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Prolog - Die Reise auf der St.Marina

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ThaHummel
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Prolog - Die Reise auf der St.Marina - Seite 5 Empty Re: Prolog - Die Reise auf der St.Marina

Beitrag von Adrian Kane So Sep 27 2015, 03:01

Der schwere, metallene Geschmack von Blut lag ihr auf der Zunge als sie hustend roten Lebenssaft ausspuckte. Angeekelt musste sie feststellen, dass nicht alles davon der ihre war. Der rote Rumpf, der bis vor kurzem noch Hals und Kopf des ehemaligen Chaosmarines gehalten hatte, starrte sie vorwurfsvoll an waehrend eine dunkle Fluessigkeit auf ihr Gesicht tropfte. Ueber alledem lag der Gestank von Chemikalien und verbranntem Fleisch wie ein Grossangriff auf jegliches Riechorgan, das diesen Namen verdiente. Myra war nach Schreien zumute. Womoeglich haette sie es sogar getan, wenn der Koloss nicht fast alle Luft aus ihren geschundenen Lungen gepresst haette. Muehsam versuchte sie ihren Koerper von der Umarmung des Toten zu befreien. Jeder Millimeter war ein Kampf. Schmerz pochte in ihrem Brustkorb und machte das Atmen zur Qual. Mit sehr viel Glueck waere nur eine oder mehrere Rippen angebrochen.

Ihre Lippen murmelten ein stilles Gebet. Es war alles, was sie gegen die aufkeimende Klaustrophobie tun konnte. Immerhin hatte sie es geschafft dem dunkelroten Rinnsaal zu entkommen, zumindest mehr oder weniger. Ein Teil des Blutes floss ihr nun den Kragen und Brustkorb hinunter, selten hatte sie sich so schmutzig und besudelt gefuehlt wie in diesem Moment. Dennoch, sie war am Leben und der Verraeter tot. Khorne hat sich wohl deinen Schaedel geholt, Bastard. Wieder arbeitete sie sich eine Haarlaenge zur Seite, in der Ferne erklang eine Schrei, der Ogryn? Und was hatte den Marine ueberhaupt gefaellt? Lukas oder wie auch immer sein Name nun lautete, musste wohl seine seltsame Waffe abgefeuert haben. Ein schmerzhafter Hustenanfall ueberkam die Schuetzin und unterdrueckte alle weiteren Gedanken. Raus. Sie musste hier raus.
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Beitrag von Keeper So Sep 27 2015, 08:13

Dass der Exterminator-Aufsatz nahezu keine Wirkung gehabt hatte, entmutigte Arthur. Und in diesem Fall hätte er wahrscheinlich sogar über einen taktischen Rückzug nachgedacht, wäre der Gigant nicht durch die Waffe ihres Begleiters tot zu Boden gefallen.
Dabei begrub er allerdings Myra unter sich und Arthur steckte in der Klemme: Erst ihr helfen oder sich um den anderen... worüber dachte er hier eigentlich nach? Häretische Space Marines waren außerhalb seiner Gehaltsklasse. Mit dem Kettenschwert konnte er deren Servorüstungen vielleicht ankratzen, aber das war auch alles.
Daher legte er schnell die Infrarotbrille wieder ab, überließ er den zweiten seiner Art den anderen und begann mit dem Versuch, die Leiche des ersten von seiner Kollegin wegzuschieben. Vorher steckte er natürlich die Granate und das Schwert wieder weg. Die würden ihn jetzt nur behindern.
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Beitrag von Elodriel So Sep 27 2015, 17:42

Die junge Akolythin war durchaus beeindruckt von dem Waffenarsenal, dass er sich da zusammenstellt. Aber der Umstand, dass er der Meinung war, all das zu brauchen, könnte einen dann auch wieder beunruhigen. Aber sie wusste ja, dass das kein einfacher Auftrag werden würde. Und nach allem, was der Sergeant ihr da beschrieben hatte, musste sie wohl mit einem vom Chaos korrumpierten Schiff rechnen. Bei der Landungskapsel angelangt verharrte sie keinen Moment, sondern begab sich sofort ins Innere. "Ja, bin ich schonmal. Allerdings ist davon nach der Startsequenz alles aus meiner Erinnerung getilgt." Sie grinste ihn kurz an, erinnerte sich dann aber sofort wieder, wen sie da vor sich hatte, wie könnte man auch nicht, wenn man so ein riesiges Kampfmonstrum vor sich hatte? Sie wurde also wieder ernster und suchte sich einen Platz aus, unter dem sie ihr Medikit verstaute, wo es vorgesehen war. Alle andere Ausrüstung befestigte sie nochmal gewissenhaft an sich selbst und dann sich selbst auf dem Sitz. "Und auf Necromunda hatten wir auf einer Ebene eine ausgemusterte Kapsel an Drahtseilen befestigt, um damit schnell auf eine untere Ebene zu kommen...zumindest diejenigen, die sich das trauten." Die Bande, der sie sich eine Zeit lang angeschlossen hatte, war damit manches Mal an Orten gewesen, wo man nicht mit ihnen gerechnet hatte.
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Beitrag von Adrian Kane So Sep 27 2015, 18:53

Obwohl Myra nicht sonderlich erbaut darueber war, dass Arthur schliesslich ihren Gewehrkolben als Hebel benutzte um das gepanzerte Ungetuem ein paar Millimeter anzuheben, so macht es doch den entscheidenden Unterschied. "Danke", murmelte sie mit schmerzverzerrtem Gesicht, wischte sich gleichzeitig noch eine Menge Blut aus selbigem, dabei eifrig bemueht halb stolpernd halb auf Knien kriechend mehr Distanz zwischen sich und den stinkenden Chaosmarine zu bringen. Sie kam etwa vier Meter bevor sie sich ausgiebig und an die Wand gelehnt uebergab. Keuchend, aber erleichtert starrte sie mehrere schmerzhafte Atemzuege lang in die Leere, voellig die Ereignisse hinter ihrem Ruecken ingorierend. Feuer brannte irgendwo unter ihrem Brustkorb, dessen Heben und Senken sich so anfuehlte, als wuerde etwas Scharfes direkt an den Knochen reiben. Die Schuetzin spuckte einnmal mehr auf den Boden und blinzelte ein paar Traenen weg. Alles in allem war ihre erste Begegnung mit einem Verraetermarine doch besser gelaufen als sie insgeheim immer befuerchtet hatte. Das Schwindelgefuehl stoisch ignorierend drueckte sie sich an der Wand entlang aufwaerts bis ihre Beine sie wieder aufrecht hielten. Es war scheinbar noch immer der Wille des Imperators, dass sie lebte. Gut. Vorsichtig machte sie sich auf, die Waffe wieder einzusammeln.
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Beitrag von ThaHummel Mo Sep 28 2015, 19:14

