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[OoC] "The Palace Saloon"
+3
Elli
Leo
Umbra
7 verfasser
Seite 1 von 6
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[OoC] "The Palace Saloon"
The Palace Saloon
Beer
Cards
Whiskey
The prettiest dancin' girls in town
Rooms for rent
Baths 10¢
Please check firearms at the front door
Umbra- Tiefseemonster
- Anzahl der Beiträge : 6616
Anmeldedatum : 09.07.12
Alter : 30
Wohnort : NRW
Laune : voll motiviert
Re: [OoC] "The Palace Saloon"
Hallo, Federweltler!
Hier entsteht gerade "meine" neue Runde im Westernsetting. Irgendwie ist die Idee/Diskussion im Chat über eine potentielle neue Runde, die ich gern noch leiten würde, etwas eskaliert. Nun ja, ich habe schon einmal begonnen, hier alles ein wenig einzurichten. Normalerweise hätte ich ein Mitspielergesuch im Organisationsbereich aufgegeben, aber tatsächlich ist es so, dass diese Runde schon voll gewesen ist, noch bevor überhaupt alles in trockenen Tüchern war.
Gemeldet haben sich: Fade, Darnamur, Leo und Elli. Mit mir wären es fünf. Mit einem Bekannten aus einem anderen Forum, dem ich versprochen habe, ihn einzuladen, wenn ich eine neue Runde starte, wären wir zu Sechst (wenn er zusagt). Aber auch zu Fünft, denke ich, hätten wir viel zu tun, also verzeiht mir, dass ich für alle anderen möglicherweise Interessierten (momentan) leider keinen Platz frei habe.
Ein paar Infos für Mitspieler/Interessierte:
Na denn, sattelt eure Schindmähren!
Hier entsteht gerade "meine" neue Runde im Westernsetting. Irgendwie ist die Idee/Diskussion im Chat über eine potentielle neue Runde, die ich gern noch leiten würde, etwas eskaliert. Nun ja, ich habe schon einmal begonnen, hier alles ein wenig einzurichten. Normalerweise hätte ich ein Mitspielergesuch im Organisationsbereich aufgegeben, aber tatsächlich ist es so, dass diese Runde schon voll gewesen ist, noch bevor überhaupt alles in trockenen Tüchern war.
Gemeldet haben sich: Fade, Darnamur, Leo und Elli. Mit mir wären es fünf. Mit einem Bekannten aus einem anderen Forum, dem ich versprochen habe, ihn einzuladen, wenn ich eine neue Runde starte, wären wir zu Sechst (wenn er zusagt). Aber auch zu Fünft, denke ich, hätten wir viel zu tun, also verzeiht mir, dass ich für alle anderen möglicherweise Interessierten (momentan) leider keinen Platz frei habe.
Ein paar Infos für Mitspieler/Interessierte:
- Setting: Western, grim & gritty
- Plot: Richtet sich nach den Charakteren, also bisher kann ich dazu noch nichts Konkretes sagen... aber ich bin ein Fan von kantigen Charakteren und rauem Western. Den "Schuh des Manitu" oder Samthandschuhe werdet ihr hier nicht finden.
- Spielsystem: Malmsturm (kostenlos und auch für Würfelsystem-Einsteiger leicht erlernbar)
- Charaktere: Ihr habt freie Charakterwahl, doch bedenkt bitte, dass dies hier ein Gruppenspiel ist. Bisher habe ich teils eher Tendenzen zu nicht ganz so sympathischen oder gesetzestreuen Gesellen herausgehört. Das bedeutet nicht, dass alle Charaktere in die gleiche Richtung schlagen müssen, aber im Sinne davon, dass ein Zusammenspiel möglich sein soll, sollten sich Charaktere bei unterschiedlichen Meinungen nicht sofort die Köpfe einschlagen oder sich mit Blei durchsieben. Ich habe mir bereits Gedanken über passende Einstiegsszenen gemacht. Sollten wir z.B. Banditen und deren Opfer unter unseren Charakteren haben, wäre das eine interessante Möglichkeit für einen Spielstart... Aber lasst euch jetzt nicht von mir beeinflussen. Sucht euch einen Westerncharakter aus, der zu euch passt, und überlege mir etwas Nettes dazu.
Na denn, sattelt eure Schindmähren!
Umbra- Tiefseemonster
- Anzahl der Beiträge : 6616
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Alter : 30
Wohnort : NRW
Laune : voll motiviert
Re: [OoC] "The Palace Saloon"
Für Darna:
Name: Noemi Flint
Geschlecht: Weiblich
Alter: 19
Nationalität: Amerikanisch
Geburtsort: Oklahoma, eine Ranch nahe Arkoma
Wohnort: /
Familienstand: Ledig
Familie: Immanuel (Vater, 46, erschossen †), Rebekka (Mutter, 44, erschossen †), Thomas (Bruder, 21, erschossen †)
Religionszugehörigkeit: Römisch-Katholisch
Beruf: /
Organisation: /
Aussehen:
Größe: 1,70m
Körperbau: Schlank, nicht sonderlich muskulös
Augenfarbe: Dunkelbraun
Frisur: Langes, rotes Haar, ungepflegt
(Bart:) /
Kleidung: Abgetragene weiße Bluse, schwarze Weste, grobe, braune Wollhose, schwarze Schnürstiefel
Besonderheiten: Die Zeit hat Spuren auf Noemis Körper hinterlassen, obwohl sie noch relativ jung ist. Ihre blasse, weiße Haut wird von zahlreichen Narben verunziert, insbesondere im Gesicht. Quer über die Stirn, unter den Augen, an den Wangen, an ihrem Kinn, ihr Gesicht ist völlig mit ihnen übersät. Zudem hat sie das Augenlicht auf ihrem linken Auge verloren, welches ihr einst auf grausame Weise entfernt wurde. Dort prangt nun nur noch eine leere, trockene Augenhöhle.
An ihren Unterarmen und an ihrem rechten Handrücken finden sich weitere Narben.
Fertigkeiten:
Fertigkeitswert
Fertigkeit 1 Fertigkeit 2 Fertigkeit 3 Fertigkeit 4 Fertigkeit 5
Hervorragend (+4) Entschlossenheit
Gut (+3) Einschüchtern Ausdauer
Ordentlich (+2) Wahrnehmung Nahkampf Gespür
Durchschnittlich (+1) Kunst Reiten Fernkampf Bluffen/Täuschung
Mäßig (±0) Gelehrsamkeit Heimlichkeit Ausweichen Besitz Gewalt
Fertigkeit Niveau Wert
Athletik Armselig -1
Ausdauer Gut +3
Ausweichen Mäßig ±0
Besitz Mäßig ±0
Bluffen/Täuschung Durchschnittlich +1
Einbruch Armselig -1
Einschüchtern Gut +3
Entschlossenheit Hervorragend +4
Fernkampf Durchschnittlich +1
Fingerfertigkeit Armselig -1
Führungsqualität Armselig -1
Gassenwissen Armselig -1
Kunst Durchschnittlich +1
Gespür Ordentlich +2
Gewalt Mäßig ±0
Handwerk Armselig -1
Heilkunde Armselig -1
Heimlichkeit Mäßig ±0
Kunst Armselig -1
Nahkampf Ordentlich +2
Reiten Durchschnittlich +1
Spiele Armselig -1
Sprachen Armselig -1
Technik Armselig -1
Überzeugen Armselig -1
Wahrnehmung Ordentlich +2
Zaubern (Äthermanipulation) Armselig -1
Talente und Gaben:
Gabe/Talent Name Funktion
Talent (Ignorieren) Odinsauge In der Edda opferte Odin eines seiner Augen, um seherische Kräfte zu erlangen. So dramatisch ist es bei Noemi nicht. Ihr linkes Augenlicht hatte sie auch nicht freiwillig verloren. Allerdings hatte dieser Verlust auch eine, zumindest ein wenig, entschädigende Wirkung. Ihre Sehkraft auf dem verbliebenen Auge hat seitdem zugenommen. Und ein außergewöhnlich scharfes Auge, kann genau so viel wahrnehmen, wie zwei Schlechte…
Ignoriere Einschränkungen auf Wahrnehmung, die von Noemis fehlendem Auge ausgehen
Talent (Ignorieren) Bruce Willis Noemi musste in ihrem noch sehr jungen Leben bereits einiges an Schmerzen ertragen. Viele lassen sich an ihrem Äußeren erkennen. Noch mehr lassen sich nicht erkennen. Im Laufe der Jahre hatte sie deshalb eine gewisse Resistenz gegen solche Schmerzen aufgebaut. Sie hatte gelernt, damit umzugehen.
Ignoriere Einschränkungen, die aus kleineren Wunden resultieren. Bei größeren Wunden ist die Ausgabe eines Schicksalspunkts notwendig.
Spezialisierung (Fernkampf) Verlässlicher Gefährte Noemi hatte nicht viel Zeit gehabt, den Umgang mit Schusswaffen zu erlernen. Wenn sie geschossen hat, dann mit ihrem Gewehr, welches sie immer bei sich trägt und auf das sie nun perfekt eingestimmt ist. Nur mit diesem alleine ist es ihr deswegen möglich wirklich gute Ergebnisse zu erzielen.
+2 auf Fernkampf, wenn Noemi ihr eigenes Gewehr einsetzt
Talent (Spezialisierung) Es lebe die Kunst! Noemi verarbeitet ihre Gedanken in Bildern. Insbesondere versucht sie häufig, die Personen, die sie verloren hat, auf Papier zu bannen, damit sie ihre Gesichter nicht vergisst. Aber auch andere, finstere Gestalten aus ihrer Vergangenheit finden ihren Platz in den Werken der jungen Frau, die sie in einer Mappe mit Blättern aufbewahrt.
+2 auf Kunst, wenn es um das Zeichnen von Personen geht
Aspekte:
Aspekt 1: Tommy
Zitat: "And now that you're not here, I'm frightened of the sunset
It's a silent explosion, happening at the end of the world
Everything pulls itself toward the end
And every cloud makes a shape
Resembling your face
I always see your face, don't need to remember
Can always see your face, now I surrender
'Cause I cant shut off my head." (7 Skies H3 [Can't Shut Off My Head] - The Flaming Lips)
Beschreibung:
Noemi hatte seit jeher ein besonderes Verhältnis zu ihrem Bruder. Als sie noch ein kleines Mädchen war, stellte er ihren einzigen Spielkameraden dar. Für Geschwister verstanden sie sich sehr gut. Als ihre Ranch überfallen wurde, war es ihr Bruder, der sie versteckte und der letztlich einsprang, damit sie nicht entdeckt wurde. Dafür musste er sein Leben lassen.
Noemi konnte diesen Verlust nie wirklich verkraften. Seit seinem Tod und gerade seit sie auf der Fletcher-Ranch mit Grausamkeiten aller Art konfrontiert wurde, versuchte sie sich oftmals vorzustellen, wie Thomas an ihrer statt, gehandelt hätte oder handeln würde. Auch führte sie hin und wieder Gespräche mit der fiktiven Gestalt ihres Bruders.
Aspekt 2: Fasst mich nicht an!
Zitat: "Ah, Noemi, Kind. Was ich noch vergessen habe: Ich wollte dich noch beglückwünschen. Du bist wirklich mit einer sehr schönen, samtweißen Haut gesegnet." (Mr. Fletcher)
Beschreibung:
Die zahllosen Übergriffe haben Noemis Vertrauen in die menschliche Rasse und insbesondere das männliche Geschlecht schwer geschädigt. Sie ist generell sehr misstrauisch geworden, ein Misstrauen das bisweilen auch krankhafte Züge annehmen kann. Sehr empfindlich reagiert sie auf Körperkontakt. Dies kann Noemi in keinster Weise ausstehen und reagiert in der Regel sehr aggressiv darauf. Ihr Misstrauen mag für Noemi zu Problemen führen, wenn sie mit anderen Personen in Kontakt tritt, doch macht es sie auch aufmerksam. Sie beobachtet ihre Mitmenschen sehr genau.
Aspekt 3: Das Auge ihrer Mutter
Zitat: "Ha! Sköne Oke – Sköne Oke" (Coppola in "Der Sandmann" - E.T.A. Hoffmann)
Beschreibung:
Mit einem Auge, weniger zu leben, ist gewöhnungsbedürftig. Auch für Noemi war es anfangs schwierig, doch mit der Zeit lernte sich ihr Körper daran anzupassen. Ihr Blickfeld war nun geschrumpft und sie hatte mit Orientierungsproblemen zu kämpfen, doch mit der Zeit gewöhnte sie sich daran und sie konnte auch feststellen, dass Einäugigkeit zumindest gewisse positive Entwicklungen bot. Dadurch, dass sie sich nicht mehr so sehr auf ihren Sehsinn verlassen konnte, hatte sie gelernt, sich mehr auf ihre anderen Sinne zu konzentrieren und diese geschärft. Auch haben die monatelangen Schmerzen, die ihr das fehlende Auge bereitet hat, bei ihr zu einer gewissen Abhärtung geführt.
Aspekt 4: Hoher Einsatz, hoher Gewinn
Zitat: "If you want to play you gotta pay. You know it's always been that way." (Shark Puppy in "Wahn" - Stephen King)
Beschreibung:
Noemi ist mittlerweile vieles einfach egal. Ihre Gesundheit, was andere Leute von ihr denken...
Außerdem ist sie in gewisser Hinsicht unberechenbar geworden. Seit sie sich ihr Gesicht aufgeschlitzt hat, vielleicht auch schon lange davor, stand die junge Frau auf der Schwelle zum Wahnsinn. Sie ist gerne gewillt Dinge zu tun und Risiken einzugehen, die andere, mehr in der Realität verankerte Menschen, als hirnrissig bezeichnen würden. Aber sie hat keine Scheu davor. In gewisser Hinsicht, empfindet sie es sogar als spannend Risiken, gleich welcher Art einzugehen. Einerseits gibt ihr das den Mut, in vielen Situationen die Ruhe zu bewahren und sich entschlossen ihren Herausforderungen zu stellen, zum anderen kann es auch dazu führen, dass Noemi sich zu Dingen verleiten lässt, die sie lieber hätte ruhen lassen.
