fett brauchst? Salz haben wir genügend da und Fett stellen wir selbst her, wenn wir die Movebs schlachten. Also..." Die nächsten Minuten einigten sich die Beiden auf ein Tauschgeschäft und nachdem Hevven'ai mit der Familie gegessen hatte, machte er sich auf den Weg in die Stadt. Der erste Kontakt mit der Zivilisation war schwierig gewesen und es würde jetzt nur noch komplizierter und anstrengender werden. Doch da musste er sich durchkämpfen.
Kitty / Jane "Eris" McGreth
"Eine gesunde Einstellung." entgegnete Kusera neutral, als Eris davon sprach, niemanden zu veralbern, der wahre Magie verstand. Dass die Favilla etwas von Magie verstand und auch selbst dazu fähig war, konnte die Fornix-Bewohnerin mit Sicherheit sagen. Es war kein Zufall gewesen, dass sie so direkt von Kusera angesprochen worden war. Ob sie wirklich eine Gefahr werden konnte, war eine ganz andere Frage. Doch sie besaß viele magische Artefakte und allein diese konnten in dieser Masse sicherlich zum Problem werden. Es war also eine gute Idee, es sich nicht direkt mit der kleinen Frau zu verscherzen. So lief der Verkauf des Steines schnell und distanziert ab. Eine Nachricht wurde weitergerecht, die die Favilla direkt verwahrte. "Nun gut, das hoffe ich für sie. Die wenigsten Personen sind ihrem Fornix gegenüber aufgeschlossen. Es geht schließlich um ihr eigenes Leben, also achten sie gut darauf." Es waren keine angenehmen Worte zum Abschied. Kein Danke. Doch beide Seiten hatten bekommen, was sie wollten und das war es doch, was zählte. So konnte Eris sich auf den Weg machen und wurde nicht noch ein weiteres Mal so direkt angesprochen.
Awa / Talon Imka
Geduldig wartet der alte Mann ab und beobachtet dabei sowohl das Herz des Schiffes, als auch den jungen Mann, der dieses untersuchte. Erst als dieser sagte, dass sie zu kompliziert war, kam wieder Bewegung in den Qua'kal. Er nickte und ging einen Schritt vorwärts. Anscheinend hatte er es so verstanden, dass die Maschine, also das Herz, zu kompliziert war. "Ja, es ist etwas ganz Besonderes. Mich hätte es gewundert, wenn sie wirklich etwas damit hätten anfangen können. Selbst so eine talentierte Person wie sie, kann dies hier nicht verstehen. Es ist die Verschmelzung von Vorkriegstechnologie und Magie. Ein absolutes Unikat auf dieser Welt." Er redete von der Maschine, als wäre sie sein einziges Kind. Vielleicht konnte Talon das etwas verstehen, schließlich war Evelynn auch so etwas wie Familie für ihn. Als er nach dem Weg zur Gilde fragte, bildete sich ein weiteres Lächeln auf dem Gesicht des Mannes. "Taklils Jünger? Ja..." Er dachte etwas nach. "... ja ich denke das ist ein guter Ort für sie. Einer der Wenigen, den die Residuu aufgebaut haben, der sich von dem anderen Dreck abhebt. Gehen sie in Richtung Stadtmitte. Die Gilde liegt sehr zentral, da diese Stadt um die Gilde herum aufgebaut worden ist." Damit war Talon entlassen. Er konnte das Schiff ohne weitere Probleme verlassen und auch die beiden Wachen von vorher, hielten ihn nicht auf. Wahrscheinlich hatte er ziemlich viel Glück gehabt und mit seinem Leben und Evelynn gerade noch davon gekommen. Darüber konnte er sich auf dem Weg zur Gilde noch genug Gedanken machen, denn er hatte noch einiges vor sich.
Alle
So machten sie sich also auf den Weg zu der Gilde des Wissens. Zu Taklils Jüngern. Ohne voneinander oder den vielen anderen Personen zu wissen, die es ebenfalls dorthin zog. Denn die Gilde war bekannt, weit verbreitet und zog viele verschiedene Personen an. Vor allem an einem Tag wie dem Heutigen, an dem Anwärter ganz offiziell angenommen und bei ihrem Einstieg in die Gilde unterstützt wurden. Zwar konnte man der Gilde immer beitreten aber es gab einige Tage, die in Zeitungen und auf Plakaten ausgeschrieben wurden, an denen auch der Großmeister und einige Magister anwesend waren, um die Neuen richtig willkommen zu heißen. Es war also nicht verwunderlich, dass gerade heute viele Leute nach Turul reisten. Dass die Straßen voll waren, vor allem die Handels- und Marktstraße, die direkt zur Gilde führte, lag aber nicht unbedingt daran. Es war in Turul einfach immer voll und da die Gilde sehr zentral lag, gab es kaum eine andere Möglichkeit, als sich durch die Massen zu kämpfen. Was weder für Jane, noch für Wonton, Talon oder Hevven'ai besonders angenehm war. Während Talon und Hevven'ai ganz einfach mit den vielen Leuten nicht klar kamen, mussten Jane und Wonton ihre Identität und ihr Aussehen geheim halten. Alles nicht so einfach in einer Stadt wie dieser. Doch wenn es stimmte, was man über Taklils Jünger sagte, sollte daraus kein Problem entstehen. Denn es gab dort für Jeden einen Neuanfang und ein Zuhause.
Das Gildengelände konnte man durch die Größe schon von weitem aus sehen. Hinter einer etwa eineinhalb Meter hohen Mauer, die aus verzierten Steinblöcken bestand aber nicht so aussah als würde sie ein großes Hindernis darstellen, konnte man erste Gebäude erkennen. Ein breites Langhaus, ein Turm, eine gläserne Kuppel und mehrere andere Gebäudekomplexe waren in großzügigem Abstand voneinander verteilt. Aber auch Bäume konnte man sehen. Sehr unterschiedliche, die nicht alle hierher zu passen schienen. Unter anderem nogyrische Tannen, sesbelische Palmen aber auch verschiedene, heimische Laubbäume. Einem Ort wie diesem, der dem Gott des Wissens und der Magie gewidmet war, wohnte natürlich selbst viel Magie inne. Einem etwa zweihundert Meter langen Weg musste man folgen - links und rechts von der Steinmauer umgeben - bis man ein unscheinbares Gebäude erreichte. Diejenigen, die sich etwas schlau gemacht hatten wussten, dass es sich bei diesem Gebäude um die Bibliothek handelte, die der Legende nach der Rückzugsort Taklils gewesen war. Hier hatte er nach seiner Reise geruht und gelernt, bis er zum Gott aufgestiegen war. Sie war der Kernpunkt der gesamten Stadt und damit auch der Gilde. Egal ob man das Gelände verlassen oder betreten wollte, man musste durch diese Bibliothek gehen. Zumindest als Anwärter oder Besucher, denn auch Letztere waren an diesem Ort des Wissens stets willkommen.
Zwei Männer, in edle, graublaue Gewandungen gekleidet, flankierten das Gebäude und winkten Neuankömmlinge herein. An ihre Kleidung war eine Brosche mit dem Zeichen eines aufgeschlagenen Buches und den Worten "Getreuer" und ihrem Namen angebracht. "Alle Anwärter bitte hier entlang. Wenn sie der Gilde beitreten möchten, dann warten sie im Inneren." Selbst diejenigen, die nicht wussten, in welches Gebäude sie eintraten, erkannten dennoch, dass es sich um eine Bibliothek handelte. Der schwere Geruch alter Bücher lag in der Luft. Fast schon erdrückend schien das viele Wissen auf alle Anwesenden einzuwirken. Obwohl sich hier dutzende Personen aufhielten, war es erstaunlich leise. Irgendetwas brachte die vielen Besucher dazu, still zu sein. Regal reihte sich hier an Regal. Alle gefüllt mit den verschiedensten Büchern, Pergamenten und anderen Möglichkeiten, Wissen niederzuschreiben. Einige Personen standen vor den Regalen und suchten nach Büchern, andere hatten sich auf einzelne Stühle und Bänke gesetzt und lasen. Doch eine kleine Gruppe von Personen hatte sich in der Mitte des Raumes zusammengefunden und schien auf etwas zu warten. Sie waren völlig unterschiedlich. Menschen standen hier neben Ambacti, Gezeichneten oder Favilla. Selbst zwei Gilryn waren im Raum und rumpelten umher. Sie trugen teure Anzüge, abgewetzte Hemden oder Lederrüstungen. Waren unbewaffnet oder trugen offen ihre Waffen zur Schau. Frauen und Männer waren fast in gleicher Zahl anzutreffen. Es dürfte nicht mehr lange dauern bis sie alle offiziell willkommen geheißen werden würden.
Bar'tin stieß sich von der Wand des Raumes ab, an der er die ganze Zeit gelehnt hatte und legte seine Hand auf die Schulter Wontons. Vielleicht um sie etwas zu beruhigen, vielleicht um sie zu erden aber wahrscheinlich, um sie wieder etwas in die Realität zurückzuholen. "Mach dir nicht so viele Gedanken darüber. Ich denke, du wirst schon sehr bald erfahren, um wen oder was es sich bei dieser Person gehandelt hat." Da sich die Bilder und Szenen durch den Rauch im ganzen Raum verteilt hatten, waren sie dem Gezeichneten natürlich nicht entgangen. Wieso war er dann so völlig unberührt davon? "Wenigstens scheint die Magie echt gewesen zu sein und dir wirklich die Zukunft gezeigt zu haben. Das Geld war also nicht verschwendet. Gibt genug Trickser und Betrüger." Mit diesen Worten wandte er sich dem Gang zu, der aus dem Turm herausführte. "Komm, wir müssen uns so langsam auf den Weg machen." Es konnte nicht mehr lange dauern, bis der offizielle Aufnahmetermin begann. Sie hatten genügend Zeit aber durften nun nicht mehr trödeln. So begann ihr Weg durch die Stadt - Bar'tin wusste natürlich wohin sie gehen mussten. Egal ob und wie oft Wonton es versuchte, seine kryptischen Worte von vorher erklärte er nicht, sondern lächelte nur etwas diebisch. Wie ein kleiner Junge, der sich einen Streich erlaubte.
Kirre / Hevven'ai
Zusammen schlugen der Bauer und Hevven'ai den Weg in die Scheune ein. In der Dunkelheit, die nur sehr spärlich von durch Risse einfallendem Sonnenlicht erhellt wurde, konnte der Gezeichnete einige eingepferchte Movebs erkennen. Diese hatte er auch schon auf den Feldern hinter dem Gehöft gesehen aber einige waren anscheinend hier in der Scheune geblieben. Aus der Nähe wirkten sie noch größer und massiger, mit zwei breiten, gelben Hörnern auf der Stirn. Sie besaßen kaum Fell aber dafür eine dicke, ledrige Haut. Zwar regten sie sich nicht sehr und sie schienen recht friedliebende Geschöpfe zu sein aber ihr bloßer Umfang machte sie zu gefährlichen Tieren. Träger und intensiver Moschusgeruch stieg den beiden Männern in die Nase, während Hevven'ai seine Tauschobjekte ausbreitete.
Ohne Kommentar ließ der Bauer seinen Blick über die angebotenen Waren gleiten. Begeistert davon schien er nicht sehr zu sein. Doch was hatte er von einem Gezeichneten wie Hevven'ai erwartet? Erst als dieser sagte, was er im Tausch haben wollte und außerdem doch noch um Essen bat, bildete sich wieder ein leichtes, wenn auch noch immer etwas unsicheres Lächeln auf dem Gesicht des Bauern. "Nun..." murmelte er und strich sich dabei nachdenklich über sein Kinn. "... du hast ja nicht viel Gepäck dabei, also nehme ich richtig an, dass du nur ein kleines Säckchen Salz und einen Würfel Fett brauchst? Salz haben wir genügend da und Fett stellen wir selbst her, wenn wir die Movebs schlachten. Also..." Die nächsten Minuten einigten sich die Beiden auf ein Tauschgeschäft und nachdem Hevven'ai mit der Familie gegessen hatte, machte er sich auf den Weg in die Stadt. Der erste Kontakt mit der Zivilisation war schwierig gewesen und es würde jetzt nur noch komplizierter und anstrengender werden. Doch da musste er sich durchkämpfen.
Kitty / Jane "Eris" McGreth
"Eine gesunde Einstellung." entgegnete Kusera neutral, als Eris davon sprach, niemanden zu veralbern, der wahre Magie verstand. Dass die Favilla etwas von Magie verstand und auch selbst dazu fähig war, konnte die Fornix-Bewohnerin mit Sicherheit sagen. Es war kein Zufall gewesen, dass sie so direkt von Kusera angesprochen worden war. Ob sie wirklich eine Gefahr werden konnte, war eine ganz andere Frage. Doch sie besaß viele magische Artefakte und allein diese konnten in dieser Masse sicherlich zum Problem werden. Es war also eine gute Idee, es sich nicht direkt mit der kleinen Frau zu verscherzen. So lief der Verkauf des Steines schnell und distanziert ab. Eine Nachricht wurde weitergerecht, die die Favilla direkt verwahrte. "Nun gut, das hoffe ich für sie. Die wenigsten Personen sind ihrem Fornix gegenüber aufgeschlossen. Es geht schließlich um ihr eigenes Leben, also achten sie gut darauf." Es waren keine angenehmen Worte zum Abschied. Kein Danke. Doch beide Seiten hatten bekommen, was sie wollten und das war es doch, was zählte. So konnte Eris sich auf den Weg machen und wurde nicht noch ein weiteres Mal so direkt angesprochen.
