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Kapitel 2: im Nebel

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Kapitel 2: im Nebel - Seite 2 Empty Re: Kapitel 2: im Nebel

Beitrag von Elodriel Mi März 23 2016, 20:59

Wilhelm war gespannt, wie die Landung wohl ablaufen würde. Am Anfang war es ja noch recht entspannt. "Ick hab so manchet mal erlebt, wie eene Expedition daran jescheitert is, dit eenige Leute eben jar keene Ahnung vom Schießen hatten. Daher is dit schon ne jute Idee, denk ick. Denn och wenn der Kapitän meent, dit wir die Umjebung da unten nich beeinflussen sollen, denke ick nich, dass jemand der Umjebung da unten och jesacht hat, dit sie uns och in Ruhe lassen soll."

Doch dann ging es alles deutlich schneller und hektischer. Der Großwildjäger eilte umher und folgte den Anweisungen, beziehungsweise den Dingen, die er bisher gelernt hatte. Einige Male kam es ihm zugute, dass er eine künstliche Hand hatte, so konnte er heiß angelaufene Hebel und Ventile betätigen, ohne sich die Hand zu verbrennen.
Als es dann endlich soweit war und sie gelandet waren, setzte er sich erstmal auf eine Kiste und atmete tief durch. "Ja, dit tun wa." Und nun konnte der richtige Spaß beginnen. Er konnte es kaum erwarten, da hinaus zu gehen. Daher sprang er nun auch auf und begab sich zur nächst besten Luke, um hinaus zu schauen.
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Kapitel 2: im Nebel - Seite 2 Empty Re: Kapitel 2: im Nebel

Beitrag von Thorgrimm Mi März 30 2016, 14:57

Wie schon so oft, ließ sich Kate nicht weiter anmerken, dass sie nervös war. Die Landung auf dem Planeten traf sie vollkommen unvorbereitet. Als sie den Plan gefasst hatte, die Identität der Köchin zu übernehmen, hatte sie niemals damit gerechnet, Fuß auf einen fremden Planeten zu setzen. Auch die Aussicht auf feindselige Kreaturen oder sogar intelligente Wesen, machten ihr keinen Mut. Sie spürte während dem gesamten Landevorgang ein gewisses Kribbeln in sich, dass zwar mit dem achterbahnartigen Hin- und Herschaukeln der Nautilus aber gleichzeitig auch mit Vorfreude zusammenhängen konnte. Denn auch wenn sie nicht wusste, was auf sie zukam, so freute sich Kate doch auf die fremde Welt da draußen. Zwar würde man ihr die ganze Geschichte nicht glauben, wenn sie wieder auf der Erde war und davon erzählte aber das war egal. Es zählte nur, dass sie es wirklich erlebt hatte. Im Endeffekt war sie doch ganz froh, dass der Diebstahl sie über Umwege hierher geführt hatte.
So war Kate während dem gesamten Landevorgang hin und hergerissen zwischen Vorfreude und... Angst. Ja, sie hatte tatsächlich Angst vor dem, was auf dem Planeten alles auf die Mannschaft wartete. Warum diese Angst während der gesamten Reise in der Nautilus noch nicht zum Vorschein gekommen war, mochte daran liegen, dass sie die Gefahren eines Raumschiffes im Weltall gar nicht so richtig erfassen konnte - die Gefahren eines fremden Planeten schon. Zumindest konnte sie sich tödliche Aliens viel einfacher vorstellen.
Während der Sicherung der Ladung verhielt sie sich deshalb auch erstaunlich ruhig. Kate war viel zu sehr mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt, als das sie groß ein Gespräch mit Azah anfangen konnte. Trotzdem war sie dankbar für ihre Hilfe. Zusammen kümmerten sie sich darum, die gebrechlichen Konserven - also vor allem verschiedene Gläser und Flaschen - entsprechend zu sichern. Kate war augenblicklich zur Stelle, als es darum ging, den Wein unbeschadet auf den Planeten zu bringen. Als dann ein letzets Rucken durch die Nautilus ging und ankündigte, dass sie endlich gelandet waren, ging leider doch noch eine Flasche Wein zu Bruch, die Kate leicht zitternd in den Händen gehalten hatte.
Kate lächelte Azah entschuldigend an. "N'bisschen Schwund is immer." meinte sie nur salopp und fing schließlich an, den Wein aufzuwischen und die Scherben aufzusammeln. "Tja... ich glaub das wars. Wir solltn zur Brücke gehn. Der alte Sack will bestimmt ne Ansprache haltn."
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Kapitel 2: im Nebel - Seite 2 Empty Azah Shakti Ziris Talzu bint Sherazade

Beitrag von Netade Mi März 30 2016, 20:07

Azah war froh gewesen, was immer auch dar war zu vertäuen oder sonst wie zu sichern. Egal was, Hauptsache war, dass sie etwas tat. Dieser ständige Druck auf den Ohren, das komische Gefühl im Magen konnte sie so wesentlich besser verdrängen. Gott sei Dank, war die Landung schneller vorbei als gedacht, jedenfalls nun, da das Schiff aufgesetzt hatte, zwischendurch hatte sie den Eindruck gehabt, die Landung würde nie zu Ende sein. Ihr Teint wirkte heller als sonst, allerdings waren nun ihre Gesichtszüge entspannt. Ein Seufzer der Erleichterung entfuhr ihr."Oh, bin ich froh, dass es endlich vorbei ist." Die Sherazade hoffte, dass ihr Magen sich schon bald wieder erholen würde. Mit ihren Händen strick sie über ihre Schürze. "Mmh... zu Brücke? Ja, sicherlich die erste Anlaufstelle." Sie blickte Kate an. "Bitte verstehe mich nicht falsch, aber es ist respektlos den Kapitän den Alten zu nennen. Er ist die höchste Instanz an Bord, kein kleiner Sergeant."
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Kapitel 2: im Nebel - Seite 2 Empty Re: Kapitel 2: im Nebel

Beitrag von Chirda Mo Apr 04 2016, 08:16

Die Freude bisher alles heil überstanden zu haben wandelte sich in ein Gefühl der Zufriedenheit und auch ein wenig des Stolzes. Stolz auf das Schiff, welches klug konstruiert und robust genug war allem zu trotzen. Stolz auf die Crew die wirklich zusammenarbeitete und die Mission zu einem Erfolg machen wollte. Stolz auf John der meisterlich geflogen war und nie seinen kühlen Kopf verloren hatte. Und ein klein wenig stolz war sie auch auf sich selbst und ihre Berechnungen.
Ihr Pilot hatte leider nicht vor dem seltsamen Wesen einen kreativen Namen zu geben, aber vielleicht würde der Kapitän zu ehren seiner Mannschaft ja die eine oder andere Spezies nach ihnen benennen. Sie konnte nur hoffen, dass dabei kein Wattwurm oder ähnliches herauskam.