Aspekt 5: Mein eigener Weg
Zitat: "Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln: erstens durch nachdenken, das ist der edelste, zweitens durch nachahmen, das ist der leichteste, und drittens durch Erfahrung, das ist der bitterste" (Konfuzius)
Beschreibung:
Noemi hatte die Fletcher-Farm mit dem Entschluss verlassen, nie wieder jemand anderen, über ihr Leben bestimmen zu lassen. Sie würde fortan, ihren eigenen Weg gehen. Sie würde sich nicht mehr missbrauchen lassen, egal in welcher Art und Weise und für welchen Zweck. Das hatte ihre Vergangenheit sie gelehrt. Wenn sie etwas tut, dann macht sie es, weil sie selbst davon überzeugt ist, dass es der richtige Weg für sie ist. Um es kurz zu fassen: Noemi ist relativ stur. Sie hat bestimmt Denkmuster, um Situationen einzuschätzen und die richtige Lösung für sich zu finden. Hat sie erst eine solche Meinung getroffen und sich darin festgefahren, fällt es in der Regel schwer, sie wieder davon abzubringen.
Waffen:
Nahkampf:
Waffe Beschreibung Bild
(optional) Bonus auf die Erfolgswürfe des Angreifers Bonus auf die Erfolgswürfe des Verteidigers
rostiges Taschenmesser mitgenommenes Ding mit Holzgriff / ±0 ±0
xxx xxx xxx xxx xxx
xxx xxx xxx xxx xxx
xxx xxx xxx xxx xxx
Fernkampf:
Waffe Beschreibung Bild
(optional) Ziel in derselben
Zone Ziel in benachbarter
Zone Ziel zwei Zonen
entfernt Ziel drei Zonen
entfernt
Revolver amerikanischer Army-Colt, sechs Schuss Bild +1 ±0 -1 /
xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx
xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx
xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx
Inventar:
Ausrüstungsstück 1
Ausrüstungsstück 2
usw.
Hintergrund:
1:
Aspekt: X
Eine kleine Ranch nahe Arkoma, das war Noemis Zuhause gewesen, bis sie sieben Jahre alt wurde. Es war ein schönes, friedliches Leben für ihre Familie und sie. Während sich ihr Vater Immanuel um die Verwaltung und die Rinder kümmerte, war ihre Mutter Rebekka meist mit dem Haushalt und ihren Kindern beschäftigt. Noemi bereut häufig, dass sie nicht mehr aus dieser Zeit im Gedächtnis behalten konnte. Aber sie war noch jung, ein kleines Kind und ihr Erinnerungsvermögen noch nicht so weit entwickelt. Und letztendlich sollten ihr diese schönen Erlebnisse auch noch auf grausame Weise ausgebrannt werden. Nur einen Tag sollte sie für den Rest ihres Lebens im Kopf behalten.
Es heißt das der Mensch traurige Momente schneller vergisst, als fröhliche, weshalb viele Leute sich in späteren Jahren an die „guten, alten Zeiten“ erinnern. Doch es kann auch anders kommen. Manchmal sind Erlebnisse so schrecklich, so grausam, dass das menschliche Hirn sie nicht verarbeiten kann. Dass sie sich im Schädel festsetzen und nicht mehr loszuwerden sind. So war es bei Noemi der Fall. Die Bilder jenes Tages würde sie vermutlich nie wieder loswerden.
Die Abenddämmerung war bereits angebrochen. Das Sonnenlicht hatte einen roten, rotvioletten Ton angenommen, als es durch die Fenster ins Innere der Ranch fiel. Sie saßen alle zusammen an ihrem Esszimmertisch und teilten sich das Abendessen. Der letzte Augenblick, in dem sie noch einmal vereint waren. Es war eine ruhige Atmosphäre, Noemi löffelte in ihrer Gemüsesuppe und keiner konnte ahnen, dass schon in Kürze all dies hier zerstört werden würde.
Ihr älterer Bruder Thomas war ebenfalls mit dabei. Ein schlanker, aber für sein Alter von neun Jahren schon groß gewachsener Junge mit strubbeligem, rotem Haar und freundlichen, braunen Augen. Da sie eher abgeschieden lebten und nur selten ins Dorf kamen, war er Noemis bester Spielgefährte geworden. Sie verstanden sich für Geschwister erstaunlich gut und Noemi mochte ihn sehr.
Und während sie so gemeinsam an ihrem Tisch saßen, drangen plötzlich Geräusche an ihre Ohren. Zunächst aus weiter Ferne und schwach zu identifizieren, dann immer lauter. Es waren Pferdehufe zu hören. Immanuel erhob sich mit gerunzelter Stirn. Er ergriff das an der Tür lehnende Gewehr: „Ich sehe mal nach, was da los ist.“ Die Narbe unter seinem rechten Auge glitzerte im Licht des Sonnenuntergangs. Dann verließ er das Zimmer.
Noemi konnte sich erinnern, dass ihre Mutter ihm nervös hinterher blickte. Sie hatte einen weiteren Schluck von ihrer Suppe genommen, da stolperte ihr Vater auch schon wieder in den Raum herein. Sein Gesicht war kreidebleich: „Tommy, nimm dein Schwester mit nach oben. Versteckt euch!“
Noemi, noch ein kleines Mädchen blickte verwirrt ihren Vater ein. Doch Rebecca hatte sich zu ihr vorgebeugt und ihr den Kopf gestreichelt: „Mach, was dein Vater dir sagt, Liebes. Alles wird gut.“
Die Unruhe und Anspannung war ihr anzusehen, aber dennoch bemühte sie sich um ein Lächeln. Dann schlossen sich warme Finger um ihre rechte Hand. Es war Tommy. Er blickte sie streng aus seinen dunkelbraunen Augen an, die sie Beide von ihrer Mutter geerbt hatten. „Komm, gehen wir.“
Unwillkürlich musste sie lächeln. Das ihr Bruder immer gleich so ernst sein musste. „In Ordnung“, meinte sie und gemeinsam stiegen sie die Treppe ins Obergeschoss der Ranch hinauf.
Die Geräusche kamen unterdessen immer näher. In Noemis Ohren schallte das Wiehern von Pferden. Tommy brachte sie ins Schlafzimmer ihrer Eltern, welches von einem großen Doppelbett dominiert wurde. Daneben befand sich ein kleiner Nachttisch, der im Augenblick von einer dreiarmigen Kerze und einer leeren Wasserflasche beansprucht wurde. Dem Bett gegenüber befand sich ein Kleiderschrank aus hellem Holz.
Von unten ertönte plötzlich ein lautes Krachen, splitterndes Holz war zu hören. Erst jetzt begann Noemi sich Sorgen zu machen. Irgendetwas schien hier tatsächlich nicht zu stimmen. Dröhnende Männerstimmen drangen an ihr Ohr vor, darunter auch die ihres Vaters. Tommy packte sie an den Schultern und zwang sie dazu, ihn anzusehen. Eine Sorgenfalte hatte sich auf der Stirn des Jungen gebildet. „Okay, hör mir jetzt zu. Du musst dich verstecken, verstehst du das?“
Es irritierte sie etwas, dass Tommy sie nicht „Kleine“ nannte, wie er sie sonst öfters neckte. Er blieb vollkommen ernst. „Ich weiß nicht“, meinte sie unsicher. Ihr Bruder machte sich daran den Schrank aufzusperren. Darin waren in einigen Regalen Decken und verschiedenste Kleidungsstücke gelagert. „Ja, das müsste gehen“, grübelte er und machte sich anschließend in entschlossener Miene daran eines der größeren Regale auszuräumen. „Da kommst du rein…“ Er lud die Decken ab und schob sie unter das Bett. „Los!“
„Muss das sein?“, meinte Noemi zweifelnd. Sich freiwillig in diesen Schrank zu zwängen, kam ihr etwas seltsam vor. Es sah außerdem ziemlich eng aus. Und wenn die Tür erst zu war, würde es stockdunkel sein.
„Du musst mir Vertrauen. Komm schon, Kleine“, sagte Tommy ohne zu Lächeln. Noemi vertraute ihrem Bruder. Aber war das wirklich nötig? Um nicht seinen Zorn auf sich zu lenken, kletterte sie dann trotzdem in das Regal hinein. Im selben Augenblick ertönten von unten ein lautes Geräusch und ein Schrei. War das ein Schuss gewesen? Jetzt wurde Noemi wirklich unruhig. Die Tür des Schranks fiel zu und es war absolut finster. Sie konnte nicht mal mehr die eigene Hand vor Augen sehen. Sie spürte, wie die hölzernen Regalwände unangenehm gegen ihren Kopf, Rücken und ihre Füße drückten.
Von außen konnte sie Tommys Stimme hören: „Okay. Hör mir nun genau zu. Du musst jetzt leise bleiben. Absolut leise. Verstanden?“ „Ja“, meinte sie besorgt und schluckte. Aus dem Untergeschoss ertönten weitere Schreie und Schüsse. Noemi meinte auch die Stimme ihrer Mutter zu hören. „Willst du dich nicht verstecken?“ Sie hatte nun Angst. Wirklich Angst. Noemi spürte, wie Schweiß auf ihrer Stirn auszutreten begann. „Unter dem Bett“, lautete die knappe Antwort ihres Bruders. „Und jetzt leise!“ Tatsächlich meinte sie kurz darauf schlurfende Geräusche am Boden hören zu können, als Tommy unter dem Bett verschwand. Auch ein Klonken war zu hören.
Dann hörte sie von ihm nichts mehr. Von unten ertönten noch ein, zwei laute Schussgeräusche und dann ein dunkles Lachen. Das war nicht ihr Vater. Hoffentlich…hoffentlich war ihm nichts geschehen. Diese Stimme hatte sich nicht freundlich angehört. Dann ertönten die Schritte eines Schuhpaars, dass die Treppe hinaufstieg. Noemi faltete die Hände zusammen und begann zu beten. So, wie ihre Eltern es ihr gelernt hatten:
„Ich bin klein,
mein Herz ist rein,
soll niemand hinein,
als du mein liebes Jesulein“
Die Schritte kamen immer näher. Schließlich spürte sie, dass wer auch immer da heraneilte, direkt vor ihrer Tür stand. Die Klinke gab ein metallisches Geräusch von sich, ein Luftzug war zu hören und mit einem lauten Knall, der Noemi zusammenzucken ließ, krachte das Holz gegen die Zimmerwand. Der Fremde- denn ihr Vater verhielt sich sicher nicht so- schien die Tür relativ grob aufgestoßen zu haben. „Wo seid ihr denn, ihr kleinen Plagen?“, konnte sie eine genervte Stimme vernehmen. „Ihr habt euch doch sicher irgendwo hier verkrochen.“
Die Schritte wurden lauter, als sich der Mann weiter ins Innere des Raums bewegte: „Warum muss eigentlich immer ich diese Scheißarbeit machen? Ich bin wieder der Trottel, ha! Wartet alle nur ab. Irgendwann steckt ihr alle so richtig in der Scheiße und ich bin der Einzige, der euch aus der Lage raushauen kann. Bin ja mal gespannt, ob ihr dann immer noch so freundlich zu mir seid…“ Der Mann grummelte noch weiter, aber die letzten Worte waren sehr leise und unverständlich.
„Dann wollen wir mal sehen“, ertönte die Stimme wieder lauter, die Schritte kamen noch näher heran und Noemi blieb ein Kloß im Hals stecken. Wenn er den Schrank aufmachte…wenn er sie entdeckte, was würde dieser Kerl wohl mit ihr machen? Sie hörte die Hand, die nach dem Holz griff, um einen Flügel zurückzuziehen. Ein wenig Licht fiel bereits ins Innere herein. Noemi presste die zitternden Hände auf den Mund. Sei leise. Sei leise. Ich bin klein, mein Herz ist rein…
„Hey! Sie!“, ertönte da plötzlich die Stimme ihres Bruders. Oh nein. „Ich bin hier, falls sie mich suchen.“ Sie hörte ein schlurfendes Geräusch, als Tommy wieder unter dem Bett hervorkroch und wieder dieses klonkende Geräusch.
„Sehr zuvorkommend von dir, Kleiner!“, knurrte wieder die erwachsene Männerstimme und ein Klicken ertönte: “Und sehr dämlich von dir. Was hast du gedacht? Das du mich mit dieser Flasche einfach niederschlagen kannst. Die Naivität der Jugend.“ Der Mann lachte schallend über seinen schlechten Witz. Im Nächsten Moment rauschte etwas durch die Luft, ein lautes Klirren und ein Aufschrei war zu hören. „Was zur Hölle! Du elende, dreckige Ratte!“ Die Stimme klang nun fast schon hysterisch.
Es erklangen laufende Geräusche. Tommy schien zu versuchen zu entkommen. Ein Klicken. „Nimm das“, kreischte der Fremde und ein lauter Knall war zu vernehmen, gefolgt von einem lauten, weichen Platschen. „Scheiße…“ Noemi hatte entsetzt die Augen aufgerissen und starrte ins Schwarze. Ihr Herz hämmerte heftig und ihr Kopf fühlte sich schlagartig leer an. War das Tommy gewesen…hatte der Mann ihn erwischt? Nein, das konnte nicht wahr sein. Sie war vor Entsetzen unfähig irgendetwas zu tun. Und das war vermutlich auch gut so. Zumindest war es besser für sie gewesen, als laut zu schreien.
Doch der Mann schien noch nicht fertig zu sein. Noemi konnte keine Geräusche von Tommy vernehmen, aber der Fremde schoss weiter: „Und das! Und das und das und das!“ Vier weitere Schüsse lösten sich. Andere Schritte waren jetzt ebenfalls zu hören.
