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"Stardust"

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Beitrag von Netade Sa März 14 2015, 16:00

Azah stand vor der Tür der Krankenstation und verschloss diese. Sie hatte sich umgezogen und trug nun eine Gewandung, die ihr wesentlich lieber war, als die strenge Uniform. Ihre Kleidung erinnerte entfernt an die Kleidung von Zouaven, die kurze boleroähnliche Jacke ohne Kragen und die weiten rockartigen Pluderhosen. Am schönsten für Azah jedoch war es endlich leichtes Schuhwerk, wie ihre Pantoffeln an den Füßen nun zu haben und die Tatsache, dass sie nun ihr Haar wieder offen tragen durfte. Erleichtert atmete sie durch, steckte den Schlüssel in den Kummerbund und machte sich auf den Weg zur Brück, damit sie den Start von dort aus miterleben durfte, so sie dazu die Erlaubnis erhielt.

Es war nicht so schwierig gewesen für sie, sich zu orientieren. Nach einiger Zeit erreichte sie die Brücke und warf einen kurzen Blick hinein. "DaRf ich eintreten?"
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Beitrag von Fade So März 15 2015, 17:58

John drehte sich vom Pilotensessel halb nach hinten, um Azah geradeso erspähen zu können. "Aber gerne doch. Eigentlich hatte ich Hagen zuerst erwartet, aber womöglich hat er versucht, Cecil etwas von seinem Spielzeug abzunehmen und versteckt sich nun gerade in den Zwischenwänden." John grinste kurz, wärend er mit der Rechten auf die freien Sitzplätze zu seiner Seite wies. "Platz ist genug da, nur den Kapitänssessel kann ich nicht anbieten. Ich justiere gerade noch die Turbinentriangulation, damit unser Start nicht in der Hallenwand oder den Bäumen endet. In etwa 10 Minuten sollten wir genug Druck im Kessel haben, aber ich warte sowieso noch auf die Freigabe vom Maschinenraum. Ich will die Startphase nicht mit streitereien mit dem Großen verbringen, wärend uns unter Umständen die Flotte auf den Leib rückt."
John bewegte einige, wichtig aussehende Hebel neben seinem Pilotenpult und hörte angestrengt auf den leisen Ratterton, um im rechten Moment die Verankerung des Hebels festzustellen. "Mit den Teleskopen kannst du aushelfen. Sie lassen sich genauso bedienen, wie die öffentlichen auf den Aussichtstürmen und mit den grünen Knöpfen kannst du die Steuerung auf das jeweilige Teleskop darüber umstellen. Noch gibt es nicht viel zu sehen, aber sobald wir starten kann man sich wohl gut an den Lichtern der Stadt orientieren um die Schärfe einzustellen.Viel wird es für euch zunächst wohl nicht zu tun geben, also keine Sorge. Bis zum Nebel wird schon alles gut gehen und dann müssen wir einfach sehen, ob unsere Berechnungen etwas wert sind."
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Beitrag von Netade So März 15 2015, 18:46

"Danke, geRne." Azah, nickte John freundlich zu und setzte sich gleich neben ihn. "Ich verstehe, es ist ein guter Plan keinen StReit zu haben. Hagen hat mein Gewehr schon eingesammelt." Sie schaute auf die Knöpfe an der Armatur. "Mit dem grünen kann ich das Teleskop einstellen, ja?" Die Sherazade freute sich als sie dem Sitz platz genommen hatte, ihre gefiel es auf der Brücke. "Wollen wir es probieren? Wo rauf soll ich das Teleskop ausrichten?" Es war für sie eine Art Erweiterung zu dem, was sie sonst mit dem Mikroskop tat, bzw. gemacht hatte, während des Feldzuges. "Ich bin dann bereit."

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Beitrag von Fade So März 15 2015, 21:53

"Mit den grünen Knöpfen Stellt man die Steuerung auf das jeweilige Teleskop um." Wiederholte John. "Die Hebel und der Regler sind für die Ausrichtung und den Linsenfokus da, aber ehe wir gestartet sind, wird man noch nicht viel auf die kurze Distanz zur Hallenwand erkennen können. Ich denke die Stadt müsste man über das Backbordteleskop gut einfangen können. Das wäre der dritte grüne Knopf bei dir, aber wie gesagt erst nach dem Start."
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Beitrag von Netade So März 15 2015, 22:20

Azah schaute zu John. "Danke, John für die EinfühRung. NatüRlich werde ich warten, bis wir gestartet sind." Sie lächelte freundlich und aufrichtig. Es machte Spaß Neues zu lernen. "Es ist sehr freundlich, dass Du Dir die Zeit nimmst, mir das zu erklären." Es tat gut nach so langer Zeit wieder Gesellschaft zu haben, Gesellschaft die freundlich zu ihr und mit ihr war. Ein tiefes Durchatmen befreite ihr Herz. Es gab eben Unterschiede ob man bei der Familie war oder als eine Art Feldscher beim Regiment, als Gefangene oder jetzt hier, wo scheinbar alle ihren Grund hatten hier zu sein. Was für ein Abenteuer!
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Beitrag von Leo Mi März 18 2015, 22:26

Kate schien ihr bereits erwartet zu haben. Hagen lächelte. Umso besser. Dann hatten sie das Thema schnell durch. Es war ihm etwas unangenehm, seine neue Crew sogleich um einige Gegenstände bitten zu müssen, aber ihm war auch klar, wie wichtig diese Aufgabe war. Er als Sicherheitschef (und überhaupt als einziger Sicherheitsmann an Bord) hatte nun mal dafür zu sorgen, dass es in der Crew zu keinen Reibereien kam, und Waffen waren in solchen Fällen wie Öl im Feuer.
Er nickte Kate dankend zu, trat ein und griff, nachdem sie ihn dazu aufgefordert hatte, direkt nach dem Revolver. Dann wandte er sich der Köchin wieder zu. Er hatte nicht vor, direkt wieder zu verschwinden. Das Lächeln war noch nicht verblasst, aber Hagen gab sich Mühe, seine Stimme streng klingen zu lassen. „Warum besitzt du denn eigentlich einen Revolver? Wozu braucht eine Köchin so etwas?
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Beitrag von Thorgrimm Mo März 23 2015, 02:36

"Wieso kann der Typ nicht einfach glücklich sein und verschwinden?" dachte sich Kate genervt. Er hatte doch was er wollte. Es schien, als wären alle Menschen mit dieser Art Beruf äußerst penibel, genau und mussten immer alles hinterfragen. Doch wozu war sie schließlich eine Frau? Das konnte sie ausnutzen und damit einen recht realistischen Grund finden, der zwar erlogen aber zumindest glaubwürdig war. Anstatt sich angegriffen zu fühlen oder ertappt zu wirken, gab sich Kate etwas enttäuscht und stemmte die Arme in die Hüfte. "Gerade du müsstest das doch wissen." setzte sie an. "Ich bin zuallererst eine Frau. Glaubste wirklich, ich würde allein und ohne Waffe in einen einsamen Wald zu nem' geheimen Treffen gehen? In der Stadt laufn ja schon schlimme Gestalten rum aber da gibts genug Menschen, die mir helfen können. Im Wald hört mich keiner schreien... Also hab ich meine Sicherheit selbst in die Hand genommen." antwortete sie schließlich recht stolz auf diese Lüge. Kate war keine Frau, mit der man sich anlegen wollte. Wenn sie wirklich von einem Perversen bedrängt oder einem Räuber bedroht werden würde, hatte sie schneller das Messer in der Hand, als ihr Angreifer einen Handschlag tun konnte. Aber das konnte Hagen ja zum Glück nicht wissen.
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Beitrag von Fade Di März 24 2015, 20:38