Schwer nur konnte sie ihren Blick von dem Planten losreißen, was sie auf dieser wundersamen neuen Welt wohl entdecken würden? „Dann sehe ich mal nach der Krankenstation, ich nehme an du wirst kurz in den Maschinenraum gehen und wir treffen uns dann wieder im Mannschaftsquartier!“ meinte Helena und nickte ihm noch einmal zu. Dann ginge sie aufmerksam durch das Schiff zur Krankenstation um nachzusehen ob dort alles in Ordnung war. Doch Azah war nicht zu sehen, aber alles war gut verstaut und so schien die Einrichtung die Landung sehr gut überstanden zu haben. Auf ihrem weiteren Weg, hört Helena Stimmen aus der Küche und streckt den Kopf hinein. Sowohl Kate als auch Azah sind hier zu finden. „Haben hier alle die Landung gut überstanden?“ fragte sie, die vom vorhergehenden Gespräch nichts mitbekommen hat.
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Beitrag von Netade Mo Apr 04 2016, 08:55

Die Sherazade wandte sich der Navigatorin zu. "Unsre erste Landung. Gratulation" Sie legte wie immer ihre rechte Hand mit den vielen Ringen an den Fingern auf ihr Herz und verneigte sich. "Ich bin gespannt was draußen alles auf uns wartet ... und wann wir das Training beginnen dürfen. Haben Sie schon etwas gesehen?"

ooc ich gehe davon aus das wir keine Aussichtskuppel im Mannschaftsraum haben.
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Kapitel 2: im Nebel - Seite 2 Empty Re: Kapitel 2: im Nebel

Beitrag von Thorgrimm Mo Apr 04 2016, 23:50

Auch in Kate machte sich Erleichterung breit. Sie hatten überlebt und gleichzeitig hatte Azah anscheinend nicht bemerkt, dass sie während des gesamten Vorgangs gezittert und Schwäche gezeigt hatte. Wenn die falsche Köchin eins nicht ausstehen konnte, dann war es für schwach und hilfsbedürftig gehalten zu werden. Das war jetzt zum Glück nicht der Fall.
Das Azah es respektlos fand, den Kapitän einen alten Sack zu nennen, interessierte Kate nicht die Bohne. Er konnte sie nicht hören und selbst wenn: Ihr war es eigentlich egal. Was sollte er schon tun? Sie auf dem Planeten aussetzen? Hinrichten? Nein, er würde vermutlich irgendwas vor sich hin murmeln und das tun, was alte Männer am besten konnten: Rummeckern und griesgrämig sein. Aber das ging Kate am Allerwertesten vorbei, weshalb sie auf Azahs Kommentar auch nur die Schultern zuckte und sonst nichts sagte.
Gerade als sie sich auf den Weg zur Brücke machen wollte, kam die gerettete Navigatorin vorbei. "Nich alle." antwortete Kate ihr und zeigte mit einem Grinsen auf den Haufen von Glasscherben. "Die Flasche hats nich überstandn." Neugierig wartete Kate schließlich darauf, ob Jo schon etwas von der Oberfläche des Planeten zu berichten hatte.
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Beitrag von Chirda Fr Apr 08 2016, 09:40

Ein schneller Blick in die Runde zeigte Helena, dass die Küche, wie auch die anderen Teile des Schiffes die Landung gut überstanden hatte. Sollte es Schäden geben, dann wohl nur im Maschinenraum oder den Antrieben. Lebenserhaltung, Navigation und die meisten anderen Schiffssysteme waren noch intakt. Auch beide Frauen waren wohlauf und blickten sie erwartunsgvoll an. Helena war mit einem Mal sehr froh, den Eintritt und die Landung auf der Brücke zugebracht zu haben. In diesem engen, fensterlosen Raum waren die Bewegungen des Schiffes sicher noch unangenehmer und beängstigender gewesen. Und keine Möglichkeit zu wissen oder beobachten zu können was vor sich ging. Vielleicht sollten sie beim nächsten Manöver fairerweise kleine Durchsagen machen, damit alle über den Status und die Vorgänge informiert waren.

Das war nicht mein Verdienst, John hat uns trotz kleiner technischer Schwierigkeiten sanft runter gebracht“ reichte sie das Kompliment gleich an den weiter, der es ihrer Meinung nach verdient hatte. „Die Flasche war leider auch nicht das einzige das gelitten hat, im Maschinenraum scheint es Probleme gegeben zu haben, John erkundigt sich gerade nach dem Status dort". Berichtete Helena ganz unverblümt und aufrichtig was sie wusste und bezog dabei auch Kates Kommentar mit ein.
Dann hielt sie einen Moment inne und beschrieb dann den Planeten und was sie bisher davon gesehen hatten. In ihrer ganz eigenen Art gibt sie dabei ganz methodisch vor, wie man etwa in einem Fachmagazin darüber schreiben würde und nicht wie ein begeisterter Tourist. Sie skizzierte zuerst die Topographie und geographische Beschaffenheit soweit sie sie bisher gesehen hatten, dann die Lage und Größenrelationen der Begebenheiten und zum Schluss Fauna und Flora. Sie schloss mit dem seltsamen Wasservogel, der noch keinen Namen trug. „Ich denke unsere Sicherheitsbeauftragten werden erst einen sicheren Perimeter auf diesem kleinen Eiland festlegen, ehe man uns herrauslässt.“ Überlegte sie „Aber vielleicht erfahren wir mehr, wenn wir uns alle im Mannschaftsraum versammeln?“ schlug sie vor und ging voraus.
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Kapitel 2: im Nebel - Seite 2 Empty Re: Kapitel 2: im Nebel

