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"Stardust" - Seite 2 Empty Azah Shakti Ziris Talzu bint Sherazade aka Thar

Beitrag von Netade Sa Jan 31 2015, 20:30

Azah nickte John zu. "Ah, ich verstehe, vielen Dank für Ihre Ausführungen, John. Verzeihen Sie meinen Wissensdurst. Natürlich werde ich gerne meine Fragen zurückstellen, bis Kapitän Whorm, Zeit hat sich dem anzunehmen. Ich versichere Ihnen, dass was auch immer ich tue zum Nutzen der Mannschaft sein wird und um Schaden von ihr abzuwenden." Dann schenkte sie ihm ein wunderschönes Lächeln, legte ihre rechte Hand auf ihr Herz und neigte kurz ihr Haupt. Für den Moment würde sie sich zurückhalten. Die Sherazade hatte ausgelotet was es auszuloten galt für sich selbst.
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Beitrag von Umbra Do Feb 05 2015, 22:56

Professor Whorn verstaute das Schraubglas mit der extraterrestrischen Grille in seiner Kitteltasche, bevor er auch die Pinzette wieder verschwinden ließ.
„Mhh?“, machte er fragend, als hätte Cecil ihn aus tiefen Gedanken gerissen.
„Ja“, antwortete der Wissenschaftler dann aber doch. „Ja, eine halbe Stunde. Ist gut. Ich schaue mir die Crew sofort an.“
Der weißhaarige Mann schwer ausmachbaren Alters legte sich sein fast schon antik wirkendes Stethoskop, das er aus seiner Zeit als praktizierender Arzt noch besaß, um den Nacken, denn seinen derzeitigen Zweck hatte es wohl zur Genüge erfüllt, und hinkte wieder die Treppe zum nächstgelegenen Deck hinauf.
Wo hatte er nur seinen Gehstock gelassen? Der Professor kratzte sich nachdenklich am Kopf. Irgendwo musste das Ding doch geblieben sein…

Schließlich entdeckte er den Stock ein Stück weiter auf dem Gang, am Boden liegend. Irgendwann, während er dort herumgekrochen war, musste er wohl vergessen haben, ihn mit sich zu schleifen. Seine Gehhilfe war aus dunklem, glänzendem Holz und recht robust, was wohl auf den Metallkern zurückzuführen war (der Professor pflegte sich auch mal gern damit zu verteidigen, wenn ihm jemand dumm kam). Der Griff bestand vermutlich nicht aus massivem Silber, sondern war nur versilbert. Durchaus stilvoll, aber bereits angelaufen. Seine Initialen waren hineingraviert – so wie eigentlich jeder Gegenstand, der ihm persönlich gehörte, damit versehen war: „Prof. Dr. Dr. Dr. E.M. W.“.
Nun ja… Vermögend war und blieb man nicht, indem man zuließ, dass die eigenen Habseligkeiten verloren gingen. Als Forscher, die normalerweise chronisch pleite waren, genauso wie die Fakultäten an den Universitäten, war er selbst gesegnet, aus reichem Hause zu stammen. Nicht auszudenken, wenn er sich die Kröten für die bevorstehende Expedition aus vielen kleinen Quellen hätte zusammenklauben müssen. Das hätte mindestens Jahre gedauert! Nein, es war gut, dass er alles aus eigener Tasche bezahlen konnte. Das ersparte vorerst Ärger. Wenn sie natürlich erwischt werden würden, würde zwangsläufig die Hauptschuld auf ihn selbst zurückfallen. Die Beweise wären erdrückend. Aber das Risiko war er bereit einzugehen.

Nun schnappte er sich seinen Stock, mit dem ihm das Gehen gleich viel leichter fiel, und begab sich direkt in den Mannschaftsraum, wo ihn eine Truppe von unbekannten Gesichtern erwartete… Und John Rogers, der Bursche, den er damit beauftragt hatte, sich um die Teilnehmer dieser Mission zu bemühen. Er setzte volles Vertrauen in ihn.
„Ah, ausgezeichnet“, sagte er, während er einen Blick über seine neue Crew schweifen ließ. Nicht, dass er wirklich Ahnung hatte, wen er da vor sich hatte. Dafür hatte John eine Liste erstellt. Der Professor wartete mit auffordernd ausgestreckter Hand in Johns Richtung darauf, während er lächelnd weitersprach.
„Es freut mich, Sie alle hier an Bord der Nautilus zu begrüßen. Mein Name ist Whorn und ich bin Ihr Kapitän.“
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Beitrag von Fade Fr Feb 06 2015, 00:00

Cecil nickte dem Professor zum Abschied zu und lächelte schief, ehe er sich dem Brenner zuwendete, um die Maschine für den Start auf Betriebstemperatur zu heitzen. Eigentlich mochte er den alten Zausel. Er hatte etwas von einem Großonkel, der Fragen zu beantworten verstand, welche man sich noch nichteinmal gestellt hatte, oder manchmal auch nur diese Art eines wirren Erfinders, der unglaublich komplexe Zusammenhalte sah, wo kein normaler Mensch irgendetwas ungewöhnliches wahrgenommen hätte. Langweilig wurde es in Whorns Gesellschaft jedenfalls selten und im angesicht des Ungewissens, dem sie sich ja zu stellen gedachten, war jemand wie Whorn genau der Richtige, um bei einem scheinbar unüberwindbaren Hindernis eine Lösung zu entdecken.



Buddy war in einer Sekunde aus seiner lässigen Lümmelhaltung vom Türrahmen fort und stand stramm Richtung Kapitän Whorn, als dieser den Raum betrat. Er reichte ihm die Mannschaftsliste zusammen mit den Akten und begann unaufgefordert damit, die einzelnen Crewmitglieder vorzustellen. Zuerst wies john mit offener Hand zu Azah. "Dies ist Azah Shakti Ziris Talzu, unsere neue Schiffsärztin. Zuständig dafür, uns alle wohlauf und arbeitsfähig zu erhalten."
Johns Arm schwenkte zu Kate weiter. Er wartete Whorns Blick ab, dass dieser auch seiner Geste folgte und fuhr fort. "Elizabeth Turner. Sie wird zukünftig als Schiffsköchin fürs leibliche Wohl der Crew verantwortlich sein und uns wohl einige kulinarische Genüsse zaubern, solange es unsere Vorräte hergeben." Schließlich wieß John auch zu Hagen. "Und nicht zu vergessen, der Sicherheitsspezialist Hagen Larsson. Spezialist für Eskalationsszenarien und unsere Antwort auf unerwartete hostile Aktivitäten."
Kaum geendet nahm John die Position seitlich Kapitäns Whorn ein.