Awa / Talon Imka
Geduldig wartet der alte Mann ab und beobachtet dabei sowohl das Herz des Schiffes, als auch den jungen Mann, der dieses untersuchte. Erst als dieser sagte, dass sie zu kompliziert war, kam wieder Bewegung in den Qua'kal. Er nickte und ging einen Schritt vorwärts. Anscheinend hatte er es so verstanden, dass die Maschine, also das Herz, zu kompliziert war. "Ja, es ist etwas ganz Besonderes. Mich hätte es gewundert, wenn sie wirklich etwas damit hätten anfangen können. Selbst so eine talentierte Person wie sie, kann dies hier nicht verstehen. Es ist die Verschmelzung von Vorkriegstechnologie und Magie. Ein absolutes Unikat auf dieser Welt." Er redete von der Maschine, als wäre sie sein einziges Kind. Vielleicht konnte Talon das etwas verstehen, schließlich war Evelynn auch so etwas wie Familie für ihn. Als er nach dem Weg zur Gilde fragte, bildete sich ein weiteres Lächeln auf dem Gesicht des Mannes. "Taklils Jünger? Ja..." Er dachte etwas nach. "... ja ich denke das ist ein guter Ort für sie. Einer der Wenigen, den die Residuu aufgebaut haben, der sich von dem anderen Dreck abhebt. Gehen sie in Richtung Stadtmitte. Die Gilde liegt sehr zentral, da diese Stadt um die Gilde herum aufgebaut worden ist." Damit war Talon entlassen. Er konnte das Schiff ohne weitere Probleme verlassen und auch die beiden Wachen von vorher, hielten ihn nicht auf. Wahrscheinlich hatte er ziemlich viel Glück gehabt und mit seinem Leben und Evelynn gerade noch davon gekommen. Darüber konnte er sich auf dem Weg zur Gilde noch genug Gedanken machen, denn er hatte noch einiges vor sich.
Alle
So machten sie sich also auf den Weg zu der Gilde des Wissens. Zu Taklils Jüngern. Ohne voneinander oder den vielen anderen Personen zu wissen, die es ebenfalls dorthin zog. Denn die Gilde war bekannt, weit verbreitet und zog viele verschiedene Personen an. Vor allem an einem Tag wie dem Heutigen, an dem Anwärter ganz offiziell angenommen und bei ihrem Einstieg in die Gilde unterstützt wurden. Zwar konnte man der Gilde immer beitreten aber es gab einige Tage, die in Zeitungen und auf Plakaten ausgeschrieben wurden, an denen auch der Großmeister und einige Magister anwesend waren, um die Neuen richtig willkommen zu heißen. Es war also nicht verwunderlich, dass gerade heute viele Leute nach Turul reisten. Dass die Straßen voll waren, vor allem die Handels- und Marktstraße, die direkt zur Gilde führte, lag aber nicht unbedingt daran. Es war in Turul einfach immer voll und da die Gilde sehr zentral lag, gab es kaum eine andere Möglichkeit, als sich durch die Massen zu kämpfen. Was weder für Jane, noch für Wonton, Talon oder Hevven'ai besonders angenehm war. Während Talon und Hevven'ai ganz einfach mit den vielen Leuten nicht klar kamen, mussten Jane und Wonton ihre Identität und ihr Aussehen geheim halten. Alles nicht so einfach in einer Stadt wie dieser. Doch wenn es stimmte, was man über Taklils Jünger sagte, sollte daraus kein Problem entstehen. Denn es gab dort für Jeden einen Neuanfang und ein Zuhause.
Das Gildengelände konnte man durch die Größe schon von weitem aus sehen. Hinter einer etwa eineinhalb Meter hohen Mauer, die aus verzierten Steinblöcken bestand aber nicht so aussah als würde sie ein großes Hindernis darstellen, konnte man erste Gebäude erkennen. Ein breites Langhaus, ein Turm, eine gläserne Kuppel und mehrere andere Gebäudekomplexe waren in großzügigem Abstand voneinander verteilt. Aber auch Bäume konnte man sehen. Sehr unterschiedliche, die nicht alle hierher zu passen schienen. Unter anderem nogyrische Tannen, sesbelische Palmen aber auch verschiedene, heimische Laubbäume. Einem Ort wie diesem, der dem Gott des Wissens und der Magie gewidmet war, wohnte natürlich selbst viel Magie inne. Einem etwa zweihundert Meter langen Weg musste man folgen - links und rechts von der Steinmauer umgeben - bis man ein unscheinbares Gebäude erreichte. Diejenigen, die sich etwas schlau gemacht hatten wussten, dass es sich bei diesem Gebäude um die Bibliothek handelte, die der Legende nach der Rückzugsort Taklils gewesen war. Hier hatte er nach seiner Reise geruht und gelernt, bis er zum Gott aufgestiegen war. Sie war der Kernpunkt der gesamten Stadt und damit auch der Gilde. Egal ob man das Gelände verlassen oder betreten wollte, man musste durch diese Bibliothek gehen. Zumindest als Anwärter oder Besucher, denn auch Letztere waren an diesem Ort des Wissens stets willkommen.
Zwei Männer, in edle, graublaue Gewandungen gekleidet, flankierten das Gebäude und winkten Neuankömmlinge herein. An ihre Kleidung war eine Brosche mit dem Zeichen eines aufgeschlagenen Buches und den Worten "Getreuer" und ihrem Namen angebracht. "Alle Anwärter bitte hier entlang. Wenn sie der Gilde beitreten möchten, dann warten sie im Inneren." Selbst diejenigen, die nicht wussten, in welches Gebäude sie eintraten, erkannten dennoch, dass es sich um eine Bibliothek handelte. Der schwere Geruch alter Bücher lag in der Luft. Fast schon erdrückend schien das viele Wissen auf alle Anwesenden einzuwirken. Obwohl sich hier dutzende Personen aufhielten, war es erstaunlich leise. Irgendetwas brachte die vielen Besucher dazu, still zu sein. Regal reihte sich hier an Regal. Alle gefüllt mit den verschiedensten Büchern, Pergamenten und anderen Möglichkeiten, Wissen niederzuschreiben. Einige Personen standen vor den Regalen und suchten nach Büchern, andere hatten sich auf einzelne Stühle und Bänke gesetzt und lasen. Doch eine kleine Gruppe von Personen hatte sich in der Mitte des Raumes zusammengefunden und schien auf etwas zu warten. Sie waren völlig unterschiedlich. Menschen standen hier neben Ambacti, Gezeichneten oder Favilla. Selbst zwei Gilryn waren im Raum und rumpelten umher. Sie trugen teure Anzüge, abgewetzte Hemden oder Lederrüstungen. Waren unbewaffnet oder trugen offen ihre Waffen zur Schau. Frauen und Männer waren fast in gleicher Zahl anzutreffen. Es dürfte nicht mehr lange dauern bis sie alle offiziell willkommen geheißen werden würden.
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Wonton
Wonton richtete ihre Kleidung und setzte auch wieder die Maske auf. Das Bar'tin etwas sagte ging an ihr vorbei oder besser gesagt, es erreichte ihr Innerstes erst verzögert. "Ja... langsam auf den Weg machen..." Schnellen Schrittes eilte sie hinter ihm her. Fast wäre sie gestolpert, als sie die Stufe hinter ging. "Bar'tin, hast Du das schon mal? Also, das mit der Zukunft? Nein, ich bin nicht in Panik.. es war nur so... so intensiv, so als sei ich dort." Sie schluckte hart. "Sag ruhig, dass ich mich wie ein aufgescheutes Federvieh verhalte... ich kann nicht aus meiner Haut" Dann hielt sie an und schaute auf das vor ihr aufragende Gebäude. Das also war die Gilde.
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Re: [Z] Episode 1: Eine Reise ins Ungewisse
Eris mochte den Geruch von Bibliotheken und war überwältigt von der Größe und Schönheit dieses Gebäudes. Staunend ging sie an den Regalen vorbei, die freie Hand streckte sich den Buchrücken entgegen, berührten sie jedoch nicht und gesellte sich dann zu der Gruppe die in der Mitte des Raumes warteten.
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Re: [Z] Episode 1: Eine Reise ins Ungewisse
Die Stadt war eine Bestie.
Menschenleiber drängten sich in seinem Sichtfeld zusammen. Das Gequatsche der Menschen vermischte sich zu einer Kakophonie aus Lärm. Aus Nonsense. Unmöglich ihre Schritte vorherzusagen, unmöglich die Klänge auseinander zu dividieren. Die Geräusche verschwammen zu einem Mix aus Information, der den sensiblen Wahrnehmungsfilter des Gezeichneten überflutete. Er wurde begraben unter einem Schwall unbekannter Reize, suchte Schutz im Schatten. Suchte die Stille.
Er wurde angeblafft, weil er zu langsam ging, wurde angekeift, als er den Weg blockierte. Er vermied die belebten Straßenadern wie aus Versehen, um dieses widerliche Gefühl von Unsicherheit loszuwerden. Drängte sich abseits der Wege durch Hinterhöfe und hatte keinen Blick für die beeindruckende Architektur. Die Natur hatte ihm immer die Kontrolle überlassen. Er kannte sie, sie respektierten einander. In diesem Wahnsinn aber verlor er seinen Stand und fühlte sich zurück erinnert an eine längst vergangene Zeit, in der er blind gewesen war. Jetzt war er blind und taub. Angewiesen auf so etwas wie Schicksal. Ein Schicksal das ihm in Form von Aushängen begegnete, und von anderen Anwärtern, die sich lautstark über die Gilde unterhielten. Er war ihnen mit grimmiger Miene gefolgt, weil er feststellte, dass dies entscheidend dazu beitrug, ihm Raum zu geben. Je finsterer er aussah, desto eher wurde er in Ruhe gelassen. Man machte ihm Platz, als er lernte, dass er nur zurück schubsen musste, wenn er sich bedrängt fühlte. Sein widerwilliges Knurren verschaffte ihm eine gefährliche Aura. Er verspürte heiße Befriedigung, weil er darüber die Kontrolle zurück gewann. Auch, wenn es seinen Weg einsam werden ließ. Und endlich überwand er das Gedränge der Anwärter und tauchte in die ehrwürdige Halle der Bibliothek ein.
Stille.
Endlich.
Der Gezeichnete schritt mit eiserner Mimik in den Raum. Auf dem Kopf das filzige Dreadgeflecht und die Schweißerbrille, die seine Blickrichtung verdeckte. Das grobe Fell verbreiterte seine Schultern, Schweiß stand ihm auf der Stirn. Er schulterte seinen Reisesack nach und nestelte die Kürbisflasche vom Gürtel, die er kurz darauf ansetzte, um daraus zu trinken. Sein Blick glitt unter der getönten Brille bis zur Decke hinauf und wieder zurück über die Anwärter. Was hatte sich der Alte dabei nur gedacht, ihn an diesen Ort zu schicken? Er grunzte und musterte die Gruppe mittig des Raumes, kurz bevor sein Blick eine kleine mechanische Spinne erfasste und einen seltsam blassen Kerl, der sich mindestens genauso unwohl zu fühlen schien, wie er.
Menschenleiber drängten sich in seinem Sichtfeld zusammen. Das Gequatsche der Menschen vermischte sich zu einer Kakophonie aus Lärm. Aus Nonsense. Unmöglich ihre Schritte vorherzusagen, unmöglich die Klänge auseinander zu dividieren. Die Geräusche verschwammen zu einem Mix aus Information, der den sensiblen Wahrnehmungsfilter des Gezeichneten überflutete. Er wurde begraben unter einem Schwall unbekannter Reize, suchte Schutz im Schatten. Suchte die Stille.
Er wurde angeblafft, weil er zu langsam ging, wurde angekeift, als er den Weg blockierte. Er vermied die belebten Straßenadern wie aus Versehen, um dieses widerliche Gefühl von Unsicherheit loszuwerden. Drängte sich abseits der Wege durch Hinterhöfe und hatte keinen Blick für die beeindruckende Architektur. Die Natur hatte ihm immer die Kontrolle überlassen. Er kannte sie, sie respektierten einander. In diesem Wahnsinn aber verlor er seinen Stand und fühlte sich zurück erinnert an eine längst vergangene Zeit, in der er blind gewesen war. Jetzt war er blind und taub. Angewiesen auf so etwas wie Schicksal. Ein Schicksal das ihm in Form von Aushängen begegnete, und von anderen Anwärtern, die sich lautstark über die Gilde unterhielten. Er war ihnen mit grimmiger Miene gefolgt, weil er feststellte, dass dies entscheidend dazu beitrug, ihm Raum zu geben. Je finsterer er aussah, desto eher wurde er in Ruhe gelassen. Man machte ihm Platz, als er lernte, dass er nur zurück schubsen musste, wenn er sich bedrängt fühlte. Sein widerwilliges Knurren verschaffte ihm eine gefährliche Aura. Er verspürte heiße Befriedigung, weil er darüber die Kontrolle zurück gewann. Auch, wenn es seinen Weg einsam werden ließ. Und endlich überwand er das Gedränge der Anwärter und tauchte in die ehrwürdige Halle der Bibliothek ein.
Stille.
Endlich.
