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Episode 3: Unbekanntes Land

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Episode 3: Unbekanntes Land - Seite 2 Empty Re: Episode 3: Unbekanntes Land

Beitrag von Thorgrimm Fr Sep 24 2021, 03:59

"Richtig.", bestätigte der Gilryn mit einem Nicken. "Wir haben gute Voraussetzungen. Das heißt allerdings nicht, dass wir auch Erfolg haben. Wie ich bereits erwähnte, ist diese Höhle völlig unerforscht. Niemand weiß genau, auf was wir dort treffen werden. So vielfältig wir und unsere Stärken auch sind, wir können immer auf ein Hindernis stoßen, welches wir nicht beseitigen können." Es war nicht seine Absicht für Unmut oder schlechte Laune zu sorgen. Tarnig blieb lieber realistisch und er wusste aus Erfahrung, dass solche unbekannten und unerforschten Gebiete immer wieder für böse Überraschungen sorgen konnten.
"Uns gut vorzubereiten ist also der erste richtige Schritt. Erst dann sind wir für alle möglichen Eventualitäten vorbereitet.", wobei er Wonton zunickte, die eine Liste schreiben würde. "Wir werden auf dem ersten Teil unserer Reise genügend Zeit haben, uns darüber genaue Gedanken zu machen.", womit er sich an Rerion wandte und das Thema der Reise ansprach. Jede Expedition musste gut durchdacht sein. Organisation war ein wichtiger Teil jeder Mission. "Du hast völlig recht damit, dass der Berg Thaunn weit entfernt ist. Deshalb werden wir auch nur die wichtigsten Gegenstände und Geräte mitnehmen." Er nahm einen Salz- und Pfefferstreuer vom Tisch zur Hand und stellte sie in einiger Entfernung zueinander ab. "Das sind Turul und Vemansgrube." Er stellte ein leeres Glas eine kurze Entfernung nördlich des Pfefferstreuers, der Vemansgrube darstellte. "Das ist der Berg Thaunn. Wir werden nur das Nötigste mitnehmen und von hier aus mit der Magnetbahn nach Vemansgrube fahren. Erst wenn wir dort angekommen sind, werden wir in einem Ableger der Gilde die restliche Ausrüstung aufnehmen."
Der Magister folgte mit dem Finger einer unsichtbaren Linie vom Pfefferstreuer zum Glas. "Ein Lacreta samt Kutsche wird uns dann zum Dorf Gial bringen, wo wir noch einmal Wasser und Nahrung aufnehmen können, bevor wir in die Höhle hinabsteigen. So reisen wir den Großteil der Reise ohne viel Gepäck. Die Magnetbahn ist sehr schnell. Die Reise mit dem Lacreta dagegen wird einige Tage dauern." Er wartete die Reaktionen ab und klatschte dann in die Hände. "Gut. Ich denke, wenn es keine Fragen mehr gibt, werde ich euch eure Zimmer zeigen. Ihr solltet gut ausgeruht sein, bevor es morgen früh losgeht."
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Episode 3: Unbekanntes Land - Seite 2 Empty Wonton

Beitrag von Netade Sa Sep 25 2021, 16:51

Aufmerksam hatte sie zugehört und hatte auch dem Magister zugestimmt. Der Weg würde ein langer sein und die "Karte", die der Magister auf dem Tisch "gezeichnet" hatte verdeutlichte den Weg für alle.Ihr kam der Gedanke, alles notwendige sufzuschreiben und dann zu kategprisien, damit sie nicht zu viel transportieren müssten. Sicherlich konnte man einfachere Dinge bei ihren Zwischenstopps aufnehmen."So wie Rerion sagte, es gibt einiges zu transportieren, deshalb sollten wir nur das mitnehmen was wir unbedingt benötigen und Dinge die wir mit hoher Wahrscheinlichkeit unterwegs kurz vor erreichen des Zieles noch erstehen können. Das würde helfen die Ladung so klein wie möglich zu halten."

Wonton nahm einen weiteren Schluck des köstlich goldenen Nasses.

"Ihr habt Recht, es ist an der Zeit zu schlafen, damit wir ausgeruht sind für das was vor uns liegt.
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Episode 3: Unbekanntes Land - Seite 2 Empty Kiran Necros

Beitrag von Aru Garuda Mo Sep 27 2021, 09:55

Kiran hatte von großen Expeditionen keine Ahnung. Er war immer für den Schutz zuständig gewesen, um alles andere hatten sich die Leute immer selbst gekümmert. Er hoffte das er hier nützlich sein konnte, würde aber auf Anweisungen warten. Er prägte sich die Route gut ein, den Weg kannte er schon, da er öfter Kaufleute eskortierte. Kiran würde seine üblichen Waffen mitnehmen, ansonsten konnte er beim tragen helfen. Jetzt freute er sich ersteinmal auf sein Zimmer und sein Bett, der Tag war lang gewesen. Als alle in Aufbruchstimmung waren , ging er zum Ambacti und hielt ihm etwas unbeholfen die Hand hin. Dann stellte er sich ersteinmal vor. Mein Name ist Kiran, auf gute Zusammenarbeit. Er hoffte das er am Anfang nicht zu abweisend gewesen war. Neue Leute kennen lernen, war für ihn der meistens alleine umherzog immer etwas schwierig.
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Episode 3: Unbekanntes Land - Seite 2 Empty Re: Episode 3: Unbekanntes Land

Beitrag von Jad Mo Sep 27 2021, 12:01

Mit der Magnetbahn war der Ambacti schon eine ganze Weile nicht mehr gefahren. Für gewöhnlich kostete eine Fahrt Geld und das hatte er selten bei sich. Im Grunde war das meistens auch nicht tragisch, da Zeit ohnehin etwas war, was für Rerion langsamer tickte. Ob er nun eine Stunde oder einen Tag für eine Strecke brauchte war egal. Unterwegs konnte man so viel mehr Eindrücke aufnehmen und vielleicht bot sich unerwartet eine Gelegenheit an welcher er mit einem schnellen Transportmittel einfach vorbeigefahren wäre. Hier lag der Fall jedoch etwas anders. So ein Erdbeben wartete nicht bis man Zeit gehabt hatte alles zu erforschen, Proben zu nehmen, hier und da Notizen zu machen und dann wieder heil aus dem unsicheren Gelände zu verschwinden. Zeit war von entschiedener Bedeutung, denn es könnte jederzeit wieder ein neues Erdbeben geben. Es gab gute Gründe für ein schnellen Transport, zumindest bis wohin die Magnetbahn fuhr. Als Magister Aerarius die mehrtägige Reise mit dem Lacreta danach erwähnte, hob Rerion eine Braue, was in seiner Natur einem beispiellosen Eklat gleichkam, auch wenn die Geste nach außen kaum jemanden auffallen würde. Rerion überlegte ob es sinnvoll wäre nachzufragen warum man so viel Zeit verstreichen lässt für den letzten Rest Weg bis zum Thaunn, aber er kam recht schnell zur Schlussfolgerung, dass es das Schnellste sein würde, was für Taklils Jünger möglich wäre. Die Fahrt mit der Magnetbahn zuvor untermauerte das. Daher sollte man nicht gegen etwas aufbegehren war ohnehin nicht zu ändern war.

Gerade hat sich der Ambacti erhoben um auf sein neues Zimmer gebracht zu werden, als ihm eine Hand mit fellbesetztem Unterarm ins Sichtfeld gehalten wurde. Rerions Augen verfolgten den Arm bis zum Kopf und schaute ins dazugehörige Gesicht. Der Gezeichnete war herübergekommen sich direkt vor ihm vorzustellen. Warum tat er das nicht vor allen anderen? Es schien, dass er wenig Umgang mit solcherlei Verhaltensregeln hatte. Es wirkte auch etwas unbeholfen, doch keineswegs unangebracht wie der Hüne empfand. War ein Ausdruck von Respekt direkt ihm gegenüber? Aber wenn, warum? Was hatte er getan, dass es dazu käme? Antworten darauf werden warten müssen. Hier ging es erst einmal um eine Begrüßung. Doch statt ihm seine Hand zu reichen beließ er seine Hände hinter dem Rücken verschränkt, wie es schon tat seit er aufgestanden war, lächelte sanft und schloss die Augen als Zeichen der Demut, um darauf langsam eine Verbeugung anzudeuten. "Ich grüße dich Kiran. Wir werden viel Zeit haben uns kennenzulernen. Ich freue mich schon darauf."
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Beitrag von Seal Mo Sep 27 2021, 21:01

Als Sohn aus gutem Hause war es Elrin oft vorbehalten komfortable zu reisen, die Magnetbahn hatte ihn bereits nach hier gebracht. Er war sehr erleichtert, dass sie so reisten, die Alternative, ein Flug mit einem Luftschiff würde ihm nicht zusagen. Große Höhen alleine sorgten dafür, dass sich in seinem Magen ein flaues Gefühl ausbreitete. Aber, wenn Wind aufkam und die fliegenden Konstrukte hin und her geschaukelt wurden, machte es ihn jedes Mal wirklich krank. Eine unangenehme Sache.