Zuletzt von Fade am Fr Feb 06 2015, 16:44 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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"Stardust" - Seite 2 Empty Azah Shakti Ziris Talzu bint Sherazade aka Thar

Beitrag von Netade Fr Feb 06 2015, 10:18

Als John von 'at ease' in eine nahezu 'Habt acht Stellung' ging, war Azah klar, dass niemand anderes als der Kapitän den Raum betreten hatte. Ihre dunklen Augen musterten ihn genau. Es gab etwas, das sie irritierte, aber für den Moment nicht einordnen konnte. Etwas stimmte bei seiner Motorik nicht, nur was genau, konnte sie nicht sagen. Vielleicht war es das Alter, denn sein Äußeres ließ ihn als einen in die Jahre gekommen gut situierten Mann erscheinen. Das genaue Alter war kaum zu bestimmen, zumal die Lichtverhältnisse und die Situation es als solche nicht wirklich hergaben. Erstaunt war die Sherazade, das John sie als erste vorstellte. Das bedeutete zwei Dinge, zum einen, dass der gute John mehr war, als nur der, der die Mannschaft angeheuert hatte und dass man sie auf ein Schild hob, auf dem sie eigentlich nie hatte stehen wollen.

Äußerlich ruhig, ihre Körperhaltung straffend, verneigte sie ihr Haupt als ihr Name und ihre Tätigkeit erwähnt wurden. "Kapitän Whorn, Sir, ich bin erfreut sie kennenzulernen." Es klang förmlich und es war förmlich, anders war kaum möglich aufgrund der Distanz und der gesamten Umstände. Sicherlich würde man sich auf der Reise kennenlernen und sie würde alles dafür tun, damit der Kapitän sich nicht in seinen Elfenbeinturm zurückzog. Die Reise in den Nebel war Neuland und die Crew musste einander vertrauen, das auch blind und dies hieß, dass eine Leitfigur stets präsent sein musste.

Die Runde ging dann weiter über Beth zu Larsson, Hagen Larsson, dem Sicherheitsexperten. Er würde also für die Sicherheit der Crew sorgen. Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Züge als ihr ein Gedanke durch ihren Kopf ging was Hagen wohl tun würde, wenn ein exterrestrisches Wesen ihn mit einer vier oder dreizehn angreifen würde? Ein seltsamer Gedanke, zumal eine Zahl je nach Kultur eine ganz andere bishin gegenteilige Bedeutung haben konnte.

Azah räusperte sich und schenkte ihre volle Aufmerksamkeit wieder der Vorstellung und der sicherlich folgende Ansprache des Kapitäns.
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Beitrag von Leo Fr Feb 06 2015, 17:28

Hagen wollte gerade Azah antworten, als der Mann hereintrat, der sie bereits angeworben hatte. Er lächelte ihm zu und hörte schweigend dem entstehenden Gespräch zu, wobei jedoch keine der Fragen angeschnitten wurde, die ihn interessierte.
Vorrangig natürlich: Warum waren sie alle hier?!
Doch schien es, als würden seine Fragen erhört, denn nur wenig später trat ein ältlicher Herr mit wirren weißen Haaren ein. War das etwa …?
Hagen sprang auf und stellte sich einigermaßen gerade hin. Der Mann musste der Kapitän sein, was sich nach seinen ersten Worten bestätigte. Er mühte sich, sein Gesicht ernsthaft aussehen zu lassen und nicht zu lächeln, aber das war ihm schon in Armeezeiten nie so recht gelungen. Manchmal glaubte er, für einen derartigen Beruf einfach nicht geschaffen zu sein – dann wurde ihm allerdings jedes Mal klar, dass es nun längst zu spät war. In sich drin war er längst zum Soldaten geworden, und dieser Prozess war nun nicht mehr umzukehren. Außerdem war er vermutlich schon zu alt, um nun einfach mal eben einen anderen Beruf zu erlernen.
Er hörte – nicht ganz ohne Stolz – zu, wie Rogers ihn ankündigte, steckte die Daumen hinter den Gürtel und nickte dem Kapitän mit einem freundlichen Lächeln zu. „Zu Ihren Diensten, Cap Whorn!“ Auf das Salutieren verzichtete er, schließlich waren sie hier zwar in einem Raumschiff der Krone, aber nicht beim Militär. Da Whorns Ansprache aber vermutlich noch nicht beendet war, verhielt er sich danach wieder still und wartete, dass der Kapitän wieder das Wort ergriff.
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Beitrag von Thorgrimm Mo Feb 09 2015, 21:45

"Das hört sich doch wunderbar an. Ganz nach meinem Geschmack." kommentierte Kate die Aussage Rogers. Das gesamte Unternehmen schien tatsächlich ein Wink des Schicksals gewesen zu sein und wurde mit jeder Minute besser. Vielleicht würde ihr einfallen, was sie kochen konnte, wenn sie mit einigen Schlücken Wein nachgeholfen hatte. Natürlich nur, um die grauen Zellen etwas in Schwung zu bringen - sie wollte ja schließlich nicht übertreiben. Leise Kichernd, hörte sie den weiteren Ausführungen des Mannes zu. Ihr war es vollkommen egal, wie lange diese Unternehmung dauerte. Je länger sie unterwegs im Weltraum waren, desto besser würde ihre Situation Zuhause sein - wenn sie denn wiederkehrten aber da war sie sich sicher.
Halb in Gedanken versunken, bemerkte Kate die Ankunft des Kapitäns erst gar nicht und um ehrlich zu sein, hatte sie sich auch nicht mit einem alten Sack gerechnet. Vermutlich gehörte er irgendeiner reichen Familie an und wusste gar nicht, wohin mit seinem Geld. Vielleicht wollte er, bevor er endlich abkratzte, noch etwas "erleben". Hoffentlich würde er sich nicht so benehmen, wie Kate es von den restlichen Blaublütern gewöhnt war. Sie versuchte sich die Abneigung nicht anmerken zu lassen und lächelte den greisen Mann freundlich an. "Stets zu Ihren Diensten, Käptn." Ein bisschen Unterwürfigkeit und Respekt zu zeigen, sollte hier nicht verkehrt sein. Doch die Gedanken der Diebin kreisten schon um die Schätze, die der Mann höchstwahrscheinlich in seiner Kabine mit sich führte. Wer würde schon die Köchin verdächtigen, wenn plötzlich einige Wertsachen fehlten? Wieder kicherte Kate in sich hinein und wartete darauf, dass der Kapitän das Wort zu ihrer Mission eröffnete.
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Beitrag von Umbra So Feb 15 2015, 12:12