Der Gezeichnete schritt mit eiserner Mimik in den Raum. Auf dem Kopf das filzige Dreadgeflecht und die Schweißerbrille, die seine Blickrichtung verdeckte. Das grobe Fell verbreiterte seine Schultern, Schweiß stand ihm auf der Stirn. Er schulterte seinen Reisesack nach und nestelte die Kürbisflasche vom Gürtel, die er kurz darauf ansetzte, um daraus zu trinken. Sein Blick glitt unter der getönten Brille bis zur Decke hinauf und wieder zurück über die Anwärter. Was hatte sich der Alte dabei nur gedacht, ihn an diesen Ort zu schicken? Er grunzte und musterte die Gruppe mittig des Raumes, kurz bevor sein Blick eine kleine mechanische Spinne erfasste und einen seltsam blassen Kerl, der sich mindestens genauso unwohl zu fühlen schien, wie er.
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Re: [Z] Episode 1: Eine Reise ins Ungewisse
Eine ganze Weile lang blieb es recht ruhig in der Bibliothek, obwohl reger Austausch von Personen stattfand. Manche betraten das Gildengelände über die große, zweiflüglige Tür, wobei man einen kurzen Blick auf das Gildengelände erhaschen konnte. Hauptsächlich konnte man eine saftige grüne Wiese und einige Gehwege erkennen. Einige Leute kamen um zu Lesen oder zum Studieren. Auch die kleine Gruppe in der Mitte wurde immer größer. Wie schon zuvor konnte man verschiedenstes Klientel erkennen, die nur der Wunsch, der Gilde beizutreten, zu vereinigen schien. Langsam begannen sich leise Gespräche zwischen den Anwärtern zu entwickeln aber zu viel kam es nicht, denn schon kurz darauf wurde die Tür, die zum eigentlichen Gildengelände führte, aufgeschmissen.
Ein etwa drei Meter großes Monster betrat den Raum. Es sah in etwa aus wie ein Mensch, nur zu groß geraten und primitiv. Es trug nur ein verschmutztes Hemd und einen ledernen Lendenschurz. Die Haare waren verfilzt und aus seinem großen Maul traten zwei gelbliche Hauer. Dicke Muskelstränge waren unter der dreckigen Haut zu sehen und seine Fingernägel erinnerten eher an scharfe Klauen. Es lief leicht gebeugt, was den bedrohlichen Eindruck aber nicht verringerte. Einen Moment stand es da, sah die versammelten Leute scheinbar irritiert an. Einige reagierten offenbar mit Furcht und wichen zurück, ein Mensch legte seine Hand an einen Dolch aber der Großteil der Personen - besonders aufmerksamen Beobachtern mochte auffallen, dass sie alle Mitglieder der Gilde waren - reagierten kaum auf das Wesen. Es pulte mit einem Finger im rechten Ohr, begutachtete den Fund und schmierte den Schmalz dann an dem Lendenschurz ab. "Herzlich... Willkommen bei... Taklils Jüngern." konnte man das Ding schließlich hören sagen, wobei es langsam sprach und jedes Wort ganz genau betonte, als wäre dieser Satz schon fast zu schwer auszusprechen. "Danke Grollhannes." ertönte eine weitaus gewöhnlichere Stimme hinter dem Wesen.
Ein Mann im besten Alter trat an Grollhannes vorbei. Das auffälligste an ihm waren vermutlich zwei schwarzfedrige Flügel, die seinem Rücken entsprangen aber jetzt dicht am Körper angelegt waren. Der Großmeister der Gilde trug eine weite, schwarze Robe, die mit silbernen Flammen am Saum verziert war. Er machte, bis auf die Flügel selbst, keinen besonderen Eindruck. Mit seinen 1,90m war er zwar recht groß aber ansonsten nicht auffällig. Der Mann verschränkte seine Arme hinter dem Rücken und wanderte vor der Menge auf und ab. Man konnte den Blick seiner grünbraunen Augen regelrecht stechend spüren, als er jeden einzelnen ansah und zu analysieren schien. Er strahlte eine gewisse Erhabenheit aus, auch wenn man ihn nicht direkt als charismatisch oder gutaussehend bezeichnen konnte. Eigentlich war er vom Gesicht her ein Allerwelttyp. Wonton erkannte in ihm den Mann aus der Vision. Unbewusst hatte sie sich dazu entschieden, den Großmeister der Gilde näher zu betrachten. Schließlich lächelte der Mann aber und breitete die Arme aus, um die versammelte Menge zu begrüßen.
"Ich heiße sie alle herzlich bei Taklils Jüngern willkommen! Mein Name ist Nicolas Seek und ich freue mich, in so viele Gesichter blicken zu können, die ihr Leben der Forschung und Wissenschaft widmen wollen. Der Ort, an dem sie sich jetzt befinden, ist nicht nur eine einfache Bibliothek, sondern ein heiliger Ort. Hier ist Taklil die Gottwerdung gelungen. Als einfacher Bauer hat er seinen Weg begonnen und als Gott hat er ihn beendet. Er besaß nichts, außer einen starken Willen und einen wachen Geist. Um dieses Wunder zu ehren und Taklils Beispiel zu folgen, hat sich vor vielen Jahren eine Gruppe an genau diesem Ort niedergelassen. In den folgenden Jahrzehnten sind Taklils Jünger zur größten und einflussreichsten Forschergilde auf ganz Prim Ultem geworden. Und heute sind sie alle hergekommen, um ein Mitglied zu werden." Großmeister Seek machte eine kurze Pause aber fuhr kurze Zeit später fort.
"Seit jeher ist es ein Grundsatz der Gilde, Verbrechen zu vergeben. Es ist egal, wer sie vor dem Eintritt in die Gilde gewesen sind. Im Angesichte Taklils, werden sie zu einer neuen Person - frei von ihrem alten Leben. Ich weiß, dass einige von ihnen nur aus diesem Grunde hier sind. Weil dies der letzte Ort ist, der sie aufnehmen und nicht verurteilen wird. Seien sie unbesorgt, solange sie sich geändert haben und sich an die Gildenregeln halten, wird ihre Vergangenheit hier keine Rolle spielen. Ich, der Großmeister und damit Leiter der Gilde, bin der lebende Beweis dafür. Vor vielen Jahren habe ich noch Drogen und andere illegale Stoffe hergestellt. Mit dem Eintritt in die Gilde, waren diese Verbrechen allerdings vergeben und heute kämpfe ich genau gegen diese Stoffe an." Nachdem das gesagt war, drehte sich der Mann um. Hinter ihm lief Grollhannes. "Bitte folgen sie mir." bat er die Menge und betrat das Gildengelände.
Ein weitläufiger, gut gepflegter Rasen bedeckte den Großteil des Bodens. Befestigte Wege führten zu verschiedenen Gebäuden, Hallen und Türmen. Abseits der Wege waren immer wieder Bänke und Tische zu sehen, die auch genutzt wurden, um draußen im Freien arbeiten zu können. Die Bäume auf dem Gelände waren so unterschiedlich wie sie nur sein konnten und schienen aus allen Winkeln der Welt zu kommen. Großmeister Seek wartete, bis die Gruppe sich wieder versammelt hatte.
"Da sie alle noch hier sind, gehe ich davon aus, dass sie es sich nicht anders überlegt haben und immer noch Mitglied werden wollen. Ich möchte sie auch nicht weiter mit unseren Glaubenssätzen oder der Geschichte der Gilde langweilen. Ich weiß, dass ihre Interessen sich vermutlich auf andere Gebiete beziehen. Sollten sie dennoch den Wunsch haben, mehr zu erfahren, dann können sie sich natürlich immer ein entsprechendes Buch aus der Bibliothek ausleihen oder mit den anderen Gildenmitgliedern sprechen. Wir sind hier eine große Familie und ihre Brüder und Schwestern werden sich sicherlich gerne mit ihnen unterhalten. Kommen wir also zu den Regeln und den Informationen, die sie benötigen." Er fuhr fort, die den Aufbau der Gilde zu erklären, die verschiedenen Ränge kurz anzuschneiden und den allgemeinen Ablauf und Alltag zu erklären. Es war mehr ein Crashkurs aber vieles würde man schon mit der Zeit lernen.
"Wie sie vermutlich bereits wissen, gibt es zwei Möglichkeiten, um in den Rang eines Jüngers erhoben und damit ein vollwertiges Mitglied der Gilde zu werden. Entweder, sie können sich einer zweijährigen Ausbildung unterziehen oder einen Auftrag erfüllen. Die Ausbildung soll sicherstellen, dass sie einen gewissen Wissenstand besitzen und mit allen wichtigen Themen der Gilde vertraut sind. Auch soll die Ausbildung sie auf Feldarbeiten vorbereiten. Der Auftrag testet ihr Wissen und ihr Können auf eine andere Weise. Sollten sie diesen Auftrag erfolgreich erfüllen, dürfen sie die Ausbildung überspringen und werden sofort in den Rang eines Jüngers befördert. Natürlich achten wir darauf, nur die einfachsten Aufträge an Anwärter abzugeben. Sie werden Gruppen aus drei bis fünf Personen bilden, die durch einen Magister, also einem renommierten Mitglied der Gilde, unterstützt und beschützt werden. Er wird ihnen ihre Arbeit nicht abnehmen aber dafür sorgen, dass sie überleben und sie beobachten, um mir von ihrer Vorgehensweise zu berichten. Sie können also sicher sein, dass ich über sie Bescheid wissen werde." Der Mann machte wieder eine Pause und zeigte dann mit den flachen Händen nach links und rechts.
"Bitte entscheiden sie sich jetzt, wie sie vorgehen wollen. In vielen Situationen werden sie nicht die Möglichkeit haben, lange über ihre Entscheidung nachzudenken. Zwar ist dieser Ort ein Ort der Wissenschaft aber sie müssen auch lernen, im richtigen Moment auf ihr Bauchgefühl und ihre Instinkte zu hören. Diejenigen, die eine Ausbildung machen wollen, gehen bitte nach rechts, die anderen nach links. Keiner der beiden Wege ist falsch oder richtig." Es kam Bewegung in die Gruppe. Etwa ein halbes dutzend Leute bewegte sich nach rechts aber der Großteil wanderte nach links und schien gewillt zu sein, sein Können durch einen erfolgreich ausgeführten Auftrag zu zeigen.
Es dauerte nur wenige Minuten, bis sich alle Anwärter in zwei Gruppen aufgeteilt hatten. Es blieb dabei, dass etwa ein halbes Dutzend die Ausbildung einer Aufgabe vorzogen und sich so schon kurze Zeit später verabschiedeten. Eine große und kraftvoll aussehende Gezeichnete, die eine feste und mit Knochenplatten verstärkte Lederrüstung trug, führte die Anwärter über das Gildengelände und stellte so alle wichtigen Gebäude und vermutlich auch Personen vor. Sie war eine eindrucksvolle Persönlichkeit und auch wenn in einem ihrer Augen ein trübes Grau zu sehen war, behinderte sie das nicht. Es überraschte kaum jemanden, dass sie sich als die Leiterin der Menagerie vorstellte und damit für die Versorgung und Unterbringung lebendiger Tiere aus aller Welt auf dem Gildengelände verantwortlich war.
Die restlichen Anwärter, um die zwanzig Personen, die unterschiedlicher nicht sein konnten, blieben schließlich unter sich. Nur Großmeister Seek und Grollhannes leisteten ihnen Gesellschaft. Während sie also darauf warteten, dass etwas passierte, erhob der Leiter der Gilde wieder seine Stimme.
"Es freut mich, dass sie sich einer Aufgabe stellen wollen und es zeigt mir, dass sie mutig, ehrgeizig und entschlossen sind. Unverzichtbare Charaktereigenschaften eines jeden Mitgliedes. Exkursionen, Expeditionen und Feldarbeiten sind einer der wichtigsten Bestandteile dieser Gilde. Es gibt noch viele unerforschte Orte. Wesenheiten, die nur darauf warten, von ihnen dokumentiert zu werden. Auch wenn ich ihren Mut bewundere, sollten sie sich im klaren darüber sein, dass diese Feldarbeiten gefährlich sind. Sie werden unwirtliche Gegenden betreten, gegen Naturgewalten ankämpfen und möglicherweise aggressiven und gefährlichen Wesen begegnen. Zwar habe ich mit den Abteilungsleitern der Gilde die einfachsten Aufgaben für Anwärter wie sie ausgearbeitet aber das heißt nicht, dass sie von ihnen einfach bewältigt werden können. Sie werden auf Probleme stoßen, die sie fordern und an ihre Grenzen bringen werden aber sie werden daran wachsen. Wenn sie erfolgreich zurückkehren, werden sie eine neue Person sein. Ein Mitglied dieser Gilde. Doch das ist erst der Anfang einer langen Reise." Er nickte wissend, während Grollhannes nur abwesend in seiner Nase herumpulte. Großmeister Seek ließ noch einmal seinen Blick über die Menge gleiten.
"Ich werde sie jetzt in Gruppen einteilen. Denken sie immer daran, dass diese Menschen, Ambacti, Gezeichnete, Favilla und Gilryn ab dem heutigen Tage ihre Brüder und Schwestern sind. Sie werden aufeinander aufpassen und zusammenarbeiten müssen, um die ihnen gestellte Aufgabe zu bestehen. Teamwork ist einer der wichtigsten Grundlagen aller Gildenarbeiten. Streit können sie sich nicht leisten, wenn sie erfolgreich sein wollen." Plötzlich wurde der Mann sehr ernst. Seine Stimme nahm einen schneidenden Tonfall an. "Ich dulde keine Kämpfe unter Gildenmitgliedern und keine sinnlose Gewalt gegenüber dieser Welt. Wir sind Forscher und Wissenschaftler. Sie werden weder Flora, noch Fauna dieser Welt grundlos verletzen und immer freundlich und hilfsbereit gegenüber Hilfsbedürftigen sein. Seien sie versichert, dass ich eine Missachtung dieser Regeln bemerken werde. Einmal aus der Gilde ausgeschlossen, werden sie nie wieder aufgenommen werden. Haben sie das verstanden? Für einige von ihnen, ist dies die letzte Chance. Seien sie sich dessen bewusst." Auch wenn der Mann nicht gefährlich aussah, konnte man jetzt eine gewisse Ausstrahlung ganz deutlich spüren. Ein leichtes Zittern und Gänsehaut fuhr über die Körper aller Anwesenden. Dieser Mann war mächtig und nicht ohne Grund der Gildenleiter. Der Großmeister wartete ab, bis ihm jeder irgendwie bestätigt hatte, ihn verstanden zu haben und fuhr dann wieder - im gewohnt freundlichen Tonfall - fort.