Zum Glück würden seine neuen Mitstreiter nicht direkt mitansehen müssen, wie er hilflos seinen Mageninhalt aus einem Fenster heraus auf die Welt unter ihm verteilte.
Elrin lachte in sich hinein, während er dem Rest des Planes zuhörte. Fragen hatte er keine weiteren, also trank er den Rest seines Getränkes aus und erhob sich.
In Gedanken schon beim Deuten der Zeichen und dem Aufsetzen eines Briefes.
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Episode 3: Unbekanntes Land - Seite 2 Empty Re: Episode 3: Unbekanntes Land

Beitrag von Thorgrimm Fr Okt 01 2021, 05:36

Die Besprechung hatte kaum angefangen, da hörte sie auch schon wieder auf. Tarnig Aerarius hatte in wenigen Minuten alles erklärt, was wichtig war und da es keine weiteren Fragen gab, sah er auch keinen Grund dafür, seine neuen Schützlinge noch weiter hier zu behalten. Er nickte nur und zeigte anschließend noch, wo die Neulinge übernachten konnten. Denn die Gilde sah es als ihre Aufgabe an, seine Mitglieder zumindest grundlegend zu versorgen und dazu gehörte auch ein Dach über dem Kopf. Große Wohngebäude in den äußeren Bereichen des Gildengeländes boten genügend Platz für Wohnungen. Zwar waren diese klein und nur spartanisch eingerichtet, aber das machte den meisten Mitgliedern nicht viel aus, denn sie waren ohnehin oft unterwegs und nutzten ihre Räume nur zum schlafen. So verbrachten die neuen Anwärter ihren ersten Abend auf dem Gildengelände oder auch in der Stadt. Bei Taklils Jünger gab es nicht viele Regeln. Solange man seine Aufgaben erledigte und in irgendeiner Weise der Gilde half, war es egal, was man sonst tat.
Am nächsten Tag ging es schon früh los. Die Reise würde lange dauern und sie wollten nicht mitten in der Nacht in Vemansgrube ankommen. Zusammen mit dem Magister besuchten sie Quartiermeister Tobyn, der bereits auf sie gewartet hatte. Der Favilla und sein Team kümmerten sich schon seit langer Zeit darum, die Gruppen und Mitglieder der Gilde auszurüsten. Da ihre Mission keine Spezialausrüstung voraussetzte und sie den Großteil der benötigten Ausrüstung erst in Vemansgrube und Gial aufnehmen würden, gab es von Tobyn für jeden Anwärter nur einen Rucksack mit grundlegenden Dingen. Zwei Wasserschläuche samt Proviant, ein Notizbuch mit Kohlestiften, etwas Verbandszeug und einige Geräte zur Kartografierung. Schwerere und größere Gegenstände würden sie erst später aufnehmen. Zusammen machte sich die Gruppe anschließend auf den Weg zur Magnetbahn, einer Erfindung, die es noch gar nicht so lange gab und die deshalb nur die größten Städte miteinander verband.
Diese Bahn war ein tonnenschwerer Stahlkoloss, der sich durch eine Mischung von Magie, Dampftechnik und vorkrieglicher Magnettechnologie auf einer Schiene fortbewegen konnte und dadurch Passagiere sowie Waren transportierte. Für die normale Bevölkerung war die Magnetbahn nicht erschwinglich, aber da die Gilde nicht das Ziel hatte Reichtümer anzuhäufen, wurden selbst Anwärter per Bahn in ferne Länder geschickt. Uniformierte Wachen patrouillierten den Bahnhof und achteten darauf, dass alles geordnet und sicher ablief. Die Abteile der Bahn waren für die Passagiere sehr komfortabel eingerichtet. Poliertes Holz und edles Leder waren verbaut worden und für längere Fahrten gab es Kabinen mit Betten. Es gab sogar ein Abteil, in dem Getränke und Snacks verkauft wurden, wo man sich mit bis zu sechs Personen um einen Tisch setzen konnte. Dort saßen sie nun alle zusammen.
Die Reise hatte gerade erst begonnen und sie hatten Turul erst vor wenigen Minuten hinter sich gelassen. Ein leises aber stetiges Summen bewies, dass sich diese riesige Maschine durch komplexe Vorgänge über einer Schiene fortbewegte und das schneller, als jedes andere Fortbewegungsmittel. Für den Magister war es nicht das erste Mal, dass er in dieser Bahn saß, weshalb er auch guter Laune war. "Ist es das erste Mal, dass ihr mit der Magnetbahn fahrt? Ganz schön aufregend, was?" Der Gilryn war nun etwas anders ausgerüstet als noch bei ihrer ersten Begegnung. Sein hellgelber und grauer Körper war immer noch mit breiten Kupferplatten behangen, die etwas an eine spärlich angelegte Plattenrüstung erinnerten und die über die Zeit eine grüne Färbung angenommen hatten. Gilryn trugen keine Kleidung, schmückten ihren Körper aber gerne durch verschiedene Metalle. Um seinen Hals trug der Magister eine Kette, welche aus einem guten dutzend verschiedenen runden Steinen und Kugeln bestand. An seinem Gürtel hingen zwei Beutel. Durch ein Band waren an den Metallplatten einige Pergamente und sogar ein Buch befestigt. An seinen Stuhl war ein etwa zwei Meter langer Stab aus Holz angelehnt. "Wir werden fast den ganzen Tag unterwegs sein. Ich schätze gegen Abend werden wir in Vemansgrube ankommen und können dann dort bis morgen übernachten und schließlich unsere Reise fortsetzen." Sein Gesicht verformte sich wieder wie von Zauberhand und er lächelte. "Genug Zeit also, uns ein bisschen besser kennenzulernen."
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Episode 3: Unbekanntes Land - Seite 2 Empty Wonton

Beitrag von Netade So Okt 03 2021, 16:58

Die junge, grünhäutige Frau wenn man sie betrachtete wirkt nicht wie eine Kriegerin. Schmuck schien sie sehr zu mögen, Ringe, Ketthen, Reife, Ohrstecker, irgendwie stand es im Widerspruch zu ihrem Leben.

Wonton schaut kurz aus dem Fenster und genoss den Anblick der schnell vorbeiziehenden Landschaft. Ein Lächeln huscht über ihr Gesicht, eigentlich war es ja anders herum nicht die Landschaft huschte, sondern die Magnetschwebebahn huschte. Ihr Blick wanderte zu den anderen. Der Magister hatte Recht, man sollte die Zeit nutzen. Ja, es war sie meist, alle wollten bestimmt, jedenfalls sagte das ihr Herz, aber einen Anfang machen war schwierig. "Ich.. wir,,, lassen wir die Zeit nutzen damit wir uns kennenlernen. Vorgestellt habe ich mich ja schon..." Mit dem das sie sprach wurde sie sicherer. "...Wonton. Ich bin an einem Ort geboren worden den man Eleven nennt. Dort wurde ich nach den Wünschen meines späteren Herrn, einem Qua'qal mit dem Namen Drago ausgebildet. Der Kampf mit der Glefe ist nur ein Aspekt, ebenso wie Etikette und, ihr wißt schon." Sie hielt inne hoffte, das jeder verstand was sie angedeutet hatte. "Drago, so hieß/heiß der Herr, ich weiß nicht was aus ihm geworden ist. Das ich hier bin ist Glück... ich konnte seinen Ansprüchen nicht genügen, auch wenn ich den Sieg davon trug um den Preis meiner.. -sie schluckte- Hand, Der Verlust war ihm wohl nicht  genug, so dass er mich in eine Kammer sperrte und anschließend verfrachtete.Da Ergebnis seht ihr vor Euch."

Ihre Augen sprachen eine klare Sprache, es berührte sie, was mit ihr geschehen war.

"Über Umwege kam ich zur Gilde, die ich als meine Familie betrachte." Das was sie da sagte war das, was und wie sie empfand. Familie war etwas das man schützte, war etwas, das einem half, wenn man in Not war. Einen Moment schwieg sie. "Zweimal war ich schon nahm ich an Expeditionen Gilde teil. Und es freut mich, dass ich an einer weiteren Expedition teilnehmen darf. Bitte nicht den Schluß ziehen, dass ich mehr Erfehrung habe... ihr alle habt einen Erfahrungsschatz der sicherlich größer als der meinige ist oder aber anders. Wenn wir offen miteinander umgehen werden wir Erfolg haben, weil die Summe unseres Wissens mehr ist, als einfach nur jedes Wissen aufzuaddieren."

Ihre Wangen 'leuchteten' dunkelgrün, zeigten deutlich das es nicht einfach gewesen war so zu sprechen.

