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Die Taverne "Zum betrunkenen Betrachter" - IC Abenteuerorganisation

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Die Taverne "Zum betrunkenen Betrachter"  - IC Abenteuerorganisation Empty Die Taverne "Zum betrunkenen Betrachter" - IC Abenteuerorganisation

Beitrag von Fade Di Apr 14 2020, 11:39

( OOC: Hier könnt ihr eure Figuren hineinschreiben, wenn diese bereit für ihre nächste Herausforderung sind, oder es werden wollen. )

Sarmund Zweiauge und Zuzler, die beiden Baumlangen Türsteher des betrunkenen Betrachters, lehnten entspannt am Eingang und überschauten den weitläufigen Schankraum.
Der Betrachter war eine der bekanntesten Tavernen in der Stadt und ein Sammelbecken für Abenteurer und Glücksritter.
Im Gegensatz zum Trubel der Straßen wurde es hier meist in den Abendstunden richtig interessant, wenn sich Freunde und Kumpane zusammenfanden, um von ihren Erlebnissen zu berichten, sich von Abenteuern zu erholen, oder neue zu planen.

Cross nannte sich der Wirt, den man hinter dem Tresen sehen konnte. Ein integrer Mann, welcher seine wildesten Jahre inzwischen wohl schon hinter sich gebracht haben mochte, aber selbst lange Zeit auf der suche nach Abenteuern aller Art gewesen sein soll. Körperlich wirkte der Mann eher unscheinbar, doch was unverkennbar den meisten ins Auge sprang, die zum ersten mal mit dem souveränen Gebieter des betrunkenen Betrachters in Kontakt gerieten, war wohl die metallene Hand, welche er von einer seiner Reisen zurückgebracht haben sollte und die lange geradlinig dünne Narbe im Gesicht, welche die Gefahr auf seinen Wegen quittierte.

Geriet man mit dem Wirt erst so richtig ins Gespräch und war die Taverne dabei nicht laut und zum bersten gefüllt, so kam es vor, dass der offensichtlich gebildete Mann in einen wahren Redeschwall verfiel und von unglaublichen Erlebnissen zu berichten begann, bei denen man ins zweifeln kommen musste, ob er einen da nicht einfach nur auf den Arm zu nehmen versuchte.
Seine Frau, die Wirtin war merklich jünger als Cross und hatte das zahlenreiche Personal des Betrachters stets im Griff, um selbst in belebten Zeiten mit den wüsten Barbaren der Abenteuerlust fertig zu werden. Auch wenn sie verführerisch anmuten mochte, so sprachen selbst die dreisteren Gesellen, die keine Fremdlinge mehr waren die Wirtin stets mit Respekt und Höflichkeit an, war sie nicht nur schlagfertig und resolut, sondern konnte sich ihrer selbst wohl besser erwehren, als so mancher wackere Streiter.

Dass man hier tatkräftige Haudegen fand, hatte sich natürlich ebenso in der Stadt verbreitet und so sah man regelmäßig auffallend untypische Tavernengänger zwischen den Tischen umher schleichen und sich dann verstohlen und meist im dezent leisen Tonfall zu Wagemutigen zu gesellen, welche für ihr Problem die richtigen schienen.
So auch an diesem Abend....



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Beitrag von Thorgrimm Sa Apr 18 2020, 03:35

Es war das erste Mal, dass Jekjak so weit weg von Zuhause war. Der Sumpf hatte ihn und seinen Stamm immer mit allem versorgt, was sie gebraucht hatten. Da gab es auch mehr Krabbelviecher als man essen konnte. Er wusste es, denn er hatte es mehr als einmal versucht. Aus irgendeinem Grund war König Progg Hau-auf-Kopf aber der Meinung, dass sie nun Glitzerzeug und andere wertvolle Sachen brauchten. Als niederster und schwächster aller Goblins war es Jekjaks Aufgabe, sich für diese Suche aufzuopfern und sein geliebtes Zuhause zu verlassen. Er hatte sich versteckt. Hatte Schlamm nach den anderen Goblins geworfen. Sie angefurzt aber es hatte nichts gebracht. Noch immer erschauderte er bei dem Gedanken an das Stück Seife, dass ihn fast getroffen hatte.
Nun war er hier. In einer richtigen Stadt und es gefiel ihm überhaupt nicht. So viele Menschen. So wenig Schlamm. Hunde und Katzen und sogar Pferde. Überall. Er hasste es. Also hatte er sich, so schnell es ihm möglich gewesen war, in einem der Gebäude versteckt. Hier waren zwar auch viele Leute aber es war dunkel, sodass ihn kaum jemand bemerkt hatte. Und er hatte sogar eine Spinne in einer Ecke gefunden, der er genüsslich die Beine ausgerissen und dann gegessen hatte. Lecker. Es lief also ganz gut. Nur wie er an Glitzerdinge herankommen sollte, war ihm immer noch nicht ganz klar. Also saß er unter einem der vielen Tische und betrachtete die Leute. Sie tranken, erzählten und lachten. Aber auch glitzernde Münzen wurden ausgetauscht.
Vielleicht konnte er ja einem der Leute einfach die Münzen klauen. Weder König Progg Hau-auf-Kopf, noch Königin Cryx Die-darf-Nörgelnörgel-an-König hatten ihm gesagt, wie er an das Glitzerzeug kommen sollte. Außerdem hatte ihn bisher noch niemand entdeckt. Er war klein und geschi... nein nicht wirklich. Aber einen Versuch war es trotzdem wert. Jekjak rollte sich über den Boden und lief zwischen den Tischen umher, bis er ein passendes Opfer gefunden hatte. Sein breiter Mund verzog sich zu einem Grinsen, als er mit seiner Patschehand nach einem Geldbeutel griff. Nur hatte er nicht viel weiter darüber nachgedacht als danach zu greifen. Er zog einfach daran, nur um dann zu bemerken, dass er noch am Gürtel befestigt war. Ups.
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Beitrag von Leo Sa Apr 18 2020, 17:17

Lizzie Burns lehnte sich gemütlich in ihrem Stuhl zurück und gestattete sich sogar, für einen kurzen Moment die Augen zu schließen. Mann, das war gut. Mal wieder ein ordentlicher Stuhl zum Sitzen, eine ordentliche Mahlzeit – nur Eintopf, aber es war Fleisch drin gewesen! – und ein ordentliches Bier, natürlich. Es war Tage her, seit sie das alles zum letzten Mal hatte genießen können; Reisen war anstrengend, aber es tat auf ganz andere Weise gut, als die Annehmlichkeiten hier. Sie schlief gern unter freiem Himmel, zumindest im Sommer und wenn’s nicht regnete – Gott des Wassers hin oder her, aber niemand hatte gerne Pfützen in den Schuhen!
Sie legte die Hände sanft auf den warmen Bauch. Ihre Kettenhandschuhe lagen neben der leeren Schüssel und dem ebenso leeren Krug auf dem Tisch, sie spürte die kalten Eisenringe unter ihren Fingern. Der Eintopfgeschmack lag ihr noch auf der Zunge, der Biergeruch noch in der Nase – heiliger Firaun, gerade schien ihr echt die Sonne aus dem Arsch.
Würde nicht immer so bleiben. Wahrscheinlich noch nichtmal sehr lange. Sie hatte noch einen weiten Weg vor sich, die Straße nach Süden war lang. Vielleicht gab‘s noch nichtmal überall eine Straße … Machte aber nichts, dann würde sie sich einen Weg suchen. Ihr Ziel war jedenfalls klar: die saftigen Dschungel und tropischen Küsten der südlichen Kolonien, wo die Menschen noch nie den Namen Firaun gehört hatten. Sie würde ihn dort hinunter bringen. Mit Worten … die meiste Zeit. Klar, sie würde reden, hin und wieder. Vor allem hatte sie vor, anzupacken, den Leuten wirklich zu helfen, nicht so wie ihre mageren Glaubensbrüder daheim. Sie würde ihnen die Macht und die Stärke ihres Gottes beweisen , und zwar nicht durch ein paar lahme magische Tricks.
Und wenn ihr dann immer noch keiner zuhörte, half es vielleicht, wenn sie ein bisschen draufhaute. Ein … sehr kleines bisschen, verstand sich. Wenn’s zu fest war, konnte sie denjenigen ja immer noch heilen, das hatte Firaun eh viel lieber – und danach musste man ihr einfach Gehör schenken! Lizzie grinste. Ja, das war ein (beinahe) perfekter Plan. Sie freute sich schon darauf, am Strand unter Palmen zu schlafen, statt sich nachts unter irgendwelchen heimischen Bäumen mit nervigen Insekten berieseln zu lassen. Es war einfach ätzend, die des Morgens aus den entlegenen Winkeln der Rüstung zu klauben! Oh, und den neuen Tempel würde sie definitiv am Strand bauen. Je näher am Wasser, desto besser.
Für jetzt waren das natürlich alles ziemlich leere Träume. Lizzie öffnete die Augen wieder und das Lächeln verging ihr etwas, als sie in die leere Schale vor sich blickte. Sie machte sich nichts vor, ganz so einfach würde das wahrscheinlich nicht werden. Sie war auch nie die beste Rednerin gewesen, und daher bestimmt nicht die beste Wahl für den Job – aber einer musste es ja machen! Und außerdem konnte sie immerhin den Goblins eins überbraten, die nachts im Sumpf versuchten, ihre Stiefel zu klauen. Oder ihre Augen zu rösten. Oder was immer Goblins so machten.
Apropos …
Lizzie hob den Arm und sah unter der Achsel an sich runter, als sie ein verräterisches Ziehen am Gürtel spürte. Im ersten Moment blickte der Goblin da unten wohl in ziemlich verdutzte, blaue Augen, die sich aber im nächsten Moment wütend verengten. Sie stand nicht auf, presste nur die Lippen zusammen, griff ohne hinzusehen nach dem nächstbesten Gegenstand auf dem Tisch und ließ den leeren hölzernen Bierkrug mehrfach kräftig auf das hässliche Gesicht Jekjaks niedergehen.
Weg da, mach dass du weg kommst! Dreckiges grünes Gesindel!
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Beitrag von Fade Mo Apr 20 2020, 12:02

Goblins waren in der Stadt nun kein all zu beliebter Anblick, aber einzeln auch nicht gefährlicher als Großratten und so rümpften einige der Leute, die Jekjaks Unterfangen gewahr wurden, auch nur verächtlich die Nase und ignorierten den Kerl auch wieder. Im Betrachter mochte doch zumindest das ein oder andere Abenteurerauge aufmerksam geworden sein, als der Goblin sich herein stahl. Es gab sehr wenige berühmte Goblins, die mit Heldengruppen reisten. Tatsächlich dokumentierte lediglich das Bild von Irgworz Mottenbeisser an der Wand der Legenden davon, dass auch unter den grünen Plagegeistern Heldenmaterial vorhanden war und Irgworz war schon vor Jahren von einem Wolf gefressen worden.
Letztlich waren aber auch hier die eigenen Angelegenheiten wichtiger, als ein weiterer verdächtiger Fremdling in einem Raum, in dem die Bezeichnung zu fast der hälfte der Anwesenden zutraf.

Lizzie hatte von der Stadt bisher sicherlich einen freundlicheren Eindruck gewinnen können, als Jekjak. Auch ihr hatten einige interessierte blicke gegolten, aber vielleicht fiel ihr besonders auf, dass der Umgang unter den Leuten hier vergleichsweise harmonisch wirkte. Es schien geordnet auf der Hauptstraße zuzugehen, was sicherlich nicht zuletzt der Präsenz der Wächter zuzusprechen war, aber am Tag wirkte es tatsächlich so, als gäbe es an diesem Ort keine Not.

Die Taverne war überraschend voll für die Uhrzeit und das einfache Mahl auch erfreulich billig. Auch Ihr wurde dabei wenig aufmerksamkeit zu Teil und sie hatte etwas Glück, überhaupt einen freien Tisch zu finden, an dem sie in Ruhe essen konnte.
Erst als sie dem Diebstahlversuch gewahr wurde und den Goblin energisch bekämpfte und anfauchte, fingen ein paar wenige der näher befindlichen den beiden wieder Beachtung zu schenken. Ein einzeln sitzender Mann, in polierter Rüstung musterte Jakjak dabei mit besonderer Sorge, zumindest ihm schien bewusst zu sein, dass der Goblin gerade einen Diebstahl zu begehen versucht hatte, was zumindest die anderen Umstehenden scheinbar nicht wirklich interessierte, die vielleicht nur begierig waren dem kleinen Streit zuzusehen.