John schmunzelte. "Na zumindest in den nächsten Tagen werden wir uns alle mehr oder minder aufeinander verlassen müssen. Da kann niemand zu viel wissen." John schien mit der kalibirerung seiner Steuerkonsolen fertig und stieg die Luke ins Unterdeck hinab, wo sich die Hochvakuumsonden Phalanx befand und kontrollierte die Einstellungen der geladenen Kapsel. Wenn beim ersten Sprung nicht alles glatt lief, konnten sie in ernsthafte Schwierigkeiten geraten. Dank der Kampfschiffe in Erdnähe würden sie in keinem Fall besonders viel Zeit für den ersten Sprung haben und nach dem Start würde er wohl alle Hände voll zu tun haben, als sich noch mit Sprungvorbereitungen aufhalten zu können.
Vom Unterdeck konnte John das Kommunikationssignal hören kurz ehe Cecils rauhe Stimme sich meldete. "Wir haben Dampf auf den Kesseln." Cecil klang ungehalten, aber das war wohl nur seine Art mit der Anspannung umzugehen. Seit den Umbaumaßnahmen hatten sie das Schiff nicht mehr im freien Flug testen können. Wenn nun fehler auftraten, konnte es das gesamte Vorhaben vereiteln.
John kletterte die Luke wieder zurück auf die Brücke. Er war nicht weniger angespannt, als der Maschinist, verstand es aber, derartige Emotionen besser zu überspielen. Die neuen Rekruten hatten allesamt recht locker gewirkt. Ob sie sich wirklich im klaren waren, was ihnen bevor stand. Es würde zumindest interessant sein, sie zu erleben, wenn sie sich der Waghalsigkeit der Herausforderung richtig bewusst wurden. John setzte sich zurück in den Pilotensitz und aktivierte seinerseits die Kommunikationskonsole, wobei alle Stationen synchron den kurzen Kommunikationssignalton übermittelt bekamen und seine Worte über das Rohrsystem übermittelt bekamen. "Hier spricht die Brücke. Die Startvorbereitungen sind abgeschlossen. In wenigen Minuten starte ich den Countdown zum Abheben. Es kann etwas holprig werden, ehe die Turbinenträgheit ausgeglichen wurde, also lasst keine leichtbeweglichen Teile herumstehen und sucht euch wärend dem Start irgendwo einen Sitzplatz. Der Steigflug wird bis zur Stratosphäre ausschließlich mit den Turbinen durchgeführt, um Treibstoff zu sparen und etwa 30 Minuten in Anspruch nehmen. Danach werden die Dampdruckdüsen zugeschaltet um die Atmosphäre in kurzer Zeit verlassen zu können. Der folgende Kurs richtet sich in erster Linie nach den Verhältnissen, ob und wann die Nautilus von orbitalen Kräften gesichtet wird, sollte uns aber so direkt als möglich hinter die Pluto Umlaufbahn führen, wobei wir die Sonnenseegel für zusätzlichen Schub zur hilfe nehmen werden, soweit möglich. Der folgende Sprung wird uns aus der unmittelbaren Gefahrenzone heraus geradewegs in unser Abenteuer befördern."
John klappte das Sprachrohr zurück und lehnte sich im bequemen sitz nochmals entspannt zurück, wobei er die Augen für einige Momente schloss. Dumpfes zischen und eine leichte Fibration ging durch den Rumpf des Schiffes. "Dann kann der Spaß ja gleich losgehen." Meinte er, erneut schmunzelnd, zu Azah.
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Beitrag von Leo Fr März 27 2015, 12:36

Hagen hätte sich fast vor die Stirn geschlagen. Warum war er da nicht selbst drauf gekommen? Natürlich, sie waren hier auf einer illegalen Mission – da musste man nun einmal davon ausgehen, auf allerhand zwielichtige Gestalten zu treffen. Für ihn war der Umgang mit Waffen ganz normal, und er hatte zur Not fast immer eine in greifbarer Nähe, aber ‚normale‘ Bürgerinnen wie Kate taten wohl gut daran, sich vor einer entsprechenden Mission eine anzuschaffen.
Ja, macht Sinn. Entschuldige“, murmelte er und schenkte Kate ein entschuldigendes Lächeln. „Vermutlich kann man sich mit Brotmessern schlecht verteidigen …“
Er wurde unterbrochen durch das Rohrsystem und die Stimme, die daraus erklang. Es war die des Anwerbers, anscheinend machte er hier auf dem Schiff den Piloten.
Die Brücke.
Gødning! Ich sollte längst auf der Brücke sein …“ Er wandte sich noch einmal zu Kate, während er bereits nach der Türklinke griff. „Sollte noch irgendwas sein, sprich mich einfach an! Ich bin immer da, wenn was ist, das ist schließlich mein Job!“ Er zwinkerte ein letztes Mal, dann machte er sich eilig auf zur Brücke.

Hagen war ein wenig aus der Puste, als er ankam. Unter ihm zitterte das Raumschiff bereits, wie ein ungeduldiges Pferd, das sich auf seinen Ausritt freute. Den Weg von der Küche hier hinauf hatte er im Laufschritt bewältigt, und es waren mehr Treppen als er angenommen hatte. Er zupfte sein rotes Halstuch (ein Teil seiner selbst zusammengestellten Uniform) etwas weiter, während er neben Rogers trat. Er hatte noch keine Zeit gefunden, die eingesammelten Waffen zu verstauen; Kates Revolver lugte noch halb aus seiner Tasche, wo er ihn eilig hineingestopft hatte, und Azahs Gewehr hing über seiner Schulter.
Entschuldigen Sie die Verspätung, Sir. Ich hoffe, Sie wollten nicht ohne mich losfliegen?
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Beitrag von Netade Sa März 28 2015, 11:32

Es war schon ein komisches, sehr komische Gefühl, als John 'abtauchte' von der Brücke und in Richtung des/der Unterdecke(s) entschwand. Azah sah sich um, das war also das Gefühl, das sich einstellte, wenn man die Brücke hatte. Die Geräusche trugen sie fort und ließen sie tief eintauchen in eine Welt, die anders war, als der in der sie sich zurzeit befand.

Leich schüttelte sie den Kopf, um eben diese Welt abzustreifen, als John wieder die Brücke erreichte. "Dann geht es also los." Ruhig und gelassen sprach sie die Worte aus. All das ganze Drumherum beeindruckte sie nur bis zu einem gewissen Grad. Azah freute sich auf das Abenteuer und die Risiken waren etwas, dass man eingehen musste, wollte man daran teilhaben. Gerade als sie ansetzen wollte, die Mission mit einem Vers unter einem guten Stern zu stellen, durchbrach Hagen die Atmosphäre. "Oh, Hagen..." Ihr Blick wandte sich ihm zu. Mit Unbehagen nahm sie zur Kenntnis, dass er sein Wort nicht gehalten hatte, ihr Gewehr nicht sicher eingeschlossen und vor anderen Händen geschützt hatte. 'Bei den Tausendhöllen, was hatte er die ganze Zeit gemacht?' Leicht schüttelte sie den Kopf. Ihr Anspruch war wohl zu hoch, das war kein Regiment, das hier war eine Ansammlung von Individuum, eine Ragtag-Einheit bestenfalls. Azah hoffte, dass sie nicht draußen im Weltall erfahren mussten, dass sie als Einheit nicht funktionierten. Die junge Frau atmete tief durch. Was sie tun können würde, damit das hier funktionierte, würde sie tun.

