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Unterland
+4
Skorm
May
Shoggoth
Tribuna
8 verfasser
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Unterland
Unterland, das Land der Menschen, Nymphen, Elfen, Zwerge, Halblinge, Sirenen und natürlich der Götter, die stets ein behutsames Auge auf ihre Völker werfen, hat nach dem Glaubenskrieg, der bereits abertausende von Opfern gefordert und über Jahrzehnte angedauert hat, mit einer weiteren Bedrohung zu kämpfen. Dieses Mal sind es jedoch nicht die eigenen Landsleute, Nachbarn und einstige Mitstreiter, die ein grundlegendes diplomatisches Verständnis besitzen, es sind Wesen, die weder eine Seele haben, noch Mitleid oder Gnade kennen. Wesen, denen nur ein einziger Gott bekannt ist. Wesen, die für den Kampf leben, deren einziges Ziel es ist, die Rassen mit ihrer Armee der Untoten zu überrennen und keinen Seelenträger am Leben zu lassen. Diese Wesen gab es bereits zu Zeiten, in denen die Menschen noch keine Menschen waren, in denen kein Elf die Wälder bevölkert und kein Zwerg die Berge erklommen hat. Zu Zeiten, in denen die Landmassen noch zum Großteil von Wasser bedeckt waren, als man noch keine Vögel oder Kröten, Mäuse oder Schmetterlinge, Eichhörnchen oder Hasen kannte und sowohl Tag als auch Nacht keine Namen trugen. Zu Zeiten, als Frieden eine andere Bedeutung hatte, eine Bedeutung, die nur die Götter kannten und selbst die Seelenlosen sich mit dem zufrieden gaben, was ihnen zur Verfügung stand. Doch je mehr die Götter sich zusammentaten und errichteten, desto größer wurde der Neid des Kriegsgottes Furas. Je mehr Zeit verging, desto mehr entwickelte sich der Neid zu Hass. Er wollte die Welt nach seinen Ansichten formen und leiten, die Wünsche seiner Geschwister waren ihm gleich. Sein zunehmender Protest führte dazu, dass Matea, die Mutter aller Götter, ein Machtwort sprach. Furas gab sich damit keineswegs zufrieden. Ihm war klar, dass er nichts tun konnte, solange die Göttin, deren Laib er entsprungen war, das letzte Wort hatte. So entschloss er sich schließlich sie zu töteten und ihren Platz einzunehmen. Was er jedoch nicht bedacht hatte war, dass seine Geschwister nicht weniger mächtig waren und gleichzeitig auch noch die Übermacht durch ihre Anzahl darstellten. Er wurde verstoßen. Keiner der Götter wollte ihn von da an nochmals wiedersehen müssen, so verbannten sie ihn in die Wüste Pulvis, in der er bis in alle Ewigkeit wandeln sollte. So blieb Furas der Gefangene seiner Geschwister. Keiner der Lebenden hat je von ihm gehört, denn es geschah alles lange vor ihrer Zeit. Furas, der einzige weltliche Gott, der aber keine feste Materie besaß, verbündete sich schließlich mit den Dämonen, die die Wüste bevölkerten. Im Austausch für ihren Glauben an ihn und seine Vision der Zukunft des Unterlands schenkte er ihnen Brutmütter, die ihre Zahl vergrößern sollten, um die Lebenden (und damit die größte Schöpfung der Götter) auszuradieren. Dies war der Anfang eines Kriegers, der nur auf eine Art und Weise enden kann: Tod den Dämonen oder den Lebenden.
Es war bereits dunkel, als ich den Tempel des Pectorion verließ. Meine Tasche war nicht gerade leicht, schließlich musste ich allerlei mitnehmen, um Modulamea ausreichend zu würdigen. Auf dem Markt bauten die letzten Händler ihre Stände ab, die Gaukler, Taschenspieler und politische Redner waren bereits abgezogen. Einzig und allein ein Gelehrter stand noch auf einer umgedrehten Holzkiste und berichtete von den grausamen Taten der Dämonenhorden, die unser Land heimsuchten. Lange konnte ich ihm nicht lauschen, ich hatte es eilig und wollte keine weitere Zeit verlieren. "...Nur die Priester vergangener Zeiten wussten, wie die Kreaturen, die auch uns eines Tages überrennen werden, bekämpft werden können. Wer sagt denn, dass sie nicht längst unter uns wandeln...?", war alles, was ich im vorbeigehen mitbekommen hatte.
Eilig ging ich die Hauptstraße entlang bis zum Tor, an dem vier Wachleute standen. Sie fragten, ob ich noch wiederkehren würde, doch ich schüttelte nur den Kopf und dankte. Es war eine durchaus nette Geste. Schließlich wäre ich durch ein verriegeltes Tor nicht hinein gekommen. Die Landstraße führte mich zwischen Feldern entlang. Nach nicht einmal einer Stunde kam ich dann endlich am Waldrand an, entflammte meine Laterne und schlängelte mich zwischen Bäumen und Büschen hindurch. Ein Wolf heulte in der Ferne, einige weitere antworteten seinem Ruf. Im Baum über mir beäugte mich eine weiße Eule neugierig, wandte sich jedoch sofort ab, als ihr das Licht der Laterne in die empfindlichen Augen fiel.
Lange musste ich nicht laufen, um eine Lichtung zu finden. Nach all den Jahren, in denen ich diesen Weg, der nur einem einzigen Zweck diente, auf mich genommen hatte, hat sich der Pfad, der stets derselbe geblieben war, unwiderruflich in meine Erinnerung gebrannt. Wie spät es jetzt sein musste, konnte ich nur schätzen. Die Sterne, die hoch am Himmel standen, sagte mir, dass es bereits Nacht sein musste, da ich die Himmelskunde aber nicht beherrschte, konnte ich es keineswegs mit Sicherheit sagen. Bevor ich mein Zelt für die Nacht aufstellte, sammelte ich Feuerholz, stapelte es und legte mein Opfer, welches überwiegend aus trockenen Kräutern, frischem Obst, Gemüse und einem Lamm, das bedauerlicherweise zu schwach gewesen war um zu überleben, bestand. Während ich das Feuer entzündete - auch da hatte ich eine gewisse Routine entwickelt - sprach ich mein Gebet. Ich dankte Modulamea dafür, dass sie den Wald stets hütete und ihn nicht aussterben ließ, sodass wir Holz und Wild hatten, Beeren und Kräuter und die Schönheit der stolzen Bäume, die unsere Stadt umzäunten. Nachdem mein Opfer vollständig verbrannt war, verteilte ich die Asche mit einer Schaufel auf der Lichtung, um dem Boden seine Nährstoffe zurückzugeben, anschließend legte ich mich in mein Zelt und schlief sogleich ein. Die Geräusche des Waldes störten mich nicht, wirkten vielmehr beruhigend.
Als ich am nächsten Morgen erwachte und das Zelt verließ, betrachtete mich eine merkwürdige Gestalt, die ich noch nie zuvor gesehen hatte, um genau zu sein, war ich bislang nicht einmal etwas ähnlichem begegnet. Sie hatte den Körperbau eines Jünglings, trug aber keine Kleidung, sondern schien aus Holz zu bestehen. Einige Stellen waren mit Moos bedeckt, hier und da ragten Äste empor. Für einen Moment blieb mein Herz stehen, ich fing mich jedoch recht schnell wieder, als mir auffiel, dass sie scheinbar nicht vorhatte, sich zu näheren. Im Gegenteil – sie verharrte an einer Stelle und sah mich durch freundliche, rehbraune Augen an.
Ich selbst wollte auf sie zugehen, musste mich aber von dem kurzen Schock erst mal erholen. Auch als ich den Mund öffnete, konnte ich ihm keine Laute entlocken. Nach wenigen Minuten ebbte dieser Zustand aber den Göttern sei Dank ab, sodass ich einige vorsichtige Schritte auf das Baumwesen zu machte . Ich bemühte mich, keine hastigen Bewegungen oder Gesten zu tätigen, um es nicht zu verschrecken. „Modulamea zum Gruße, Fremder. Mein Name ist Talida.“, sprach ich langsam und ruhig, während ich langsam auf das Wesen zu schritt, bis ich nahezu vor ihm stand. Zögerlich streckte ich ihm die Hand hin und versuchte mich an einem Lächeln, welches sicher schief gewirkt haben musste. Ich hoffte, er – oder es – würde die Geste nicht missverstehen.
Es war bereits dunkel, als ich den Tempel des Pectorion verließ. Meine Tasche war nicht gerade leicht, schließlich musste ich allerlei mitnehmen, um Modulamea ausreichend zu würdigen. Auf dem Markt bauten die letzten Händler ihre Stände ab, die Gaukler, Taschenspieler und politische Redner waren bereits abgezogen. Einzig und allein ein Gelehrter stand noch auf einer umgedrehten Holzkiste und berichtete von den grausamen Taten der Dämonenhorden, die unser Land heimsuchten. Lange konnte ich ihm nicht lauschen, ich hatte es eilig und wollte keine weitere Zeit verlieren. "...Nur die Priester vergangener Zeiten wussten, wie die Kreaturen, die auch uns eines Tages überrennen werden, bekämpft werden können. Wer sagt denn, dass sie nicht längst unter uns wandeln...?", war alles, was ich im vorbeigehen mitbekommen hatte.
Eilig ging ich die Hauptstraße entlang bis zum Tor, an dem vier Wachleute standen. Sie fragten, ob ich noch wiederkehren würde, doch ich schüttelte nur den Kopf und dankte. Es war eine durchaus nette Geste. Schließlich wäre ich durch ein verriegeltes Tor nicht hinein gekommen. Die Landstraße führte mich zwischen Feldern entlang. Nach nicht einmal einer Stunde kam ich dann endlich am Waldrand an, entflammte meine Laterne und schlängelte mich zwischen Bäumen und Büschen hindurch. Ein Wolf heulte in der Ferne, einige weitere antworteten seinem Ruf. Im Baum über mir beäugte mich eine weiße Eule neugierig, wandte sich jedoch sofort ab, als ihr das Licht der Laterne in die empfindlichen Augen fiel.
Lange musste ich nicht laufen, um eine Lichtung zu finden. Nach all den Jahren, in denen ich diesen Weg, der nur einem einzigen Zweck diente, auf mich genommen hatte, hat sich der Pfad, der stets derselbe geblieben war, unwiderruflich in meine Erinnerung gebrannt. Wie spät es jetzt sein musste, konnte ich nur schätzen. Die Sterne, die hoch am Himmel standen, sagte mir, dass es bereits Nacht sein musste, da ich die Himmelskunde aber nicht beherrschte, konnte ich es keineswegs mit Sicherheit sagen. Bevor ich mein Zelt für die Nacht aufstellte, sammelte ich Feuerholz, stapelte es und legte mein Opfer, welches überwiegend aus trockenen Kräutern, frischem Obst, Gemüse und einem Lamm, das bedauerlicherweise zu schwach gewesen war um zu überleben, bestand. Während ich das Feuer entzündete - auch da hatte ich eine gewisse Routine entwickelt - sprach ich mein Gebet. Ich dankte Modulamea dafür, dass sie den Wald stets hütete und ihn nicht aussterben ließ, sodass wir Holz und Wild hatten, Beeren und Kräuter und die Schönheit der stolzen Bäume, die unsere Stadt umzäunten. Nachdem mein Opfer vollständig verbrannt war, verteilte ich die Asche mit einer Schaufel auf der Lichtung, um dem Boden seine Nährstoffe zurückzugeben, anschließend legte ich mich in mein Zelt und schlief sogleich ein. Die Geräusche des Waldes störten mich nicht, wirkten vielmehr beruhigend.
Als ich am nächsten Morgen erwachte und das Zelt verließ, betrachtete mich eine merkwürdige Gestalt, die ich noch nie zuvor gesehen hatte, um genau zu sein, war ich bislang nicht einmal etwas ähnlichem begegnet. Sie hatte den Körperbau eines Jünglings, trug aber keine Kleidung, sondern schien aus Holz zu bestehen. Einige Stellen waren mit Moos bedeckt, hier und da ragten Äste empor. Für einen Moment blieb mein Herz stehen, ich fing mich jedoch recht schnell wieder, als mir auffiel, dass sie scheinbar nicht vorhatte, sich zu näheren. Im Gegenteil – sie verharrte an einer Stelle und sah mich durch freundliche, rehbraune Augen an.
Ich selbst wollte auf sie zugehen, musste mich aber von dem kurzen Schock erst mal erholen. Auch als ich den Mund öffnete, konnte ich ihm keine Laute entlocken. Nach wenigen Minuten ebbte dieser Zustand aber den Göttern sei Dank ab, sodass ich einige vorsichtige Schritte auf das Baumwesen zu machte . Ich bemühte mich, keine hastigen Bewegungen oder Gesten zu tätigen, um es nicht zu verschrecken. „Modulamea zum Gruße, Fremder. Mein Name ist Talida.“, sprach ich langsam und ruhig, während ich langsam auf das Wesen zu schritt, bis ich nahezu vor ihm stand. Zögerlich streckte ich ihm die Hand hin und versuchte mich an einem Lächeln, welches sicher schief gewirkt haben musste. Ich hoffte, er – oder es – würde die Geste nicht missverstehen.
Zuletzt von Tribuna am Mi Jul 30 2014, 21:25 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Tribuna- Anzahl der Beiträge : 164
Anmeldedatum : 14.07.14
Wohnort : Niedersachsen
Laune : Mal so, mal so.
Re: Unterland
Ich hatte Gefallen daran gefunden durch die Gegend zu streifen, ohne ein festes Ziel im Kopf. Es war einfach eine neue Erfahrung, etwas so völlig anderes als mein ursprüngliches Dasein. Es gab so vieles was ich fühlte und erlebte außerhalb meines Waldes. Ich hatte ja keine Ahnung wie weit sich das Land erstreckte und wie voller Leben es war.