",,, wenn also falls, jemand noch mehr wissen möcte, bitte fragen, ich werde alles wahrheitsgemäss beantworten, bei Yherakine."
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Episode 3: Unbekanntes Land - Seite 2 Empty Re: Episode 3: Unbekanntes Land

Beitrag von Jad Do Okt 07 2021, 13:43

Rerion ließ sich sein Zimmer zeigen. Es war bei weitem kein Palast und das war gut so. Auf seinen vielen, teilweise jahrelangen, Reisen hatte er schon alle möglichen Arten von Unterbringungen kennengelernt. Oft verbrachte er auch eine Nacht in der Wildnis. Feuer machen und die wichtigsten Hinweise in der Wildnis zu überleben kannte er seit er das Licht der Welt erblickte. Thonan'Ra waren dafür ausgebildet so unauffällig wie möglich zu sein und eine Reise als Wanderer und über nicht kennzeichnete Pfade waren damit inbegriffen. Es war daher fast fahrlässig von seinem ehemaligen Meister, dass er sie nicht mehr über das Spuren lesen und schleichen gelernt hatte, aber mit über 2 Metern Körpergröße ist es ohnehin schwierig mitten auf einer kahlen Ebene unsichtbar zu sein. Wahrscheinlich war es deshalb nicht Teil seiner Fähigkeiten. Im Laufe der Jahrzehnte hatte er das eine oder andere dazugelernt, aber jeder ausgebildete Spurenlesen war ihm gewiss überlegen. Der Ambacti vollzog eine andere Art der Jagd. Viel ging dabei von seinen Fähigkeiten und der Nutzung der Umgebung aus. Er zog Vorteile aus den Dingen, die er hatte und machte sich keine Gedanken über Gegebenheiten, die nicht vorhanden waren. Sein strategisches Denken leistete ihm dabei auch immer gute Dienste. Nun schaute er sich in seinem spärlichen Zimmer um und war mit allem recht zufrieden. Ein Blick auf das Bett ließ ihn wie schon so oft an die Wesen denken die schliefen. Er brauchte es nicht, obwohl er selbstverständlich Ruhephasen brauchte. Doch Thonan'Ra schliefen nicht. Sie hatten eine tiefe Form der Mediation um sich körperlich und vor allem geistig zu erholen. Dafür genügte eine feste Unterlage. Manchmal legte er eine Decke oder etwas Vergleichbares darauf.

Bevor er jedoch für die Nacht in seinem Zimmer blieb, wollte er sich noch etwas zu essen besorgen. Dass die Gilde auch dafür sorgte, wusste er zu diesem Zeitpunkt noch nicht und hatte keine Veranlassung davon auszugehen. Deshalb tat er, was er immer tat: Er sah sich nach einer Mahlzeit im Tausch für eine Dienstleistung um. So verließ er das Gildengelände und sah sich in der pulsierenden Stadt um, die in den Abendstunden erst richtig zum Leben zu erwachen schien. Tavernen und Freudenhäuser begannen jetzt ihr lebendiges Geschäft und die vielen Händler versuchten gegen Ende des Markttages noch einmal einen extra Profit zu verdienen, bevor sie ihre Stände und Läden für die Nacht schlossen. Rerion nahm den Trubel mit gemischten Gefühlen war. Teilweise zu viel des Guten versuchte er sich Wege zu suchen, die nicht von Strömen aus Bewohnern verschluckt wurden. Unbemerkt und gute versteckt in der Menge wurde er von zwei Augenpaaren beobachtet. Die einen waren von schwarzer Haut umgeben und in ihnen loderte ein Feuer, dass niemals gestillt werden konnte. Purpurfarbene, abstehender Haare bildeten einen Schopf der nach oben zeigte. Die Lippen waren schmal und ernst: ein Favilla ohne Zweifel. Hinter ihm stand das komplette Gegenteil: Ein großer muskelbepackter Mann, der nur dunkelbraune Haarstoppeln besaß, welche sowohl seinen Kopf als auch sein Gesicht schmückten. Die Haut war von harter Arbeit und der Natur gegerbt und allgemein wirkte er wie ein grober Bursche. Er trug eine lange Flinte auf dem Rücken und war in eine Mischung aus Lederrüstung und groben Stoffen gekleidet. "Jetzt?", raunte er mit kratziger Stimme, die wohl nur so einem Manne entfliehen konnte. "Sei nicht albern Dummkopf!", stichelte der Favilla und zog reflexartig die Brauen in Falten, um seinen Missmut über der Frage Ausdruck zu verleihen ohne den Blick von Rerion zu lassen, der sich noch immer seinen Weg durch die Bewohner der Straßen suchte. "Wir haben exakte Anweisungen und daran werden wir uns halten! Du weißt genau warum wir hier sind und wie wir vorgehen sollen." Er packte den Grobian am Gürtel und zog ihn mit sich. "Und jetzt komm, sonst verlieren wir ihn!"

Rerion fand mehr per Zufall einen alten Mann der eine Kiste durch eine Hintergasse schleppte. "Guten Abend mein Herr", grüßte er den Alten, der fast etwas erschrocken zusammenzuckte aufgrund der Höhe aus der man ihn ansprach und der sonoren Stimme. Etwas unsicher drehte er sich um und blickte nach oben "Ähm, ja guten Abend... kann... kann ich etwas für Sie tun?" Rerion lächelte sanftmütig wie er es immer tat um seine Erscheinung weniger bedrohlich wirken zu lassen. "Ich sah wie du diese großen Kisten trägst und wollte anbieten dir meine Dienste zu leihen. Ich bin hier fremd und Suche eine Gelegenheit für eine Mahlzeit. Hättest du vielleicht Interesse für einen kleinen Tausch?" Das alte Männlein schien davon verwirrt zu sein. "Tausch?" Rerion nickte in einer sanften Verbeugung angedeutet und erklärte ihm die Lage. Immer wieder stieß er auf Leute, die diese Art der Bezahlung nicht kannten und hatte Verständnis dafür. Doch als er mit seinen Worten die Gründe für sein Vorgehen erläuterte verschwanden die Fragezeichen über den dem Kopf des Alten und mit der sanften Art des Hünen, fasste er auch immer mehr Vertrauen zu der Erscheinung des Ambacti. Der Greis willigte ein und erklärte, dass er Händler war und die Waren schon gestern erwartet hatte. Die Karawane habe Verspätung gehabt und sei erst am späten Nachmittag bei ihm angekommen. Seit einer Stunde schleppe er die Kisten, die fast halb so groß wie er waren, die Gasse hinunter zum Hintereingang seines Ladens. Rerion erkannte gleich, dass die Situation richtig eingeschätzt hatte und nahm ihm die Kiste ab. Damit beladen folgte er dem Alten bis zu einer Eisentür mit zwei großen Riegeln. Der Mann öffnete die Tür, während Rerion die Kiste abstellte. "Es gibt noch einen halben Karren voll mit diesen Kisten ein Stück die Gasse runter. Die Karawane wollte nicht weiter in die Gasse kommen, weil die Lastentiere zu groß waren und vor Banditen hatten sie auch Angst. Diese Transporteure werden immer paranoider." Er lachte in seinen Kehlkopf hinein was in einem Husten mündete, als wolle er seine Gebrechlichkeit zum Ausdruck bringen. Der Ambacti verstand. "Ich werde die Kisten holen." Damit machte sich der Thonan'Ra auf den Weg und fand sehr schnell den passenden Karren. Fünf Kisten lagen noch darauf und ein halb zurückgeschlagener Stoff, der wohl als Abdeckung und Schutz vor den Witterungen diente. Der Hüne analysierte die Situation und prüfte die Beschaffenheit des Weges, des Karren und das Gewicht. Dann entschied er sich den Versuch zu wagen. Er stellte sich an die beiden langen Holme bei denen das Lastentier eingespannt wurde und hob den Wagen an, der sich unter leichtem Knarzen fügte. Rerion stieß ein sonores Brummen aus und lehnte sich mit aller Kraft gegen das Gewicht des Wagens. Die Adern in seinen Muskeln begannen anzuschwellen und mit einem Ruck setzte sich der Karren in Bewegung. Warum jede Kiste einzeln tragen, wenn man den ganzen Karren schieben konnte? So stemmte er seine Fracht Schritt für Schritt den Weg entlang.

Aus einer dunklen Ecke wurde er dabei wieder beobachtet. Der Favilla und der Mensch schienen stumme Beobachter seines Handelns zu sein. Jedoch starrten sie mehr wie Wölfe, die warteten das Schaf zu reißen. "Was macht er da?", fragte der Grobian tumb. "Ich habe schon davon gehört. Der Ambacti schein Geld nicht zu mögen - warum bei Ozrums Hammer auch immer man das nicht mögen kann. Deshalb handelt er mit Gefälligkeiten gegen materiellen Lohn wie Essen und Unterkünfte." "Ist das nicht dumm?" kratzte es hinter dem Purpurhaar etwas verwirrt. "Ja, scheint als ob du einen Bruder im Geiste gefunden hast du Steinhirn." Der Mensch verstand die Spitze gegen ihn nicht und gluckste. "Das stimmt, mein Kopf ist hart wie Stein, wie alles an mir!" Es klatschte in der dunklen Ecke, als sich der Favilla die Hand gegen die Stirn schlug. "Was ist denn?" "Nichts, ich habe Mücken erschlagen."