Athur und Myra bot sich ein bizarrer, aber doch beeindruckender Anblick, als sie beide vom leblosen Angreifer zurückstolperten.
Ein weiterer Kopfschuss erledigte Ugors Gegner, während die Dame mit dem Stab mit großen Schritten auf den Raum zulief und sich spielerisch auf die Leiche des zweiten erschossenen Marines stellte. Inzwischen arbeitete nurnoch einer an der Tür, die anderen Beiden versuchten mühevoll einen immer wilderen Sturm an Angreifern zurückzuhalten, bis sie schließlich überwältigt wurden und ein Schwall schlanker Dämonen aus dem Gang strömte.
Wunderschön, mit ihren feinen Gesichtszügen und filigranen Körpern, und, mit den Töglichen Klauen an den Armen und schlangenartigen Haaren, abstoßend zugleich verloren sie keine Zeit, sich die nächsten Ziele zu suchen, aber kaum hatten sie die sich erwartungsvoll verneigende Frau und den Ogryn erreicht, schienen sie all ihr Geschick und ihre Koordination zu verlieren. Schließlich brüllten sie nurnoch in einer Kakophonie und schlugen blind um sich, oder hielten sich verzweifelnd die Köpfe, Augen und Ohren.
Dann, wie von der Hand der rothaarigen Dirigentin in ihrer Mitte befohlen, kolabierten sie in einem Gemisch aus manischem Gelächter und Klageschreien, bis sich ihre Essenzen schließlich allmählich zurück in den Warp verzogen.
Die Chaosmarines waren allesamt tot. Zwei hatten den Kopf verloren, die übrigen drei bluteten durch präzise Stiche aus, die die schwer zu erreichenden Schwachstellen an Hals und Schultern durchbrochen hatten.
Der große, industrielle Lasercutter lag immer noch knisternd vor dem Schott, das er nur halb durchschmolzen hatte.
Und als die gespenstische Stille komplett war, fiel Ugor rückwärts auf den Hosenboden und begann zu weinen wie die halbe Tonne Kleinkind, die er anscheinend war.
Der Scharfschütze hinter der Maske nickte Arthur und Myra nur kurz zu, verstaute die übrigen, riesigen Partonen aus dem Koffer an seinem Gurt und schulterte sein Enormes Gewehr zugunsten einer ähnlich überdimensionierten Pistole, die die selben monströsen Kugeln schluckte.
Während er sich nach vorne in den Raum begab, tat die mysteriöse Dämonenschlächterin mit leiser Stimme ihr bestes, um den Riesen zu trösten.

------------------------

"Gut, dann muss ich ja nicht auf eine sanfte Landung achten", erwiderte ihr der Marine als sich die Luken schlossen und nur noch die grünen Statuslampen an der Decke ein wenig Licht spendeten.
"Bruder-Sergeant Duriel Gintamos an Brücke", gab er durch seinen Helmfunk durch ohne die Außenlautsprecher abzuschalten, "Kapsel 4 ist bereit für Schocktruppenmanöver."
Die Antwort der Brücke hörte Skella nicht mehr, denn die ratternden und quietschenden Schienen brachten die Kapsel in Abschussposition, während die künstliche Schwerkraft abgeschaltet wurde. Die Grünen Lampen wechselten auf Gelb und nach etwa einer Minute schalteten sie auf Rot.
Bevor ihr Gehirn den Farbwechsel richtig wargenommen hatte feuerten die Startraketen sie mit einer Wucht aus dem Schiff des Inquisitors heraus, die ihr Schwierigkeiten bereitete den Kartoffelsalat drin zu behalten.
Als die Beschleunigung stoppte und sie wieder klar sehen konnte hatte sie wieder ein paar Minuten um sich zu sammeln, bevor der Aufprall kam und sie erneut durchschüttelte.
Das Rauschen der Bremsraketen war noch zu hören, obwohl sich die Kapsel schon längst im Stillstand befand, dann schaltete die Lampen ab.
Sie blinkten ein paar mal Grün auf, dann sprangen die Luken auf und ein automatischer Sturmbolter an der Kapseldecke nahm den Schiffsgang unter Sperrfeuer, in den sie durch eine Außenwand gebrochen waren, während sich der Marine von seinem Sitz löste und die eigene Schusswaffe entsicherte.
Die Luft war dünn, aber die Notfallschotts über ihnen hatten sich schnell geschlossen und den schlimmsten Druckverlust vermieden. Schließlich hörte der Sturmbolter auf zu feuern und wachte still über sie, auf neue Ziele wartend.
Der Gang vor ihnen lag voller erschossener Mutanten.
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Beitrag von Keeper Mo Sep 28 2015, 19:23

Nachdem er die vernichteten Marines gesehen und die austreibung einer ganzen Schar Dämonen beobachtet hatte, machte Arthur sich eine gedankliche Notiz, diese Leute nicht zu verärgern, ohne Verstärkung im Rücken zu haben.
Er schüttelte langsam den Kopf, während er sich an die Wand lehnte und den Korridor im Auge behielt, aus dem sie gekommen waren. Dabei aktivierte er mit ruhiger Hand den Auspex-Scanner, um ganz sicher zu gehen.
"Was geht hier eigentlich vor..."
Er hatte leise gesprochen, eher zu sich selbst. Das alles war so surreal, als wäre gerade vor seinen Augen ein Exterminatus passiert.
Aber so sollte sein Leben von nun an wohl sein, immerhin war er als Akolyth der Inquisition ausgewählt worden.
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Beitrag von Elodriel Di Sep 29 2015, 12:00

Na damit hatte sich die Sache mit dem Vergessen von allem nach der Startsequenz auch wieder erledigt. Und diese Erfahrung war definitiv einschneidend.
Trotz der grundsätzlichen Vorbereitung, die sie hatte, war dieser Einsatz unter Realbedingungen eindeutig eine ganz andere Kategorie. Irgendwann beim Aufschlag hat sie sich wohl selbst auf die Lippe gebissen, weshalb sie nun schwach blutete. Aber das war nichts ernstes. Das Gefühl, durch eine Mangel gedreht worden zu sein und dann auch noch nur solch dünne Luft atmen zu können waren da erstmal präsenter.
Das laute dröhnen der Kanone half auch nicht unbedingt bei der Orientierung, so kam sie wohl erst mit deutlicher Verzögerung nach dem Space Marine aus der Kapsel. Etwas wacklig auf den beinen fühlte sie sich, aber das würde sich noch legen, da war sie gewiss, notfalls würden sie schon auf irgendwen stoßen, bei dem sie sich...ein wenig Kraft ausleihen konnte. Ihren Gefährten wollte sie dafür nicht nutzen. Zum einen würde er all seine Fähigkeiten und körperlichen Eigenschaften brauchen und außerdem wusste sie nicht, wie er so etwas aufnehmen würde. Das Medikit hatte sie auf dem Rücken unter ihrem Überwurf befestigt und nochmal den Sitz ihrer Laspistole und der Flakweste korrigiert. Dann sah sie sich um. Mutanten...Mutanten, soweit das Auge reichte. Na das war doch ein wirklich guter Empfang.
"Auf welcher Ebene sind wir gelandet? Sollten wir erst zur Brücke gehen? Oder gibt es Anzeichen, dass es anderswo dringender unserer Anwesenheit bedarf?" Sie ging davon aus, dass er zumindest eine Art Scanner in seinem Anzug integriert hatte. Sie selbst schloss die Augen und lauschte auf das Leben, dass sie umgab, um mit ihren biomantischen Sinnen vielleicht einen Hinweis zu finden.
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Beitrag von Adrian Kane Di Sep 29 2015, 19:49

Halb auf ihre Waffe gestuetzt starrte die Schuetzin die sich vor ihr abspielende Szene unglaeubig an. Der heulende Ogryn war dabei weniger eine Kuriositaet als die ihn troestende Frau und auch ihr Begleiter. Irgendwie war ihr klar gewesen, dass die Beiden etwas zu verbergen hatten. Allein die Groessenordnung dieses "etwas" schien fast mehr, als sie an einem Tag verarbeiten konnte. Myras Blick wanderte zu ihrem Mitakolythen, der sich auf seinen Scanner konzentrierte und aehnlich verwirrt zu sein schien. Sie lehnte sich gegen eine nahe gelegene Wand und massierte ihre Schlaefen, die relative Stille eine angenehme Linderung gegen den Kopfschmerz, der langsam aber sicher zurueckgekehrt war wie eine schlechte Angewohnheit, die sich einfach nicht abschuetteln liess. Zu ihrer Rechten hatte das Blut makabere Muster auf dem Metall geformt. Ein stilles Kunstwerk des Wahnsinns. Fast wollte sie sich in einem dunklen Loch verkriechen ihre Wunden lecken und alles Weitere dem seltsamen Paar ueberlassen.  Das dumpfe Schluchzen Ugors erinnerte jedoch daran, dass hier noch die ein oder andere unausgesprochene Frage geklaert werden sollte.