Der Laut zweier aufeinander klatschender Hände: „Gut gemacht, Seam! Was für eine Sauerei…“ Die Worte klangen höhnisch. „Seam“ setzte zu einer Entgegnung an, was aber wohl eher ein Jammern darstellte: „Scheiße! Der Kerl…der äh…Scheißjunge hat mich mitten im Gesicht erwischt. Scheiße, verdammte Scheiße. Scheiße!“
„Was ist hier los? Seamus was soll der Unsinn?“, ertönte nun eine dritte Stimme, die äußerst finster und ernst klang. Er bekam eine Antwort von dem zweiten Mann: „Tja, Dog. Unserem guten Seamus scheint mal wieder der Finger ausgerutscht zu sein…“
„Leck mich!“, knurrte Seamus.
„Immer wieder gerne, Dog“, meinte der andere, immer noch mit vor Hohn triefender Stimme.
„Perversling!“
Ein Lachen ertönte.
„Schluss damit. Wir verschwinden von hier und fackeln den Laden ab“, fuhr die ernste Stimme dazwischen.
Ein kurzer Augenblick der Stille trat ein.
Dann antwortete Seamus wieder, mit gefassterer Stimme: „Richies Göre muss hier auch noch irgendwo stecken.“ Ein Schauer lief Noemi über den Rücken. Sie wusste zwar nicht, warum der Mann ihren Vater Richie nannte, aber mit der Göre war wohl sie gemeint. Sie fing wieder an zu beten. Sie haben Tommy getötet, sie haben ihn umgebracht. Es schoss ihr nun vollkommen klar in den Sinn. Es konnte keine andere Möglichkeit geben. Tommy…sie sah ihn noch von eben vor sich, wie er ihre Schultern umklammert hatte und…
„Dafür bleibt keine Zeit mehr. Das Mädchen ist scheißegal. Wir haben Richie erledigt und das war die Hauptsache“, ertönte wieder die dunkle, ernste Stimme. „Dieser Pisser hatte es verdient. Und jetzt lasst uns abhauen, bevor wir Ärger bekommen. Die Schüsse und Seamus‘ Geflenne könnte man gehört haben. Wenn der Boss sich beschwert, nehme ich das auf meine Kappe. Ruben…fackel dieses Dreckloch ab.“
Noemi liefen Tränen übers Gesicht. Sie hörte, wie die Männer sich zu entfernen begannen. Kurz darauf war ein Zischen zu hören, gefolgt von einem Lachen. Feuer. Noemi wusste, dass sie hier heraus musste. Auch, wenn sie dafür ihre Sicherheit aufgab. Von außerhalb des Hauses hörte sie Geräusche von den Pferden.
Kurz entschlossen drückte sie die Tür auf und konnte wieder sehen.
Ihre Flucht war ein einziger Alptraum. Zunächst hatte sie an ihrem Bruder vorbei müssen. Der nur noch ein einziger blutiger Kadaver war. Er lag mit dem Gesicht nach unten auf dem Holzboden. Blut hatte sich um die roten Haare gesammelt. Dann die Treppe hinunter. Dort brannte es bereits. Bedrohlich loderten die Flammen in die Höhe und Rauch lag in der Luft. Keuchend und weinend kämpfte sich Noemi vorwärts. Sie musste aus dem Haus heraus. Plötzlich stolperte sie über etwas und schlug der Länge nach auf dem Boden hin. Noemi fühlte sich so schwach, ihre Knochen schienen aus Teig zu bestehen. Als sie sich auf aufgeschürften Armen wieder aufrichte, bemerkte sie, über was sie gefallen war. Rebekka, ihre Mutter. Ihre Kehle war von einer Kugel grausig zerfetzt worden war. Die dunklen Augen der Frau, die Noemis sehr ähnelten waren gebrochen auf die Decke gerichtet.
Noemi stieß einen hohen, lauten Schrei aus und stürmte blindlings vorwärts. Weg, fort aus diesem von Rauch vernebelten Alptraum. Alles würde gut werden. Das hatte ihre Mutter gesagt. Alles wird gut. Alles wird gut. Alles wird gut.
Noemi gelang es aus der Ranch zu stürmen, die hinter ihr in grelle Flammen aufging. Draußen brach sie greinend zusammen. Aus der Ferne ertönte sich näherndes Hufgeklapper, doch sie konnte es schon gar nicht mehr wahrnehmen…
2:
Aspekt: Y
Nach der Ermordung ihrer Familie, fiel Noemis Zukunft in fremde Hände. Es konnten keine weiteren Angehörigen gefunden werden und auch ihr selbst waren keine bekannt. Sie hatte es immer nur mit dem kleinen Kreis ihrer Familie zu tun gehabt. Schließlich kam dem Pfarrer von Arkoma, einem sympathischen, älteren Herrn mit Brille, eine Idee. Anscheinend kannte er einen Ort, an dem gerade solche Fälle, wie sie, gut aufgehoben waren.
Mit einer Kutsche wurde sie davongefahren und zu einer Ranch gebracht. Der Moment ihrer Ankunft, stand Noemi noch gut in Erinnerung. Es war, wie auch schon bei dem Überfall auf ihre Familie, Sonnenuntergang. Vor der orangen Himmelsscheibe zeichnete sich deutlich ein großes Gebäude aus dunklem Holz ab. Es sah alt aus. Sehr alt und sehr düster. Vor der Ranch hatten sich ein paar Personen versammelt: Sechs Kinder standen da in einer Reihe und lächelten die Neuankömmlinge an. Ansonsten taten sie nichts. Noemi fiel auf, das es alles Mädchen waren. Ihr Altersspanne reichte von sechs bis vierzehn Jahren.
Und dann waren dort noch drei Männer. Der Erste war vielleicht 26 Jahre alt, gehüllt in Alltagskleidung, hatte einen Dreitagebart, ein schiefes Grinsen im Gesicht und auf seinem braunen Haupthaar thronte ein brauner Stetson. Der zweite war dicklich, in einen Anzug eingekleidet und es war deutlich zu erkennen, dass er unter der Hitze stark schwitzte. Der kugelförmige, kahle Schädel leuchtete hellrot. Und der Letzte schließlich war ein schon älterer Herr. Er war relativ groß und dürr gewachsen, doch sein markantestes Merkmal war eine knochige, spitze Nase auf der ein silbernes Brillengestell thronte. Der Kopf des Mannes war von einer Wolke aus grauem Haar umgeben.
Dies sollten die Menschen sein, mit denen Noemi die nächsten neun Jahre zusammen verbringen sollte. Mr. Hanson, Mr. Kelly und vor allem Mr. Fletcher. Das Triumvirat des Grauens. Noemi mochte sie gleich schon nicht. Ihr Lächeln kam ihr irgendwie falsch vor. Einzig Hanson wirkte relativ normal.
So wie es ihr von dem Pfarrer erklärt wurde, sollte dies eine Art Heim für Kinder wie sie zu sein. Mr. Fletcher sollte sehr kinderfreundlich sein und sich gerne um sie kümmern zu wollen.
Zunächst verlief es besser als erwartet: Mr. Fletcher war sehr interessiert an ihrer Person und sie redeten ein wenig miteinander, während er sie durch seine Brille fasziniert musterte. Dabei achtete er darauf, nicht auf den Vorfall auf ihrer Ranch zu sprechen zu kommen. Noemi fühlte sich in der Gegenwart des Mannes nicht sonderlich wohl, obwohl er freundlich zu ihr war, aber sie zeichnete immerhin ein Bild für ihn, als Mr. Fletcher auf ihre Hobby zu sprechen kam. Danach ließ er sie von Mr. Hanson in ihr Zimmer führen, dass sie erstaunlicherweise ganz für sich alleine hatte, jedoch nicht ohne noch einen Kommentar abzugeben, den Noemi erst als seltsam, später als schrecklich empfand: „Ah, Noemi, Kind. Was ich noch vergessen habe: Ich wollte dich noch beglückwünschen. Du bist wirklich mit einer sehr schönen, samtweißen Haut gesegnet.“
Was es damit auf sich hatte, sollte sie noch in derselben Nacht erfahren, in der Mr. Fletcher sie zum ersten Mal heimsuchte. Sie war schon eingeschlafen, als sie plötzlich eine Berührung an ihrem Körper spürte. Und dann fiel der ältere Mann über sie her, wie ein lüsternes Tier. Noemi wehrte sich, aber sie war zu schwach, um Fletcher auch nur irgendeinen Schaden zuzufügen. Dieser Übergriff sollte nicht der Letzte bleiben. Manchmal wurde sie nur angefasst, manchmal wurde sie geschlagen, manchmal wurden noch schlimmere Dinge mit ihr gemacht. Tagsüber galt es für den Hausherrn und seine beiden Handlanger zu arbeiten. Sei es in der Küche, beim Hausputz oder bei anderen Dingen. Irgendeine Arbeit fand sich immer.
Die anderen Mädchen waren all dies scheinbar schon gewohnt, die Meisten besaßen keinerlei Widerstandskraft mehr und ließen sich ohne Gegenwehr missbrauchen. Einige von ihnen wiesen gewisse Verstümmelungen auf. So, so wurde Noemi berichtet, wurden diejenigen bestraft, die versuchten von der Fletcher-Ranch zu fliehen.
Die nächtlichen Übergriffe fanden spontan statt. Fletcher suchte sich jede Nacht ein neues Opfer, wobei Noemi das Gefühl bekam, dass er sie besonders gerne aufsuchte- vielleicht weil sie von allen Mädchen noch am meisten Widerstand leistete. Die Ergebnisse dieser Grausamkeiten waren Blut, massenweise blaue Flecken und Schrammen. Noemi verzweifelte. Die Welt hatte sich für sie in ein immer finsterer werdendes Loch, eine Spirale verwandelt, aus der es kein Entrinnen gab. Oftmals wünschte sie sich, ihr Bruder wäre hier, auf den sie sich immer hatte verlassen, der letzten Endes sogar für sie in den Tod gegangen war. Sie stellte sich vor, wie er in bestimmten Situationen gehandelt hätte und versuchte eine Art geistige Rücksprache mit ihm zu halten.
Die Farm war für Mr. Fletcher auch ein sehr lukratives Geschäft. Nicht nur durch seine Kühe bekam er Geld, sondern auch durch seine Mädchen. Immer wieder reisten Kunden an, die das außergewöhnliche Etablissement für sich nutzen wollten. Dabei wurden Ihnen dann alle Mädchen vorgeführt. Und es waren mehr, als Noemi bei ihrer Ankunft gesehen hatte. Dort waren nur die willenlosesten, friedlichsten Prachtexemplare gezeigt worden. Die Kunden wählten die Mädchen und vergnügten sich dann mit Ihnen. Ihre einzige Vorgabe war, dass keine allzu großen Verletzungen dabei entstehen sollten. Sobald die Mädchen achtzehn wurden, wurden sie von Fletcher weggesendet und an diverse Bordelle verkauft.
Bis dahin war es für Noemi ein weiter Weg, in der sie sich von Fletcher, aufdringlichen und perversen Kunden, so wie hin und wieder auch der anderen beiden Männer auf der Farm quälen ließ. Am Liebsten war ihr Mr. Kelly, der zwar äußerst abnormale sexuelle Vorstellungen besaß, sie aber immerhin nie verletzte. Am Brutalsten war Fletcher selbst.
In dieser misslichen Lage dachte Noemi mehrmals über eine Flucht nach, erinnerte sich aber stets an die schrecklichen Verstümmelungen der anderen Mädchen. Und sie war einfach nicht stark genug. Fletcher ließ sie auch nicht stark werden. Sie bekam nur geringe Essensrationen, bekam wenig Schlaf, musste ständig schuften. Noemi stand immer kurz vor dem Zusammenbruch. Deshalb floh sie nicht. Erst als sie vierzehn wurde, versuchte sie es das erste Mal.
3:
Aspekt: Z
Noemi wusste, dass sie sterben würde. Sie war am Ende ihrer Kräfte und würde nicht mehr lange durchhalten. Und damit wäre sie nicht die Erste, die letztlich unter den Qualen der Alptraum-Ranch zugrunde geht. Also musste sie es versuchen. Sie musste fliehen.
Der Plan war schnell ausgearbeitet. Sie musste es nachts tun. In der nächsten Nacht, in der sie nicht aufgesucht werden würde. Dann wären einer, vielleicht, wenn es gut lief, auch zwei der Männer abgelenkt. Da die Türen immer verschlossen wurden, musste sie es durch das Fenster versuchen. Dort ging es drei Meter abwärts, sie bräuchte also irgendetwas zum Abseilen. Ihr Bettlaken. Sie würde es zerreißen müssen. Möglichst lautlos. Und dann die einzelnen Stücke sinnvoll miteinander verknoten. Sobald sie sich abgeseilt hätte, würde sie zu den Ställen laufen. Sie hatte den anderen Kindern gegenüber nämlich einen Vorteil: Sie konnte reiten. Sie würde ein Pferd stehlen und dann die Ranch für immer verlassen. Wenn alles gut ging.
Und es ergab sich das sie Glück hatte. In dieser Nacht kam niemand zu ihr. Sie stand auf und konzentrierte sich auf das Bettlaken. Doch da trat bereits das erste Problem auf. Das Bettlaken ließ sich nicht einfach zerreißen oder sie war einfach zu schwach dafür. Es war ihr einfach nicht möglich. So begann die Panik in ihr hochzusteigen. Der Zeitraum in der sich Fletcher und die anderen mit Mädchen vergnügten reichte von etwa 5 Minuten bis zu einer Stunde, meistens aber lagen die perversen Vergnügungen im niedrigeren Spektrum dieser Skala. Sie würde es nicht schaffen. Sie würde nie von hier entkommen. Tagsüber wäre es noch schwerer.