Rerion zauberte ein breites Lächeln auf das faltige Gesicht des alten Händlers als er mit dem ganzen Karren vor seiner Hintertür auftauchte. "Das... das ist..." Unter einem Brummen setzte der Ambacti den Karren ab. "Ich weiß gar nicht wie ich dir danken...", er hielt inne und hob den Zeigefinger. "Ich werde dich zu Pepio mitnehmen. Der macht das beste Essen aus seiner Heimat. Wir kennen uns schon ewig und ich wollte morgen ohnehin in seine Taverne gehen. Er hat mir schon hundertmal erklärt wo er herkommt, aber verstanden habe ich es noch nie." Er winkte ab. "Das Essen ist aber vorzüglich." Rerion nickte stumm und bedankte sich.
So zogen sie nach getaner Arbeit in die Taverne 'Zum Dampfpferd'. Es war ein rustikaler Schankraum mit Musik und buntem Treiben. Pepio herzte den alten Händler, als wäre es sein lang vermisster Bruder und drückte Rerion sofort begeistert auf einen der Barhocker an der Theke als ihm sein alter Freund von der Vereinbarung erzählte. Der Hüne hatte lange nicht mehr so gut gegessen. Seine späte Arbeit hatte sich mehr als gelohnt. So verabschiedete er sich satt und zufrieden später am Abend, während der Greis noch in der Taverne blieb und ging schnurstracks auf direktem Wege zurück zur Gilde von Taklils Jünger, immer begleitet von seinen beiden Verfolgern die ihm wie Schatten durch die Nacht folgten.
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Beitrag von Aru Garuda Do Okt 07 2021, 17:28

Kiran fühlte sich sichtbar unwohl in der Magnetbahn. Er reiste lieber auf die gute alte altmodische Art und Weise, nämlich zu Fuß oder zu Pferd. Er war schon ein paar mal mit dieser Höllenmaschine gefahren, gefallen hatte es ihm aber nie. Die Landschaft flog nur so an Ihnen vorbei. Einen ergebenen Seufzer ausstoßend, schloss er kurz die Augen. Er musste unbedingt wo anders hinschauen, sonst wurde ihm noch schlecht. Ihm war es lieber wenn er der Fahrer des gefährtes war und nicht nur brav irgendwo sahs und anderen seine Sicherheit überließ. Um sich abzulenken, (es würde eine längere Fahrt werden das wusste er), konzentrierte er sich auf die grünhhäutige Frau. Wonton. Er sollte sich lieber schnell die Namen seiner Gefährten einprägen. Namen und zahlen waren für ihn nicht so leicht zu behalten, wenn er sie nicht mit einem Erlebniss oder einer Speziellen eigenheit verbinden konnte. Dagegen konnte er sich Lagepläne mit nur einem einzigen Blick einprägen und vergass sie ein lebenlang nicht mehr. Die Gilde war ihr sehr wichtig, das konnte man aus ihren Worten heraushören. Familie..., Kiran hatte nur Sylvain gehabt, dieser war aber vor 2 Jahren verstorben. Er sprach nicht gerne darüber und wollte es nicht gleich jedem auf die Nase binden. Was sollte er der Gruppe nur über sich erzählen? Er wollte nicht abweisend wirken. Warum musste alles Soziale immer so kompliziert sein?. Mürrisch verschränkte er die Hände. Jetzt sah er aus wie ein bockiges Kind. Am liebsten würde er sich die Haare raufen, aber dann hielten ihn die anderen bestimmt für total bekloppt. Langsam löste er seine verkrampfte Haltung wieder. Er würde einfach abwarten was der kränklich aussehende Mensch und der Ambacti von sich geben würden bevor er das Wort ergriff. Zufrieden mit sich selbst, schaute er erwartungsvoll in die Runde.
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Episode 3: Unbekanntes Land - Seite 2 Empty Re: Episode 3: Unbekanntes Land

Beitrag von Seal Fr Okt 08 2021, 20:45

Wie immer gut gekleidet, in einer Jacke, in einem zurzeit sehr modischen Schnitt in einem starken weinrot, saß Elrin locker mit überschlagenen Beinen in seinem Sitz. Auf der rechten Brust war die Jacke mit der Stickerei eines Wappens versehen, einer stilisierten roten Rose, die sich um einen Dolch rankte auf einem tief blauen Grund.
Die Farbe dieses Kleidungsstückes schmeichelte zwar seinem Gesicht auf keinster Weise, war aber scheinbar für ihn maßgeschneidert und passte ihm wie angegossen. Sein Schuhwerk stand im Kontrast zu seiner neuwertigen Reisejacke, ein Paar schlichte ausgetretene Lederschuhe schützen seine Füße und darüber zogen sich Beinwickel bis unter seine Knie hoch. Diese eng gewickelten Stoffbänder wurden eigentlich in manchen Regionen eher von ärmeren Menschen getragen, wenn diese sich auf Wanderschaft befanden oder im Freien arbeiteten.
Der dünne Mann schaute gespannt aus dem Fenster des Abteils, fixiert auf die wie im Flug an ihnen vorbeiziehende Landschaft, als würde er darauf warten, dass dort draußen etwas Wichtiges zu sehen war.
Währenddessen mischte er routiniert ein Deck von Karten durch, diese hatten etwas Spielkarten Größe und auf ihrer Rückseite war das gleiche Wappen zu sehen, das auch schon seine Brust schmückte.
Obwohl die Bildseiten der Karten nicht zu sehen waren, war zu erkennen, dass die Karten bereits sehr abgegriffen waren, bei dem konstanten Mischen des Stapels schien es auch kein Wunder zu sein, dass sie sich nicht mehr im besten Zustand befanden.

Als er Wontons Worte zuhörte konnte er nicht anders, als seinen Blick von Fenster abzuwenden und ihn auf den Boden zu richten.
Das Kartendeck stoppte seine scheinbar endlose Wanderung für den Moment, in dem er darüber nachdachte, was er sagen könnte. Aber er wusste für einen Moment beim besten Willen nicht, was er zu solchen Umständen sagen könnte. Ehrliche Worte des Beileids und Ermutigung zu formulieren war nicht immer einfach.
Schließlich schaute Elrin auf.
"Ich für meinen Teil freue mich ebenfalls, dass du uns auf unserer ersten Reise für die Gilde begleiten kannst."
Auf seinem blassen Gesicht zeichnete sich ein warmes Lächeln ab, es war zwar nicht annähernd das, was er vielleicht gerne gesagt hätte, aber gerade konnte er einfach nicht die richtigen Worte finden, die angemessen genug für diese traurigen Erfahrungen waren.
Für jetzt war es ihm aber lieber das Thema zu wechseln, je mehr er über den Sachverhalt nachdachte, desto mehr schlug Mitgefühl für das Geschehen in Wut um. Es machte ihn zornig, dass solche Dinge in der Welt passierten. Aber er konnte jetzt nichts daran ändern, deshalb war es sinnlos sich in diese Wut reinzusteigern.
Für den Moment blieb Elrin aber still und begann erneut wie mechanisch seine Karten zu mischen.


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Episode 3: Unbekanntes Land - Seite 2 Empty Re: Episode 3: Unbekanntes Land

Beitrag von Jad Sa Okt 09 2021, 11:05

Von dem Interesse für seine Person bekam Rerion den ganzen Abend nichts mit. Zu vorsichtig gingen die beiden Verfolger vor und hielten sich extrem zurück, ließen aber kein Zweifel daran alles zu tun den großen Krieger zu beobachten, ohne aufzufallen. Besonders jedoch dem Muskelpaket gefiel das nicht. Der Favilla schien sich besser im Zaum zu haben und war mehr wie eine mechanische Drohne, die ständig ihre Linse auf das Zielobjekt richtete, als wie ein lebendes Wesen. Als der Ambacti das Gildengelände betrat war dies das Ende des stetigen Schattenspiels. Dahin konnten die beiden mysteriösen Verfolger ihrem Ziel nicht folgen und sie würden sich hüten, auch nur daran zu denken sich mit Taklils Jüngern anzulegen. Der Ruf der Gilde war überall bekannt und auch wenn es vor allem um Forschung und Wissen ging, konnte nur ein Narr denken, dass sie es nicht mit einem bewaffneten Trupp aufnehmen konnten, vielleicht sogar mit einer Armee, wenn sie es darauf anlegten. Ein Mensch mit Flinte und Favilla waren keine Bedrohung und dessen waren sich die beiden voll und ganz bewusst. "Wir werden die Spur morgen wieder aufnehmen. Für heute haben wir genug gesehen. Hoffen wir nur, dass er morgen nicht den ganzen Tag da drin ist, sonst müssten wir uns überlegen, wie wir da reinkommen." Darüber wollte das Purpurhaar gar nicht erst nachdenken. Es verstimmte ihn zu sehr. Der Mensch brummte. "Könnten wir nicht..." - "Nein! Was immer du denkst zu glauben ist ein Hirngespinst!" - "Aber wir könnten doch einfach..." - "Lass es!" Der Aschemensch wurde zornig und stieß ihm einen Ellenbogen in die Seite, was das Muskelpaket nicht wirklich zu merken schien. "Komm jetzt!" Damit wandte sich der kleine Kerl ab und begann Richtung Innenstadt zu steuern. Der Grobian murrte noch etwas verwirrt, den Blick auf ein halb abgerissenes Flugblatt an einer Mauer gerichtet, indem die Informationsveranstaltung von Taklils Jünger angepriesen wurde. "Na gut...", sprach er langsam mehr zu sich und wandte sich ebenfalls zum Gehen.