Die Menschen hatten sogar riesige Bauten errichtet in denen es nur so wimmelte von ihnen. Wie Ameisen. Wenn ich so darüber nachdachte waren Ameisen ein wirklich guter Vergleich. Alle sind auf einem Fleck konzentriert, bauen sich richtig schön fest ein und dann suchen sie sich Straßen auf denen sie Futter transportieren.
Aber diesen Gedanken sollte ich wohl für mich behalten, die wenigstens Menschen schienen es zu schätzen wenn ich sie mit der Natur um sie herum verglich. Eigentlich merkwürdig, waren es doch immer recht schöne Tiere und Pflanzen die ich ihnen beschrieb. Aber vielleicht ist das auch eine dieser „Umgangsformen“ die manche Menschen so schätzen. Wobei ich mir fest vorgenommen habe diese Dinge zu lernen, auch wenn ich sie noch nicht ganz verstand. Aber sicher hatten sie einen guten Grund dahinter.
In Gedanken versunken schlenderte ich über eine Straße, wobei viele Leute sich nach mir umdrehten oder mich ganz offen begafften. Wieso nur? Starrten sie etwa auch Bäume am Wegesrand an? So viel anders bin ich nun auch nicht. Mein Körper war vielleicht nicht ganz wie der ihre, aber zumindest doch recht ähnlich. Ich hatte sogar die passende Anzahl an Gliedmaßen.
Auch war mir noch nicht ganz klar warum alle Menschen sich auf diese winzigen Straßen quetschten, rundherum war genug Fläche auf der man herumlaufen konnte. Aber nein, alle drängten sich auf die Straße, warum auch immer.
Nun, mir sollte es Recht sein, so konnte ich am Wald entlang spazieren ohne dass mich jemand störte. Was ich auch oft genug tat. Oder auch durch den Wald, einfach nach Lust und Laune. Dieses feste Muster aus Straßen ließ sich nicht in Einklang bringen mit dem was ich von der Natur aufnehme. Ich richte mich nach dem Wind, dem Duft der Bäume, dem Gefühl des Boden und meinem eigenen Instinkt. Keine Straße führt dort entlang.
Aber im Moment folgte ich der Straße. Sie würde mich zu einem Menschenbau führen, das tat sie immer. Ich hatte keinen direkten Grund dorthin zu gehen, aber ich musste schließlich lernen, damit ich später mal Anhänger finde. Denn Alleine werde ich die Dämonen nicht angreifen.
Ich erreichte eine Art senkrechten Felsen der sich um den Bau zog. Er schien nicht natürlich zu sein, sondern gebaut von Menschenhand. Ich ging ein wenig ab der Straße zu dem Felsen und starrte daran nach oben.
Es war beeindruckend. Menschen nahmen sich Berge mit und bauten damit eigene Berge. In denen man sogar wohnen konnte. Die meisten Tiere bauten ihren Unterschlupf aus Holz, auch einige Menschen taten das, aber einen Berg einfach mitnehmen... Das war schon eine seltsame Idee.
Ein wenig fühlte ich noch die kühle des Gesteins, dann wandte ich mich ab und ging auf den Eingang zu. Dort standen zwei Menschen die ein wenig anders aussahen. Sie hatten sich eine zweite Haut aufgelegt die sehr robust aussah. Ein wenig wie sie manche Käfer besitzen um sich zu schützen.
Außerdem schien diese Art immer unfreundlich sein zu müssen. So auch dieses Mal. Ich wurde sehr, sehr misstrauisch beäugt und ich fühlte mich direkt unbehaglich. Als sich eine der beiden Gestalten auf mich zubewegen wollte, machte ich kehrt. Ich hatte viele unschöne Begegnungen mit diesen Menschen hinter mir.
Er schien mich nicht zu verfolgen, oder er hatte mich in der Menge der Reisenden verloren. Ich konnte es nicht sagen. Es war mir auch gleichgültig. Der Wald würde mein Rastplatz sein, er war nicht zu weit von hier entfernt.
Die Sonne begann gerade zu sinken als ich den Waldrand erreichte. Ich ging noch einige Schritte hinein, dann schloss ich meine Augen und ließ mich von der Natur leiten. Ich fühlte mich wieder in meinem Element. Die Gerüche und Geräusche zauberten mir ein Lächeln aufs Gesicht. Langsam begann ich leise zu singen. Eine Melodie die diesem Wald eigen war, ich kannte sie selbst nicht, erfuhr sie aber doch mit jedem Ton. Ich ging in einem leichten Schlaf über, bis ich einfach an einer Stelle umfiel und liegen blieb. Der Wald würde sich schon um mich kümmern.
Ich erwachte und fühlte mich recht wohl. Die Ruhe hatte gut getan. Einige Beeren und Wurzeln diente mir als Stärkung, auch etwas zu trinken konnte ich an einem kleinen Bach finden. Es war noch früh, deshalb war das Wasser sehr kalt. Eine belebende Kälte, wie ich fand.
Auf meinem weiteren Weg durch den Wald fiel mir etwas auf. Es war eine Art Höhle. Aber überirdisch. Ich sah mir das Konstrukt näher an. Es schien gespannt und fest, aber auch sehr dünn. Wie diese ablegbare Haut die Menschen und Elfen trugen. Ich spitzte meine Ohren und konnte leises Atmen vernehmen. Was schlief dort nur? Es könnte ein Mensch sein, das würde der Länge nach passen. Aber ich würde wohl warten müssen bis es aufwacht.
Ich lehnte mich an einen Baum und wartete. Mit meinen Fingern fühlte ich die Rinde und den langsamen Herzschlag des Baumes. Natürlich im übertragenen Sinne, das Herz eines Baumes war nicht mit den einfachen Mitteln zu beschreiben über die mein jetziger Körper verfügt. Doch es war ein sehr schönes Gefühl.
Einige Tiere wurden auf mich aufmerksam und ich ließ mich beklettern und beschnüffeln, rührte mich aber nicht von der Stelle. Ich wollte keines der kleinen Wesen verschrecken.
Auf einmal kam Bewegung in die merkwürdige Höhle. Eine Gestalt trat heraus. Sie war wohl ein junges Weibchen und sie trug eine weiße, weite ablegbare Haut. Ihre richtige Haut war sehr blass und das schwarze Kopffell stand im starken Kontrast dazu. Ich beobachtete sie nur, rührte mich aber weiterhin nicht vom Fleck. Mein Anblick schien sie zu irritieren, trotzdem ging sie dann auf mich zu. Ich mühte mich dass ich mich keinen Zentimeter bewegte, denn sie schien sehr scheu und ich wollte sie nicht verscheuchen.
Sie streckte ihre Hand zu mir aus und sprach „Modulamea zum Gruße, Fremder. Mein Name ist Talida.“. Ich horchte auf. Modulamea war mir bekannt. Ihr Lied kam mir in den Sinn. War dieses Weibchen von ihr geschickt? Interessant. Ihre Hand hielt sie immer noch in meine Richtung, ich nahm an sie wollte mich berühren. Ich streckte zögerlich meine Hand aus, und berührte die ihre kurz, dann zuckte ich zurück.
„Talida.“ sagte ich, und betonte jede Silbe sehr deutlich. Wieder sagte ich „Talida.“ und ließ den Klang des Namens nachhallen. Noch einige Male nannte ich ihren Namen, immer mit neuen Betonungen. Er gefiel mir, beschloss ich. Auch roch sie ganz gut. Ein wenig nach Natur, ein wenig nach Mensch. Außerdem noch ein Geruch nach ein paar Kräutern, aber etwas rauchig.
„Ihr habt einen schönen Namen.“ sagte ich „Ich heiße aber nicht Fremder, wie kommt ihr darauf? Mein Name ist Yunoda. Meine Herrin ist Modulamea, ihr seid bekannt, nehme ich an?“ Ich sprach leise und singend, damit ich sie nicht verschrecken würde. Dann sah ich sie fragend an.
Die Menschen hatten sogar riesige Bauten errichtet in denen es nur so wimmelte von ihnen. Wie Ameisen. Wenn ich so darüber nachdachte waren Ameisen ein wirklich guter Vergleich. Alle sind auf einem Fleck konzentriert, bauen sich richtig schön fest ein und dann suchen sie sich Straßen auf denen sie Futter transportieren.
Aber diesen Gedanken sollte ich wohl für mich behalten, die wenigstens Menschen schienen es zu schätzen wenn ich sie mit der Natur um sie herum verglich. Eigentlich merkwürdig, waren es doch immer recht schöne Tiere und Pflanzen die ich ihnen beschrieb. Aber vielleicht ist das auch eine dieser „Umgangsformen“ die manche Menschen so schätzen. Wobei ich mir fest vorgenommen habe diese Dinge zu lernen, auch wenn ich sie noch nicht ganz verstand. Aber sicher hatten sie einen guten Grund dahinter.
In Gedanken versunken schlenderte ich über eine Straße, wobei viele Leute sich nach mir umdrehten oder mich ganz offen begafften. Wieso nur? Starrten sie etwa auch Bäume am Wegesrand an? So viel anders bin ich nun auch nicht. Mein Körper war vielleicht nicht ganz wie der ihre, aber zumindest doch recht ähnlich. Ich hatte sogar die passende Anzahl an Gliedmaßen.
Auch war mir noch nicht ganz klar warum alle Menschen sich auf diese winzigen Straßen quetschten, rundherum war genug Fläche auf der man herumlaufen konnte. Aber nein, alle drängten sich auf die Straße, warum auch immer.
Nun, mir sollte es Recht sein, so konnte ich am Wald entlang spazieren ohne dass mich jemand störte. Was ich auch oft genug tat. Oder auch durch den Wald, einfach nach Lust und Laune. Dieses feste Muster aus Straßen ließ sich nicht in Einklang bringen mit dem was ich von der Natur aufnehme. Ich richte mich nach dem Wind, dem Duft der Bäume, dem Gefühl des Boden und meinem eigenen Instinkt. Keine Straße führt dort entlang.
Aber im Moment folgte ich der Straße. Sie würde mich zu einem Menschenbau führen, das tat sie immer. Ich hatte keinen direkten Grund dorthin zu gehen, aber ich musste schließlich lernen, damit ich später mal Anhänger finde. Denn Alleine werde ich die Dämonen nicht angreifen.
Ich erreichte eine Art senkrechten Felsen der sich um den Bau zog. Er schien nicht natürlich zu sein, sondern gebaut von Menschenhand. Ich ging ein wenig ab der Straße zu dem Felsen und starrte daran nach oben.
Es war beeindruckend. Menschen nahmen sich Berge mit und bauten damit eigene Berge. In denen man sogar wohnen konnte. Die meisten Tiere bauten ihren Unterschlupf aus Holz, auch einige Menschen taten das, aber einen Berg einfach mitnehmen... Das war schon eine seltsame Idee.
Ein wenig fühlte ich noch die kühle des Gesteins, dann wandte ich mich ab und ging auf den Eingang zu. Dort standen zwei Menschen die ein wenig anders aussahen. Sie hatten sich eine zweite Haut aufgelegt die sehr robust aussah. Ein wenig wie sie manche Käfer besitzen um sich zu schützen.
Außerdem schien diese Art immer unfreundlich sein zu müssen. So auch dieses Mal. Ich wurde sehr, sehr misstrauisch beäugt und ich fühlte mich direkt unbehaglich. Als sich eine der beiden Gestalten auf mich zubewegen wollte, machte ich kehrt. Ich hatte viele unschöne Begegnungen mit diesen Menschen hinter mir.
Er schien mich nicht zu verfolgen, oder er hatte mich in der Menge der Reisenden verloren. Ich konnte es nicht sagen. Es war mir auch gleichgültig. Der Wald würde mein Rastplatz sein, er war nicht zu weit von hier entfernt.
Die Sonne begann gerade zu sinken als ich den Waldrand erreichte. Ich ging noch einige Schritte hinein, dann schloss ich meine Augen und ließ mich von der Natur leiten. Ich fühlte mich wieder in meinem Element. Die Gerüche und Geräusche zauberten mir ein Lächeln aufs Gesicht. Langsam begann ich leise zu singen. Eine Melodie die diesem Wald eigen war, ich kannte sie selbst nicht, erfuhr sie aber doch mit jedem Ton. Ich ging in einem leichten Schlaf über, bis ich einfach an einer Stelle umfiel und liegen blieb. Der Wald würde sich schon um mich kümmern.
Ich erwachte und fühlte mich recht wohl. Die Ruhe hatte gut getan. Einige Beeren und Wurzeln diente mir als Stärkung, auch etwas zu trinken konnte ich an einem kleinen Bach finden. Es war noch früh, deshalb war das Wasser sehr kalt. Eine belebende Kälte, wie ich fand.
Auf meinem weiteren Weg durch den Wald fiel mir etwas auf. Es war eine Art Höhle. Aber überirdisch. Ich sah mir das Konstrukt näher an. Es schien gespannt und fest, aber auch sehr dünn. Wie diese ablegbare Haut die Menschen und Elfen trugen. Ich spitzte meine Ohren und konnte leises Atmen vernehmen. Was schlief dort nur? Es könnte ein Mensch sein, das würde der Länge nach passen. Aber ich würde wohl warten müssen bis es aufwacht.
Ich lehnte mich an einen Baum und wartete. Mit meinen Fingern fühlte ich die Rinde und den langsamen Herzschlag des Baumes. Natürlich im übertragenen Sinne, das Herz eines Baumes war nicht mit den einfachen Mitteln zu beschreiben über die mein jetziger Körper verfügt. Doch es war ein sehr schönes Gefühl.
Einige Tiere wurden auf mich aufmerksam und ich ließ mich beklettern und beschnüffeln, rührte mich aber nicht von der Stelle. Ich wollte keines der kleinen Wesen verschrecken.