Professor Whorn nickte jedem, dem er vorgestellt wurde freundlich zu und wartete, bis alle die Chance hatten, Höflichkeiten zu erwidern. Nun war es wohl an ihm, eine Ansprache zu halten. Es war eine kleine Crew, das konnte man so sagen. Übersichtlich. Einfach, hoffentlich.
„Äh, schön, Sie alle kennenzulernen“, fing er an. „Machen Sie es sich bequem“, gestattete er allen, gutmütig lächelnd.
„… Wir sind hier nicht bei der Navy. Selbstdisziplin wird natürlich dennoch erforderlich sein, aber dazu komme ich gleich. Erst einmal möchte ich Ihnen, hm, erörtern, was uns erwartet.“
John hatte sich bedeckt gehalten, was die genauen Hintergründe betraf, hoffte der Professor. Genau das hatte er John aufgetragen. Das Problem, wenn man eine Crew anheuerte, war, dass durchsickernde Informationen, sollte man Genaueres bekannt geben, schnell dazu führen konnten, dass sie die Runde machten. Und dass es die Runde machte, wonach sie suchten, konnte keiner von ihnen gebrauchen. Die staatlichen Organe waren schnell und erbarmungslos. Allein mit ihrer Anwesenheit hier, machten sich alle strafbar. Sie standen in einem gestohlenen Schiff. Das konnte man ihnen anlasten… bisher noch nicht mehr. Das wäre ein Segen, würden sie wirklich erwischt werden.
„Sie wissen bereits, dass unsere Reise in den schwarzen Nebel führt… oder hindurch, wir werden sehen. Gewiss ist, dass dies eine riskante Reise ist. Nicht ohne Grund stößt unser Vorhaben an die Grenzen der Legalität. Aber das Risiko, das wir eingehen werden, wird es wert sein.“
In Whorns Kitteltasche begann es, kontinuierlich zu zirpen. Er ignorierte das und redete weiter, ohne sich davon beirren zu lassen. Die Grille würde er später wieder ins Labor bringen. Momentan schien sie sich in ihrem Schraubglas wohl genug zu fühlen, um ihr Revier mit ihrem Gesang zu markieren und potenziell anwesende Weibchen zu sich zu locken.
„Vielleicht haben sie von dem Frachtschiff HMS Explorer gehört, das schon seit längerer Zeit als vermisst gilt. Bisher unternommene Bergungsversuche sind gescheitert und schlussendlich aufgegeben worden, weil sie sich als zu verlustreich erwiesen haben. Ich habe jedoch die Daten der Erkundungssonde ausgewertet und eine passierbare Route durch den schwarzen Nebel entdeckt, die uns direkt zu dem verschollenen Wrack führen wird. Für ein Schiff dieser Größe scheint es durchaus machbar, erfolgreich zu sein, und Ihre Kompetenz, von der sich John gewiss ausführlich ein Bild gemacht hat, stimmt mich äußerst zuversichtlich, dass wir mit reicher Beute heimkehren werden.“
Er schob eine bedeutungsschwangere Pause ein, in der nur die Grille zu hören war.
„Seien Sie sich bewusst, dass ich nicht unbedingt eine Rettungsmission anstrebe – denn die Besatzung der Explorer ist mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr am Leben und es besteht keine Möglichkeit, den Frachter zu schleppen. Er ist um ein Vielfaches größer als die Nautilus und würde uns auf dem Rückweg durch den Nebel zum Verhängnis werden. Für Heldentum ist hier kein Platz, fürchte ich. Nur, wenn wir Glück haben. Wir sind zumindest darauf vorbereitet, Überlebende aufzunehmen, sollten wir welche antreffen. Interessant für Sie dürfte eher die Fracht der Explorer sein. Soweit die Meldungen berichten, die die Erde noch erreicht haben, hat sie einige wertvolle extraterrestrische Erze geladen, die Ihnen auf den Märkten offizieller oder inoffizieller Natur ein stolzes Sümmchen einbringen werden. Selbst in geringen Mengen. Aber selbst, wenn wir scheitern sollten und nichts lohnenswertes finden sollten, werde ich jedem von Ihnen einen stolzen Betrag auszahlen. Finanziell haben Sie gewiss nichts zu verlieren“, versicherte Professor Whorn und ließ einen Blick über die Runde schweifen. Zirpen.
„Nun, gibt es an dieser Stelle Fragen?“
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Beitrag von Thorgrimm Fr Feb 20 2015, 00:42

Doch kein Stock im Arsch? Kate war überrascht. Sie hatte angenommen, dass ihr Kapitän diese ganze Unternehmung nicht so locker sehen und mehr Disziplin erwarten würde. Vielleicht lag es ja daran, dass ihre Mission nicht gerade legal war. Sie zuckte imaginär mit den Schultern und nahm sich vor, den alten Mann genauer zu beobachten. Dumm schien er ja nicht zu sein und es gab sogar eine geringe Chance, dass er mit Gesocks wie ihr, schon öfters zu tun gehabt hat. Ob das für sie vor- oder nachteilhaft war, konnte Kate noch nicht mit Sicherheit sagen. Sicher war nur, dass sie sich vor dem Mann in Acht nehmen und schön die verwirrte Köchin mimen musste.
Doch viel interessanter war ihre eigentliche Mission und die hörte sich durchaus lukrativ an. Extraterrestrische Erze. Dafür würde sie garantiert einen Abnehmer finden und selbst wenn sie nichts fanden, würde sie bezahlt werden. Aus diesem kleinen Ausflug konnte sie ja nur Profit schlagen - wenn sie denn überlebten aber das bezweifelte Kate nicht. Was konnte ihnen schon gefährlich werden? Ein riesiger Raumkraken? Ha! Die gab es doch nur in Märchen und billigen Groschenromanen. Nein. Für sie wurde nur die Besatzung gefährlich, wenn sie herausfanden, wer sie wirklich war und was sie getan hatte.
Kate streckte sich auf dem Sofa aus und legte ihre Füße auf den Tisch. Hatte Whorn nicht gerade gesagt, sie sollten es sich gemütlich machen? "Wieso genau ist unsere Mission illegal? Was ist mit den anderen Schiffen passiert, die versucht haben, die HMS Explorer zu bergen? Und wie sollen wir uns Zutritt zu dem Schiff verschaffen? Ich meine, anklopfen werden wir uns wohl sparen können, oder?"
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Beitrag von Fade Sa Feb 21 2015, 14:27

John tauschte Blickkontakt mit dem Cap aus und holte sich so kurz und knapp die Zustimmung, in dessen Namen auf die Fragen zu antworten. Er sah Kate direkt an, während er, ähnlich wie Professor Whorn wieder eine eher gelassene Haltung einnahm. „Als illegal müssen wir unser Tun leider betrachten, weil es bis dato für Privatleute äußerst problematisch ist, irgendwelche Genehmigungen zur freien Raumfahrt zu bekommen. Besonders der erdnahe Raum ist schwer überwacht und jede Form von Initiative eigenständiger Interessengruppen, wie der unseren, stößt bei den Regierungen auf wenig Gegenliebe. Für den Start und das verlassen des erdnahen Orbits benötigen wir daher ein Quäntchen Glück, haben aber nach dem ersten Sprung in den Nullraum so gut wie nichts mehr von offizieller Seite zu befürchten. Was die sogenannten Bergungsbemühungen betrifft, wie sie über die Zeitungen vielerorts verfolgt werden konnten, wurde die HMS Explorer, wie nicht wenige andere Schiffe regelmäßig, offiziell als verschollen erklärt. Erfolgreiche Bergungen aus dem schwarzen Nebel hat es bis Dato noch nicht gegeben und sowohl Schiff als auch Besatzung werden als verloren angesehen. In der Tat ist es nicht wahrscheinlich, dass wir das Schiff noch in vollständiger Form vorfinden werden, oder das inzwischen noch jemand von der Besatzung am Leben ist. Unser Interesse gilt vorrangig Teilen der Fracht wie Kapitän Whorn es schon erklärte. Mit Fragen bezüglich der Bergung werden wir uns erst beschäftigen können, wenn wir das Schiff gefunden haben und die Rahmenbedingungen klar sind. Für das erwartete Szenario, wie wir es Aufgrund der Informationen aus der Kapsel ableiten können, sowie eine Vielzahl denkbarer Situationen sind wir vorbereitet.“ John, sah erneut kurz zu Professor Whorn und wartete an seiner Seite auf weitere Fragen, oder dass der Kapitän das Wort wieder ergriff.
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Beitrag von Netade Sa Feb 21 2015, 21:33