Von diesem verschmähten Geistesblitz bekam Rerion nichts mit. Er bezog sein Zimmer, dass ihm nach der Besprechung gezeigt wurde und schnallte sich die Riemen seiner Schwertschneide ab. Das Leder in einer geschickten Bewegung um die Klinge geschlungen stellte er die Waffe an den kleinen Tisch. Er rekapitulierte den vergangenen Tag. Es war viel passiert und viel würde in den nächsten Tagen geschehen. Er hatte neue Gefährten kennen gelernt und war wie es schien jetzt Teil einer Gilde, wie sehr die Anwärter auch immer Teil der Gilde waren. Das würde er schon herausbekommen. Der Hüne streckte sich um sich danach da im Schneidersitz niederzulassen wo er gerade stand. Den Blick auf die Tür gerichtet, den Zweihänder in Reichweite hinter sich atmete er tief durch und begann auf dem Boden seine Meditation. Geist und Körper entspannten sich rasch. Er hatte bei vielen Meistern gelernt und trainiert und auf der Suche zu sich selbst immer neue Meditations- und Atemtechniken angeeignet. Jedes bisschen neues Wissen über die Meditation saugte er zeigt Jahrzehnten auf wie ein Schwamm. Inzwischen gingen seine Fähigkeiten darin weit über das ohnehin schon ausgeprägte Wissen der Thonan'Ra hinaus. Bald schon war er in die Schwingungen des Raumes eingetaucht und erweiterte sein Bewusstsein um die Fäden der Magie, die mal mehr mal weniger vorbei zu schweben schienen. So verbrachte er die ganze Nacht.

Der nächste Morgen war gleich vor zwei wichtigsten Erkenntnissen erfüllt. Erstens kümmerte sich die Gilde auch um den Proviant seiner Mitglieder, Anwärter eingeschlossen, wodurch er sich seinen abendlichen Ausflug hätte sparen können und etwas später, dass jeder seiner Gefährten einschließlich Magister Aerarius ein ganz eigenes Verhältnis zur Magnetbahn zu haben schienen. Vielleicht war es auch nur dem Umstand geschuldet etwas über sich erzählen zu können, oder vielleicht sogar die soziale Aufforderung dazu zu haben. Wonton machte den Anfang. Sie schien sichtlich Probleme zu haben über sich zu sprechen. Dabei war es nur ein freudiger Anreiz die der Gilryn setzte. Auch alle anderen schienen mit Selbstbewusstsein Probleme zu haben. Kiran verkrampfte immer mehr, je länger Wonton sprach. Ärgerte er sich über das Thema, oder über sich selbst? Es mutete schon fast an Trotz an. Elrin lenkte sich die ganze Zeit mit einem Kartenspiel ab, brachte aber zumindest einen Satz heraus, der jedoch mehr seiner gehobenen Abstammung eintrainiert erschien, als wirklich von Herzen zu kommen. Normalerweise würde sich Rerion zurückhalten und sein Beobachten fortsetzen. Doch es gab schon in der kurzen Zeit wo die Magnetbahn anfuhr so viel Gesprächsstoff, dass er die Situation auflockern konnte ohne sich wirklich anstrengen zu müssen. Angesichts des Verhaltens der anderen Anwärter war das wohl auch dringend nötig.

Der Ambacti schaute kurz den Magister an und lenkte dann den Fokus der Aufmerksamkeit auf das Offensichtliche. "Du bist bei einem Qua'qal geboren wurden? Faszinierend! Ich habe Prim Utem sowohl 13 Jahre vor der Herrschaft der Qua'qal als auch 130 Jahre währenddessen erlebt, bin aber bisher nur einmal Leuten begegnet die wirklich bei ihnen gelebt haben und das Treffen war von kurzer Dauer. Sie verloren erst ihre Würde und dann ihr Leben durch mich. Es schien ganz so als würde er dich als Sklavin gehalten haben. Da du an der Waffe ausgebildet wurdest würde man annehmen du wärst zu seinem Schutz da. Das passt aber nicht zu den anderen Dingen von denen du berichtet hast. Was war deine Aufgabe bei ihm? Du hattest etwas angedeutet in was du neben Kampf und Etikette ausgebildet wurdest." Rerion beobachtet Wontons Verhalten. "Da du es nicht aussprechen möchtest scheint es dir unangenehm zu sein. Ich möchte aber ungern von Annahmen ausgehen. Also wenn du es uns mitteilen würdest, würden wir uns sicherlich alle sehr geehrt fühlen für das Vertrauen." Rerion war sich bewusst, dass es etwas mehr brauchte als nur eine Bitte um Vertrauen zu erhalten, zumal vor versammelter Runde, aber vielleicht würde sie unter Beweis stellen was sie über die Gilde und die Bedeutung für sie als Familie behauptet hatte. Um das schüchterne Mädchen jedoch nicht allein im Regen stehen zu lassen, bezog er einen weiteren Anwärter in den Fokus mit ein. Kiran fiel dabei wohl eher aus. Der Gezeichnete hatte schon jetzt Probleme mit seinem Gefühlsleben, wo es noch gar nicht um ihn ging. Daher entschied sich Rerion für Elrin. "Du scheint für deinen 'Herrn' Drago ehr wie eine Rose gewesen zu sein. Hübsch anzuschauen und wenn er es wollte konntest du verletzten... wie das Symbol auf Elrins Jacke." Er drehte sich dem Menschen erst zu nachdem er den Satz ausgesprochen hatte. "Es sticht deutlich hervor, mehr noch als das gleiche Symbol auf deinen Karten. Welchen Bezug hast du dazu? Ein Familienwappen? Eine ehemalige Gemeinschaft der du mal angehört hast, in deiner Ausbildung vielleicht?" Er lächelte Elrin sanft an und war gespannt wer zuerst auf ihn reagieren würde: der kränkliche Student, oder die lindgrüne Frau.
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Beitrag von Seal So Okt 10 2021, 19:09

Seine Augen wanderten kurz von dem Ambacti zu Wonton, dann senkte er den Kopf, um die Stickerei auf seiner Jacke selbst noch einmal zu betrachten, so als würde er sich ihr unverkennbares Aussehen selbst noch einmal in Erinnerung rufen. Die Analogie seines großen Begleiters fand Elrin etwas gewagt, aber definitiv nicht ganz unpassend.
"Meine Familie führt ein anderes Wappen, das ist das Zeichen einer Verbindung von Studenten, ich bin zwar lange schon keiner mehr, aber einmal Mitglied, immer Mitglied. Darüber hinaus mag ich die Rose als Symbol, bisher hat sie mir immer Glück gebracht."
Er machte eine kurze Pause, legte die Karten neben sich ab und überkreuzte die Arme vor der Brust. Es folgte ein kurzer Blick die Runde während seine Mine einen sehr ernsten Ausdruck annahm.
"Außer vielleicht beim Fechten." Sagte der hagere Mann mit hochgezogenen Augenbrauen und trockener, ausdrucksloser Stimme. Keine Sekunde danach zerbröckelte diese todernste Fassade, erst zeigte sich nur ein Schmunzeln, aus dem sich schnell ein breites Grinsen formte, bei dem sich die eigentlich geraden Narben auf seiner rechten Gesichtshälfte verzerrten und unförmige Muster bildeten.


Zuletzt von Seal am So Okt 10 2021, 19:12 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von Thorgrimm Mo Okt 11 2021, 03:49

Als Magister Aerarius vorgeschlagen hatte, dass sie sich alle während der Reise etwas unterhalten und besser kennenlernen konnten, hatte er damit nicht gemeint, dass man seine ganze Lebensgeschichte und so intime Dinge teilen sollte, wie es Wonton getan hatte. Doch es war ihre Entscheidung und wenn sie wollte, dass sie darüber Bescheid wussten, dann sollte es so sein. "Es tut mir leid was dir damals passiert ist. Umso mehr freue ich mich, dass du bei Taklils Jüngern eine richtige Familie gefunden hast." Er hielt sich zurück und ließ Rerion und Elrin sprechen, bevor er selbst das Thema noch einmal aufgriff. "Fühl dich nicht gedrängt. Niemand erwartet, dass du diese Dinge teilst." Mit diesen Worten suchte er Wontons Blick, sah danach aber auch Rerion ernst an.
Die kryptischen Worte Elrins ließ der Gilryn auch nicht unkommentiert. "Narben bedeuten Geschichten. Darf ich fragen, wie es zu dieser gekommen ist?" Der Magister war neugierig. Eine Charaktereigenschaft, die so gut wie alle Mitglieder der Gilde teilten und für die es deshalb oft Verständnis gab. So hoffte Aerarius auch dieses Mal darauf zu stoßen. "Als Gilryn trage ich keine Narben davon. Aber ich habe viel zu erzählen, da ich schon viele Jahre in der Gilde lebe und arbeite. Wenn ihr möchtet, kann ich euch auch ein bisschen über mich erzählen." Er wollte sich nicht aufzwängen. Vor allem dann nicht, wenn noch andere Geschichten zu erzählen hatten.
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Beitrag von Netade Mo Okt 25 2021, 14:33

Die freundlichen Worte von Elrins quittierte sie mit einem höflichen Kopfnicken, war froh, dass niemand mit dem Finger auf sie zeigte und einen Schwall von hässlichen Bezeichnungen auf sie herabprasseln ließ. Rerion nahm für sie unerwartet den Gesprächsfaden auf. "Bei den Qua’kal geboren…" Sie wog den Kopf leicht hin und her. "… unter ihnen, mit ihnen leben, nicht wirklich, das war an einem fernen Ort Eleven genannt, wo man ausgebildet wurde unter Aufsicht. Mein Wissen, meine Kampffähigkeiten. Mit Abschluss der Ausbildung wurde ich dann überstellt an Drago. Rerion, es ist egal, wie man jemanden wie mich nennt, Sklavin, Gespielin... die Liste ist lang. Was meine Fähigkeiten betrifft so war ich ausgebildet Schild und Schutz zu sei für den Herrn und natürlich auch in Etikette. Kein Qua’kal würde ein Wesen, das keine Manieren hat in seinem Umfeld dulden. Ich bin das Produkt des Herrn Drago und ja ich habe auch weitere soziale Fähigkeiten. Was immer der Herr wünschte war zu erfüllen."