Beitrag von Umbra Mo Apr 11 2016, 20:02

Wie Pilot John vermutete, saß Professor Whorn tatsächlich schon am Hauptteleskop und sog begeistert jeden kleinen Winkel dieser neuen Welt in sich auf, den er vor die Linse bekommen konnte. Während der Landung jedoch, war er anderweitig aufgeregt gewesen und hatte sich wieder unter seinem Schreibtisch im Laborbereich verschanzt, um den Höllenritt unbeschadet überstehen zu können. Sobald das Schiff durchgerüttelt wurde, was nunmal beim Start und bei der Landung besonders der Fall war, bevorzugte er den Schutz eines stabilen, bunkerartigen Unterschlupfs. Dass dies so war, hatte bestimmte Gründe… von denen er sich allerdings nicht abhalten ließ, durchs Weltall zu reisen. Die Aussicht, auf das, was ihn hier draußen erwartete, war verlockender, als jedwede Angststörung abschreckend sein konnte.
Eifrig kritzelte Whorn Notizen auf seinen Schreibblock. Dieses Gekrakel konnte bestimmt später niemand anderes mehr entziffern – er selbst hatte gelegentlich Probleme damit, seine Aufzeichnungen beim Durcharbeiten zu entziffern. Nicht selten musste er Worte raten, aber das machte sicher keinen gravierenden Unterschied. Seine vielen akademischen Grade hatte er nicht ohne Grund erlangt: Er wusste, was er tat. Meistens.
Irgendwann fiel dem Professor ein, dass seine Crew womöglich auf seine Anweisungen wartete. Es hatte auch Nachteile, Kapitän zu sein. Ständig lenkte einen die Pflicht von interessanteren Dingen ab. Wie dem auch sei… Whorn krakselte etwas ungelenk vom Aussichtssitz die Leiter hinunter zurück in die Tiefe des Schiffsrumpfs. Eine kurze Weile suchte er noch seinen Stock, bevor er ihn zwischen den Pflanzen im Labor aus einem Beet ragend entdeckte, und humpelte dann damit zur Brücke.
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Kapitel 2: im Nebel - Seite 2 Empty Re: Kapitel 2: im Nebel

Beitrag von Elodriel Sa Apr 16 2016, 14:03

Nach kurzer Diskussion mit Cecil verließ der Abenteurer dann den Maschinenraum. Er war bei den wirklich komplizierten Dingen eh keine große Hilfe und irgendwer musste den anderen Crewmitgliedern ja wenigstens ein wenig die Sorgen nehmen, die bestimmt aufgekommen waren. Also eilte er durch das Schiff. Erstmal in Richtung Mannschaftsraum, in der Annahme, dass er dort zumindest ein paar der anderen finden würde.
Dem war dann ja auch so. Mit breitem Grinsen betritt er den Raum, was dann aber ein klein wenig schmealer wird, als er merkt, dass (wieder mal) nur Frauen anwesend waren. Gut, sie machten ja auch einen beachtlichen Teil der Crew aus, aber machts das besser? Gewiss nicht. Er räusperte sich, was hoffentlich als Versuch wahrgenommen wurde, auf sich aufmerksam zu machen und nicht, um den Kloß im Hals los zu werden. "Also...ähm...da wärn wa, wa? Ick soll von Cecil ausrichten, dit wa zwar ordentlich durchjerüttelt wurden und eenige kleenere Schäden ham, aber dit wird allet wieder. Jibts schon Anweisungen, wer wann da raus jeht?" Da blitzt auf jeden Fall ungeduld durch. Er will unbedingt diesen fremden Planeten erkunden.
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Beitrag von Netade Sa Apr 16 2016, 14:51

Die Sherazade hörte aufmerksam zu, was Herr Kanter zu sagen hatte, ihr wurde wesentlich leichter ums Herz, nun, da sie wusste, dass die Ladung funktioniert hatte und das sogar ohne Beschädigung. Auch das Ungeduld mitschwang in seiner Frage war ihre nicht entgangen, was für ihr Training als Sherazade sprach. "HeRR Kanter, vielen Dank für die Mitteilung von Cecil. Eine neue Weisung unseres verehRten Kapitäns gibt es leider noch nicht. Ich gebe zu, dass ich gerne dort dRaußen wäre." Im Geiste war sie schon dabei ihren Mitstreiterinnen das Schießen bei zu bringen.
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Kapitel 2: im Nebel - Seite 2 Empty Re: Kapitel 2: im Nebel

Beitrag von Fade So Apr 17 2016, 17:48

Vom Aussichtsteleskop aus, ließ sich das Festland im Norden merklich besser erspähen, als über die Navigationsgerätschaften auf der Brücke, jedoch nahm auch Professor Whorn der Nebel die meiste Sicht auf das Zielgebiet. Das Wasser zumindest war auffallend ruhig und der Wellengang erinnerte fast mehr an einen großen See, als an ein ausgewachsenes Meer, aber das würden sie wohl noch ausführlicher beobachten, ehe an ein Übersetzen zu denken gewesen wäre.
Auf dem Weg zur Brücke traf der Kapitän auf John, welcher ihm einen kurzen Bericht über die Landung ablieferte und zurück begleitete. Nach einem kurzen Gespräch unter vier Augen machte John eine Durchsage, mit der er die übrige Crew in den Mannschaftsraum bat. Zusammen mit dem Kapitän begab er sich schließlich ebenfalls dorthin.

Cecil, welcher sich innerlich nicht recht mit dem Gedanken anfreunden mochte, dass Kanter es als Sinnvoll erachtete, die Frauen nun noch im Schießen auszubilden, führte eine dicke Schiffssystemliste auf einem Schreibbrett mit sich und klopfte mit dem zugehörigen Stift beiläufig auf die Kante. Mit weissem Mantel und Brille hätte der große grobe Mann gerade wie eine Karikatur eines Wissenschaftlers gewirkt, was noch durch den Umstand gestützt wurde, dass die Liste tatsächlich gebluffed und noch völlig leer war.

Kapitän Whorn schilderte in seinen eigenen Worten kurz die Lage. Das weitere vorgehen würde darin bestehen, die Landezone zu sichern, und Vorbereitungen für die bevorstehende Erkundungsexpedition zum Festland zu treffen. Hagen, John und Cecil sollten sich dabei um die technische Ausrüstung kümmern, während Azah und Kate medizinische Ausrüstung und Marschverpflegung zusammenstellen sollten.
Davor jedoch stünde die Erkundung ihrer kleinen Landungsinsel auf dem Programm. Niemand solle sich alleine mehr als 50 Meter vom Schiff entfernen und während Hagen auf der Nautilus selbst mit einem Präzisionsgewehr für Notfälle zurückbleiben würde, um die Gesamtsituation unter Kontrolle zu haben sollte jede Gruppe wenigstens eine Waffe mit sich führen, da unerwartete Begegnungen mit der fremden Umwelt ja nicht auszuschließen waren.

Cecil fühlte sich nicht besonders beunruhigt. Nach allgemeinen Erkenntnissen der Wissenschaft waren die bisher entdeckten erdähnlichen Planeten auch wirklich erdähnlich gewesen. Wenn es hier nichts Menschenähnliches gab, dann gab es auch keine Raubtiere die auf so etwas eingestellt waren und falls doch, dann sicher nicht auf einer so kleinen Insel, auf der ganz offensichtlich kein größeres Säugetier beheimatet war.
Whorn unterstrich besonders gegenüber Azah und Kate, wie sinnvoll es war, Proben von der Pflanzen und Insektenwelt auf ihrer Insel zu sammeln, um damit schoneinmal Informationen zu gewinnen, die ihnen später auf dem Festland nützlich sein würden.