"Vielen Dank, Cpt. WhoRm, SiR." Ihre Stimme füllte den Raum auf eine angenehme Weise, die Art der Aussprache mit dem rollenden 'r' schien es noch ein wenig mehr zu unterstreichen. "Gibt es Mannschaftslisten für das haverierte Schiff die Explorer? Es würde mir helfen, mich für diesen Fall vorbereiten kann, ebenso wie unser Schiff und die Mannschaft." Azah schaute von einem zum anderen. "Ich hatte vorhin, in ihrer Abwesenheit eine Frage gestellt Cpt. WhoRm, ob ich einige Pflanzen hier aufziehen kann. Die Pflanzen könnten uns von Nutzem sein."

Für die Sherazade war es nciht wichtig, ob die Aktion, die Reise illegal war oder nicht. Sie hatte erlebt wie schnell etwas legales illegal werden konnte und welche Folgen das haben konnte.

"Oh, bevor ich es vergesse, ich würde gerne einen Teil der Mannschaft zu Sanitätern ausbilden, so dies während der Schichten möglich ist, damit einne mediznische Versorgung in jedem Fall sichergestellt ist."

Mit weiteren Fragenhielt sie sich zurück, wollte erst noch die Fragen der anderen hören. Fragen waren ebenso interessant wie Antworten sagten viel über die Person aus. Sie achte sich Sorgen, denn es schien nicht mehr als eine Rumpfmannschaft zu sein und das zu Beginn der Reise, nicht am Ende.
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Beitrag von Thorgrimm Mo Feb 23 2015, 02:17

Kate hörte John, der statt des Professors antwortete, genau zu und achtete vor allem darauf, was er zu dem Thema 'Illegalität' sagte. Es schien so, als habe er damit nur ein Problem, weil es durch die Illegalität ihrer Mission zu Problemen und Schwierigkeiten kommen konnte. Damit, dass sie etwas Verbotenes tun, schien niemand direkt ein Problem zu haben. "Wieso auch? Wenn sie ein Problem damit hätten, wären sie nicht hier..." dachte sich Kate und hakte damit das Thema fürs Erste ab.
Den restlichen Ausführungen schenkte sie lediglich ein Ohr. So wirklich interessierte sie diese Mission sowieso nicht und Fragen gestellt hatte sie nur, um so zu wirken, als kümmere sie sich tatsächlich um ihre Aufgabe. Sie war nur die Köchin - was hatte sie schon mit Bergung und Steuerung des Schiffes zu tun?
Viel interessanter war da das Angebot, sich zu einem Sanitäter ausbilden zu lassen. Wieso eigentlich nicht? Als Köchin würde sie nicht allzu viel zu tun haben und so konnte sie noch mehr Profit aus dieser ganzen Sache ziehen. Zuhause würde so eine Ausbildung etwas kosten aber hier war sie völlig umsonst. "Wieso eigentlich nicht. Ich werde neben dem Kochen noch genug Zeit haben." antwortete Kate deshalb kurz angebunden, um mögliche weitere Fragen nicht im Keim zu ersticken.
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Beitrag von Leo Di Feb 24 2015, 14:57

Hagen war, zugegeben, etwas enttäuscht. Er setzte sich wieder auf die Couchgarnitur, hielt jedoch den Rücken durchgedrückt und machte nicht wirklich den Anschein von Bequemlichkeit.
Diese ganze Aktion hier nur wegen ein paar Steinklumpen? Oh Mann … dieser Professor musste sich wirklich große Versprechungen von diesem Erz machen. Irgendwie hatte der Däne auf etwas … Spektakuläreres gehofft. Obwohl eine Reise hinter den berüchtigten schwarzen Nebel schon einmal gar nicht so übel klang. Immerhin wusste niemand, was sie dort erwarten würde, noch nicht einmal Whorn … hoffte er.
Bei Kates Kommentar mit dem Anklopfen musste er grinsen und mühsam ein Lachen unterdrücken. Spontan war ihm einer seiner Lieblingswitze in den Sinn gekommen, der er nur zu gerne zum Besten gegeben hätte: Was macht ein Ulmer in der Wüste? – Anklopfen und nach dem Weg zum Strand fragen. Ein Witz, der häufig ratlose und irritierte Gesichter nach sich zog, doch das kümmerte ihn wenig.
Der Vorschlag der Sanitäterin (wie war ihr Name noch gewesen?) interessierte ihn nicht sonderlich; trotzdem schenkte er ihr ein freundliches Lächeln. An sich keine schlechte Idee. „Danke, Kleine, aber ich kann Erste Hilfe schon. Das lernt man in der Kaserne früh.“ Tatsächlich konnte er sogar mit einigen kleineren Wunden umgehen – das alles gehörte zur Standartausbildung eines britannischen Soldaten, und er wusste den Kram heute noch so gut wie damals. Auch wenn er ihn zum Glück nicht häufig hatte anwenden müssen.
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Beitrag von Netade Mi Feb 25 2015, 13:02

Das freundliche Lächeln des abergläubischen Sicherheitsmannes erwiderte Azah. Im Kopf machte sie sich eine kurze Notiz, dass die Sprache hier eher rüde und jovial war. Ohne sie zu kennen hatte Hagen sie einfach mit 'Kleine' tituliert. Das war von dem ihrem Regiment, indem sie ihren Dienst versehen hatte, sehr ungewöhnlich, dort hatte man sie mit mehr Respekt behandelt. Auf der anderen Seite, man würde hier auf engem Raum zusammen sein. Auch Beth nickte sie freundlich zu. "Das werde ich geRne tun, Beth, vielleicht zeigst Du mir dann wie man einen Rehrücken zubereitet." Azah war sich sicher, dass sie genügend Zeit haben würde um ihre Studien zu betreiben und auch noch andere Dinge zu lernen.
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Beitrag von Leo Fr Feb 27 2015, 02:21