Ihre Hautfarbe zeigt deutlich, dass sie Disstress hat, mit der Art wie Rerion sie befragte, Sie war dankbar den Blick des Magisters auszumachen.Wonton nickte in Richtung Magister Aerarius. "Bitte, ich erzählte es nicht um Mitleid zu erheischen, sondern damit ihr alle, so wir einmal in eine kritische Situation kommen, in dem wir uns blind vertrauen müssen, ihr keinen Grund habt an mir zu Zweifeln. Ich stehe zu meiner Familie, der Gilde."

Die Frage des Magisters ließ sie einen Moment still sein. „Die Hand…mein Herr Drago traf sich in regelmässigen Abständen mit einer anderen Qua’kal Anaera. Ihr Verhältnis zueinander war ambivalent. Es machte ihnen Spaß zueinander in Konkurrenz zu stehen und Siege, wenn auch unbedeutende davonzutragen. Nein, nicht durch ihre Taten, sondern durch ihr ‚Spielzeug‘.“ Ihr Blick fixierte einen Punkt, der irgendwo im Universum lag und nur ihr bekannt zu sein schien. Wieder erhob sie ihre Stimme, die belegt war. "So, wie von unseren Besitzern bestimmt, wegen einer launigen Wette, sollten wir auf Leben und Tod kämpfen. Weder ich noch der Ambacti begehrten auf. Der Ambacti war physisch mir bei weitem überlegen und doch gelang es mir ihn zu töten, der Preis dafür war meine Hand." Wonton schluckte hart.
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Beitrag von Jad Do Okt 28 2021, 14:07

Der Thonan'Ra hörte der kleinen Frau aufmerksam zu. Es war immer interessant zu erfahren wie sich Mitreisende selbst sahen und meist hatte es mit ihrer Geschichte zu tun. Als sie geendet hatte und sichtlich angefasst war nickte er nur zustimmend. Es war unnötig darauf zu antworten. Offensichtlich hatte sie es schwer gehabt. Ihr Weg hatte viele Hürden bis hierher gehabt und dass hatte sie zu dem gemacht was Wonton war. Für Rerion war es nun verständlicher warum sie Taklils Jünger als ihre Familie ansah. Die Landschaft hatte sich mittlerweile deutlich gewandelt und wurde zunehmend hügliger. Die Magnetbahn schien deutlich schneller zu fahren als Rerion dachte. "Eine interessante Maschine", wie er fand. Diese Reise könnte mehr Überraschungen bereithalten als er dachte. Der Ambacti stand auf und bewegte sich im Speiseabteil umher. Diese Stühle waren nicht für seine Größe gemacht und mit so viel steinernem Sitzfleisch wie der Magister konnte er nicht dienen. Er lehnte sich neben einem Fenster an die Wand und verschränkte die Arme. So stand Rerion da wie eine Säule und rührte sich nicht, den Blick nach draußen gerichtet und sah wie die Landschaft in einem Muster aus Stichen, Flächen und Licht ineinanderfloss. Trotzdem hörte er natürlich alles was im Raum vor sich ging. "Wirklich interessant..."
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Beitrag von Seal Fr Okt 29 2021, 00:42

Als er merkte, dass keiner über das lachen konnte, was er gesagt hatte, verschwand sein Grinsen und wich wieder einem neutraleren Ausdruck. Etwas peinlich berührt von dem Moment wanderte sein Blick wieder zum Fenster. Er wollte abwinken, die Geschichte hinter seinen Verletzungen kam ihm nicht sonderlich spannend vor, aber jetzt war er wohl seinen Mitreisenden eine Erklärung schuldig, denn er selbst hatte den Umstand ja indirekt mit seinem fehlplatzierten Scherz angesprochen.
"Fechtverletzungen, allesamt. Vor ein paar Jahren war es noch üblich, mit scharfen Waffen und ohne großen Schutz vor Schnitten zu üben. Ich habe damals fast jede Woche zwei bis dreimal mit gleichgesinnten die Schwerter gekreuzt. Oft floss dabei Blut, die Narben, die dieser Sport zurückließ, waren zu der Zeit unter meinen Studienbrüdern ein Zeichen für Mut, Disziplin und Würde. Leider stecken keine großen Abenteuer oder Heldentaten dahinter."
Es dauerte nur einen kurzen Moment, da wurde ihm klar, wie es für jemandem sein konnte, der um sein Leben kämpfen musste, von ihm zu hören, dass er sich zum Sport das Gesicht zerschnitten hatte, um sich zu selbst zu beweisen.
Er hätte sich am liebsten in seinem Mantel vergraben, so stark überfiel ihn die Scham über das eben gesagte. Auch dass er vorher versucht hatte, Witze zu reißen, kam ihm jetzt im Kontext einer ehrlich vorgetragenen Leidensgeschichte perfide vor.
Sein Gesicht verriet nichts, aber seine Augen sanken zu Boden und blieben dort.
Er war sehr erleichtert zu hören, dass der Magister gerne etwas über sich erzählen wollte, um das Gesprächsthema so weit weg wie nur möglich von ihm und seinen Duellen zu bringen.
"Wirklich alles nicht der Rede wert." Sagte er kleinlaut.
Als Wonton schilderte wie sie ihren Arm verlor, fühlte Elrin sich nicht sogar noch etwas schlechter, er nahm eine Hand vor den Mund wie es jemand tun würde, der angestrengt nachdachte, den Blick weiterhin starr auf den Boden gesenkt, als gäbe es dort etwas Interessantes zu entdecken. Auch musste bei dem Gedanken schlucken, vor allem weil er noch nie jemanden getötet hatte und es sich auch nicht zutrauen würde das jemals zu tun. Er ließ die grausame Bild vom unfreiwilligen Todeskampf lieber unkommentiert, bevor er sich selbst weitere Gruben graben würde.
"Ich für meinen Teil würde gerne etwas eure Erlebnisse in der Gilde erfahren, Magister, die sind sicherlich interessanter als meine Geschichte." Sagte er noch immer recht kleinlaut. Langsam hob sich sein Blick wieder und traf Kiran. Ein weiterer Weg, dieser misslichen Lage zu entrinnen, tat sich dem beschämten Mann auf.
"Und wenn der Magister fertig ist, könnte ich dir zeigen, wie man seine Zukunft voraussagt und Omen deutet." Sagte Elrin wieder etwas bestimmter an den Gezeichneten gerichtet. "Das heißt, natürlich nur wenn du an solchen Dingen auch Interesse hast, oder du nicht schon weißt wie man es macht." Fügte er mit einem leicht verlegen Lächeln hinzu. "Das gleiche Angebot gilt selbstverständlich auch für alle anderen." Das sagte er noch mal etwas kräftiger damit auch Rerion es gut hören konnte.
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Beitrag von Aru Garuda Fr Okt 29 2021, 21:52

Kiran dachte über das eben gesagte nach. Jeder von Ihnen schien kein leichtes Leben bis jetzt gehabt zu haben und gott sei dank war er nicht der einzige der sich mit der Konversation schwer tat. Die anderen sahen genauso verloren aus. Das Kartenspiel des blassen Mannes, hatte Ihn schon vorher interessiert. Die einzigen Spiele die er kannte, waren eher gefährlicher Natur. Messer werfen, Bogenschießen etc.. Kiran räusperte sich und seine tiefe Stimme hallte durch den Raum. Meine Zukunft interessiert mich nicht wirklich, ich lebe lieber im hier und jetzt. Aber ich würde es gerne sehen. Das einzige Spiel das ich kenne und das ungefährlich ist haben mir ein paar Straßenkinder beigebracht. Mann braucht dazu nur ein paar stöcke und einen kleinen Stein. Es geht darum soviel stöcke aufzusammeln wie möglich und denn stein den man in die Luft geworfen hat wieder aufzufangen. Wer am meisten stöcke besitzt hat gewonnen. Etwas verlegen ließ er den Blick umherschweifen. Ich bin die meiste Zeit meines Lebens alleine unterwegs gewesen und wirke auf andere etwas ....mürrisch. Mit diesen Worten, lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und wartete ab was passieren würde.
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Beitrag von Thorgrimm Do Nov 04 2021, 06:28