An Lizzies Nebentisch hatte ein bunt gekleideter Mann mit einer faustgroßen Knollennase und fast perfekter Glatze, abgesehen von ein paar grauen fransen über den Ohren, bisher scheinbar mit den dort befindlichen Leuten zu verhandeln versucht, schien damit aber auf Granit zu stoßen. Auch dieser Mann wurde sich durch ihren lauten Ausbruch bei Jekjaks Belästigung erst ihrer Gegewart gewahr und begann sie zu mustern.
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Beitrag von Umbra Mi Apr 22 2020, 19:22

Wimm seufzte missmutig, nachdem er sich mit seinem Teller Eintopf und dem Bierkrug an einen Ecktisch des Schankraums zurückgezogen hatte und sich unbeobachtet fühlte. Er war erschöpft und, nachdem er der überaus attraktiven Wirtin ein entsprechendes Trinkgeld gezahlt hatte (nicht ohne selbst dafür einen durchdringendes Blick des Wirts zu kassieren), vollends pleite. Wieder einmal. Seit fast nunmehr drei Wochen lebte er mehr schlecht als recht von der Hand in den Mund. Er schlief derzeit sogar hin und wieder in einem Zelt, weil er sich keine Unterkunft leisten konnte. In einem Zelt! So tief gesunken wie aktuell war er noch nie. Nun musste Wimm wohl notgedrungen den Arsch hochbekommen und sich etwas wirklich Geniales einfallen lassen, um nicht wie bettlerisches Musikanten-Ungeziefer, von dem er sich eigentlich bewusst abzusetzen versuchte, in der Gosse zu enden. Und dieser Druck, der auf ihm lastete, half seiner Kreativität, von der sein Einkommen abhing, nicht gerade auf die Sprünge. Natürlich, er konnte Altes und Bekanntes spielen und singen und sich damit ein Einkommen sichern, aber würde auf Dauer die Seele seines künstlerischen Ich töten. Und das… das durfte er nicht zulassen.

Wimm gestand sich ein, dass er bis zu einem gewissen Grad verzweifelt war. Er versuchte, es sich nicht anmerken zu lassen. Spitzbübisch zwinkernd lächelte er einer Bedienung zu, die an ihm vorbeihuschte. Kaum interessierte sich niemand mehr für ihn, gab er sich keine Mühe, freundlich dreinzuschauen. Wimm war ohnehin nicht hier, um Freunde zu finden. Er war hier, um hier zu sein und die Umgebung auf sich einwirken zu lassen.

In Tavernen kamen die unterschiedlichsten Leute zusammen. Leute in einer Vielfalt, die man draußen auf der Straße vermutlich vergeblich suchen würde. Allein der Wirt, zum Beispiel: der war an sich etwas sehr Besonderes. Auf den ersten Blick wirkte er unscheinbar, aber er stach hervor, wie gebildet er sich ausdrückte, dazu noch die Narbe im Gesicht und seine metallene Hand. Eine metallene Hand… gute Götter! So jemand wie er fiel hier auf, denn er passt einfach nicht in so eine Art von Etablissement. Und wenn etwas oder jemand derart deutlich nicht in die Umgebung passte, so musste es schon eine außergewöhnliche Geschichte sein, die diese Umstände erklärte.

Die Narbe im Gesicht stammte vielleicht von einem epischen Degengefecht mit einem Rivalen – bestimmt, um die Gunst der holden Maid zu gewinnen, die zu ihm zu gehören schien. Die junge Dame war wirklich eine Zierde, die unanständige Gedanken in Wimm weckte. Welch Glückspilz dieser Cross sich nennen konnte! Jemand, der sich so eine Frau hatte angeln können (und das in seinem Alter!), musste eigentlich ein Schlitzohr sein, der etwas zu verbergen hatte. Warum führte jemand wie er eine Taverne? Vielleicht schlummerte hinter seinem geheimnisvollen Äußeren ein Schurke mit bestialischer Vergangenheit. Ein Mann, der hier ein neues Leben begonnen hatte, weil er sich vor dem Gesetz versteckte. Ein Mann, dem es einst gelungen war, mit infernaler Hinterlist junge Frauen zu ködern und ihnen schlimme Dinge anzutun – es allerdings gerade bei dieser einen nicht fertiggebracht hatte, da bei ihrem Anblick sein eiskaltes Herz getaut war und zu schlagen begonnen hatte wie nie zuvor?
Nee.
Wimm seufzte wieder. Blut, Verbrechen und Sex waren Themen, die die Masse bewegten und einer Ballade würdig wären. Die Idee, einen Mann, der nur „ganz zufällig“ Ähnlichkeiten zu diesem Cross aufweisen könnte, zur zentralen Figur eines Werks zu machen, bewahrte Wimm sich aber lieber für später und einen anderen Ort auf. Er saugte zwar gern Inspiration auf, wie sie ihm zuflog und verwurstete sie durchaus häufig in einer spontanen Soforteinlage, aber das konnte zu Problemen führen, wenn die Inspirationsquelle begriff, dass sie als solche diente. Mit so einer Nummer war Wimm zuletzt zu sehr auf die Schnauze gefallen. Ein Rückschlag, von dem er leider aktuell noch zehrte und auf dessen Wiederholung er zunächst zu verzichten gedachte.

Wimm war froh, dass er nach dem besagten Vorfall, bei dem er nicht nur zusammengeschlagen, sondern auch beraubt worden war, überhaupt noch alle Finger beisammen hatte. Diese Kunstbanausen hatten hauptsächlich auf sein Gesicht und in seine Magengegend gezielt (dazu noch ein paar mal in seine Weichteile). Wimms Laute war bei diesem barbarischen Überfall zum Glück nicht beschädigt worden und der Pöbel hatte auch nicht gewusst, wie wertvoll sie eigentlich war, ihm also nur sein Geld abgeknöpft und ihm nicht auch noch seine Lebensgrundlage gestohlen (eine neue Leute hätte er sich gewiss nicht leisten können).

Seitdem verfolgte Wimm das Pech. Weil er so abgerissen wirkte, waren die Leute auf der Straße weniger spendabel und auch Wirte wollten ihn nicht wirklich als Musiker anheuern, auch nicht für Kost und Logie, weswegen er derzeit sehr, sehr wenig Geld einnahm – das er wiederum nur für das Nötigste an Nahrung ausgeben musste, um nicht zu verhungern, und sich auch nur ab und zu ein Bad leisten konnte. Neue Kleidung war nicht im Budget, weswegen er weiterhin abgerissen aussah und sich der Teufelskreis fortsetzte. Hier im „Betrunkenen Betrachter“ erhoffte Wimm sich eine Möglichkeit zu finden, diesem Rad der Marter zu entfliehen. Dummerweise lenkte ihn seine derzeitige Lebenssituation davon ab, dass die Muse ihn fand. Vermutlich erkannte sie ihn gar nicht wieder, so wie er aussah!

Der Eintopf vor Wimm schmeckte durchaus delikat, aber war nur ein Vorwand gewesen, um hier sitzen und beobachten zu dürfen – genau an diesem Ecktisch, von dem aus er eigentlich alles sehr gut im Blick behalten konnte. Na gut, Hunger hatte Wimm durchaus auch gehabt (wie viele Tage hatte er nun nichts mehr gegessen?), doch war das für ihn momentan nebensächlich. Wonach er wirklich dürstete, war eine Einfall von grundsteinlegender Relevanz zur Befreiung aus seiner derzeitigen Misere. Den Wirt nun durch ein eigentlich nicht bös gemeintes Liedchen gegen sich aufzubringen, von dessen Wohlwollen es nunmal abhängig war, dass Wimm sich im „Betrunkenen Betrachter“ aufhalten und Betrunkene betrachten konnte, schien nach keiner idealen Vorgehensweise.
Erst einmal nicht die Hand beißen, die einen füttert, beschloss Wimm, während er nachdenklich einige Löffel Eintopf in seinem Mund verschwinden ließ, ohne wirklich bewusst zu essen.
Seine eigentliche Aufmerksamkeit galt den Besuchern des Gastraums.

Wimm war auf der Suche nach jemandem, der vielleicht doch nicht so sehr betrunken war. Jemanden, der interessant war – was in diesem Drecksloch von Kaff durchaus ein sehr einschränkendes Kriterium darstellte. Der „Betrunkene Betrachter“ war wohl noch die vielversprechendste Anlaufstelle für interessante Menschen, die Wimm sich in dieser Gegend hätte vorstellen können. Wo, wenn nicht unter (Möchtegern-)Abenteuern, könnte Wimm jemanden entdecken, der seine Muse ausreichend für ein nächstes Stück kitzelte? – Ein Stück, das mehr darstellte als nur eine kurze Belustigung für schnelle Almosen. Ein Stück, das nachhaltiger wäre, epischer, ein Stück von dem alle, die ihm gelauscht hatte, erzählten und nach mehr verlangten. Alles, was Wimm gerade brauchte, war ein winzig kleines Sprungbrett, damit seine Karriere wieder ins Rollen kam!

„Wie wäre es mit…?“, murmelte er vor sich hin und sein Blick blieb an einem Koloss hängen, der gerade beim Armdrücken mit einem genauso stumpfsinnig wirkenden anderen Kerl mit seinen beinahe aus den Nähten platzenden Muskeln angab.
Nee.
Wimms Augen wandten sich nach kurzer Resignation, die er nicht die Oberhand gewinnen lassen wollte, wieder der hübschen Frau des zwielichtigen Wirts zu… besser gesagt: ihrem wohlgeformten Hintern. Der hätte es sicherlich verdient, besungen zu werden!
Hintern…
Ihm fiel kein passender Reim darauf, ja nicht einmal eine blumige Metapher oder eine Umschreibung ein. Erst nach einer gefühlten Ewigkeit kam er auf ein trauriges…
… Überwintern?
Wimm befiel mit einem Mal das Bedürfnis, sich selbst zu betrinken, so sehr widerte ihn seine Kreativlosigkeit an! Aber nein, er musste zumindest einigermaßen nüchtern bleiben. Die Muse war eine launische Geliebte – eine Geliebte, die in seinem Fall Alkohol hasste und die ihn momentan sowieso schon sehr auf Abstand hielt.
„Vielleicht wäre es das Beste, sich auf etwas Einfaches zu besinnen“, überlegte Wimm vor sich hin. „Etwas Schlichtes.“
Unwillkürlich musste er wieder zu den muskelbepackten Rohlingen schauen.
„Aber nicht so schlicht…“
Wimm warf einem Pärchen, das sich an seinem Tisch vorbeischob und ihn, der mit sich selbst redete, befremdlich musterten, ein betont fröhliches Lächeln zu, das allerdings erstarb, sobald sie sich umso mehr beeilten, Abstand zu gewinnen, und ihm wieder den Rücken zugekehrt hatten.
„Etwas, das man mit ein paar mitreißenden Takten unterlegen kann und sich im Kopf festsetzt. Passend für die einfach gestrickte Klientel, die normalerweise an Orten wie diesem hier herumlungert.“
Zurück zu den Wurzeln.
Eine solche Aufwärmübung, um die Gehirnsäfte in Wallungen zu bringen, konnte nicht schaden. Es war besser, irgendetwas zu schreiben, als gar nichts zu schreiben.

Wimm zog sein in Leder gebundenes Notizbuch hervor und kaute nachdenklich auf dem bereits ziemlich lädierten Ende seines Bleistifts herum, bevor er hastig und in kritzeliger Handschrift notierte:

Ich sag euch, gute Leute,
Ihr glaubt nicht, was einst geschah,
Als Hans und seine Meute
Met tranken in der Bar!


Er betrachtete die Strophe und empfand nach kurzer Abwägung durchaus etwas Stolz. Die Worte waren ihm immerhin leichter von der Hand gegangen als er es kurz zuvor noch für möglich gehalten hätte.
Er war wieder im Spiel!
Nickend als wolle er sich selbst bestätigen, betrachtete er die Zeilen, wägte erneut ab und setzte den Bleistift zu einem langen Strich an.
Als Hans und seine Meute
Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen, als er nur nach kurzem Zögern danebenschrieb:
Als Wimm und seine Meute
Noch besser! Wenn „Hans“ den Jedermann und Burschen von Nebenan darstellte, mit dem sich jeder junge Recke identifizieren könnte, konnte diese Rolle auch ein Wimm einnehmen. Außerdem würde es dem neuen Lied eine persönliche Note geben. Wimms Name und seine Heldentaten würde in aller Munde sein, wenn die Leute klatschten, lachten und mitgröhlten. Der Gedanke gefiel Wimm, sehr sogar. Dass diese „Heldentaten“ vielleicht nicht wirklich stattgefunden hatten und Wimm auch keine Meute besaß, würde am Ende sowieso niemanden interessieren. Vermutlich. Das Volk wollte in erster Linie unterhalten werden!