Ihr Blick wanderte von Hagen zu John und wieder zurück. "Nun, wenn sie erlauben, würde ich gerne einen Vers vortragen um dem Schiff und Mannschaft Glück für die Reise zu wünschen." Sie erhob sich, streckte sich, trat einen Schritt in die Brücke. In der ihr eigenen anmutigen Art stand sie nun da. "Von Wogen geschüttelt, so mag SIE doch nie untergehen! Auf eine gute Reise!" Den Kopf in den Nacken gelegt ließ sie eine Abfolge von Schnalzlaute erfolgen die in ihrer Kultur einem hurra entsprachen.

Sich kurz verneigend nahm sie wieder Platz und wartete ab, auf was immer dann kam. Die Reise hatte begonnen.
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Beitrag von Fade Mo März 30 2015, 20:48

John wies auch Hagen einen Platz zu seiner Seite, an dem er sich mit den Teleskopkontrollen vertraut machen konnte. „John reicht völlig aus. Mein Rufzeichen beim Militär war Buddy. Darauf höre ich genauso.“ Antwortete John auf Hagens höflichen Auftritt gelassen. „Besser spät, als nie und während dem Start und unserem Steigflug ist mir jedes Paar zusätzlicher Augen recht. Auf alles was wir bemerken können wir schließlich reagieren.“

Auf Azahs, etwas ungewöhnliche Bitte nickte John sanft und lehnte sich im Sessel ein Stück zurück, während sie ihren Spruch wiedergab. Ihr musste eigentlich klar sein, dass hier niemand auf dem Schiff ihre Religion teilte. John fielen ein paar Geschichten aus der Dienstzeit ein, nach denen streng religiöse Personen in Stresssituationen ab und an zu unüberlegten oder extremen Handlungen neigten. Azah machte nun nicht gerade einen fanatischen Eindruck, dennoch würde er sie wohl ein wenig im Auge behalten, solange sie auf der Brücke tätig war.
Anhand der Instrumententafel konnte er erkennen, dass alle Maschinenteile inzwischen genug Druck zur Verfügung hatten und betätigte zwei kleine Schalter, woraufhin ein Brummen um die Schiffsaussenhaut ertönte, welches allmählich zu einem gleichmäßigem Heulen heranwuchs. Erneut aktivierte er die Sprachrohre. „Hier spricht die Brücke. Die Nautilus startet in 10. 9. 8. 7. 6......“


Cecils Blick war auf die Ausgleichsdruckventile gerichtet, als die Turbinen ansprangen. Alles lief bisher Rund, aber die heisse Phase ging ja gerade erst los. Der hünenhafte Maschinist umschritt den Hauptkessel und sah eher beiläufig zur seitlichen Außenluke. Das Halleninnere war düster und es wäre womöglich keine schlechte Idee gewesen, ein paar Orientierungslichter für den Start brennen zu lassen, jedoch konnte jegliche Lichtquelle zu ihrer vorzeitigen Entdeckung führen und stellte darum nur ein zusätzliches Risiko dar. Er hatte keinen Zweifel, dass John das Schiffchen sauber aus der schmalen Bucht in die Luft brachte. Was den schwarzen Nebel betraf, musste man sich wohl überraschen lassen. Vielleicht hätte er Hektor das ganze Abenteuer ja ersparen sollen, doch selbst wenn sie heil zurückkehrten war es zunächst nicht ratsam, sich so schnell wieder zuhause blicken zu lassen. Irgendeine Bananenrepublik war aber auch recht, um den hoffentlich gewaltigen Anteil an der Beute für die nächsten Jahre zu verprassen. Sommer, Sonne, Wein und Weib sollten für den kleinen Nervenkitzel Entschädigung genug sein. Die Linke griff an die Vestentasche. Die Zigarre lag bereit. Der Prof. sah es nicht gerne, wenn er im Maschinenraum rauchte oder trank, aber während der heißen Phase bis in den Weltraum, hatte er seine Aufmerksamkeit wohl eher auf der Brücke oder seinem Observatorium.


„...3. 2. 1. Zündung!“ Das Schiff tat einen leichten Ruck als es endlich abhob und eine der Landekufen quietschte dabei kurz über den Betonboden. Die ersten Meter aus der Maschinenhalle legte die Nautilus fast in einem Sprung zurück, ehe sie sich an der offenen Luft fing und John die Schubdüsen dem Seitenwind anpasste. Nach dem leichten Hüpfer und dem langsamen Schwanken des Rumpfes war die letzte Illusion verflogen, man hätte noch festen Boden unter den Füßen. Wenigstens eine Woche, vielleicht auch wesentlich länger würde es wohl dabei bleiben.
Der Himmel war bewölkt und gab kaum Sternenlicht preis und die Stadt gab wohl im Umkreis noch am meisten Helligkeit ab, auch wenn die kleinen Hellen Punkte aus der Ferne den Wald eher wie ein schwarzes Meer erscheinen ließen und auch sonst wenig von der Umgebung offenbarten.

Mit einem zweiten, gefühlvollen erhöhen des Schubs begann die Nautilus ihren Steigflug den schwarzen Wolkenbergen entgegen. Sowohl durch die Luken, als auch die Teleskope waren nun die wenigen erleuchteten Stellen auf der Erde zu erkennen und gaben grobe Orientierung zur erreichten Höhe, während der Luftraum bis zum Horizont völlig leer schien, soweit man es in der Nacht erkennen konnte.


Cecil hatte sich nach dem Start und einem positiven Check seiner Instrumente neben eines der Bullaugen gelehnt. Er hatte sich eine etwas ramponiert aussehende Metallbrille mit dickem, messingverkleideten Rahmen aufgesetzt, welche entfernt an ein Opernglas erinnerte und eine seiner vielen Eigenkreationen darstellte. Mit autarker Lichtquelle im inneren versehen, diente sie Behelfsweise als eine Art Nachtsichtgerät, wobei die Reichweite doch eher begrenzt war und ihm normalerweise lediglich dazu diente,  in den Wartungsschächten oder bei Außenreparaturen im All sein Umfeld im Griff zu behalten. Der Mundwinkel des Maschinisten zog sich spöttisch schief, während er auf die Stadt blickte. Wie lange wohl, bis die Suchscheinwerfer aufleuchteten, nachdem man das startende Schiff gehört haben musste? Er war sogar ernsthaft daran interessiert, wie akkurat das Flakfeuer wohl sein würde, ehe sie die Wolkendecke erreichten. Mit traumwandlerischem Geschick eines Mechanikers schraubten die groben Finger den Verschluss des kleinen Metallbehältnisses auf. Cecil gönnte sich einen großen Schluck Branntwein seiner persönlichen Reserve aus dem Flachmann. So rund, wie seine Maschine lief, hatte er es sich verdient und alle müssten ihm eigentlich auf die Schultern klopfen, wenn sie es lebend aus dem System schafften.
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Beitrag von Netade Di März 31 2015, 11:27

Azah starrte durch das Okular und genoss den Ritt. Es war so ein wenig, als würde sie im gestreckten Galopp über eine Ebene preschen. Bei aller Freude war ihr der skeptische Blick von John nicht entgangen. Entweder hatte er sich damit eingereiht bei Hagen in die Reihe der Abergläubigen oder aber er hatte etwas vollkommen falsch verstanden. Letzteres hielt sie für wahrscheinlich. Die Unterschiede in den sozialen Schichten traten hier deutlich zu Tage. In der 'Upper Class' waren Sinnsprüche absolut normal und wurden begrüßt.