"In Ordnung." Ein letztes mal sah er jeden Anwesenden kritisch an. "Sie, sie, sie und sie bilden eine Gruppe... Sie vier ebenfalls und..." Der Mann fuhr fort, scheinbar vollkommen zufällig, alle Anwärter in kleine Gruppen zuzuordnen. Wonton, Eris, Talon, Hevven'ai und ein Ambacti namens Lazarus landeten in einer Gruppe. Nicolas Seek nickte schließlich zufrieden, als er die kleinen Ansammlungen beobachtete.
"Warten sie hier und machen sie sich untereinander bekannt. Stellen sie sich vor und unterhalten sie sich. Ich werde jetzt die Magister holen, die sie bei ihrer Aufgabe unterstützen werden. Im Anschluss werde ich jeder Gruppe ihre Aufgabe erklären. Ich wünsche ihnen bereits jetzt viel Spaß." Mit diesen Worten breitete der Großmeister seine schwarzen Flügel aus und flog auf eine große Halle zu, die keine hundert Meter entfernt stand. Grollhannes blieb bei den Anwärtern, schien aber mit seiner Nase und seinen Ohren vollauf beschäftigt zu sein.
Ein etwa drei Meter großes Monster betrat den Raum. Es sah in etwa aus wie ein Mensch, nur zu groß geraten und primitiv. Es trug nur ein verschmutztes Hemd und einen ledernen Lendenschurz. Die Haare waren verfilzt und aus seinem großen Maul traten zwei gelbliche Hauer. Dicke Muskelstränge waren unter der dreckigen Haut zu sehen und seine Fingernägel erinnerten eher an scharfe Klauen. Es lief leicht gebeugt, was den bedrohlichen Eindruck aber nicht verringerte. Einen Moment stand es da, sah die versammelten Leute scheinbar irritiert an. Einige reagierten offenbar mit Furcht und wichen zurück, ein Mensch legte seine Hand an einen Dolch aber der Großteil der Personen - besonders aufmerksamen Beobachtern mochte auffallen, dass sie alle Mitglieder der Gilde waren - reagierten kaum auf das Wesen. Es pulte mit einem Finger im rechten Ohr, begutachtete den Fund und schmierte den Schmalz dann an dem Lendenschurz ab. "Herzlich... Willkommen bei... Taklils Jüngern." konnte man das Ding schließlich hören sagen, wobei es langsam sprach und jedes Wort ganz genau betonte, als wäre dieser Satz schon fast zu schwer auszusprechen. "Danke Grollhannes." ertönte eine weitaus gewöhnlichere Stimme hinter dem Wesen.
Ein Mann im besten Alter trat an Grollhannes vorbei. Das auffälligste an ihm waren vermutlich zwei schwarzfedrige Flügel, die seinem Rücken entsprangen aber jetzt dicht am Körper angelegt waren. Der Großmeister der Gilde trug eine weite, schwarze Robe, die mit silbernen Flammen am Saum verziert war. Er machte, bis auf die Flügel selbst, keinen besonderen Eindruck. Mit seinen 1,90m war er zwar recht groß aber ansonsten nicht auffällig. Der Mann verschränkte seine Arme hinter dem Rücken und wanderte vor der Menge auf und ab. Man konnte den Blick seiner grünbraunen Augen regelrecht stechend spüren, als er jeden einzelnen ansah und zu analysieren schien. Er strahlte eine gewisse Erhabenheit aus, auch wenn man ihn nicht direkt als charismatisch oder gutaussehend bezeichnen konnte. Eigentlich war er vom Gesicht her ein Allerwelttyp. Wonton erkannte in ihm den Mann aus der Vision. Unbewusst hatte sie sich dazu entschieden, den Großmeister der Gilde näher zu betrachten. Schließlich lächelte der Mann aber und breitete die Arme aus, um die versammelte Menge zu begrüßen.
"Ich heiße sie alle herzlich bei Taklils Jüngern willkommen! Mein Name ist Nicolas Seek und ich freue mich, in so viele Gesichter blicken zu können, die ihr Leben der Forschung und Wissenschaft widmen wollen. Der Ort, an dem sie sich jetzt befinden, ist nicht nur eine einfache Bibliothek, sondern ein heiliger Ort. Hier ist Taklil die Gottwerdung gelungen. Als einfacher Bauer hat er seinen Weg begonnen und als Gott hat er ihn beendet. Er besaß nichts, außer einen starken Willen und einen wachen Geist. Um dieses Wunder zu ehren und Taklils Beispiel zu folgen, hat sich vor vielen Jahren eine Gruppe an genau diesem Ort niedergelassen. In den folgenden Jahrzehnten sind Taklils Jünger zur größten und einflussreichsten Forschergilde auf ganz Prim Ultem geworden. Und heute sind sie alle hergekommen, um ein Mitglied zu werden." Großmeister Seek machte eine kurze Pause aber fuhr kurze Zeit später fort.
"Seit jeher ist es ein Grundsatz der Gilde, Verbrechen zu vergeben. Es ist egal, wer sie vor dem Eintritt in die Gilde gewesen sind. Im Angesichte Taklils, werden sie zu einer neuen Person - frei von ihrem alten Leben. Ich weiß, dass einige von ihnen nur aus diesem Grunde hier sind. Weil dies der letzte Ort ist, der sie aufnehmen und nicht verurteilen wird. Seien sie unbesorgt, solange sie sich geändert haben und sich an die Gildenregeln halten, wird ihre Vergangenheit hier keine Rolle spielen. Ich, der Großmeister und damit Leiter der Gilde, bin der lebende Beweis dafür. Vor vielen Jahren habe ich noch Drogen und andere illegale Stoffe hergestellt. Mit dem Eintritt in die Gilde, waren diese Verbrechen allerdings vergeben und heute kämpfe ich genau gegen diese Stoffe an." Nachdem das gesagt war, drehte sich der Mann um. Hinter ihm lief Grollhannes. "Bitte folgen sie mir." bat er die Menge und betrat das Gildengelände.
Ein weitläufiger, gut gepflegter Rasen bedeckte den Großteil des Bodens. Befestigte Wege führten zu verschiedenen Gebäuden, Hallen und Türmen. Abseits der Wege waren immer wieder Bänke und Tische zu sehen, die auch genutzt wurden, um draußen im Freien arbeiten zu können. Die Bäume auf dem Gelände waren so unterschiedlich wie sie nur sein konnten und schienen aus allen Winkeln der Welt zu kommen. Großmeister Seek wartete, bis die Gruppe sich wieder versammelt hatte.
"Da sie alle noch hier sind, gehe ich davon aus, dass sie es sich nicht anders überlegt haben und immer noch Mitglied werden wollen. Ich möchte sie auch nicht weiter mit unseren Glaubenssätzen oder der Geschichte der Gilde langweilen. Ich weiß, dass ihre Interessen sich vermutlich auf andere Gebiete beziehen. Sollten sie dennoch den Wunsch haben, mehr zu erfahren, dann können sie sich natürlich immer ein entsprechendes Buch aus der Bibliothek ausleihen oder mit den anderen Gildenmitgliedern sprechen. Wir sind hier eine große Familie und ihre Brüder und Schwestern werden sich sicherlich gerne mit ihnen unterhalten. Kommen wir also zu den Regeln und den Informationen, die sie benötigen." Er fuhr fort, die den Aufbau der Gilde zu erklären, die verschiedenen Ränge kurz anzuschneiden und den allgemeinen Ablauf und Alltag zu erklären. Es war mehr ein Crashkurs aber vieles würde man schon mit der Zeit lernen.
"Wie sie vermutlich bereits wissen, gibt es zwei Möglichkeiten, um in den Rang eines Jüngers erhoben und damit ein vollwertiges Mitglied der Gilde zu werden. Entweder, sie können sich einer zweijährigen Ausbildung unterziehen oder einen Auftrag erfüllen. Die Ausbildung soll sicherstellen, dass sie einen gewissen Wissenstand besitzen und mit allen wichtigen Themen der Gilde vertraut sind. Auch soll die Ausbildung sie auf Feldarbeiten vorbereiten. Der Auftrag testet ihr Wissen und ihr Können auf eine andere Weise. Sollten sie diesen Auftrag erfolgreich erfüllen, dürfen sie die Ausbildung überspringen und werden sofort in den Rang eines Jüngers befördert. Natürlich achten wir darauf, nur die einfachsten Aufträge an Anwärter abzugeben. Sie werden Gruppen aus drei bis fünf Personen bilden, die durch einen Magister, also einem renommierten Mitglied der Gilde, unterstützt und beschützt werden. Er wird ihnen ihre Arbeit nicht abnehmen aber dafür sorgen, dass sie überleben und sie beobachten, um mir von ihrer Vorgehensweise zu berichten. Sie können also sicher sein, dass ich über sie Bescheid wissen werde." Der Mann machte wieder eine Pause und zeigte dann mit den flachen Händen nach links und rechts.
"Bitte entscheiden sie sich jetzt, wie sie vorgehen wollen. In vielen Situationen werden sie nicht die Möglichkeit haben, lange über ihre Entscheidung nachzudenken. Zwar ist dieser Ort ein Ort der Wissenschaft aber sie müssen auch lernen, im richtigen Moment auf ihr Bauchgefühl und ihre Instinkte zu hören. Diejenigen, die eine Ausbildung machen wollen, gehen bitte nach rechts, die anderen nach links. Keiner der beiden Wege ist falsch oder richtig." Es kam Bewegung in die Gruppe. Etwa ein halbes dutzend Leute bewegte sich nach rechts aber der Großteil wanderte nach links und schien gewillt zu sein, sein Können durch einen erfolgreich ausgeführten Auftrag zu zeigen.
Es dauerte nur wenige Minuten, bis sich alle Anwärter in zwei Gruppen aufgeteilt hatten. Es blieb dabei, dass etwa ein halbes Dutzend die Ausbildung einer Aufgabe vorzogen und sich so schon kurze Zeit später verabschiedeten. Eine große und kraftvoll aussehende Gezeichnete, die eine feste und mit Knochenplatten verstärkte Lederrüstung trug, führte die Anwärter über das Gildengelände und stellte so alle wichtigen Gebäude und vermutlich auch Personen vor. Sie war eine eindrucksvolle Persönlichkeit und auch wenn in einem ihrer Augen ein trübes Grau zu sehen war, behinderte sie das nicht. Es überraschte kaum jemanden, dass sie sich als die Leiterin der Menagerie vorstellte und damit für die Versorgung und Unterbringung lebendiger Tiere aus aller Welt auf dem Gildengelände verantwortlich war.
Die restlichen Anwärter, um die zwanzig Personen, die unterschiedlicher nicht sein konnten, blieben schließlich unter sich. Nur Großmeister Seek und Grollhannes leisteten ihnen Gesellschaft. Während sie also darauf warteten, dass etwas passierte, erhob der Leiter der Gilde wieder seine Stimme.
"Es freut mich, dass sie sich einer Aufgabe stellen wollen und es zeigt mir, dass sie mutig, ehrgeizig und entschlossen sind. Unverzichtbare Charaktereigenschaften eines jeden Mitgliedes. Exkursionen, Expeditionen und Feldarbeiten sind einer der wichtigsten Bestandteile dieser Gilde. Es gibt noch viele unerforschte Orte. Wesenheiten, die nur darauf warten, von ihnen dokumentiert zu werden. Auch wenn ich ihren Mut bewundere, sollten sie sich im klaren darüber sein, dass diese Feldarbeiten gefährlich sind. Sie werden unwirtliche Gegenden betreten, gegen Naturgewalten ankämpfen und möglicherweise aggressiven und gefährlichen Wesen begegnen. Zwar habe ich mit den Abteilungsleitern der Gilde die einfachsten Aufgaben für Anwärter wie sie ausgearbeitet aber das heißt nicht, dass sie von ihnen einfach bewältigt werden können. Sie werden auf Probleme stoßen, die sie fordern und an ihre Grenzen bringen werden aber sie werden daran wachsen. Wenn sie erfolgreich zurückkehren, werden sie eine neue Person sein. Ein Mitglied dieser Gilde. Doch das ist erst der Anfang einer langen Reise." Er nickte wissend, während Grollhannes nur abwesend in seiner Nase herumpulte. Großmeister Seek ließ noch einmal seinen Blick über die Menge gleiten.