Verzweifelt trat sie an das Fenster heran, durch welches das Licht des Viertelmondes in ihr Zimmer fiel. Sie öffnete es und kalter Wind schlug ihr ins Gesicht. Sie würde es nicht schaffen, nie. Aber die Verzweiflung trieb sie vorwärts. Noemi wusste, dass das, was sie vorhatte, wahnsinnig war, aber keine Sekunde, wollte sie länger diesen Monstern ausgeliefert sein. Sie kletterte auf den Fenstersims und starrte in die Nacht hinaus. Es ging weit abwärts. Und es gab keine Möglichkeiten irgendwie zu klettern. Zitternd hielt sie sich am Fensterrahmen fest. Der Wind zerrte an ihrer dürren vierzehnjährigen Gestalt und ihrer dünnen Kleidung.
Ihre dunkelbraunen Augen blickten finster abwärts, während ihre roten Haare durcheinander gewirbelt wurden. Sie würde sterben, wenn sie hier blieb. Vielleicht würde sie sterben, wenn sie hinab sprang. Vielleicht würde sie sich sämtliche Knochen brechen. Aber sie musste hier heraus. Noemi spürte eine unglaubliche Müdigkeit in sich. Ihre Finger glitten vom Fensterrahmen ab. Ihr Körper schmerzte von tausenden Übergriffen, Perversitäten, Vergewaltigungen. Mach es nicht, sagte ihr die Stimme ihres Bruders, aber ihr Bruder war tot. Er konnte sie nicht beschützen. Sie hielt die Luft an und sprang abwärts.
Bei dem harten Aufschlag auf der Veranda, brach sie sich das rechte Bein. Als ihr Körper und Schädel auf dem Stein aufschlugen, verlor Noemi das Bewusstsein.
Das Aufwachen war unangenehm. Mr. Hanson schüttete ihr einen Schwall Wasser ins Gesicht und sie konnte Mr. Fletchers Gesicht mit der vermaledeiten Brille erkennen, der sie sorgenvoll anstarrte: „Wie kannst du das nur tun, Kind. Wie kannst du mein Vertrauen nur so missbrauchen?“ Er schien auf eine Antwort zu warten. Aber Noemi weigerte sich. Ihr Bein schmerzte rasend und sie war kurz davor wieder wegzutreten. Sie wollte einfach nur sterben, aber dieses Vergnügen schien ihr Fletcher nicht bereiten zu wollen. Erneut wurde sie von Wasser getroffen, damit sie wach blieb.
Dann beugte sich Fletcher über sie, das Gesicht zu einer Grimasse verzogen. Er schrie jetzt: „Du willst nicht mit mir reden?! Ich kümmere mich, um dich, gebe dir zu essen, pflege dich gesund und so dankst du es mir?!“ Sein Gesicht war zornrot, was ziemlich aberwitzig anzusehen war, würde man die Szene objektiv betrachten. Für Noemi war es Horror. Erst jetzt fiel ihr auf, was Fletcher da eigentlich in seiner rechten Hand hielt. Es war ein Löffel, ein Teil des Silberbestecks.
„Ich will dich lehren!“, zischte der dampfende, rote Schädel. Fletcher packte sie an ihrem roten Haaren und zerrte ihren Kopf zurück. Hanson fixierte ihre Arme. Dann nahm Fletcher den Löffel und vergrub ihn tief in Noemis linkem Auge. Ihr blieb nichts anderes übrig als grauenerregend und wahnsinnig zu schreien, während Fletcher ihr penibel und mit chirurgischer Präzision, das Auge aus der Höhle herausdrückte.
4:
Aspekt: ???
Noemi war nun halb blind, ihr Bein verheilte dank mangelhafter Behandlung äußerst schlecht, sie wurde ständig von Schmerzen geplagt und war halb wahnsinnig. Mittlerweile schenkte sie den Übergriffen kaum noch Beachtung. Sie ließ alles willenlos über sich ergehen, ihr war ständig übel, irgendwann konnte sie sich aufgrund all der Schmerzen kaum noch bewegen. Ihre Halbblindheit führte zu heftigen Koordinationsproblemen. Häufig stolperte sie, verlor den Orientierungssinn oder stieß sich an diversen Gegenständen und Wänden den Körper an.
Dann wurde ihr tatsächlich eine Ruhepause vergönnte. Einen Monat lang bekam sie keinen „Besuch“ mehr und wurde wieder ein wenig aufgepäppelt. Noemi wusste nicht von wem das ausging, es war ihr auch egal. Mittlerweile vegetierte sie nur noch dahin und nahm die Welt als solche schon gar nicht mehr war.
Stattdessen gewannen ihre Träume und ihre geistigen Dialoge, die sie mit ihrem fiktiven Bruder hielt, vermehrt Bedeutung für sie. Nachdem sie sich ein wenig kuriert hatte, begannen die Schmerzen wieder. Immer und immer wieder. Es hörte nicht auf. Eines Abends ging sie ohne lange zu überlegen zu ihrem Nachtisch hinüber, packte das Glas, das dort stand und schmetterte es gegen eine Wand. Das erinnerte sie an die Flasche, die ihr Bruder nach diesem Kerl…Noemi hatte vergessen, wie er hieß, geworfen hatte. Sie hatte ihn mitten ins Gesicht getroffen. Sie blickte aus einem Auge auf die Scherben und ihre blutige Hand herab. Meine schöne, samtweiße Haut, dachte sie und grinste. Was Fletcher wohl dazu sagen würde? Sie griff sich eine der Scherben, setzte sie an ihrem linkem Unterarm an und ritzte eine lange, rote Linie hinein, aus der das Blut herausgedrückt wurde. Ihr Grinsen wurde breiter. Im Fenster konnte sie eine leichte Spiegelung ihres Gesichts erhaschen. Das war gut. So konnte sie ihr Kunstwerk aus nächster Nähe betrachten und begleiten.
Sie lachte leise und setzte die Scherbe in ihrem Gesicht an. Schon bildeten sich erste rote Linien. Unterhalb ihrer Augen, über der Stirn, an den Wangen. Sie verflochten sich zu einem einzigartigen Muster aus Blut, das ihr Gesicht herabtropfte. Meine schöne, samtweiße Haut…
Sie ritzte weiter, bis ihr Werk vollbracht war. Es sah schrecklich aus. Zum Teil lief ihr das Blut in ihre leere Augenhöhle und wieder daraus hervor. Dann hörte sie Geräusche von der Tür. Es war Fletcher, das spürte sie. Er wollte sich mit ihr vergnügen. Sie schlich leise zur Tür hinüber, sodass sie verdeckt werden würde, wenn sie aufflog. Ein irres Grinsen war auf ihr Gesicht getreten. Fletcher trat herein, ging ein paar Schritte, sah sich um. „Ich bin hier, Dog“, kicherte sie. Warum sie Dog sagte, wusste sie nicht. Das Wort war ihr gerade irgendwie in den Sinn gekommen. Fletcher drehte sich um und stolperte vor Schreck entsetzt rückwärts. Die Augen hinter den runden Brillengläsern hatten sich geweitet. Das Gestell rutschte ihm von der spitzen Nase und ein heiserer Schrei entfuhr dem älteren Mann. „Gefällt dir meine Haut, Dog?“, lächelte sie ihn mit funkelnden Augen an, während sie näher an Fletcher herantrat. Dieser schien mit der Lage nicht klar zu kommen, wollte wieder davon stolpern, doch Noemi stellte sich ihm in den Weg. Und rammte die Glasscherbe, die sie die ganze Zeit in der rechten Hand gehalten hatte, in die verkrampfte Kehle ihres jahrelangen Peinigers.
Fletcher, der von der Situation völlig überrumpelt war, hatte nicht mehr reagieren können. Verzweifelt versuchte er den Schwall aus Blut aus seinem Hals zurückzuhalten, doch es war zu spät. Mit einem Röcheln ging er zu Boden. Die letzten Worte, die er in seinem Leben hören sollte, lauteten: „Wie kannst du mein Vertrauen nur so missbrauchen, Dog?“
Noemi spürte keine Befriedigung, als sie auf den Leichnam des Mannes dreinblickte. Dafür kam ihr das alles zu unwirklich vor. Sie nahm Fletcher den Revolver ab und verließ dann den Raum zum ersten Mal nachts. Sie hatte sechs Schuss.
Hanlon konnte sie zuerst hören. Er vergnügte sich gerade mit Sophia. Noemi entsicherte den Revolver. Wie das ging, wusste sie, auch wenn sie gerade nicht sagen konnte, woher. Dann stieß sie die Tür auf. Hanlon war direkt über Sophia, den Rücken zur Tür. Ein einfaches Ziel. Sie schoss einfach drauf los. Zwei Kugeln trafen den Rücken des Mannes, zwei schlugen in Wände ein, eine erwischte Sophie am rechten Bein und eine letzte fand ihren Weg direkt in den Hinterkopf des Mannes. Er war eindeutig tot.
Sophia kreischte laut und versuchte unter dem toten Fleischberg hervorzukriechen. Aber Noemi beachtete sie gar nicht. Sie schnappte sich Hanlons Waffe, die er an eine Wand gelehnt hatte. Ein Gewehr. Noemi konnte sich erinnern, dass ihr Vater früher auch ein Gewehr gehabt hatte. Während Sophia im Hintergrund kreischte, setzte sie sich auf die Bettkante, richtete den Lauf der Waffe zur Tür und wartete.
Und tatsächlich: Schon bald waren Schritte zu hören, begleitet von Mr. Kellys Schnaufen, als er seine trägen Fettmassen, die Treppe hinauf bewegte. Sie wartete bis das verdutzte Schweinegesicht in ihrem Blickfeld auftauchte, dann erschoss sie ihn.
Im Anschluss verließ Noemi die Ranch. Um die anderen, eingeschlossenen Mädchen kümmerte sie sich nicht. Vielleicht würde das Sophia ja tun. Sie selbst ging zu den Ställen, nahm sich das erstbeste Pferd und ritt davon. Das Gewehr nahm sie mit.
5:
Aspekt: <.<
Seit all diesen Ereignissen sind nun 3 Jahre vergangen. Mit 16 entkam Noemi den Fängen von Mr. Fletcher und seinen Helfershelfern. Was aus der teuflischen Ranch geworden ist, hat sie nie erfahren.
Seit damals hat sich einiges getan. Mit dem Pferd, das sie verkauft hatte, konnte sie einen guten Preis erzielen, sodass sie sich, unter der Annahme von ein paar Gelegenheitsjobs gut damit durchschlagen konnte. Eine wirkliche Niederlassung und einen festen Beruf strebt sie nicht an.
Sie zieht durch die Gegend, ohne vollkommen genau zu wissen, was sie sucht. Manchmal glaubt sie, dass sie die Mörder ihrer Familie finden will. Ein anderes Mal, hofft sie einfach, dass sie für ihre Taten nicht zur Rechenschaft gezogen werden wird.
Denn in gewisser Hinsicht hat Noemi wieder etwas gefunden, dass ihr Freude am Leben bereitet: Alkohol und Nikotin. Beidem gibt sie sich nun schon seit zwei Jahren intensiv hin. Das Geld, das ihr dann noch übrig bleibt, wird dann meistens in Zeichenmaterial investiert. Durch das Malen hat Noemi einen Weg gefunden, etwas mit ihrer verstörenden Vergangenheit fertig zu werden und sie nutzt es gerne als Ventil. Völlig wird es allerdings diesen Schatten, der sich über sie gelegt hat, jedoch nie vernichten können. Dafür ist schlichtweg zu viel geschehen. Auch heute verschwimmen hin und wieder Traum und Realität für sie miteinander, besonders wenn sie mit ihrem Bruder spricht. Insgesamt ist ihr allerdings mittlerweile eine Verbesserung anzumerken.
Zusammenfassung des Hintergrunds:
1 :
Noemi wurde mehr oder weniger Zeuge, wie ihre Eltern und ihr Bruder von einer Gruppe an Männern getötet wurden, die scheinbar noch eine offene Rechnung mit ihrem Vater zu begleichen hatten. Noemi konnte dank einer Ablenkung durch ihren Bruder überleben, wofür dieser allerdings sein Leben ließ. Als die Gruppe verschwindet, fackeln sie die Ranch ab, in der die Familie gelebt hatte. Noemi gelingt traumatisiert die Flucht.
2 :
Noemi wurde im Zuge ihres Waisen-Daseins auf die Ranch eines gewissen Mr. Fletcher gebracht, der sich angeblich gerne ihresgleichen annimmt. Es stellte sich jedoch für Noemi heraus, dass die Ranch ein einziges Horrorkabinett war. Fletcher war pädophil und verging sich an ihr und den anderen Kindern. Außerdem mussten sie für diverse Kunden herhalten. Noemis ohnehin bereits angeschlagene Psyche, wurde durch diese Erlebnisse aufs Schwerste geschädigt. Einen Fluchtversuch unternahm sie zunächst nicht, da sie wusste, dass solche Fluchten schwer bestraft wurden und sie auch physisch durch Fletchers Methoden stets sehr schwach blieb.
3 :
Als sich Noemis Gesundheitszustand immer weiter verschlechterte, versuchte sie einen völlig verzweifelten Fluchtversuch, der darin endete, dass sie sich ein Bein brach. Als sie von Fletcher mit den Geschehnissen konfrontiert wurde, schwieg sie, was dessen Zorn nur noch steigerte. Als Strafe entfernte er der Vierzehnjährigen auf grausame Art und Weise das linke Auge mit einem Löffel.