Kate sollte also Rehrücken für sie zubereiten? Seltsame Vorstellung. Hagen wusste nicht ganz, was er davon zu halten hatte. Ob sie wirklich derart noble Kost bekommen würden? Womöglich noch mit scharfen Gewürzen drauf … Ingwer … Zimt …
Aber so wirklich rechnete er nicht damit. Bestimmt würde Kate ihnen einfach ganz langweilige Kartoffeln, Zwiebeln und Bohnen kochen. So war es zumindest auf seiner letzten Raumfahrt gewesen. Die Köchin war bei jenem Fug aber auch nicht besonders talentiert gewesen … womöglich hatte der Kartoffelbrei, den sie dauernd bekommen hatten, eigentlich mal aus ganzen Knollen bestanden, bevor sie sie ein ums andere Mal verkocht hatte. Obwohl, konnte man Kartoffeln überhaupt versauen?
Hagen lachte kurz auf, als ihm ein zweiter seiner Lieblingswitze einfiel. (Ja, da gab es viele von.) Rehrücken … Dieses Mal konnte er nicht anders, als ihn zu erzählen, und die Stimmung war ohnehin so locker, dass ihm ein kleiner Witz angebracht erschien.
Kennt ihr schon den von der schlechten Köchin? Fragt der Koch die Köchin: ‚Was sind denn das für Putzschwämme in deinem Topf?‘ ‚Das sind die Kartoffeln!‘ ‚Und was sind das für Tennisbälle?‘ ‚Das ist der Rosenkohl!‘ ‚Und warum ist das Würstchen da so lang?‘ ‚Das ist der Kochlöffel!‘“ Er begann, wiehernd zu lachen, und vergaß darüber sogar, dass Azah Kate gerade ‚Beth‘ genannt hatte. Und dummerweise auch ein wenig, dass sie sich gerade in einer möglicherweise wichtigen Besprechung befanden. Aber Spaß musste sein, und wenn er mit ein paar Witzen die Stimmung auflockern konnte, warum sollte er diese Gelegenheit nicht wahrnehmen?
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Beitrag von Netade Fr Feb 27 2015, 08:01

Die Sherazade stimme in das Lachen mit ein. Humor, Lachen waren wichtig wenn man überleben wollte und es würde Situationen geben, in denen man diese Lachen sich erinnern würde und ein kleiner Moment des Lichts würde entstehen. Das der Witz eher derb, grob war störte sie nicht. Er paßte zu Hagen, zu seiner Art und das war gut so, denn so unterstrich der Witz die Persönlichkeit des Mannes, der Angst vor 'magischen' Zahlen hatte.
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Beitrag von Umbra Fr Feb 27 2015, 16:30

Professor Whorn warf dem laut lachenden zukünftigen Sicherheitsoffizier einen irritierten Blick zu. Er einmal verstand er nicht, was genau an dem Gesagten so witzig sein sollte, und auch nicht, wie dies nun in die Thematik passte. Dass die Grille in seiner Tasche an dieser Stelle zirpte, war fast perfekt, um die Flachheit dieser Erzählung zu unterstreichen. Die junge Ärztin lachte, immerhin. Whorn blieb es ein Rätsel. Vielleicht war es gut, dass Cecil gerade den Kessel anheizte… Der Professor hatte jedenfalls ein anderes Gemüt als der oftmals recht schroffe Maschinist. Er ließ sich zwar ablenken, nahm das den Störern aber nicht unbedingt übel.
„Ähm, nun gut“, sagte er nur und ließ den „Witz“ ansonsten unkommentiert. Stattdessen kehrte er lieber zum Thema zurück, bevor er noch vergaß, was überhaupt das Thema gewesen war.
„Solange dieser Sanitätskurs niemanden an seinen oder ihren eigentlichen Aufgaben hindert, wüsste ich nicht, was dagegen spräche.“
Was war zuvor noch zur Sprache gekommen?
„Über eine komplette Mannschaftliste der Explorer verfüge ich nicht, aber die Besatzung umfasste bei ihrem Aufbruch etwa zwanzig Personen. Wir müssten uns an Bord des Wracks ein Bild machen, sofern es sicher ist, es zu betreten… Was Ihre Pflanzen betrifft, könnte ich Ihnen eine ungenutzte Lichtbank aus der Reserve zur Verfügung stellen, die Sie in Ihrer Kabine unterbringen könnten. Mein Labor ist jedoch ein abgeriegelter Bereich, fürchte ich, die Kontaminationsgefahr durch das Einbringen fremder Pflanzen ist für meine eigene Zucht nicht zu unterschätzen… Da mache ich keine Ausnahme. Wir werden voraussichtlich nicht so lang unterwegs sein, Miss, das sollten Sie bedenken. Den Arzneimittelvorrat habe ich persönlich zusammengestellt und für frische Nahrung ist auch gesorgt. Sie müssen sich die Mühe nicht unbedingt machen.“
Damit waren hoffentlich alle offenen Fragen geklärt. Der Captain hatte seine Ansprache noch nicht beendet und er wollte dies hinter sich bringen, bevor Cecil die Maschinen für den Start freigab. Er wandte sich nun wieder an alle Anwesenden.
„Es gibt noch einige Dinge, die ich loswerden möchte“, kündigte er an. „Hier an Bord gibt es gewisse Verhaltensgrundsätze. Wir mögen zwar nicht im Einklang mit der britannischen Regierung handeln, aber Gesetzlose sind wir deswegen nicht. Es gibt Pflichten, die erfüllt werden müssen, und Regeln, die eingehalten werden müssen – denn wir alle müssen uns, damit unser Vorhaben nicht von Anhieb zum Scheitern verurteilt ist, aufeinander verlassen können. Jeder von Ihnen weiß um seine oder ihre Aufgaben hier an Bord, also überspringen wir diesen Teil und kommen wir gleich zu den Regeln. Es ist unbedingt verboten, an Schaltern und Hebeln hier an Bord herumzuspielen. Ich rate Ihnen zudem, sich vom Maschinenraum fernzuhalten… Cecil hat dort nicht gern Besuch. Alle Schusswaffen an Herrn Larsson hier auszuhändigen, der sie bei Bedarf wieder ausgehändigt werden. Wann Bedarf besteht, entscheide ich… Und wenn ich nicht dazu in der Lage sein sollte, der Rangnächste, und so weiter und so fort. Die Luftschleusen zu den Außentüren sind verschlossen zu halten und, wenn wir das Schiff verlassen, ist erst sicherzustellen, dass sich niemand ohne Raumanzug und Sauerstoffversorgung im Gefahrenbereich befindet… Sie kennen das sicherlich schon. Äh… ja. Was noch? Halten Sie die Nachtruhe ein und auch Ihre Schichtzeiten, sollten Sie Schichten zugeteilt bekommen. Im Dienst ist Alkoholkonsum nicht gestattet. Offenes Feuer und Rauchen ist an Bord verboten. Glücksspiel und gewalttätige Auseinandersetzungen selbstverständlich auch.“
Er pausierte kurz und lächelte. Die Grille zirpte.
„Das war es vorerst, denke ich. Sobald Cecil mit dem Kessel soweit ist, geht es los. Noch einmal ein herzliches Willkommen hier an Bord.“
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Beitrag von Netade Fr Feb 27 2015, 20:38

Die junge Azah erhob sich kurz, schenkte dem Kapitän ein freundliches Lächeln. "Vielen Dank, Cpt. Whorm, Sir. Gerne nehme ich ihr Angebot an, was die ungenutze Lichtbank betrifft. Danke auch für das freundliche Willkommen an Bord." Das sie die anderen Vorgaben einhalten würde, stand für sie außer Frage. Alkohol würde es von ihr nur als eine medizinische indikation geben. Sonstiger Alkoholgenuß, vielleicht einem besonderen Anlaß, wenn man z.B. Mannschaftsmitglieder vom haverierten Schiff hatte bergen können.