Der Magister nickte Wonton zu. "Ich bin mir sicher, dass es keinen Grund gibt an dir oder jemand anderem hier zu zweifeln." Sie alle waren aus ähnlichen Gründen hier, er selbst ausgenommen, da er dafür sorgen musste, dass alle diese Expedition ins Ungewisse überlebten. "Am Ende unseres Abenteuers wartet kein Reichtum. Ihr seid alle hier, weil ihr ein Teil der Gilde werden wollt. Wonton ausgenommen, da sie schon länger dabei ist. Ich glaube also, dass wir uns aufeinander verlassen und einander vertrauen können." Verrat oder böse Hintergrundgedanken und Pläne ergaben hier keinen Sinn. Es gab einfach nichts von Wert zu gewinnen, außer die Mitgliedschaft in der Gilde.
"Es mögen keine interessanten Geschichten hinter den Narben stecken aber doch beweisen sie Mut und Charakter.", war das Letzte, was der Gilryn zu dem Thema sagte. Wer so ernst trainierte und trotz Verletzungen weitermachte, der hatte in seinen Augen Respekt verdient. Doch es war offensichtlich, dass das Thema ihm nicht gefiel und so ließ der Magister es einfach fallen und wandte sich stattdessen an Kiran. "Nun, das wird sich schon noch ändern. Jetzt bist du mit uns unterwegs und in Zukunft wirst du auch mit anderen Brüdern und Schwestern der Gilde zusammenarbeiten." Das Leben aller hier würde sich schon sehr bald grundlegend ändern. Das Leben in der Gilde war etwas ganz spezielles aber auch schönes.
Aerarius stand auf und lief ein bisschen umher. Er hatte vorgeschlagen etwas zu erzählen. Etwas über sich selbst und es schien, als wäre man nicht abgeneigt. Nur was war es wert, jetzt erzählt zu werden? "Ich glaube, ich habe euch noch gar nicht wirklich erzählt, dass ich selbst unter den Gilryn eine Seltenheit bin.", begann er dann schließlich. Was er nun erzählte, würde auch bei ihrer Mission eine hilfreiche Information sein. "Normalerweise sind wir Gilryn nicht magisch begabt aber aus irgendeinem Grund ist das bei mir anders. Ein Grund warum ich bei der Gilde bin, ist diese Tatsache und meine Forschungen in dem Gebiet." Seine breiten Finger griffen an die Kette, die um seinen Hals hing. Mehrere runde (Edel-)steine waren daran befestigt. "Das sind magische Steine. Ich habe selbst Zauber in sie gewebt, sodass ich sie in Notsituationen schnell einsetzen kann." Er setzte sich wieder und fuhr fort. "Früher war ich Magieschmied. Magie in Gegenstände zu weben ist also meine Spezialität. Mein Stab hier ist auch nur auf den ersten Blick ein einfacher Stab. Aber diese Arbeit habe ich hinter mir gelassen. Wenn ich nicht mit meinen eigenen Forschungen beschäftigt bin, begleite ich Anwärter wie euch auf eurer ersten Mission." Er lächelte. "Seid vielen Jahren schreibe ich auch über das Leben unter oder tief in der Erde. Ihr wärt überrascht, was und wie viel Leben es dort gibt."
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Beitrag von Seal Di Nov 09 2021, 18:09

Sobald Kiran sein Interesse bekundet hatte, da drückte ihm Elrin auch schon das Deck in die Hände. Zuvor hatte er die blitzschnell und routiniert in einen kleiner und einen größeren Stapel geordnet, dabei musste er kaum hinsehen, so oft hatte er das schon getan. Er hob seinen Zeigefinger mahnend wie ein Lehrer "Die Frontseite nicht anschauen und beide einmal gut durchmischen, egal auf welche Weise, beide getrennt halten."
Nachdem er die Aufgabe verteilt hatte, richtete er seine Aufmerksamkeit auf den Magister. Er fühlte sich durchaus durch dessen Worte geschmeichelt, ließ sich den Fakt aber nicht anmerken und die Aussage unkommentiert.
Seine Erzählungen über Magie ließen seine Augen aufleuchten, hier gab es etwas zu lernen! Das arkane hatte ihn von jeher gefesselt wie keine andere Wissenschaft, auch wenn ihm das Talent oder die Veranlagung fehlte, sie zu praktizieren.
Aber das Wort aufgeben kannte der ewige Student nicht und versuchte sich immer und immer wieder theoretischen wie praktischen mit den magischen Künsten zu beschäftigen.
"Wirklich faszinierend, wenn wir im Laufe der Reise Zeit haben, könntet ihr mir, wenn ihr es wollt, mehr über das Magieschmieden erzählen. Die Theorie dahinter interessiert mich brennend und ich bin mir sehr sicher, dass ich vieles lernen könnte, selbst wenn ihr das ganze nicht mehr praktiziert.
Elrin überlegte kurz, ob er danach fragen sollte, was es mit dem Stab auf sich hatte, ob und oder welche Bücher der Magister bereits veröffentlicht hatte, das waren aber sicher auch noch Fragen, die er später stellen konnte. Jetzt widmete er sich erst einmal wieder seinem gezeichneten Begleiter.
"Das Prinzip dieses Decks hat da wo ich herkomme eine lange Tradition."
Erläuterte er belehrend, während er sich sehr genau anschaute, wie Kiran mischte, falls er es nicht konnte würde er ihm kurz eine einfache Methode zeigen und beibringen.
"Ein vollständiger Satz hat ingesamt 68 Karten, die lassen sich in zwei Sätze unterteilen." Er sprach jetzt schneller. "Der kleinere Anteil von 23 Karten nennt sich die Wache Welt. Theoretisch kann man diesen Teil des gesamten Decks in vier weitere Untergruppen unterteilen, dazu später mehr. Das Gegenteil zur wachen Welt ist die träumende Welt, dieser Teil umfasst 45 Karten, der wiederum auch noch einmal 3 Untergruppen mit je 15 Karten hat. Während in der wachen Welt alle Karten einzigartig sind, findet man unter den Karten der träumenden Welt jeweils drei Karten, die gleich sind. Sie sind nicht exakt gleich, sondern haben unterschiedliche Stärken, aber auch dazu später mehr. Man kann die Karten auf mehrere Weisen benutzen, um sich ein Bild von der Zukunft zu machen, unsere Art erfordert es aber nur, dass wir die wache von der träumenden Welt trennen, darum zwei Stapel."
Er holte kurz Luft. "Soweit alles recht verständlich, oder?" Anstatt auf eine Antwort zu warten, gab er sofort weitere Instruktionen, man konnte sichtlich erkennen, dass er sich sehr dafür begeisterte. "Wenn du fertig mit dem Mischen bist, dann ziehst du eine Karte aus der wachen und zwei aus der träumenden Welt, die drei reichst du mir dann, ohne sie dir anzuschauen. Ich werde sie für dich aufdecken"
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Beitrag von Aru Garuda Di Nov 09 2021, 21:06

Kiran schwirrte etwas der Kopf nach der schnellen Erklärung. Man konnte Elrin aber ansehen wieviel ihm dieses Kartenspiel und die Zukunftsvorhersagen bedeuteten, er war mit einer Begeisterung bei der Sache die irgendwie ansteckend war. Milde lächelnd zuckte Kiran die Schultern, mischte die Karten und wählte drei aus die er dann Elrin reichte. Ich habe nicht alles verstanden, solange ich es nicht interpretieren muss bekommen wir das aber denke ich hin. Zum ersten mal seit Sylvains tod umspielte ein leichtes lächeln seine Lippen. Jetzt hatte dieser kränklich aussehende Mann es doch tatsächlich geschafft das Kiran neugierig auf seine Zukunf wurde. Mit tod und verderben kam er klar, wenn es aber um irgend ein Liebeskram ging war er verloren. Er merkte es immer als letztes wenn überhaupt dass ihm eine Frau schöne Augen machte. Man musste ihn schon mit dem Kopf darauf stoßen damit er es begriff. Leicht besorgt wartete er auf weitere Instruktionen.
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Beitrag von Seal Di Nov 09 2021, 23:23

"Keine Sorge, ich sage dir, was deine Karten bedeuten könnten."
Seine Augenbrauen wanderten nach oben während er die Karten entgegennahm, die Augen weit geöffnet, das war ein wichtiger Moment. Das Ziehen und befragen der Karten war etwas fast schon heiliges für ihn. Eine der weißen sehnigen Hände hielt die drei kartenförmigen Boten des Schicksals, die andere deckte die erste auf.
Die einfache purpurne Seite mit Dolch und Rose darauf wechselte den Platz mit einer kunstfertigen Illustration in einem kräftigen Rot. Die Szenerie einer geschlagenen Schlacht, die Silhouetten toter Krieger vor einer untergehenden Sonne, unter ihnen ein Strom aus Blut. Oben am Rand der Karte war die Zahl 23 aufgemalt.
Als er das Motiv erblickte fielen seine Augenbrauen wieder nach unten und seine Stirn legte sich in nachdenkliche Falten.
"Das ist das rote Schlachtfeld, an sich kein gutes Omen. Es ist offensichtlich wofür diese Karte steht, Kämpfe, Schlachten, Gewalt."
Nachdenklich zeigte er Kiran das Motiv.
"Ich hoffe das bedeutet nicht, dass du auf unserer Reise in einen Kampf verwickelt wirst. Vielleicht hat es aber auch etwas mit deiner Vergangenheit zu tun, du sagtest doch du warst einmal Leibwächter, nicht?"
Damit legte er die Karte beiseite und zog die nächste von dem kleinen Stapel und drehte sie um. Auf einem azurblauen Hintergrund waren zwei goldene Schlüssel abgebildet.
"Das hier ist die zweite Karte des goldenen Schlüssels, jetzt sieht die Sache definitiv schon etwas besser aus, der goldene Schlüssel ist nämlich ein Glückssymbol. Er öffnet Türen und macht neue Wege frei, er kann aber auch ganz simpel für Reichtum stehen. Schauen wir uns die letzte Karte an, dann haben wir ein komplettes Bild."  
Damit wich auch das letzte Wappen der Studentenschaft einer Illustration. Darauf abgebildet war ein strahlend goldenes Licht, links und rechts daneben flog jeweils ein weißer Vogel. Elrins nachdenkliche Mine wurde zu einem befriedigtem Lächeln, ein gutes Omen.
"Das hier ist das strahlende Glück. Der goldene Schlüssel und das strahlende Glück, von beidem die zweite Karte, es scheint so als würde das Schicksal es gut mit dir meinen. Wenn wir das auf das rote Schlachtfeld beziehen und damit die Zukunft gemeint ist, dann wirst du diesen Kampf gewinnen."
Den Rest der Karten nahm er wieder an sich und mischte die drei gezogenen wieder in den Stapel.
"Vielleicht geht es aber auch um eine andere Art von Kampf, keinen mit Waffen oder wilden Kreaturen. Wenn wir die Schlüssel mit reinnehmen wird dir dein Sieg einen neuen Weg öffnen und das strahlende Glück ist generell ein gutes Omen. Ich würde sagen, dass du wahrscheinlich das Glück auf deiner Seite hast."
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Beitrag von Aru Garuda Do Nov 11 2021, 13:37