Wimm überlegte gerade, was sein neuer Protagonisten (nämlich er selbst) so Amüsantes erlebt haben könnte, als Geschrei ihn davon abhielt, sich kreativ zu entfalten. Halb entnervt, halb neugierig, was da wohl vor sich ging, folgten seine Augen der Aufmerksamkeit der übrigen Tavernenbesucher zu einem Tisch, an dem ein burschikoses Weibsbild gerade einen Wutanfall durchlebte.
Offenbar hatte nicht nur Wimm einen frustrierenden Tag hinter sich gehabt. Ein eigentlich recht tröstlicher Gedanke.
Wimm reckte den Hals so weit es ging, ohne aufstehen zu müssen, um die volle Szenerie verfolgen zu können. Schlug sie da etwa auf einen Goblin ein? Mit einem Bierkrug?
„Hmm“, machte Wimm und schmunzelte dann. Das war in der Tat etwas Amüsantes.
Oh ja, das Blatt hatte sich definitiv zum Besseren gewandt – für Wimm, nicht für den Goblin. Gespannt, was als nächstes geschehen würde, entschied Wimm sich dafür, die Inspiration aus gemütlicher Entfernung auf sich einprasseln zu lassen. Mit gezücktem Bleistift machte er sich bereit, Notizen mitzuschreiben.
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Beitrag von Thorgrimm Fr Apr 24 2020, 04:36

In Jekjaks Gedanken war alles so einfach gewesen. Ein schneller Griff und ein noch schnellerer Rückzug in die Schatten, gefolgt vom Zählen glänzender Glitzerdinger. Bestimmt genug für Hau-auf-Kopf. Jekjak würde als Held in die Goblingeschichte eingehen, in den Sumpf zurückkehren und sich im Schlamm suhlen können. Letzteres konnte er auch so aber das war nicht das Gleiche. Der Schlamm im Sumpf war besonders matschig und voller ekliger Krabbelviecher und gammliger Dinger. Selbst der Matsch in der Stadt war irgendwie... sauber.
Doch sein mickriges Goblinhirn hatte sich wohl verrechnet. Er schaffte es noch nach dem Geldbeutel zu greifen aber der wehrte sich. "Blöda Beutel!", grunzte er und zog wie wild daran herum. Bis sich ein blaues Augenpaar auf ihn richtete und sich in seinen fetten Kopf bohrte. Kurz darauf schien sich auch noch etwas anderes in seinen Kopf bohren zu wollen. Ein hölzerner Bierkrug. Es gab vieles was Jekjak nicht mochte. Seife. Menschen im Allgemeinen aber eigentlich alles, was kein Goblin war. Katzen und Hunde und vor allem Pferde. Aber eines mochte er noch weniger als all das: Haue. Schmerzen. Kein Goblin mochte das. Deshalb war König Progg Hau-auf-Kopf auch der König. Weil er allen, die etwas gegen ihn hatten, solange auf den Kopf haute, bis sie endlich nachgaben und ihn in Ruhe ließen.
Genau das tat auch Jekjak jetzt. Denn wenn er eines konnte, dann war es um sein Leben zu flehen. "Mir leidtun! Bitte keine Haue mehr, großherrliche Frau So-und-So!" Er ließ endlich den Beutel los und hob schützen die Arme, um sein klägliches Hirn vor weiterem Schaden zu bewahren. "Jekjak dummer Goblin. Ganz fett und hässlich. Dumm und schwach. Rosahaut zu viel stark! Mächtige Schläge tun viel Aua." Er traute sich ein Auge zu öffnen und nach seiner Peinigerin zu sehen. Ob sie noch wütend war? Egal, immer weitermachen. Solange, bis man ihm sagte, dass es reichte. Das hatte bisher immer geholfen. "Große Frau So-und-So mindestens so gut im Verzeihen, wie im Hauen! Jekjak weiß. Dämlicher Goblin nur nach Glitzerdingen gesucht. Glitzerdinge dir gehören, das jetzt klar! Ich nix mehr nehmen von großmächtige Rosahaut!"
Ob sie ihm das alles abnahm? Teilweise meinte er es sogar ernst. Jekjak war sich bewusst, dass er als Goblin ganz unten auf dem Treppchen stand. Die Frau hier war ihm auf jeden Fall überlegen und da er hier in der Taverne nicht wirklich abhauen konnte, musste er eben darauf hoffen, dass man ihm vergab. Oder das er so nervig war, dass man ihn einfach so gehen ließ. "Ich mich im Dreck suhlen, wenn du verlangen. Hier, ich fangen schon an!" Damit warf er sich auf den Boden und begann sich hin und her zu rollen, bis er von allen Seiten voller Staub und Dreck war.
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Beitrag von Leo Fr Apr 24 2020, 15:49

Lizzie haute noch zwei oder drei Mal drauf, dann merkte sie, dass gar keine Gegenwehr kam. Das dürre Kerlchen hatte die Arme gehoben, und es jammerte irgendwas, von dem sie aber die ersten Sätze nicht verstand, weil ihr noch das Blut in den Ohren rauschte. Langsam hob sie den Bierkrug, wie um damit auszuholen, schlug aber nicht zu; ihr Blick ging zurück zum verwunderten Starren. Sie hatte gar nicht richtig erwartet, dass das kleine Ding ihre Sprache konnte (naja … mehr schlecht als recht …), aber noch viel weniger, dass es sich entschuldigen würde. Alles, was sie je über Goblins gehört hatte, war schlecht. Sie waren durchtrieben, diebisch, mit einem Hang zur Brutalität. Klein, ja, aber gemeingefährlich. Und angeblich passten auf die durchschnittliche Hellebarde einer Stadtwache von Stauholz gleich drei – hintereinander.
Sie stand auf, schielte nach links und rechts und merkte, dass der halbe Schankraum sie anstarrte, war sich aber noch nicht sicher, ob ihr das unangenehm war. Sie hatte sich bloß verteidigt! Sie hatte ein Recht darauf, ihren Krempel zu behalten! Ihr Blick wandte sich wieder dem grünen Ding zu, und vorsichtshalber verengte sie die Augen wieder etwas, einfach um bedrohlicher zu wirken. Dabei merkte sie aber, wie ihr Ärger schon abflachte. Schade eigentlich, das hier hätte mehr Spaß gemacht, wenn er sich gewehrt hätte. Stattdessen dieses Geheule …
Das meinte der doch nicht ernst … oder?
Menschen laberten bisweilen einen Haufen Scheiße nach dem nächsten, wenn sie Angst hatten. Vermutlich waren Goblins keine Ausnahme. Wahrscheinlich würde er wirklich nichts mehr von ihr nehmen, aber wenn er jetzt rüber schlich und den nächstbesten Bettler um seine Schale brachte war der Sache ja nicht geholfen. Sie verschränkte die Arme und hörte zu, aber spätestens, als der Grüne anfing, sich im Dreck zu wälzen, wurde ihr die Sache unangenehm. Wieder ohne hinzusehen stellte sie den Krug auf der Tischplatte ab, griff mit der Linken nach dem sich wälzenden Goblin, packte ihn direkt am Kragen und hob ihn ein Stück in die Höhe. Sie behielt den Griff bei, so fest sie konnte, legte ihm einen Finger direkt auf die Nasenspitze und ging mit dem Gesicht näher ran. Heiliger Firaun, der stank vielleicht! Sofort wünschte sie sich zurück an ihren imaginären Palmenstrand …
Ganz richtig. Mein Geld ist allein meins! Mach das nochmal, Grün- … Jekjak, und ich bin nicht mehr so nett!“ Ah, nee. Das war noch nicht genug. Der Kleine brauchte wohl eine richtige Lektion. Sing ging noch etwas näher ran, dann nahm sie den Finger von Jekjaks Nase. „Und wenn ich dich dabei sehe, wie du das woanders nochmal versuchst, Kleiner –“ Sie ballte eine Faust, legte sie aber nur unter das Kinn des Goblins und zog sie ganz langsam nach oben – als wollte sie ihm in Zeitlupe einen Kinnhaken verpassen. „Kapiert?! Nicht gut. Dann wird Frau So-und-So. Ganz. Böse.“ Sie ließ die Augenbrauen hochrucken, um den letzten Punkt zu unterstreichen, dann ließ sie den Goblin einfach fallen und türmte sich über ihm auf so gut sie konnte.
Naja, ein bisschen zufrieden war sie vielleicht schon mit ihrem Werk. Ein … kleines bisschen.
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Die Taverne "Zum betrunkenen Betrachter"  - IC Abenteuerorganisation Empty Re: Die Taverne "Zum betrunkenen Betrachter" - IC Abenteuerorganisation

Beitrag von Thorgrimm So Apr 26 2020, 04:55

Wieder einmal hatte Jekjak mit seinem Theater gesiegt. Niemand schlug gerne etwas, dass schon am Boden lag und wertlos war. Das wusste er als Goblin besser als jeder andere. Zwar wurde er vor weiteren Schlägen verschont aber das hielt die Frau nicht davon ab, ihn ziemlich grob in die Luft zu heben und zu drohen. Damit konnte er aber leben. Drohungen waren keine Taten. "Oh, ja! Ich verstehen sehr gut!" Er versuchte zu nicken, was ihm aber nicht möglich war, während er festgehalten wurde. "Nix klauen dein Geld. Gehört großer Frau So-und-So und niemand anderem. Wenn Jekjak nehmen, er mehr Aua kriegen und Jekjak nichts mehr hassen als mehr Aua! Selbst Hunde nicht so schlimm."
Zumindest den Teil wollte er bestätigen. Hoffentlich bemerkte sie nicht, dass er dem Stehlen anderer Dinge nicht komplett entsagte. Denn wie sollte er sonst an Glitzerzeug kommen? Irgendwoher musste er es sich ja nehmen. Nur halt nicht bei ihr. Schließlich wurde er von ihr fallengelassen. Sofort kniete er sich nieder und verbeugte sich vor der Frau. "Ich euch anbeten für viel Güte und Freundlichkeit. Große Frau So-und-So sehr dem dummen Jekjak vergeben." Wenn er so darüber nachdachte, war sie sogar freundlicher als Progg Hau-auf-Kopf. Der hätte ihn auf verschiedenste Weise gequält. Zum Beispiel in einen Fluss geworfen oder in eine Hütte mit einer gefangenen Katze gesperrt. Vielleicht konnte Jekjak die Güte der Frau ja ausnutzen.
"Nur wie ich kommen an Glitzerzeug nun? Jekjak dumm und fett und nicht geschickt. Kann nicht mal Geldbeutel klauen. Dämlicher Goblin!" Er schlug sich gegen den Kopf, um seinen Punkt besser rüberzubringen. "Unterster aller Goblins. Wird von Großherrlichkeit von Rosahaut fast geblendet." Er tat so, als würde er sein Gesicht vor Sonnenstrahlen schützen, die von der Frau ausgingen. "Vielleicht kann ein Stück von Weisheit abgeben? So großes Hirn, so stark und schlau. Bestimmt du helfen schwächlichen, dummen Goblin?"
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Beitrag von Fade Mo Apr 27 2020, 08:21

Auch Wimm war der friedliche Eindruck der Stadt wohl schwerlich entgangen, als er durch die Straßen gewandert war. Die Leute schienen unbekümmert und das Leben hier geruhsam. Seinem selbstgeschulten Ohr entgingen auch nicht die Bardenklänge, ferner aus den Straßen, die von maledeiter Konkurrenz zeugten.
Schwer zu sagen ob es sich hier lohnen konnte, etwas aufzubauen. Anhand des prächtigen Gewandes eines reichen Schnösels, der seinen Weg kreuzte, schien es zumindest nicht ausgeschlossen, mit etwas Ruhm zu den erstrebenswerteren Feiern der Stadt geladen zu werden.

Der trunkene Trachter schließlich, wie er sich sicherlich abkürzen ließ, hatte einen seltsamen Charme, den man auf anhieb scherlich beim Namen nennen konnte. Vielleicht lag es daran, dass die Kundschaft hier im allgemeinen icht völlig heruntergekommen wirkte. Einige mochten sogar Heldenmaterial sein, wenn man sich ihre Ausrüstung und Muskeln betrachtete. Zweifellos bemerkte Wimm auch die Geldsäcke, also die Betuchteren, teils seltsam gewandeten Kuriositäten, die zwischen den Tischen hin und her schritten und die Gruppen an jenen zu bewerben schienen. Ein seltsames Bild irgendwie und doch diese Leute rochen nach Geld.

Gerade der Tisch mit der resoluten Frau, die gerade den vermeintlichen, grünhäutigen Dieb züchtigte, hatte da von interessierten Geldsäcken noch recht missachtet gewirkt, doch so wie das Interesse der Umstehenden abklang, als auch die Gewalt am schwach besetzten Tische endete, schien das des seltsamen Kautzes vom Nebentisch zugenommen zu haben und Wimm konnte das glitzern in dessen Augen sehen, als dieser wechselweise den Goblin und die Frau betrachtete und schließlich die Arme ausbreitete um sich jenen beiden überschwänglich vorzustellen.