Die Sherazade wischte den Gedanken beiseite, konzentrierte sich wieder auf den wunderschönen Ausblick. Inständig hoffte sie, dass nicht eines dieser Geschütze ds Schiff ins Vizier nehmen würde.


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Beitrag von Thorgrimm Do Apr 02 2015, 01:26

Mit einem unschuldigen Lächeln hatte Kate dem Sicherheitsoffizier ihren Revolver überlassen und sich angehört, was von Johns Ansprache durch das Rohrsystem zu ihr gelangte. Bis zum Start war sie damit beschäftigt gewesen, die eben noch ausgepackten Utensilien und Gewürze der Köchin in entsprechenden Schränken, Schubladen, Kisten und anderen sicheren Orten zu verwahren, damit diese nicht noch durch die Gegend fliegen würden, nachdem das Schiff vom Erdboden aufgestiegen war. So war sie auch nicht anwesend, als der Rest der Crew sich auf der Brücke sammelte und zusammen den Start beobachtete und genoss.
Kate stolperte etwas durch die Küche, als sich das Schiff in die Lüfte erhob - hielt sich aber noch rechtzeitig an einem der Arbeitstische fest und arbeitete sich dann zu dem einzelnen, verloren wirkenden Bullauge auf, um sicher zu gehen, dass sie tatsächlich die Erde verließen. Mit der Erkenntnis, dass die Gebäude, Bäume und die Stadt am Boden immer kleiner wurden, erfasste die falsche Köchin eine Welle der Erleichterung. Natürlich waren sie noch nicht ganz außer Gefahr aber zumindest nah dran und das war schon mehr, als sie erwartet hatte. Bei dieser Aktion hatte es viele Möglichkeiten gegeben, aufzufliegen - und die wird es auch noch geben - aber selbst wenn man herausfand, dass sie nicht die wirkliche Köchin war, würde man sie bestimmt nicht umbringen. Die Crew war so klein, dass man jede Person brauchte.
Also fasste Kate den Entschluss, sich nützlich zu machen und das würde momentan am besten auf der Brücke funktionieren. Langsam und ohne jegliche Eile, bewegte sie sich durch das Schiff und kam schließlich - nachdem sie sich einmal verlaufen und ungewollt den Kartenraum des Schiffes gefunden hatte - auf der Brücke an. "Tagchen. Kann ich helfen?" fragte sie direkt und ohne Umschweife.
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Beitrag von Fade Sa Apr 04 2015, 13:44

John sah sich nicht zu Kate um. Er war voll darauf konzentriert, mit der vielzahl keiner Hebel und Drehschalter das Schiff eben zu halten. Im Gegensatz zum offenen Raum sorgten die Windströhmungen für ständigen Nachjustierungsbedarf der einzelnen Triebwerke. In den Wolken würde es nicht besser werden, wobei er sich beim nächtlichen Flug ohnehin nur auf die Instrumente verließ anstatt auf dem Horizont vor ihnen. "Immer herein. Setz dich an einen der Teleskopkontrollplätze und sag einfach bescheid, wenn sich uns irgendetwas schnell nähern sollte. Richtet die Teleskope nicht genau gegen etwaige Suchscheinwerfer aus, falls diese uns ins Visier nehmen. Nicht nur, dass es sehr blenden würde, die Reflektion der Linsen würde unsere Position nur noch leichter verraten."
Der letzte Satz, den John in den Raum warf, war nicht nur an Kate, sondern an alle gerichtet, wobei bis zum Moment noch alles gespenstisch ruhig erschien.



Cecil wartete gespannt am Bullauge, wärend das Schiff sich von der grauschwarzen Landschaft unter ihnen zügig entfernte, nur um dem grauschwarzen Wolkenmeer über ihnen immer näher zu kommen. Er zählte nicht gerade die Sekunden, jedoch wollte er wissen, wie gut der Plan nun tatsächlich aussah, den sich der Prof. und John gemacht hatten. Das erste Suchscheinwerferlicht von seiten der Stadt erleuchtete den Nachthimmel eher wie zufällig, doch folgten weitere fast im Sekundentakt. Natürlich war das startende Schiff nicht überhörbar gewesen, wobei so etwas wie schallgedämpfte Turbinen wohl der Alptraum jedes Militärs dargestellt hätten. Durch die Ingenieursbrille wirkten die Lichtkegel beinahe unwirklich mit einem schwach schimmernden farbigen Rand, wie sie über den Himmel zu tanzen begannen. Nicht nur von der Stadt, auch von den umliegenden Hügeln erstrahlten Suchscheinwerfer. Natürlich hatte man sich auf das Element der Luftfahrt inzwischen gut eingestellt. Einer der Kegel glitt eher zufällig unweit des Schiffes vorbei und Cecil konnte nur vermuten, wie es sich von dort unten anfühlen musste, nach jedem gemeldeten lauten Geräusch auf Geistersuche zu gehen. Der Zeitpunkt heute war wirklich nicht schlecht gewählt. Es gab leichten Sturmwind in der Luft und die Wolken hingen tief. Wenn sie diese erst erreichten, ohne dass man sie erspähte, verbesserte es auch ihre Chancen, den Orbit unbemerkt zu durchqueren erheblich. Das Heulen der Turbinen würde als Strumwindgeräusch abgetan werden und idealer Weise würde niemand erahnen, dass es diesen Start jemals gegeben hätte.
Fast wie um den Mechaniker für seine Hoffnung zu bestrafen kreuzte unmittelbar ein Scheinwerfer den Schiffsrumpf auf seiner willkürlichen Bahn durch den Himmel. Cecil hielt den Atem an. Das dunkel gestrichene Schiff konnte man auf diese entfernung leicht übersehen haben, aber Gewissheit würde wohl schnell kommen, wenn das Licht zurückkehrte.
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Beitrag von Leo Mi Apr 08 2015, 14:22