Auf einmal kam Bewegung in die merkwürdige Höhle. Eine Gestalt trat heraus. Sie war wohl ein junges Weibchen und sie trug eine weiße, weite ablegbare Haut. Ihre richtige Haut war sehr blass und das schwarze Kopffell stand im starken Kontrast dazu. Ich beobachtete sie nur, rührte mich aber weiterhin nicht vom Fleck. Mein Anblick schien sie zu irritieren, trotzdem ging sie dann auf mich zu. Ich mühte mich dass ich mich keinen Zentimeter bewegte, denn sie schien sehr scheu und ich wollte sie nicht verscheuchen.
Sie streckte ihre Hand zu mir aus und sprach „Modulamea zum Gruße, Fremder. Mein Name ist Talida.“. Ich horchte auf. Modulamea war mir bekannt. Ihr Lied kam mir in den Sinn. War dieses Weibchen von ihr geschickt? Interessant. Ihre Hand hielt sie immer noch in meine Richtung, ich nahm an sie wollte mich berühren. Ich streckte zögerlich meine Hand aus, und berührte die ihre kurz, dann zuckte ich zurück.
„Talida.“ sagte ich, und betonte jede Silbe sehr deutlich. Wieder sagte ich „Talida.“ und ließ den Klang des Namens nachhallen. Noch einige Male nannte ich ihren Namen, immer mit neuen Betonungen. Er gefiel mir, beschloss ich. Auch roch sie ganz gut. Ein wenig nach Natur, ein wenig nach Mensch. Außerdem noch ein Geruch nach ein paar Kräutern, aber etwas rauchig.
„Ihr habt einen schönen Namen.“ sagte ich „Ich heiße aber nicht Fremder, wie kommt ihr darauf? Mein Name ist Yunoda. Meine Herrin ist Modulamea, ihr seid bekannt, nehme ich an?“ Ich sprach leise und singend, damit ich sie nicht verschrecken würde. Dann sah ich sie fragend an.
Shoggoth- Anzahl der Beiträge : 20
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Alter : 30
Re: Unterland
Irgendwo in mitten des Gewirr aus Geäst und Laub fluchte Corvo lauthals bei dem Versuch die Ringe seines Zeltes in den Boden zu stecken. Immerwieder lösten sich die Haken und das Zelt sackte schlaff zu Boden. ''Jetzt reichts aber'' brüllte er das Zelt an und kletterte auf einen der Bäume um die Spitze des Zeltes weiter fluchend und meckernd mit einem Seil an einen Ast zu knoten. Wackelnd und Wankend stand des Zelt dann nur nicht sonderlich stabil und flatterte in dem Wind der durch die Bäume sein Lied pfiff. Das Geäst ächzte unter Corvos Gewicht. Ein Schild zierte den Eingang des rot gelb gestreiftem Zeltes. ''Illustre Illusionen mit Corvo Alis'dair dem illustren Illusionisten'' stand dort in goldener kursiven geschwungener Schrift auf schwarzem Grund. Das Zelt sah alt und angelaufen aus und die Farbe blätterte vom Rand des Schildes. Noch immer nicht zufrieden kletterte Corvo in dem Baum herum und versuchte verzweifelt das Zelt zu fixieren. Um das Zelt standen Käfige mit Tauben und weissen Kaninchen und ein wildes Sammelsorium an Krims Krams. In der Mitte hing ein Kessel über einem prasselnden Feuer.
Unzufrieden mit der Fertigstellung des Zeltes schnappte sich Corvo seinen Rucksack und warf einen letzten Blick auf sein verstecktes Lager keine 250m entfernt vom Marktplatz. Er zog aus seinem Rucksack einen kleinen Beutel und streute eine weisse Substanz in einem Kreis um sein Lager. Dann schnabbte er sich den Stab der bis dahin in der Erde gesteckt hatte und machte sich auf den Weg zur Stadt. Dort angekommen stellte er sich in die Mitte des Platzes und begann seinen Rucksack auszupassen. Ein Paar Bälle, ein paar Würfel, bunte in Leinen gepackte Klumpen und eine Zylinder. Einige Umstehende hatten interessiert zugesehen und Corvo hatte ihnen sein unwiederstehlichstes Lächeln zugeworfen. ''Kommt ihr Leute und schaut was ich euch Zeigen will.'' rief er der Menge zu. Die wenigstens schenkten ihm Beachtung.Unbeirrt begann er mit 7 Bällen geschickt zu jonglieren. Immer höher immer weiter flogen die Bälle in immer wirreren Formationen. Einige Bälle fielen auf seinen Kopf rollten hinab in seine Hand nur um dann wieder in die Luft zu fliegen. Andere fielen fast auf die Erde nur um dann von Corvo in die Luft und zurück zu den anderen gekickt zu werden. Es war unmöglich das Prinzip hinter diesem Mass an geschick zu entdecken. Immer mehr erbarmten sich dem Gaukler zu zusehen und das ein oder ander Kupferstück landete mittleidig in dem umgedrehten Zylinder.
Corvo zog sein Ding durch ohne den Regen zu beachten der seine Kleider durchnässte
Unzufrieden mit der Fertigstellung des Zeltes schnappte sich Corvo seinen Rucksack und warf einen letzten Blick auf sein verstecktes Lager keine 250m entfernt vom Marktplatz. Er zog aus seinem Rucksack einen kleinen Beutel und streute eine weisse Substanz in einem Kreis um sein Lager. Dann schnabbte er sich den Stab der bis dahin in der Erde gesteckt hatte und machte sich auf den Weg zur Stadt. Dort angekommen stellte er sich in die Mitte des Platzes und begann seinen Rucksack auszupassen. Ein Paar Bälle, ein paar Würfel, bunte in Leinen gepackte Klumpen und eine Zylinder. Einige Umstehende hatten interessiert zugesehen und Corvo hatte ihnen sein unwiederstehlichstes Lächeln zugeworfen. ''Kommt ihr Leute und schaut was ich euch Zeigen will.'' rief er der Menge zu. Die wenigstens schenkten ihm Beachtung.Unbeirrt begann er mit 7 Bällen geschickt zu jonglieren. Immer höher immer weiter flogen die Bälle in immer wirreren Formationen. Einige Bälle fielen auf seinen Kopf rollten hinab in seine Hand nur um dann wieder in die Luft zu fliegen. Andere fielen fast auf die Erde nur um dann von Corvo in die Luft und zurück zu den anderen gekickt zu werden. Es war unmöglich das Prinzip hinter diesem Mass an geschick zu entdecken. Immer mehr erbarmten sich dem Gaukler zu zusehen und das ein oder ander Kupferstück landete mittleidig in dem umgedrehten Zylinder.
Corvo zog sein Ding durch ohne den Regen zu beachten der seine Kleider durchnässte
May- Anzahl der Beiträge : 21
Anmeldedatum : 24.07.14
Re: Unterland
„Fremder ist eine Bezeichnung für all jene, die uns nicht bekannt sind.“, sagte ich lächelnd. Er – Yunoda – schien noch nie zuvor einen Menschen berührt zu haben, denn kaum hatte seine Fingerspitze über meinen Handrücken gestrichen, hatte er den Kontakt schon unterbrochen. Seine Haut fühlte sich überraschend glatt, zwar nicht weich, dafür aber warm an. „Modulamea ist mir wohl bekannt. Ich war hier, um ihr ein angemessenes Opfer zu bringen. Was tust du an diesem Ort?“, fragte ich vorsichtig. Seine Worte klangen so melodisch, dass ich ihm unbedingt mehr entlocken wollte. Da fiel mir eine, dass meine Violine noch im Zelt lag. Ich deutete ihm an, dazubleiben, während ich loslief, um sie zu holen. Am Himmel zuckte ein Blitz. Lange musste ich nicht suchen, sie war an ihrem üblichen Platz verstaut. Nachdem ich das Zelt verlassen hatte, lief ich eilig unter einen Baum. Die ersten Regentropfen trafen auf meine Robe und hinterließen einige dunklere Flecken, die mich nicht weiter störten. Im Regen würde ich ohnehin nicht zurückreisen wollen, aber der Blick in den Himmel verriet mir, dass er nicht lange anhalten würde. Ich setzte mich auf einen Stein unter der dichten Baumkrone direkt neben Yunoda und stimmte den ersten Ton an. Die Melodie klang traurig und aufmunternd zugleich. Das Rascheln der Blätter machte den Anschein, als würden es mitsingen wollen und auch ich stimmte in Lied an. Es waren keine Worte, vielmehr die Kombination aus leisem und lautem Summen sowie von Stille, die der Klang der Violine auf seine unaufdringliche Art füllte. Nach einigen Takten hörte ich schließlich auf zu spielen und betrachtete Yunoda erneut. Ich hatte ihn nicht ausreden lassen. Sogleich entschuldigte ich mich und wartete gespannt auf seine Antworten.
Tribuna- Anzahl der Beiträge : 164
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Wohnort : Niedersachsen
Laune : Mal so, mal so.
Re: Unterland
Immer mehr sammelten sich um Corvo und als er den Bällen überdrüssig wurde liess er sie auf die Erde fallen. ''Dies hier.'' Erzählte er den umstehenden ''grenzt fast an Magie. '' er sagt das so voller belustigung in seiner rauen Stimme, er schien es nicht einmal selbst zu glauben. Er hob einen der Lumpenkugel und hob sie auf. ''Aber wäre ich Illusionist wenn ich wirklich Zaubern könnte? '' Corvo lachte und die Menge eben so. Er trat den Klumpen in der Hand an ein blondes Mädchen mit Haube heran. ''Wie heisst du kleines?'' Fragte er ung ging vor dem Mädchen in die Knie. ''Katharina'' sagte es schüchtern. Wusste kaum wohin mit ihrem Blick und ihren Händen. ''Was für ein wunderschöner Name'' posaunte Corvo voller Schmalz. ''Assistierst du mir?'' Das Mädchen nickte kaum merklich. ''Meine Assistentin Katharina und ich werden jetzt einen kleinen Trick vorführen. '' Er stand auf nahm das Mädchen auf seinen Arm. ''Na dann puste mal'' sie pustete und der Lumpen brannte. Die Menge raunte und Corvo liess das Mädchen hinab es rannte in die Arme seiner Mutter. Corvo warf den Ball schnell immer wieder in die Luft um sich die Hände zu verbrennen. Er tänzelte zurück hob die anderen Lumpen auf pustete und setzte sie somit in brannt. Das jonglieren nahm wieder seinen Lauf nur das die Bälle diesmal brannten. Die Menge applaudierte. Ein selbstgefälliges Grinsen huschte ihm durchs Gesicht. ~Feuersalze in Lumpen. Jedes Kind kann das und sie halten mich für brilliant~ dachte er mit sich und der Welt zufrieden. Silberne Münzen mischten sich zu den kupfernen im Zylinder.
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Re: Unterland
Ich verließ die Villa durch die Hintertür, genauso wie ich gekommen war. Es war dunkel, die Sonne war schon lange untergegangen. Gut für mich. Sobald ich die Straße erreicht hatte, begann ich schneller zu werden und bog rasch um mehrere Ecken. Ich hörte weder Alarmrufe noch Schritte hinter mir, die Wachen schienen mich nicht entdeckt zu haben. Diese Unternehmung lief ja perfekt, fast schon zu perfekt.... Passte dieser Kaufmann wirklich so schlecht auf seinem Besitz auf? Ich war misstrauisch und entschied, dass ein bisschen mehr Vorsicht nicht schaden konnte....
Nach vermutlichen zwanzig Minuten, in denen ich umständliche Routen gewählt und mehrfach falsch abgebogen war, entschloss ich mich mein eigentliches Ziel aufzusuchen. Es schien mir niemand zu folgen, die Luft war wohl doch rein. Dieser Händler war tatsächlich so ein Idiot wie der Alte vermutet hatte, unglaublich.
Auch jetzt wählte ich einige ungünstige Straßen und ging nicht auf dem direktem Weg zur gehörnten Ratte. „Besser vorsichtig als tot“ - Regel Nr. 5.
Ich brauchte eine Weile, aber schließlich erreichte ich bei mein Lieblingslokal. Es gefiel mir hier aus mehreren Gründen so sehr, zum einen war die Stadtwache hier selten unterwegs, zum anderen war es auch sonst relativ ruhig. Viktor, der Türsteher, sorgte meistens nur mit seiner Anwesenheit für anständiges Benehmen bei den Gästen. Und wenn das nichts half konnte der Junge auch sehr gut mit seiner Keule umgehen. Obwohl diese Waffe eher einem jungem Baum als einer normale Keule ähnelte.....
Die Hintertür war abgeschlossen und ich klopfte im vereinbartem Muster, damit Sam mir öffnete. Nur wenige Augenblicke später öffnete ein hagerer, alter Mann mit schneeweißem Schnurrbart, das Haupthaar war ihm schon lange ausgefallen. Er trug eine fleckige alte Schürze und winkte mich herein. Sobald ich im Gebäude war, schloss er die Tür und begrüßte mich mit einem Nicken. Dann bedeutete mir Samuel, den ich nur Sam oder den Alten nannte, ihm zu folgen. Er führte mich in sein Arbeitszimmer, welches von einem großem Eichentisch dominiert wurde. „Dann zeig mal was du hast“ brummte Sam. „Du hattest recht, dieser Händler passt nicht auf seinen Besitz auf....Den Job hätte jedes bessere Gossenkind geschafft, verdammt noch mal!“ grollte ich, während ich meine Beute auf dem Tisch verteilte. Der Großteil waren silbernes oder goldenes Besteck, Teller oder andere Einrichtungsgegenstände. Auch zwei gut gefüllte Geldbeutel und eine handvoll Edelsteine gesellten sich dazu. Nach ein bisschen Kramen fand auch den eigentlichen Grund für meinen nächtlichen Besuch: zwei sündhaft teure Gemälde von irgendeinem „großem Künstler“.
Der Alte nickte bedächtig „Hervorragend, alles mit Ausnahme der Gemälde sollte ich in ein bis zwei Wochen los werden. Die Bilder kriegt unser Klient, der bestand übrigens auch auf einem Profi mit langjähriger Erfahrung... Wenns nach mir gegangen wär, hätt ich da nen Gossenkind reingeschickt.... Dein Geld kriegst du in ungefähr nem Monat, ich las es dich wissen.“ Ich nickte. Ein Monat war verdammt gut, zumindest wenn es um Diebesgut ging. Auch wenn das hier nur ein kleiner Raubzug gewesen war, gehörte Sam doch zu den besten Hehlern der Stadt, einer der Gründe warum ich mit ihm zusammen arbeitete.