"So", ihre Stimme klang schwaecher als ihr lieb war, sie raeusperte sich und wurde mit einem stechenden Schmerz im Brustkorb belohnt. "Ohne undankbar klingen zu wollen, vielleicht sollten wir den Teil mit den Vorstellungen nochmal versuchen...Shalayri und...?", sie konnte sich nicht an den seltsamen Namen des Mannes erinnern. "Die Gepaeckkontrolle auf diesem Schiff scheint auch nicht besonders sorgfaeltig gewesen zu sein", kommentierte sie und nickte dabei in Richtung der seltsamen Waffen, wobei sich eine Spur Sarkasmus ungefragt mitgemischt hatte. Immer noch etwas unsicher auf den Beinen hatte sie sich in Bewegung gesetzt und hielt auf die Frau zu. Diesmal wuerde sie einen guten Blick auf die Dame werfen sobald die Situation es zuliess. Sie wollte, nein sie *musste* wissen mit wem sie es hier zu tun hatten und es war ihr vollkommen egal, dass diese Person noch vor wenigen Minuten eine ganze Horde Daemonen, ja was eigentlich? Vernichtet hatte? Weggeschickt hatte?
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Beitrag von ThaHummel Mo Okt 05 2015, 01:19

"Vindicare-Operator Zweiundfünzig-Sechs, kurz LIIVI. Erfreut euch kennenzulernen", antwortete der Mann kurz angebunden ohne sie auch nur anzusehen und hievte den Lasercutter hoch, um das Schott weiter zu durchschneiden. Arthurs Auspex zeigte im Augenblick ihn, Myra und LIIVI an, hinter ihnen ein Warnsymbol für unbekannte Chemikalien in der Atemluft, wahrscheinlich aus den undichten Systemen der beschädigten Servorüstung austretend. Bei Kontakt mit Shalyari hingegen erstarb das Signal augenblicklich und verhüllte selbst den Ogryn, der eigentlich eine riesige Signatur haben sollte.
Hinter dem Schott allerdings flammte ein schwaches, diffuses Biosignal auf. Normalerweise würde ein Scanner dieser Größe durch so dicke Wände hindurch nichts erkennen. Das ließ eigentlich nur darauf deuten, das sich hinter dem Schott eine sehr, sehr große Personenansammlung befinden musste.
Nachdem der Scan auf Lebewesen und Gefahrstoffe abgeschlossen war, zeigten sich noch zwei verschlüsselte Funkfrequenzen, dann gab das Gerät bekannt, fertig zu sein.

Inzwischen war Ugor ruhig genug, um sich selbst um seine Fleischwunde kümmern zu können, also wandte sich seine Trösterin wieder zu Myra und Arthur. Ihr langer Stab schrumpfte auf die Größe einer Taschenlampe zusammenm und sie machte ihn an ihrem Gurt fest. Mit einem Haarband fixierte sie ihre Mähne zu einem Pferdeschwanz, was zwei spitze Ohren offenbarte, und machte eine tiefe, künstlerische Verneigung.
"Shalayri von Alaitoc. Entschuldigt das Versteckspiel, aber unter den gegebenen Umständen blieb mir keine Wahl, als mich anzupassen. Das ändert nichts daran, das wir hier ein Leben zu retten haben. Die Götter des Ruins streiten sich um sie, und keiner von ihnen soll gewinnen."
"Ugor is imma noch Ugor", wank der Dritte indem ungleichen Bund etwas dümmlich grinsend.

LIIVI war fertig damit, eine Runde Öffnung in den Stahl zu schneiden und drückte den Metallpropfen langsam nach innen durch.

------------------------

Im Augenblick spürte die Biomantin nur sich und ihren gepanzerten Begleiter.
Der Astartes lugte vorsichtig um die nächste Ecke und erklärte der Akolythin unterwegs, was er wusste.
"Wir müssen vor allen Dingen erstmal Kontakt mit dem Exterminatorteam aufnehmen, das hierher unterwegs ist. Wir sichern anschließend eine Landeposition für das Shuttle meiner Brüder und erkunden daraufhin soweit möglich das Schiff. Von höchster Priorität sind Areale mit intakten Gellar-Feldern, da dort die höchste Aussicht auf Überlebende besteht. Anschließen evakuieren wir auf ein Schiff der Deathwatch."
Er stoppte nur kurz an einem Kartenabschnitt und setzte dann seinen Weg fort.
"Drei Ebenen unter uns befindet sich ein Hangar, auf dem Weg dorthin sollte eine Voxstation liegen, die hoffentlich noch Intakt ist. Mein Kurzstreckenempfänger kann neben meinem eigenen nur einen weiteren, verschlüsselten Kanal anzapfen. Wahrscheinlich Feindfunk."
Mit stetigen, großen Schritten eilte er die Gänge entlang, gerade so schnell das die Junge Frau Schritt halten konnte. Tatsächlich fanden sie zwei Stockwerke später, die sie über verbogene Treppen und Notleitern erreicht hatten, die aufgesprengte Tür einer Voxstation vor, hinter der sie etwa ein Dutzend fremdartiger Lebenszeichen fühlte
Der Marine ging hinter ein paar Trümmern in die Knie und beobachtete vorsichtig die Situation. Hinter dem Durchgang liefen verunstaltete Menschen herum, die fast bis zur Unkenntlichkeit mutiert waren. Eigentlich verrieten nurnoch die Uniformen der ehemaligen Besatzung, das es sich einmal um Menschen gehandelt hatte. Einige quirlige kleine, quietschend Pinker Dämonen, maximal 1,40 in der Höhe, verweilten zwischen ihnen und sie schnatterten fast fröhlich klingend in ihrer Infernalischen Sprache. Da endeten aber auch ihre Gemeinsamkeiten, denn die Anzahl, Position und Form ihrer Arme und Beine und sonstiger Gliedmaßen war fast so unterschiedlich wie die der Mutanten. Abwechselnd bewarfen sie die gequält stöhnenden, entstellten Körper mit buntem, flackernden Warpfeuer, das ihren Pranken und Mäulern entsprang und lachten jedesmal, wenn die neue Mutation noch unpraktischer aussah als die letzte.
Sie konnte vier Dämonen, sieben Mutanten, und etwas einzelnes, großes, das sich von ihnen entfernte erspüren, bevor sich ihre psionische Wahrnemung völlig überlud.
Tausende Stimmen wurde plötzlich wach und prügelten Skella gegen ihre natürlichen und übernatürlichen Sinne. Kaleidoskopische Visionen und andere warpgeborene Gedanken wollten sich gewaltsam Zugang zu ihrem Bewusstsein verschaffen.
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Beitrag von Keeper Mo Okt 05 2015, 08:06

Mit einem Seufzen schaltete er den Scanner wieder ab. Er nutzte sowieso nicht viel, wenn Dinge, die ihn interessierten, nicht angezeigt wurden. Wie diese Eldar zum Beispiel. Und das war ein herber Schlag, denn bisher hatte er sich immer auf den Auspex verlassen können. Immer.
Die Erklärung der Frau zu hören, ließ ihn zumindest einen Grund finden, sie nicht bei der erstbesten Gelegenheit zu erschießen. Sie mochten verschiedenen Rassen angehören, aber Chaos hatte als Feind Vorrang. Und Exterminatus nochmal, Arthur wollte das überleben.

