Vaclaw

[ChibiKoishi]

Ehe er überhaupt die Zeit dazu gefunden hatte etwas auf Ninas Begrüßung zu erwidern, war Reno auch schon mit viel zu schnellen Schritten voran geeilt. Mussten hier denn alle so rennen? Konnte man nicht in normalem Schritttempo laufen? Nachher passierte irgendwem noch was durch diese ganze Rennerei. Wer sollte denn da noch auf den Weg achten und sich konzentrieren können?
So gut es ging versuchte er sich an Renos Tempo anzupassen, der ihm trotzdem meilenweit voraus war. Das konnte doch nicht war sein! Wie konnten ihn all diese älteren Herren mit solch einer Leichtigkeit überholen? Das ging doch nicht mit rechten Dingen zu. Unter Aufbietung seiner letzten Kräfte schaffte er es ein Stück aufzuholen,  doch dieser Triumph wärte nicht sehr lange.
Reno stoppte und beinahe wäre er an ihm vorbei in das Feuer gelaufen. Zu seinem Glück hatte er es noch rechtzeitig bemerkt und konnte ebenfalls anhalten. Noch nicht einmal Warnschilder konnten sie aufstellen. Wer rechneten den auch damit, dass hier mitten im Nirgendwo plötzlich Flammen aus dem Boden schießen?
Erschrocken schaute er Reno nach als dieser, ohne mit der Wimper zu zucken, die Feuerwand durchquerte. Waren hier denn alle lebensmüde? Keine zehn Pferde würden ihn durch diese Hölle treiben können. Er hing wirklich an seinem Leben und wollte es nicht für irgendwas so banales einfach wegwerfen. Niemand ging freiwillig durch eine Wand aus Flammen!

[Saromina]

Oh Mist! Mist! Mist! Mist!
Camille beeilte sich sichtlich auf dem Weg zurück zur Herberge. Noch am gestrigen Abend war sie zu einer bekannten Kräuterfrau in der Gegend aufgebrochen, hauptsächlich um einen neuen Bezoarstein und einige Heilkräuter zu erwerben, aber die Alte hatte sich mächtig Stur gestellt. Einen Bezoarstein hatte sie nicht einmal besessen, und für Kräuter von minderer Qualität dann auch noch Wucherpreise verlangt. Über die hitzigen Verhandlungen war es spät geworden. Sehr spät, sodass sie den Preis dieser Stümperin doch hatte akzeptieren müssen, wenn sie nicht draußen auf dem schlammigen Boden hatte schlafen wollen.
Nun war es genau dieser Boden, der ihr vorankommen behinderte. Denn obwohl sie bereits seit den frühesten Morgenstunden im Stechschritt lief, musste sie immer wieder höllisch aufpassen nicht auszurutschen, weshalb sie die Herberge noch immer nicht erreicht hatte.
Als die Abzweigung, die zur Herberge führte nicht mehr weit entfernt war, sah sie in einiger Entfernung vor sich drei Gestalten, die sich in Richtung Unterholz wandten. Ein wenig irritiert blieb sie stehen, auch um ein wenig zu Atem zu kommen. Als sie genauer hin sah, glaubte sie in zwei der Gestalten ihre Reisegefährten zu erkennen. Sie ähnelten in Kleidung und Statur sehr stark Lian und Vaclaw. Auch wenn sie sich nicht zu hundert Prozent sicher war, dass es sich um die beiden handelte, konnte sie sich dennoch sehr gut vorstellen, dass ihre Gefährten sehr früh aufgebrochen waren. Und selbst wenn sie umsonst diesen dreieen hinterher stiefelte, so konnte sie dann immer noch zur Herberge zurückkehren.
Sie beschleunigte wieder ihre Schritte, und sah die Gruppe noch gerade so ins Unterholz abbiegen. Leise fluchend versuchte sie das letzte Stück auf dem schlammigen Untergrund zu sprinten. Was zur Folge hatte, dass sie mehr in den Wald hinein rutschte, anstatt zu gehen. Ihre gesamte Kleidung war nun von Schlamm bedeckt, und sie musste einen furchtbaren Anblick, aber zumindest war ihr Rucksack und sein inneres verschont geblieben, und nicht mal mit dem Boden in Berührung gekommen. Keuchend und noch immer um Atem ringend stand sie auf, und lief weiter. Denn immerhin hatte so weit zu den Gestalten aufgeholt, dass sie sie noch sehen und Ihnen somit folgen konnte.  Durch das Tempo, das die drei vorgaben, konnte sie nicht wirklich aufholen, sondern es war eher bereits mühsam, sie nicht vollends aus den Augen zu verlieren.
Sie machte erst wirklich Boden gut, als die Gruppe vor einer Gesteinsformation zum Stehen kam. Von da an gab es für sie auch keinen Zweifel mehr, das es sich bei zweien der Männer tatsächlich um Vaclaw und Lian handelte, denn während der Mann, der sie geführt hatte, wieder ging, gesellten sich auch Nina und Aynur zu ihnen. Gemeinsam mit einem in rot gekleideten Herrn. Sie legte noch einen Zahn zu um so schnell wie möglich zu Ihnen zu stoßen. Als die Gruppe vor einer Feuerwand zum stehen kam, holte sie sie ein und kam mit von der Anstrengung geröteten Wangen, Schlammverkrustet und keuchen genau in dem  Moment neben ihnen zum Stehen, als der Mann in rot in das Feuer hinein lief. Vollkommen perplex und außer Atem starrte sie die Flammen, und dann ihre Reisegefährten an."Was zu Hölle...?", brachte sie zwischen zwei Atemzügen hervor. Hatte der Typ gerade vor ihrer aller Augen Selbstmord begangen? Oder war er einfach nur hoffnungslos verrückt gewesen?