„Ich gehe.“ sprach ich und schüttelte dem Alten zum Abschied die Hand. Ich verließ die gehörnte Ratte durch die Vordertür und machte mich auf den Weg zu einem meiner gesicherten Unterschlüpfe, von denen ich drei, über die Stadt verteilt, besaß. Da ich – wie immer – nicht den direkten Weg nahm, brauchte auch das wieder eine ganze Weile. Sobald ich an dem kleinem, unauffälligem Haus in der Nähe der Slums angekommen war, überprüfte ich die Schlösser und machte mich danach daran die Fallen zu entschärfen. Es sah nicht so aus als sei jemand während meiner Abwesenheit hier gewesen, perfekt. Sobald ich meinen Unterschlupf betreten hatte, schloss ich wieder ab und begann die Fallen zu aktivieren.
Nachdem die Sicherheitsvorkehrungen abgeschlossen waren, zapfte ich mir ein frisches Bier und setze mich.
Mein Unterschlupf war ziemlich spartanisch eingerichtet, mir gefiel es so. Abgesehen von einem Bett, zwei Stühlen, einem Holztisch und dem Kamin hatte ich nur noch Nahrungsmittel und Getränke im Haus gelagert. Das und natürlich die Sachen, die immer in einen Unterschlupf gehörten, wie Geld, Waffen und Ausrüstung für eventuell Jobs, die es zu erledigen gab.
Ich blieb noch ungefähr eine Stunde wach, bevor ich zu Bett ging.
Nach vermutlichen zwanzig Minuten, in denen ich umständliche Routen gewählt und mehrfach falsch abgebogen war, entschloss ich mich mein eigentliches Ziel aufzusuchen. Es schien mir niemand zu folgen, die Luft war wohl doch rein. Dieser Händler war tatsächlich so ein Idiot wie der Alte vermutet hatte, unglaublich.
Auch jetzt wählte ich einige ungünstige Straßen und ging nicht auf dem direktem Weg zur gehörnten Ratte. „Besser vorsichtig als tot“ - Regel Nr. 5.
Ich brauchte eine Weile, aber schließlich erreichte ich bei mein Lieblingslokal. Es gefiel mir hier aus mehreren Gründen so sehr, zum einen war die Stadtwache hier selten unterwegs, zum anderen war es auch sonst relativ ruhig. Viktor, der Türsteher, sorgte meistens nur mit seiner Anwesenheit für anständiges Benehmen bei den Gästen. Und wenn das nichts half konnte der Junge auch sehr gut mit seiner Keule umgehen. Obwohl diese Waffe eher einem jungem Baum als einer normale Keule ähnelte.....
Die Hintertür war abgeschlossen und ich klopfte im vereinbartem Muster, damit Sam mir öffnete. Nur wenige Augenblicke später öffnete ein hagerer, alter Mann mit schneeweißem Schnurrbart, das Haupthaar war ihm schon lange ausgefallen. Er trug eine fleckige alte Schürze und winkte mich herein. Sobald ich im Gebäude war, schloss er die Tür und begrüßte mich mit einem Nicken. Dann bedeutete mir Samuel, den ich nur Sam oder den Alten nannte, ihm zu folgen. Er führte mich in sein Arbeitszimmer, welches von einem großem Eichentisch dominiert wurde. „Dann zeig mal was du hast“ brummte Sam. „Du hattest recht, dieser Händler passt nicht auf seinen Besitz auf....Den Job hätte jedes bessere Gossenkind geschafft, verdammt noch mal!“ grollte ich, während ich meine Beute auf dem Tisch verteilte. Der Großteil waren silbernes oder goldenes Besteck, Teller oder andere Einrichtungsgegenstände. Auch zwei gut gefüllte Geldbeutel und eine handvoll Edelsteine gesellten sich dazu. Nach ein bisschen Kramen fand auch den eigentlichen Grund für meinen nächtlichen Besuch: zwei sündhaft teure Gemälde von irgendeinem „großem Künstler“.
Der Alte nickte bedächtig „Hervorragend, alles mit Ausnahme der Gemälde sollte ich in ein bis zwei Wochen los werden. Die Bilder kriegt unser Klient, der bestand übrigens auch auf einem Profi mit langjähriger Erfahrung... Wenns nach mir gegangen wär, hätt ich da nen Gossenkind reingeschickt.... Dein Geld kriegst du in ungefähr nem Monat, ich las es dich wissen.“ Ich nickte. Ein Monat war verdammt gut, zumindest wenn es um Diebesgut ging. Auch wenn das hier nur ein kleiner Raubzug gewesen war, gehörte Sam doch zu den besten Hehlern der Stadt, einer der Gründe warum ich mit ihm zusammen arbeitete.
„Ich gehe.“ sprach ich und schüttelte dem Alten zum Abschied die Hand. Ich verließ die gehörnte Ratte durch die Vordertür und machte mich auf den Weg zu einem meiner gesicherten Unterschlüpfe, von denen ich drei, über die Stadt verteilt, besaß. Da ich – wie immer – nicht den direkten Weg nahm, brauchte auch das wieder eine ganze Weile. Sobald ich an dem kleinem, unauffälligem Haus in der Nähe der Slums angekommen war, überprüfte ich die Schlösser und machte mich danach daran die Fallen zu entschärfen. Es sah nicht so aus als sei jemand während meiner Abwesenheit hier gewesen, perfekt. Sobald ich meinen Unterschlupf betreten hatte, schloss ich wieder ab und begann die Fallen zu aktivieren.
Nachdem die Sicherheitsvorkehrungen abgeschlossen waren, zapfte ich mir ein frisches Bier und setze mich.
Mein Unterschlupf war ziemlich spartanisch eingerichtet, mir gefiel es so. Abgesehen von einem Bett, zwei Stühlen, einem Holztisch und dem Kamin hatte ich nur noch Nahrungsmittel und Getränke im Haus gelagert. Das und natürlich die Sachen, die immer in einen Unterschlupf gehörten, wie Geld, Waffen und Ausrüstung für eventuell Jobs, die es zu erledigen gab.
Ich blieb noch ungefähr eine Stunde wach, bevor ich zu Bett ging.
Zuletzt von Skorm am Mi Jul 30 2014, 12:23 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
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Re: Unterland
Selbst in die Nacht hinein flogen die brennenden Bälle. Als Corvo sich schliesslich verbeugte und die Lumpen löschte ertönte Beifall. ''Nicht weit vom hier da steht mein Zelt schräg Richtung Nord Nord Ost. Für ein kleines Entgeld sage ich ihnem die Zukunft vorraus. '' Ein raunen. Er setzte sich den Zylinder auf packte seinen Kram und ging im Richtung der nächsten Schenke.
Zuletzt von May am Do Jul 31 2014, 10:48 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Re: Unterland
Das Weibchen dass sich mir als Talida vorgestellt hatte, verwunderte mich etwas. Sie schien ihre Gedanken nicht lange auf ein Ziel richten können, denn kaum hatte sie mich etwas gefragt war sie auch schon verschwunden. Solch eine Sprunghaftikgkeit fand ich sonst nur bei den kleinen Hasen, die immer gespannt waren.
Ich verstand auch nicht ganz was das Weibchen hier tat, wie brachte man denn ein Opfer? Hatte sie gejagt? Vielleicht war sie auf Hasenjagd... Nein, jetzt mischten sich meine Gedanken wieder, das war Quatsch.
Als sie wieder aus ihrem Bau kam, trug sie eine Art Ast bei sich. Dieser war allerdings merkwürdig geformt und stammte so von keinem Baum den ich kannte. Außerdem lagen darauf lange, dünne Fäden. Vielleicht starke Spinnennetze.
Insgesamt schien sie es eilig zu haben, wieder drängte sich der Vergleich mit einem Hasen auf, jedenfalls dauerte es nicht lange bis sie wieder neben mir unter dem Baum saß. Sie hatte auf einem Stein Platz genommen und begann etwas an ihrem seltsamen Ast herumzuspielen.
Zu meiner großen Überraschung erklang ein Ton. Ich konnte es nicht direkt einordnen, es war nichts was ich schon einmal gehört hatte. Ähnliche Töne kannte ich aus einigen Menschenbauten, aber auch diese waren etwas anders. Sie waren tiefer gewesen. Aber die Töne die sie ihrem Ast entlockte waren sehr hell und klar, eher wie das Pfeifen der Blätter und der Gesang der Elfen.
Dazu begann sie zu summen und ich spitzte die Ohren und sog die Töne in mich auf. Es gefiel mir sehr, was sie dort tat.
Umso enttäuschter war ich als sie absetzte und mich wieder ansprach. Sie hatte wohl wieder ihre Meinung geändert. Ein quirliges Ding.
Noch ein wenig gefangen vom dem Singsang den Talida mir vorgetragen hatte trällerte ich meine Worte heraus „Ich bin immer dort, wo mich Modulamea haben möchte. Und jetzt bin ich eben hier.“ beantwortete ich ihre Frage. Dann beugte ich mich neugierig nach vorne und betrachtete den Ast und das junge Weibchen genauer. Ich streckte meine Hand aus und zupfte an einem der Fäden, der Klang war aber ganz anders als der denn Talida erzeugt hatte. Fragend schaute ich sie an. „An welchem Baum wachsen solche wundersamen Äste? Und wie schafft ihr es ihm so traumhafte Töne zu entlocken? Könnt ihr damit jeden Ton erzeugen? Zum Beispiel diesen?“ Ich sang mit klarer Stimme einen hohen Ton. „Könnt ihr auch Lieder spielen? So wie sie die Elfen singen? Wollt ihr etwas für mich spielen? Und singen, ja, wollt ihr etwas dazu singen? Damit ich es lernen kann?“
Ich war ganz verzückt von diesem merkwürdigen, neuen Ding. Eine Art Stimme, aber außerhalb des Körpers. Man konnte praktisch Musik mit sich herumtragen, nicht einmal den Wind brauchte man. Und die Töne ergänzten sich so schön mit Gesang.
Ich verstand auch nicht ganz was das Weibchen hier tat, wie brachte man denn ein Opfer? Hatte sie gejagt? Vielleicht war sie auf Hasenjagd... Nein, jetzt mischten sich meine Gedanken wieder, das war Quatsch.
Als sie wieder aus ihrem Bau kam, trug sie eine Art Ast bei sich. Dieser war allerdings merkwürdig geformt und stammte so von keinem Baum den ich kannte. Außerdem lagen darauf lange, dünne Fäden. Vielleicht starke Spinnennetze.
Insgesamt schien sie es eilig zu haben, wieder drängte sich der Vergleich mit einem Hasen auf, jedenfalls dauerte es nicht lange bis sie wieder neben mir unter dem Baum saß. Sie hatte auf einem Stein Platz genommen und begann etwas an ihrem seltsamen Ast herumzuspielen.
Zu meiner großen Überraschung erklang ein Ton. Ich konnte es nicht direkt einordnen, es war nichts was ich schon einmal gehört hatte. Ähnliche Töne kannte ich aus einigen Menschenbauten, aber auch diese waren etwas anders. Sie waren tiefer gewesen. Aber die Töne die sie ihrem Ast entlockte waren sehr hell und klar, eher wie das Pfeifen der Blätter und der Gesang der Elfen.
Dazu begann sie zu summen und ich spitzte die Ohren und sog die Töne in mich auf. Es gefiel mir sehr, was sie dort tat.
Umso enttäuschter war ich als sie absetzte und mich wieder ansprach. Sie hatte wohl wieder ihre Meinung geändert. Ein quirliges Ding.
Noch ein wenig gefangen vom dem Singsang den Talida mir vorgetragen hatte trällerte ich meine Worte heraus „Ich bin immer dort, wo mich Modulamea haben möchte. Und jetzt bin ich eben hier.“ beantwortete ich ihre Frage. Dann beugte ich mich neugierig nach vorne und betrachtete den Ast und das junge Weibchen genauer. Ich streckte meine Hand aus und zupfte an einem der Fäden, der Klang war aber ganz anders als der denn Talida erzeugt hatte. Fragend schaute ich sie an. „An welchem Baum wachsen solche wundersamen Äste? Und wie schafft ihr es ihm so traumhafte Töne zu entlocken? Könnt ihr damit jeden Ton erzeugen? Zum Beispiel diesen?“ Ich sang mit klarer Stimme einen hohen Ton. „Könnt ihr auch Lieder spielen? So wie sie die Elfen singen? Wollt ihr etwas für mich spielen? Und singen, ja, wollt ihr etwas dazu singen? Damit ich es lernen kann?“
Ich war ganz verzückt von diesem merkwürdigen, neuen Ding. Eine Art Stimme, aber außerhalb des Körpers. Man konnte praktisch Musik mit sich herumtragen, nicht einmal den Wind brauchte man. Und die Töne ergänzten sich so schön mit Gesang.
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Re: Unterland
Ich ließ mich von den Wellen treiben. Schließlich hatte ich kein bestimmtes Ziel. Ich trieb auf der Oberfläche des Meeres dahin und ließ mir die Sonne auf das Gesicht scheinen. Es war ein angenehmes Gefühl.
Als es schließlich zu dämmern begann, beschloss ich an Land zu gehen. Ich hatte die letzte Woche fast ausschließlich Fisch gegessen, mir war mal wieder nach etwas anderem zumute. An Land fand man immer irgendwelche Beeren oder anderes Obst und Gemüse.