Für einen Moment sah er Livii dabei zu, wie dieser sich an dem Schott zu schaffen machte, dann entschied er sich, etwas anderem nachzugehen und aktivierte seinen Ohrstecker wieder. Vielleicht konnte er ja ausnahmsweise wieder einen Funkspruch auffangen.
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Beitrag von Adrian Kane Di Okt 06 2015, 03:21

Waere die Schuetzin nicht bereits vorher davon ueberzeugt gewesen hier ueber beide Ohren in einer Situation zu stecken, welche alle ihre bisherigen Erfahrungen fast gaenzlich zu einem spaetmittaglichem Spaziergang durch den Park degradierte, so war sie es spaetestens jetzt. Verraeter, Mutanten, verdammte Daemonen, windige Psioniker, Chaos Marines und jetzt pfuschten auch noch der Vindicare Tempel und die Eldar in alledem herum. Gemeinsam - wie es ausschaute. Zwar war ihr Blick weiterhin auf die Frau gerichtet, ging jedoch gedankenverloren ins Leere. Fast war ihr nach Lachen zumute. Fast. Vielleicht holten sie ihre Suenden nun doch endlich ein. Vielleicht hatte der Imperator beschlossen ihr einen schnellen, sauberen Tod zu verwehren und sie stattdessen hier auf dieses stahlgewordene Fegefeuer, das sich Schiff nannte geschickt. Vielleicht. In diesem Moment haette sie viel fuer einen Schluck irgendeines Selbstgebrannten gegeben.

Bedaechtlich machte sie ein paar weitere Schritte nach vorn. Der muskuloese Koloss, gerade noch dabei eine seiner Wunden notduerftig zu verbinden, hielt in seinem Tun inne und schaute sie fragend an. Er sah arg mitgenommen aus. Aber besser mitgenommen als tot. Ihr mit Blut verschmierte behandschuhte Hand taetschelte die Kampfmaschine unerwarteterweise am Unterarm. "Danke Ugor", Myras Stimme klang schwach aber wirklich dankbar. Er war wohl der Einzige, der hier keine doppelten Spielchen trieb. Sie ging weiter. Lediglich eine Armlaenge trennte sie nun von der Frau, die unter dem Licht neuer Tatsachen betrachtet eine kuehle, exotische und toedliche Schoenheit ausstrahlte. Schmerzhaft wurde ihr ihr eigener verdreckter Zustand bewusst. Zumindest konnte sie sagen, eine echte Eldar gesehen zu haben, keiner der Sturkopefe in ihrer alten Truppe haette ihr die Geschichte geglaubt. Ganz besonders nicht Hayden. Und nicht nur gesehen, nein aus naechster Naehe. Und ohne dass sie sie mit ihrem Stabwaffen...Ding oder sonstirgendwie getoetet haette.

Dankenswerterweise ebbte der chronischer Kopfschmerz etwas ab. Ihre Hand stuetzte sich immer noch auf das Gewehr. Was fuer ein erbaermliches Bild sie wohl gerade abgeben musste. "Nur damit ich das richtig verstehe", der Zeigefinger ihrer Linken deutete schwach auf Shalayri, dann auf LLIVI, "Du...und ein Mensch? Oder war das auch nur Teil der 'Story'?"
Trotz ihrer Schrammen und Verletzungen schien die Wissbegierde noch staerker als die Schmerzen in ihrem Koerper zu brennen. "Und Khellya, wirklich deine Tochter? Warum verdammt...", sie nahm einen tiefen Atemzug der immer noch heisse Nadelstiche durch den Brustkorb sandte, "Warum", versuchte sie es erneut, ruhiger dieses Mal, "Ist sie so interessant?", sie hasste es im Dunkeln gelassen zu werden.
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Beitrag von ThaHummel Di Okt 06 2015, 17:23

Die großen, leuchtend hellgrünen Augen der Eldar kreuzten Myras Blick und verharrten dort.
"Sie ist ein Kind, das nicht hätte geboren werden dürfen. Für wie wahrscheinlich hälst du es, das ein Vindicare-Assasine sich verliebt. Ein Mann der Jahrzehnte seines Lebens darauf ausgebildet wurde, einen Abzug im richtigen Moment zu drücken und dabei nichts zu fühlen außer dem Rückstoß. Ein Mann, dem es unter der schlimmsten Folter, die euer Imperium kennt, verboten war Worte auszusprechen, Worte zu kennen, die nichts mit seinem Gewehr oder dem Töten zu tun hatten? Jemand, dessen einzige Gesellschaft ein Gewehr und eine gleichgültige Stimme aus dem Voxkanal waren.
Das jemand wie er den Abzug nicht betätigt, um die Frau kennenzulernen, die er gerade im Fadenkreuz hat?
Kannst du so etwas glauben? Das hätten selbst die Begabtesten unserer Seher nicht vorhersehen können. Das Schicksal hätte so viele Wege einschlagen können, aber es hat den gewählt, in dem Farseer Taldeer von Ulthwe und dieser Mann sich auf einem kriegsgebeutelten Planeten treffen, gemeinsam den Fängen von Chaos, Orks, Necrons und ihren eigenen, ehemaligen Verbündeten entkommen und ein Kind zeugen, nur um auf der folgenden, Jahre währenden Irrfahrt wieder getrennt zu werden.

Ein Kind wie dieses... die Dürstende, der dunkle Prinz, reißt sich um ihre Seele. Unter anderem, weil er es selbst in die Wege geleitet hat, sie zur Welt zu bringen. Sie möchte zu sich holen, was sie rechtmäßig als ihres betrachtet. Und die anderen Herrscher des Warp möchten ihm, ich glaube ihr sagt so etwas wie Ihm einen Strich durch die Rechnung machen.

Und nein, wie du wohl aus all dem gehört hast, sie ist nicht meine leibliche Tochter, aber die Tochter einer guten Freundin. Und weder Khellya noch LIIVI haben einen Platz unter euch Menschen. Sie werden nicht ewig verbergen können, wer und was sie sind. Also werde ich die beiden zu meinen Leuten bringen, und hoffen das meine Rasse nicht so stur ist wie eure. Zumindest das Mädchen hat eine Chance verdient."
Erst als sie mit dieser kleinen Rede fertig war, blinzelte wie wieder und ihr Gesichtsausdruck wartete brennend auf Myras Antwort.

Ugor hatte sich fertig versorgt und obwohl er gerade nichts mehr sagte, war an seinem Gesicht abzulesen das er wohl auch nicht in die ganze Wahrheit eingeweiht gewesen war. Die Schottplatte fiel nach innen zu Boden und enthüllte einen großen Raum voller gebetsstreifenbehangener Schaltkästen, in dem sich mehrere Dutzend Passagiere und ein einzelner, junger Techpriester in Ausbildung befanden und sich bereits in Erwartung eines grausamen Todes in die Ecke gedrängt hatten.
Es dauerte allerdings keinen Wimpernschlag, bis jemand durch die Luke sprang und laut schluchzend in die Arme des Assasinen fiel. LIIVI zog sich die Maske vom Gesicht, warf sie zu Boden und schloss das schwarzhaarige Mädchen in seine Arme. Obwohl er kaum einen Laut von sich gab, verieten die Tränen in seinen Augen, wie es ihm ging.