[Kitty]

Nina war ebenfalls so perplex wie die anderen. Hätten sie diesem Reno doch nicht trauen sollen? War er nun verbrannt oder war dies nur ein Trugbild? Mutig sagte sie: "Der Musketier hatte gesagt das Feld der Ehre sei verflucht und wir werden Dinge sehen, die uns verwirren werden. Vielleicht ist dies nur ein Trugbild, vielleicht ist es ganz kühl, wenn man hindurch geht." Die Abenteuerin versuchte sich mit diesen Worten Mut zuzureden und nähert sich der Feuerwand. "Was sollten wir auch anderes tun? Wir haben gesagt wir vertrauen ihm." Immer näher wagte Nina sich den Flammen und streckte die Hand aus um zu fühlen ob es heiß wäre.

[Netade]

Die Flammenwand loderte auf. Das Prasseln war deutlich zu hören und so näher man heran ging, um so mehr spürte man die Hitze die von dieser Wand ausging.

Keine leichte Wahl!

Tick Du lebst, Tack Du bist tot.

[Kitty]

Nina blieb stehen als sie die Hitze spürte.
"Reno?!" rief sie laut. "Reno, So wartet doch! Können wir unbeschadet passieren?!"

[Netade]

Die Flammenwand loderte noch höher als zuvor und auch das Prasseln der Flammen selbst wurde lauter. Man hörte kein Wort von der anderen Seite.

Mut? Dummheit?

Tick Du lebst, Tack Du bist tot.

[Kitty]

Entschlossen sah sie die Flammen an. Ihre linke Hand umschloss fest das Kästchen mit dem Artefakt, die andere ballte sie eine Faust und legte sie auf ihr Herz.

"Wenn dies mein Ende sein sollte, dann kann ich nur sagen, es war ein gutes und schönes Leben und ich habe mir nichts vorzuwerfen."

Kraftvoll schritt sie die letzten drei Schritte voran und wollte wie Reno durch die Flammenwand gehe

[ChibiKoishi]