Ich zog mich auf den weißen Strand und wartete. Schließlich setzte das mir so vertraute Gefühl ein - ein Gefühl, dass sich nur sehr schwer beschreiben ließ. Es tat nicht wirklich weh, es war mehr ein unangenehmes Ziehen, welches sich durch meinen Körper der Hüften abwärts zog. Meine Flossen begannen sich zu teilen und die Form zu verändern. Schließlich war der Vorgang abgeschlossen und ich konnte aufstehen. Wie immer brauchte ich ein paar Momente, bis mir meine Beine wieder gehorchten. Ich nahm die dünne Hose und das Shirt, welche ich an meinen Gürtel gebunden hatte, und zog mich an. Natürlich waren die Klamotten nass, aber mich störte das nicht. Ich empfand die Nässe sogar eher als angenehm. Schuhe besaß ich keine. Ich fühlte mich in ihnen unwohl und eingeengt.
Nachdem ich fertig angezogen war, machte ich mich auf den Weg in den Wald, der nahe am Meer lag.
Als es schließlich zu dämmern begann, beschloss ich an Land zu gehen. Ich hatte die letzte Woche fast ausschließlich Fisch gegessen, mir war mal wieder nach etwas anderem zumute. An Land fand man immer irgendwelche Beeren oder anderes Obst und Gemüse.
Ich zog mich auf den weißen Strand und wartete. Schließlich setzte das mir so vertraute Gefühl ein - ein Gefühl, dass sich nur sehr schwer beschreiben ließ. Es tat nicht wirklich weh, es war mehr ein unangenehmes Ziehen, welches sich durch meinen Körper der Hüften abwärts zog. Meine Flossen begannen sich zu teilen und die Form zu verändern. Schließlich war der Vorgang abgeschlossen und ich konnte aufstehen. Wie immer brauchte ich ein paar Momente, bis mir meine Beine wieder gehorchten. Ich nahm die dünne Hose und das Shirt, welche ich an meinen Gürtel gebunden hatte, und zog mich an. Natürlich waren die Klamotten nass, aber mich störte das nicht. Ich empfand die Nässe sogar eher als angenehm. Schuhe besaß ich keine. Ich fühlte mich in ihnen unwohl und eingeengt.
Nachdem ich fertig angezogen war, machte ich mich auf den Weg in den Wald, der nahe am Meer lag.
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Re: Unterland
Ich lauschte Yunoda aufmerksam, konnte ein leises Kichern aber nicht unterdrücken. Er schien mir, als wäre er mir der Zivilisation nicht vertraut. Dafür beneidete ich ihn fast schon, denn er wusste sicher die Wälder, die Bäume, all die kleinen sowie großen Tiere viel mehr zu schätzen, als ich es je könnte. Kein Wunder also, dass Modulamea ausgerechnet ihn auserwählt und entsandt hatte. Vielleicht würde er auch derjenige sein, der unser aller befreien würde. Befreien von der Angst, die die Dämonenhorden im Volk sähten. Natürlich brachte es uns auch neue Anhänger. Ständig kamen neue Leute in den Tempel, um Pectorion zu huldigen, weil sie sich fürchteten. Vor dem Tod selbst und dem, was danach geschehen würde. Es stimmte mich stets traurig, denn offenbar wussten sie nicht, wie gnädig Pectorion doch war und dass er niemals eine Seele abweisen würde. Sie wussten nicht, dass das Meer sein war, über das er eine jede Seele ins ewige Reich geleitete, sie dort schützte und alle gleichermaßen liebte.
Ich merkte, dass meine Stimmung ins traurige umgeschlagen war. "Dies ist eine Violine. Sie wachsen nicht auf Bäumen, sondern werden aus Holz gefertigt...", hauchte ich leise. Ich konnte deutlich spüren, wie der Wind meine Worte verschlang, um sie in den Regen zu tragen. Erneut setzte ich die Violine an und spielte die Tonleiter in E-Dur, um Yunoda davon zu überzeugen, dass dieses Instrument eine breite Facette an Lauten erzeugen konnte. Dann stimmte ich eine sanfte, ruhige Melodie an, räusperte ich mich, ehe ich anfing, zu singen.
sang ich leise. So leise, dass es wie ein melodisches Flüstern klang. Mein Lied, welches ich der Göttin zu Ehren geschrieben hatte, variierte von Mal zu Mal. Es war nicht besonders gut, aber wer erwartete das schon? Üblicherweise spielte und sang ich für mich. Zuhörer habe ich bisher nie gehabt, meine Gefühle waren nicht deutlich zu definieren. Nach der Strophe hörte ich auf und blickte auf meine Violine, in der der letzte Ton ausklang. Er war eben so hoch wie der, den Yunoda angestimmt hatte. Ein Lächeln huschte über mein Gesicht, verschwand jedoch eben so schnell wieder. "Ich denke, ich muss dann auch langsam los.", sagte ich ruhig, blieb jedoch sitzen.
Ich merkte, dass meine Stimmung ins traurige umgeschlagen war. "Dies ist eine Violine. Sie wachsen nicht auf Bäumen, sondern werden aus Holz gefertigt...", hauchte ich leise. Ich konnte deutlich spüren, wie der Wind meine Worte verschlang, um sie in den Regen zu tragen. Erneut setzte ich die Violine an und spielte die Tonleiter in E-Dur, um Yunoda davon zu überzeugen, dass dieses Instrument eine breite Facette an Lauten erzeugen konnte. Dann stimmte ich eine sanfte, ruhige Melodie an, räusperte ich mich, ehe ich anfing, zu singen.
"Modulamea, die du durch die Wälder streifst,
bring' uns bald unser aller Heil.
Dank sei dir für all das Grüne, Rote auch fürs Grau.
Du bist sowohl die Sonne, als auch der Tau.
Nie lässt du deinen Wald im Stich,
nimmst uns nie die Zuversicht,
dein Reich schenkt uns Geborgenheit
ob es nun regnet oder schneit,
versorgst du uns mit deinen Gaben,
an denen wir uns dankbar laben,
auch lässt du uns niemals allein
als wenn wir deine Kinder seien.",
bring' uns bald unser aller Heil.
Dank sei dir für all das Grüne, Rote auch fürs Grau.
Du bist sowohl die Sonne, als auch der Tau.
Nie lässt du deinen Wald im Stich,
nimmst uns nie die Zuversicht,
dein Reich schenkt uns Geborgenheit
ob es nun regnet oder schneit,
versorgst du uns mit deinen Gaben,
an denen wir uns dankbar laben,
auch lässt du uns niemals allein
als wenn wir deine Kinder seien.",
sang ich leise. So leise, dass es wie ein melodisches Flüstern klang. Mein Lied, welches ich der Göttin zu Ehren geschrieben hatte, variierte von Mal zu Mal. Es war nicht besonders gut, aber wer erwartete das schon? Üblicherweise spielte und sang ich für mich. Zuhörer habe ich bisher nie gehabt, meine Gefühle waren nicht deutlich zu definieren. Nach der Strophe hörte ich auf und blickte auf meine Violine, in der der letzte Ton ausklang. Er war eben so hoch wie der, den Yunoda angestimmt hatte. Ein Lächeln huschte über mein Gesicht, verschwand jedoch eben so schnell wieder. "Ich denke, ich muss dann auch langsam los.", sagte ich ruhig, blieb jedoch sitzen.
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Re: Unterland
Ein Wald, nein, eine Lichtung. Sie war wichtig.
Dann Schatten.
Ich sah das Unterland von oben, als blickte ich auf eine riesige Landkarte oder würde hoch über dem Land schweben. Das Land war von dunklen Flecken bedeckt, diese sahen allerdings nicht bedrohlich aus sondern gaben mir ein Gefühl der Geborgenheit. Eine riesige Welle aus blutroter Flüssigkeit überrollte von einer sehr kargen Gegend aus das Unterland und ersticke nach und nach jeden dunklen Fleck.
Jetzt eine Spinne, die langsam eingeht und stirbt. Der Anblick erfüllte mich mit Grauen. Eine Stimme, eindeutig weiblich flüsterte: „Hütet dich vor IHM.“
Ich erwachte keuchend. Ich saß schweißüberströmt in meinem Bett. Was zur Hölle...? Dieser Traum wirkte so real... Was hatte dies alles zu bedeuten? Wer war ER? Wer hatte zu mir gesprochen? Ich war vollkommen verwirrt. Nachdem ich mich ein wenig beruhigt hatte, kam ich zu dem Schluss, dass ich sowieso nicht mehr einschlafen würde, ich könnte auch genauso gut aufstehen. Also wusch ich mich und kleidete mich an, danach sprach ich mein all morgiges Gebet zu den Göttern, ich richtete mich gewöhnlicher Weise nur an Faberon und Noctra, wobei ich Faberon hauptsächlich für die Erschaffung der Zwerge dankte. Einmal im Monat - wie es der Zufall wollte heute – opferte ich ihm ein faustgroßer Stück Erz. Also griff ich mir meine Ausrüstung, diesmal nahm ich auch den Streitkolben und die Armbrust mit, so war ich normalerweise auf den Straßen unterwegs.
Nur wenn ich auf einen „Besuch“ bei jemandem vorbeischaute, ließ ich beides Daheim, ich wollte ja nicht auffallen.
Nun verließ ich meinen Unterschlupf und bewegte mich auf dem direktestem Weg zum Faberon-Tempel. Die Sonne stand schon hoch, würde aber wohl im Laufe des Tages weiter steigen. Ich rümpfte die Nase und zog mir meine Kapuze tief ins Gesicht. Ich konnte das Sonnenlicht nicht leiden, es blendete und ich fühlte mich im Schein der Sonne immer sehr schutzlos, vermutlich die Folge davon dass ich den Großteil meines Lebens unter der Erde verbracht hatte.
Der Tempel war komplett aus Stein gebaut und wirkte – verglichen mit den Tempel anderer Götter – relativ schlicht. Der göttliche Schmied legt wenig Wert auf Äußerlichkeiten, so sagt man zumindest. Dementsprechend waren seine Tempel auch nicht aufwendig verziert. Die große Halle, zu der alle Gläubigen Zutritt hatten, wurde von einem riesigem Amboss dominiert. Vor diesem Amboss stand ein Kohlebecken in dem eine ungefähr zwei Meter große Flamme weiß brannte. In diesem magischem Feuer wurden die Opfergaben verbrannt.
Beim Tempel angekommen, kaufte ich von einem der Priester für eine „bescheidene“ Summe - zumindest in den Augen der Priesterschaft – einen Brocken Kupfererz und legte ihn mit einer langen Zange in das Opferfeuer.
Nun sank auf die Knie und begann still zu beten. Ich danke Faberon für mein Leben und die Erschaffung der Zwergenheit als solche. Auch wenn ich keinem Handwerk nachging auf welches die Priesterschaft des Schmiedegottes wohlwollend herab blickte, hielt ich es angemessen den Vater aller Zwerge zu huldigen. Meine Hauptgottheit war Noctra, die Herrscherin der Schatten.
Als ich den Tempel verließ, sah ich eine rabenschwarze Spinne vor mir die Straßen entlang laufen. Die Spinne ist das heilige Tier Noctra, das war bestimmt ein Zeichen! Ich folgte der Spinne, wobei andere Passanten sie nicht zu bemerken schienen. Dieser Umstand verstärkte nur meine Überzeugung, die Göttin hätte mir endlich eine Nachricht gesandt. Die Spinne führte mich aus der Stadt in einen Wald. Aus irgendeinem Grund kam mir dieser bekannt vor, ich wusste nur nicht mehr woher....
Dann Schatten.
Ich sah das Unterland von oben, als blickte ich auf eine riesige Landkarte oder würde hoch über dem Land schweben. Das Land war von dunklen Flecken bedeckt, diese sahen allerdings nicht bedrohlich aus sondern gaben mir ein Gefühl der Geborgenheit. Eine riesige Welle aus blutroter Flüssigkeit überrollte von einer sehr kargen Gegend aus das Unterland und ersticke nach und nach jeden dunklen Fleck.
Jetzt eine Spinne, die langsam eingeht und stirbt. Der Anblick erfüllte mich mit Grauen. Eine Stimme, eindeutig weiblich flüsterte: „Hütet dich vor IHM.“
Ich erwachte keuchend. Ich saß schweißüberströmt in meinem Bett. Was zur Hölle...? Dieser Traum wirkte so real... Was hatte dies alles zu bedeuten? Wer war ER? Wer hatte zu mir gesprochen? Ich war vollkommen verwirrt. Nachdem ich mich ein wenig beruhigt hatte, kam ich zu dem Schluss, dass ich sowieso nicht mehr einschlafen würde, ich könnte auch genauso gut aufstehen. Also wusch ich mich und kleidete mich an, danach sprach ich mein all morgiges Gebet zu den Göttern, ich richtete mich gewöhnlicher Weise nur an Faberon und Noctra, wobei ich Faberon hauptsächlich für die Erschaffung der Zwerge dankte. Einmal im Monat - wie es der Zufall wollte heute – opferte ich ihm ein faustgroßer Stück Erz. Also griff ich mir meine Ausrüstung, diesmal nahm ich auch den Streitkolben und die Armbrust mit, so war ich normalerweise auf den Straßen unterwegs.
Nur wenn ich auf einen „Besuch“ bei jemandem vorbeischaute, ließ ich beides Daheim, ich wollte ja nicht auffallen.
Nun verließ ich meinen Unterschlupf und bewegte mich auf dem direktestem Weg zum Faberon-Tempel. Die Sonne stand schon hoch, würde aber wohl im Laufe des Tages weiter steigen. Ich rümpfte die Nase und zog mir meine Kapuze tief ins Gesicht. Ich konnte das Sonnenlicht nicht leiden, es blendete und ich fühlte mich im Schein der Sonne immer sehr schutzlos, vermutlich die Folge davon dass ich den Großteil meines Lebens unter der Erde verbracht hatte.
Der Tempel war komplett aus Stein gebaut und wirkte – verglichen mit den Tempel anderer Götter – relativ schlicht. Der göttliche Schmied legt wenig Wert auf Äußerlichkeiten, so sagt man zumindest. Dementsprechend waren seine Tempel auch nicht aufwendig verziert. Die große Halle, zu der alle Gläubigen Zutritt hatten, wurde von einem riesigem Amboss dominiert. Vor diesem Amboss stand ein Kohlebecken in dem eine ungefähr zwei Meter große Flamme weiß brannte. In diesem magischem Feuer wurden die Opfergaben verbrannt.