4 :
Noemi driftet immer mehr in den Wahnsinn ab. Schließlich kommt sie zu dem Ergebnis, dass es sinnvoll wäre, ihre eigene Haut durch Ritzen zu verunstalten, da Fletcher ja so besessen von eben jener war. Als dieser das grausige Ergebnis erblickt, ist er so geschockt, dass Noemi ihn überwältigen und töten kann. Im Anschluss entledigt sie sich ihrer beiden anderen Peiniger. Derart gezeichnet, verlässt Noemi schließlich die Fletcher-Ranch mit einem Pferd
5 :
Sollte kurz genug sein^^
Name: Noemi Flint
Geschlecht: Weiblich
Alter: 19
Nationalität: Amerikanisch
Geburtsort: Oklahoma, eine Ranch nahe Arkoma
Wohnort: /
Familienstand: Ledig
Familie: Immanuel (Vater, 46, erschossen †), Rebekka (Mutter, 44, erschossen †), Thomas (Bruder, 21, erschossen †)
Religionszugehörigkeit: Römisch-Katholisch
Beruf: /
Organisation: /
Aussehen:
Größe: 1,70m
Körperbau: Schlank, nicht sonderlich muskulös
Augenfarbe: Dunkelbraun
Frisur: Langes, rotes Haar, ungepflegt
(Bart:) /
Kleidung: Abgetragene weiße Bluse, schwarze Weste, grobe, braune Wollhose, schwarze Schnürstiefel
Besonderheiten: Die Zeit hat Spuren auf Noemis Körper hinterlassen, obwohl sie noch relativ jung ist. Ihre blasse, weiße Haut wird von zahlreichen Narben verunziert, insbesondere im Gesicht. Quer über die Stirn, unter den Augen, an den Wangen, an ihrem Kinn, ihr Gesicht ist völlig mit ihnen übersät. Zudem hat sie das Augenlicht auf ihrem linken Auge verloren, welches ihr einst auf grausame Weise entfernt wurde. Dort prangt nun nur noch eine leere, trockene Augenhöhle.
An ihren Unterarmen und an ihrem rechten Handrücken finden sich weitere Narben.
Fertigkeiten:
Fertigkeitswert
Fertigkeit 1 Fertigkeit 2 Fertigkeit 3 Fertigkeit 4 Fertigkeit 5
Hervorragend (+4) Entschlossenheit
Gut (+3) Einschüchtern Ausdauer
Ordentlich (+2) Wahrnehmung Nahkampf Gespür
Durchschnittlich (+1) Kunst Reiten Fernkampf Bluffen/Täuschung
Mäßig (±0) Gelehrsamkeit Heimlichkeit Ausweichen Besitz Gewalt
Fertigkeit Niveau Wert
Athletik Armselig -1
Ausdauer Gut +3
Ausweichen Mäßig ±0
Besitz Mäßig ±0
Bluffen/Täuschung Durchschnittlich +1
Einbruch Armselig -1
Einschüchtern Gut +3
Entschlossenheit Hervorragend +4
Fernkampf Durchschnittlich +1
Fingerfertigkeit Armselig -1
Führungsqualität Armselig -1
Gassenwissen Armselig -1
Kunst Durchschnittlich +1
Gespür Ordentlich +2
Gewalt Mäßig ±0
Handwerk Armselig -1
Heilkunde Armselig -1
Heimlichkeit Mäßig ±0
Kunst Armselig -1
Nahkampf Ordentlich +2
Reiten Durchschnittlich +1
Spiele Armselig -1
Sprachen Armselig -1
Technik Armselig -1
Überzeugen Armselig -1
Wahrnehmung Ordentlich +2
Zaubern (Äthermanipulation) Armselig -1
Talente und Gaben:
Gabe/Talent Name Funktion
Talent (Ignorieren) Odinsauge In der Edda opferte Odin eines seiner Augen, um seherische Kräfte zu erlangen. So dramatisch ist es bei Noemi nicht. Ihr linkes Augenlicht hatte sie auch nicht freiwillig verloren. Allerdings hatte dieser Verlust auch eine, zumindest ein wenig, entschädigende Wirkung. Ihre Sehkraft auf dem verbliebenen Auge hat seitdem zugenommen. Und ein außergewöhnlich scharfes Auge, kann genau so viel wahrnehmen, wie zwei Schlechte…
Ignoriere Einschränkungen auf Wahrnehmung, die von Noemis fehlendem Auge ausgehen
Talent (Ignorieren) Bruce Willis Noemi musste in ihrem noch sehr jungen Leben bereits einiges an Schmerzen ertragen. Viele lassen sich an ihrem Äußeren erkennen. Noch mehr lassen sich nicht erkennen. Im Laufe der Jahre hatte sie deshalb eine gewisse Resistenz gegen solche Schmerzen aufgebaut. Sie hatte gelernt, damit umzugehen.
Ignoriere Einschränkungen, die aus kleineren Wunden resultieren. Bei größeren Wunden ist die Ausgabe eines Schicksalspunkts notwendig.
Spezialisierung (Fernkampf) Verlässlicher Gefährte Noemi hatte nicht viel Zeit gehabt, den Umgang mit Schusswaffen zu erlernen. Wenn sie geschossen hat, dann mit ihrem Gewehr, welches sie immer bei sich trägt und auf das sie nun perfekt eingestimmt ist. Nur mit diesem alleine ist es ihr deswegen möglich wirklich gute Ergebnisse zu erzielen.
+2 auf Fernkampf, wenn Noemi ihr eigenes Gewehr einsetzt
Talent (Spezialisierung) Es lebe die Kunst! Noemi verarbeitet ihre Gedanken in Bildern. Insbesondere versucht sie häufig, die Personen, die sie verloren hat, auf Papier zu bannen, damit sie ihre Gesichter nicht vergisst. Aber auch andere, finstere Gestalten aus ihrer Vergangenheit finden ihren Platz in den Werken der jungen Frau, die sie in einer Mappe mit Blättern aufbewahrt.
+2 auf Kunst, wenn es um das Zeichnen von Personen geht
Aspekte:
Aspekt 1: Tommy
Zitat: "And now that you're not here, I'm frightened of the sunset
It's a silent explosion, happening at the end of the world
Everything pulls itself toward the end
And every cloud makes a shape
Resembling your face
I always see your face, don't need to remember
Can always see your face, now I surrender
'Cause I cant shut off my head." (7 Skies H3 [Can't Shut Off My Head] - The Flaming Lips)
Beschreibung:
Noemi hatte seit jeher ein besonderes Verhältnis zu ihrem Bruder. Als sie noch ein kleines Mädchen war, stellte er ihren einzigen Spielkameraden dar. Für Geschwister verstanden sie sich sehr gut. Als ihre Ranch überfallen wurde, war es ihr Bruder, der sie versteckte und der letztlich einsprang, damit sie nicht entdeckt wurde. Dafür musste er sein Leben lassen.
Noemi konnte diesen Verlust nie wirklich verkraften. Seit seinem Tod und gerade seit sie auf der Fletcher-Ranch mit Grausamkeiten aller Art konfrontiert wurde, versuchte sie sich oftmals vorzustellen, wie Thomas an ihrer statt, gehandelt hätte oder handeln würde. Auch führte sie hin und wieder Gespräche mit der fiktiven Gestalt ihres Bruders.
Aspekt 2: Fasst mich nicht an!
Zitat: "Ah, Noemi, Kind. Was ich noch vergessen habe: Ich wollte dich noch beglückwünschen. Du bist wirklich mit einer sehr schönen, samtweißen Haut gesegnet." (Mr. Fletcher)
Beschreibung:
Die zahllosen Übergriffe haben Noemis Vertrauen in die menschliche Rasse und insbesondere das männliche Geschlecht schwer geschädigt. Sie ist generell sehr misstrauisch geworden, ein Misstrauen das bisweilen auch krankhafte Züge annehmen kann. Sehr empfindlich reagiert sie auf Körperkontakt. Dies kann Noemi in keinster Weise ausstehen und reagiert in der Regel sehr aggressiv darauf. Ihr Misstrauen mag für Noemi zu Problemen führen, wenn sie mit anderen Personen in Kontakt tritt, doch macht es sie auch aufmerksam. Sie beobachtet ihre Mitmenschen sehr genau.
Aspekt 3: Das Auge ihrer Mutter
Zitat: "Ha! Sköne Oke – Sköne Oke" (Coppola in "Der Sandmann" - E.T.A. Hoffmann)
Beschreibung:
Mit einem Auge, weniger zu leben, ist gewöhnungsbedürftig. Auch für Noemi war es anfangs schwierig, doch mit der Zeit lernte sich ihr Körper daran anzupassen. Ihr Blickfeld war nun geschrumpft und sie hatte mit Orientierungsproblemen zu kämpfen, doch mit der Zeit gewöhnte sie sich daran und sie konnte auch feststellen, dass Einäugigkeit zumindest gewisse positive Entwicklungen bot. Dadurch, dass sie sich nicht mehr so sehr auf ihren Sehsinn verlassen konnte, hatte sie gelernt, sich mehr auf ihre anderen Sinne zu konzentrieren und diese geschärft. Auch haben die monatelangen Schmerzen, die ihr das fehlende Auge bereitet hat, bei ihr zu einer gewissen Abhärtung geführt.
Aspekt 4: Hoher Einsatz, hoher Gewinn
Zitat: "If you want to play you gotta pay. You know it's always been that way." (Shark Puppy in "Wahn" - Stephen King)
Beschreibung:
Noemi ist mittlerweile vieles einfach egal. Ihre Gesundheit, was andere Leute von ihr denken...
Außerdem ist sie in gewisser Hinsicht unberechenbar geworden. Seit sie sich ihr Gesicht aufgeschlitzt hat, vielleicht auch schon lange davor, stand die junge Frau auf der Schwelle zum Wahnsinn. Sie ist gerne gewillt Dinge zu tun und Risiken einzugehen, die andere, mehr in der Realität verankerte Menschen, als hirnrissig bezeichnen würden. Aber sie hat keine Scheu davor. In gewisser Hinsicht, empfindet sie es sogar als spannend Risiken, gleich welcher Art einzugehen. Einerseits gibt ihr das den Mut, in vielen Situationen die Ruhe zu bewahren und sich entschlossen ihren Herausforderungen zu stellen, zum anderen kann es auch dazu führen, dass Noemi sich zu Dingen verleiten lässt, die sie lieber hätte ruhen lassen.
Aspekt 5: Mein eigener Weg
Zitat: "Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln: erstens durch nachdenken, das ist der edelste, zweitens durch nachahmen, das ist der leichteste, und drittens durch Erfahrung, das ist der bitterste" (Konfuzius)
Beschreibung:
Noemi hatte die Fletcher-Farm mit dem Entschluss verlassen, nie wieder jemand anderen, über ihr Leben bestimmen zu lassen. Sie würde fortan, ihren eigenen Weg gehen. Sie würde sich nicht mehr missbrauchen lassen, egal in welcher Art und Weise und für welchen Zweck. Das hatte ihre Vergangenheit sie gelehrt. Wenn sie etwas tut, dann macht sie es, weil sie selbst davon überzeugt ist, dass es der richtige Weg für sie ist. Um es kurz zu fassen: Noemi ist relativ stur. Sie hat bestimmt Denkmuster, um Situationen einzuschätzen und die richtige Lösung für sich zu finden. Hat sie erst eine solche Meinung getroffen und sich darin festgefahren, fällt es in der Regel schwer, sie wieder davon abzubringen.
Waffen:
Nahkampf:
Waffe Beschreibung Bild
(optional) Bonus auf die Erfolgswürfe des Angreifers Bonus auf die Erfolgswürfe des Verteidigers
rostiges Taschenmesser mitgenommenes Ding mit Holzgriff / ±0 ±0
xxx xxx xxx xxx xxx
xxx xxx xxx xxx xxx
xxx xxx xxx xxx xxx
Fernkampf:
Waffe Beschreibung Bild
(optional) Ziel in derselben
Zone Ziel in benachbarter
Zone Ziel zwei Zonen
entfernt Ziel drei Zonen
entfernt
Revolver amerikanischer Army-Colt, sechs Schuss Bild +1 ±0 -1 /
xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx
xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx
xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx
Inventar:
Ausrüstungsstück 1
Ausrüstungsstück 2
usw.
Hintergrund:
1:
Aspekt: X
Eine kleine Ranch nahe Arkoma, das war Noemis Zuhause gewesen, bis sie sieben Jahre alt wurde. Es war ein schönes, friedliches Leben für ihre Familie und sie. Während sich ihr Vater Immanuel um die Verwaltung und die Rinder kümmerte, war ihre Mutter Rebekka meist mit dem Haushalt und ihren Kindern beschäftigt. Noemi bereut häufig, dass sie nicht mehr aus dieser Zeit im Gedächtnis behalten konnte. Aber sie war noch jung, ein kleines Kind und ihr Erinnerungsvermögen noch nicht so weit entwickelt. Und letztendlich sollten ihr diese schönen Erlebnisse auch noch auf grausame Weise ausgebrannt werden. Nur einen Tag sollte sie für den Rest ihres Lebens im Kopf behalten.
Es heißt das der Mensch traurige Momente schneller vergisst, als fröhliche, weshalb viele Leute sich in späteren Jahren an die „guten, alten Zeiten“ erinnern. Doch es kann auch anders kommen. Manchmal sind Erlebnisse so schrecklich, so grausam, dass das menschliche Hirn sie nicht verarbeiten kann. Dass sie sich im Schädel festsetzen und nicht mehr loszuwerden sind. So war es bei Noemi der Fall. Die Bilder jenes Tages würde sie vermutlich nie wieder loswerden.
Die Abenddämmerung war bereits angebrochen. Das Sonnenlicht hatte einen roten, rotvioletten Ton angenommen, als es durch die Fenster ins Innere der Ranch fiel. Sie saßen alle zusammen an ihrem Esszimmertisch und teilten sich das Abendessen. Der letzte Augenblick, in dem sie noch einmal vereint waren. Es war eine ruhige Atmosphäre, Noemi löffelte in ihrer Gemüsesuppe und keiner konnte ahnen, dass schon in Kürze all dies hier zerstört werden würde.