Unter Hagens gute Laune mischte sich leise Anspannung. Azahs Spruch hatte er mit offenem Mund und gerunzelter Stirn zugehört (und nicht gewusst, ob er lachen oder betreten schweigen sollte), ihn danach aber gleich wieder vergessen und zu Johns Rechten Platz genommen. Er war geschult im Umgang mit den Teleskopen und nickte zu den Ausführungen des Piloten nur knapp.
Die letzten drei Zahlen zählte Hagen leise mit. Dann ruckte die Nautilus erneut – und sie waren in der Luft. In seinem Magen machte sich ein vertrautes Gefühl breit. Jetzt ging es los. In den Weltraum … den ewig dunklen, kalten, leeren Raum.
Er war schon einmal dort gewesen. Trotzdem war dieser Flug genauso besonders, wie der erste. Und hoffentlich würde er ein erfreulicheres Ende nehmen. Aber soweit er wusste, waren keine Katzen an Bord. Entwarnung.
Er dachte zu viel. Jetzt war pure Konzentration angesagt. Das erste Stück war das riskanteste; schließlich befanden sie sich noch auf der Erde, und wenn sie erst einmal entdeckt worden waren, konnte es heikel werden. Die Nautilus war kein Kriegsschiff, soweit er es mitbekommen hatte. Klar, ein paar Verteidigungsmechanismen hatte auch sie, aber keine ausgeklügelten Maschinen, um Feinde schnell niederzuringen. Sie mussten vorsichtig sein – und das war jetzt im Prinzip seine Aufgabe.
Vorsichtig, immer darauf bedacht, keinem Licht zu nahe zu kommen, suchte Hagen die Nacht unter ihnen ab. Es war dunkel; das war gut, denn auch ihr Schiff war von außen schwarz. Gut möglich, dass sie auf dem Nachthimmel kaum auszumachen waren.
Besser wäre es.
Doch der herbe Rückschlag kam nur kurz darauf. Sein Herz machte einen Satz, als ein Suchscheinwerfer eine Ecke der Nautilus streifte. Verdammt. Der Scheinwerfer war schnell wieder weg; vielleicht Zufall, aber darauf verlassen konnten sie sich nicht. „John, ein Scheinwerfer hat den Rumpf gestreift“, meldete er, hörbar besorgt. „Vielleicht nur Zufall, schwer zu sagen. Möglicherweise hat er uns gar nicht richtig gesehen.
Da half nur, zu warten … zu warten, ob der Scheinwerfer zurückkehrte.
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Beitrag von Netade Mi Apr 08 2015, 19:46

Da war es, was sie, Azah, nicht hören wollte: "... Lichttreffer am Rumpf..." Nun war es eine Frage wie gut die Luftartellerie Brigade ausgebildet und wie sehr aufmerksam sie waren. Azah hoffte, dass sie ihren Dienst nicht wirklich ernst nahmen, da es ja keine  'privaten' Luftschiffe gab. Die meisten anderen Nationen waren nicht in der Lage ein Schiff zu bauen und die, die es waren nicht so dumm in einen fremden Luftraum einzudringen. "Wenn der Scheinwerfer und folgt, sollten wir versuchen einen Weg jenseits der Lichtkegel zu finden, kann ich über mein Okular feststellen welchen Radius die Suchscheinwerfer hat?" Sie blickte hinüber zu John, fragend und abwartend was er sagen würde.

Generell fehlte ihr so ein wenig panache bei der Crew. Selbst bei den huatlanischen Einheiten hätte man ein 'Me ne pal!'* aus vielen den Kehlen gehört, wenn man einen Sinnspruch für eine Einheit ausgesprochen hätte. Hier hörte man nichts. Diese Dinge stärkten eine Einheit, ließen sie eins werden. Gut, diese Leute hier waren wohl alles Individualisten und die meisten kamen wohl aus der Unterschicht, waren mehr auf sich selbst bezogen als darauf mit dem Schiff etwas Große zu leisten.

*sinnblich ein Hurra!
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Beitrag von Thorgrimm So Apr 12 2015, 05:04

Kate tat wie ihr geheißen und warf sich mit Schwung in einen der Teleskopkontrollplätze. "Wird gemacht!" antwortete sie nur und fing dann wahllos an, an den Kontrollen, Hebeln und Knöpfen herumzufummeln, bis sie ein Muster erkannte und wusste, wie sie das Gerät handhaben konnte. Sie bewegte das Teleskop eher wahllos umher und betrachtete den Wald, die Stadt und die gesamte umgebende Landschaft ohne zu wissen, wonach sie genau suchen sollte. "Sag Bescheid, wenn sich uns irgendetwas schnell nähern sollte." Kate verkniff sich die Frage, was genau John meinte - sie konnte sich vorstellen, worum es sich handeln würde.
Als gemeldet wurde, dass ein Scheinwerfer den Rumpf des Schiffes gestreift hatte, war Kate lange nicht so besorgt wie Hagen. Sie freute sich nicht wirklich, dass sie womöglich entdeckt worden waren aber die Aussicht auf eine brenzlige und gefährliche Situation, gab ihr einen gewissen Kick. Kate war schon immer sehr risikofreudig gewesen und genoss das Gefühl, wie Adrenalin ihren Körper durchströmte. Noch war es nicht so weit aber vielleicht würde sie schon gleich ein bisschen Action erleben. Womöglich würde sogar die Bewaffnung des Schiffes zum Einsatz kommen und das wollte sie sich wirklich nicht entgehen lassen.
Allerdings hatte man sie sicherlich nicht gesehen. Dafür hatte dar Scheinwerfer sie viel zu kurz gestreift... und wenn doch, würde es jetzt wirklich spaßig werden.


Zuletzt von Thorgrimm am So Apr 12 2015, 05:08 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von Fade Mo Apr 13 2015, 20:33

John nickte nur leicht und schüttelte wieder den Kopf. „Keine Sorge. Wir sind gleich in den Wolken. Schneller als die Scheinwerfer sind wir mit dem Schiff ohnehin nicht. im Steigflug und mit vollen Wasser- und Kohletanks sind wir so wendig wie eine trächtige Kuh.“ Sein Blick huschte über die Höhenanzeige. Hoffentlich waren die Wolken wirklich so nah, wie berechnet. Seine Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf die Turbinenkontrolle. Die Nautilus möglichst eben zu halten bedeutete den schnellstmöglichen Steigflug und somit das geringste Risiko. Selbst wenn sie unter Beschuss gerieten, sollte der Rumpf die Schrapnelleinschläge gut verkraften können, solange die Triebwerke nur nichts abbekamen. Die Flakverteidigung hier war in erster Linie gegen die eleganten, aber verwundbaren Luftschiffe ausgelegt, als die im Orbit verhältnismäßig trägen Raumschiffe der Neuzeit.
Es kam wie es kommen musste. Schwer zu sagen, ob der Scheinwerfer von eben sein Ziel zurück fand oder einem anderen der Zufall hold war, doch das gespenstisch weiße Licht über die ganze Frontscheibe verdeutlichte, dass sie endgültig entdeckt worden waren, denn es wich nicht mehr von seinem Ziel ab. Ruhig bleiben John. Das war abzusehen und wurde alles berücksichtigt. Die Höhenanzeige bewegte sich langsam, aber vielleicht war es auch die Zeit, welche sie die Momente der Unsicherheit voll auskosten ließ. Bald würde noch ein weiterer Kegel sie treffen und man würde über die Winkel der Scheinwerfer eine Kreuzpeilung auf ihre exakte Distanz machen, um die Flakladungen präzise einstellen zu können.