„Was für Energie! Was für Tatendrang! Welch grandiose Darbietung zu demonstrieren, wie sehr es euch beiden in den Fingern juckt, Heldenwerk zu vollbringen.“ Der Mann mit der dicken Knollennase neigte sein Haupt etwas vor Lizzie und sogar Jekjak und trat da an den Tisch, während die Abenteurer, die er verließ, darüber nicht allzu bekümmert schienen.  

„Gestattet, dass ich mich Vorstelle. Franziskus Falkental mein Name. Schriftmeister von Wotans Wortschatz, einem renommierten Geschäft der Lyriken und Wissenschaften hier in der Stadt.“ Nochmals verneigte sich der bunt gewandete Mann vor Lizzie und setzte sich unaufgefordert zwischen Sie und Jekjak.

Franziskus senkte seine Stimme, was es Wimm wiederum schwierig machte, alles zu verstehen, was er den Beiden anderen da wohl zu erzählen hatte. Was der Barde jedoch sehen konnte, war die reichhaltige Gestik, mit der der Mann wohl sein Vorhaben umriss und vor allem die glänzende  Goldmünze die er schließlich den beiden gut sichtbar vor die Nasen hielt.

„Ich habe etwas wichtiges auf meiner letzten Reise verloren. Einen alten Siegelring meiner Familie. Ein vermaledeiter Schleim hat ihn mir direkt vom Finger gezogen, als er versuchte, mich zu umschließen. Ein harmloses Monster eigentlich. Gerade nur so groß wie du es bist.“
Franziskus deutete dabei auf Jekjak und lächelte mit einem schwer zu deutenden Blick. „Natürlich wollte ich mir den Ring sofort zurückholen, aber der gemeine Dieb ist damit in einen schmalen Gang der Krakenarmgrotte beim Grünweiher geflohen, in den ich ihn nicht folgen konnte. Jemand wie ihr jedoch …“ Er deutete dabei an Jekjak herauf und hinunter. „Eure Gruppe scheint mir für die Aufgabe mehr als geeignet, mir meinen Ring zurück zu bringen. Natürlich soll es sich für euch lohnen.“ Er nickte rasch und zog besagte Goldmünze hervor um sie den beiden zu zeigen. „Ein funkelndes Goldstück für jeden aus eurer Gruppe, wenn ihr mir meinen Ring zurück bringt. Was haltet ihr davon?“
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Beitrag von Leo Di Apr 28 2020, 17:44

Eigentlich wäre Lizzie nun liebend gern dazu übergegangen, den diebischen Goblin zu ignorieren, aber die Götter meinten es nicht gut mit ihr. Sie wünschte, sie hätte noch Eintopf gehabt, dem sie sich hätte widmen können. Und was faselte der Kleine da überhaupt?! Sie konnte Schmeicheleien nicht ausstehen. Erinnerte sie zu sehr an früher. Lieber hatte sie eine Faust im Gesicht als jemanden, der so um sie herumscharwenzelte! Fäuste waren zwar nicht nett, aber wenigstens ehrlich.
Sie grummelte nur, derweil Jekjak zu ihren Füßen sein Schauspiel abzog, griff nach dem Bierkrug und tat so, als wäre noch etwas drin, damit sie nicht zu antworten brauchte. Ein Wunder, dass noch niemanden den kleinen Bastard rausgeworfen hatte! Sie schielte zum Wirt. Der schien sich ja nicht für sie nicht zu interessieren – eigentlich gut, die wenigsten Leute mochten es, wenn man Andere in ihren Mauern verprügelte. Zum Äußersten war es ja, Firaun sei Dank auch nicht gekommen – aber trotzdem, sah er denn nicht, dass er einen Dieb in seinen vier Wänden hatte?! Sie war bestimmt nicht die erste, bei der er das versucht hatte. Aber als Jekjak ihr direkt eine Frage stellte, fühlte sie sich irgendwie ertappt.
Sie stellte den (völlig leeren) Bierkrug zur Seite, zog eine Augenbraue hoch und blickt wieder an ihrer Seite nach unten. „Warum denkst du, dass ich dir helfen sollte?! Ich kann dir gerne helfen, ein bisschen Ärger zu kriegen – und zwar mit mir, wenn du mich weiter nervst!“ Diese kleine Kröte schien echt zu denken, dass sie ihm seinen billigen Versuch schon vergeben hatte. Was hatte er nochmal gefragt …? „Glitzerzeug? Na, dafür musst du arbeiten! Entweder mit den Händen …“ Sie winkelte den linken Arm an, als wollte sie mit ihren Muskeln angeben, und klopfte mit der freien Hand auf ihren Oberarm. „… oder mit dem Kopf. Beides keine Option, hab ich recht?“ Sie grinste. Rhetorische Frage.
Lizzie wandte überrascht den Kopf, als sie den Neuankömmling bemerkte, hütete sich jedoch, ihn zu unterbrechen, und musterte stattdessen lieber seine reiche Kleidung und seine ordentliche Wampe. Den Namen hatte sie noch nie gehört, und Wotans Wortschatz war ihr auch nicht aufgefallen, aber sie hatte auch nicht gerade Ausschau danach gehalten. Während er sich setzte, brachte sie als Erwiderung auf seine Vorstellung ein kurzes (und reichlich irritiert klingendes) „Lizzie“ heraus, das aber neben Franziskus‘ Überschwänglichkeit völlig im Raum verblasste.
Was der Mann dagegen zu sagen hatte, war schon deutlich interessanter. Eigentlich hatte sie nicht unbedingt vorgehabt, lange in diesem Ort zu bleiben – schließlich rief der Süden! – aber so ein Angebot bekam man nicht alle Tage! Mit interessierter Miene beugte sie sich vor, einen Ellenbogen auf dem Tisch, die andere Hand am Kinn. Außerdem – wäre sowas nicht DIE Gelegenheit, die Macht Firauns auch in diesen Breiten zu demonstrieren? Als echte Missionarin musste sie für solche Optionen offen sein, ob sie sich den Titel nun selbst gegeben hatte oder nicht. Und obendrein klang es nach einer guten Option, ein bisschen Dampf abzulassen. Schleim konnte man bestimmt gut verprügeln … oder?
Nur eine Sache, die Franziskus sagte, störte sie ziemlich. Sie blickte mit gerunzelter Stirn zu Jekjak, dann zurück zum Geldsack. „Hey, hey, hey, Moment mal! Hier ist nix mit … äh … ‚Gruppe‘ oder so! Aber sagen wir mal, ich wäre interessiert …“ Okay, jetzt galt’s. Hier war doch noch mehr zu holen. „Ein mickriges Gold, bin sicher, das meinst du nicht ernst, oder?“ Sie setzte ein schelmisches Lächeln auf, dann sah sie demonstrativ ziellos in die Luft. „Ich bin ja nicht sicher, wie viel man für den Ring allein an anderer Stelle bezahlen würde. Mehr als das, meint Ihr nicht auch, mein Freund? Und keiner hier würde wollen, dass er versehentlich in falsche Hände gerät. Hab ich recht?“ Sie lehnte sich etwas zurück und ließ ihm einen kleinen Moment Zeit, ihre Worte einsinken zu lassen. Dann beugte sie sich wieder vor, das Lächeln noch breiter, und streckte Finger in die Luft: „Vier Funkler. Dann hast du ihn morgen vor dem Abendessen zurück. Sieh es als … Gefahrenzulage!
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Beitrag von Fade Mi Apr 29 2020, 09:29

Als Lizzie zum Wirt blickte, schien dieser gelassen und mit anderen Dingen beschäftigt. Der Höhepunkt des Vorfalls war aber nun auch schon wieder seit einigen Momenten vorbei und zumindest die beiden stämmigen Türsteher schienen Notiz von der Sache genommen zu haben, sahen aber eher amüsiert in ihre Richtung.

Der Mann, welcher sich Lizzie und Jekjak als Franziskus vorgestellt hatte, wirkte nun nicht übermäßig wohlhabend, doch sein Gewand war in jedem Falle auffällig bunt, als würde er damit etwas außergewöhnliches darstellen wollen. Auf Lizzies Erklärung jedenfalls, verfiel Franziskus kurz in irritiertes Schweigen. Der sicherlich belesene Herr, der die Sechzig wohl bereits überschritten hatte dachte vermutlich über die Summe nach, welche die junge Frau da von ihm verlangte.
Was über Schleime allgemein und vor allem durch Mundpropaganda bekannt war, auch ohne dass man sich näher mit ihnen beschäftigt hätte war, dass sie eher wie Goblins als Plagegeister und weniger als Bedrohung angesehen wurden und weit verbreitet waren.
Im offenen Gelände waren sie schwerlich anzutreffen, bevorzugten dunkle und feuchte Gebiete, wie Sümpfe und Grotten oder auch verlassene Friedhöfe in Wäldern.

Im Kampf versuchten sie ihre Gegner wohl zu umhüllen und zu ersticken, doch würden Schleime in Jekjaks Größe, so wie Franziskus es dargestellt hatte für einen alarmierten Recken wohl nur in großer Anzahl eine größere Herausforderung darstellen und da sie als langsam galten und Kämpfe mit ihnen daher wohl einfach zu vermeiden waren, klang die geforderte Summe von vier Goldstücken wohl tatsächlich als etwas hoch gegriffen. Dennoch überlegte Franziskus nun länger als vielleicht zu erwarten gewesen wäre, was Lizzies Argument, der Ring könne tatsächlich einen hohen Wert besitzen, Gewicht verlieh.
„Nun... Wenn euer Goblin ihn aus seinem Versteck treibt, werdet ihr sicherlich leichtes Spiel mit dem Räuber haben.... Aber der Siegelring hat für mich einen höheren praktischen Nutzen, als er materiellen Wert besitzt also gebe ich euch ein Goldstück für jeden eurer Gruppe und eines oben drauf.“
Der alte Mann nickte dabei entschieden, womit er vielleicht ausdrücken wollte, dass er nicht unbedingt weiter nachverhandeln mochte und Lizzie hatte richtig gehört. Er hatte Jekjak als Ihren Goblin bezeichnet. Ob er damit andeuten wollte, dass die Situation gerade eher eine Scharade gewesen sein könnte, oder einfach nur die Bedeutung eines schleimgroßen Goblins unterstreichen mochte, der den vermeintlichen Räuber treiben oder vielleicht auch als Köder dienen konnte, blieb dabei offen.

Da Lizzie im Gegensatz zu Franziskus keine Mühe unternahm, ihre Stimme zu drosseln, als es ums Verhandeln ging, konnte wohl auch Wimm aus dem Gespräch entnehmen, um welche Summen es dort am Tische der drei gerade ging und den Rest vielleicht aus dem Minenspiel zusammen rätseln.
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Beitrag von Umbra Mi Apr 29 2020, 12:49

Tatsächlich gab es für Wimm wenig Grund, rätseln zu müssen, worüber am Tisch des vorherigen Tumults geredet wurde.

Die Prügelei hatte ein sehr schnelles, unrühmliches Ende genommen (Goblins waren einfach zu erbärmliche Feiglinge, um für epochale Wendungen zu sorgen). Doch absurd genug war die Situation allemal, um Stoff für ein lyrisches Meisterwerk zu liefern – ein brillanter Geist wie der Wimms konnte im Zweifelsfall selbst mit der schäbigsten Inspiration etwas anfangen, sobald er seinen Rhythmus gefunden hatte. Und welch besseres Beispiel für einen Zweifelsfall gäbe es als seine aktuelle finanzielle Situation?

Dass sich ausgerechnet einer der anwesenden Tavernengäste (ein Kaufmann vielleicht, wenn man versuchte, dessen Äußeres einzusortieren), für das rigorose Weib und den Goblin zu interessieren begann, war allerdings eine Entwicklung, die Wimm nicht erwartet hatte, ihm aber nur in die Hände spielte, nachdem er schon das abrupte Ende der Inspirationsszene befürchtet hatte. Während die übrigen Besucher der „Betrunkenen Betrachters“ sich wieder ihren eigenen Angelegenheiten zuwandten, äußerte der ältere Herr offenkundiges Interesse daran, die Prügelfrau und den diebischen Sumpfschrat anzuheuern. Wimm stopfte sein Notizbuch zurück in die Tasche und kippte den Rest seines Biers in einem Zug hinunter (immerhin hatte er dafür bezahlt), bevor er hastig aufsprang und sich neugierig näherte – früh genug, um ausreichend nah am Geschehen zu sein, sobald dieser Falkental auf die Details seines Anliegens zu sprechen kam. Wimm verpasste nur wenige Worte, nachdem das Goldstück zwischen den Fingern des angeblichen Schriftmeisters aufgetaucht war.