Kiran war von der Weissagung positiv überrascht. Glück kann man immer brauchen. Ich glaube nicht wirklich daran, es hat aber Spaß gemacht und ich danke dir das du bereit warst deine Karten mit mir zu Teilen. Das können wir gerne wiederholen, er schenkte Elrin ein herzliches lächeln. Dann wante er sich an den Magister. Wisst ihr wie lange wir noch in dieser Höllenmaschine festsitzen?. Der Weg zu Fuß ist mir etwas lieber, ich verlasse mich nicht gerne auf Maschinen.
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Beitrag von Thorgrimm So Nov 14 2021, 03:01

"Wir werden noch genug Zeit haben, um uns darüber zu unterhalten. Ich bin sicher, es ist ein äußerst faszinierendes Thema, welches dir gefallen wird.", versprach der Magister Kiran. Er hielt sich wieder etwas mehr im Hintergrund und folgte den Gesprächen und Erklärungen über das Kartendeck, welches angeblich die Zukunft hervorsagen und deuten konnte. Er ließ es sich auch nicht nehmen, seine eigene Zukunft deuten zu lassen. Aerarius war der Meinung, dass er der Herr über seine Zukunft war, aber war dennoch interessiert zu sehen, was ihn laut der Karten erwarten würde. Wer wusste schon? Vielleicht steckte ja ein Körnchen Wahrheit darin. Es gab immerhin einige Personen, die der Meinung waren, auf die ein oder andere Weise die Zukunft hervorsagen zu können.
Die Reise mit der Magnetbahn verging für einige sehr schnell und für andere quälend langsam. Die Landschaft zog dahin, aber bot nicht viel Abwechslung. Im Norden konnte man bald die seranaische Bergkette in den Himmel ragen sehen, von der der Berg Thaunn und damit ihr Ziel, ein Teil war. Da diese Bahn noch eine neue Erfindung war, gab es nicht viele angebundene Städte, sodass nur ein einziger kurzer Stopp die Reise zur Hauptstadt Sulthùrs unterbrach. Fast den ganzen Tag waren sie unterwegs und kamen am späten Nachmittag in Vemansgrube an. Ihr Ziel war es hier, die restliche Ausrüstung aufzunehmen und anschließend ihre Reise mit einem Lacreta und Kutsche fortzusetzen.
Die Stadt war von weitem nicht zu sehen gewesen, denn der Name war hier Programm. Während des Krieges wurden weite Teile Sulthùrs zerstört. Es blieben riesige Krater im Boden zurück, manche davon einige Kilometer im Durchmesser. In einem dieser großen Krater wurde im Krieg ein Lager aufgebaut, welches schon bald durch die sehr zentrale Lage zu einem wichtigen strategischen Stützpunkt wurde. Über die Jahre wurde dieser Stützpunkt immer weiter ausgebaut und schließlich wurde dieses Fundament nach dem Krieg genutzt, um Vemansgrube zu bauen.
Ein Großteil der Stadt lag also in einem riesigen Krater. Die Magnetbahn hielt am Bahnhof, am Rande dieser Grube. Nachdem alle ihr Gepäck eingesammelt hatten und bereit waren, ging die kleine Gruppe den Bahnhof entlang, von dem man aus einen guten Überblick in die Stadt hatte. Ein dichter Stadtkern voller dünner Gassen und schmalen Straßen hatte sich auf dem Boden des Kraters gebildet. Dieser Stadtkern war durch Seilbahnen direkt zu erreichen oder eine breite Hauptstraße, die komplett durch die Stadt führte. Die Ränder der Grube waren, dort wo es möglich war, willkürlich von Wohnhäusern bebaut. Man sah deutlich, dass diese Stadt nicht geplant worden, sondern einfach entstanden war. Der Stadtkern war offensichtlich zuerst da gewesen und beinhaltete alle wichtigen Läden, Gasthäuser und offizielle Gebäude wie das Rathaus. Verschiedenste Leute hatten sich einfach in den Jahren drumherum niedergelassen.
"Ich bin selbst erst einmal hier gewesen.", brach der Magister schließlich die Stille. "Wirklich ein erstaunlicher Anblick. Angeblich gibt es hier eine beträchtliche Anzahl an Gilryn, die Wohnungen in die Wände des Kraters gebaut haben." Er erkannte jetzt keine davon, aber er zweifelte nicht daran. "Unser Ziel ist ein Ableger der Gilde im Stadtkern. Man erwartet uns bereits und hat alle wichtige Ausrüstung für uns schon bereitgelegt." Er blickte nach unten, dann auf ein kleines Gebäude etwa zweihundert Meter zur rechten. "Sollen wir die Seilbahn nach unten nehmen oder wollt ihr laufen?"
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Episode 3: Unbekanntes Land - Seite 2 Empty Kiran Necros

Beitrag von Aru Garuda Mo Nov 15 2021, 09:19

Kiran schaute misttrauisch zur Seilbahn. Er räusperte sich: Nach dem langen sitzen in der Magnetbahn würde ich gerne laufen, aber ich werde mmich der Mehrheit anschließen. Er schaute erwartungsvoll in die Runde.
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Episode 3: Unbekanntes Land - Seite 2 Empty Re: Episode 3: Unbekanntes Land

Beitrag von Jad Mi Nov 17 2021, 08:25

Das Kartenlegen war eine willkommene Abwechslung die für Kurzweil sorgte. Kiran schien Elrin an den Lippen .. und Karten zu kleben und auch der Magister verfolgte es ganz aufmerksam. Rerion war da anders. Es war eine nette Unterhaltung, aber mehr als Zaubertricks mit Karten interpretierte er nicht in diese Fähigkeit, sofern man davon sprechen konnte. Doch einige Leute bedurften diesen Weg der Sicherheit um Orientierung haben zu können. Für Rerion war es allein deshalb nicht vergeudete Zeit. Gedachte Sicherheit war besser als gar keine, wenn auch Gefährliche.

Als Vermannsgrube ausgerufen wurde als nächster Halt hatte die Ansage sofort den Fokus des Ambacti. Der Krieg ist hier sehr häufig und sehr lange niedergegangen, damals, als der Ort noch nicht diesen Namen hatte. Einige verschwommene Bilder der Vergangenheit manifestierten sich in seinem Kopf. Schließlich stieg das kleine Grüppchen aus und trat Vermannsgrube gegenüber. Sofort als Rerion den Krater hinunterblickte war alles wieder schlagartig da. Sein Blick wurde leer, sein sonst charakteristisches sanftes Lächeln verschwand. Er war schonmal hier, mehr als einmal... damals in einem anderen Leben. "Hallo Tristus, wie ist das Wetter heute..." murmelte er lauter vor sich hin als er wahrnahm.

"RERION! LINKE FLANKE!! -LINKE FLANKE!!  IN DECK..."

Ein Knall als würden Sonnen aufeinander krachen holte ihn in die Wirklichkeit zurück. Der Thonan'Ra erschrak etwas, aber niemand sonst zeigte diese Reaktion. Es dauerte einen Moment bis er sich orientiert hatte: Er war in Vermannsgrube im Jahr 130. Der Krieg war schon lange vorbei. Als diese Dinge wieder ins Bewusstsein des großen Kriegers vorgedrungen waren kehrte sein sanfter Gesichtsausdruck zurück. Kiran berichtete gerade, dass er zur Niederlassung der Gilde laufen wollte. Dem Gezeichneten schienen diese ganzen Dinge mit Dampf und Strom betrieben nicht Geheuer zu sein. Als er in die Runde schaute verbeugte sich Rerion leicht und respektvoll wie er es oft tat um Zustimmung und Anerkennung des Anderen zu zeigen. "Ich würde ebenfalls gern laufen. Es hilft diesem Ort neu zu begegnen und herauszufinden was er heute ist."
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