Nachdem die Anzeigen für Gifte und schädliche Substanzen in der Luft draußen alle negativ ausfielen öffnete Cecil endlich die Hauptluke und senkte die Rampe zu Boden. Der frische Luftstrom von draußen tat sichtlich gut und auch wenn es schon nach dem ersten Moment nicht nach Erde roch, vermittelte die Wärme und der Wind zum sanften Wellengang sofort eine gewisse Urlaubsatmosphäre.
Der Mechaniker hatte auf eine richtige Waffe verzichtet, da er sowieso seine Bolzenpistole mit sich führte, welche für schnelle Notfallabdichtungen neben dem Schweißgerät unerlässlich war. Er hätte Lust gehabt, irgendeinem von diesen fürchterlichen Raubtieren gegen die sie sich so panisch abzusichern suchten, mit einem Bolzenschuss den Rest zu geben, doch war auf den ersten Blick noch nicht einmal so ein seltsamer Vogel zu finden, wie er ihn nur beiläufig bei der Landung gesehen hatte.

Während auch die anderen Crewmitglieder die ersten vorsichtigen Schritte auf dem fremden Planeten unternahmen, lief Cecil zum hinteren Teil des Schiffes, um sich ein Bild vom ausgefallenen Triebwerk zu machen. Ein kleiner Stein kam ihm dabei gerade recht, so groß wie eine Hand und beinahe Präzise quadratisch. Der Stein lag gerade auf seinem Weg und hätte sich vorzüglich zum Wegtreten geeignet, doch kam er dem großen Maschinisten sogar noch zuvor.
Einige Schritte ehe Cecil ihn erreichte kam Leben in den Stein und er eilte klappernd und wackelnd davon. Ein paar krebsartige Beine waren dabei kurz zu erkennen, wobei das meiste des Wesens doch meisterlich getarnt unter der viereckigen Steingrauen Platte versteckt blieb.
Cecil sah kurz zu den anderen und machte mit einem Winken auf sich aufmerksam, dass später niemand behaupten würde, er wäre nur betrunken und hätte sich soetwas eingebildet. Der Stein seinerseits lief in seinem Wackelgang gut zwanzig Meter auf eine kahle Fläche zu und reihte sich in ein Eck, welches wie zugeschnitten wirkte in sein neues Versteck ein. Cecil glaubte für einen Moment wirklich nicht klar zu sehen, denn die angrenzende Steinplatte fing dabei kurz in einer fortlaufenden Welle aus handgroßen Quadraten zu wanken an, wie langes Gras im Wind. Augenblicke später beruhigte sich der Boden, welcher anscheinend aus hunderten von einzelnen Wesen bestand wieder und sah einer einzelnen steinernen Platte zum verwechseln ähnlich.

Cecil schüttelte den Kopf ehe er sich eine Zigarre in den Mundwinkel schob und sich wieder auf das Schiff konzentrierte. Was sollten das für Tierchen sein? Clusterkrabben? Eigentlich war es ihm denkbar egal, solange ihnen Kate nur keine Suppe daraus kochen würde. Dem Stand der Sonne nach war es wohl später Nachmittag und sie würden noch einiges zu arbeiten haben, ehe an eine Überfahrt zum Festland zu denken war.
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Beitrag von Thorgrimm Mo Apr 18 2016, 02:29

Zusammen mit Jo und Azah machte sich Kate auf den Weg in den Mannschaftsraum. Wie sich nur wenige Augenblicke später herausstellte, war das keine schlechte Entscheidung gewesen, denn nach und nach fanden sich dort alle Crewmitglieder ein. Zum Glück blieben sie alle von einer ellenlangen Rede des alten Sacks verschont. Dieses mal konnte sich Whorn wenigstens kurz fassen und nur das wichtigste erzählen. Es schien - bis auf das Triebwerk - alles in Ordnung und niemand verletzt zu sein. Soweit so gut.
Natürlich durfte sich Kate wieder um die Verpflegung kümmern. Langsam fing sie an ihre Tarnung wirklich zu hassen. Sie hatte keine Lust ständig in der Küche zu stehen und Brötchen zu schmieren. Sie wollte den Planeten erkunden - auch wenn sie sich vor tödlichen Aliens immer noch etwas fürchtete. Zumindest durften sie genau das tun, bevor sie sich wieder zurückziehen und jedem was zu fressen machen musste.
So wartete sie also gespannt ab, ob sie den Planeten ohne Schutzausrüstung betreten konnten und folgte schließlich dem Rest in die Freiheit. Kate war froh, endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Tatsächlich ließ es sich auf diesem Stück Land sogar richtig gut aushalten. Vielleicht war es doch eine gute Idee gewesen, das Schiff als falsche Köchin zu betreten. Wenn hier keine Aliens hausten, die sie sofort über den Haufen schießen würden, dann konnte man das alles fast als exotischen Urlaub betrachten.
Als Cecil schließlich auf sich aufmerksam machte und ihr den laufenden Stein zeigte, musste Kate lachen. "Wasn das fürn Ding? Is dasn Krebs oder n Stein mit Beinen? Vielleicht solltn wir auch die andren Steine untersuchn. Und die Bäume. Wer weiß, was hier noch alles laufn kann." Fasziniert betrachtete sie die vielen Krabben, die sich anscheinend zu einer Steinplatte zusammengeschlossen hatten. Hatte Whorn nicht gesagt, dass sie alles einsammeln sollte? Er hatte irgendwas von Insekten und Pflanzen gesagt. Waren Krebse Insekten? Kate wusste es nicht. Sie schlenderte etwas umher, nahm sich den nächsten Stock oder Treibgut das sie finden konnte und fing gelangweilt an, in dem Krabbenhaufen herumzustochern. Vielleicht kam sie so an eins der Viecher heran. Nur wie sollte sie den Krebs einsammeln?
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Beitrag von Elodriel So Apr 24 2016, 20:39

Wilhelm hatte sich mit einem Revolver und der Netzkanone bewaffnet. So betrat er zusammen mit den anderen den Boden dieses fremden Planeten. Die Luft wirkte etwas ungewöhnlich, aber auch auf der Erde konnte man verschiedene Düfte, Luftdruckgebiete und Luftfeuchtigkeitswerte erleben, je nachdem, wo man sich befand. Da war die etwas höhere Schwerkraft schon eher eine wahre Umstellung. Alles kam einem ein wenig schwerer vor, erst recht nach der leicht geringeren Schwerkraft, die im Innern der Nautilus geherrscht hatte.
Er sah sich aufmerksam um und sicherte nach allen Seiten ab. Irgendwo über ihnen lag Hagen bereit, um ihnen Feuerschutz zu geben, was durchaus eine Beruhgung darstellte. Seine Aufmerksamkeit galt in erster Linie möglichen Tieren, die eine Gefahr darstellen konnten und dann Möglichkeiten, ihr Schiff zu sichern und möglichst nah einen gut geeigneten Lagerplatz zu finden.
Diese eigenartigen Krabbenviecher betrachtete er kurz, aber wie es schien, ging von denen keine Gefahr aus. Also zog er etwas größere Kreise.
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Beitrag von Netade So Apr 24 2016, 21:34