Mit einem Mal tat sich hier eine weitere Möglichkeit auf. Wimms Blick ruhte auf der verlockend glänzenden Münze, während er sich selbst in Hörreichweite platzierte. Ganz beiläufig und „zufällig“ lehnte er sich an einen Holzbalken, der die Decke abstützte, und wischte sich den Bierschaum aus dem Bart, der ihm zuvor entgangen war.
Eigentlich, ja wirklich eigentlich, hatte Wimm nur verfolgen wollen, wie sich diese Szene weiterentwickelte, um seine Muse aus ihrem Versteck zu locken… aber die Verlockung, sich einzumischen, wurde von Sekunde zu Sekunde größer. Ein ganzes Goldstück, nur um ein lumpiges, altes Schmuckstück zu finden, an dem Falkental zu hängen schien, erschien Wimm als eine ziemlich großzügige Belohnung – und nicht zuletzt wäre es eine willkommene Finanzspritze. Ein Abenteurer war Wimm zwar selbst nie gewesen, er sang im Grunde nur über sie und ihre Heldentaten, aber so schwer konnte das (beim besten Willen!) doch wirklich nicht sein. Erst recht nicht, wenn es nur darum ging, in irgendeiner Höhle nach einem mickrigen Schleimblob zu suchen. Es wäre sogar ein allumfassender Vorteil für Wimm, sich in diesen Auftrag irgendwie einzuschleichen… Das Frauenzimmer, dass sich im Laufe des Gesprächs als Lizzie vorstellte, roch so nach potenzieller Leibwächterin wie Falkental nach schnell verdientem Geld roch. Zusammen mit dem Goblin, der die Drecksarbeit übernehmen würde, würde Wimm keinen Finger krumm machen müssen… nein, er könnte seine finanzielle Situation schlagartig verbessern und gleichzeitig Stoff für seine neue Heldenballade sammeln, ohne sich dafür krummschuften zu müssen!

Eigentlich gar kein Risiko, dafür aber doppelter Gewinn… heute war wohl wirklich Wimms Glückstag! Nach all den verregneten Tagen sah Wimm endlich wieder die Sonne durch die Wolkendecke brechen. Er grinste in sich hinein. Diese Angelegenheit musste ein Wink des Schicksals sein!
Wimm verfolgte mit gespitzten Ohren dem Verlauf der Verhandlungen, wobei ihm schlagartig der Puls in die Höhe schoss, als die Prügelfrau vier Goldstücke verlangte. Allein die Vorstellung davon, so eine Summe in die Finger zu bekommen, ließ leichten Schwindel in Wimm aufkommen, aber es war klar, dass Falkental auf diesen Wucher nicht eingehen würde – eher bestand die Gefahr, dass er sich angesichts dessen lieber wen anders für das Aufspüren seines Rings suchen würde. Zum Glück ließ sich der Schreiber sich nicht sofort vertreiben, sondern machte ein Gegenangebot. Mit einem Goldstück und einem Drittel (nun gut, waren wir mal ehrlich: der Goblin würde sowieso nichts bekommen, also... mit zwei Goldstücken) würde Wimm viele Wochen(!) über die Runden kommen, ohne sparsam sein zu müssen.

Zeit, die Sache dingfest zu machen, bevor die Chance verstreicht!

Wimm stieß sich von der Holzstütze ab und begab sich rasch zum Tisch. Noch bevor diese Lizzie alles versauen konnte, legte Wimm ungefragt seinen lädierten Hut auf den Tisch und setzte sich genauso ungefragt auf einen noch freien Stuhl. Ganz so selbstverständlich als würde er dazugehören.
„Ihr wollt diesen guten Herrn doch nicht noch mehr berauben als es ohnehin schon geschehen ist“, mischte Wimm sich mit einem gewinnenden Lächeln ein und versuchte, Lizzie mithilfe seines Charmes in die Schranken zu weisen.
„Angesichts unseres, betonte er, „grünen, kleinen Freunds, der gerade mit Bravour bewiesen hat, dass er ein Talent für’s Kriechen besitzt“, Wimm warf Falkental einen verstehenden Blick zu (dieser Mann hatte zurecht das Potenzial des Goblins bei dieser Unternehmung erkannt), „ist das nicht nur ehrlich verdientes Geld, sondern auch eine faire Summe. Es ist kein Finderlohn für eine entführte Prinzessin, meine Teuerste.“
Darüber musste Wimm selbst ein wenig lachen.
„Und den großzügigen Meister Falkental wieder glücklich zu sehen, ist doch mehr wert als jedwede zusätzliche Münze, die Ihr ihm gerade aus der Rippe leiern wolltet.“
Hüstel. Besser das aktuelle Angebot als NICHTS.
Vielleicht brachte Einschleimen ja etwas.
„Ihr wollt doch nicht, dass er sich anderswo Hilfe suchen muss. Ich sage: abgemacht!“
Wimm streckte Falkental über den Tisch seine Hand zum Handschlag entgegen.
„Wenn Ihr uns dann noch eine genaue Beschreibung geben würdet, damit wir Euer geliebtes Schmuckstück denn auch erkennen, wenn wir es sehen…“, fügte er hinzu.
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Beitrag von Thorgrimm Mo Mai 04 2020, 04:27

"A r b e i t e n?" Jekjak hatte ganz plötzlich ein übles Gefühl im Magen. Er würgte einmal als wolle er sich übergeben aber merkte kurz darauf, dass der erste Schreck vorüber war und es ihm besser ging. Dieses Wort war so abscheulich, dass er sich fast nicht traute es auszusprechen. Er sollte arbeiten um an Glitzerzeug zu kommen? Machte man das so bei den Menschen? Ihm wurde schon wieder übel bei dem Gedanken. Die restlichen Worte Lizzies waren vergessen, sogar ihre Drohung. Erst die spottenden Worte lenkten ihn wieder von dem üblen Gefühl ab. "Oh ja, Jekjak ganz dumm und schwach. Nich so wie große Frau So-und-So. Jekjak nix ar... arbei..." Er würgte wieder und verzichtete darauf, das Wort auszusprechen.
Zum Glück wurde er von dem reichen Schnösel abgelenkt. Die Worte interessierten Jekjak nicht wirklich und selbst wenn sie ihn interessiert hätten, waren es sowieso zu viele auf einmal. Er verstand höchstens die Hälfte von dem, was der Typ sprach. Also beschäftigte sich Jekjak mit sich selbst und begann in der Nase zu bohren. Die Ausbeute betrachtete er einen Moment, bevor er sich den Finger in den Mund steckte und dann aufsprang. Hatte der Mann da wirklich eine glitzernde Münze in der Hand? "Funkelndes Goldstück? Ja, sicher. Jekjak tun was immer reicher, fetter Mann wollen." Er kniete sich auf den Boden und rutschte vor den Füßen Falkentals hin und her. "Ich dein ehrwürdigster Diener sein. Alles tun, wenn du mir gibst goldenes, glitzerndes Stück Gold! Auch komischen Schleim vertreiben!"
Das hörte sich zwar nach Arbeit an - würg - aber zumindest würde er so endlich an Glitzerzeug kommen und vielleicht in seinen Sumpf zurückkehren können. Anscheinend war das Gespräch aber belauscht worden und ganz plötzlich tauchte ein Mann auf, der sich anschließen wollte. Hey aber zumindest hatte er sogar ein paar nette Worte für Jekjak übrig. Wann war das letzte Mal, das jemand ihn für etwas gelobt hatte? "Jekjak bester Kriecher weit und breit. Ja, er bekannt sein fürs Kriechen. So sauber der Boden noch nie gewesen, wenn Jekjak fertig sein." In Jekjaks Gehirn gab es gar kein Problem damit, dass der Mann einfach aus dem Nichts aufgetaucht war und sich anschließen wollte. Obwohl das Angebot eigentlich nicht ihm galt.
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Beitrag von Leo Do Mai 07 2020, 01:18

Lizzie musste nicht mehr lange überlegen. Das hier war schließlich eine einmalige Gelegenheit! Sie hatte ziemlich hoch gepokert (vor allem auch, weil sie beobachtet hatte, wie ihr potentieller Auftraggeber gerade erst erfolglos von einem anderen Tisch gekommen war), aber Franziskus hatte sich nicht davon in die Flucht schlagen lassen, den Göttern sei Dank. Und sein Angebot war … irgendwo zwischen fair und wirklich gut. Klar hatte sie 4 Gold verlangt, aber nie erwartet, so viel tatsächlich zu bekommen. Es war also alles nach Plan gelaufen. Das kribbelige Gefühl der Selbstzufriedenheit schoss ihr in den Kopf und sie grinste …
… zumindest, bis dieser dahergelaufene Hutträger dazukam und beinahe alles vermasselte. Was dachte der sich?! Lizzies Augen verengten sich. Der Mann sah aus wie ein Penner, roch nicht besser und laberte einen Haufen Scheiße … und schien sich auch noch an ihren Verhandlungserfolg dranhängen zu wollen?! Sie war schon drauf und dran, aufzufahren und Langhaar gehörig in die Flucht zu schlagen – bis ihr klar wurde, wie dämlich das wäre. Mal ganz ehrlich – wenn der sich unbedingt zu ihnen gesellen wollte, warum eigentlich nicht? Und wenn er nur schmarotzen wollte, konnte sie ihm später noch eine reinzimmern und allein weitermachen, oder? Diese Unterstützung kostete sie eigentlich kaum etwas, Franziskus hatte jedem einzelnen von ihnen Bezahlung angeboten. Gleiches galt natürlich für den diebischen Goblin. Den konnte sie zwar immer noch nicht leiden, aber es klang so, als könnte sie jemand Kleines gut gebrauchen, der sich in irgendwelche engen Gänge quetschen konnte.
Warum also nicht? Sie warf noch einmal einen skeptischen letzten Blick über die seltsame Truppe, die da an ihrem Tisch stand, dann nickte sie knapp (mehr zu sich selbst). Würde ja nichts von Dauer sein, und was machte man nicht alles für gute Bezahlung!
Aber brachte sie das wirklich ihrem eigentlichen Ziel weiter? Es würde sie auf jeden Fall länger hier festhalten, als sie ursprünglich geplant hatte. Aber vielleicht war das gar nicht mal so schlecht. Ein Wink des Schicksals, oder so? Auch die Menschen hier konnten eine kleine Demonstration von wahrem Glauben und echter Stärke gebrauchen, das konnte schließlich jeder. Wenn sie sich in dem ruhigen Kaff einen guten Namen machte, würden die Leute zu ihr strömen und ihren Worten lauschen! Und das wäre gut. Wahrscheinlich.
Sie grinste breit, dann streckte sie ihre Hand aus, um mit Franziskus einzuschlagen. Nicht, ohne ein letztes Mal drohend zu dem fremden Langhaar zu schauen. Wehe dir …In Firauns Namen – ich bin einverstanden. Eines für jeden, eins obendrauf, dafür der Ring. Damit haben wir eine Abmachung!
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Beitrag von Fade Do Mai 07 2020, 08:14

Franziskus Mimik war zu entnehmen, dass er hocherfreut über den Verlauf der Unterhaltung war. Zwar weckte auch bei ihm Wimms unerwartetes Intermezzo Überraschung, aber es zeichnete sich ja ein Konsens unter der bunten Gruppe ab, die er hier aufgegabelt hatte. Den erfahrenen Abenteurer hier suchten Herausforderungen, die er ihnen mit der Suche nach einem gewöhnlichen Gegenstand in einer Höhle schlicht nicht hatte bescheren können, jedoch diese Anfänger vor sich nutzten offensichtlich jede Chance in ihr Handwerk hinein zu wachsen und so zeichnete sich schließlich ein herzliches Lächeln auf den Gesichtszügen des Schriftmeisters.

„Ausgezeichnet meine Freunde. Abgemacht!“ Er ergriff Wimms Hand, die ihm zuerst entgegengestreckt worden war und schüttelte diese energiereich, um danach auch Lizzie die Hand etwas vorsichtiger entgegen zu halten. Jekjak wurde lediglich freundlich zugenickt, wie etwa einem Hundewelpen.
Um beim Geschäftlichen zu bleiben und auf Wimms Frage einzugehen nickte Franziskus dann auch rasch und erwiderte. „Eh, ja natürlich habe ich alles Relevante für euch vorbereitet um euch bei der Suche zu unterstützen. Der Siegelring vom Hause Falkental ist mit jenem Wappen versehen wie ihr es hier sehen könnt und auf der Karte habe ich bereits den Weg zur Krakenarmgrotte verzeichnet.“

Etwas umständlich zog er auf seine Worte hin eine Pergamentrolle aus einer Brusttasche seiner Robe und breitete diese auf dem Tisch vor Lizzie, Jekjak und Wimm aus.
Auf dem Pergament war eine saubere Karte der Umgebung zu sehen, auf der in kleiner Schrift eine Menge Örtlichkeiten verzeichnet waren, von denen wohl niemand aus der Gruppe etwas anfangen konnte. Einzig Jekjak konnte dort wohl seinen Sumpf sehen, der garstiger weise von den Menschen hier offenbar nicht nach seinem Stamm benannt worden war, sondern 'Wogensonnen Sumpf' genannt wurde. Es waren kleine Symbole hinter den Namen geschrieben. Ein paar sahen aus, wie Köpfe von Kreaturen, Jekjak erkannte den Goblinkopf, denn lustiger Weise gab es Schilder der Menschen auch zuhause in seinem Sumpf mit denen jene wohl sein Stammesgebiet anerkannten und ehrten. Dahinter waren noch zwei Totenköpfe zu sehen.