Beim Tempel angekommen, kaufte ich von einem der Priester für eine „bescheidene“ Summe - zumindest in den Augen der Priesterschaft – einen Brocken Kupfererz und legte ihn mit einer langen Zange in das Opferfeuer.
Nun sank auf die Knie und begann still zu beten. Ich danke Faberon für mein Leben und die Erschaffung der Zwergenheit als solche. Auch wenn ich keinem Handwerk nachging auf welches die Priesterschaft des Schmiedegottes wohlwollend herab blickte, hielt ich es angemessen den Vater aller Zwerge zu huldigen. Meine Hauptgottheit war Noctra, die Herrscherin der Schatten.
Als ich den Tempel verließ, sah ich eine rabenschwarze Spinne vor mir die Straßen entlang laufen. Die Spinne ist das heilige Tier Noctra, das war bestimmt ein Zeichen! Ich folgte der Spinne, wobei andere Passanten sie nicht zu bemerken schienen. Dieser Umstand verstärkte nur meine Überzeugung, die Göttin hätte mir endlich eine Nachricht gesandt. Die Spinne führte mich aus der Stadt in einen Wald. Aus irgendeinem Grund kam mir dieser bekannt vor, ich wusste nur nicht mehr woher....
Zuletzt von Skorm am Mi Jul 30 2014, 12:14 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Re: Unterland
Im Wald wurde ich tatsächlich fündig. Es gab hier viele Beeren. Auf Fleisch verzichtete ich diesmal. Ich hatte zwar kein Problem damit, auch rohes Fleisch zu essen, aber momentan war mir einfach nicht danach zumute. Und braten wollte ich auch nicht. In der Nähe von Feuer fühlte ich mich generell etwas unwohl.
Nachdem ich gegessen hatte, suchte ich die nächste Straße durch den Wald un folgte ihr. Ich hatte ja kein Ziel. Es war immer spannend, zu sehen, wo man als nächstes landen würde. Der Mond hatte die Sonne inzwischen abgelöst und der Wald warf tiefe Schatten auf den Weg. Vermutlich bemerkte ich deshalb die beiden Gestalten nicht, bis sie beinahe direkt vor mir standen. Es waren zwei Männer, nicht wriklich muskulös, aber deutlich größer als ich und daher wohl auch stärker. "Na Kleine, wo willst du denn um diese Zeit noch hin?", brummte der eine. "Hat deine Mutter dir nicht gesagt, dass es für jemanden wie dich gefährlich ist, im Dunkeln alleine im Wald herumzulaufen? Du könntest dort auf ein paar gefährliche Typen treffen", fügte der andere hinzu und grinste breit, während er ein Messer aus seinem Gürtel zog. "Wenn du schön brav herkommst und das tust, was wir dir sagen, dann müssen wir dir vielleicht nicht weh tun."
Mir war klar, worauf die beiden hinaus wollten. Ebenso klar war mir auch, wofür sie mich hielten. Schwach, zerbrechlich. Aber das war ich nicht.
Ich verspürte keinerlei Angst, als ich ihnen entgegentrat. "Bitte, lasst mich in Ruhe. Ich möchte euch nicht wehtun müssen." Meine Stimme war fest und klar, während ich nach der Peitsche an meinem Gürtel griff. Die beiden Männer vor mir lachten nur. In ihren Augen war ich kein Gegner, sondern ein Opfer.
"So, du willst es also auf die harte Tour, Kleine?", brummte der erste wieder und zog ebenfalls ein Messer aus seinem Gürtel. Einen Moment später stürzte er damit auf mich zu.
Doch ich hatte lange genug Zeit gehabt, um zu lernen, wie ich mit meiner Peitsche umzugehen hatte. Den ersten erwischte ich bei den Füßen und brachte ihn damit zu Fall. Er schlug mit dem Kopf gegen einen Stein und blieb bewusstlos liegen. Sein Kollege hatte etwas mehr Glück. Ich wollte ihm eigentlich das Messer aus der Hand schlagen, doch er drehte sich im letzten Moment weg, sodass ich nur die Schulter streifte. Die Schuppen meiner Peitsche rissen ihm die Haut auf, doch das würde ihn kaum aufhalten. Ich wollte daher gerade zu einem Ausweichschritt ansetzen, als ich plötzlich das Blut roch. Ich sah, wie die dunkelrote Flüssigkeit seinen Arm hinunter lief. Ich sah seinen Kameraden bewusstlos auf dem Boden liegen. Und ich sah das gierige Funkeln in den Augen des Mannes. Mit einem Mal überkam mich Wut. Abgrundtiefe Wut, die sich Augenblicke später in blanken Zorn verwandelte. Ich spürte, wie er sich in mir ausbreitete, wie ein dunkler Schatten. Mein Körper begann zu schmerzen und ich hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. Keuchend sank ich zu Boden...
Das nächste, dass ich mitbekam war, dass ich über einem der Männer kniete, mein blutverschmiertes Messer in der Hand. Entsetzt starrte ich auf den Anblick, der sich mir bot. Die beiden Männer waren tot. Und sie waren übel zugerichtet. Als hätte sich ein Irrer mit einer Axt an ihnen ausgetobt. Mit einem Schrei stand ich auf und stolperte zurück. Ungläubig starrte ich auf das Werk vor mir - mein Werk. Was hatte ich nur getan? Ich erinnerte mich nicht. Aber ich musste weg von hier.
Ich begann zu rennen. In welche Richtung spielte keine Rolle. Ich war wie ein Blatt im Wind - ohne ein bestimmtes Ziel. Ich musste einfach nur weg. Wohl nur Pectorion wusste, wo mich mein Weg hinführen würde.
Der Ort, an dem ich schließlich zur Ruhe kam, war eine Lichtung tief im Wald. Immer noch erschrocken über das, was ich getan hatte, ließ ich mich neben einen Baum auf den Boden sinken und vergrub mein Gesicht in meinen Armen. Ich saß die ganze Nacht lang so da und verfluchte mich selbst. Aber das brachte mich natürlich auch nicht weiter. Erst als die ersten Sonnenstrahlen bereits den Himmel erleuchteten, fiel ich schließlich in einen traumlosen, aber dennoch unruhigen Schlaf.
Nachdem ich gegessen hatte, suchte ich die nächste Straße durch den Wald un folgte ihr. Ich hatte ja kein Ziel. Es war immer spannend, zu sehen, wo man als nächstes landen würde. Der Mond hatte die Sonne inzwischen abgelöst und der Wald warf tiefe Schatten auf den Weg. Vermutlich bemerkte ich deshalb die beiden Gestalten nicht, bis sie beinahe direkt vor mir standen. Es waren zwei Männer, nicht wriklich muskulös, aber deutlich größer als ich und daher wohl auch stärker. "Na Kleine, wo willst du denn um diese Zeit noch hin?", brummte der eine. "Hat deine Mutter dir nicht gesagt, dass es für jemanden wie dich gefährlich ist, im Dunkeln alleine im Wald herumzulaufen? Du könntest dort auf ein paar gefährliche Typen treffen", fügte der andere hinzu und grinste breit, während er ein Messer aus seinem Gürtel zog. "Wenn du schön brav herkommst und das tust, was wir dir sagen, dann müssen wir dir vielleicht nicht weh tun."
Mir war klar, worauf die beiden hinaus wollten. Ebenso klar war mir auch, wofür sie mich hielten. Schwach, zerbrechlich. Aber das war ich nicht.
Ich verspürte keinerlei Angst, als ich ihnen entgegentrat. "Bitte, lasst mich in Ruhe. Ich möchte euch nicht wehtun müssen." Meine Stimme war fest und klar, während ich nach der Peitsche an meinem Gürtel griff. Die beiden Männer vor mir lachten nur. In ihren Augen war ich kein Gegner, sondern ein Opfer.
"So, du willst es also auf die harte Tour, Kleine?", brummte der erste wieder und zog ebenfalls ein Messer aus seinem Gürtel. Einen Moment später stürzte er damit auf mich zu.
Doch ich hatte lange genug Zeit gehabt, um zu lernen, wie ich mit meiner Peitsche umzugehen hatte. Den ersten erwischte ich bei den Füßen und brachte ihn damit zu Fall. Er schlug mit dem Kopf gegen einen Stein und blieb bewusstlos liegen. Sein Kollege hatte etwas mehr Glück. Ich wollte ihm eigentlich das Messer aus der Hand schlagen, doch er drehte sich im letzten Moment weg, sodass ich nur die Schulter streifte. Die Schuppen meiner Peitsche rissen ihm die Haut auf, doch das würde ihn kaum aufhalten. Ich wollte daher gerade zu einem Ausweichschritt ansetzen, als ich plötzlich das Blut roch. Ich sah, wie die dunkelrote Flüssigkeit seinen Arm hinunter lief. Ich sah seinen Kameraden bewusstlos auf dem Boden liegen. Und ich sah das gierige Funkeln in den Augen des Mannes. Mit einem Mal überkam mich Wut. Abgrundtiefe Wut, die sich Augenblicke später in blanken Zorn verwandelte. Ich spürte, wie er sich in mir ausbreitete, wie ein dunkler Schatten. Mein Körper begann zu schmerzen und ich hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. Keuchend sank ich zu Boden...
Das nächste, dass ich mitbekam war, dass ich über einem der Männer kniete, mein blutverschmiertes Messer in der Hand. Entsetzt starrte ich auf den Anblick, der sich mir bot. Die beiden Männer waren tot. Und sie waren übel zugerichtet. Als hätte sich ein Irrer mit einer Axt an ihnen ausgetobt. Mit einem Schrei stand ich auf und stolperte zurück. Ungläubig starrte ich auf das Werk vor mir - mein Werk. Was hatte ich nur getan? Ich erinnerte mich nicht. Aber ich musste weg von hier.
Ich begann zu rennen. In welche Richtung spielte keine Rolle. Ich war wie ein Blatt im Wind - ohne ein bestimmtes Ziel. Ich musste einfach nur weg. Wohl nur Pectorion wusste, wo mich mein Weg hinführen würde.
Der Ort, an dem ich schließlich zur Ruhe kam, war eine Lichtung tief im Wald. Immer noch erschrocken über das, was ich getan hatte, ließ ich mich neben einen Baum auf den Boden sinken und vergrub mein Gesicht in meinen Armen. Ich saß die ganze Nacht lang so da und verfluchte mich selbst. Aber das brachte mich natürlich auch nicht weiter. Erst als die ersten Sonnenstrahlen bereits den Himmel erleuchteten, fiel ich schließlich in einen traumlosen, aber dennoch unruhigen Schlaf.
Zuletzt von Vierna am Mi Jul 30 2014, 16:49 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Re: Unterland
Ich schloss meine Augen und lauschte dem Gesang Talidas und dem Spiel der Violine. Meine Gedanken wanderten zurück zu meinem Wald, zurück zu all dem was er mir bedeutet. Es war ein erhebender Moment, die leisen Worte und der sanfte Klang dieser Violine, ein Zusammenspiel das der Ehrung Modulameas durchaus würdig war. Es freute mich dass auch die Menschen die Schönheit noch zu schätzen wussten.
Als dass Lied ausklang öffnete ich meine Augen wieder und wurde leicht melancholisch. Am liebsten hätten ich diesen Klängen bis zum Abend gelauscht, es war einfach so neu und anders. Und ich war wissbegierig, wollte wissen wie man so spielen kann und wie man diese Violinen herstellen kann. Ich fand es einen wundervollen Gedanken, dass man die Musik in einem Baum zum erklingen bringt. Es war wirklich kostbares Holz das so klingen konnte.
Aber ich wollte das Weibchen nicht aufhalten, die Menschen hatten schließlich immer etwas zu tun, immer waren sie geschäftig. Wie Ameisen.
„Schon?“ ich klang sichtlich enttäuscht „Bleib doch noch ein wenig. Ich treffe hier so selten jemanden der euch gleicht.“ Ich zögerte ein wenig bevor ich weitersprach. „Wisst ihr...sie haben mich aus euren Bauten herausgetrieben, ich gehöre nicht zu eurem Volk. Ein Dachs schleicht sich auch nicht in den Fuchsbau...Also kann ich euch leider nicht folgen...“ ich schaute zu Boden und wirkte sehr betrübt „Dabei wollte ich lernen von euch...“
Einen Moment lang war ich still und wollte Talida nicht ansehen. Dann raffte ich mich aber wieder auf, es würde schließlich noch besser werden. „Außerdem“ fuhr ich mit nun wieder aufgehellter Stimme fort „hast du mir dein Lied geschenkt. Ich muss dir etwas wiedergeben.“ Es war schließlich üblich das man beidseitig voneinander profitierte. Wenn die Natur etwas gibt, dann gibt man auch zurück, das war ein Gesetz.
Ich wusste nicht so recht was ich ihr geben könnte, schaute mir sie deswegen noch etwas genauer an... Ich hatte etwas, eine Idee zumindest. Ihr ganzes Aussehen war so schlicht weiß, es fehlte etwas Farbe, etwas Schönes, Buntes, Auffälliges. Also schaute ich mir ihren Kopf an und schätzte.
Die Menschen waren ja ganz vernarrt in ihre tragbaren Dinge am ganzen Körper, da konnte ich doch sicher...hmmm....
Ich streckte die Hand aus und konzentrierte mich. Langsam begannen grüne Adern in meiner Haut zu pulsieren und aus meinen Fingerspitzen sprossen allerhand kleine Blumen und Blüten die sich miteinander verstrickten. Ich versuchte eine halbrunde Form zu erreichen die auf ihrem Kopf halten würde. Und nachdem mein Werk, eine Art Blumenkranz, vollendet war, war ich doch ganz zufrieden.