Zuletzt von ThaHummel am Di Okt 06 2015, 20:53 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von Elodriel Di Okt 06 2015, 20:25

Na das war ja ganz nach ihrem Geschmack. Das Laufen durch dieses verdorbene Schiff ging ja noch, auch wenn sie sich wirklich anstrengen musste, dem genetisch verbesserten Krieger hinterher zu kommen. Hätte er es darauf angelegt, hätte sie da keine Chance gehabt, das war ihr bewusst. Und so war sie durchaus angestrengt, als sie sich dann dort verbargen. Was aber wirklich widerlich war, waren diese Mutanten und die Dämonen. Kurz war sie sich unsicher, was sie shclimmer fand, aber dann gewannen die Dämonen doch recht deutlich. Allein schon, weil sie für die Mutanten verantwortlich waren. Doch wie sollten sie nun gegen so viele vorgehen? Der Marine neben ihr hatte zwar von seinen Brüdern gesprochen, aber auch, dass sie erstmal für deren Landung vorsorgen mussten, also hieß es erstmal allein mit diesen Dingern fertig werden.
Was dann kam, traf sie dann aber wirklich hart und sie setzte sofort alles daran, sich abzuschirmen. Ein Gebet an den Inquisitor in Gedanken rezitierend, schloss sie kurz die Augen, ehe sie sich sofort wieder umsah. Ihre Laspistole hat sie zur Hand genommen und erwartete, dass sie hier gleich mit ganz großen Problemen zu rechnen hatten. Da tat es doch gleich wieder gut, einen dieser laufenden Muskelpakete bei sich zu haben, die für den Kampf geboren worden sind.
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Beitrag von ThaHummel Mi Okt 07 2015, 12:35

Die rot leuchtenden Augen des schwarzen Helms starrten etwa eine Minute lang in den Raum, dann wanderte seine freie Hand an seinen Gurt und griff sich eine der sechs übergroßen Granaten, die daran hingen.
"Ohren zuhalten, gleich wird es laut. Drei, zwei, eins", sprach er und stand sofort auf, zog den Pin und schleuderte den Sprengsatz durch die Tür. Noch bevor das Wurfgeschoss den Boden erreichte, hatte sich der massive Krieger erstaunlich agil über seine Deckung gehievt und hielt schon auf den Voxraum zu.
Als der Splitterregen losbrach hatte der Sergeant die Tür bereits erreicht und das sich das Geschrei der Opfer vermischte sich mit dem Geräusch von Shrapnell, das wirkungslos an den Ceramitplatten der Rüstung abprallte.
Drei charakterische Doppelknalle des Boltes, je einer beim Abfeuern und einer beim Aufprall, folgten und der Space Marine drehte sich wieder um.
"Der Raum ist gesäubert. Behaltet den Gang im Auge, während ich versuche Kontakt herzustellen", ließ er verlauten und machte sich direkt daran, das von der Detonation etwas lädierte Voxterminal zu bedienen.
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Beitrag von Adrian Kane Mi Okt 07 2015, 17:44

Die sich vor ihr abspielende Szene beruehrte die ehemalige Soldatin staerker, als sie es jemals fuer moeglich gehalten haette. Jahrelang war sie ueber Schlachtfelder gerannt und gekrochen, hatte unsagbare Schrecken ueberlebt, gesehen wie Kameraden vor ihren Augen zu Stuecken gerissen wurden und selbst Dinge getan, die besser unter Verschluss blieben. Sie hatte sich abgestumpft geglaubt. Sie lag falsch. Dieses Bild, inmitten des Wahnsinns und der Zerstoerung war einfach zu viel. Erinnerungen ihrer eigenen verkorksten Kindheit wurden mit der Macht einer Flutwelle an die Oberflaeche gespuelt, der sie nichts entgegen zu setzen hatte. Sie sah sich selbst auf der Pritsche in ihrem winzigen Zimmer sitzen, dass schwache kuenstliche Licht gab dem Raum einen kalten, ausladenden Charakter. Aus dem Raum nebenan drang die aufgeregte Stimme ihrer Mutter. Sie weinte. Ein Kerl in Uniform bellte Fragen, deren Inhalt ihr unverstaendlich war. Myra begann eine leise Melodie zu summen waehrend sie an die Wand starrte und versuchte die Stimmen und die aufkommenden Kopfschmerzen auszublenden. Bald wuerde ihr Vater nach Hause kommen. Immerhin hatte er ihr ein Geburtstaggeschenk versprochen.

Natuerlich war er nie mehr nach Hause gekommen. Es hatte ihrer Mutter das Herz gebrochen. Und ihres. Und hier war dieser Assassine, der das halbe Universum fuer seine Tochter auf den Kopf gestellt hatte. Vielleicht war sie ja mehr wert.  Sie kniff die Augen zusammen und wurde sich ploetzlich wieder dem Blick der Eldar bewusst. Die Feinde des Imperators mussten bekaempft werden. Die Feinde. Was war das hier? Was sollte sie jetzt tun? Es war ja nicht so, dass sie mit den Herangehensweisen der Inquisition wirklich vertraut war. Der Ordo Malleus bekaempfte vor allem die Daemonen und die Korruption durch das Chaos. Es gab keinen Grund hier einzuschreiten. Ein desertierender Assassine war nicht ihr Problem. Und waere der dunkle Prinz wirklich so interessiert, so wuerde sich jeder, der dieses Kind aufnahm ohnehin eine dicke fette Zielscheibe auf den Ruecken malen. Nicht, dass es bei den Eldar noch einen Unterschied machte. So waere dem Imperium sicher am besten gedient und den Verraetern wurde ihr Preis verwehrt. Doch was wuerde der Orden wirklich tun? Oh sie hatte schon einen Verdacht, im Zweifel wahrscheinlich alle toeten. In diesem Fall haette irgendeiner der zahlreichen Schlachtkreuzer der Armageddon Klasse die alte St. Marina sicher schon lange zerstoert. Vorausgesetzt man wusste, was hier passiert war.

Mit dem linken Unterarm wischte sie sich ein Traene aus dem Auge. Die Xenos war wahrscheinlich ob ihrer Weichherzigkeit amuesiert. So sehr sie sich den Schaedel zermarterte, es spielte eigentlich ohnehin keine Rolle. Dem Assassinen konnte sie das Kind nicht einfach so entwenden, selbst wenn sie es gewollt haette. Seine Fertigkeiten waren betraechtlich und dann war da noch Shalayri und vor allem Ugor. Genausgut koennte sie ihre Laspistole ziehen und sich selbst in den Schaedel schiessen. Sie schlurfte noch einen Schritt nach vorn, diese faszinierend gruenen Augen starrten sie nach wie vor skeptisch an. Wieviele Jahre sie wohl schon vorbeiziehen sahen? "Dann hoffe ich fuer euch, dass ihr einen Weg aus diesem verdammten Schiff habt bevor die Inquisition hier aufschlaegt, wenn sie nicht schon da ist", Myras Stimme war nicht mehr als ein Murmeln, doch laut genug fuer die Eldar. Ihre Beine trugen sie ein paar Meter weiter, wo sie sich wieder gegen die Wand lehnte und abwesend auf den Boden schaute.
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Beitrag von Keeper Mi Okt 07 2015, 18:39

Während er den Erklärungen gelauscht und die Szene beobachtet hatte, befanden sich Arthurs Gedanken und Gefühle in einem Sturm.
So rührend das alles war, so unglaublich und unerwartet... es war Häresie. Die schlimmste von allen. Und nun verstand er auch, warum sich alle um dieses Kind stritten. Es war ein Bastard zwischen zwei Rassen.
Zu seinem Vorteil beobachtete ihn niemand, während sich dies alles abspielte. Aller Augen lagen entweder auf Myra oder der anderen kleinen Gruppe. Er selbst hatte die Hände hinter dem Rücken verschränkt und bereitete seinen Griff vor.
Dass Myra sprach, erleichterte es ihm, das Geräusch der Splints zu überdecken, auch wenn er es so leise wie möglich hielt. Dass sie sich dabei von ihnen entfernte, war ebenfalls gut. Denn auch, wenn sie Häretiker unterstützen wollte, würde er sie nicht einfach im Kreuzfeuer stehen lassen. Wäre er selbst nicht durch diverse Grausamkeiten hinter der gegnerischen Front abgehärtet, hätte er wohl genauso entschieden.
So flogen praktisch als Punktierung für Myras Aussage eine Splitter-, Spreng- und Rauchgranate. Die erste zu LYVII und seinem Monster, die zweite direkt auf Brusthöhe der Eldar und die letzte dazwischen. Nur zur Sicherheit, falls einer von beiden sich noch rechtzeitig retten konnte. Was unwahrscheinlich war, denn er hatte die Sekunden gezählt. Alle drei Granaten sollten explodieren, ohne ihnen eine Reaktionsmöglichkeit zu lassen, wobei die Eldar wohl noch einige Millisekunden hatte. Ob das ausreichte?