Auch wenn Jekjak mit der Art von Menschenkarten nicht vertraut war, erkannten wohl aber Lizzie und Wimm recht rasch, dass die Symbole für die lokalen Bedrohungen stehen mussten und die Schädel wohl eine Art Indikator für die Gefahr, die von jenen Orten ausging. Aus Abenteurersicht stellte alleine diese Karte bereits einen richtigen Schatz dar. Der Weg und die Krakenarmgrotte selbst waren leicht hervorgehoben und dort war auch tatsächlich das Symbol eines Slimes abgebildet und ein Schädel befand sich daneben, was verglichen mit den meisten anderen Orten auf der Karte ganz eindeutig zu den geringsten Gefahrenstufen zählen musste, denn etwa im Norden gab es Punkte, die mit mindestens zehn Totenköpfen bezeichnet waren, wenn man sich nicht die Mühe machte die kleinen Symbole genau zu zählen.

Am oberen rechten Eck der Karte war ein Kunstvoll gezeichnetes „F“ zu erkennen, was wohl das Wappen der Falkentals repräsentierte, wie Franziskus es auch nochmals betonte. Der Grundstrich des F`s war hierbei wie ein Turm dargestellt, während die beiden Querlinien als Flaggen zu erkennen waren, die von ihm wehten.
Unter der Karte schließlich war in kleiner und sauberer Schrift auch die Adresse von Wotans Wortschatz angegeben und Franziskus wies darauf hin, dass man ihm den Ring doch bitte dort vorbeibringen solle, weil dort immer jemand anzutreffen wäre.

Schließlich richtete der Gelehrte nochmals an Lizzie kurz das Wort. „Es ist schön, eine Anhängerin des Firauns hier zu sehen. Ihr müsst nämlich wissen, dass es hier leider noch keinen Schrein oder Tempel von ihm gibt. Ich bin sicher nicht wenige wären sehr interessiert, mehr über eure Gottheit und ihren Weg zu erfahren und solltet ihr selbst vorhaben, die Bekanntheit hier zu steigern, kann ich euch gerne bei bürokratischen Hürden in der Stadt zur Hand gehen. Ich muss mich leider auch sogleich wieder dringlichen Arbeiten widmen, nun wo mein Anliegen hier geklärt ist, aber wenn ihr nach geglückter Mission zurück seid, würde ich sehr gerne mehr über euch und eure Leute erfahren. Wir sammeln alle Berichte, die wir nur bekommen können und die eure hat für mich dank eurer Hilfe einen besonderen Stellenwert.“
Der alte Mann lächelte nochmals freundlich als er sich auch wieder erhob und die junge Gruppe mit ihrem Auftrag alleine ließ.

Und so begann es....




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Beitrag von Umbra Sa Mai 09 2020, 18:44

Wimm griff nach der Karte, bevor es die Frau namens Lizzie tun konnte. Nicht, dass sie noch zu der Erkenntnis kam, dass er nichts zu dieser Unternehmung beitragen wollte. Ihr böser Blick verriet ihm, dass sie zumindest auf die Idee kommen könnte. Ein Grinsen auf den Lippen, aber lauernde Äuglein wie die einer hungrige Raubkatze. Außen flauschig, innen grausam… oder so ähnlich.
Eine echte Katze wäre wenigstens niedlich gewesen. Die ist doch nie im Leben eine Priesterin!
Wimm kam zwar der Gedanke, dass die ganze Sache vielleicht doch keine so gute Idee gewesen war… aber er brauchte das Geld. Hatte er eine große Wahl? Ja. Gäbe es eine bessere Gelegenheit? Bedauerlicherweise nein.
Na komm schon, ein einziges Weibsbild wird dich ja wohl nicht einschüchtern! Mit der wirst du im Notfall fertig, sollte sie übergriffig werden. Das ist was anderes als ein wütender Mob…, sprach Wimm sich innerlich gut zu und wollte auch nicht daran zweifeln. Das Risiko, möglicherweise ebenfalls das aufbrausende Temperament der „Priesterin“ mitbrachte, musste ihm den möglichen Nutzen einfach wert sein. Wenn sie sich an den Gründen abreagieren konnte, wegen denen auf der Karte Gebiete mit Totenköpfen markiert waren, hatte sie vielleicht auch keinen Bedarf mehr Aggressionen an ihren Begleitern auszulassen – an ihren nützlichen Begleitern, wohlgemerkt! Der Goblin würde herumkriechen, Lizzie Hindernisse mit Muskelkraft beseitigen (weswegen sich Wimm erstmal wenig Sorge um Totenkopfmarkierungen machte), und Wimm selbst würde die Karte lesen… ab und zu. Der viel wichtigere Beitrag zum Erfolg der Mission, den Wimm leisten würde, wäre zweifelsohne, die Motivation und Moral aufrechtzuerhalten. Anstrengungen einer Reise waren, wenn es nach Wimm ging, mit einem Lied auf den Lippen stets einfacher zu ertragen – und die Mitreisenden würden als Zuhörer privilegierte Nutznießer seiner Bardenkunst sein.

Wimm erwiderte „Wir werden Eure Hilfe gern in Anspruch nehmen, sollten wir Bedarf haben, lästige Behördengänge zu beschleunigen“, nachdem Falkental Lizzie dieses Angebot gemacht hatte und beobachtete, wie der alte Mann den Tisch verließ. Behörden wären vielleicht auch für Wimm lästig, möglicherweise hätte er tatsächlich irgendwann Bedarf, aber viel mehr als mit irgendwelcher Bürokratie könnte Falkental wohl mit zukünftigen Aufträgen behilflich sein – nicht mit Höhlenexpeditionen, sondern mit Aufträgen musikalischer Natur. Einen wohlwollenden Freund zu haben, der wiederum reiche Freunde hatte, die sich bestimmt an bardischer Unterhaltung erfreuen würden, könnte sich noch als sehr nützlich erweisen.

„Also…“
Wimm legte seine Laute ab, die er in einer ledernen Tasche auf dem Rücken trug, um sich lässig auf dem Stuhl zurücklehnen zu können. Durchaus interessiert wanderte sein Blick über Lizzie und dann über den Goblin.
„Wann legen wir los?“
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Beitrag von Thorgrimm Mo Mai 11 2020, 18:30

Die Feinheiten der Verhandlung waren Jekjak nicht ganz klar aber er verstand zumindest, dass man sich geeinigt hatte. Was er auch verstand, waren die Worte "Ein Goldstück für jeden und eins obendrauf". Das war Musik in seinen Ohren. So einfach kam man also an glitzernde Dinge heran. Wenn er Glück hatte, fand er vielleicht sogar noch etwas auf dem Weg oder in dieser Höhle. Denn in Höhlen fand man immer irgendetwas, auch wenn es nur was zu Essen war. Gegen Letzteres hätte er auch gar nichts einzuwenden, er war eigentlich immer hungrig.
Eine Karte wurde von dem fetten Händler auf dem Tisch ausgebreitet. Natürlich dachte niemand daran, dass ein Goblin zu klein war um die Karte sehen zu können also sprang Jekjak einfach kurzerhand auf einen freien Hocker und konnte so die Karte überblicken. Er fand sogar seinen Sumpf und spuckte bei der Entdeckung aus. "Nix Wogensonnen Sumpf. Dämlicher Name. Ist Heimat von Schlammstampfer-Stamm. Zuhause von Jekjak." Hätte er eine Möglichkeit, dann würde er einfach den Namen ändern.
Der Alte verschwand und ließ die Gruppe alleine. Schließlich stellte der abgewrackte Typ eine wichtige Frage. Wann sollten sie loslegen? Als Goblin plante Jekjak sowieso nicht viel im Voraus. "Wir sofort losgehen, ja? Wir schnell fertig, wir auch schnell Goldstück kriegen. Jekjak voller Tatendrang." Er dachte noch einen Moment nach, was gar nicht so oft vorkam. "Wer du eigentlich sein, Meister Flicken? Einfach so aufgetaucht und jetzt auch bei Aufgabe dabei. Jekjak verwirrt." Er klopfte gegen seinen Kopf, als würde das sein Gehirn wieder auf Vordermann bringen.
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Beitrag von Leo Mi Mai 13 2020, 03:07

Lizzie war zufrieden. Alles hatte funktioniert. Und als Falkental auch noch erwähnte, dass dieses Dorf gut ein wenig Glauben gebrauchen konnte, musste sie gegen ihren Willen grinsen. Nicht einmal ein Tempel? Nun, vielleicht war sie hier doch richtig. Das hier würde eine angenehme Prüfung werden. Ein Testlauf für den Süden, gewissermaßen. Bürokratie war in der Tat … störend … da war sie froh, schonmal Hilfe zu haben. Das würde sie auf jeden Fall in Anspruch nehmen! Jeder Ort konnte ein bisschen Göttlichkeit gebrauchen. Und sie würden den Leuten beweisen, warum.
Aber vorher stand noch etwas anderes an.
Der Goblin brachte ein paar sehr gute Punkte an, wie Lizzie ihm beeindruckt zugestehen musste. Sie war zwar nicht verwirrt wie er, weil sie sehr gut ahnte, warum der Typ hier war. An Erfolg und leicht verdientes Geld hängt man sich doch gern dran … Sobald Falkental weg war, wandte sie sich Wimm zu, und ihr Gesicht nahm sofort einen gefährlich düsteren Zug an. Nun, das würde er noch sehen, ob das tatsächlich so einfach würde. Nicht mit mir, Freundchen …
Sie musterte erst ‚Meister Flicken‘ ausgiebig, aber das machte es nicht besser – der Mann war tatsächlich alles andere als beeindruckend. Da war dieses Rapier, aber mehr auch nicht, keine Muskeln, kein gar nichts. Lizzie konnte sich nicht vorstellen, wie dieser Typ ihnen hilfreich sein sollte. Sah nicht aus, als könnte er mit einem Schleim fertigwerden …
Sie beugte sich vor und packte den Mann am Kragen – nichtmal grob, aber doch mit genug Nachdruck, dass er nun keine Wahl haben dürfte, als sie anzusehen. „Also gut, Junge. Du willst los, hm? Erst hängst du dich an meine Verhandlungserfolge dran“, ja, ‚meine‘, den Goblin konnte man getrost ignorieren, „dann hast du es eilig, mein Geld einzustreichen? Eines kann ich dir sagen, mein schäbig gekleideter Freund. Ich hab’s dem Grünen schon erklärt“, sie zeigte mit dem Daumen auf Jekjak, „dass man für Geld was tun muss, und wenn du dich an die Sache ranhängen willst, dann machst du das nicht einfach, indem du dich nur an meinen Tisch setzt.
Sie ließ Wimm wieder los, beugte sich zurück und lächelte ein wenig freundlicher. Nicht weniger bedrohlich, natürlich. „Erstens – wer bist du? Zweitens – was kannst du? Was für einen Grund hätte ich, dich mitzuschleifen und dir Firauns Schutz zukommen zu lassen? Und dir nicht einfach lieber die Fresse zu polieren, dafür, dass du so frech hier reinplatzt?
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Beitrag von Umbra Di Mai 19 2020, 12:54