Ich reichte ihr meine Hand, auf der die Blüten lagen, die einander verschlungenen Blumen wirkten natürlich gewachsen, als wäre es ein merkwürdiger Zufall der Natur.
Mit einem Nicken und einem Lächeln bedeutete ich ihr den Kranz aufzusetzen.
Als dass Lied ausklang öffnete ich meine Augen wieder und wurde leicht melancholisch. Am liebsten hätten ich diesen Klängen bis zum Abend gelauscht, es war einfach so neu und anders. Und ich war wissbegierig, wollte wissen wie man so spielen kann und wie man diese Violinen herstellen kann. Ich fand es einen wundervollen Gedanken, dass man die Musik in einem Baum zum erklingen bringt. Es war wirklich kostbares Holz das so klingen konnte.
Aber ich wollte das Weibchen nicht aufhalten, die Menschen hatten schließlich immer etwas zu tun, immer waren sie geschäftig. Wie Ameisen.
„Schon?“ ich klang sichtlich enttäuscht „Bleib doch noch ein wenig. Ich treffe hier so selten jemanden der euch gleicht.“ Ich zögerte ein wenig bevor ich weitersprach. „Wisst ihr...sie haben mich aus euren Bauten herausgetrieben, ich gehöre nicht zu eurem Volk. Ein Dachs schleicht sich auch nicht in den Fuchsbau...Also kann ich euch leider nicht folgen...“ ich schaute zu Boden und wirkte sehr betrübt „Dabei wollte ich lernen von euch...“
Einen Moment lang war ich still und wollte Talida nicht ansehen. Dann raffte ich mich aber wieder auf, es würde schließlich noch besser werden. „Außerdem“ fuhr ich mit nun wieder aufgehellter Stimme fort „hast du mir dein Lied geschenkt. Ich muss dir etwas wiedergeben.“ Es war schließlich üblich das man beidseitig voneinander profitierte. Wenn die Natur etwas gibt, dann gibt man auch zurück, das war ein Gesetz.
Ich wusste nicht so recht was ich ihr geben könnte, schaute mir sie deswegen noch etwas genauer an... Ich hatte etwas, eine Idee zumindest. Ihr ganzes Aussehen war so schlicht weiß, es fehlte etwas Farbe, etwas Schönes, Buntes, Auffälliges. Also schaute ich mir ihren Kopf an und schätzte.
Die Menschen waren ja ganz vernarrt in ihre tragbaren Dinge am ganzen Körper, da konnte ich doch sicher...hmmm....
Ich streckte die Hand aus und konzentrierte mich. Langsam begannen grüne Adern in meiner Haut zu pulsieren und aus meinen Fingerspitzen sprossen allerhand kleine Blumen und Blüten die sich miteinander verstrickten. Ich versuchte eine halbrunde Form zu erreichen die auf ihrem Kopf halten würde. Und nachdem mein Werk, eine Art Blumenkranz, vollendet war, war ich doch ganz zufrieden.
Ich reichte ihr meine Hand, auf der die Blüten lagen, die einander verschlungenen Blumen wirkten natürlich gewachsen, als wäre es ein merkwürdiger Zufall der Natur.
Mit einem Nicken und einem Lächeln bedeutete ich ihr den Kranz aufzusetzen.
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Re: Unterland
"Ich könnte natürlich noch eine Weile bleiben.", begann ich, brach jedoch ab, als er weitersprach. Ich merkte sofort, dass etwas nicht stimmte, denn seine Laune schien mit jedem weiteren Wort, das er von sich gab, zu sinken. Als ich dann auch noch hörte, dass er nicht in die Stadt - ich nahm an, er meinte die, aus der ich gekommen war, denn die nächste war etwas weiter entfernt - gelassen worden war, spürte ich leichte Wut in mir aufsteigen. Ein solches Verhalten konnte ich nicht nachvollziehen. Schließlich war er ein lebendes Wesen, ein Geschenk der Göttin, die etwas Unglaubliches geformt hatte. "Nicht in die Stadt gelassen?", fragte ich, um ganz sicher zu gehen, aber sein Blick hatte keine Zweifel in mir hinterlassen. Auch sah es den Menschen ähnlich, alles zu verbannen, was sie nicht kannten. Ich erhob mich und ging zum Zelt rüber. Der Regen hatte noch nicht ganz nachgelassen, sodass mir einige Tropfen übers Gesicht liefen. Sie waren kalt und erfrischten meine Haut. Am Zelt angekommen, legte ich meine Violine vorsichtig ab, griff in mein Zelt hinein und zog die Sense, ohne die ich den Tempel nie verließ, heraus. "Nicht erschrecken.", bat ich und nährte mich langsam. "Ich möchte dir nur das heilige Symbol meines Hauptgottes zeigen. Desjenigen, dem ich erhaben diene und meine ewigen Dienste geschworen habe. Er ist der Gott, der sich einer jeden Seele annimmt, für sie sorgt und sie im ewigen Reich beschützt. Da ich Priesterin bin, könnte ich mit den Wachen sprechen. Sie sind stets freundlich zu mir und würden dich sicher in meiner Begleitung hineinlassen, wenn ich sie darum bitte. Niemand will sich den Zorn der Götter auferlegen.", fuhr ich fort. Yunoda war eine solch interessante Persönlichkeit, dass ich ihn nicht zurücklassen wollte. Außerdem war er unglaublich freundlich. So freundlich, dass er in seinen Händen einen Blumenkranz formte und mir schenkte, den ich sogleich aufsetzte. Ich bedankte mich und versprach, dass ich ihm beibringen würde, die Violine zu spielen. Dieses Versprechen würde ich sicher einhalten, wenn er bereit sein sollte, mir zu folgen. Zwar war ich nicht sicher, ob er neben Modulamea noch andere Götter kannte, aber Pectorions Tempel würde ihm sicher gefallen.
Zuletzt von Tribuna am Do Jul 31 2014, 11:39 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Re: Unterland
Ich folgte der Spinne noch eine Weile, bis sie um einen Baum bog und verschwand. Ich wollte gerade versuchen ihr zu folgen, als mir auffiel wo ich eigentlich war. Ich stand am Rande einer Lichtung und ich wusste, ich hatte diesen Ort schon einmal gesehen.... Aber wo? Ich konnte mich nicht erinnern... Ich hörte auf darüber nachzudenken als ich die Frau sah, die am anderen Ende der Lichtung an einem Baumstamm lehnte.
Ja, sie sah gut aus, aber das war nicht das was mich so überraschte: Die Hände der jungen Frau waren bis zu den Ellbogen mit Blut bedeckt. Zusätzlich befanden sich Blutspritzer im Gesicht und am Torso, ein Messer lag neben ihr. "Bei Faberon´s haarigem Arsch!" entfuhr es mir. Ich verstummte sofort, aber die Frau rührte sich nicht. Vielleicht war sie ja tot?
Ich verschmolz mit den Schatten und umrundete die Lichtung im Schutz der Bäume vorsichtig, während ich sie und die Umgebung im Auge behielt. Selbstverständlich hatte ich sowohl meinen Streitkolben als auch einen Dolch gezogen. Leider war ich nicht so leise, wie ich es gerne gewesen wäre: Zweimal brach ein Ast ab, was ein leises Knacken verursachte – ich blieb jedes Mal für ungefähr dreißig Sekunden stocksteif stehen – und Blätter raschelten ständig. „Na toll. In einer Höhle mit starkem Echo kannst du dich fast lautlos bewegen, aber in einem Wald machst du mehr Krach als ein wild gewordenes Bronto!“ dachte ich, innerlich seufzend. Die Frau regte sich allerdings nicht, und auch sonst bemerkte ich keine verdächtige Aktivität, was bei dem Krach, den die ganzen Tiere und der Rest der „Natur“ verursachten, kein Wunder war.
Ich erreichte die Frau und beobachtete sich zwei Minuten lang, bevor ich mich entschied, dass die Luft rein war. Ich ertappte mich dabei, dass ich ihr Gesicht und andere.... wohl geformte Stellen länger musterte. Die Fremde hatte langes, braunes Haar und sanfte Züge, die ihr ein unschuldiges Aussehen verliehen. Ihr Gesicht glich keinesfalls irgendeiner Menschen- oder gar Zwergenfrau an die ich mich zu erinnern scherte. Gleichzeitig wirkte sie auch nicht so arrogant und eingebildet wie die Olmtark buruk, die Bartlosen welche die Menschen „Elfen“ nennen. Sie war klein, zumindest für einen Menschen, und groß für eine Zwergin. Ihre Statur ähnelte eher der einer Elfe oder einer Menschenfrau, ich ging also davon aus dass sie ein Mensch war, die neigten bekanntermaßen zur Vielfalt. Merkwürdigerweise trug die gut aussehende Fremde keine Schuhe und war nur mit einem Hemdchen und einer Hose bekleidet, welche doch immer noch recht viel von ihrer Haut zeigten.
Ich trat schließlich näher an sie heran und hielt ihr meine Hand dicht vor Nase und Mund. Ich konnte ihren Atem spüren, sie war also noch am Leben. Ich stellte außerdem fest, dass das Blut angefangen hatte zu trocknen, die Tat die dies verursachte war auf jeden Fall mehrere Stunden her, vielleicht war sie sogar nachts geschehen. Die Frau schien zu schlafen, ich entschloss mich sie aufzuwecken. Ich nahm ihre Waffen - eine Schnur aus Schuppen und das Messer – steckte beides in meinen Rucksack und rüttelte sie dann sanft an der Schulter. In der anderen Hand hielt ich noch immer meinen Dolch, auch wenn die Spitze Richtung Boden zeigte. „Hallo? Süße, du solltest jetzt aufwachen....“ sagte ich mit spöttischem Unterton. Ich hatte eigentlich nicht vor sie ernsthaft zu verletzen, mir konnte sie ja nicht viel tun, so ohne ihre Waffen....
Ja, sie sah gut aus, aber das war nicht das was mich so überraschte: Die Hände der jungen Frau waren bis zu den Ellbogen mit Blut bedeckt. Zusätzlich befanden sich Blutspritzer im Gesicht und am Torso, ein Messer lag neben ihr. "Bei Faberon´s haarigem Arsch!" entfuhr es mir. Ich verstummte sofort, aber die Frau rührte sich nicht. Vielleicht war sie ja tot?
Ich verschmolz mit den Schatten und umrundete die Lichtung im Schutz der Bäume vorsichtig, während ich sie und die Umgebung im Auge behielt. Selbstverständlich hatte ich sowohl meinen Streitkolben als auch einen Dolch gezogen. Leider war ich nicht so leise, wie ich es gerne gewesen wäre: Zweimal brach ein Ast ab, was ein leises Knacken verursachte – ich blieb jedes Mal für ungefähr dreißig Sekunden stocksteif stehen – und Blätter raschelten ständig. „Na toll. In einer Höhle mit starkem Echo kannst du dich fast lautlos bewegen, aber in einem Wald machst du mehr Krach als ein wild gewordenes Bronto!“ dachte ich, innerlich seufzend. Die Frau regte sich allerdings nicht, und auch sonst bemerkte ich keine verdächtige Aktivität, was bei dem Krach, den die ganzen Tiere und der Rest der „Natur“ verursachten, kein Wunder war.
Ich erreichte die Frau und beobachtete sich zwei Minuten lang, bevor ich mich entschied, dass die Luft rein war. Ich ertappte mich dabei, dass ich ihr Gesicht und andere.... wohl geformte Stellen länger musterte. Die Fremde hatte langes, braunes Haar und sanfte Züge, die ihr ein unschuldiges Aussehen verliehen. Ihr Gesicht glich keinesfalls irgendeiner Menschen- oder gar Zwergenfrau an die ich mich zu erinnern scherte. Gleichzeitig wirkte sie auch nicht so arrogant und eingebildet wie die Olmtark buruk, die Bartlosen welche die Menschen „Elfen“ nennen. Sie war klein, zumindest für einen Menschen, und groß für eine Zwergin. Ihre Statur ähnelte eher der einer Elfe oder einer Menschenfrau, ich ging also davon aus dass sie ein Mensch war, die neigten bekanntermaßen zur Vielfalt. Merkwürdigerweise trug die gut aussehende Fremde keine Schuhe und war nur mit einem Hemdchen und einer Hose bekleidet, welche doch immer noch recht viel von ihrer Haut zeigten.
Ich trat schließlich näher an sie heran und hielt ihr meine Hand dicht vor Nase und Mund. Ich konnte ihren Atem spüren, sie war also noch am Leben. Ich stellte außerdem fest, dass das Blut angefangen hatte zu trocknen, die Tat die dies verursachte war auf jeden Fall mehrere Stunden her, vielleicht war sie sogar nachts geschehen. Die Frau schien zu schlafen, ich entschloss mich sie aufzuwecken. Ich nahm ihre Waffen - eine Schnur aus Schuppen und das Messer – steckte beides in meinen Rucksack und rüttelte sie dann sanft an der Schulter. In der anderen Hand hielt ich noch immer meinen Dolch, auch wenn die Spitze Richtung Boden zeigte. „Hallo? Süße, du solltest jetzt aufwachen....“ sagte ich mit spöttischem Unterton. Ich hatte eigentlich nicht vor sie ernsthaft zu verletzen, mir konnte sie ja nicht viel tun, so ohne ihre Waffen....
Zuletzt von Skorm am Mi Jul 30 2014, 12:15 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Re: Unterland
Ich träumte nicht wirklich. Es war vielmehr, als schwebte ich ein einem unendlich großen, dunklen Raum. Diverse flüchtige Gedanken tauchten ab und zu vor mir auf, doch so schnell wie sie kamen, verschwanden die meisten Bilder auch wieder. Das ging eine Weile so dahin. Wie lange, konnte ich nicht genau sagen. Bis alles auf einmal Risse zu bekommen schien und in tausende Scherben zerbarst. Irgendetwas hatte mich aufgeweckt.