"Ich werde sie jetzt in Gruppen einteilen. Denken sie immer daran, dass diese Menschen, Ambacti, Gezeichnete, Favilla und Gilryn ab dem heutigen Tage ihre Brüder und Schwestern sind. Sie werden aufeinander aufpassen und zusammenarbeiten müssen, um die ihnen gestellte Aufgabe zu bestehen. Teamwork ist einer der wichtigsten Grundlagen aller Gildenarbeiten. Streit können sie sich nicht leisten, wenn sie erfolgreich sein wollen." Plötzlich wurde der Mann sehr ernst. Seine Stimme nahm einen schneidenden Tonfall an. "Ich dulde keine Kämpfe unter Gildenmitgliedern und keine sinnlose Gewalt gegenüber dieser Welt. Wir sind Forscher und Wissenschaftler. Sie werden weder Flora, noch Fauna dieser Welt grundlos verletzen und immer freundlich und hilfsbereit gegenüber Hilfsbedürftigen sein. Seien sie versichert, dass ich eine Missachtung dieser Regeln bemerken werde. Einmal aus der Gilde ausgeschlossen, werden sie nie wieder aufgenommen werden. Haben sie das verstanden? Für einige von ihnen, ist dies die letzte Chance. Seien sie sich dessen bewusst." Auch wenn der Mann nicht gefährlich aussah, konnte man jetzt eine gewisse Ausstrahlung ganz deutlich spüren. Ein leichtes Zittern und Gänsehaut fuhr über die Körper aller Anwesenden. Dieser Mann war mächtig und nicht ohne Grund der Gildenleiter. Der Großmeister wartete ab, bis ihm jeder irgendwie bestätigt hatte, ihn verstanden zu haben und fuhr dann wieder - im gewohnt freundlichen Tonfall - fort.
"In Ordnung." Ein letztes mal sah er jeden Anwesenden kritisch an. "Sie, sie, sie und sie bilden eine Gruppe... Sie vier ebenfalls und..." Der Mann fuhr fort, scheinbar vollkommen zufällig, alle Anwärter in kleine Gruppen zuzuordnen. Wonton, Eris, Talon, Hevven'ai und ein Ambacti namens Lazarus landeten in einer Gruppe. Nicolas Seek nickte schließlich zufrieden, als er die kleinen Ansammlungen beobachtete.
"Warten sie hier und machen sie sich untereinander bekannt. Stellen sie sich vor und unterhalten sie sich. Ich werde jetzt die Magister holen, die sie bei ihrer Aufgabe unterstützen werden. Im Anschluss werde ich jeder Gruppe ihre Aufgabe erklären. Ich wünsche ihnen bereits jetzt viel Spaß." Mit diesen Worten breitete der Großmeister seine schwarzen Flügel aus und flog auf eine große Halle zu, die keine hundert Meter entfernt stand. Grollhannes blieb bei den Anwärtern, schien aber mit seiner Nase und seinen Ohren vollauf beschäftigt zu sein.
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Re: [Z] Episode 1: Eine Reise ins Ungewisse
Nach außen wirkt Talon wie eine Statue, nicht viel Regung, vielleicht einen Blickwechsel. Doch innerlich tobt in ihm ein Feuerwerk an Reizen und Sinneswahrnehmungen. Er wurde auf einmal so aufgeregt und reizoffen, dass er sicherlich gehört hätte, wenn eine Nadel am anderen Raumende zu Boden gefallen wäre. Dieses Gefühl ist für ihn neu und er kann es nur schwer für sich einschätzen. Ist es ein gutes oder ein böses Gefühl? Oder weder noch? Soll er es unangenehm oder spannend finden? Er beschließt, darauf noch keine Antwort zu haben. Was ist ziemlich stört und eigentlich wäre er nun wütend darüber…doch die unzähligen Personen um ihm herum hemmen ihn so stark, dass sein verwirrtes Inneres sich gar nicht raustraut.
Er legt den Kopf etwas beiseite und lauscht den Worten. Verbrecher? Ein Heiliger Ort? All das ist ihm neu. Sein Meister hat nichts davon erwähnt, hier soll er besser aufgehoben sein als…ja wo eigentlich sonst? Alleine in der Schmiede? Nein, das könnte er nicht…die Vorstellung seine Produkte verkaufen und so mit anderen in Kontakt treten zu müssen graust ihm zu stark. Aber was ist hier? Ein Pulk von Leuten. Sein Gehirn arbeitet auf Hochtouren, es hat jedoch keine Probleme den Monolog mitzuschneiden.
Er runzelt leicht die Stirn, als die Masse sich in Bewegung setzt. Das zerstört so ziemlich seine jetzige Festung, das Gebilde verschwimmt und einige kommen ihn doch recht nahe oder stolpern fast über Evelyn. Er setzt sich ebenfalls in Bewegung , jeder Schritt gleicht einer kleinen Rechnung, als würde er die beste Möglichkeit zwischen vorwärtskommen und Abstand halten suchen wollen. Scheitert aber maßlos, dafür sind es zu viele Leute, die auch schon von hinten drängeln um durch den Durchgang treten zu können. Draußen angekommen ist alles etwas leichter. Die Wände fehlen und subjektiv ist mehr Platz vorhanden. Etwas abseits sucht er sich ein Plätzchen und blickt dann zu Evelyn. Ja ihre Meinung über den Ort ist ihr förmlich aus dem Gesicht abzulesen. Doch wie er sich fühlen soll…er hat die Antwort immer noch nicht gefunden. Doch ein Rückzieher…wäre verlockend. Aber er hat es seinem Meister zu mindestens versprochen. Dieser wusste genau, dass Talon eigentlich nie einen Schritt hier hineingetan hätte. Er hört den Worten aufmerksam zu, doch plötzlich schnappt er nach Luft und blickt zu dem Flügelmann hoch, als hätte dieser gerade seine Mutter beleidigt. Eine Hitze durchströmt seinen Körper. Eine Gruppe bilden? Nein, er muss hier weg…auf die andere….
Das wird leider nichts. Er hat sich taktisch unklug hingestellt. Sicherlich, er hätte sich durchdrängeln können, aber während einer Rede? Fremde Personen fragen, ob sie beiseite gehen? So wirken, als könne man sich nicht direkt entscheiden? In seinen Augen legt sich etwas verdammungswürdiges nieder. Er kommt hier nicht weg. Die Hitze ist geblieben und schnürt unweigerlich seine Kehle zu. Er dreht sich wieder zu Evelyn und schaut fragend, als wolle er sich einen Rat einholen. Dagegen war das Schiff nichts! Das hier ist eine wirkliche…Bestrafung? Herausforderung? Über seine Stärke auf dem Schiff war er kurz selbst erstaunt. Doch hier ist davon nichts mehr zu spüren. Was war dort anders? Die Sicherheit, die Maschinen einen mitteilen? Er atmet tief durch und blickt von Evelyn weg. Die meisten Leute haben sich in kleine Grüppchen eingeteilt, nur um ihn herum sind andere geblieben. Moment sind das seine…Teamkameraden? Kameraden…wieder etwas Neues, was er für sich nicht sofort einschätzen kann. Währen sie alle Maschinen wäre es leichter, sie wären durchschaubarer und besser zu lesen. Er weiß nicht wie er stehen soll, oder wen er anblicken soll. Als hätte er plötzlich alles Mögliche vergessen, was mit sozialer Interaktion zusammenhängt. Wie soll er nur…. Sein Blick fällt auf die mechanische Hand. Sein Blick klebt sich fest und plötzlich breitet sich eine innere Ruhe in ihm aus. Doch schnell nagt wieder die Neugierde an seinem Hirn. Er hat schon einige Prothesen gesehen, aber nicht solche guten. Dort, wo er aufwachsen musste, hatte man nicht viel Geld für sowas übrig.
Er legt den Kopf etwas beiseite und lauscht den Worten. Verbrecher? Ein Heiliger Ort? All das ist ihm neu. Sein Meister hat nichts davon erwähnt, hier soll er besser aufgehoben sein als…ja wo eigentlich sonst? Alleine in der Schmiede? Nein, das könnte er nicht…die Vorstellung seine Produkte verkaufen und so mit anderen in Kontakt treten zu müssen graust ihm zu stark. Aber was ist hier? Ein Pulk von Leuten. Sein Gehirn arbeitet auf Hochtouren, es hat jedoch keine Probleme den Monolog mitzuschneiden.
Er runzelt leicht die Stirn, als die Masse sich in Bewegung setzt. Das zerstört so ziemlich seine jetzige Festung, das Gebilde verschwimmt und einige kommen ihn doch recht nahe oder stolpern fast über Evelyn. Er setzt sich ebenfalls in Bewegung , jeder Schritt gleicht einer kleinen Rechnung, als würde er die beste Möglichkeit zwischen vorwärtskommen und Abstand halten suchen wollen. Scheitert aber maßlos, dafür sind es zu viele Leute, die auch schon von hinten drängeln um durch den Durchgang treten zu können. Draußen angekommen ist alles etwas leichter. Die Wände fehlen und subjektiv ist mehr Platz vorhanden. Etwas abseits sucht er sich ein Plätzchen und blickt dann zu Evelyn. Ja ihre Meinung über den Ort ist ihr förmlich aus dem Gesicht abzulesen. Doch wie er sich fühlen soll…er hat die Antwort immer noch nicht gefunden. Doch ein Rückzieher…wäre verlockend. Aber er hat es seinem Meister zu mindestens versprochen. Dieser wusste genau, dass Talon eigentlich nie einen Schritt hier hineingetan hätte. Er hört den Worten aufmerksam zu, doch plötzlich schnappt er nach Luft und blickt zu dem Flügelmann hoch, als hätte dieser gerade seine Mutter beleidigt. Eine Hitze durchströmt seinen Körper. Eine Gruppe bilden? Nein, er muss hier weg…auf die andere….
Das wird leider nichts. Er hat sich taktisch unklug hingestellt. Sicherlich, er hätte sich durchdrängeln können, aber während einer Rede? Fremde Personen fragen, ob sie beiseite gehen? So wirken, als könne man sich nicht direkt entscheiden? In seinen Augen legt sich etwas verdammungswürdiges nieder. Er kommt hier nicht weg. Die Hitze ist geblieben und schnürt unweigerlich seine Kehle zu. Er dreht sich wieder zu Evelyn und schaut fragend, als wolle er sich einen Rat einholen. Dagegen war das Schiff nichts! Das hier ist eine wirkliche…Bestrafung? Herausforderung? Über seine Stärke auf dem Schiff war er kurz selbst erstaunt. Doch hier ist davon nichts mehr zu spüren. Was war dort anders? Die Sicherheit, die Maschinen einen mitteilen? Er atmet tief durch und blickt von Evelyn weg. Die meisten Leute haben sich in kleine Grüppchen eingeteilt, nur um ihn herum sind andere geblieben. Moment sind das seine…Teamkameraden? Kameraden…wieder etwas Neues, was er für sich nicht sofort einschätzen kann. Währen sie alle Maschinen wäre es leichter, sie wären durchschaubarer und besser zu lesen. Er weiß nicht wie er stehen soll, oder wen er anblicken soll. Als hätte er plötzlich alles Mögliche vergessen, was mit sozialer Interaktion zusammenhängt. Wie soll er nur…. Sein Blick fällt auf die mechanische Hand. Sein Blick klebt sich fest und plötzlich breitet sich eine innere Ruhe in ihm aus. Doch schnell nagt wieder die Neugierde an seinem Hirn. Er hat schon einige Prothesen gesehen, aber nicht solche guten. Dort, wo er aufwachsen musste, hatte man nicht viel Geld für sowas übrig.
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Wonton
Bei der Gleve Yherakines, das Garten, das Gebäude und auch die Menge an Menschen, die welche ein und ausgingen ebenso wie die, die zum gleichen Zwecke wie sie hier her gekommen waren, war beeindruckend. Bar'tin legte ihr, Wonton, seine Hand auf Schulter. "Gleich wird Bewegung in die Menge kommen, geh mit, verlaufen kannst Du Dich hier im Moment nicht." Er lachte, ein rauhes, kehliges Lachen. "... und denk daran, kein 'ja, Herr..." Wonton blickte zu Boden, fühlte sich ein wenig ertrappt und sie gestand sich und auch Bar'tin durch ihr Schweigen ein, dass sie gerade jetzt eben wieder fast 'Ja, Herr.' gesagt hätte. "Bar'tin, warum sast Du mir das? Du... Du kommst doch mit?" Die Antwort kam schnell, etwas gezogen. "Nein. Nein, Wonton, das hier ist Dein Weg der vor Dir liegt... und außßerdem muß ich noch schnell was erledigen. Die Sechse zu Dir." Die junge Frau nickte, ihre Augen schienen tränenfreucht zu sein. "Alles Gute, Bar'tin und möge der Segen der Götter dich begleiten." Er strahlte, lachte. "Das werden sie, Wonton, das werden sie." Als er sich gerade abwenden wollte, machte sie einen schnellen Schritt auf ihn zu, umarmte ihn. Er wuschelte ihr durchs Haar. "Du brauchst keine Angst zu haben, Wonton, Du bist hier in der Gilde." Ein zögerliches Nicken von ihr, während sie ihn los ließ. "Sehen wir uns später...?" Er wog den Kopf langsam hin und her. "Vielleicht... vielleicht. Ich muß." Dann wandte er sich ab, bahnte sich seinen Weg durch die Menge und ward entschwunden.
So viele Wesen, sie mitten drin, das machte ihr Angst. Immer noch trug sie die Maske und den Turban, der verbarg, dass ihre Haut lindgrün war und somit nicht im geringsten menschlich erschien. Noch während ihr diese und ähnliche Gedanken durch den Kopf schossen, erschien das Monster. Bei Yherakines es war fast doppelt so groß wie sie. Nein, sie wußte nicht das es Grolhannes hieß, auch wußte sie nicht, ob es harmlos war. Das Einzige, was sie wußte, war, dass dieses Wesen anders war, anders als all die anderen. Diese Erkenntnis brachte ihr merkwürdigerweise innere Ruhe. Sie war auch anders und das ließ sie ihn einfach nur betrachten, ohne Angst, ohne Vorurteil. Sie vernahm sein Willkommen und in seiner Stimme lag, kaum wahrnehmbar etwas herzliches.