Azah war auch heraus getreten in die 'Freiheit'. Sie trug die komplette Uniform vom Expeditionskorps, den Zylinder, den Rock, die Pumphose, die Gamaschen. Natürlich auch die komplette Bewaffnung Seitengewehr, das Holster mit dem Nadler und ihr Gewehr. Sie blickte sich um. Ihre Gesichtszüge entspannten sich, als sie den 'kleinen Kerl' sah, der sich wie ein Krebs zu bewegen schien. "Ahh, wenn das nicht etwas für die nouvelle cusine ist?" Die Sherazade blickte zu Köchin. Das hier war alles feindliches Territorium aus der militärischen Betrachtungsweise gesehen. Ihren Karabiner klemmte sie mit dem rechten Arm fest und nahm den Feldstecher hoch, betrachtete die Gegend. "Haben wiR schon andeRe Lebewesen gesehen? Sind alle sagen wiR eRdgebunden oder gibt es auch Vögel?" Der Blick in die Landschaft brachte ihr nichts, jedenfalls war das ihr erster Eindruck.
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Beitrag von Elodriel Sa Mai 07 2016, 21:57

Der Großwildjäger entdeckte die Sanitäterin, wie sie einen Feldstecher nutzte, um sich umzuschauen. Er hätte zu gern auch sein eigenes gehabt, denn damit ließe sich jetzt gewiss besser nach Gefahren Ausschau halten. Und so musste er sie nun entweder fragen, oder eben darauf verzichten.
Er näherte sich ihr und haderte noch, wie er das nun machen sollte. So vernahm er die letzte Frage und nickte. Eine gute Frage, war das, denn potentielle Gefahr von oben war nunmal ein Faktor, der die Aufmerksamkeit gleich mehr forderte, da man immer auch einen Blick zum Himmel haben musste.
Er atmete tief durch und richtete dann das Wort an die Sheherazade. "Entschuldijen se, Fräulein Azah, ähm...also... Er kratzte sich am Hinterkopf. "Wärs wohl machbar, dit ick mir...also von Ihnen, mal dit Ding ooslejen könnte?" Er brachte ein leicht verkrampftes Lächeln zustande. Dabei half es ihm ja schon, dass sie so in Uniform und hochoffiziell hier auftrat, das machte den Umgang leichter, da er sich mehr auf ihre Position, als auf ihre Natur als Frau konzentrieren konnte. Zumindest so halbwegs
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Beitrag von Netade So Mai 08 2016, 16:34

Azah schaute zu Herrn Kanter. "HeRR KanteR." bergrüste sie ihn, neigte kurz ihr Haupt mit einem freundlichen Lächeln. Während sie den Feldstecher in das Etui stecke sprach sie weiter. "NatüRlich, HeRR KanterR, hier, bitte nehmen Sie ihn an sich, er wiRd Ihnen dRaussen besseR helfen und nütlzicheR sein." Die Sherazade reichte ihm das gute Stück. Es war nur natürlich, dass ihre Hand die seine berührte. "...und haben sie keine Angst ihn zu benutzen, ich weiß das sie sorgsam mit ihm umgehen werden." Kurz blickte in die Ferne, den Karabiner immer noch unter dem Arm geklemmt. "Meinen Sie, HeRR KanteR, dass wir Frauen die Erlaubnis kommen hieR üben zu düRfen? Die Haltung und ja, auch ihre Unform ließen keinen Zweifel daran, dass sie wusste wie man damit umging.
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Beitrag von Fade Sa Mai 14 2016, 15:49

Während man Cecil bereits Fluchen hörte, als der sich dem defekten Triebwerk zu widmen begann, verteilte sich die Crew nach und nach auf dem Gelände. Die Insel war nun wirklich nicht so groß, als das man etwas bedrohliches hätte leicht übersehen können, wenn es keine raffinierte Tarnung wie die Krabbenwesen besaß. Auf den ersten Eindruck wirkte die Gegend somit verlassen und sicher.
Kanters Rundgang brachte auch keine neue Spur hervor, Es gab in der Nähe ein paar dürre Büsche und vereinzeltes dünnes Gras und Moos, doch außer den Bäumen am Inselrand erschien wenig davon interessant. Kannter ging auf den ersten Versuch hin nicht bis ganz zu den Bäumen doch erinnerten sie ihn stark an Palmen, wie er sie schon häufiger gesehen hatte. Möglicher Weise geeignetes Material für ein kleines Schiffchen oder zumindest Brennholz.

Kates neugier mit den Krabben sorgte bei selbigen zunächst für unbehagtes Klacken innerhalb des Abschnittes, den sie mit ihrem Stock untersuchte. Immer wenn sie eine Ecke hinunterdrückte reagierten die Nachbarkrabben mit der Bewegung um die entstehende Kluft möglichst unsichtbar zu lassen. Das ganze führte zu schwachen Wellen, welche sich über die gesamte Krabbengruppe erstreckten. Kate gelang es schließlich, ein einzelnes Exemplar gänzlich umzuwerfen, wodurch die Unterseite nun endlich gut ersichtlich zu tage kam. Milchig Weiß schien dar untere Bereich recht weich zu sein, wobei die Beine ähnlich wie bei richtigen Krabben aus zwei Segmenten mit einem gut sichtbaren Exoskelett bestanden und nun recht hilflos in der Luft nach Halt suchten. In der Mitte war so etwas wie ein kleines Loch zu erkennen, was vielleicht das Maul oder aber auch der Ausgang sein konnte, jedenfalls wirkte das Wesen nicht besonders appetitlich.
Die Krabbe gab schließlich ein rasselndes Geräusch von sich, was beinahe gefährlich wirkte und streckte alle vier Beine Zeitgleich nach außen und zog sie wieder zusammen. In die näheren Krabben kam leben und Kate konnte beobachten, wie diese regelrecht handwerklich geschickt mit den Kanten ihrer eigenen Schale unter die Gewendete Krabbe fuhren und diese wieder auf die Beine kippten. Eilig huschte das Getier wieder in die schützende Menge und gab noch einmal kurz ein beleidigtes Rasseln von sich.