Cecils Mundwinkel verzog sich, als das Licht sie festzuhalten suchte. Zu schade, dass der Cap ihm keinen Anfänger als Helfer gegönnt hatte. Dem Hätte Cecil nun die Regeln von 'Wie schnell kannst du fallen' erklären können. Es war nicht das erste mal für ihn, in Gefechtsbedingungen zu geraten. Den zweiten Scheinwerfer konnte er sich nähern sehen und auch weitere wanderten nun zielgenau in ihre Richtung. Cecil schloss genießerisch die Augen und wartete auf den ersten dumpfen Knall verpuffenden Schwarzpulvers, dicht gefolgt von ein paar schnellen lauteren klängen von Metall, welches gegen die Außenhaut der Nautilus prallte. Viel zu weit weg. Vermutlich haben die Kanoniere richtig gefeiert heute Nacht. Ein weiteres Puffen und noch eins. Das Feuerwerk musste vom Boden aus relativ unspektakulär aussehen, doch war es wohl keine Frage, auf welcher Seite man sich dabei gerade wohler fühlte. Cecil ging eher gemütlich auf seinen Platz und beobachtete die Druckanzeiger. Er streckte die Beine und brachte seinen Stuhl dabei in eine Kipplage, während er eine Zigarre aus der Weste zog.
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Beitrag von Netade Mi Apr 29 2015, 16:47

Azah schaut zu John. „Da mit der trächtigen Kuh ist kein schöner Vergleich. Die Nauntilus wird sicherlich nicht so behäbig sein oder die Wolkendecke muss niedriger sei. Gib es etwas sie eine aethersche Panzerung die man aktivieren kann? Wenn ja, wie? Oder waren wir erst auf die sich kreuzenden Suchscheinwerfer?“ Die Sherazade war wie ein Fels in der Brandung. Kein Wunder, viele Schlachten hatte sie schon miterlebt und wie oft hatte sich das Glück doch noch auf ihre Seite gestellt? Als damals an der Frontlinie die Verletzten, die geborgen wurden versorgte und der Feind durchzubrechen versuchte, eine Kugel, die vorgesehen war, ihren Brustkorb zu durchdringen und ihr Herz für immer schweigen zu lassen, in einer Tabakdose die ihr ein Verwundeter für seine Familie anvertraut hatte stecken blieb. Sie wartete ab, ob sie von John eine Antwort erhalten würde.
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Beitrag von Fade Do Apr 30 2015, 13:32

John antwortete nicht gleich auf Azahs Worte hin. Er war völlig darauf konzentriert, die Schubdüsen nominal für eine maximale Steiggeschwindigkeit zu balancieren. Die Wolkendecke musste schon fast erreicht sein und dann waren sie zumindest vor den terrestrischen Abwehreinrichtungen sicher. Es gab wirklich angenehmere Situationen, im Scheinwerferlicht zu stehen und mit dem heller werden der Frontscheibe verstärkte sich das Donnergeräusch der Flakgeschosse auch sprunghaft. Wie Regenschauer hörte sich das Prasselgeräusch von einzelnen Schrapnellsplittern auf der Außenhülle des Schiffes an, welche eher zufällig und kraftlos gegen die Panzerung schlugen.
Endlich tauchte die Nautilus in den düsteren Sumpf von Wolkenbergen wobei es im Schiffsinneren mit einem mal deutlich dunkler wurde. John atmete durch und lehnte sich etwas zurück. „Das Schiff ist schneller und wendiger, als die meisten Modelle unserer Größenklasse, jedoch nicht innerhalb der Atmosphäre. Von ätherischer Panzerung habe ich noch nie etwas gehört und ich bin sicher, die klugen Köpfe, welche an der Kraftfeldtheorie feilen, setzen auch lieber auf wissenschaftliche Prinzipien, als schamanischen Humbug. Wir können die Schiffsaussenhaut theoretisch statisch laden, jedoch müssten wir dazu einen Großteil der Maschinenenergie für die Spulen aufwänden und würden entsprechend an Triebwerksschub einbüßen. Zudem hätte es denke ich keine Schutzwirkung gegen aufschlagende Projektile. Aber keine Sorge, die Flaks sind für Luftschiffe und kleine Jäger ausgelegt, anstatt ein gut gepanzertes Raumschiff. Einzig die Teleskope und Turbinen hätten sie uns wohl mit etwas Pech demolieren können.“
Tatsächlich wurden die Geräusche der  Abwehrwaffen auch schnell spärlicher und verstummten schließlich irgendwo unter ihnen.

---

Vice General Harry Gordon wurde einmal mehr mitten in der Nacht aus seinem Schlaf gerufen. „Schon wieder so ein verdammter Glücksritter“ murmelte er, nachdem er nach kurzem Briefing den Kommandoraum der Luftüberwachungszentrale betrat. Er war immernoch halb schlaftrunken und fragte sich dabei, ob es sich überhaupt noch lohnte ins Bett zu gehen, wo diese nächtlichen Aktionen ständig zunahmen. Gerade kam die Meldung, dass das unbekannte Schiff in den Wolken verschwunden war und seinen Kaffee in Empfang nehmend gab Gordon lediglich schroff den Befehl, Abfangschiffe in den umliegenden Quadranten patrouillieren zu lassen. „Wedges? Informieren sie die Flotte, dass ein Schiff auf dem Weg ist.“ Der Offizier zuckte etwas zusammen. „Sir. Aufgrund der Wetterverhältnisse ist derzeit keine Station in Sichtlinie um Signale zu geben.“
Gordon knurrte. Morgen würde er einmal mehr mit dem Gouverneur über die untragbaren Verhältnisse sprechen und eine Aufstockung des Verteidigungsetats verlangen. Wie Dinosaurier waren sie immer noch nicht auf die Verhältnisse des neuen Zeitalters eingestellt und es war nur eine Frage der Zeit, wann sie dafür bezahlen mussten. „Schicken sie ein paar Signalbojen rauf, damit die Flotte wenigstens die Augen offen hält.“ Gordon knurrte. Es war ärgerlich, dass sie gegen diese Piraten nicht wirkungsvoll vorgehen konnten. Noch nichteinmal Abwehrschiffe hatten sie hier zur Verfügung, um schnell den Orbit zu erreichen und zwischen den Wolken war das Risiko wohl höher eigene Schiffe zu treffen, als das Ziel. Der Pirat war vermutlich über alle Berge, ehe bei der Flotte jemand reagierte, sofern die Luftabwehr das Schiff nicht wenigstens beschädigt hatte.

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Der Steigflug durch die Wolkenschicht dauerte länger, als die vergangene Etappe vom Start zu den Wolken, obgleich ihre Geschwindigkeit allmählich zunahm. „Wenn wir die Wolken verlassen, sind wir auch schon fast aus dem gröbsten heraus. Wir werden den Erdschatten nutzen so lange es geht um unentdeckt zu bleiben. Unsere Tarnung sollte uns jedenfalls zugute kommen, denn mit Scheinwerfern kommt man auf diese Distanzen nicht mehr weit. Wenn wir den Orbit erst überwunden haben, sollten uns etwaige Verfolger auch kaum noch zu fassen bekommen, denn dann können wir die volle Geschwindigkeit der Nautilus ausspielen und es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn ein Schiff so kurzfristig einen Abfangkurs einschlagen kann um uns noch in den Weg zu kommen. Bitte haltet euch bereit, wenn wir wieder etwas Sehen können. Mit einer Anzahl schiffe im Orbit ist zu rechnen und zwischen denen müssen wir uns noch einen möglichst sicheren Kanal suchen."
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Beitrag von Netade Do Apr 30 2015, 17:46

Die junge Frau zog einen Augenbraue hoch, al sie die Antowrt von John hörte. 'Aether sollte etwas mit Shamanismus zu tu haben?' Sie räusperte sich, ging nicht weiter auf dieses Thema ein. Schamanismus war etwas das die Nahua Priester praktizierten, etwas das für einen Aussenstehenden ein Widerspruch war denn Priesterschaft und Schamanismus paßten eigentlich nicht zusammen, aber bei den Nahua war der Glaube schamanistisch geprägt und die Rituale der Priester waren ebenso geprägt. Man sprach mit den Geistern, opferte Geld, Lebensmittel, Tiere je nachdem, was man von der Geisterwelt erwartete.