Doch schon trat ein weiterer Mann, Wesen vor. Hätte sie nicht die Maske getragen, man hätte gesehen, dass ihre Gesichtsfarbe sich von lindgrün in ein fahles grün verändert hätte. ER war es! ER, den sie in ihrer Vision gesehen hatte. Was er genau sagte entging ihr, aber sie begriff, dass er der Großmeister der Gilde war. Als er seinen Vortrag endete, trat Gollhannes, so hieß das Wesen, dass sie gleich in Empfang genommen hatte, auf die Menge zu, hieß sie zu folgen. Wonton folgte ohne zu zögern, sie war hier hingekommen um ein Gilden Mitglied zu werden, eine Familie zu finden, nicht mehr allein zu sein. In Gedanken entschuldigte sie sich bei Bar'tin, denn allein war sie nicht gewesen in der Zeit seit sie ihn gefunden hatte.
Zwei Jahre Studium, nein, das war nicht ihr Weg, sie war keine Scholarin, kein Bücherwurm, sie war eine Sklavin, eine Liebesdienerin, eine die ihren Platz verloren hatte und nun lernen mußte auf eigenen Füßen zu stehen. So trat sie in den zweiten Kreis, in den jene standen, die eine Exkursion für die Gilde machen wollten um so ihren Wert für die Gemeinschaft von Taklils Jünger unter Beweis zu stellen. Kaum, dass sie die Wahl getroffen hatte, wurde der Kreis oder besser gesagt die, die in selbigem Standen weiter eingeteilt. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Ihr Blick musterte ihre neuen Gefährten. Ein Gezeichneter mit einer stattlichen Größe und wildem Aussehen, eine Frau mit einem Stab, ein Milchgesicht, vielleicht so alt wie sie selbst, der in Begleitung eines merkwürdigen mechanischen Spinnenwesens zu sein schien, wenn sie es recht zugeordnet hatte. Dann war da noch ein Ambacti, einäugig, der den Gezeichneten überragte. Unwillkürlich tat sie einen Schritt zurück, der Ambacti machte ihr Angst, ließ ihren Kampf gegen den Brak, den Leibwächer der Dame Anaeras wieder in ihrem Kopf lebendig werden. Unwillkürlich zuckte sie plötzlich ein wenig zusammen, griff an die Prothese, dort, wo einst ihre Hand gewesen war, die Brak ihr genommen hatte.
Wonton blickte auf und sah zu ihrem Erstaunen, dass das Milchgesicht auf ihre Prothese starrte. Sie schluckte. "Sie wurde abgetrennt... das ist eine Prothese..." Langsam und vorsichtig streckte sie ihren Arm mit der Prothese, die aus Rauchquarz gefertigt zu sein schien mit ihren Adern aus Kupfer vor. Wenn man vom Material absah, sah sie echt aus, passte zu der natürlichen Hand auf der Rechten. So war es nicht verwunderlich, dass an jedem Finger ein Ring steckte. "Ich bin Wonton, bitte nichte erschrecken, ja?" Die junge Frau nahm mit der anderen Hand die Maske ab und offenbarte so ihr Gesicht, die lindgrüne Haut, die schlohweißen Haare. "Das war.. war ein Unfall... ich tue Euch nichts, Herr... ich mein Dir nichts. Schau sie Dir ruhig an." Ihre Stimme war, bei aller Aufregung die man heraushören konnte, angenehm. Jede Bewegung der zarten Frau hatte etwas eigenes, anmutiges.
So viele Wesen, sie mitten drin, das machte ihr Angst. Immer noch trug sie die Maske und den Turban, der verbarg, dass ihre Haut lindgrün war und somit nicht im geringsten menschlich erschien. Noch während ihr diese und ähnliche Gedanken durch den Kopf schossen, erschien das Monster. Bei Yherakines es war fast doppelt so groß wie sie. Nein, sie wußte nicht das es Grolhannes hieß, auch wußte sie nicht, ob es harmlos war. Das Einzige, was sie wußte, war, dass dieses Wesen anders war, anders als all die anderen. Diese Erkenntnis brachte ihr merkwürdigerweise innere Ruhe. Sie war auch anders und das ließ sie ihn einfach nur betrachten, ohne Angst, ohne Vorurteil. Sie vernahm sein Willkommen und in seiner Stimme lag, kaum wahrnehmbar etwas herzliches.
Doch schon trat ein weiterer Mann, Wesen vor. Hätte sie nicht die Maske getragen, man hätte gesehen, dass ihre Gesichtsfarbe sich von lindgrün in ein fahles grün verändert hätte. ER war es! ER, den sie in ihrer Vision gesehen hatte. Was er genau sagte entging ihr, aber sie begriff, dass er der Großmeister der Gilde war. Als er seinen Vortrag endete, trat Gollhannes, so hieß das Wesen, dass sie gleich in Empfang genommen hatte, auf die Menge zu, hieß sie zu folgen. Wonton folgte ohne zu zögern, sie war hier hingekommen um ein Gilden Mitglied zu werden, eine Familie zu finden, nicht mehr allein zu sein. In Gedanken entschuldigte sie sich bei Bar'tin, denn allein war sie nicht gewesen in der Zeit seit sie ihn gefunden hatte.
Zwei Jahre Studium, nein, das war nicht ihr Weg, sie war keine Scholarin, kein Bücherwurm, sie war eine Sklavin, eine Liebesdienerin, eine die ihren Platz verloren hatte und nun lernen mußte auf eigenen Füßen zu stehen. So trat sie in den zweiten Kreis, in den jene standen, die eine Exkursion für die Gilde machen wollten um so ihren Wert für die Gemeinschaft von Taklils Jünger unter Beweis zu stellen. Kaum, dass sie die Wahl getroffen hatte, wurde der Kreis oder besser gesagt die, die in selbigem Standen weiter eingeteilt. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Ihr Blick musterte ihre neuen Gefährten. Ein Gezeichneter mit einer stattlichen Größe und wildem Aussehen, eine Frau mit einem Stab, ein Milchgesicht, vielleicht so alt wie sie selbst, der in Begleitung eines merkwürdigen mechanischen Spinnenwesens zu sein schien, wenn sie es recht zugeordnet hatte. Dann war da noch ein Ambacti, einäugig, der den Gezeichneten überragte. Unwillkürlich tat sie einen Schritt zurück, der Ambacti machte ihr Angst, ließ ihren Kampf gegen den Brak, den Leibwächer der Dame Anaeras wieder in ihrem Kopf lebendig werden. Unwillkürlich zuckte sie plötzlich ein wenig zusammen, griff an die Prothese, dort, wo einst ihre Hand gewesen war, die Brak ihr genommen hatte.
Wonton blickte auf und sah zu ihrem Erstaunen, dass das Milchgesicht auf ihre Prothese starrte. Sie schluckte. "Sie wurde abgetrennt... das ist eine Prothese..." Langsam und vorsichtig streckte sie ihren Arm mit der Prothese, die aus Rauchquarz gefertigt zu sein schien mit ihren Adern aus Kupfer vor. Wenn man vom Material absah, sah sie echt aus, passte zu der natürlichen Hand auf der Rechten. So war es nicht verwunderlich, dass an jedem Finger ein Ring steckte. "Ich bin Wonton, bitte nichte erschrecken, ja?" Die junge Frau nahm mit der anderen Hand die Maske ab und offenbarte so ihr Gesicht, die lindgrüne Haut, die schlohweißen Haare. "Das war.. war ein Unfall... ich tue Euch nichts, Herr... ich mein Dir nichts. Schau sie Dir ruhig an." Ihre Stimme war, bei aller Aufregung die man heraushören konnte, angenehm. Jede Bewegung der zarten Frau hatte etwas eigenes, anmutiges.
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Re: [Z] Episode 1: Eine Reise ins Ungewisse
Da waren sie nun, schicksalsträchtig zusammen gewürfelt. Der Wilde hatte sich während der Ansprache am Rand gehalten, ehe er eine Art Zuordnung erhielt. Sein Mundwinkel verhärtete sich, als er das Trüppchen sah.
Drei halbe Hemden und ein ganz ordentlicher Ambacti, dessen schiefergraue Haut ihn an einen Kreidestein erinnerte. Und überall noch immer das sanfte Murmeln sich kennenlernender Anwärter. Der Jäger hatte einen sehr niedrig angesetzten Wahrnehmungsfilter und war im Moment von Eindrücken einfach überlaufen.
Ähnlich wie Talon, der gerade von dem anmutig lindgrünen Mädchen beansprucht wurde. Die trug eine Stangenwaffe in den zarten Fingern, die der Jäger dem schmalen Geschöpf direkt nicht zutraute. Vielleicht gab es ja einen Landstrich, in denen Glefen als Schmuck herhielten? Unter der Schweißerbrille, die auf den durch Perlen und Knochen verzierten Dreads saß, rutschte die Pupille weiter hinüber zu einer zurückhaltenden Frau, die er nicht einschätzen konnte. Sein Gefahreninstinkt aber schlug aus unerfindlichen Gründen an, vielleicht, weil er sehr selten Berührungspunkte mit Magiern gehabt hatte. Den Ambacti hingegen, an dessen Schlagschatten er sich eingefunden hatte, konnte er direkt Sympathie gegenüber bringen. Er schulterte seinen Seesack ab und rollte die Schulter aus, bis seine Wahrnehmung erneut auf Talons Spinne hing. Vielleicht lag es an der Blässe des Jungen, und dem unverkennbaren Unwohlsein, dass der Gezeichnete das Gefühl hatte, auf den besonders aufpassen zu wollen.
Er selbst jedenfalls grunzte nur einmal in die Runde. Schweiß glitzerte auf dem Hautbild, das über die Schläfe in seine Stirn ragte. Dann verschränkte er die Arme und schwieg, während hinter den dunklen Gläsern die Ahnung von Musterung auf dem Trüppchen hing.
Drei halbe Hemden und ein ganz ordentlicher Ambacti, dessen schiefergraue Haut ihn an einen Kreidestein erinnerte. Und überall noch immer das sanfte Murmeln sich kennenlernender Anwärter. Der Jäger hatte einen sehr niedrig angesetzten Wahrnehmungsfilter und war im Moment von Eindrücken einfach überlaufen.
Ähnlich wie Talon, der gerade von dem anmutig lindgrünen Mädchen beansprucht wurde. Die trug eine Stangenwaffe in den zarten Fingern, die der Jäger dem schmalen Geschöpf direkt nicht zutraute. Vielleicht gab es ja einen Landstrich, in denen Glefen als Schmuck herhielten? Unter der Schweißerbrille, die auf den durch Perlen und Knochen verzierten Dreads saß, rutschte die Pupille weiter hinüber zu einer zurückhaltenden Frau, die er nicht einschätzen konnte. Sein Gefahreninstinkt aber schlug aus unerfindlichen Gründen an, vielleicht, weil er sehr selten Berührungspunkte mit Magiern gehabt hatte. Den Ambacti hingegen, an dessen Schlagschatten er sich eingefunden hatte, konnte er direkt Sympathie gegenüber bringen. Er schulterte seinen Seesack ab und rollte die Schulter aus, bis seine Wahrnehmung erneut auf Talons Spinne hing. Vielleicht lag es an der Blässe des Jungen, und dem unverkennbaren Unwohlsein, dass der Gezeichnete das Gefühl hatte, auf den besonders aufpassen zu wollen.
Er selbst jedenfalls grunzte nur einmal in die Runde. Schweiß glitzerte auf dem Hautbild, das über die Schläfe in seine Stirn ragte. Dann verschränkte er die Arme und schwieg, während hinter den dunklen Gläsern die Ahnung von Musterung auf dem Trüppchen hing.
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Re: [Z] Episode 1: Eine Reise ins Ungewisse
Während der Rede des Großmeister Seek hielt sich Lazarus eher im Hintergrund und betrachtete die Schar, die sich in der Bibliothek versammelt hatte. Er war bereits vor einigen Wochen in Turul angekommen, um sich von außen ein Bild von der Gilde zu machen. Er hatte vorher schon von Taklils Jüngern gehört und auf seinen Reisen das ein oder andere Mitglieder getroffen. Sein Eindruck deckte sich mit was, was er gehört hatte: In dieser Gemeinschaft ging alles ein und aus. Neugierge Abenteurer, wissbegierige Forscher, sühnige Verbrecher.
Er lauschte de Großmeister und konnte nicht bestreiten, dass er Taklil faszinierend fand. Ein einfacher Mensch, der durch reinen Willen und Anstrengung bis zur Gottheit aufsteigen konnte? So viele die heute seinen Namen kannten und wussten was er erreicht hatte und ihm sogar als Vorbild folgten. Blass konnte sich Lazarus noch an die Zeit erinnern, als Taklil sein Aufsieg gelungen ist. Häufig konnte er Pilger beobachten, die an dem Hof vorbeizogen auf dem er damals lebte. Er fand das Ganze ziemlich albern. Und nun Jahrzehnte später stand Lazarus mittendrin...oder zumindest am Rande davon.