Azah konnte ebenso wie Kanter keine größeren Tiere und Bedrohungen ausmachen. Die Felsige Insel war tatsächlich karg und spärlich bewachsen und auch die Suche nach Vogelschwärmen blieb mit dem kleinen Feldstecher recht fruchtlos. Über den Bäumen der Küste des nördlichen Festlandes Meinte sie einzelne dunkle Punkte erkennen zu können, doch war die Sicht nach Norden verklärt und der Feldstecher reichte nicht über die lange Distanz um etwas klar erkennen zu können. Der Feldärztin fiel jedoch auf, dass die Sonne ihren Stand in der kurzen Zeit merklich verändert hatte. Der Tageszyklus auf dieser Welt war wohl kürzer als auf der Erde.
Während Sie und Kanter sich noch unterhielten erschien John an der Einstiegsrampe der Nautilus.

„Wie es scheint. Wird es bald Nacht. Morgen werden wir uns wohl um ein Boot zum Übersetzen kümmern und bis dahin die Umgebung beobachten, um die Risiken besser einschätzen zu können. Während der ersten Nacht sollten wir im Schiff oder zumindest in der Nähe bleiben. Wir wissen ja doch nicht genau, was für Überraschungen diese Welt noch für uns bereit hält.“
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Beitrag von Elodriel Sa Mai 14 2016, 21:10

Natürlich hatte er vor gehabt, ihren Feldstecher gut zu behandeln, aber dass sie ihm diesen nun so bereitwillig mitsamt Tasche aushändigte, überraschte ihn dann doch. Er nickte fleißig und neigt den Kopf. "Ick...also, ähm...ick werd'n behandeln, als wärt meener. Danke" Er nickte ihr nochmal kurz zu und machte sich dann auf den Weg, um die Küsten zu erforschen.
Die Aussage von John bekam er auch noch mit und rief diesem zu. "Wir sollten aber dennoch auch jemanden draußen Wache halten lassen, wenn es geht. Auf dem Schiff oder so, falls man von dort schnell ins Innere kommen kann, wenn es wirklich gefährlich wird." Er wartete noch kurz die Antwort ab.
Dann zog er eilig los, um sich vor allem die Küste anzusehen, von der aus sie starten würden. Aber wirklich viel entdecken konnte er dort nicht. Jedoch wirkten die Bäume doch durchaus nutzbar. Wobei er sich da ja doch fragte, inwiefern es kein Eingriff in das hiesige Ökosystem darstellen würde, wenn sie Bäume fällten und Insekten einsammelten.
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Beitrag von Netade Sa Mai 14 2016, 21:58

"NatüRlich Herr KanteR." Erwiderte sie mit einem Lächeln. Sie hatte geahnt das er das sagen würde und genau das war immer ein Grund zur Sorge. Niemand behandelte so ihre Sachen so wie sie selbst. Da sie nahe bei stand bekam sie natürlich mit, das Kanter von einer aufzustellenden Wache sprach. Jemand sollte allein draußen auf Wache gehen? Sie schluckte. Sollte sie etwas Kanter darauf aufmerksam machen, das dies nicht klug war, wo doch niemand wusste was es hier draußen gab. Azah räusperte sich. "Wenn jemand so galant wäRe, mich auf Wache zu begleiten leiste ich geRne die erSte Wache ab."
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Beitrag von Chirda Di Jul 05 2016, 09:52

Johanna hielt sich vornehmlich im Hintergrund, lauschte den Gesprächen im Mannschaftsraum und den Überlegungen zum weiteren Vorgehen. Sie hatte keine Erfahrung die sie einbringen konnte und ihr Wissen war auch nicht hilfreich. Umso mehr freute es sie, dass sie mit allen anderen zusammen das Schiff verlassen und die kleine Insel betreten durfte. Ein wenig aufgeregt war sie als sie ihren Fuß langsam, fast bedächtig vom Stahl der Schiffsrampe hob und auf den Stein der Insel setzte. Irgendwer sollte wohl etwas geschichtsträchtiges sagen, doch viel ihr einfach nichts ein. Und eigentlich waren sie ja auch nicht die ersten Menschen, die diesen Planeten betraten.

Sie konnte nicht genau sagen was sie erwartet hatte, vielleicht wie sich ihr die Insel mit Donner und Geigenklänge offenbarte oder das sie etwas Unvergleichliches, Einmaliges fühlen würde? Aber bis auf einen gewissen Druck aufgrund der Schwerkraft und unbekannte Gerüche war da…nichts? Ein bisschen ernüchtert sich nicht mit allen großen Entdeckern der Geschichte vereint zu fühlen, stand sie eine Weile einfach nur da und sah sich still um, während alle anderen schon ausschwärmten.

Langsamer folgte sie ihnen und schritt einmal die Insel ab, während sie dabei Größe, Lage, Höhe über dem Meeresspiegel und Abstand zum Festland in sich aufnahm. Die Krabben machten ihr ein wenig Sorgen, zum einen aufgrund ihrer guten Tarnfähigkeit, ob sie mit mehr solchen Überraschungen zu rechnen hatten? Und zum anderen zeigten sie eindeutig Zeichen vom Schwarmintelligenz und Zusammenarbeit. Der Professor würde dieses faszinierende Phänomen sicher gerne untersuchen.

Bald schon merkte man, wie sich das Licht veränderte und die Sonne weiterzog. Jemand schlug Wachen vor und Johanna merkte mit einem Stirnrunzeln, dass sich die einzige Medizinerin an Bord freiwillig meldete. Sie war wohl das am wenigsten entbehrbare Crewmitglied. Doch es lag nicht an ihr, diese Entscheidung zu treffen. Stattdessen nahm sie die Probenbehälter, die Whorn eigentlich Kate gegeben hatte um Substanzen zu sammeln und machte sich daran Proben für den Professor zu sammeln. Von Pflanzen nahm sie stets mehrere Blätter, einen Teil des Stängels, Blüten sofern vorhanden und die Wurzel. Sie hatte sich dazu Handschuhe ausgeliehen, denn vielleicht waren sie ja giftig. Sie sammelte ebenfalls Gesteinsproben, lies aber die Finger von den Krabben. Sie würde alles in das Labor des Professors bringen, doch für den Moment wollte sie noch nicht hinein.
„Können wir noch bleiben bis die Sonne untergeht?“ fragte sie die restliche Crew. Es mochte nicht zu ihrer unterkühlten, rationalen Art passen, doch wäre ein Sonnenuntergang am Meer auf einem fremden Planeten sicher etwas magisches.
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Beitrag von Netade Di Jul 05 2016, 19:23

"Ah, FRäulein Nowak." Die Sherazade wandte sich ihr zu, ihr Gewehr mit dem Lauf zum Boden gerichtet im Arm haltend. "Ich weRde noch ein wenig draußen bleiben. Haben Sie schon etwas inteRessantes gefunden? Diese..." Sie suchte nach einem passenden Begriff für die Tiere. "... mehrbeinigen Schalentiere sind meRkwüRdig. Ich frage mich, wie gRößeRe TieRe wohl aussehen. Ob dann unseRe Waffen dies noch stoppen können?" Azah ertappte sich dabei, dass sie recht militärisch dachte, eine Art zu denken, die ihr eigentlich zuwider war.