"Es ist gut zu wissen, dass die Nautilus ein wendiges Schiff ist und scheinbar viele Stärken hat." Es gefiel ihr, dass das Schiff scheinbar viel abkonnte, schnel und wendig war.
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Beitrag von Leo Mo Mai 04 2015, 08:09

Die Anspannung in Hagen wurde stärker.
Er kniff die Augen etwas zusammen, als einer der Suchscheinwerfer mit einem Mal direkt durch die Frontscheibe leuchtete. Das war ja zu befürchten gewesen. Es wäre töricht zu denken, sie hätten einfach unbemerkt von der Erde verschwinden können; Hagen selbst hatte kaum daran geglaubt.
Er suchte in sich nach einem Witz, vielleicht einen mit blendendem Licht, um die Stimmung wieder etwas aufzuhellen (‚aufzuhellen‘ schien ihm wahrlich das passende Wort), aber er fand nichts, und möglicherweise hätte das John auch nur unnötig abgelenkt. Und er brauchte jetzt seine Konzentration.
Also tat er sein Bestes, nicht weiter aufzufallen und niemanden abzulenken. Nur mit einem Ohr hörte er zu, was Azah sagte; vermutlich beruhigte es sie, zu reden, anders konnte er sich das Gesagte nicht erklären. Er selbst fühlte sich nicht gerade in der Lage für Unterhaltungen. Er saß nur da, bemüht, ruhig zu bleiben (was ihm auch erstaunlich gut gelang) und wartete auf weitere Befehle, von denen er aber nicht glaubte, sie zu bekommen. Was sollte er schon tun? Zurückzuschießen war sinnlos, und manövrieren konnte er nicht.
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Beitrag von Fade Sa Mai 09 2015, 17:12

Cecil war etwas enttäuscht darüber, dass das Feuerwerk zu ihren Ehren so rasch wieder endete und nun, da es auch nichts mehr zu sehen gab drifteten seine Gedanken doch wieder auf die bevorstehende Herausforderung ab. Über den Nebel war bisher so wenig bekannt, dass sie eigentlich gar nicht gut genug darauf vorbereitet sein konnten, was sie dahinter oder darin erwartete. Whorn und Buddy mussten etwas mehr darüber wissen, als was sie ihm erzählt hatten 'Ein sicherer Weg hindurch.' Das konnte vieles bedeuten, hörte sich aber für den Geschmack des grimmig dreinblickenden Mann ein wenig zu einfach an. Nun wenn man ihn nicht einweihte, dann würde es auch nicht sein Problem sein. Sollten sich der Cap. Und sein Pilot damit herumschlagen. Er war dafür da das Schiff in einem Stück zu halten.
Cecil beugte sich vom Stuhl vor und entzündete seine Zigarre an der Kesselluke. Beim Blick auf die Anzeigen schraubte er an zwei Ventilen nach und lehnte sich wieder zurück. Der Selbstgebrannte wirkte beruhigend auf den großen Mann und durch die allgemeine Dunkelheit im Raum wurde er etwas schläfrig. Er beobachtete die Anzeige des Hauptkessels, wie sie langsam durch den orangenen Bereich in Richtung Rot wanderte. Der Cap und Buddy würden ihm sicher dankbar sein, wenn er ihnen im entscheidenden Moment noch etwas mehr Schub zur Verfügung stellte, als das Schiff unter normalen Umständen hergab. Mit dem Schraubenschlüssel begann er den Takt zu einem alten Lied auf einen metallenen Druckbehälter zu schlagen und wog dazu summend den Kopf, während die Zigarre hell aufglimmte und dem Raum einen beinahe gemütlichen  Anschein verlieh.

-

Ungesehen schwebte die Nautilus durch die Wolkenschichten der Atmosphäre und näherte sich allmählich deren Ende. John verfolgte die Höhenanzeige aufmerksam. Die Ruhe auf der Brücke wirkte bedrückend, aber es gab für die anderen auch reichlich wenig, auf das sie sich hätten konzentrieren können. Wozu auch? Die Lage war im Griff und wenn sie erst im offenen Weltraum waren würde es noch genug zeit geben, das weitere Vorgehen zu besprechen und die Leute auf ihre Aufgaben einzuschwören. „Wundert euch nicht. Ich schalte gleich die künstliche Schwerkraft an. Beim Übergang in den Raum wird es sich ein wenig gewöhnungsbedürftig anfühlen. Die Schwerkraft entspricht nur etwa der Halben Erdanziehungskraft, aber man gewöhnt sich recht schnell daran.“  
Jeden Moment musste die Wolkendecke eigentlich aufbrechen und gerade als John etwas ungeduldig werdend auf die Frontscheibe sah, gab sie tatsächlich die Sicht zu den Sternen Frei. Wenn auch nicht direkt leuchtend hell, wirkte der Himmel aus dieser Höhe dennoch strahlend und klar. John drehte selbst rasch an seinem zweiten Teleskop und seine Mine hellte sich etwas auf. „Wenn die Herrschaften ihre Teleskope auf 161 Grad mit einem Neigungswinkel von 42° ausrichten haben sie einen einmaligen Ausblick auf die Königlich britanianische Flotte mit samt des Flagschiffs der 'Krone von Britania'. Unsere Distanz zur Flotte beträgt etwa 12.000 Meilen, was ich in diesem Fall als recht angenehme Entfernung für unsere Mission bezeichnen möchte. Ich werde in 30 Sekunden die Haupttriebwerke zuschalten, um uns aus dem Orbit und auf Raumgeschwindigkeit zu beschleunigen. Wenn wir uns weit genug von der Erde entfernt haben, um die Sonnenstrahlen der Erdcorona zu nutzen, schalten wir auf die Solarsegel um.“
Es war ein glücklicher Umstand, dass die Schiffe der Flotte nicht bereits ausgeschwärmt waren oder sie zufällig nahe eines Patrouillienschiffes aufgetaucht waren. „Ich bitte nochmals um erhöhte Aufmerksamkeit auf das Vorhandensein anderer Schiffe in unserer Nähe. Hagen? Dich würde ich bitten, für alle Fälle einen der Abwehrtürme zu besetzen, falls man auf die Idee kommen sollte, uns mit bemannten Torpedos zu beschießen. Du findest die Türme im hinteren Teil des Schiffes, rechts und Links vor der Schleuse zum Maschinenraum.“
John schaltete die Hecktriebwerke der Nautilus an und ein leichtes Rütteln ging durch den gesamten Schiffsrumpf, als der Schub sie in eine neue, bewegte Flugbahn lenkte. Er rechnete nicht damit, dass die Flotte auf diese Entfernung noch in gefährlicher weise reagieren konnte. Die militärischen Schiffe, die zur ehrenhaften Patroullie über den jeweiligen Hauptstädten verdonnert waren, stellten im Grunde nichts anderes als teuren Weltraumschrott der ersten Generation dar und waren der Nautilus in der Entwicklung um viele Jahre unterlegen. Auch wenn John sich nicht weiter damit befasste, waren bei der britanianischen Flotte tatsächlich rege Signalaktivitäten auszumachen und einige der Eskortschiffe setzten auch zu neuen Patroullienkursen an, welche jedoch weder besonders gezielt auf ihre Position ausgerichtet erschienen, noch rasch genug von statten gingen, als dass man hätte alarmiert sein müssen.
Tatsächlich wirkte die künstliche Schwerkraft zu Beginn etwas schwächer, als die der Halben Erdanziehung. Vermutlich brauchte der Gravitationsbrunnen unter der Zusatzbelastung der Turbinen etwas länger, um auf volle Kraft anzulaufen. Dennoch, oder vielleicht auch gerade durch diesen Effekt bestärkt wirkte das Schiff in seinem leicht gebogenen Kurs weitaus schneller und bewegter, als man es sich mit irgendeinem Fahrzeug auf der Erde hätte vorstellen können. John legte den Hebel um, um die Solarsegel auszufahren und das laute mechanische Rattern aus dem Rumpf, bestätigte die Funktionsfähigkeit der Konstruktion. Er drosselte die Triebwerke auf Reisegeschwindigkeit. In Sternennähe konnten sie damit viel Treibstoff sparen und mussten dies auch eine Weile, bis sie sich weit genug von der Sonne entfernt hatten, um den Vakuumsprung vollziehen zu können. John richtete sich im Pilotensessel auf. „Ich danke euch. Ihr könnt nun auf eure Stationen zurückkehren wenn ihr möchtet. Wir sind auf Kurs und unsere ersten Schwierigkeiten liegen schoneinmal hinter uns. Wenn nichts dazwischen kommt, sollten vor dem Sprung ein paar Stunden ruhiger Flugzeit vor uns liegen.“
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Beitrag von Umbra So Mai 10 2015, 09:01