Großmeister Seek hatte den ersten Teil seine Rede beendet und Bewegung kam in die Menge. Lazarus hob seinen Wanderbeutel in dem sein komplettes Hab und Gut verstaut war vom Boden auf und folgte über das Gelände. Als es an der Zeit war, sich für die Art der Aufnahme zu entscheiden, fiel es Lazarus nicht schwer seine Wahl zu treffen. Nach kurzer Zeit fand er sich schließlich in einer kleinen Gruppe wieder, mit der er die Aufgabe gemeinsam lösen sollte.
Ein kurzer Blick in die Runde löste in dem Ambacti gemischte Gefühle aus. Zwei der Menschen schienen selbst für menschliche Verhältnisse noch sehr jung zu sein. Was jemanden wohl schon in dem Alter dazu bewog, sich an eine Gemeinschaft wie die Taklils Jünger zu binden? Äußerlich machten die zwei auf ihn auch einen eher gebrechlichen Eindruck. Den anderen beiden traute er hingegen auf den ersten Blick zu, dass sie in der Lage waren, sich zu verteidigen.
Er bemerkte wie die junge Dame ängstlich vor ihm zurückwich. Diese Art der Reaktion war ihm weder neu noch unangenehm. Lazarus lächelte der kleinen aufmunternd zu. Dem Gezeichneten, der die Gruppe nahezu tonlos begrüßte, nickte er nur grüßend zu. Die Gruppe schien bisher nicht aus den gesprächigsten Mitglieder zu bestehen und auch Lazarus war niemand, der Stille gerne brach. Dies tat schließlich die junge Dame, die eben noch vor ihm zurückgeschreckt ist und sich als Wonton vorstellte. "Hallo Wonton. Ich bin Lazarus und vor mir muss man sich auch nicht erschrecken" Er lächelte Wonton wieder freundlich zu. Während Wonton sprach und ihr Gesicht zeigte, wurde ihm auch wieder klar, dass körperliche Überlegenheit nicht die einzige Möglichkeit war, in dieser Welt zu überleben. Die Prothese schien die Aufmerksamkeit des anderen schmächtigen Menschen auf sich zuzuiehen und somit belies es Lazarus erst einmal bei seiner Vorstellung und blickte wieder still in die Gruppe.
Er lauschte de Großmeister und konnte nicht bestreiten, dass er Taklil faszinierend fand. Ein einfacher Mensch, der durch reinen Willen und Anstrengung bis zur Gottheit aufsteigen konnte? So viele die heute seinen Namen kannten und wussten was er erreicht hatte und ihm sogar als Vorbild folgten. Blass konnte sich Lazarus noch an die Zeit erinnern, als Taklil sein Aufsieg gelungen ist. Häufig konnte er Pilger beobachten, die an dem Hof vorbeizogen auf dem er damals lebte. Er fand das Ganze ziemlich albern. Und nun Jahrzehnte später stand Lazarus mittendrin...oder zumindest am Rande davon.
Großmeister Seek hatte den ersten Teil seine Rede beendet und Bewegung kam in die Menge. Lazarus hob seinen Wanderbeutel in dem sein komplettes Hab und Gut verstaut war vom Boden auf und folgte über das Gelände. Als es an der Zeit war, sich für die Art der Aufnahme zu entscheiden, fiel es Lazarus nicht schwer seine Wahl zu treffen. Nach kurzer Zeit fand er sich schließlich in einer kleinen Gruppe wieder, mit der er die Aufgabe gemeinsam lösen sollte.
Ein kurzer Blick in die Runde löste in dem Ambacti gemischte Gefühle aus. Zwei der Menschen schienen selbst für menschliche Verhältnisse noch sehr jung zu sein. Was jemanden wohl schon in dem Alter dazu bewog, sich an eine Gemeinschaft wie die Taklils Jünger zu binden? Äußerlich machten die zwei auf ihn auch einen eher gebrechlichen Eindruck. Den anderen beiden traute er hingegen auf den ersten Blick zu, dass sie in der Lage waren, sich zu verteidigen.
Er bemerkte wie die junge Dame ängstlich vor ihm zurückwich. Diese Art der Reaktion war ihm weder neu noch unangenehm. Lazarus lächelte der kleinen aufmunternd zu. Dem Gezeichneten, der die Gruppe nahezu tonlos begrüßte, nickte er nur grüßend zu. Die Gruppe schien bisher nicht aus den gesprächigsten Mitglieder zu bestehen und auch Lazarus war niemand, der Stille gerne brach. Dies tat schließlich die junge Dame, die eben noch vor ihm zurückgeschreckt ist und sich als Wonton vorstellte. "Hallo Wonton. Ich bin Lazarus und vor mir muss man sich auch nicht erschrecken" Er lächelte Wonton wieder freundlich zu. Während Wonton sprach und ihr Gesicht zeigte, wurde ihm auch wieder klar, dass körperliche Überlegenheit nicht die einzige Möglichkeit war, in dieser Welt zu überleben. Die Prothese schien die Aufmerksamkeit des anderen schmächtigen Menschen auf sich zuzuiehen und somit belies es Lazarus erst einmal bei seiner Vorstellung und blickte wieder still in die Gruppe.
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Re: [Z] Episode 1: Eine Reise ins Ungewisse
Eris war vorbereitet gewesen. Sie hatte zuvor intensive Recherche über die Aufnahmerituale betrieben und wusste das es immer eine Überraschung gab. Dennoch war der Auftritt von Grollhannes imposant und flößte ihr Respekt ein. Gleich würde der geflügelte Mann, Großmeister Seek, seinen Auftritt haben und sie willkommen heißen.
Seine Ansprache brachte Jane zum Grübeln. Wenn es wirklich so einfach war bei Taklils Jüngern aufgenommen zu werden, dann könnte ihre Suche nach dem Abtrünnigen schon hier zu Ende sein. Denn wenn hier die Vergangenheit keine Rolle spielte, war es genau der richtige Platz um unterzutauchen. Sollte Jane die Zielperson tatsächlich finden, würde es schwer werden diese zu überzeugen zurück zu kehren. Dies war Jane sich nun bewusst.
Die Worte vom Großmeister, da sie sie nun live hörte und die Atmosphäre spürte, riefen in Jane, als Magerin geboren und aufgewachsen in fornix 10, eine Sehnsucht nach Freiheit hervor, die ihr Herz schneller klopfen lies. Es könnte eine Option sein, die sie tatsächlich in Erwägung ziehen könnte. Janes Kopf fühlte sich plötzlich ganz heiß an und sie merkte wie ihre Wangen erröteten. Dieses Gefühl erschreckte die überzeugte Magerin ein wenig, doch bevor sie weiter ins Grübeln konnte, ging die Gruppe nach draußen und wurde vor die Entscheidung ihres weiteren Weges gestellt. Jane hatte vorgehabt das zweijährige Studium zu absolvieren, um hier im Hauptquartier ihrem Auftrag nach zugehen. Doch jetzt, fühlte sich dieser Weg nicht richtig an.
Die Frau in der maßgeschneiderten grau-weißen Robe, der großen dunkelblauen Reisetasche in der Hand und dem Bo-Stab auf den Rücken, war eine der letzten die sich der Gruppe der Abenteuer anschloss. Es wirkte als würde sie mit sich hadern und ihre Entscheidung bis zum Schluss abwägen müssen, aber nun stand sie bei der Gruppe und musterte ihre neuen Brüder und ihre neue Schwester mit offenem Blick. Klar erkennbar waren die Rollen fürs Grobe bei zwei, der drei Männer. Der dritten männlichen Person, gab Eris die Rolle des Technikversierten Einzelgängers. Die weibliche Person war schwerer zuzuordnen, da sie ihr Gesicht verbarg. Erst als sie anfing mit dem Techniker zu sprechen und sogar die Maske abnahm erahnte Eris die Herkunft. Zudem war sie noch ein halbes Kind, was ihre Erkenntnis ein wenig schaudern lies.
„Mein Name ist Eris.“ Die machte eine Verbeugung in Richtung ihrer neuen Gefährten. „Es freut mich euch kennen zu lernen und mit euch zusammen zu arbeiten.“ fröhlich lachte sie jedem ins Gesicht. Von ihrer vorherigen Unsicherheit war nichts mehr zu sehen.
Seine Ansprache brachte Jane zum Grübeln. Wenn es wirklich so einfach war bei Taklils Jüngern aufgenommen zu werden, dann könnte ihre Suche nach dem Abtrünnigen schon hier zu Ende sein. Denn wenn hier die Vergangenheit keine Rolle spielte, war es genau der richtige Platz um unterzutauchen. Sollte Jane die Zielperson tatsächlich finden, würde es schwer werden diese zu überzeugen zurück zu kehren. Dies war Jane sich nun bewusst.
Die Worte vom Großmeister, da sie sie nun live hörte und die Atmosphäre spürte, riefen in Jane, als Magerin geboren und aufgewachsen in fornix 10, eine Sehnsucht nach Freiheit hervor, die ihr Herz schneller klopfen lies. Es könnte eine Option sein, die sie tatsächlich in Erwägung ziehen könnte. Janes Kopf fühlte sich plötzlich ganz heiß an und sie merkte wie ihre Wangen erröteten. Dieses Gefühl erschreckte die überzeugte Magerin ein wenig, doch bevor sie weiter ins Grübeln konnte, ging die Gruppe nach draußen und wurde vor die Entscheidung ihres weiteren Weges gestellt. Jane hatte vorgehabt das zweijährige Studium zu absolvieren, um hier im Hauptquartier ihrem Auftrag nach zugehen. Doch jetzt, fühlte sich dieser Weg nicht richtig an.
Die Frau in der maßgeschneiderten grau-weißen Robe, der großen dunkelblauen Reisetasche in der Hand und dem Bo-Stab auf den Rücken, war eine der letzten die sich der Gruppe der Abenteuer anschloss. Es wirkte als würde sie mit sich hadern und ihre Entscheidung bis zum Schluss abwägen müssen, aber nun stand sie bei der Gruppe und musterte ihre neuen Brüder und ihre neue Schwester mit offenem Blick. Klar erkennbar waren die Rollen fürs Grobe bei zwei, der drei Männer. Der dritten männlichen Person, gab Eris die Rolle des Technikversierten Einzelgängers. Die weibliche Person war schwerer zuzuordnen, da sie ihr Gesicht verbarg. Erst als sie anfing mit dem Techniker zu sprechen und sogar die Maske abnahm erahnte Eris die Herkunft. Zudem war sie noch ein halbes Kind, was ihre Erkenntnis ein wenig schaudern lies.
„Mein Name ist Eris.“ Die machte eine Verbeugung in Richtung ihrer neuen Gefährten. „Es freut mich euch kennen zu lernen und mit euch zusammen zu arbeiten.“ fröhlich lachte sie jedem ins Gesicht. Von ihrer vorherigen Unsicherheit war nichts mehr zu sehen.
Zuletzt von Kitty am Sa Feb 16 2019, 18:04 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Re: [Z] Episode 1: Eine Reise ins Ungewisse
Nun Talon wirkt keinesfalls wie ein Krieger, neben seinen Teamkameraden geht er eher unter. Als Maskottchen könne er wohl ganz gut herhalten. Doch Evelyn, samt Gepäck und Flinte, lassen richtigerweise Vermuten das Talon der Techniker der Gruppe sein wird.
Er streckt beide Hände aus und umfasst die Prothese. Er scheint keinerlei Berührungsängste oder Schamgefühl zu haben, sein Blick klebt aber durchweg auf dem kleinen Wunderding. Er dreht ihre falsche Hand etwas hin und her und bewegt die einzelnen Finger. In seinem Kopf setzt sich schnell ein Bild von dem Innenleben der Prothese zusammen. Zahnräder und Zugseile. Sowas in der Art…plötzlich überkommt ihn ein Gedanke. Die Prothese muss unbequem sein wenn es feucht ist…oder kalt. So ganz sicher ist er sich dabei nicht. Dies müsse er sicherlich noch herausfinden. Er blickt auf und registriert beiläufig, das abnehmen der Maske. Doch Wonton kriegt nicht mehr, als einen flüchtigen Blick geerntet. Talon scheint die grüne Haut anscheinend egal zu sein. Genauer gesagt, fällt sie ihm schon auf, doch sein Interesse schenkt er gerade der Prothese. Er würde sie gerne einmal auseinandernehmen, nur um zu sehen, ob seine Vermutung stimmen würde. Ehe er sie schon abrupt loslässt und zwei, drei Schritte zurück geht.
Ihm ist tatsächlich wieder eingefallen, dass er einer Person gerade sehr nah gekommen ist…und ihre Hand genommen hat. Auch wenn es nur kalter Erz gewesen ist…eine Hand bleibt eine Hand. Entschuldigung… sagt er nur leise zwischen seinen Lippen hervor. Sie ist sehr hübsch er deutet auf die Prothese. Sein Blick schweift dann erneut zu den anderen. Ein Klumpen Nervosität liegt wieder schwer in seinem Magen und am liebsten wäre er nicht mehr hier. Er geht einen weiteren Schritt zurück und spürt eins der Beinchen von Evelyn. Richtig, er ist hier nicht allein. Und Wesen…soll man wie Maschinen, nicht nach dem Äußeren beurteilen. Da die Vorstellungsrunde schon ganz gut verläuft, überkommt ihn der Impuls sich auch vorstellen zu müssen. Ich heiße Talon Imka. Und das hier ist… er deutet auf die Spinne Evelyn. Und nun wird es ungemütlich still. Er weis jedoch auch nicht mehr wirklich, was es zu sagen gibt. Nicht, dass er die Stille nicht bevorzugen würde, aber nicht wenn sich jeder etwas fragend anschaut.