Ihr älterer Bruder Thomas war ebenfalls mit dabei. Ein schlanker, aber für sein Alter von neun Jahren schon groß gewachsener Junge mit strubbeligem, rotem Haar und freundlichen, braunen Augen. Da sie eher abgeschieden lebten und nur selten ins Dorf kamen, war er Noemis bester Spielgefährte geworden. Sie verstanden sich für Geschwister erstaunlich gut und Noemi mochte ihn sehr.
Und während sie so gemeinsam an ihrem Tisch saßen, drangen plötzlich Geräusche an ihre Ohren. Zunächst aus weiter Ferne und schwach zu identifizieren, dann immer lauter. Es waren Pferdehufe zu hören. Immanuel erhob sich mit gerunzelter Stirn. Er ergriff das an der Tür lehnende Gewehr: „Ich sehe mal nach, was da los ist.“ Die Narbe unter seinem rechten Auge glitzerte im Licht des Sonnenuntergangs. Dann verließ er das Zimmer.
Noemi konnte sich erinnern, dass ihre Mutter ihm nervös hinterher blickte. Sie hatte einen weiteren Schluck von ihrer Suppe genommen, da stolperte ihr Vater auch schon wieder in den Raum herein. Sein Gesicht war kreidebleich: „Tommy, nimm dein Schwester mit nach oben. Versteckt euch!“
Noemi, noch ein kleines Mädchen blickte verwirrt ihren Vater ein. Doch Rebecca hatte sich zu ihr vorgebeugt und ihr den Kopf gestreichelt: „Mach, was dein Vater dir sagt, Liebes. Alles wird gut.“
Die Unruhe und Anspannung war ihr anzusehen, aber dennoch bemühte sie sich um ein Lächeln. Dann schlossen sich warme Finger um ihre rechte Hand. Es war Tommy. Er blickte sie streng aus seinen dunkelbraunen Augen an, die sie Beide von ihrer Mutter geerbt hatten. „Komm, gehen wir.“
Unwillkürlich musste sie lächeln. Das ihr Bruder immer gleich so ernst sein musste. „In Ordnung“, meinte sie und gemeinsam stiegen sie die Treppe ins Obergeschoss der Ranch hinauf.
Die Geräusche kamen unterdessen immer näher. In Noemis Ohren schallte das Wiehern von Pferden. Tommy brachte sie ins Schlafzimmer ihrer Eltern, welches von einem großen Doppelbett dominiert wurde. Daneben befand sich ein kleiner Nachttisch, der im Augenblick von einer dreiarmigen Kerze und einer leeren Wasserflasche beansprucht wurde. Dem Bett gegenüber befand sich ein Kleiderschrank aus hellem Holz.
Von unten ertönte plötzlich ein lautes Krachen, splitterndes Holz war zu hören. Erst jetzt begann Noemi sich Sorgen zu machen. Irgendetwas schien hier tatsächlich nicht zu stimmen. Dröhnende Männerstimmen drangen an ihr Ohr vor, darunter auch die ihres Vaters. Tommy packte sie an den Schultern und zwang sie dazu, ihn anzusehen. Eine Sorgenfalte hatte sich auf der Stirn des Jungen gebildet. „Okay, hör mir jetzt zu. Du musst dich verstecken, verstehst du das?“
Es irritierte sie etwas, dass Tommy sie nicht „Kleine“ nannte, wie er sie sonst öfters neckte. Er blieb vollkommen ernst. „Ich weiß nicht“, meinte sie unsicher. Ihr Bruder machte sich daran den Schrank aufzusperren. Darin waren in einigen Regalen Decken und verschiedenste Kleidungsstücke gelagert. „Ja, das müsste gehen“, grübelte er und machte sich anschließend in entschlossener Miene daran eines der größeren Regale auszuräumen. „Da kommst du rein…“ Er lud die Decken ab und schob sie unter das Bett. „Los!“
„Muss das sein?“, meinte Noemi zweifelnd. Sich freiwillig in diesen Schrank zu zwängen, kam ihr etwas seltsam vor. Es sah außerdem ziemlich eng aus. Und wenn die Tür erst zu war, würde es stockdunkel sein.
„Du musst mir Vertrauen. Komm schon, Kleine“, sagte Tommy ohne zu Lächeln. Noemi vertraute ihrem Bruder. Aber war das wirklich nötig? Um nicht seinen Zorn auf sich zu lenken, kletterte sie dann trotzdem in das Regal hinein. Im selben Augenblick ertönten von unten ein lautes Geräusch und ein Schrei. War das ein Schuss gewesen? Jetzt wurde Noemi wirklich unruhig. Die Tür des Schranks fiel zu und es war absolut finster. Sie konnte nicht mal mehr die eigene Hand vor Augen sehen. Sie spürte, wie die hölzernen Regalwände unangenehm gegen ihren Kopf, Rücken und ihre Füße drückten.
Von außen konnte sie Tommys Stimme hören: „Okay. Hör mir nun genau zu. Du musst jetzt leise bleiben. Absolut leise. Verstanden?“ „Ja“, meinte sie besorgt und schluckte. Aus dem Untergeschoss ertönten weitere Schreie und Schüsse. Noemi meinte auch die Stimme ihrer Mutter zu hören. „Willst du dich nicht verstecken?“ Sie hatte nun Angst. Wirklich Angst. Noemi spürte, wie Schweiß auf ihrer Stirn auszutreten begann. „Unter dem Bett“, lautete die knappe Antwort ihres Bruders. „Und jetzt leise!“ Tatsächlich meinte sie kurz darauf schlurfende Geräusche am Boden hören zu können, als Tommy unter dem Bett verschwand. Auch ein Klonken war zu hören.
Dann hörte sie von ihm nichts mehr. Von unten ertönten noch ein, zwei laute Schussgeräusche und dann ein dunkles Lachen. Das war nicht ihr Vater. Hoffentlich…hoffentlich war ihm nichts geschehen. Diese Stimme hatte sich nicht freundlich angehört. Dann ertönten die Schritte eines Schuhpaars, dass die Treppe hinaufstieg. Noemi faltete die Hände zusammen und begann zu beten. So, wie ihre Eltern es ihr gelernt hatten:
„Ich bin klein,
mein Herz ist rein,
soll niemand hinein,
als du mein liebes Jesulein“
Die Schritte kamen immer näher. Schließlich spürte sie, dass wer auch immer da heraneilte, direkt vor ihrer Tür stand. Die Klinke gab ein metallisches Geräusch von sich, ein Luftzug war zu hören und mit einem lauten Knall, der Noemi zusammenzucken ließ, krachte das Holz gegen die Zimmerwand. Der Fremde- denn ihr Vater verhielt sich sicher nicht so- schien die Tür relativ grob aufgestoßen zu haben. „Wo seid ihr denn, ihr kleinen Plagen?“, konnte sie eine genervte Stimme vernehmen. „Ihr habt euch doch sicher irgendwo hier verkrochen.“
Die Schritte wurden lauter, als sich der Mann weiter ins Innere des Raums bewegte: „Warum muss eigentlich immer ich diese Scheißarbeit machen? Ich bin wieder der Trottel, ha! Wartet alle nur ab. Irgendwann steckt ihr alle so richtig in der Scheiße und ich bin der Einzige, der euch aus der Lage raushauen kann. Bin ja mal gespannt, ob ihr dann immer noch so freundlich zu mir seid…“ Der Mann grummelte noch weiter, aber die letzten Worte waren sehr leise und unverständlich.
„Dann wollen wir mal sehen“, ertönte die Stimme wieder lauter, die Schritte kamen noch näher heran und Noemi blieb ein Kloß im Hals stecken. Wenn er den Schrank aufmachte…wenn er sie entdeckte, was würde dieser Kerl wohl mit ihr machen? Sie hörte die Hand, die nach dem Holz griff, um einen Flügel zurückzuziehen. Ein wenig Licht fiel bereits ins Innere herein. Noemi presste die zitternden Hände auf den Mund. Sei leise. Sei leise. Ich bin klein, mein Herz ist rein…
„Hey! Sie!“, ertönte da plötzlich die Stimme ihres Bruders. Oh nein. „Ich bin hier, falls sie mich suchen.“ Sie hörte ein schlurfendes Geräusch, als Tommy wieder unter dem Bett hervorkroch und wieder dieses klonkende Geräusch.
„Sehr zuvorkommend von dir, Kleiner!“, knurrte wieder die erwachsene Männerstimme und ein Klicken ertönte: “Und sehr dämlich von dir. Was hast du gedacht? Das du mich mit dieser Flasche einfach niederschlagen kannst. Die Naivität der Jugend.“ Der Mann lachte schallend über seinen schlechten Witz. Im Nächsten Moment rauschte etwas durch die Luft, ein lautes Klirren und ein Aufschrei war zu hören. „Was zur Hölle! Du elende, dreckige Ratte!“ Die Stimme klang nun fast schon hysterisch.
Es erklangen laufende Geräusche. Tommy schien zu versuchen zu entkommen. Ein Klicken. „Nimm das“, kreischte der Fremde und ein lauter Knall war zu vernehmen, gefolgt von einem lauten, weichen Platschen. „Scheiße…“ Noemi hatte entsetzt die Augen aufgerissen und starrte ins Schwarze. Ihr Herz hämmerte heftig und ihr Kopf fühlte sich schlagartig leer an. War das Tommy gewesen…hatte der Mann ihn erwischt? Nein, das konnte nicht wahr sein. Sie war vor Entsetzen unfähig irgendetwas zu tun. Und das war vermutlich auch gut so. Zumindest war es besser für sie gewesen, als laut zu schreien.
Doch der Mann schien noch nicht fertig zu sein. Noemi konnte keine Geräusche von Tommy vernehmen, aber der Fremde schoss weiter: „Und das! Und das und das und das!“ Vier weitere Schüsse lösten sich. Andere Schritte waren jetzt ebenfalls zu hören.
Der Laut zweier aufeinander klatschender Hände: „Gut gemacht, Seam! Was für eine Sauerei…“ Die Worte klangen höhnisch. „Seam“ setzte zu einer Entgegnung an, was aber wohl eher ein Jammern darstellte: „Scheiße! Der Kerl…der äh…Scheißjunge hat mich mitten im Gesicht erwischt. Scheiße, verdammte Scheiße. Scheiße!“
„Was ist hier los? Seamus was soll der Unsinn?“, ertönte nun eine dritte Stimme, die äußerst finster und ernst klang. Er bekam eine Antwort von dem zweiten Mann: „Tja, Dog. Unserem guten Seamus scheint mal wieder der Finger ausgerutscht zu sein…“
„Leck mich!“, knurrte Seamus.
„Immer wieder gerne, Dog“, meinte der andere, immer noch mit vor Hohn triefender Stimme.
„Perversling!“
Ein Lachen ertönte.
„Schluss damit. Wir verschwinden von hier und fackeln den Laden ab“, fuhr die ernste Stimme dazwischen.
Ein kurzer Augenblick der Stille trat ein.
Dann antwortete Seamus wieder, mit gefassterer Stimme: „Richies Göre muss hier auch noch irgendwo stecken.“ Ein Schauer lief Noemi über den Rücken. Sie wusste zwar nicht, warum der Mann ihren Vater Richie nannte, aber mit der Göre war wohl sie gemeint. Sie fing wieder an zu beten. Sie haben Tommy getötet, sie haben ihn umgebracht. Es schoss ihr nun vollkommen klar in den Sinn. Es konnte keine andere Möglichkeit geben. Tommy…sie sah ihn noch von eben vor sich, wie er ihre Schultern umklammert hatte und…
„Dafür bleibt keine Zeit mehr. Das Mädchen ist scheißegal. Wir haben Richie erledigt und das war die Hauptsache“, ertönte wieder die dunkle, ernste Stimme. „Dieser Pisser hatte es verdient. Und jetzt lasst uns abhauen, bevor wir Ärger bekommen. Die Schüsse und Seamus‘ Geflenne könnte man gehört haben. Wenn der Boss sich beschwert, nehme ich das auf meine Kappe. Ruben…fackel dieses Dreckloch ab.“
Noemi liefen Tränen übers Gesicht. Sie hörte, wie die Männer sich zu entfernen begannen. Kurz darauf war ein Zischen zu hören, gefolgt von einem Lachen. Feuer. Noemi wusste, dass sie hier heraus musste. Auch, wenn sie dafür ihre Sicherheit aufgab. Von außerhalb des Hauses hörte sie Geräusche von den Pferden.
Kurz entschlossen drückte sie die Tür auf und konnte wieder sehen.
Ihre Flucht war ein einziger Alptraum. Zunächst hatte sie an ihrem Bruder vorbei müssen. Der nur noch ein einziger blutiger Kadaver war. Er lag mit dem Gesicht nach unten auf dem Holzboden. Blut hatte sich um die roten Haare gesammelt. Dann die Treppe hinunter. Dort brannte es bereits. Bedrohlich loderten die Flammen in die Höhe und Rauch lag in der Luft. Keuchend und weinend kämpfte sich Noemi vorwärts. Sie musste aus dem Haus heraus. Plötzlich stolperte sie über etwas und schlug der Länge nach auf dem Boden hin. Noemi fühlte sich so schwach, ihre Knochen schienen aus Teig zu bestehen. Als sie sich auf aufgeschürften Armen wieder aufrichte, bemerkte sie, über was sie gefallen war. Rebekka, ihre Mutter. Ihre Kehle war von einer Kugel grausig zerfetzt worden war. Die dunklen Augen der Frau, die Noemis sehr ähnelten waren gebrochen auf die Decke gerichtet.
Noemi stieß einen hohen, lauten Schrei aus und stürmte blindlings vorwärts. Weg, fort aus diesem von Rauch vernebelten Alptraum. Alles würde gut werden. Das hatte ihre Mutter gesagt. Alles wird gut. Alles wird gut. Alles wird gut.