Innerlich war sie erleichtert, das Leben schien hier ähnlich zu dem im Regiment zu sein. Etwas das ihr eine gewisse Sicherheit gab. Das Whorm ihr gleich einen ganze Lichtbank geben würde, sah sie als sehr generös an.

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Beitrag von Fade Sa Feb 28 2015, 11:28

„Gut.“ John nickte Kapitän Whorn und den anderen nochmals knapp zu. „Ich werde dann das Cockpit für den Start vorbereiten. Hagen. Ihre Station wird primär wohl ebenfalls die Brücke sein, weil dort das Sprachrohrsystem zusammen läuft, wie sie es sicher aus anderen Schiffen bereits kennen. Ich würde sie gerne in die Teleskopkontrollen dort einweisen, sobald sie sich mit ihrem Quartier vertraut gemacht haben und die Waffen unter Verschluss sind. Das gilt bei Gelegenheit auch für sie, Beth und Azah. Wenn es ihre Pflichten erlauben und keine Notfälle anstehen, können wir immer ein Paar Augen mehr gebrauchen oder auch zwei. Die Teleskope, mit denen wir den Raum um uns überblicken können, werden größtenteils von der Brücke aus gesteuert. Mich werden sie alle während der Reise wohl zumeist auf der Brücke vorfinden und über die Kommunikationsrohre von den Stationen oder Quartieren aus erreichen. Kapitän Whorn wird wohl abgesehen von vitalen Situationen in erster Linie im Labor anzutreffen sein. Mit Fragen, die zweifellos noch aufkommen werden, können sie sich gerne jederzeit an uns richten. Sollte irgendjemanden von ihnen auf unserer Reise eine rote Warnleuchte oder ein Anzeiger im roten Bereich auffallen, so melden sie es bitte an die Brücke. Es sollte unserem Maschinisten die Arbeit erleichtern und uns eine sicherere Reise erlauben.“

Wie auf Kommando, war ein dumpfes Pfeiffgeräusch aus den Zwischenwänden hinter dem Raum zu vernehmen, welches schnell wieder leiser wurde. „Hört sich so an, als ob wir bald startklar sind.“ John verabschiedete sich in Richtung Brücke und begann dort, das Instrumentenpult und die Navigationskontrolle zu überprüfen. Cecil hatte die Funktion aller Geräte erst sichergestellt, doch dabei auch nahezu alle Einstellungen komplett durcheinander gebracht. Die Brücke war mit insgesamt sechs geräumigen Sitzplätzen ausgestattet. Der Vorderste in der Mitte war der des Piloten. Dahinter erhöht befand sich der Kapitänssessel, welcher nicht nur einen guten Ausblick durch das Meterdicke Spezialglas, der fast 180° weiten Frontscheibe gewährte, sondern auch über die übrigen fünf Plätze, welche halbkreisförmig vor ihm angeordnet waren. Über jedem der Plätze befand sich eine Anzahl großer, ellipsenförmiger gewölbter Glaslinsen, über welche man mit den zahlreichen Schiffsteleskopen den Bereich um das gesamte Schiff überblicken konnte. Momentan waren die Linsen alle fast schwarz oder grau, da sie völlig verstellt, auf die kurze Reichweite der Hallenwände nichts vernünftiges zurückwerfen konnten. Die Teleskope waren wohl ein guter Anfang für die neue Crew, sich mit den Steuerungshebeln vertraut zu machen, ohne dass sie dabei ernsthaften Schaden anrichten konnten. Ein längeres Training wäre wohl vorteilhaft gewesen, aber aus Johns Sicht, war die heutige Nacht ein fast perfektes Datum. Mit etwas Glück würden sie nicht nur den nächtlichen Erdschatten, sondern auch fast nahtlos den des Mondes für sich nutzen können, um unentdeckt, oder wenigstens als schlechtes Ziel aus dem Patroullienbereich der Weltraumflotten heraus zu kommen.
Ein Brummen ging durch den gesamten Schiffsrumpf. Es stand wohl bald genug Druck zur Verfügung, um die Turbinen hochzufahren. Der Lärm war nur schwerlich zu verstecken und spätestens beim Start musste irgendwer darauf aufmerksam werden.
Während John noch mit seinen Instrumenten beschäftigt war, sah er Cecil vor dem Schiff auf die Hallenvorderseite zum kleinen Kontrollabteil laufen. John machte ein  kurzes Lichtsignal vom Bug des Schiffes und grüßte Cecil mit zwei Fingern lässig, militärisch. Der jedoch drehte sich nur wieder um und machte mit der Hand eine weder militärische noch höfliche Geste zurück. John musste leicht schmunzeln. Die wenigsten Maschinisten, die er kannte waren umgänglich. Cecils Haustier, diese Großohrenwüstenspringmaus bewies allerdings, dass auch irgendwo hinter der harten Schale des Hünen ein weicher Kern versteckt sein musste.
John erwartete eigentlich, dass sich für den Start wohl alle Crewmitglieder, mit Ausnahme des mürrischen Maschinisten auf der Brücke einfinden würden und wäre es nur aus Neugier. Noch gab es ja nicht viel zu tun in deren Bereichen und selbst das Frühstück würde wohl warten müssen, bis sie sich sicher fühlen konnten. Es würde interessant werden, wie gut die Crew wohl eine Mahlzeit im Nullraum vertrug.



Cecil Blickte aus dem kleinen Kontrollraum der Halle merklich finster zum Schiff zurück, während er die Ventile aufdrehte und die Hebel umlegte. Bald wurde es ernst und dann war es zu spät zum Aussteigen. Nicht das er selbst auch nur die Spur von Furcht empfunden hätte, aber in Ahnung, was sie erwarten konnte fragte er sich, ob die neuen dabei nicht eher ein Problem, als eine Hilfe sein würden. Der letzte Schalter und Leben kam in das alte Gebäude. Mit ächzenden Knarzen, begann sich das Hallendach auf seine volle Länge hin von der Mitte aus zu öffnen. Der Himmel über ihnen war bewölkt, was günstig für sie war. Sobald sie in die Wolkenschicht stießen waren sie von der Stadt unten schoneinmal unsichtbar und auch gegen die Teleskope der Raumkreuzer würde der dunkle Untergrund sie praktisch unsichtbar halten, bis sie eine zu große Höhe erreicht hatten. Dann zählte der Erdschatten. Während er zum Schiff zurück pilgerte genoss er noch einmal mit jedem Schritt den festen Boden unter den Füßen. Niemand, der mit dem schwarzen Nebel plante, konnte ernsthaft von einer kurzen Reise ausgehen.
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Beitrag von Leo Di März 03 2015, 16:00