Ihr Blick wanderte zum Horizont, das Farbenspiel war faszinierend und sie sog den Anblick in sich auf. Wenn ihre Wache vorbei war, würde sie vor dem Schlafengehen noch meditieren, um ihre eigene Mitte nicht zu verlieren. Auch wenn sie es nicht wollte, sie war weit weg von allem, was ihr lieb und teuer war.
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Beitrag von Elodriel Fr Jul 08 2016, 21:41

Da er den Vorschlag ja gemacht hatte, war es nur angebracht, dass er sich da anbot. "Ick würd' die erste Wache mit machen, wa?" Obwohl er sich etwas unwohl fühlte, dass er da mit einer Frau zusammen Wache halten sollte. Vielleicht würde sich ja noch jemand anderes melden.
Er machte sich dann aber erstmal auf den Weg, um mit dem Fernglas die Erkundung fortzuführen. Damit konnte er gleich viel mehr entdecken und hielt vor allem Ausschau nach einem guten Ausgangspunkt für das Übersetzen, also den nach Möglichkeit kürzesten Abstand zwischen der Insel und dem Festland.
Den Sonnenuntergang erlebte er dadurch fast schon ungeplant, nahm ihn aber dennoch mit Begeisterung wahr. Dieses Ereignis hat überall seinen eigenen Zauber. Ob nun in der Savanne von Afrika oder den Höhen der Anden...oder eben hier. Er bereute gewiss nicht, dass er durch Zufall an diese Gemeinschaft geraten war.
Er kehrte nun aber zügig zum Schiff zurück.
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Beitrag von Netade So Jul 10 2016, 20:53

"NatüRlich, können wir noch bleiben und da HeRR KanteR die Wache mit mir teilt, haben wiR noch mehR etwas Zeit. Es ist eine unbeRühRte Welt.." Sie schaute zur Fräulein Nowak. "Eine ganze Welt gibt es zu entdecken... sie wiRkt so peRfekt." Azah war sicherlich romantisch veranlagt, auch wenn es eine Zeit in den Hintergrund getreten war. Sie legte die Hände in den Schoss, hatte ihr Gewehr unter dem rechten Arm eingeklemmt. Sie begann ein Gedicht in ihrer Muttersprache zu rezitierten. Der Klang war so vollkommen melodisch und selbst ohne es zu verstehen, konnte man es erahnen worum es ging, eine Ode an die Schönheit der Natur.
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Beitrag von Chirda Mo Jul 11 2016, 14:43

„Vielen Dank“ antwortete die Navigatorin und blieb dicht bei der Ärztin stehen, damit sie sich gemeinsam das Schauspiel der Farben und Formen am Himmel ansehen konnten. „Anhang dieses kleinen Ausschnittes der Welt kann man noch keine verlässlichen Aussagen für die gesamte Fauna und Flora treffen. Aber die…man könnte es fast Tarnfähigkeit nennen, die diese Krabben zeigen lässt doch schon einige Vermutungen anstellen. Es muss Raubtiere geben, vor denen sie ihr Panzer allein nicht schützt, kommen sie nun auf dem Land, aus dem Wasser oder aus der Luft. Außerdem zeigt es uns, dass wir besonders gut auf unsere Schritte achten müssen, denn es sind wahrscheinlich nicht die einzigen Lebewesen, die sich so gut in ihre Umgebung einpassen“ sinnierte sie während beide zusahen wie die sich ändernden Lichtverhältnisse auch die Welt um sie herum verändert schienen ließen. „Das gut ist, dass rein rechnerisch immer wesentlich weniger Raubtiere als Beutetiere vorhanden sind, auf einen…Cluster Krabben werden nur ein oder zwei Räuber kommen, wenn nicht noch weniger.“ versuchte sie sich selbst und jedem der es noch hören wollte gut zuzureden.

William hatte genau wie sie die Insel genau untersucht, nur konnte er mit dem Fernglas auch zum Festland hinüber sehen. Er blieb bei Ihnen, war aber relativ still. Das Meer hinter ihnen rauschte sanft und bildete die perfekte Geräuschkulisse für das leise, aber eindringliche Gedicht, welches Ihnen Azah vortrug. Johann verstand den Inhalt nicht, aber die Gefühle die dahinter steckten, Sehnsucht, Bewunderung und unendliches Staunen.

Eine ganze Weile standen sie noch beieinander, genossen die Ruhe und das warme Schweigen zwischen Ihnen. Doch irgendwann war die Sonne ganz versunken und Jo wusste es wurde für sie Zeit hinein zu gehen und einen Bericht zu schreiben. Der Professor wartete auf die Proben und diese mussten Dokumentier werden. Noch ein letzter Blick auf die geheimnisvolle Welt, dann trug sie ihre Beute nach drinnen um sie dem Kapitän zu übergeben und ihm ihre Beobachtungen zu schildern.
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Beitrag von Fade Di Jul 12 2016, 19:12

John Rogers hatte Kanter zugestimmt, was die Nachtwache betraf. „Wir können die Geschützturmverkleidung entriegeln um von dort auf die Aussenhülle der Nautilus zu gelangen, dann müssen wir die Türme in der Nacht auch nicht unnötig bewegen, was die übrige Crew wahrscheinlich wach halten würde. Natürlich könnte man von der Observatoriumskuppel die Gegend genauso im Auge behalten...“  Auch auf Azahs Angebot nickte John freundlich. „Ihr könnt euch gerne beide mit Hagen abwechseln. Für ihn gibt es nach dem erfreulich harmonischen Crewalltag hier endlich genug zu sehen, was man besser argwöhnisch im Auge behält. Im Schiffsinneren sollten wir während der Nacht wohl hoffentlich relativ sicher sein und solange nichts wirklich großes auftaucht, wird sich daran nichts ändern. Natürlich ist es hilfreich, besonders nachts auch ein paar offene Augen zu haben, da zu dieser Zeit ja vielleicht auch die Raubtiere dieser Welt aktiver sein könnten.“
Auf Jo`s Frage, noch draussen bleiben zu dürfen nickte Rogers noch freundlich. „Die Idylle wirkt beinahe zu perfekt, aber so eine Gelegenheit nicht auszukosten wäre wirklich schade.“
John schmunzelte und betrat wieder die Nautilus um sich seinen Aufgaben zu widmen.