Eine bekannte Stimme hinter ihm, von der er gedacht hatte sie nie wieder zu hören, ließ ihn sich umdrehen. Da stand sie wirklich, Camille. Zwar über und über mit Schlamm und Dreck bedeckt, aber diese kurzen braunen Haare würde er überall wiedererkennen. Keine Dame die er kannte würde ihre Haare so kurz tragen. Es konnte sich also nur um ihre Ärztin handeln.
,,Wo waren Sie denn nur? Wir haben uns wirklich Sorgen gemacht, dass Ihnen etwas passiert ist. Plötzlich waren Sie einfach so verschwunden..."
Alles war besser als sich mit dieser viel zu heißen Feuerwand auseinanderzusetzen, durch die nun auch Nina bedenkenlos schritt. Er war sich nicht sicher ob er einfach so mit seinem Leben abschließen konnte. Er liebte seine Familie, aber er wusste auch worauf er sich hier eingelassen hatte. Er war bereit dazu gewesen zu sterben. Aber wenn man so direkt mit dem Tod konfrontiert wurde, sah das alles etwas anders aus. Jeder konnte große Reden schwingen und den furchtlosen spielen, aber sollte man deswegen wirklich sein Leben aufs Spiel setzen?
 Dieses Feuer fühlte sich ziemlich echt an... Zumindest was die Hitze betraf, die es ausstrahlte. Vielleicht wenn er erst einmal nur einen Finger oder einen dieser Äste, die hier überall herumlagen, hineinsteckte... Aber wie stand er denn dann da? Nachher war es wirklich nur eine Illusion und er führte sich auf wie ein verschrecktes Huhn. Aber lieber auf Nummer sicher gehen, als elendig verglühen, oder?
Mutig wie er nun einmal war, entschied er sich für die vermutlich sicherste Variante und  hob einen der etwas größeren Äste auf, den er dann  in die lodernden Flammen hielt. Jetzt würde sich ja zeigen ob er völlig umsonst panisch geworden war oder ob sie bereits eine ihrer Gefährtinnen verloren hatten.

[Netade]

Der abgestorbene Ast berührte nur leicht die Feuerwand und schon stand er lichterloh in Flammen. 'Potztausend!'

[ChibiKoishi]

Der Stock brannte! Erschrocken ließ er ihn fallen. Damit hatte er nicht gerechnet. Warum konnte es nicht einfach eine Illusion sein? Warum musste alles so kompliziert sein? Konnte es nicht einfach klar ausgeschilderte, beleuchtete Straßen geben, die einen ans Ziel führten? Ohne irgendwelche brutalen Killer oder Monster die einem ans Leder wollten? Ohne irgendwelche verwunschenen Wälder und verfluchten Feuerfelder in denen man qualvoll zu Tode kam? In all den Sagen und Legenden schien alles einfach und perfekt und wenn man es dann selbst einmal durchmachen musste, lief nichts so wie geplant. Es war doch zum verrückt werden!
Resignierend seufzte er. Es war zu spät zum Umkehren. So viel stand fest. Wenn das Feuer hier nicht zur Strecke brachte, würde es diese tödliche Schönheit von vor einigen Tagen irgendwo anders tun. Da half auch kein weglaufen mehr. Augen zu und durch! Vielleicht gehörte das alles mit zu den Täuschungen dieses Ortes. Vielleicht sollten sie unter allen Umständen glauben hier ihr Ende zu finden.
Erhobenen Hauptes trat auch er vor. Er hatte sich vor langer Zeit entschieden und wenn er doch sterben sollte, dann wollte er es zumindest mit Stolz und Würde tun. Niemand soll sagen er hätte sich gefürchtet oder wäre vor etwas geflohen! Langsam, aber entschlossen durchquerte auch er die heißen Flammen. Falls er wirklich heil hindurch kam, hoffte er das auch seine Kleidung unbeschadet davongekommen war. Vielleicht waren das nicht die passendsten möglichen letzten Gedanken, aber es beschäftigte ihn nun einmal.

[Saromina]

Sie war gerade wieder zu Atem gekommen und wollte Vaclaw eine Antwort geben, als sie mit Schrecken feststellte, dass Nina anscheinend ein paar letzte Worte sagte, und sich dann anschickte diesem Reno durch das Feuer zu folgen. Kurz darauf auch Vaclaw. Hatte sie irgendetwas weltbewegendes verpasst, oder warum hatten ihre Kameraden auf einmal eine solche Todessehnsucht?
Und eigentlich konnte sie sich auch einige schönere Todesarten vorstellen, als bei lebendigem Leib zu verbrennen.
Sie beschloss fürs Erste gemeinsam mit Aynur und Lian vor den Flammen zu warten. Sollte sie in nächster Zeit keine Schreie des Entsetzens oder der Schmerzen hören, konnte sie den anderen immer noch folgen. Und dann hoffen und beten, dass das Feuer in Wahrheit doch nicht so heiß war, wie es sich anfühlte, und niemanden verschlang.