Nach dem Wurf ließ Arthur sich zu Boden fallen und zog seine Laspistole.
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Beitrag von Elodriel Mi Okt 07 2015, 22:06

Skella hatte ja gewusst, dass die Space Marines beeindruckende Kämpfer sind, aber es dann auch live zu sehen, ist doch etwas ganz anderes. Man konnte fast neidisch sein. Wäre es nicht viel besser, wenn alle Menschen entsprechend verbessert werden würden? Aber man hatte ja auch gesehen, was daraus für ein Unheil entstehen konnte. Aber der Imperator wusste schon, was er tat. Und so würde sie ihr bestes geben, um seinen Willen zu erfüllen mit dem, was ihr zur Verfügung stand. Sie nickte ihrem Begleiter zu und brachte sich mit gezogener Laspistole in Position. Sie war sich sicher, dass sie ihre Sinne wieder unter Kontrolle hatte und so tastete sie immer wieder kurz und vorsichtig mit ihren biomantischen Sinnen um sich, um möglichst frühzeitig mitzubekommen, wenn sich Feinde näherten. So eine Granate hätte sie ja nun wirklich gern zur Hand gehabt für den Notfall. Aber sie hatte ja eben schon festgestellt: Sie würde mit dem auskommen, was ihr zur Verfügung stand. Und dem ersten Mutanten, der sich vor ihren Pistolenlauf traute, würde ihre Entschlossenheit zu spüren bekommen.
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Beitrag von ThaHummel Do Okt 08 2015, 01:23

Arthur wurde von dem Rauschen seines Voxempfängers geweckt.

"...von den Blood Ravens. Überlebende, die diese Nachricht hören, haben sich auf Geheiß der Inquisition im Shuttlehangar von Sektor 13 zu sammeln. Eine Gesamtevakurierung des Schiffs ist nicht vorgesehen. Wer nicht imstande ist, den Sammelpunkt zu erreichen, soll seine letzten Gebete sprechen und sich auf den Frieden des Imperators vorbereiten. Möge seine Herrlichkeit eure Seelen retten. Ich wiederhole, hier spricht Sergeant Duriel Gintamos von den Blood Ravens. Überlebende, die diese Nachricht hören, ...

Die Durchsage auf dem öffentlichen Kanal wurde noch einige Male wiederholt, während sein Sichtfeld allmählich aufklärte. Sein Schädel brummte leicht und sein linker Oberschenkel schmerzte. Ein blutdurchtränkter Kompressenverband war darum gewickelt.
Er lehnte an einer Wand des Schaltkastenraums, in dem Aufbruchsstimmung herrschte. Ein tragbares Voxgerät hatte die Nachricht genauso verkündet wie er sie gehört hatte und die dreißig Menschen aus allen Gängen des Lebens erneuerten nochmal ihre Verbände und überprüften die wenigen, improvisierten Waffen die sie hatten.

Er sah durch das Schottloch zu seiner Rechten. Keine Leichen, aber Blutspuren die in einen der Gänge führten. Dickes, zu einer fast schwarzen Masse vertrocknetes Menschenblut und daneben geradezu fremdartige, leuchtende Karmesinkristalle die aus dem leuchtenden Streifen trocknendem Eldarblut wuchsen.
Myras rechter Unterarm war ebenfalls verbunden, hatte wohl auch einen Granatsplitter abbekommen. Sie hockte nicht weit von ihm, auch gerade dabei, wieder zu Bewusstsein zu kommen.

"Gut das du endlich wach bist! Wir haben keine Zeit zu verlieren, vielleicht kommen wir hier sogar noch lebend raus. Die Space Marines sind gekommen!", sprach ein junger Mann in der Robe des Administratums mit einer markannten Knubbelnase, dunkelbauen Augen und kurzen, hellblonden Haaren zu ihm.

------------------------

Der Aufenthalt im Voxraum war kurz und ereignislos gewesen. Auf dem Weg in den Hangar war ihnen niemand mehr begegnet.
Gerade landete der zweite, schwarze Thunderhawk-Transporter neben seinem Schwestershuttle. Sechs weitere, bis an die Zähne bewaffnete Deathwatch-Marines waren ausgestiegen, während der Sergeant die Voxantenne des imposanten Landungsschiffes nutzte, um eine letzte Meldung durchzugeben.
Ihnen wurde eine Stunde gewährt, um das Schiff zu durchsuchen.
Sechs weitere Space Marines stiegen aus, einer von ihnen trug einen gewaltigen Servoarm auf dem Rücken, das Emblem des Adeptus Mechanicus auf seiner Brust und wurde von drei Industrie-Servitoren flankiert.
Der Techmarine überwachte sein mechanisches Gefolge, wie es vor allen Eingängen automatische Boltergeschütze aufstellte. Skella stand herum als wurde sie vergessen, die Astartes blieben vorerst unter sich und sprachen leise.
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Beitrag von Keeper Do Okt 08 2015, 08:10

Das waren gute und gleichzeitig schlechte Nachrichten. Das Monster war entkommen.
Jetzt, wo es allerdings außerhalb seiner Reichweite und er nicht dazu imstande war, die Verfolgung aufzunehmen, schob er die Angelegenheit beiseite. Jetzt war das nicht mehr sein Problem.
Mit einem leisen Schnaufen kam Arthur auf die Beine und nickte dem Mann zu, der ihn angesprochen hatte. "In der Tat. Der Imperator scheint uns gnädig gesinnt zu sein."
Anscheinend war er zu nahe an den Explosionen gewesen. Das erklärte aber nicht, warum er in Ohnmacht gefallen war. Wahrscheinlich irgendeine Psionik dieser Eldar, aber was interessierte es ihn. Der Verband bedeutete aber, dass ihn jemand versorgt hatte, aber danach konnte er später fragen.
Bevor er weiter mit dem Mann sprach, sah er erst einmal nach Myra. Immerhin war sie seinetwegen verletzt worden.
Über die ganze Neuorientierung bemerkte er auch jetzt erst den stechenden Schmerz in seinem Bein, aber das war egal. Er konnte gehen, also war nichts Wichtiges getroffen worden. Fluchen konnte er später.
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Beitrag von Elodriel Do Okt 08 2015, 21:07

Na das lief ja alles dann doch recht einfach. Da musste man sich ja schon fragen, was hier auf dem Schiff passiert war, dass sie nun so verhältnismäßig wenig Widerstand gefunden hatten. Im Hangar nutzte sie die Zeit, die dadurch entstand, dass die Krieger sie nicht weiter beachteten, um nochmal die Akten durchzusehen, die ihr mitgegeben wurden. Vor allem die Beschreibungen und Bilder der anderen Akolythen verinnerlichte sie sich, um nach diesen Leuten ausschau zu halten. Sobald sie damit fertig war, begab sie sich in Richtung des Zugangs zum Hangar und wartete auf die ersten Leute, die der Aufforderung nachkamen, die da ausgestrahlt worden war. Sie war als Gesandte des Lord-Inquisitors hier und sollte herausfinden, was passiert war, also würde sie versuchen, so viel wie möglich in Erfahrung zu bringen.
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Beitrag von Adrian Kane Fr Okt 09 2015, 01:57