Die Pflanzen, welche Jo bei ihrem Streifzug gesammelt hatte, verströhmten einen starken eigengeruch, welcher fast an Kräuter, oder Gewürze erinnerte, aber sich nicht direkt mit altbekannten vergleichen ließ. Dabei hatte es nur zwei unterschiedliche Arten von Pflanzen hier. Die in der Mitte des Inselchens waren deutlich starrer mit zackigen Blättern, während die Gräserähnlichen länglichen Pflanzen zum Rand hin etwas an Seetang erinnerten und sich sehr weich anfühlten. Die Krabben selbst hatten, nachdem man sie in ruhe ließ, keine Regung mehr von sich gegeben, als hofften sie, auf diese Weise vergessen zu werden.
Kanter nützte das Fernglas nur bedingt, denn die Insel war kaum groß genug und wohl auch zu öde um noch viele Geheimnisse zu verstecken, doch immerhin konnte er damit vereinzelte Bewegung im Meer ausmachen, welche von kleinen Fischschwärmen zu stammen scheinte. Entfernt und klein wirkten die gekrümmten Körper, welche die Wasseroberfläche nur knapp durchbrachen und erinnerten beinahe ein wenig an Delphine, wobei dies auf die Entfernung nicht wirklich zu erkennen war und auch die Rückenflossen zu fehlen schienen. Klare Sicht gab es auf die Küste zum Festland immer noch nicht und die Gischt wirkte dabei fast zu konstant und erinnerte unheilvoll an den schwarzen Nebel oder wenigstens eine der Nebelbänke, welche mit Vorliebe Riffe und Untiefen für ahnungslose Seefahrer zu verbergen pflegten.

Die Sonne wirkte, vielleicht aufgrund der violetten Färbung, vielleicht aber auch wegen ihres Alters, nicht so grell wie ihr Gegenstück auf der Heimatwelt. In gewisser Weise war das 'Abendrot' dadurch schon viel früher am wirken, als bei der vertrauten Dämmerung zuhause. Nicht nur diese Welt wirkte größer als die Erde, auch die Sonne schien viel näher, als man es von daheim kannte und die langsam wobenden Flammen des nahen Sterns wirkten dabei fast magisch und irgendwie vereinnehmend auf die Betrachter.
Während mehr und mehr Minuten verstrichen und die Schatten lang wurden. Blieb die idyllische Ruhe dennoch erhalten und auch die angenehme Wärme der Luft nahm kaum spürbar ab. Fern im Nordwesten hatten sich Wolken gebildet, welche abgesehen von der eigentümlich rötlichen Färbung stark an heimische Gewitterwolken erinnerten und auch ein leises, fernes Grollen vernehmen ließen, nachdem schwaches Licht in ihnen wahrzunehmen war.

Jo und die anderen Crewmitglieder konnten feststellen, dass die anbrechende Nacht mit dem Verschwinden der Sonne nicht wirklich finster wurde. Im Gegenteil offenbarte sie ein weiteres, natürliches Phänomen dieses Systems. Das Asteroidenfeld, welches ja die Grenze zwischen dem Nebel und diesem System darstellte, schimmerte ohne das dominante Licht des Sterns wie unzählige kleiner Violetter Monde. Mit Ausnahme des dunklen Schattens, welchen der Planet an diese ferne Wand warf, wirkte der Himmel auf diese Weise lebendig und noch hypnotischer in der langsamen, chaotischen Bewegung der winzigen Himmelskörper, als die imposanten Flammenzungen der Sonne.
Aus Richtung der untergegangenen Sonne kam mit einem Mal leben an die Küste. Erst vereinzelt, dann fast wie im Schwarm schnellten die seltsamen Vogelwesen in beeindruckenden Sprüngen auf den Strand, wobei sie wie Fische tief aus dem Wasser beschleunigten und in einer hohen Wasserfontäne absichtlich auf das Festland sprangen, wo sie sich mit ihren drei Beinen merklich weniger elegant fingen, um nur wenig später recht starr in der Gegend standen, wie halbhohe Stöcke. Mit etwas befremdenden gequakt schienen sie jeden weiteren Neuankömmling zu begrüßen, aber vielleicht auch aufgrund seiner Landung oder Platzwahl zu kritisieren, was zunehmend zu einer sehr unschönen Art von Vogelgesang wurde.
Unscheinbar und verstohlen hatte sich der Steinquader aus Krabbentieren mit dem ersten Quaken in die gegenüberliegende Seite der Insel in Bewegung gesetzt, wobei das leise Klacken der Chitinbeinchen im Vogelgeschnatter schlicht unterging. So wie die Gruppe von 'Surfbrett-Vögeln' zu einem beeindruckenden Schwarm anwuchs, so ließ sich das Krabbenquadrat auf der anderen Seite verstohlen Tier für tier über die niedrige Klippe ins Wasser Purzeln, wobei man den Eindruck gewinnen konnte, die hintersten Tiere würden ihre Artgenossen dabei mit zunehmender Motivation über die Klippe schieben.

Beide Schauspiele wirkten in ihrer Art für die Astronauten bizarr und doch schienen sie eine klare Sprache über das hiesige Ökosystem auszusagen, in dem es wohl auch in erster Linie um das Fressen und Vermehren ging.

Cecil hatte seine Arbeiten an der Schiffsaussenhaut schon vor einer Weile eingestellt und sich im Lager daran gemacht, geeignetes Material für ein kleines Boot zusammen zu suchen. Die Crew würde morgen sicher schon früh aufbrechen wollen und er durfte natürlich mal wieder unmögliches leisten. Typisch. Vom Schauspiel draußen hatte er wenig mitbekommen, doch als er schließlich mit einigen Planken aus der Rampe kam, zog sich seine rechte Braue hoch. „Wird langsam Zeit für die Falle für euch oder? Morgen werdet ihr eure Kraft noch brauchen und seit euch sicher, dass ich euch dort drüben nicht zur Verfügung stehe um den Tag zu retten. Hab genug zu tun die Nautilus wieder flott zu bekommen.“ Etwas mürrisch schob er sich an den anderen vorbei und platzierte die Sachen nahe einer der Landestützen. Na hoffentlich stellten sich diese schrägen Vögel nicht noch als diebische Elstern heraus, aber im Moment schienen sie sich für das Schiff, was in gesundem Abstand zum Schwarm stand, nicht zu interessieren und probten weiter an ihrem furchtbarem Gesang.
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