Wimms Kehle schnürte sich zusammen, als Lizzie seinen Kragen packte und ihn bedrohte. Er befürchtete schon, sie hätte sich nun wirklich das nächste Opfer für ihren Bierkrug ausgesucht. Allerdings stellte sich heraus, dass sie damit wohl noch zu warten gedachte.
Sie will dich loswerden! Also tu was dagegen!
Glücklicherweise gab sie ihn wieder frei. Doch hatte Wimm das Gefühl, dass sie nicht die Absicht hatte, lockerzulassen, bevor er ihre Launen besänftigt hatte. Bis sie Antworten auf ihre Fragen hatte.
Fragen, die Wimm selbstverständlich zu beantworten gedachte – in einer Form, die Lizzie davon überzeugte, dass er nützlich sein würde. Eigentlich war Wimm der Grund, warum sie diesen Auftrag überhaupt bekommen hatte, bei ihren eklatanten Wucherpreisen und dem Erpressungsversuch, den Ring anderweitig zu verticken, sollte er mehr wert sein als die Belohnung. Er bezweifelte, dass sie in ihrem kleinen, gewaltgefluteten Schneckenhäuschen in der Lage war, diesen Umstand zu erkennen.
Pff… Barbarische Amateurin!
Wimm fand seine Stimme wieder, sobald Lizzie eine Reaktion zu erwarten schien.
„Ich darf doch bitten!“, krächzte er etwas angeschlagen. „Nachdem ich Euch den Verhandlungserfolg beschert habe“, hob er hervor, „indem ich mich für Euch eingesetzt habe, um zu verhindern, dass Ihr diesen Falkental noch in die Flucht schlagt, sind Aggressionen ein seltsamer Dank – meint Ihr nicht? Nun ja, ich weiß nicht, welchen Umgang Ihr sonst so pflegt… Ich will Euch das verzeihen.“
Wimm richtete seinen Kragen, bevor er sich würdevoll räusperte, um den Frosch im Hals loszuwerden (was ihm gelang). Es war wohl tatsächlich nötig, eine Art Bewerbungsgespräch zu führen… Dann wollte er sich mal von seiner besten Seite zeigen und sich dabei zusätzlich vielleicht in ein etwas besseres Licht stellen als es ihm eigentlich zustehen würde. Selbstbewusstsein und Selbstpräsentation waren in solchen Situationen das A und O – das kannte er bereits aus dem Bardengeschäft.
„Es sei Euch versichert, dass ich keine unlauteren Absichten hege“, begann Wimm mit diplomatischem Tonfall und versuchte sich an einem einnehmenden Lächeln.
„Tatsächlich bin ich ein sehr zuverlässiger und nützlicher Wegbegleiter. Seht mir nach, dass ich mich noch nicht vorgestellt habe. Ich bin es nicht gewohnt, dass mich nicht jeder mich auf Anhieb erkennt. Ihr müsst fremd in dieser Gegend sein. Und unserer kleiner Sumpfbewohner hier…“, Wimm beäugte den Goblin namens Jekjak nachsichtig, „… Nun ja, er hat sicher andere Prioritäten als soziale Kontakte in der Zivilisation zu pflegen.“
Eine kurze Kunstpause.
„Ich bin Wimm…“, er tat so, als würde er das wirken lassen.
„Ja, genau: DER Wimm“, fuhr er fort als würde sein (nicht vorhandener) Ruf für sich sprechen. „Entdecker, Abenteurer, mancherorts auch Held, wandernder Musensucher, Poet, Wissensquell… gewiss niemand, den man mitschleifen müsste.“
Er tat so als wäre er ein bisschen gekränkt ob dieser Formulierung, aber auch nicht zu sehr. Immerhin mimte er jemanden, der sich seines Könnens bewusst, aber nicht nachtragend, sondern gutmütig war – denn sowas machte Volkshelden aus. Ein schlechtes Gewissen hatte Wimm bei dem, was er gerade von sich gab, keineswegs. Jeder polierte doch seinen Lebenslauf ein wenig, sofern es nötig war. Wirklich lügen tat er ja gerade nicht. Es war eine Beschönigung der Tatsachen – und zumindest, was sein künstlerisches Können und seinen Verstand betraf, entsprachen seine Aussagen auch den Gegebenheiten.
Wimm deutete eine Verbeugung mit ausladender Handgeste an, ohne dabei von seinem Stuhl aufzustehen.
„Gern zu Euren Diensten – solange Ihr mich nicht verprügelt. Denn ich bevorzuge es, unverprügelt zu bleiben, und möchte mich nicht wehren müssen.“
Es war bei Bedrohungen immer gut, wenn man andeutete, sich behaupten zu können. Dann bekam die Gegenseite vielleicht den Eindruck, dass es die Mühe es nicht wert wäre, und sah vielleicht doch davon ab.
„Lasst Euch von meinem Aufzug nicht täuschen“, tat er sein Äußeres mit gespielter Gleichgültigkeit ab. „Ich hatte nach meinem letzten Ausflug in die Wildnis einfach noch keine Zeit, mich umzuziehen. Aber der kleine Aufenthalt hier hat Körper und Geist genug gestärkt, um wieder aufbrechen zu können. Wenn Ihr also fertig damit seid, mich auf die Probe zu stellen…“
Wimm erhob sich mit einem zufriedenen Lächeln von seinem Stuhl und schulterte seine Laute. Dann griff er nach seinem Hut, den er mit einer lockeren, wirbelnden Handbewegung auf seinem Haupt platzierte. Er war bereit, mitgeschliffen und beschützt zu werden, während der Goblin nach dem Ring in schleimigem Dreck wühlen würde.
Hehe…
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Beitrag von Leo Di Mai 26 2020, 13:31

DER Wimm, hm? Komischer Vorname. Aber bitte, ich bin offen für schräge Vögel.“ Als sie ihn erstmal losgelassen hatte, redete Wimm unangenehm viel, aber Lizzie unterbrach ihn nicht. Stattdessen nutzte sie die Zeit, um ihre klirrende Rüstung zurecht zu zerren und ihr Gepäck zu ordnen – alle Schnallen geschlossen, Schild auf dem Rücken. So konnte es losgehen!
Sie sah noch einmal auf, als Wimmer (oh, sie war jetzt schon stolz auf diesen treffenden Spitznamen!) seinen Aufzug erwähnte, und ließ ihren Blick unbeeindruckt über dessen Flickenpracht schweifen. Zugegeben, mit der Rüstung war sie in keiner Position zu spotten – aber Wimm schlug sie in Sachen Abgehalftertheit dann doch noch um Längen. Besonders dieser Hut sah aus, als hätte er ihn als Kopfkissen benutzt. Welchen Sinn sollte der überhaupt haben? Mit den Löchern würde er wohl kaum noch vor Sonne schützen, und als Helm taugte so ein Ding auch nicht mehr.
Keine Sorge, kleiner Wimm. Ich verprügele nur Leute, die es auch verdient haben.“ Meistens. „Diebe, zum Beispiel.“ Ein kleiner Seitenblick zum Goblin. „Ich denke, für einen Abenteurer und Held kann ich durchaus eine Ausnahme machen, wenn du mir beweist, dass du der Mühe wert bist. Aber Thema Umziehen - Zeit ist dafür jetzt auch nicht mehr! Wir haben ‘ne Frist einzuhalten, und ich hab nicht vor, den armen Herrn Falkental warten zu lassen. Ihr doch auch nicht?“ Natürlich war das keine wirkliche Frage. Sie würde jetzt aufbrechen, so oder so, ganz egal was diese beiden Hirnis hier meinten.
Ein Goblin und ein wimmernder Möchtegern-Held. Na super. Aber gelogen hatte sie nicht – natürlich war Lizzie offen für schräge Vögel. Zumindest, bis sie ihr auf die Nerven gingen. Sie stand ebenfalls auf, schulterte ihren Rucksack, sah misstrauisch zu, wie Wimm das gleiche mit seiner Laute machte (eine Laute, ernsthaft? Von allen Instrumenten ausgerechnet eine Laute?!), dann sah sie runter zu dem kleinen Goblin, der wohl immer noch in der Nähe des Tisches verharrte. Na, wenn es sein musste …
Also gut … äh … Jackson.“ Das war doch der Name gewesen? Nee, aber sowas ähnliches. Sie hatte es sich nicht gemerkt. „So wie’s aussieht, müssen wir hier zusammenarbeiten, also werde ich dir nix tun. Aber lass‘ dir eins gesagt sein – wenn deine grünen Finger sich nochmal an meine Sachen verirren, brech‘ ich dir deine spitze kleine Nase. Klar?“ Sie lächelte, zögerte kurz, dann schlug sie dem Kurzen einmal kräftig auf die Schulter. „Aber nix für ungut, bin nich‘ nachtragend. Los, folgen wir unserem großen Held! Sonst verirrt sich DER Wimm noch im Wald, ohne unsere Hilfe.
Sie prüfte ein letztes Mal, dass ihr Hammer noch an Ort und Stelle war, dann drückte sie die Brust raus und ging erhobenen Hauptes aus der Taverne.
Mann, was für ein erfolgreicher Abend. Firaun wäre stolz!
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Beitrag von Fade Mi Jul 29 2020, 08:23

----- Tag 2 -----
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Beitrag von Fade Do Aug 27 2020, 08:01

Gold hatte eine besondere Faszination. Es glitzerte nicht nur einfach, sondern suggerierte auf eine seltsame Weise, wie kostbar es sein musste. Ja hier war wohl wirklich ein Ort großer Schätze und Risiken und die Stadt erschien schlicht riesig, wenn man die ersten Viertel passierte und die Gebäude größer und geheimnisvoller wurden.
Jekjak bekam auf der spätabendlichen Rattenjagd noch einen Eindruck, wie Abenteuerlich das Stadtleben sein konnte, denn er wurde auf seinem Beutezug nach einer schmackhaften Ratte fast selbst zur Beute eines großen schwarzen Hundes, der wohl in einer der dunklen Seitengassen wohnte.
Spätestens da meldete sich wohl der Instinkt des Goblins, der wahrscheinlich nachtaktiver war als seine beiden neuen Freunde, dass dieser Ort nach Sonnenuntergang scheinbar ein völlig anderes Gesicht zeigte.
Auch Lizzie und Wimm entgingen die vielen ungewohnten Geräusche während der ersten Nacht in der fremden Stadt nicht. Einmal konnte man eine Gruppe von Soldaten im Eilschritt über die Straße laufen hören, aber zumindest im warmen und gemütlichen Tavernenzimmer wirkte dies nun nicht sonderlich beunruhigend.
Die Zimmerpreise und Verköstigungen der Abenteurertavernen schienen dabei einladend günstig und machten es verständlich, warum so viele junge Herzen sich in diesem riskanten Geschäft versuchten.

Als sich Jekjak, Lizzie und Wimm am Morgen wieder im Betrachter zusammen fanden, war die Stimmung im Raum gerade ausgesprochen friedlich. Sechs Zwerge saßen in einer Ecke und zechten als Vorbereitung für den langen Tag und ein paar einzelne verschlafen wirkende Leute saßen zerstreut beim Katerfrühstück. Ganz spurlos mochten die Erlebnisse vom letzten Tag noch nicht vorbei gegangen sein und so mancher selten benutzte Muskel schmerzte vielleicht noch ein wenig, doch fühlte man sich mit dem Gold in der Tasche und den nicht mehr ganz so befremdlichen Blicken die einen Trafen schon fast wie ein frisch gebackener Held.

Ja, vielleicht waren sie das nun schon? Eine Gruppe von Helden, deren Gesellschaft man sich gerne erfreute. Der Wirt zumindest lächelte verschmitzt, wenn er zu ihnen sah und tatsächlich dauerte es nicht lange, als ein auffallend großer Berg von einem Mann auf ihren Tisch zugestapft kam. Der goldblonde Mensch mit dem vollbart und tiefblauen Augen und der sonnengetönten Haut musste deutlich über zwei Meter groß sein und lächelte mit einer Sanftheit, die Aussagte, dass man in dieser luftigen Höhe wenig Feinde hat.
„Hey …. ihr.“ Begrüßte er die Gruppe freundlich. „Habe gehört, dass ihr dem alten Franziskus aus der Patsche geholfen habt, alle Achtung.“ Er nickte beeindruckt und auch wenn vielleicht eine leichte Spur von Spott in seinem Verhalten zu erahnen war, so war das mit dem Heldenruhm ja dennoch erfreulich rasch gegangen.
„Ihr seid auf einem guten Weg euch einen Namen zu machen. Wenn ihr da am Ball bleibt, werdet ihr bald vielleicht schon richtig berühmt. Ich kann mich noch erinnern, als ich mein erstes Abenteuer bestanden hatte.“ Lächelte er ein wenig melancholisch, schüttelte sich dann aber auch wieder in die Wirklichkeit und seufzte. „Jedenfalls die hier kann ich euch ans Herz legen, wenn ihr willens seit, den begangenen Weg auch fortzusetzen.“
Mit den Worten legte er zwei Aushänge auf den Tisch und deutete mit dem plumpen Finger auf den ersten davon. „Ein ganz ähnlicher Auftrag war damals mein erster. Aber folgt eurem Instinkt. Jeder Weg ist schließlich einzigartig.“ Mit diesen Worten wendete sich der Riese auch schon wieder ab und grüßte einen ihm wohl bekannten an einem anderen Tisch herzlich.

Tatsächlich blieb es nun nicht bei diesen beiden Aufträgen, denn kaum war der große verschwunden, trat ein recht nobel gekleideter Herr an den Tisch und machte eine höfische Verbeugung. „Ich wünsche einen vorzüglichen Morgen, die Dame, die Herren. Bitte gestatten sie mir, ihnen dies hier zu übergeben.“ Mit diesen Worten legte der Mann nun einen versiegelten Umschlag auf den Tisch und entfernte sich in ähnlich höflicher Manier.