[_Thalia_]

Aynur zögerte einen Moment lang und beobachtete die Szene still. So eine Feuerwand sah man nun wirklich nicht alle Tage. Und als dann auch noch Reno hindurch schritt, stockte ihr kurz der Atem. Sollte das tatsächlich ihr Weg sein? Das war kaum vorstellbar. Doch Reno war dort mit einer Selbstverständlichkeit durch Marschiert, als wäre es die Tür zu einem Lesezimmer und keine mehrere Meter hohe Wand aus Feuer. Als dann auch noch erst Nina und anschließend Vaclaw den Sprung wagten, wurde Aynur nachdenklich. Sie drehte sich noch einmal in die Richtung um, aus der sie gekommen waren. Nein, ein zurück gab es nicht. Auf keinen Fall. Von dort lauerten noch ganz andere Gefahren auf sie. Sie drehte sich wieder um. Also gab es wohl nur diesen einen Weg.
Aynur würde tun, was nötig ist. Und wenn es nötig war, durchs Feuer zu gehen, nun, danngab es keinen Grund mehr zu zögern.
Also trat sie nach vorn. Noch einmal drehte sie sich zu Camille und Lian und lächelte ihnen zu "Ich hoffe, wir sehen und auf der Anderen Seite wieder" Dann wagte auch Aynur den Schritt ins Feuer.

[Netade]

Einer nach dem anderen hatte den 'Vorhang' durchschritten und ihnen allen bot sich mehr oder minder ein ähnliches Bild, nur die Anzahl veränderte sich mit jedem Eintreffen. Da stand eine Gestalt mit einem brennenden Schädel und grün leuchtenden Augen. Die Lumpen welche die Gestalt trug hatten noch vage Ähnlichkeit mit dem was Reno getragen hatte. Das man da zurückzuckte war klar. Doch jeder wirkte auf dem anderen ebenso.

Die Stimme hörte sich krächzend an, tonlos so als wäre kein Fleisch mehr am Körper um einen Resonanzraum zu bilden. "Endlich, ihr habt lange gebraucht."

Er blickte von einem zum anderen. "Nun versteht ihr vielleicht warum ich nichts gesagt habe. Geglaubt hätte ihr es mir nicht. Wir müssen uns eilen. Sind noch andere jenseits des Vorhangs?"

[Kitty]

"Sind das wirklich sie, Herr Reno?" Nina trat neugierig, ohne Angst näher. "Faszinierenden! Wie habt ihr das angestellt?" Sie sah an sich herunter, ob auch sie eine Veränderung gemacht hatte. "Ja, aynur und lian, sind noch draußen. Können wir Ihnen irgendwie ein Zeichen des Vertrauens geben, dass sie nach kommen?"

[Netade]

"Oui ich bin Reno, Mademoiselle Nina." Er verneigte sich förmlich was grotesk aussah. "Nein, nur wer mutig ist kann den Vorhang passieren, die, die zaudern werden verbrennen, das ist die Wahrheit."

In der Pfütze konnte sich Nina spiegeln, auch sie trug nur noch einen Schatten ihrer früheren Gewandung und das Grinsen in ihrem Gesicht kam nicht durch gute Laune sondern weil nichts da war wie ein brennender Schädel. Auch die Hände waren nur noch knochige Klauen ohne jegliches Fleisch.

[Kitty]

"Das ist erstaunlich!" sagte sie und sah an sich herunter. Nina blickte die anderen die ebenfalls gefolgt waren an. Euphorisch lachte sie. "Sehe ich nicht wunderschön aus?!" Dann drehte sie sich wie ein Ballerina.
Dann suchten ihre knochigen Finger nach dem Kästchen mit dem Artefakt. War es noch unter ihrem Unterkleid geknotet?

[Netade]

"Scherzt nicht darüber, Mademoiselle..." Reno hielt inne. "... ich sah schon zu viele die diesen Zustand nicht mehr überwunden haben." Wieder und wieder blickte er zur Wand. "Wir müssen uns eilen, jeder Moment hier bringt uns in Gefahr. Wir locken SIE an."