Noemi gelang es aus der Ranch zu stürmen, die hinter ihr in grelle Flammen aufging. Draußen brach sie greinend zusammen. Aus der Ferne ertönte sich näherndes Hufgeklapper, doch sie konnte es schon gar nicht mehr wahrnehmen…
2:
Aspekt: Y
Nach der Ermordung ihrer Familie, fiel Noemis Zukunft in fremde Hände. Es konnten keine weiteren Angehörigen gefunden werden und auch ihr selbst waren keine bekannt. Sie hatte es immer nur mit dem kleinen Kreis ihrer Familie zu tun gehabt. Schließlich kam dem Pfarrer von Arkoma, einem sympathischen, älteren Herrn mit Brille, eine Idee. Anscheinend kannte er einen Ort, an dem gerade solche Fälle, wie sie, gut aufgehoben waren.
Mit einer Kutsche wurde sie davongefahren und zu einer Ranch gebracht. Der Moment ihrer Ankunft, stand Noemi noch gut in Erinnerung. Es war, wie auch schon bei dem Überfall auf ihre Familie, Sonnenuntergang. Vor der orangen Himmelsscheibe zeichnete sich deutlich ein großes Gebäude aus dunklem Holz ab. Es sah alt aus. Sehr alt und sehr düster. Vor der Ranch hatten sich ein paar Personen versammelt: Sechs Kinder standen da in einer Reihe und lächelten die Neuankömmlinge an. Ansonsten taten sie nichts. Noemi fiel auf, das es alles Mädchen waren. Ihr Altersspanne reichte von sechs bis vierzehn Jahren.
Und dann waren dort noch drei Männer. Der Erste war vielleicht 26 Jahre alt, gehüllt in Alltagskleidung, hatte einen Dreitagebart, ein schiefes Grinsen im Gesicht und auf seinem braunen Haupthaar thronte ein brauner Stetson. Der zweite war dicklich, in einen Anzug eingekleidet und es war deutlich zu erkennen, dass er unter der Hitze stark schwitzte. Der kugelförmige, kahle Schädel leuchtete hellrot. Und der Letzte schließlich war ein schon älterer Herr. Er war relativ groß und dürr gewachsen, doch sein markantestes Merkmal war eine knochige, spitze Nase auf der ein silbernes Brillengestell thronte. Der Kopf des Mannes war von einer Wolke aus grauem Haar umgeben.
Dies sollten die Menschen sein, mit denen Noemi die nächsten neun Jahre zusammen verbringen sollte. Mr. Hanson, Mr. Kelly und vor allem Mr. Fletcher. Das Triumvirat des Grauens. Noemi mochte sie gleich schon nicht. Ihr Lächeln kam ihr irgendwie falsch vor. Einzig Hanson wirkte relativ normal.
So wie es ihr von dem Pfarrer erklärt wurde, sollte dies eine Art Heim für Kinder wie sie zu sein. Mr. Fletcher sollte sehr kinderfreundlich sein und sich gerne um sie kümmern zu wollen.
Zunächst verlief es besser als erwartet: Mr. Fletcher war sehr interessiert an ihrer Person und sie redeten ein wenig miteinander, während er sie durch seine Brille fasziniert musterte. Dabei achtete er darauf, nicht auf den Vorfall auf ihrer Ranch zu sprechen zu kommen. Noemi fühlte sich in der Gegenwart des Mannes nicht sonderlich wohl, obwohl er freundlich zu ihr war, aber sie zeichnete immerhin ein Bild für ihn, als Mr. Fletcher auf ihre Hobby zu sprechen kam. Danach ließ er sie von Mr. Hanson in ihr Zimmer führen, dass sie erstaunlicherweise ganz für sich alleine hatte, jedoch nicht ohne noch einen Kommentar abzugeben, den Noemi erst als seltsam, später als schrecklich empfand: „Ah, Noemi, Kind. Was ich noch vergessen habe: Ich wollte dich noch beglückwünschen. Du bist wirklich mit einer sehr schönen, samtweißen Haut gesegnet.“
Was es damit auf sich hatte, sollte sie noch in derselben Nacht erfahren, in der Mr. Fletcher sie zum ersten Mal heimsuchte. Sie war schon eingeschlafen, als sie plötzlich eine Berührung an ihrem Körper spürte. Und dann fiel der ältere Mann über sie her, wie ein lüsternes Tier. Noemi wehrte sich, aber sie war zu schwach, um Fletcher auch nur irgendeinen Schaden zuzufügen. Dieser Übergriff sollte nicht der Letzte bleiben. Manchmal wurde sie nur angefasst, manchmal wurde sie geschlagen, manchmal wurden noch schlimmere Dinge mit ihr gemacht. Tagsüber galt es für den Hausherrn und seine beiden Handlanger zu arbeiten. Sei es in der Küche, beim Hausputz oder bei anderen Dingen. Irgendeine Arbeit fand sich immer.
Die anderen Mädchen waren all dies scheinbar schon gewohnt, die Meisten besaßen keinerlei Widerstandskraft mehr und ließen sich ohne Gegenwehr missbrauchen. Einige von ihnen wiesen gewisse Verstümmelungen auf. So, so wurde Noemi berichtet, wurden diejenigen bestraft, die versuchten von der Fletcher-Ranch zu fliehen.
Die nächtlichen Übergriffe fanden spontan statt. Fletcher suchte sich jede Nacht ein neues Opfer, wobei Noemi das Gefühl bekam, dass er sie besonders gerne aufsuchte- vielleicht weil sie von allen Mädchen noch am meisten Widerstand leistete. Die Ergebnisse dieser Grausamkeiten waren Blut, massenweise blaue Flecken und Schrammen. Noemi verzweifelte. Die Welt hatte sich für sie in ein immer finsterer werdendes Loch, eine Spirale verwandelt, aus der es kein Entrinnen gab. Oftmals wünschte sie sich, ihr Bruder wäre hier, auf den sie sich immer hatte verlassen, der letzten Endes sogar für sie in den Tod gegangen war. Sie stellte sich vor, wie er in bestimmten Situationen gehandelt hätte und versuchte eine Art geistige Rücksprache mit ihm zu halten.
Die Farm war für Mr. Fletcher auch ein sehr lukratives Geschäft. Nicht nur durch seine Kühe bekam er Geld, sondern auch durch seine Mädchen. Immer wieder reisten Kunden an, die das außergewöhnliche Etablissement für sich nutzen wollten. Dabei wurden Ihnen dann alle Mädchen vorgeführt. Und es waren mehr, als Noemi bei ihrer Ankunft gesehen hatte. Dort waren nur die willenlosesten, friedlichsten Prachtexemplare gezeigt worden. Die Kunden wählten die Mädchen und vergnügten sich dann mit Ihnen. Ihre einzige Vorgabe war, dass keine allzu großen Verletzungen dabei entstehen sollten. Sobald die Mädchen achtzehn wurden, wurden sie von Fletcher weggesendet und an diverse Bordelle verkauft.
Bis dahin war es für Noemi ein weiter Weg, in der sie sich von Fletcher, aufdringlichen und perversen Kunden, so wie hin und wieder auch der anderen beiden Männer auf der Farm quälen ließ. Am Liebsten war ihr Mr. Kelly, der zwar äußerst abnormale sexuelle Vorstellungen besaß, sie aber immerhin nie verletzte. Am Brutalsten war Fletcher selbst.
In dieser misslichen Lage dachte Noemi mehrmals über eine Flucht nach, erinnerte sich aber stets an die schrecklichen Verstümmelungen der anderen Mädchen. Und sie war einfach nicht stark genug. Fletcher ließ sie auch nicht stark werden. Sie bekam nur geringe Essensrationen, bekam wenig Schlaf, musste ständig schuften. Noemi stand immer kurz vor dem Zusammenbruch. Deshalb floh sie nicht. Erst als sie vierzehn wurde, versuchte sie es das erste Mal.
3:
Aspekt: Z
Noemi wusste, dass sie sterben würde. Sie war am Ende ihrer Kräfte und würde nicht mehr lange durchhalten. Und damit wäre sie nicht die Erste, die letztlich unter den Qualen der Alptraum-Ranch zugrunde geht. Also musste sie es versuchen. Sie musste fliehen.
Der Plan war schnell ausgearbeitet. Sie musste es nachts tun. In der nächsten Nacht, in der sie nicht aufgesucht werden würde. Dann wären einer, vielleicht, wenn es gut lief, auch zwei der Männer abgelenkt. Da die Türen immer verschlossen wurden, musste sie es durch das Fenster versuchen. Dort ging es drei Meter abwärts, sie bräuchte also irgendetwas zum Abseilen. Ihr Bettlaken. Sie würde es zerreißen müssen. Möglichst lautlos. Und dann die einzelnen Stücke sinnvoll miteinander verknoten. Sobald sie sich abgeseilt hätte, würde sie zu den Ställen laufen. Sie hatte den anderen Kindern gegenüber nämlich einen Vorteil: Sie konnte reiten. Sie würde ein Pferd stehlen und dann die Ranch für immer verlassen. Wenn alles gut ging.
Und es ergab sich das sie Glück hatte. In dieser Nacht kam niemand zu ihr. Sie stand auf und konzentrierte sich auf das Bettlaken. Doch da trat bereits das erste Problem auf. Das Bettlaken ließ sich nicht einfach zerreißen oder sie war einfach zu schwach dafür. Es war ihr einfach nicht möglich. So begann die Panik in ihr hochzusteigen. Der Zeitraum in der sich Fletcher und die anderen mit Mädchen vergnügten reichte von etwa 5 Minuten bis zu einer Stunde, meistens aber lagen die perversen Vergnügungen im niedrigeren Spektrum dieser Skala. Sie würde es nicht schaffen. Sie würde nie von hier entkommen. Tagsüber wäre es noch schwerer.
Verzweifelt trat sie an das Fenster heran, durch welches das Licht des Viertelmondes in ihr Zimmer fiel. Sie öffnete es und kalter Wind schlug ihr ins Gesicht. Sie würde es nicht schaffen, nie. Aber die Verzweiflung trieb sie vorwärts. Noemi wusste, dass das, was sie vorhatte, wahnsinnig war, aber keine Sekunde, wollte sie länger diesen Monstern ausgeliefert sein. Sie kletterte auf den Fenstersims und starrte in die Nacht hinaus. Es ging weit abwärts. Und es gab keine Möglichkeiten irgendwie zu klettern. Zitternd hielt sie sich am Fensterrahmen fest. Der Wind zerrte an ihrer dürren vierzehnjährigen Gestalt und ihrer dünnen Kleidung.
Ihre dunkelbraunen Augen blickten finster abwärts, während ihre roten Haare durcheinander gewirbelt wurden. Sie würde sterben, wenn sie hier blieb. Vielleicht würde sie sterben, wenn sie hinab sprang. Vielleicht würde sie sich sämtliche Knochen brechen. Aber sie musste hier heraus. Noemi spürte eine unglaubliche Müdigkeit in sich. Ihre Finger glitten vom Fensterrahmen ab. Ihr Körper schmerzte von tausenden Übergriffen, Perversitäten, Vergewaltigungen. Mach es nicht, sagte ihr die Stimme ihres Bruders, aber ihr Bruder war tot. Er konnte sie nicht beschützen. Sie hielt die Luft an und sprang abwärts.
Bei dem harten Aufschlag auf der Veranda, brach sie sich das rechte Bein. Als ihr Körper und Schädel auf dem Stein aufschlugen, verlor Noemi das Bewusstsein.
Das Aufwachen war unangenehm. Mr. Hanson schüttete ihr einen Schwall Wasser ins Gesicht und sie konnte Mr. Fletchers Gesicht mit der vermaledeiten Brille erkennen, der sie sorgenvoll anstarrte: „Wie kannst du das nur tun, Kind. Wie kannst du mein Vertrauen nur so missbrauchen?“ Er schien auf eine Antwort zu warten. Aber Noemi weigerte sich. Ihr Bein schmerzte rasend und sie war kurz davor wieder wegzutreten. Sie wollte einfach nur sterben, aber dieses Vergnügen schien ihr Fletcher nicht bereiten zu wollen. Erneut wurde sie von Wasser getroffen, damit sie wach blieb.
Dann beugte sich Fletcher über sie, das Gesicht zu einer Grimasse verzogen. Er schrie jetzt: „Du willst nicht mit mir reden?! Ich kümmere mich, um dich, gebe dir zu essen, pflege dich gesund und so dankst du es mir?!“ Sein Gesicht war zornrot, was ziemlich aberwitzig anzusehen war, würde man die Szene objektiv betrachten. Für Noemi war es Horror. Erst jetzt fiel ihr auf, was Fletcher da eigentlich in seiner rechten Hand hielt. Es war ein Löffel, ein Teil des Silberbestecks.
„Ich will dich lehren!“, zischte der dampfende, rote Schädel. Fletcher packte sie an ihrem roten Haaren und zerrte ihren Kopf zurück. Hanson fixierte ihre Arme. Dann nahm Fletcher den Löffel und vergrub ihn tief in Noemis linkem Auge. Ihr blieb nichts anderes übrig als grauenerregend und wahnsinnig zu schreien, während Fletcher ihr penibel und mit chirurgischer Präzision, das Auge aus der Höhle herausdrückte.
4:
Aspekt: ???
Noemi war nun halb blind, ihr Bein verheilte dank mangelhafter Behandlung äußerst schlecht, sie wurde ständig von Schmerzen geplagt und war halb wahnsinnig. Mittlerweile schenkte sie den Übergriffen kaum noch Beachtung. Sie ließ alles willenlos über sich ergehen, ihr war ständig übel, irgendwann konnte sie sich aufgrund all der Schmerzen kaum noch bewegen. Ihre Halbblindheit führte zu heftigen Koordinationsproblemen. Häufig stolperte sie, verlor den Orientierungssinn oder stieß sich an diversen Gegenständen und Wänden den Körper an.
Dann wurde ihr tatsächlich eine Ruhepause vergönnte. Einen Monat lang bekam sie keinen „Besuch“ mehr und wurde wieder ein wenig aufgepäppelt. Noemi wusste nicht von wem das ausging, es war ihr auch egal. Mittlerweile vegetierte sie nur noch dahin und nahm die Welt als solche schon gar nicht mehr war.