Erster Aushang:

Zweiter Aushang:

Versiegelter Brief:
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Beitrag von Leo So Aug 30 2020, 15:31

Lizzie wusste nicht so genau, was sie eigentlich zum ‚Betrachter‘ zurückgetrieben hatte. Nachdem der Ring erfolgreich abgeliefert war und sie ihre faire Bezahlung erhalten hatten, hatten sich ihrer aller Wege getrennt, und sie war nicht sicher gewesen, ob sie Wimm oder den kleinen Grünen überhaupt wiedersehen würde. Ganz ehrlich: Wahnsinnig vermisst hätte sie sie auch nicht.
Sie hatte den Abend recht ziellos in der Stadt verbracht, hatte ihre Münze in der Hand gedreht und nachgedacht, wo sie anfangen sollte. Klar, eigentlich war ja immer noch der Süden ihr Ziel, Palmen und Strand – da machte ein Schrein an den Wassergott wohl auch mehr Sinn. Andererseits kam es ihr so vor als wäre ihre Aufgabe in dieser Stadt noch nicht erledigt. Und wenn es Firaun hier wirklich nicht gab … Nun, sobald sie sich erst einen Namen gemacht hatte, würde es ihn geben. Die Leute würden zu ihr aufsehen, sie bewundern und sich fragen, wie sie so stark geworden war. Die Antwort würden sie im Schrein suchen … auch wenn sie nur zum Teil dort lag. Klar, sie hatte sich eine blaue Spirale auf den Schild gemalt, aber ihre Muskeln hatte sie Firaun nicht zu verdanken!
So war der Abend verronnen, mit Träumen und Gedanken, und als sie am Morgen in ihrem Bett im Betrachter aufwachte, hatte sie rein gar nichts unternommen. Sie hatte einfach nicht gewusst, wo sie anfangen sollte. Ob sie anfangen sollte …
Was also jetzt?
Der Schankraum war nicht allzu voll, und so konnte sie die auffällige Gestalt des Goblins schon vor Ferne entdecken. Kurz überlegte sie, sich einfach woanders hinzusetzen, aber dann … Tja, und kurz darauf stand ungefragt dieser Riese an ihrem Tisch. Lizzie sah schweigend (und ein bisschen beeindruckt vielleicht) an ihm hoch, hörte sich an, was er zu sagen hatte und wusste nicht, was sie antworten sollte. Sie war nicht oft um Worte verlegen, aber diese ganze Situation hier ging einfach in eine völlig andere Richtung, als sie das erwartet hatte. Nicht unbedingt eine schlechte … nur … eine andere halt. Berühmt, hatte er gesagt … und sie hatte das Gefühl, dass er recht hatte. Das war keine schlechte Sache, oder?
Sie sah von Wimm zu Jekjak, dann tauschte sie ihre Unsicherheit durch die Forschheit aus, die man von ihr erwartete. „Also … machen wir das jetzt weiter? Ja? Ich mein – wer will nicht gerne berühmt sein, oder? Und die Taschen voller Glitzerkram?“ Sie zögerte noch kurz, dann griff sie nach dem Papier, das der Blonde netterweise schon bei ihnen hingelegt hatte. Aber was ihr Interesse viel mehr weckte, war der Brief. Lydia Greywood schrieb wie eine Adelige, sie wohnte wie eine Adelige – da war also jede Menge Ruhm zu holen! Und Geld, natürlich! Tja, schade dass sie nicht genauer wurde. Aber das ließ sich ja schnell klären.
Vorher sollte aber auch noch was anderes geklärt werden. Sie lehnte sich vor, Unterarme auf dem Tisch. Ihre Rüstung klirrte dabei leicht, sie zog sie mit einer abwesenden Bewegung wieder an die richtige Stelle. „Also, ihr zwei Helden. Lasst es mich mal so sagen – ich glaub schon, dass wir zusammenarbeiten können. Hat man gestern ja gesehen. Wenn euch das jetzt natürlich zu groß wird“, sie hob Lydia Greywoods Brief in die Höhe, „ist es ja klar, dass ich euch nirgendwo hinschleife. Ist ja auch nicht ungefährlich, sowas.“ Kurze Pause. Dann lächelte sie. „Aber ich würde mich freuen, mit nem bekannten Gesicht zu reisen. Ihr zwei seid … in Ordnung.“ Sie warf Jekjak einen warnenden Blick zu. „Solange ihr mich nicht beklaut, versteht sich.
Dann lehnte sie sich zurück und verschränkte die Hände hinter dem Kopf, mitten in ihren strubbeligen Haaren. Sie wartete noch kurz, dann, gerade als einer der beiden zu sprechen anhob, fiel sie ihm ins Wort: „Also seid ihr noch dabei, oder wie? Wird das hier was Längerfristiges? Lasst es uns doch mal versuchen, würd‘ ich sagen! Wenn ihr mir nicht im Weg steht, is ja klar.
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Die Taverne "Zum betrunkenen Betrachter"  - IC Abenteuerorganisation Empty Re: Die Taverne "Zum betrunkenen Betrachter" - IC Abenteuerorganisation

Beitrag von Umbra Sa Sep 05 2020, 10:59

Wimm brauchte nicht lang über eine Antwort nachzudenken.
„Ihr beide mögt euch ja vielleicht gern als Söldner verdingen“, behauptete er großspurig, „aber ich für meinen Teil bin bereits eine Berühmtheit. Von mir erwartet man, dass ich helfe und neue Abenteuer erlebe. Schleifen musst du mich sicherlich nirgendwo hin. Ich muss meinen Ruf verteidigen!“
Mit einem selbstsicheren Schmunzeln griff er nach den Aushängen, um sie zu überfliegen. Sein Enthusiasmus verabschiedete sich dabei augenblicklich.
„Allerdings…“, murmelte er, nun zögerlicher und bemühte sich, gefasst zu wirken, „hm… diese Auswahl ist durchaus…“
… Grauenerregend! Abschreckend! Zur Flucht motivierend! Ein ganz großes: ‚Nein, sucht euch einen anderen Bekloppten dafür!‘
Wimm sprach es nicht aus. Für nichts in der Welt würde er sich bereiterklären, einer Hexe nachzuschnüffeln. Oder gar einer „Mitternachtsbestie“, was immer das auch sein mochte. Ein Vampir? Ein Werwolf? Allein der Gedanke daran ließ Wimms Magen flau werden und verschaffte ihm Gänsehaut. Ein harmloses Schleimding war keine Gefahr. Aber für den Umgang mit einer kindesentführenden Hexe oder mit einem monströsen Wechselbalg, das sich in irgendwelchen Katakomben versteckte (solche Orte verhießen schon an sich nichts Gutes!), wäre wohl ein großangelegter Mob mit Fackeln und Mistgabeln und dergleichen oder gleich eine ganze Inquisitionsbrigade weitaus geeigneter als… ein käferfressender Sumpfbewohner, ein burschikoses Prügelweib und ein galanter Poet!
Bei allen Göttern, mein Leben in die Hände dieser beiden Chaoten zu legen, wäre glatter Selbstmord!
Wimm verstand sich in dieser Runde eher als Beobachter und Kopf der Gruppe, der im Hintergrund blieb und dann zur Tat schritt, wenn Charme, Eloquenz und Verstand gefragt war und nicht Gewalt oder (Wimms Blick ruhte kurz auf Jekjak) was ansonsten noch übrigblieb. Monster und pädophile Kräuterweiber mit Hang zur Fluchmagie zu jagen, klang allerdings nach nichts, dem auch nur irgendwer in dieser Runde gewachsen wäre.
Die Anfrage aus gehobenem Kreis war da schon eher nach Wimms Geschmack! Er schnappte Lizzie das Schreiben aus den Händen und erkannte sogleich an der feinen, geschwungenen Handschrift, dass diese Lydia Greywood eine Dame war, deren Dankbarkeit und Zuneigung mehr wert waren als das Wohlwollen von einem Schreiberling wie Falkental. Der Brief war sogar versiegelt gewesen. Versiegelt! Glaubte Wimm, an dem Brief den zarten Hauch eines feinen Parfüms wahrzunehmen?
„Weißt du was, Lizzie? Ich werde dir nicht nur nicht im Weg stehen, ich helfe dir sogar, dir nicht selbst im Weg zu stehen! Ihr beide habt Glück, dass ihr mich habt. Wir“, und damit meinte Wimm „ich“, „sind zu etwas Großem bestimmt! Und ich bin wohlversiert darin, in gehobenen Kreisen Eindruck zu schinden. Wir dürfen Miss Greywood nicht warten lassen! Zackzack!“
Wimm klatschte antreibend in die Hände und sprang auf.
„Wir haben noch viel Arbeit vor uns, bevor wir unsere Aufwartung machen können… Als erstes brauchen wir angemessene Kleidung! Und einen Besuch im Badehaus! Wir wollen doch nicht, dass man uns für Vagabunden hält…“
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Beitrag von Thorgrimm Mo Sep 07 2020, 06:03

Da Jekjak alleine wohl nur sehr schwer an Glitzerkram kommen würde - wer gab einem Goblin schon einen Auftrag, wenn er alleine war? - kehrte er in den Betrachter zurück und setzte sich an einen der Tische. Kurz darauf trafen auch Meister Klimper und Frau Haudrauf ein und gesellten sich zu ihm. Doch sie blieben nicht lange alleine als schon die ersten Aufträge eintrudelten. "Wir schon bekannt und voller Ruhm. Müssen uns nicht anstrengen. Auftrag mit viel Glitzerkam als Bezahlung kommen sofort zu uns.", gluckste er freudig. Das war ja ganz schön einfach. Dabei hatten sie diesem öden, schnöden und blöden Schleim nur einen Ring abgenommen.
Der Riesenmann gab ihnen direkt zwei Aufträge, von denen sie einen aussuchen konnten. Jekjak wurde aus dem ganzen Geschreibsel gar nicht wirklich schlau, egal wie oft er es sich ansah. Vielleicht lag es auch daran, dass er kaum lesen konnte. "Viel Blabla aber da unten stehen wichtigster Punkt." Er zeigte mit einem Finger darauf. "10 Goldstücke. Wir nehmen den Auftrag.", beschloss er kurzerhand. Er wollte reich werden. Natürlich für seinen Stamm oder eher damit ihm sein König nicht ordentlich auf den Schädel schlug. Der war empfindlich und er wollte den bisschen Verstand, den er besaß, auch behalten. "Ja, wir weitermachen. Taschen voll Glitzerkram gut. Brauch viel Gold für König."
Frau Haudrauf hatte einige Worte zu sagen und er hatte das Gefühl, dass sie nicht ganz unwichtig waren. Die Zusammenarbeit war gut. Sie waren ganz in Ordnung. Ja, das fand er auch. Nur solange er niemanden beklaute. "Oh, Jekjak nichts klauen." Er schlug sich selbst auf die Finger. "Böser Goblin. Dummer Goblin. Darf gar nicht erst daran denken, sonst gibt es Haue von mächtige Rosahaut." Er hatte nicht vergessen, was sie bei ihrer ersten Begegnung zu ihm gesagt hatte. Aber vielleicht ergab sich ja irgendwann mal die Möglichkeit. Wirklich ausschließen wollte er es nicht. Für den Moment würde er aber darauf verzichten, einen der beiden zu beklauen.
"Ja, noch dabei." Er nickte, als sie ihn und Meister Flicken fragte. "Ich auch nix im Weg stehen. Jekjak so klein und jämmerlich. Fällt kaum auf. Kann ganz schnell im nächsten Loch sich verkriechen." Auch der Klimpermann schien für alle Taten bereit zu sein. "Jekjak sehr viel Glück haben, auf zwei so tolle Rosahäute getroffen zu sein. Nix verhauen dummen Goblin. Darf sogar auf Abenteuer mitkommen und Glitzerkram bekommen. Jekjak froh, dass Meister Klimper dabei ist. Und Frau Haudrauf auch." Eine Sache war ihm allerdings nicht ganz klar. Wieso zu dieser Miss Greywood? Er nahm den Auftrag zur Mitternachtsbestie zur Hand und zeigte auf die Belohnung. "Wieso zu dumme Frau gehen? Da stehen nicht einmal Belohnung. Hier." Er drückte seinen Finger fest auf die 10 Goldstücke. "10 Goldstücke für diesen Auftrag hier." Er fuhr mit dem Finger auf den Brief. "Jekjak hier nichts sehen von Goldstücken. Und Badehaus kommen nicht in Frage. Jekjak nie baden. Oh nein! Höchstens im Schlamm suhlen wie Wildschwein."
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