Während der Rest der Mannschaft (hoffentlich) sinnvollen Aufgaben nachging, hockte ihr Captain zusammengekauert unter seinem Schreibtisch und wartete darauf, dass die schlimme Phase ihrer Reise endlich vorbei war: der Steigflug aus der irdischen Atmosphäre hinaus in die schwerelosen Weiten des Alls. Der Professor war, trotzdem er schon Erfahrung in extraterrestrischer Umgebung gemacht hatte, eigentlich eher ein Seemann. Schiffe waren während seiner Militärzeit und Forschungsreisen sein zweites Zuhause gewesen. Raumschiffe hingegen… das war schon etwas Anderes. Und, für ihn, waren Luftlöcher und damit verbundene Turbulenzen weitaus beunruhigender als Seegang. Ein Schiff konnte nicht abstürzen, höchstens untergehen, und dann ertrank man oder nicht, aber das war noch im Bereich des Vertretbaren. Etliche Meilen zu fallen und dann am Boden oder auf der Wasseroberfläche zu zerschellen, war hingegen eine furchtbare Vorstellung.
Professor Whorn wollte lieber nicht miterleben, was auf der Brücke passierte. Er wollte nicht sehen, wie sie sich vom vertrauten Erdboden entfernten. Und er wollte nicht gesehen werden, wie er mit fahlem Gesicht und zitternd bei jedem Ruckeln des Rumpfes ein wenig mehr die Fassung verlor. Die Crew sollte ihn besser nicht in diesem Zustand sehen. Das war nicht ratsam. Wenn sie ihn als Captain nicht mehr ernst nahm, war der Erfolg ihrer Unternehmung ernsthaft gefährdet. Das konnte Whorn nicht zulassen. Er musste diese verdammte Explorer im Nebel einfach ausfindig machen und sich im Wrack genauer umsehen. Die Fracht des verschollenen Raumschiffs war ihm vollkommen egal. Die war nur ein kleiner Bonus, um die Crew bei Laune halten zu können. Aber das musste ja niemand außer er selbst wissen. Er hatte das Logbuch des verschollenen Schiffes… Nun, es war Whorns Geheimnis, wie er an das Buch gekommen war. Dieses Geheimnis würde er mit ins Grab nehmen. Aber die Daten darin hatten ausgereicht, um, zusammen mit John, eine geeignete Flugroute auszutüfteln.
Eigentlich war es ein seltsames Gefühl, das der Professor während des Aufstiegs hatte. Euphorie, gemischt mit Panik, versetzt mit Schrecken und noch größerer Panik, wenn alles zu ruckeln und zu wackeln begann. Und dann noch der Beschuss… Ohje, das rief schlimmere Bilder und Erinnerungen hervor. Whorn presste seine Hände auf die Ohren, schloss die Augen so fest, dass es schon unangenehm war, und ertrug Sekunde um Sekunde, die sich jeweils wie Stunden anfühlte.
Endlich! Whorn spürte einen kurzen Moment der absoluten Schwerelosigkeit, bevor der Schwerkraftgenerator seine Wirkung zeigte. Mehr schlecht als recht. Als der Professor sich erleichtert unter seinem Tisch hervorkämpfte , hatte er es tatsächlich nicht leicht damit. Er musste sich am Rand der Tischplatte festklammern und sich ungelenk ziehen und gleichzeitig mit den Füßen richtigen Halt finden. Nicht ganz unkompliziert bei verminderter Schwerkraft und einem Metallfuß. Nun im Weltall würde Whorn ohnehin noch seinen/keinen Spaß mit der Fortbewegung haben. Seine Krücke half nicht unbedingt, wenn man nicht die gewohnte Bodenhaftung besaß.
Nun gut. Whorn ließ sich seufzend auf seinen Schreibtischsessel fallen und fischte ein Stofftaschentuch aus seiner Westentasche, mit dem er sich seine von Schweißperlen benetzte Stirn abtupfte und sich auch über Hals und Nacken wischte. Vielleicht war er zu alt für diesen Sch… diese waghalsige Abenteuerlust. Vielleicht auch nicht. Er hatte bestimmt noch einige Jahrzehnte vor sich. Und wenn diese Unternehmung ihm einbrachte, was er sich davon versprach…
Sein Puls beruhigte sich langsam wieder. Ein wenig blieb er noch sitzen, bevor er sich aufraffte, um einen Kontrollrundgang durch seinen Labor zu machen.
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Beitrag von Netade Sa Mai 16 2015, 12:21

Das alles war wunderbar! Ja, es war nicht ungefährlich und das Risiko war hoch, doch mit dem wenigen was sie bisher schon zu sehen bekommen hatte, hatten sich ihre Hoffnungen mehr als nur erfüllt. 'Wer durfte sonst schon in den Weltraum vordringen?' Die Scheinwerfer kamen nicht zurück, jedenfalls nicht fokussiert und als dann noch der, wie hieß er noch, andere Antrieb hinzugeschaltet wurde und man in den Weltraum eindrang, da war diese Gefahr erst einmal gebannt. Die Schwerkraft ließ soweit nach, dass sie sich vom Sitz löste als sie sich umwandte. Ihr entfuhr ein: "Huchh..." Dann lachte sie glücklich. "Das... das ist wundeRbar, so leicht!" Am liebsten hätte sie versucht in dieser Schwerelosigkeit bzw. verminderten Anziehungskraft zu tanzen. Azah widerstand der Versuchung und hielt sich am Sitz fest, denn was konnte alles passieren falls sie unkontrolliert schweben würde und vielleicht eines der Instrumente beschädigen würde.

Azah genoss einfach die ganze Situation sehr und sie hoffte, dass sie auch die Gespräche mit den Kameraden und Mitabenteuer genießen können würde, wenn man sich erst einmal richtig kennen würde. Das würde dauern, aber sie hatte so ihre Mittel und diese würde sie einsetzen.

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