Das Artefakt war noch da auch wenn es nun vollkommen anders aussah, fast wie das Skelett eines Reptils oder ein Schlüssel in Knochenform. Die Struktur war nicht fest und veränderte sich kaum das man die Struktur erkannt hatte. Schon sah es aus wie eine skelettierte Hand.

[ChibiKoishi]

Geschockt sah er an sich hinab als ihm nach dem Durchschreiten der Feuerwand das veränderte Aussehen der anderen beiden auffiel. Inständig hoffte er, dass ihm dieses Grauen erspart blieb. Doch je weiter sein Blick hinunter wanderte, des do entsetzter wurde sein Gesichtsausdruck.
Auch er war nur noch ein dürres Gerippe seiner selbst. Sein Mantel hing in Fetzen lose über seinen Schultern, von seiner restlichen Kleidung wollte er gar nicht erst anfangen. Er sah einfach nur grauenhaft aus, wie er selbst fand. Unzumutbar. Hoffentlich hielt dieser groteske Zustand nicht allzu lange an. Zu seinem Glück gab es hier weder Wasser noch sonst etwas anderes in dem er sich hätte spiegeln können. Sein Gesicht würde er nun wahrlich nicht auch noch ertragen können.
,,Ich bin hässlich... Ein Monstrum... Ich werde nie wieder unter Menschen gehen können...", sprach er verzweifelt zu sich selbst. Versuchte mit dieser Tatsache klar zu kommen ohne den Verstand ganz und gar zu verlieren.  Einen Wahnsinnigen konnten sie nun wirklich nicht gebrauchen, also musste er sich jetzt beruhigen, auch wenn ihm das einiges abverlangte.
Als er sich wieder einigermaßen gefasst hatte und nicht mehr die ganze Zeit fassungslos an seinem Mantel herum zupfen musste, konnte er auch endlich auf das Gespräch der anderen beiden eingehen, die im Gegensatz zu ihm kein sonderliches Problem mit ihrer neu gewonnen 'Schönheit' hatten. Wie schafften sie das bloß?
,,Monsieur Reno? Dieser... Zustand wird doch wohl nicht bis in alle Ewigkeit andauern, oder? Wir werden unser ursprüngliches Aussehen zurückerlangen?" Eigentlich wollte er keine Antwort auf diese Frage. Aus Angst Reno könnte ihm mit der unschönen Wahrheit einfach so gegen den Kopf stoßen. Auch die genannten Gefahren ignorierte er vorerst. Zu erst brauchte er Auskunft über diese grauenhaften Umstände.

[Netade]

Reno war amüsiert welche Kunststücke der junge Herr da mir dem Unterkiefer machte. "Es steht Euch... also ob das eine Verbesserung ist wenn ihr wieder Eurer altes aussehen habt, ich weiß nicht." Ein kehliges Lachen kam seine Wirbelsäule entlang gekrochen und drängte nach draußen. "Mag sein, das ihr das Aussehen wiederbekommt, wenn ihr überlebt..."

[Saromina]

Sie nickte Aynur noch zum Abschied zu, ob diese es noch gesehen hatte, wusste sie nicht.
Jedenfalls standen sie und Lian jetzt alleine vor der Feuerwand. Das Feuer schien zwar heiß zu sein, jedoch hatte sie bisher keine Schreie gehört. Konnte man deshalb davon ausgehen, dass es sich um ein Feuer handelte, das Menschen nicht verbrannte?
Zumindest musste sie dies hoffen, aber probieren geht ja bekanntlich über studieren. Camille trat ein paar Schritte vor und atmete tief durch, um ein wenig ruhiger zu werden. Sie drehte sich noch einmal zu Lian um:" Ich glaube ein wenig Glück könnte im Zusammenhang mit diesem, nun ja, Hindernis, ganz sinnvoll sein. Hoffentlich wird es nicht auch noch das Letzte Quäntchen verschlingen, das wir eigentlich für die weitere Reise noch gebrauchen könnten. In diesem Sinne: Viel Glück!" Sie drehte ihr Gesicht wieder den Flammen zu, hielt die Luft an, als wolle sie tauchen und folgte den anderen dann durch die Wand aus Feuer.