Stattdessen gewannen ihre Träume und ihre geistigen Dialoge, die sie mit ihrem fiktiven Bruder hielt, vermehrt Bedeutung für sie. Nachdem sie sich ein wenig kuriert hatte, begannen die Schmerzen wieder. Immer und immer wieder. Es hörte nicht auf. Eines Abends ging sie ohne lange zu überlegen zu ihrem Nachtisch hinüber, packte das Glas, das dort stand und schmetterte es gegen eine Wand. Das erinnerte sie an die Flasche, die ihr Bruder nach diesem Kerl…Noemi hatte vergessen, wie er hieß, geworfen hatte. Sie hatte ihn mitten ins Gesicht getroffen. Sie blickte aus einem Auge auf die Scherben und ihre blutige Hand herab. Meine schöne, samtweiße Haut, dachte sie und grinste. Was Fletcher wohl dazu sagen würde? Sie griff sich eine der Scherben, setzte sie an ihrem linkem Unterarm an und ritzte eine lange, rote Linie hinein, aus der das Blut herausgedrückt wurde. Ihr Grinsen wurde breiter. Im Fenster konnte sie eine leichte Spiegelung ihres Gesichts erhaschen. Das war gut. So konnte sie ihr Kunstwerk aus nächster Nähe betrachten und begleiten.
Sie lachte leise und setzte die Scherbe in ihrem Gesicht an. Schon bildeten sich erste rote Linien. Unterhalb ihrer Augen, über der Stirn, an den Wangen. Sie verflochten sich zu einem einzigartigen Muster aus Blut, das ihr Gesicht herabtropfte. Meine schöne, samtweiße Haut…
Sie ritzte weiter, bis ihr Werk vollbracht war. Es sah schrecklich aus. Zum Teil lief ihr das Blut in ihre leere Augenhöhle und wieder daraus hervor. Dann hörte sie Geräusche von der Tür. Es war Fletcher, das spürte sie. Er wollte sich mit ihr vergnügen. Sie schlich leise zur Tür hinüber, sodass sie verdeckt werden würde, wenn sie aufflog. Ein irres Grinsen war auf ihr Gesicht getreten. Fletcher trat herein, ging ein paar Schritte, sah sich um. „Ich bin hier, Dog“, kicherte sie. Warum sie Dog sagte, wusste sie nicht. Das Wort war ihr gerade irgendwie in den Sinn gekommen. Fletcher drehte sich um und stolperte vor Schreck entsetzt rückwärts. Die Augen hinter den runden Brillengläsern hatten sich geweitet. Das Gestell rutschte ihm von der spitzen Nase und ein heiserer Schrei entfuhr dem älteren Mann. „Gefällt dir meine Haut, Dog?“, lächelte sie ihn mit funkelnden Augen an, während sie näher an Fletcher herantrat. Dieser schien mit der Lage nicht klar zu kommen, wollte wieder davon stolpern, doch Noemi stellte sich ihm in den Weg. Und rammte die Glasscherbe, die sie die ganze Zeit in der rechten Hand gehalten hatte, in die verkrampfte Kehle ihres jahrelangen Peinigers.
Fletcher, der von der Situation völlig überrumpelt war, hatte nicht mehr reagieren können. Verzweifelt versuchte er den Schwall aus Blut aus seinem Hals zurückzuhalten, doch es war zu spät. Mit einem Röcheln ging er zu Boden. Die letzten Worte, die er in seinem Leben hören sollte, lauteten: „Wie kannst du mein Vertrauen nur so missbrauchen, Dog?“
Noemi spürte keine Befriedigung, als sie auf den Leichnam des Mannes dreinblickte. Dafür kam ihr das alles zu unwirklich vor. Sie nahm Fletcher den Revolver ab und verließ dann den Raum zum ersten Mal nachts. Sie hatte sechs Schuss.
Hanlon konnte sie zuerst hören. Er vergnügte sich gerade mit Sophia. Noemi entsicherte den Revolver. Wie das ging, wusste sie, auch wenn sie gerade nicht sagen konnte, woher. Dann stieß sie die Tür auf. Hanlon war direkt über Sophia, den Rücken zur Tür. Ein einfaches Ziel. Sie schoss einfach drauf los. Zwei Kugeln trafen den Rücken des Mannes, zwei schlugen in Wände ein, eine erwischte Sophie am rechten Bein und eine letzte fand ihren Weg direkt in den Hinterkopf des Mannes. Er war eindeutig tot.
Sophia kreischte laut und versuchte unter dem toten Fleischberg hervorzukriechen. Aber Noemi beachtete sie gar nicht. Sie schnappte sich Hanlons Waffe, die er an eine Wand gelehnt hatte. Ein Gewehr. Noemi konnte sich erinnern, dass ihr Vater früher auch ein Gewehr gehabt hatte. Während Sophia im Hintergrund kreischte, setzte sie sich auf die Bettkante, richtete den Lauf der Waffe zur Tür und wartete.
Und tatsächlich: Schon bald waren Schritte zu hören, begleitet von Mr. Kellys Schnaufen, als er seine trägen Fettmassen, die Treppe hinauf bewegte. Sie wartete bis das verdutzte Schweinegesicht in ihrem Blickfeld auftauchte, dann erschoss sie ihn.
Im Anschluss verließ Noemi die Ranch. Um die anderen, eingeschlossenen Mädchen kümmerte sie sich nicht. Vielleicht würde das Sophia ja tun. Sie selbst ging zu den Ställen, nahm sich das erstbeste Pferd und ritt davon. Das Gewehr nahm sie mit.
5:
Aspekt: <.<
Seit all diesen Ereignissen sind nun 3 Jahre vergangen. Mit 16 entkam Noemi den Fängen von Mr. Fletcher und seinen Helfershelfern. Was aus der teuflischen Ranch geworden ist, hat sie nie erfahren.
Seit damals hat sich einiges getan. Mit dem Pferd, das sie verkauft hatte, konnte sie einen guten Preis erzielen, sodass sie sich, unter der Annahme von ein paar Gelegenheitsjobs gut damit durchschlagen konnte. Eine wirkliche Niederlassung und einen festen Beruf strebt sie nicht an.
Sie zieht durch die Gegend, ohne vollkommen genau zu wissen, was sie sucht. Manchmal glaubt sie, dass sie die Mörder ihrer Familie finden will. Ein anderes Mal, hofft sie einfach, dass sie für ihre Taten nicht zur Rechenschaft gezogen werden wird.
Denn in gewisser Hinsicht hat Noemi wieder etwas gefunden, dass ihr Freude am Leben bereitet: Alkohol und Nikotin. Beidem gibt sie sich nun schon seit zwei Jahren intensiv hin. Das Geld, das ihr dann noch übrig bleibt, wird dann meistens in Zeichenmaterial investiert. Durch das Malen hat Noemi einen Weg gefunden, etwas mit ihrer verstörenden Vergangenheit fertig zu werden und sie nutzt es gerne als Ventil. Völlig wird es allerdings diesen Schatten, der sich über sie gelegt hat, jedoch nie vernichten können. Dafür ist schlichtweg zu viel geschehen. Auch heute verschwimmen hin und wieder Traum und Realität für sie miteinander, besonders wenn sie mit ihrem Bruder spricht. Insgesamt ist ihr allerdings mittlerweile eine Verbesserung anzumerken.
Zusammenfassung des Hintergrunds:
1 :
Noemi wurde mehr oder weniger Zeuge, wie ihre Eltern und ihr Bruder von einer Gruppe an Männern getötet wurden, die scheinbar noch eine offene Rechnung mit ihrem Vater zu begleichen hatten. Noemi konnte dank einer Ablenkung durch ihren Bruder überleben, wofür dieser allerdings sein Leben ließ. Als die Gruppe verschwindet, fackeln sie die Ranch ab, in der die Familie gelebt hatte. Noemi gelingt traumatisiert die Flucht.
2 :
Noemi wurde im Zuge ihres Waisen-Daseins auf die Ranch eines gewissen Mr. Fletcher gebracht, der sich angeblich gerne ihresgleichen annimmt. Es stellte sich jedoch für Noemi heraus, dass die Ranch ein einziges Horrorkabinett war. Fletcher war pädophil und verging sich an ihr und den anderen Kindern. Außerdem mussten sie für diverse Kunden herhalten. Noemis ohnehin bereits angeschlagene Psyche, wurde durch diese Erlebnisse aufs Schwerste geschädigt. Einen Fluchtversuch unternahm sie zunächst nicht, da sie wusste, dass solche Fluchten schwer bestraft wurden und sie auch physisch durch Fletchers Methoden stets sehr schwach blieb.
3 :
Als sich Noemis Gesundheitszustand immer weiter verschlechterte, versuchte sie einen völlig verzweifelten Fluchtversuch, der darin endete, dass sie sich ein Bein brach. Als sie von Fletcher mit den Geschehnissen konfrontiert wurde, schwieg sie, was dessen Zorn nur noch steigerte. Als Strafe entfernte er der Vierzehnjährigen auf grausame Art und Weise das linke Auge mit einem Löffel.
4 :
Noemi driftet immer mehr in den Wahnsinn ab. Schließlich kommt sie zu dem Ergebnis, dass es sinnvoll wäre, ihre eigene Haut durch Ritzen zu verunstalten, da Fletcher ja so besessen von eben jener war. Als dieser das grausige Ergebnis erblickt, ist er so geschockt, dass Noemi ihn überwältigen und töten kann. Im Anschluss entledigt sie sich ihrer beiden anderen Peiniger. Derart gezeichnet, verlässt Noemi schließlich die Fletcher-Ranch mit einem Pferd
5 :
Sollte kurz genug sein^^
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Re: [OoC] "The Palace Saloon"
Du, Elli ... macht Dayton wirklich ALLES für Geld?
Terry hätte da einen etwas unorthodoxen Verwendungszweck ...
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Re: [OoC] "The Palace Saloon"
... Meinst du, dass sie das so gemeint hat?^^
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Re: [OoC] "The Palace Saloon"
Och ... da steht, bei großen Summen würde er alles machen
Ich hab das mal beim Wort genommen ...
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Re: [OoC] "The Palace Saloon"
Bitte, bitte...er ist keine Nutte.
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Re: [OoC] "The Palace Saloon"
Vielleicht doch alles eine Frage des Preises.
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Re: [OoC] "The Palace Saloon"
Sicher. Aber ich schätze (und hoffe ) das Leo bzw. Terry nicht so viel Geld hat.
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Re: [OoC] "The Palace Saloon"
Geld lässt sich sparen ...
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Re: [OoC] "The Palace Saloon"
Öhm...was? o.O
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Re: [OoC] "The Palace Saloon"
- Spoiler:
- Terry ist notgeil.
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Re: [OoC] "The Palace Saloon"
Nene...der Hinter von Dayton ist und bleibt Jungfrau.
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Re: [OoC] "The Palace Saloon"
Vielleicht wollte Terry es ja nicht... so haben...
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Re: [OoC] "The Palace Saloon"
Vielleicht sollten wir diese Diskussion beenden, bevor sie in fsk-Grenzen ausartet
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Re: [OoC] "The Palace Saloon"
Hallo zusammen,
ich bin in der Zeit vom 01.06. - 19.06. im Urlaub. Ich bin zwar nicht die ganze Zeit on Tour, aber mitunter definitiv ohne Internetanbidung. Ich werde in der Zeit aber mit Sicherheit mal vorbei schauen und den ein oder anderen Post schreiben. Sollte mein Char den Spielverlauf ausbremsen, bitte einfach mitziehen.
ich bin in der Zeit vom 01.06. - 19.06. im Urlaub. Ich bin zwar nicht die ganze Zeit on Tour, aber mitunter definitiv ohne Internetanbidung. Ich werde in der Zeit aber mit Sicherheit mal vorbei schauen und den ein oder anderen Post schreiben. Sollte mein Char den Spielverlauf ausbremsen, bitte einfach mitziehen.
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Re: [OoC] "The Palace Saloon"
Ich möchte mich, was dieses RPG und DidS anbelangt erstmal auf Grund meines letzten Colloqiums bis Montag abmelden. In Götterblut werde ich noch etwas schreiben.
LG,
Darnamur
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Darnamur
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Re: [OoC] "The Palace Saloon"
Alles klar. Viel Erfolg!
Umbra- Tiefseemonster
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Re: [OoC] "The Palace Saloon"
Sagt Bescheid, wenn ihr im Saloon mich braucht. Ich werde aber demnächst, unabhängig davon, wieder etwas für euch posten.
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Re: [OoC] "The Palace Saloon"
Ein wenig bräuchten wir noch um "die Lage zu sondieren" denke ich
Wenn der letzte Post von Pezosa zu Würfelei führt, müsste mir jemand kurz bescheidgeben, was dabei zu tun wäre (wäre in dem Fall mein erstes Mal).
Wenn der letzte Post von Pezosa zu Würfelei führt, müsste mir jemand kurz bescheidgeben, was dabei zu tun wäre (wäre in dem Fall mein erstes Mal).
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Re: [OoC] "The Palace Saloon"
Irgendwie hatte ich so eine Reaktion bereits im Sinn ...
Ich denke, das führt zu einem Nahkampf-Ausweichen-Duell zwischen Pezosa und Terry. Aber warten wir lieber auf Umbras Meinung.
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Leo- Anzahl der Beiträge : 2411
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Re: [OoC] "The Palace Saloon"
Ja, Nahkampf/Ausweichen.
Umbra- Tiefseemonster
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Re: [OoC] "The Palace Saloon"
Ich werde nun doch erst eine Reaktion von Terry abwarten. Ist denke ich sinnvoller.
Darnamur- Jünger des Pinguins
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Re: [OoC] "The Palace Saloon"
Dafür wiederum warte ich erst Fades Würfelwurf ab ^^
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