Sie sprang ihrem Vater in die Arme und lachte. Lachte so ausgiebig, dass ihr Bauch nach einer Weile schmerzte. Er war also doch noch gekommen. Er laechelte. Dann zog er ein rundes, metallenes Objekt aus seiner Hosentasche hervor, sein Gesicht schmerzerfuellt. Der ganze Raum zerbarst in tausend kleine rasiermesserscharfe heisse Splitter die ihr die Haut vom Koerper schnitten, ihr Mund oeffnete sich zu einem Schrei, doch das Vakuum saugte ihr die Luft aus den Lungen. Unterbewusst war der Schuetzin klar, dass sie traeumte, wenn man es denn so nennen konnte. "...lebende...chricht hören....quisition...hangar...Sektor 13...meln", sie wollte die Stimme nicht hoeren, wollte wieder einschlafen. Am besten sterben. Fuer immer schlafen. In diesem Universum war kein Platz fuer Hoffnung. Es war wie ein gigantischer, toter Wuestenplanet und wenn es auch nur ein Grashalm wagte sich aus der trockenen Oedheit emporzuheben wurde er von einer Horde Orks zermalmt und danach noch von einer Flotte Schlachtkreuzer vom Orbit aus bombardiert.

Als sie sehr langsam die Augen oeffnete, schien dieselbe Flotte nun ebenfalls das Feuer auf ihren geschundenen Verstand zu eroeffnen. Sie stoehnte. Nach wie vor schmerzte ihr Brustkorb an den Stellen, die die Hauptlast des toten Chaosmarines abbekommen hatten. Ihr rechter Unterarm fuehlte sich taub an. Eine Bandage zeugte von erster Hilfe, doch wer hatte die geleistet und was war ueberhaupt passiert nachdem die Granaten explodiert waren? Sie blickte auf als Arthur sich naeherte, auch er hatte offensichtlich etwas abbekommen. Ihre Augen trafen sich fuer einen Moment. Ein kleiner Teil von ihr wollte ihm spontan einen linken Haken ins Gesicht verpassen. Sie rief sich innerlich zur Ordnung. Er hatte getan was sie nicht konnte, war ein wahrer Diener Seines Willens gewesen, der sich nicht von Gefuehlsduselei hatte ablenken lassen sondern mit kuehlem Kopf die einzig taktisch sinnvolle Entscheidung getroffen hatte. Einmal mehr sprang vor ihrem geistigen Auge die junge Khellya in die Arme ihres Vaters. Einmal mehr griff eine Hand nach ihrem Herzen und drueckte zu. Einmal mehr hoffte sie, dass die drei den Angriff ueberlebt hatten. Dann verbannte sie diese ketzerischen Gedanken in die tiefsten Tiefen ihres Verstandes wo sie hingehoerten.

Sie hatte genug Gespraechsfetzen aufgeschnappt um sie wissen was los war. Die glorreichen Space Marines waren gekommen, hatten den groessten Teil der Party verpasst und 'retteten' nun jene, die schnell genug im Hangar waren. Wie warmherzig die menschliche Rasse doch war. Nun, sie beschwerte sich nicht, bei anderen Szenarien haetten sie wohl einfach das Schiff zerstoert. Etwas umstaendlich hatte sich die Frau aufgerappelt und sah sich um. Hatte Arthur gehoert was sie zur Eldar gesagt hatte? Sie glaubte - hoffte - nicht, immerhin war es nicht mehr als ein Murmeln gewesen, aber man konnte ja nie wissen. Und selbst wenn, waere es so ketzerisch gewesen ein von Slaanesh selbst gesuchtes Kind ziehen zu lassen? Sein stoischer Gesichtsausdruck liess keinerlei Rueckschluesse zu. Es machte keinen Sinn sich darueber den Kopf zu zerbrechen, er stand nicht mit einer Laspistole vor ihr, also ging Myra davon aus, dass alles einigermassen gut war. "Verschwinden wir hier, ich kann dieses elende Drecksschiff nicht mehr sehn", sagte sie mit schwacher Stimme. Erst auf dem Weg nach draussen fiel ihr das Blut auf dem Boden auf. Keinerlei Koerperreste, keine Leichen. Im Gegenteil, die Spuren deuteten darauf hin, dass sie den Angriff ueberlebt hatten. Vielleicht hatte sie der Blutverlust irgendwo im Inneren des Schiffes erledigt. Oder vielleicht war hier, inmitten all des Wahnsinns und der Grausamkeit des ewigen Krieges ein kleiner Grashalm seinem Schicksal vorerst entronnen. Vielleicht.
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Beitrag von Keeper Fr Okt 09 2015, 08:05

"Ja, das sollten wir. Ich habe es auch langsam satt."
Es beruhigte ihn ein wenig, dass seine Kollegin nicht allzu angeschlagen war. Trotzdem war er so frei, ihr auf die Beine zu helfen.
Ohne weitere Worte machten sie sich langsam auf den Weg, die ersten Zivilisten waren ebenfalls gerade losgezogen. Trotzdem behielt Arthur einige seiner Gedanken im Hinterkopf und nach einer Weile des schweigenden gehens wandte er sich leise an Myra: "Ich habe gehört, was du diesen Leuten gesagt hast. Und ich werde unseren Vorgesetzten berichten... dass du sie abgelenkt hast, um mir eine Möglichkeit zur Reinigung zu geben."
Es war nicht einmal eine wirkliche Lüge. Er brauchte ja nicht zu erwähnen, dass seine Begleiterin selbst nicht gewusst hatte, was er plante.
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Beitrag von Elodriel Fr Okt 09 2015, 09:46

Irgendwie war es für Skella ein wenig überraschend, wie die Leute reagierten, wenn sie sich als Ermittlerin der Inquisition zu erkennen gab. Der Respekt, oder die Angst, die ihr entgegengebracht wurde, tat ihr gut, das konnte sie nicht leugnen. Und so fand sie dann mit der Zeit auch in die Position der Befragerin hinein und konnte einiges an Informationen von den Flüchtlingen erlangen.
Was der genaue Hintergrund des Angriffs war, blieb zwar noch im Dunkeln, aber zumindest schien es ein groß angelegter Angriff der Mächte des Chaos gewesen zu sein. Teilweise sind die auch aufeinander los gegangen, wenn man den Aussagen glauben schenken konnte. Doch irgendwie passte das ja zum Chaos.
Eine Gruppe von Leuten um einen Techpriester waren dann besonders interessant für sie. Sie hatten wohl gemeinsam in einem Raum ausgeharrt, ehe sie zum Hangar gekommen waren. Übereinstimmend berichteten viele dieser Leute, dass von ihrer Gruppe sechs Leute losgezogen wären, um etwas zu tun. Je nach Erzählung entweder, um Hilfe zu holen, weitere Überlebende zu finden oder das Chaos zurückzuschlagen. Aber wichtig für die junge Akolythin war vor allem, dass die Beschreibung von drei dieser Leute auf ihre Kollegen passen könnten. Einem weiteren Psioniker und zwei ehemalige Soldaten. Und diese beiden Soldaten hatten wohl vorher schon gegen die Angreifer gekämpft.
Kurz dachte sie darüber nach, anzuregen, dass gezielt ein Suchtrupp nach dieser Gruppe ausgesandt wird, aber dafür würde die Zeit wohl nicht reichen. Also hielt sie unter den Ankommenden einfach weiter Ausschau nach ihren angehenden Kollegen, während sie die einkommenden Überlebenden weiter befragte.
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Beitrag von Adrian Kane Sa Okt 10 2015, 02:54