Er streckt beide Hände aus und umfasst die Prothese. Er scheint keinerlei Berührungsängste oder Schamgefühl zu haben, sein Blick klebt aber durchweg auf dem kleinen Wunderding. Er dreht ihre falsche Hand etwas hin und her und bewegt die einzelnen Finger. In seinem Kopf setzt sich schnell ein Bild von dem Innenleben der Prothese zusammen. Zahnräder und Zugseile. Sowas in der Art…plötzlich überkommt ihn ein Gedanke. Die Prothese muss unbequem sein wenn es feucht ist…oder kalt. So ganz sicher ist er sich dabei nicht. Dies müsse er sicherlich noch herausfinden. Er blickt auf und registriert beiläufig, das abnehmen der Maske. Doch Wonton kriegt nicht mehr, als einen flüchtigen Blick geerntet. Talon scheint die grüne Haut anscheinend egal zu sein. Genauer gesagt, fällt sie ihm schon auf, doch sein Interesse schenkt er gerade der Prothese. Er würde sie gerne einmal auseinandernehmen, nur um zu sehen, ob seine Vermutung stimmen würde. Ehe er sie schon abrupt loslässt und zwei, drei Schritte zurück geht.
Ihm ist tatsächlich wieder eingefallen, dass er einer Person gerade sehr nah gekommen ist…und ihre Hand genommen hat. Auch wenn es nur kalter Erz gewesen ist…eine Hand bleibt eine Hand. Entschuldigung… sagt er nur leise zwischen seinen Lippen hervor. Sie ist sehr hübsch er deutet auf die Prothese. Sein Blick schweift dann erneut zu den anderen. Ein Klumpen Nervosität liegt wieder schwer in seinem Magen und am liebsten wäre er nicht mehr hier. Er geht einen weiteren Schritt zurück und spürt eins der Beinchen von Evelyn. Richtig, er ist hier nicht allein. Und Wesen…soll man wie Maschinen, nicht nach dem Äußeren beurteilen. Da die Vorstellungsrunde schon ganz gut verläuft, überkommt ihn der Impuls sich auch vorstellen zu müssen. Ich heiße Talon Imka. Und das hier ist… er deutet auf die Spinne Evelyn. Und nun wird es ungemütlich still. Er weis jedoch auch nicht mehr wirklich, was es zu sagen gibt. Nicht, dass er die Stille nicht bevorzugen würde, aber nicht wenn sich jeder etwas fragend anschaut.
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Wonton
Sie ließ es geschehen, was immer Talon mit ihrer Hand, mit der Prothese ihrer Hand machte. Was genau es war das ihn faszinierte, konnte sie nicht greifen. Als er sich entschuldigte, in seienr zaghaften Art, schüttelte sie nur kurz ihren Kopf. "Bitte, Du brauchst Dich nicht zu entschuldigen... ""... andere hielten mich für ein Monster, mehr noch als sie meine Hautfarbe sahen und jagden mich."
Wonton trat einen Schritt zurück, während der junge Mann, der sich als Talon vorstellte, seinen Respekt der neuen Gemeinschaft erwies. Die Namen der anderen bis auf den einen, der nur eine Art Grunzlaut von sich gegeben hatte, merkte sie sich und auch die Angst vor dem Ambacti mit dem Namen Lazerus legte sich. Als Talon seine Vorstellung und die Evelyns beendete, nahm sie den Faden wieder auf, sie hatte nur ihm gegenüber ihren Namen genannt.
Noch einen weiteren Schritt trat sie zurück, drehte die Glefe mit der Linken in die Waagerechte, ging dann auf beide Knie, legte die rechte Hand auf ihr Herz. "Ich bin Wonton, ich werde alles tun um Euch zu schützen, die ihr meine Weggefährten seid, ihr habt mein Wort." Bisher hatte sie nur einmal dies getan, als ihr Herr sie abgeholt und sie ihm so Treue geschworen hatte. Bar'tin hatte immer wieder auf dem Weg klar gemacht, auf sie eingeredet, dass sie niemandem mehr diente oder Gehorsam schuldete. Das hatte ein wenig Wirkung gezeigt, denn sie hatte nur verprochen sie zu schützen nicht aber zu dienen.
Sie rollte über ihre Fußballen, federte zurück auf ihre Fußsohlen und erhob sich anmutig wieder, die Glefe nun senkrecht aufgestellt, noch einmal sich vor ihren Gefährten verneigend.
Wonton trat einen Schritt zurück, während der junge Mann, der sich als Talon vorstellte, seinen Respekt der neuen Gemeinschaft erwies. Die Namen der anderen bis auf den einen, der nur eine Art Grunzlaut von sich gegeben hatte, merkte sie sich und auch die Angst vor dem Ambacti mit dem Namen Lazerus legte sich. Als Talon seine Vorstellung und die Evelyns beendete, nahm sie den Faden wieder auf, sie hatte nur ihm gegenüber ihren Namen genannt.
Noch einen weiteren Schritt trat sie zurück, drehte die Glefe mit der Linken in die Waagerechte, ging dann auf beide Knie, legte die rechte Hand auf ihr Herz. "Ich bin Wonton, ich werde alles tun um Euch zu schützen, die ihr meine Weggefährten seid, ihr habt mein Wort." Bisher hatte sie nur einmal dies getan, als ihr Herr sie abgeholt und sie ihm so Treue geschworen hatte. Bar'tin hatte immer wieder auf dem Weg klar gemacht, auf sie eingeredet, dass sie niemandem mehr diente oder Gehorsam schuldete. Das hatte ein wenig Wirkung gezeigt, denn sie hatte nur verprochen sie zu schützen nicht aber zu dienen.
Sie rollte über ihre Fußballen, federte zurück auf ihre Fußsohlen und erhob sich anmutig wieder, die Glefe nun senkrecht aufgestellt, noch einmal sich vor ihren Gefährten verneigend.
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Re: [Z] Episode 1: Eine Reise ins Ungewisse
„Was denkt ihr wird uns erwarten?“ Fragte Eris in die Runde. „Könnten uns vielleicht Monster begegnen?!“ Begann sie mit gespielter ängstlicher Stimme zu überlegen, schwang dann um in einen gelangweilten Unterton. „Oder werden wir einfach nur langweilige Gesteinsproben nehmen, um sie danach ewig im Labor untersuchen zu müssen?“ Den anderen fiel auf das Eris wohl ein klein wenig nervös daher plapperte, aber sie lies den anderen gar keine Zeit zu antworten sondern stellte sich direkt neben den schweigsamen Mann und sah ihn freundlich an. „Wie sollen wir dich denn rufen, wenn deine Stärken gebraucht werden sollten?“
Zuletzt von Kitty am Mi Feb 20 2019, 20:28 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : direkte Rede fett machen)
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Re: [Z] Episode 1: Eine Reise ins Ungewisse
Irritiert rutschten die Brauen des Bärtigen auf, als das lindgrüne Mädchen sich mit ihrem Zahnstocher in den Dienst der Gruppe stellte. Mit einem Kniefall. Der Anblick berührte den Gezeichneten unangenehm und er musste den Impuls unterdrücken die Kleine nicht anzubellen, damit sie auf die Füße geriet. Stattdessen atmete er schwer aus und rieb sich mit geschlossenem Mittel- und Ringfinger über das indigene Tattoo auf seiner Stirn. Er rollte gerade die Schulter aus, über den sein entspannter Jagdbogen hing, als Eris ihn ansprach.
Achja. Richtig. Man musste schon wissen, wie man sich nennen sollte. Aus irgendeinem Grund hatte er etwas dagegen, das zuviele Leute seinen Namen wussten. Es war irgendwie etwas intimes für den gesellschaftsscheuen Mann, aber er konnte die Notwendigkeit durchaus nachvollziehen. Er schnaubte durch den Bart, presste dann die Lippen aufeinander und antwortete dunkel: "Man ruft mich Hevven'ai.". Die dunklen Gläser seiner Schweißerbrille hatten sich runter auf Eris gerichtet und liefen die Robe und den eigenartigen Stock ab. Er hatte von Magiern gehört und keine besonders gute Meinung von ihnen. Blutsauger, die den Geist vergifteten, sagte man. Auf der anderen Seite wusste niemand besser als Hevven'ai, dass die Leute immer die Dinge verdammten, die sie nicht verstanden. Trotzdem konnte er diesen Vorbehalt nicht abschütteln. Um die Zeit zu überbrücken griff er rücklings in den Köcher und zog einen unfertigen Pfeil heraus. Mit selbigen in den Händen setzte sich neben seinen Seesack, wog ihn in den Händen und begann eine Markierung in den Schaft zu schnitzen.
Achja. Richtig. Man musste schon wissen, wie man sich nennen sollte. Aus irgendeinem Grund hatte er etwas dagegen, das zuviele Leute seinen Namen wussten. Es war irgendwie etwas intimes für den gesellschaftsscheuen Mann, aber er konnte die Notwendigkeit durchaus nachvollziehen. Er schnaubte durch den Bart, presste dann die Lippen aufeinander und antwortete dunkel: "Man ruft mich Hevven'ai.". Die dunklen Gläser seiner Schweißerbrille hatten sich runter auf Eris gerichtet und liefen die Robe und den eigenartigen Stock ab. Er hatte von Magiern gehört und keine besonders gute Meinung von ihnen. Blutsauger, die den Geist vergifteten, sagte man. Auf der anderen Seite wusste niemand besser als Hevven'ai, dass die Leute immer die Dinge verdammten, die sie nicht verstanden. Trotzdem konnte er diesen Vorbehalt nicht abschütteln. Um die Zeit zu überbrücken griff er rücklings in den Köcher und zog einen unfertigen Pfeil heraus. Mit selbigen in den Händen setzte sich neben seinen Seesack, wog ihn in den Händen und begann eine Markierung in den Schaft zu schnitzen.
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Wonton
Die Frage, die die Frau, welche die Aura einer Zauberin für sie hatte, hätte sie auch gerne gestellt, doch sie hätte sich nicht getraut. Der Blick, den Hevven'ai ihr bei der Vorstellung zugeworfen hatte, war nicht schwer zu deuten gewesen. Er hielt nichts von ihr, natürlich nicht, hielt sie bestimmt für unnütz und zu nichts zu gebrauchen. Das tat weh, aber wie auch immer, sie würden für einige Zit den gleichen Weg gehen, was es nicht einfacher machte, damit fertig zu werden.
Wonton blickte zu Boden, hab dann langsam wieder ihren Kopf, blickte eine Zeitlang zu Evelyn. Nach einer Weile wandte sie sich Eris zu und sprach: "Keiner kennt alle Gefahren, die vor uns liegen, doch wir werden sie bestehen wenn wir zusammenstehen. Ich glaube das es gefährlich werden wird, wie sonst könnte eine solche Expedition den selben Wert haben, wie jahrelang in Bücher zu schauen. "
Wonton blickte zu Boden, hab dann langsam wieder ihren Kopf, blickte eine Zeitlang zu Evelyn. Nach einer Weile wandte sie sich Eris zu und sprach: "Keiner kennt alle Gefahren, die vor uns liegen, doch wir werden sie bestehen wenn wir zusammenstehen. Ich glaube das es gefährlich werden wird, wie sonst könnte eine solche Expedition den selben Wert haben, wie jahrelang in Bücher zu schauen. "
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Re: [Z] Episode 1: Eine Reise ins Ungewisse
Da Eris nur knapp 17 Zentimeter kleiner war als der Gezeichnete, musst er sein Haupt nicht weit neigen. Er schaute in hellgrünfarbene Augen , die mit dichten schwarzen Wimpern umrandet waren. Ihre Haut war makellos hell und nur leichte Fältchen am Augenrand, die auch mit Lachfältchen verwechselt werden konnten, verrieten, dass die Frau dem Jugendalter entwachsen war. Sie lächelte noch immer ein aufrichtiges Lächeln. „Es freut mich Hevven‘ai.“ Dann wandte Eris sich Wonton zu. „Du sprichst wahre Worte. Es wird in jedem Fall ein aufregendes Unterfangen und deine Glefe und mein Stab.“ sie machte eine Bewegung die die anderen Gefährten umfasste. „Und die Fähigkeiten der anderen, Erden uns beschützen.“
Zuletzt von Kitty am Mi Feb 20 2019, 20:29 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : direkte Rede fett machen)
Kitty- Anzahl der Beiträge : 2575
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Re: [Z] Episode 1: Eine Reise ins Ungewisse
Etwas verwundert betrachtete Lazarus seine Gefährten. Zunächst beobachtete er den Techniker, wie er die mechanische Hand begutachtete und schließlich sich und seine ungewöhnliche achtbeinige Begleitung vorstellte. Noch eher er das verarbeiten konnte, kniete auch schon die junge Dame, die noch vor einigen Moment vor ihm zurückschreckte, vor ihnen und sicherte allen ihren Schutz zu. Schon kurz darauf bombarierte Eris die Gruppe mit Fragen. Langsam kam Lazarus wieder zu sich und wurde sich bewusst, dass er nicht nur ein Theaterstück beobachtete, sondern Teil des Geschehens war. Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Was für eine bunte Truppe. "Wir haben hier auf jeden Fall viele verschiedene Fähigkeiten versammelt. So etwas wär mit meinen Händen keinesfalls fertigzustellen." Er deutete abwechselnd auf die Handprothese von Wonton und den mechanischen Begleiter von Talon "Schwer vorzustellen, dass es eine Aufgabe gibt, für die wir nicht gewappnet sind."
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