Hagen gab sich Mühe, so schnell wie möglich zur alten Ernsthaftigkeit zurückzufinden, aber das fiel ihm nicht gerade leicht, zumal sogar Azah mitlachte. Ungewöhnlich. Sonst war er bei seinen Witzen oft der einzige, der lachte. Er kicherte noch ein wenig vor sich hin, wischte sich über die Augen und verfolgte (leicht grinsend) den Rest der Ansprache des Captains, doch es folgte nichts mehr, das ihn besonders überrascht hätte. Die angesprochenen Punkte unterschieden sich nur unwesentlich von denen, die er von seinem letzten Raumflug kannte, und dass er alle Schusswaffen einsammeln sollte quittierte er mit einem knappen Nicken. Besser, er erledigte das direkt.
Er meinte sich zu erinnern, dass die Ärztin neben ihrem restlichen Zeug auch eine Waffe dabei gehabt hatte; unter der Ölhaut hatte der Lauf eines Gewehres hervorgeschaut. „Azah, wegen deinem Gewehr begleite ich dich am besten gleich, das brauche ich auf jeden Fall. Kate, bei dir schaue ich dann nachher vorbei; leg die Kanonen am besten gleich bereit, dann haben wir dieses leidige Thema schnell hinter uns." Er zwinkerte der Köchin zu, dann trat er in den Gang hinaus, der zur Krankenstube führte und bot der Ärztin mit schelmischem Lächeln seinen Arm an.
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Beitrag von Netade Di März 03 2015, 17:47

Die Hand Azahs legte sich leicht wie ein Schmetterling sich auf eine Blume setzt auf den Arm von Hagen. "Hagen, richtig? -sie rollte wieder das 'R' - Bitte ppassen Sie auf mein Gewehr auf, ja? Es ist ein Einzelstück, für mich angefertigt. Das Gewehr ist leichter, weil kürzer. Dennoch kann man ein Bajonett aufpflanzen." Ihre Stimme war leiser geworden, so als wäre sie in der Vergangenheit oder an einem anderen Ort. "Es war nur gedacht für den Notfall... " Sie zuckte mit der Schulter. "Die Munition willst Du auch unter Verschluss nehmen, Hagen?"

Die junge Frau blieb vor der Krankenstube stehen und schloss die Tür auf. "Bitte, komm herein, wenn Du Platz nehmen möchtest, bitte." Die Sherazade verschwand in den privaten Bereich und kehrte wenig später mit dem Gewehr zurück. "Das ist sie..." Ihre dunklen Augen schauten Hagen an, als sie ihr die Waffe in militärisch korrekter Form überreichte. "... pass gut auf sie auf, sie ist es mehr als wert." Ein wenig tat es ihr weh, dass sie es in andere Hände gab, so viele Erinnerungen waren damit verbunden.
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Beitrag von Thorgrimm Mi März 04 2015, 03:09

Auch wenn Hagens Witz vermutlich nur zufällig von einer schlechten Köchin handelte, zeigte das Kate noch einmal auf, dass sie, mit allem was sie sagte und tat, vorsichtiger sein musste. So schluckte sie auch die Antwort herunter, die sie Azah wegen des Rehrückens geben wollte. Besser war es jetzt wirklich, nichts dazu zu sagen, sonst würde sie sich vielleicht schon jetzt verdächtig machen. Vielleicht vergaß die Ärztin ja ihren eigenen Vorschlag. Die Hoffnung starb schließlich zuletzt.
Aufgrund dieser Erkenntnis, reagierte Kate auf den Witz auch nur mit einem höflichen Lächeln, dass sich wegen der zirpenden Grille - was machte das Insekt eigentlich hier im Schiff und kam das Geräusch wirklich aus der Richtung des Kapitäns? - in ein echtes, breites Grinsen verwandelte und die Laune der Diebin doch noch anhob. Der seltsame 'Witz' zeigte Kate dafür noch einmal deutlich, dass von Hagen wirklich keine Gefahr ausging. Der Mann schien etwas dümmlich zu sein und ein dummer Sicherheitsoffizier war genau das, was sie brauchte.

Schließlich wurde auch klar, warum sich eine Grille bei ihrem Kapitän aufhielt. Der Mann hatte ein eigenes Labor und sogar eine Zucht. Aus welchem Grund züchtete der alte Sack eigentlich Grillen? Essen konnte man die nicht... wobei, vielleicht doch. Trotzdem würde sich Kate von Whorn fernhalten, der hier mit Abstand am gefährlichsten für sie sein konnte.
Kate hörte dem Professor und Kapitän zu. Natürlich gab es auch noch einen Haufen Regeln. Sie konnte sich ein lautes Seufzen nicht verkneifen. Regeln hatte sie schon immer gehasst - egal in welcher Form aber erstaunlicherweise konnte sie mit den meisten Regeln gut leben. Lediglich das Verbot von Alkohol, während der Schicht, gefiel Kate nicht. Aber was der Greis nicht weiß, macht ihn auch nicht heiß. Sie war sich immer noch sicher unter dem Einfluss von Alkohol besser kochen zu können, als ohne.
Schusswaffen besaß sie zum Glück nur eine und um keine unnötige Aufmerksamkeit zu erregen, griff sie sich schnell an die Hüfte und holte den kleinen Revolver hervor. "Hier. Mehr hab' ich nicht dabei. Kannst ihn dir gleich in der Küche abholen." antwortete sie deshalb. Natürlich stimmte das nicht. Sie besaß mindestens 5 Messer, die überall an ihrem Körper und unter ihrer Kleidung versteckt waren. Dagegen hatte der Sicherheitsoffizier nichts gesagt und sollte er sie doch entdecken, dann konnte sie die Waffen auch immer noch als exotische Küchenausrüstung ausgeben. Ihr Beruf verlangte nun mal von ihr, für alle Fälle vorbereitet zu sein und keine Aufmerksamkeit zu erregen. Wenn sie ein Gewehr oder einen größeren Revolver dabei hätte, könnte sie sich sofort eine andere Beschäftigung suchen.
"Alles klar." sagte sie noch in Richtung Johns und salutierte spaßeshalber, bevor sie sich in Richtung der Küche begab. So untersuchte sie ihr neues Reich etwas genauer und wartete auf Hagen, bevor sie sich wieder zurück zum Gemeinschaftsraum begeben würde.
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Beitrag von Leo Mo März 09 2015, 14:12