Myra warf ihm einen pruefenden Seitenblick zu waehrend in der Ferne bereits das charakteristische Heulen von Thunderhawk Motoren zu hoeren war. Die allgegenwaertigen Spuren der Zerstoerung und des Todes um sie herum blendete sie voellig aus, darauf konzentriert endlich den Hangar zu erreichen. Ihre Augen hielten den Kontakt mehrere Herzschlaenge lang bevor sie schliesslich nickte. Mehr gab es dazu nicht zu sagen, zumindest nicht jetzt und nicht hier. Sie wusste seine Offenheit zu schaetzen und auch seine Absicht in ihre Worte nicht sofort Ketzerei hineinzuinterpretieren, sie gar als Ablenkungsmanoever hinzustellen. Natuerlich war es nicht wirklich eine Luege, aber eben auch nicht die volle Wahrheit. Wuerde es hart auf hart kommen, so waere sie wohl in der Lage glaubhaft abzustreiten, dass sie je etwas anderes bezweckt hatte, als die Eldar aus der Fassung zu bringen. Viele andere Moeglichkeiten hatte sie ja nicht gehabt. Direkt vor der Xenos ihre Waffe zu ziehen haette einen schnellen, sinnlosen Tod zur Folge gehabt.

Die kleine Gruppe Zivilisten vor ihnen bog um eine Ecke, der Geruch von Maschinenoel und Abgasen wurde staerker und staerker. Myras Linke hielt noch immer die Laspistole waehrend ihr rechter Arm relativ nutslos an der Seite baumelte und ihr Gewehr weiter hinten als teurer Schrott mit der St. Marina untergehen wuerde. Alles in allem sah sie so fertig aus wie sie sich fuehlte. Teile der Flakweste waren bis zur Unkenntlichkeit geschwaerzt, mit getrocknetem Blut beschmiert oder entbloessten an manchen Stellen nur schmutzige Haut. Ihr Gesicht war eine wilde Mischung aus Dunkelrot, Schwarz und Weiss aber immerhin konnte sie noch auf ihren eigenen zwei Beinen hier herauslaufen, was mehr war, als andere Leute von sich behaupten konnten. Nur wenige Schritte trennten sie noch vom Hangar, instinktiv steckte sie ihre Waffe weg als ein Gigant in Rot mit dem schwarzen Emblen eines Raben auf der Brust und einem schweren Bolter in den Haenden die Neuankoemmlinge kritisch musterte. Myra atmete einmal mehr tief ein und ignorierte den schmerzenden Brustkorb. Sie musste all diese widerspruechlichen Gefuehle, die noch irgendwo an der Oberflaeche brodelten hier auf dem Schiff lassen, auf diesem staehlernen Grab, wo sie hoffentlich in den reinigenden Flammen des Imperators vernichtet wurden.
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Beitrag von ThaHummel Mo Okt 12 2015, 22:43

Nach gut einer Dreiviertelstunde hörte der Personenstrom auf, und selbst wenn mehr gekommen wären war an Bord der schwarz lackierten Thunderhawks ohnehin kein Platz mehr gewesen. Der selbe Techmarine, der die Bolter aufgestellt hatte, überwachte auch das Entwaffnen und Einsteigen der neuen Passagiere. Da er zwischendurch den Servitoren noch Anweisungen in der Lingua Technis gab, vergaß er manchmal das er auch mit den Menschen vielleicht gotisch reden sollte, anstatt sie in einem Hagel aus Piepstönen und Rauschendem Lautsprechergekreische zu ertränken, das nur die wenigen anwesenden Mitglieder des Mechanicums ansatzweise verstehen dürften.
"Reden" war allerdings auch sehr rosig ausgedrückt, denn der Marine zeigte keinerlei Regung in seiner Stimme. Während seine Wortwahl mäßig genervt ausfiel, schwang kein Unterton darin mit und anstatt sich mit Gerede Gehör zu verschaffen platzierte er schließlich einfach ein paar Boltkugeln vor den Füßen der verwirrten Leute.
Nachdem sie erschrocken die faustgroßen Löcher im Boden betrachteten und sich erwachsene Männer in die Hose gemacht hatten, nichtzuschweigen von der plötzlich eingetretenen Stille, verlief das Beladen der Transporter viel ruhiger und geschmeidiger.
Skella konnte zwei Gesichter ausmachen, die den Aktenfotos ihrer Kollegen entsprachen, aber beim Versuch sie zu erreichen gelangte sie auf der anderen Seite des vollgedrängten Passagierraumes zwischen die unbewegliche Menschenmasse.

Die Frist war um und die Laderampen fuhren hoch. Einige Menschen starrten ehrfürchtig auf die zurückkehrenden Astartes. Die "Demonstration" des Techmarines hatte bestimmt nachgeholfen.
Nurnoch dumpfe, rote Flugbeleuchtung erfüllte den Raum.
Die Geräusche von weiteren Servotüren ließen vermuten, das die Marines nun die Rhino-Panzer bestiegen, die an die Unterseiten der Thunderhawks gekoppelt waren und für zusätzlichen Laderaum sorgten.
Kurz darauf wurde das Triebwerkkreischen so laut, das Gespräche quasi unmöglich wurden und eine schwer einzuschätzende Zeit lang flogen sie Blind und Taub durchs All.

Irgendwann fuhren die Turbinen herunter und die Rampe öffnete sich, nur um einen vielfach größeren Hangar zu offenbaren. Dutzende Flug- und Fahrzeuge der Space Marines waren darin verteilt, schwarz lackiert und mit silbergrauen Siegeln der Inquisition versehen. Von Bolterbestückten Sturmmotorädern, deren gelegentlicher Beiwagen noch schwerere Waffen trug, über windschnittige Land Speeder und die gepanzerten, waffenstarrenden Hüllen von Rhinos, Predators und Land Raiders. Nur einige der Fahrzeuge waren stattdessen in Rot und weiß gehalten und waren von dem selben Rabenemblem geschmückt, das Sergeant Gintamos auf der Schulter, und der Devastator, den Myra bei ihrer Ankunft gesehen hatte, auf der Brust trug. Einer ihrer Thunderhawks war von Ätzspuren und Chitinresten übersäht, die einige Servitoren akribisch mit Hochdruckreinigern zu entfernen versuchten.
Wortlos stiegen die Zivilisten ohne weitere Aufforderung aus. Einige der anwesenden Marines hatten durch ihre Aufstellung einen Korridor definiert, durch den sie die Menschentraube lotsten.

Am Ende des Hangars wurde Skella von Sergeant Gintamos aus der Menge gezogen und gebeten, ihre Kollegen zu identifizieren. Schließlich führte der Marine die drei einen getrennten Weg von allen anderen Überebenden und brachte sie zu einem Aufenthaltraum, dessen Möbel ein wenig überdimensioniert waren.
"Bitte wartet hier, Bruder Cassius vom Apothecarion wird bald vorbeikommen und euch einigen Routineuntersuchungen unterziehen. Fühlt euch frei, euch zu erholen", erklärte er, salutierte Kurz und verließ die dann. Das Knacken eines Magnetschlosses machte klar, dass sie keine andere Wahl hatten, als hier zu verbleiben. Ein Tisch mit Bänken für etwa sechs bis acht Personen in der Mitte war mit frischem Obst, Brot und Getränken bestückt, während die Seiten der Kabine herunterklappbare Schlafpritschen beinhalteten. Ein reich geschmückter, goldender Aquila-Altar mit brennenden Kerzen und einigen Gesangsbüchern darauf stand ebenfalls bereit. In dem tristen, pragmatischen Raum stach das glänzende Wappen des zweiköpfigen Iperiumsadlers besonders heraus.
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