[ChibiKoishi]

Er wusste nicht wie er auf Renos Antwort reagieren sollte. Einerseits hatte er ihm ein 'Kompliment' gemacht, andererseits hatte er ihn beleidigt. Und der Gedanke auf ewig so zu verbleiben behagte ihm immer noch nicht. Es war einfach nur ein grässliches Gefühl so auszusehen. Und die Tatsache, dass die anderen seine Furcht auch noch unterhaltsam fanden, machte es nicht besser.
Etwas missgestimmt beobachtete er wie nach und nach auch Aynur und Camille durch das Feuer traten. Fehlte also nur noch Lian. Hoffentlich entschied er sich bald. Je weniger Zeit sie hier verschwendeten des do schneller konnten sie hier weg und würden vielleicht wieder normal aussehen, oder?
Überleben war ein so grober Begriff. Was mussten sie überleben? Und vor allem wie lange? Würde diese gruselige Welt hinter der Feuerwand irgendwelche Auswirkungen auf sie haben? Am liebsten würde er Reno danach fragen, aber nach dem was er gerade gesagt hatte, konnte er gut und gerne darauf verzichten. Noch so ein Kommentar konnte er bei bestem Willen nicht ertragen.
Also wartete er die Reaktionen der anderen beiden ab. Es konnten schließlich nicht alle so sorglos mit ihrem momentanen Zustand umgehen. Zumindest für eine 'Ärztin' wie Camille sollte er besorgniserregend sein. Es war nicht normal, dass man einfach so zu einem Skelett wurde. Nicht binnen Sekunden. Und dann auch nicht als lebendiges Skelett! Hier lief eindeutig etwas schief.

[Netade]

Kaum das gerade Camille hinübergetreten war, geschah es, nicht einmal Zeit blieb ihr, ihr neues ICH zu betrachten.

Eine Gruppe von Soldaten mit Pilum und Schild näherte sich der Gruppe. Ohne eine Wort legten sie den Pilum an und marschierten in geschlossener Formation auf genau diese Gruppe zu. Doch noch bevor sie die Gruppe erreichten, legte sich ein Schatten über sie und ein geflügeltes Grauen. Schwarze ledrige Schwingen waren am Himmel zu sehen, verbreiteten Angst und Schrecken!

[Kitty]

"Ihr seht umwerfend aus, Herr Vaclaw und wenn wir das Feuer wieder verlassen, werdet ihr bestimmt wieder hübsch sein." schwärmte Nina. Camille trat in diesem Augenblick zu ihnen. "Schön euch zu sehen, Guérisseur Camille." Grüßte das dürre Gerippe von Nina, die Heilerin und winkte mit klappernden Fingern. Sie hörte aber auf Renos warnende Worte und wurde wieder ernst.

Dann sah sie die Gruppe Soldaten und griff nach ihrem Degen. Im nächsten Moment spürte sie die Schwingen über sich und duckte sich. Ein wenig Verängstig, aber auch neugierig sah Nina nach oben. Die Hände schützend vor das Gesicht haltend.

[Netade]

Ein gespenstischer Nebel zog auf, verdichtete sich nach und nach.

Die Legionäre drangen in geschlossener Formation mit eingelegtem Pilum* und zum Schutz am Körper vor sich geführten Scutum** auf die Gruppe ein. Die Augen dieser Legionäre waren angsterfüllt was aufgrund des Anblickes den sie erlebten wohl kein Wunder war. Der mit Pila gespickte Keil würde gleich die Gruppe erreichen.

Am Himmel war noch der schwarze Schatten mit den ledrigen Flügeln. Ab und an um spielte eine schwarz/blaue Flamme die Flügelspitzen.

* Pilum - Wurf-Speer (Pila, Mehrzahl)
** römischer Turmschild

[Kitty]

"Zieht eure Waffen und steht zusammen!" Rief die Abenteuerin mutig zu denen die schon durch die Feuerwand getreten waren. Sie ging in Verteidigungsstellung. Um ihr Gerippe flatterte die zerrissene Kleidung. Das Haar war offen und wehte lang um ihren Schädel. "Ich wünschte ich könnte noch andere Magie wirken, als mich nur in eine Eule zu verwandeln, vermutlich wird nur Magie uns den Rechten Weg weisen?! Liege ich da mit meiner Vermutung richtig, Reno?"

[Gesponserte Inhalte]