Hagen blinzelte verwirrt. ‚Sie‘? Wer, ‚sie‘? Er war fast versucht, sich in der Krankenstube umzusehen (vielleicht hatte die Ärztin ja eine Tochter, von der er nichts wusste?), dann erst begriff er. Das Gewehr. Azah bezeichnete das Gewehr mit ‚sie‘. Er hatte nie verstanden, warum Menschen ihren Gewehren Namen gaben oder sie als männlich oder weiblich titulierten. Es waren doch nur Werkzeuge – und noch nicht einmal Werkzeuge mit besonders schönem Nutzen. Sie schufen Verletzungen, verursachten schreckliche Schmerzen und mitunter sogar den Tod. Hagens Miene wurde unwillkürlich etwas ernster. Klar, es war sein Beruf, mit Waffen umzugehen, und so manches Mal waren sie nötig gewesen und hatten ihm sogar das Leben gerettet. Aber wäre es nicht schöner, ohne sie auskommen zu können? Sein Job verlangte manches Mal Gewalt, aber er war sich dessen bewusst, und verherrlichen oder gutheißen würde er das wohl nie.
Er nahm das Gewehr entgegen, während sich wieder das übliche Grinsen auf seine Züge legte. „Es bekommt einen Ehrenplatz“, versprach er – was wahrscheinlich gelogen war, denn er würde die Waffen der Crew ganz einfach wahllos in seinem Spind verstauen. „Und niemand außer mir wird es in die Finger bekommen, das verspreche ich dir.“ Er zwinkerte Azah noch einmal zu, dann löste er sich von der Krankenliege, gegen die er sich halb gelehnt hatte, schickte ein knappes „Bis später dann“ hinterher und machte sich auf den Weg zur Küche.
Während er durch die Gänge ging kam ihm ein Gedanke, der ihn bis zur Küche nicht mehr losließ – warum hatte eine Köchin eigentlich einen Revolver? Sicher nicht, um Fleisch zuzubereiten … Zugegeben, dieselbe Frage hatte er sich auch bei Azah gestellt, sich allerdings damit vertröstet, dass sie augenscheinlich einer anderen Ethnie entstammte. Vielleicht war es in ihrer Heimat normaler, mit Waffen herumzulaufen. Aber Kate? Eine einfache Köchin?
Vielleicht würde er sie mal darauf ansprechen. Er klopfte an die Küchentür. Ja, das war schon etwas seltsam … und wenn er hier war, um Sicherheit zu schaffen, konnte er solche Seltsamkeiten nicht gebrauchen. Besser, er klärte das schnell.
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Beitrag von Netade Mo März 09 2015, 15:46

"Ich verlasse mich darRauf, Hagen und ich werde es wissen, wenn es anders ist. Sie hat mir mehr als einmal das Leben gerettet...  Glauben Sie miR ich habe sie nur eingesetzt um mich zu verteidigen, niemals zum Angriff und Tod ist niemand dabei geblieben." Die Art wie er die Waffe hielt, sagte viel über ihn aus, er betrachtete eine Waffe nicht wirklich als ein Werkzeug, was sie im eigentlichen ja nur war. Interessant empfand sie, dass Hagen sehr neugierig zu sein schien, auhc wenn ihr nciht klar war, wonach er sucht.

Azah, die Sherazade, blickte Hagen noch in Gedanken versunken nach. Er war der ungewöhnlichste Raummarinesoldat, den sie sich vorstellen konnte. und das lag nicht nur daran, dass er Angst vor gewissen Zahlen hatte und abergläubisch war.

Mit zarter Hand zupfte sie den Bezug der Krankenliege wieder makelos glatt, ehe sie umzog.
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Beitrag von Thorgrimm Fr März 13 2015, 02:29

Man. Kate hätte nie gedacht, dass es so viele exotische Gewürze gab, die eine echte Köchin wohl wirklich bei ihrem Handwerk benutzte. Zumindest hatte es den Anschein, dass die Gewürze benutzt wurden, denn die kleinen Döschen, in denen sie aufbewahrt wurden, waren teilweise halb- oder sogar fast komplett leer. Fein säuberlich waren Namen darauf geschrieben. Lorbeer, Zimt, Kümmel, Ingwer, Kurkuma, Dill, Bärlauch, Safran usw... "Meine Fresse, wie soll ich damit denn klar kommen?" fragte sich Kate laut selbst. Sie stellte die Gewürzdosen auf einen der Arbeitstische und nahm sich vor, sie einfach zu ignorieren. Vielleicht sollte sie es auch einfach drauf ankommen lassen und irgendein Gewürz benutzen. Was sollte schon passieren?
Schließlich klopfte es aber an der Tür und Kate hielt in ihrer Aufgabe inne, die verschiedenen Utensilien zu sortieren, die sie der echten Köchin geklaut hatte. Man, die musste jetzt wirklich wütend sein. Die falsche Köchin kicherte leise, erinnerte sich dann aber daran, dass Hagen noch immer vor der Tür wartete. "Komm rein." rief sie deshalb und deutete sogleich auf den Revolver, den sie auf einen Tisch direkt neben der Tür gelegt hatte. "Biddeschön." sagte sie mit einem Lächeln und hoffte, dass der Mann möglichst schnell wieder verschwand. Sie hatte nichts gegen Hagen aber langsam musste sie sich wirklich Gedanken darüber machen, was sie hier kochen sollte. Obwohl... vielleicht konnte sie sich die Anwesenheit Hagens auch zum Vorteil machen.
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Beitrag von Umbra Sa März 14 2015, 15:45

Der Professor war mit dem Aufbau und der Beschaffenheit „seines“ (gekaperten) Schiffes durchaus vertraut und John kannte das Protokoll und die Route, weswegen Whorns Anwesenheit auf der Brücke während des Starts und des Verlassens der erdnahen Zone nicht unbedingt erforderlich war. Und dafür war er auch einigermaßen dankbar. Die neue Crew sollte dieses Spektakel ruhig aktiv verfolgen, wenn sie wollte – ihr Kapitän nutzte die letzten Momente vor dem Abheben lieber, um sich in seinem Labor in Sicherheit zu bringen. Er hasste das Getöse und die Turbulenzen, mit denen ein jeder Start verbunden war. In solchen Situationen war er lieber allein. Vermutlich würde er auf die Neuen keinen sonderlich guten Eindruck machen, wenn er auf der Brücke bleiben würde. Außerdem musste er die Grille zurück in ihre Box bringen, aus der sie entwischt war. Ja, die Grille… Das war keine Ausrede, um sich verdrücken zu können. Das Tier musste schließlich zurück an seinen angestammten Platz. Allerdings war Whorn auch niemandem hier Rechenschaft schuldig. Die Privilegien eines Leiters einer Forschungsmission (das kannte er ja schon beinahe zur Genüge) oder allgemein einer Unternehmung hatte schon etwas für sich.

Professor Dr. Dr. Dr. E. M. Whorn humpelte, auf seinen Stock gestützt, davon und beeilte sich, ins Labor zu kommen, wo er die Tür hinter sich verriegelte und tatsächlich erst einmal den zirpenden, kleinen Ausreißer zurückbrachte. Sein Labor war ein Komplex aus drei verschiedenen Räumen. Der Raum direkt am Eingang war sein Arbeitsbereich, wo auch seine Gerätschaften, Bücher und Chemikalien penibel sortiert in Regalen und Schränken verstaut waren. Alles hatte seinen Platz und alles war insofern gesichert, dass erwähnte Turbulenzen oder wilde Flugmanöver kein schepperndes und klirrendes Unheil anrichten würden. In einem zweiten, schmalen Raum war seine Insektenzucht untergebracht, die in Glasboxen in Regalen einsortiert war. Die Tür zu diesem zweiten Raum war dankbarerweise recht schalldicht. Der dritte und größte Raum war das Gewächshaus, indem feuchtes, warmes Klima herrschte, das einem sofort auf die Lungen schlug, wenn man es betrat.

Aber Pflanzen und Gerätschaften interessierten den Professor gerade wenig. Sobald die Grille versorgt war, kehrte er in seinen Arbeitsbereich zurück, schob seinen Schreibtischstuhl beiseite. Dann verkroch sich unter dem Tisch, schloss die Augen und hielt sich die Ohren zu. Hoffentlich war der schlimme Part bald vorbei und der Flug würde ruhiger werden.
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