Ich schlug die Augen auf und konnte einen Schreckensschrei nur knapp unterdrücken. Ich starrte direkt in das Gesicht eines kleinen Mannes, der vor mir stand. Seinem Aussehen und seiner Größe nach konnte ich ihn als Zwerg identifizieren, auch wenn ich zu dieser Rasse noch keinen wirklichen Kontakt gehabt hatte. Vorsichtig rappelte ich mich auf, immer auf die Bewegungen meines Gegenübers achtend. Meine Hand glitt wie automatisch zu meinem Gürtel.
"Bitte, lasst mich einfach in Ruhe, ich möchte nicht -" Meine Hand griff ins Leere. Verwirrt schaute ich an mir herunter und stellte mit Entsetzen fest, dass sowohl meine Peitsche, als auch mein Messer verschwunden waren.
"Ich... nein... das... Habt ihr meine Sachen genommen?", wandte ich mich an den Zwerg. Ich unterdrückte die Wut in meiner Stimme. Es wäre nicht klug, den Mann jetzt zu verärgern. Mir war nur noch eine Waffe geblieben, aber diese war eigentlich nicht zur Verteidigung gedacht. Ich wartete und hoffte, dass es nicht zu der Situation, in der ich sie einsetzen müsste, kommen würde.
Ich schlug die Augen auf und konnte einen Schreckensschrei nur knapp unterdrücken. Ich starrte direkt in das Gesicht eines kleinen Mannes, der vor mir stand. Seinem Aussehen und seiner Größe nach konnte ich ihn als Zwerg identifizieren, auch wenn ich zu dieser Rasse noch keinen wirklichen Kontakt gehabt hatte. Vorsichtig rappelte ich mich auf, immer auf die Bewegungen meines Gegenübers achtend. Meine Hand glitt wie automatisch zu meinem Gürtel.
"Bitte, lasst mich einfach in Ruhe, ich möchte nicht -" Meine Hand griff ins Leere. Verwirrt schaute ich an mir herunter und stellte mit Entsetzen fest, dass sowohl meine Peitsche, als auch mein Messer verschwunden waren.
"Ich... nein... das... Habt ihr meine Sachen genommen?", wandte ich mich an den Zwerg. Ich unterdrückte die Wut in meiner Stimme. Es wäre nicht klug, den Mann jetzt zu verärgern. Mir war nur noch eine Waffe geblieben, aber diese war eigentlich nicht zur Verteidigung gedacht. Ich wartete und hoffte, dass es nicht zu der Situation, in der ich sie einsetzen müsste, kommen würde.
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Re: Unterland
Die junge Frau erschreckte sich ziemlich als sie mich sah. Sie bemühte sich Abstand von mir zu gewinnen und griff gleichzeitig nach ihren Waffen, die sie natürlich nicht fand. Sie kam auch sofort auf die Idee, ich hätte ihre Sachen. Ich musste unfreiwillig grinsen. Kluges Mädchen.
Ich machte zwei Schritte rückwärts, steckte meinen Dolch weg und hob dann betont langsam die Hände um zu zeigen das beide nun leer waren. „Immer mit der Ruhe, will euch nichts tun. Das ist nicht euer Blut, oder?“ fragte ich und deutete mit einem Kopfnicken auf ihre Hände. „Was ist passiert?“ Wo ihre Waffen waren würde ich ihr erzählen, sobald ich sicher war, dass sie keine Gefahr für mich darstellte. „Und was macht ein so hübsches Mädchen wie Ihr alleine im Wald?“ setzte ich schließlich hinzu. Die ganze Sache stank gehörig, was zur Hölle machte sie hier?
Ich machte zwei Schritte rückwärts, steckte meinen Dolch weg und hob dann betont langsam die Hände um zu zeigen das beide nun leer waren. „Immer mit der Ruhe, will euch nichts tun. Das ist nicht euer Blut, oder?“ fragte ich und deutete mit einem Kopfnicken auf ihre Hände. „Was ist passiert?“ Wo ihre Waffen waren würde ich ihr erzählen, sobald ich sicher war, dass sie keine Gefahr für mich darstellte. „Und was macht ein so hübsches Mädchen wie Ihr alleine im Wald?“ setzte ich schließlich hinzu. Die ganze Sache stank gehörig, was zur Hölle machte sie hier?
Zuletzt von Skorm am Mi Jul 30 2014, 12:18 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
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Re: Unterland
Ich suchte eilig in meinem Kopf nach einer Ausrede. Ich konnte dem Zwerg ja wohl schlecht sagen, was ich getan hatte. So ganz genau wusste ich es ja selbst nicht einmal. Aber es stand fest, dass ich diese beiden Männer ermordet hatte. Wenn ich ihm das erzählte, würde er mich sicher nicht einfach gehen lassen, auch wenn er seinen Dolch weggesteckt hatte.
"Ich... ich war mit Freunden unterwegs und... wir wurden überfallen. Ich bin weg gerannt und... ich weiß nicht einmal mehr, was genau passiert ist", erklärte ich dem Zwerg. Ich log nicht gern. Aber immerhin war es diesmal eine Halbwahrheit. Ich war tatsächlich überfallen worden und konnte mich an einen Teil nicht mehr erinnern. Nur war ich eben allein unterwegs gewesen und hatte diese Männer danach so unschön zugerichtet. Meine Stimme war eigentlich recht klar und deutlich, doch bei der Erinnerung an letzte Nacht begann sie tatsächlich ein wenig zu zittern. Ich hatte die beiden ja sogar gewarnt gehabt. Doch mir war klar, dass eine solche Warnung aus dem Mund eines kleinen Mädchens, wie mir, selbst einen Mann, der nicht das Format eines Schrankes besaß, wenig beeindruckte. Ich sah den Zwerg mit großen Augen an und wartete.
"Ich... ich war mit Freunden unterwegs und... wir wurden überfallen. Ich bin weg gerannt und... ich weiß nicht einmal mehr, was genau passiert ist", erklärte ich dem Zwerg. Ich log nicht gern. Aber immerhin war es diesmal eine Halbwahrheit. Ich war tatsächlich überfallen worden und konnte mich an einen Teil nicht mehr erinnern. Nur war ich eben allein unterwegs gewesen und hatte diese Männer danach so unschön zugerichtet. Meine Stimme war eigentlich recht klar und deutlich, doch bei der Erinnerung an letzte Nacht begann sie tatsächlich ein wenig zu zittern. Ich hatte die beiden ja sogar gewarnt gehabt. Doch mir war klar, dass eine solche Warnung aus dem Mund eines kleinen Mädchens, wie mir, selbst einen Mann, der nicht das Format eines Schrankes besaß, wenig beeindruckte. Ich sah den Zwerg mit großen Augen an und wartete.
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Re: Unterland
Hmm. Die Geschichte klang durchaus wahrscheinlich, die Fremde klang zwar unsicher und ihre Stimme zitterte, aber das konnte genauso so gut von ihren Erlebnissen stammen... Andererseits sahen die Blutspritzer eher so aus als hätte sie eine Kuh geschlachtet und wäre nicht vor Räubern davongelaufen... und dann war da noch ihr Messer, an welchem immer noch Blut klebte...
Es wäre aber auch möglich, dass sie sich gewehrt und einen ihren Angreifer niedergestochen hat.
Letzten Endes konnte ich nicht mit Sicherheit sagen, ob sie log... Sie sah nicht wirklich aus wie eine kaltblütige Mörderin, so wie sie mich gerade flehentlich ansah. Ich würde sie einfach im Auge behalten müssen und hoffen das ich das später nicht bereuen würde. Abgesehen davon hatte mich Noctra mit einem bestimmten Grund auf diese Lichtung geführt und sie wollte bestimmt nicht das ich eine junge Frau hier zurück ließ.
Plötzlich fiel mir siedend heiß ein woher ich diese Lichtung kannte. Ich hatte sie in meinem Traum gesehen....war das vielleicht eine Vison der Göttin gewesen? Möglich wäre es..... Auch wenn ich normalerweise nicht der Typ war, der Damen in Not rettete, entschloss ich mich dazu ihr zu helfen. So hatte ich vermutlich bessere Chancen herauszufinden was meine Göttin mit mir plante. Es würde einen Grund haben, das wir uns hier begegnet waren...
„Verstehe. Ja, ich habe eure Sachen genommen. Ich war mir nicht sicher ob es eine gute Idee wäre, euch eure Waffen zu lassen, wenn Ihr aufwacht..... Moment, ich gebe sie euch gleich wieder.“ Ich kramte in meinem Rucksack bis ich ihre Waffen fand. Als ich ihr das blutige Messer reichte, konnte ich mir ein dreckiges Grinsen nicht verkneifen. „Ihr habt einen der Bastarde abgestochen, wie? Seid Ihr deshalb so nervös?“ ich wartete gar nicht erst auf eine Antwort sondern hielt ihr die ausgestreckte Hand hin. „Vonin Farkaduul. Ich werd jetzt erst einmal auf euch aufpassen bis diese ganze Scheiße gelöst ist. Wisst ihr was mit euren Freunden passiert ist? Sollen wir sie suchen? Sonst könnte ich euch zur nächst gelegenen Stadt eskortieren, ich kenne den Weg.“ Ich fragte sie absichtlich nicht ob sie wollte, dass ich sie begleite, ich würde es ohnehin tun.
Es wäre aber auch möglich, dass sie sich gewehrt und einen ihren Angreifer niedergestochen hat.
Letzten Endes konnte ich nicht mit Sicherheit sagen, ob sie log... Sie sah nicht wirklich aus wie eine kaltblütige Mörderin, so wie sie mich gerade flehentlich ansah. Ich würde sie einfach im Auge behalten müssen und hoffen das ich das später nicht bereuen würde. Abgesehen davon hatte mich Noctra mit einem bestimmten Grund auf diese Lichtung geführt und sie wollte bestimmt nicht das ich eine junge Frau hier zurück ließ.
Plötzlich fiel mir siedend heiß ein woher ich diese Lichtung kannte. Ich hatte sie in meinem Traum gesehen....war das vielleicht eine Vison der Göttin gewesen? Möglich wäre es..... Auch wenn ich normalerweise nicht der Typ war, der Damen in Not rettete, entschloss ich mich dazu ihr zu helfen. So hatte ich vermutlich bessere Chancen herauszufinden was meine Göttin mit mir plante. Es würde einen Grund haben, das wir uns hier begegnet waren...
„Verstehe. Ja, ich habe eure Sachen genommen. Ich war mir nicht sicher ob es eine gute Idee wäre, euch eure Waffen zu lassen, wenn Ihr aufwacht..... Moment, ich gebe sie euch gleich wieder.“ Ich kramte in meinem Rucksack bis ich ihre Waffen fand. Als ich ihr das blutige Messer reichte, konnte ich mir ein dreckiges Grinsen nicht verkneifen. „Ihr habt einen der Bastarde abgestochen, wie? Seid Ihr deshalb so nervös?“ ich wartete gar nicht erst auf eine Antwort sondern hielt ihr die ausgestreckte Hand hin. „Vonin Farkaduul. Ich werd jetzt erst einmal auf euch aufpassen bis diese ganze Scheiße gelöst ist. Wisst ihr was mit euren Freunden passiert ist? Sollen wir sie suchen? Sonst könnte ich euch zur nächst gelegenen Stadt eskortieren, ich kenne den Weg.“ Ich fragte sie absichtlich nicht ob sie wollte, dass ich sie begleite, ich würde es ohnehin tun.
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Re: Unterland
Dankbar lächelnd nahm ich meine Waffen entgegen und verstaute sie an meinem Gürtel. Es widerstrebte mir, jemanden wie diesen Zwerg anzulügen. Er schien ehrlich zu sein. Noch dazu bot er mir seine Hilfe an. Aber ich musste lügen. Er würde sicherlich nicht mehr so freundlich sein, wenn er wusste, was ich getan hatte. Ich nickte knapp. "Ich glaub, ich hab einen von ihnen ganz gut erwischt", murmelte ich und reichte ihm die Hand. "Mich nennt man Ashera. Aber, ich kann mich nicht mehr wirklich an letzte Nacht erinnern. Wir haben uns natürlich gewehrt, und als der Augenblick günstig war, bin ich weg gerannt", erklärte ich. "Ich weiß nicht einmal, wo ich bin oder aus welcher Richtung ich gekommen bin. Ich bin einfach nur gerannt." Inzwischen glaubte ich nicht mehr, dass ich durch Zufall hier gelandet war. Ich wanderte viel umher, mal ohne Ziel, mal dahin, wo es mich hinzog. Es war bestimmt kein Zufall, dass ich ausgerechnet auf dieser Lichtung mitten im Wald auf den Zwerg getroffen war. Beziehungsweise er auf mich. Hatte mich vielleicht sogar Pectorion selbst hierher geleitet? Möglicherweise wollte er ja, dass ich mit Vonin ging. Ich sah an mir herunter.
"Meint ihr, man würde mich überhaupt in die Stadt lassen?", fragte ich ihn dann. Eine Person mit blutverschmierten Klamotten, und selbst wenn es nur ein Mädchen wie ich war, würde wohl in den Augen der Stadtwachen nicht gerade vertrauensvoll erscheinen.
"Meint ihr, man würde mich überhaupt in die Stadt lassen?", fragte ich ihn dann. Eine Person mit blutverschmierten Klamotten, und selbst wenn es nur ein Mädchen wie ich war, würde wohl in den Augen der Stadtwachen nicht gerade vertrauensvoll erscheinen.
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Re: Unterland
Ich blickte auf dem merkwürdigen Stab den Talida in der Hand hielt. Ein Zeichen ihres Gottes also... Ein Gott der Seelen...hmm.... ich meine mich an etwas ähnliches zu erinnern. Damals, als Modulamea mir erschien. Ich glaube sie hatte etwas gesprochen über andere die aus ihrem Wurf stammten. Vielleicht waren damit Götter gemeint, damit sollte ich mich wohl beschäftigen. Sie schienen den Menschen recht wichtig zu sein, diese „Priesterin“ schien eine Art Alpha-Mensch zu sein. Die anderen hörten schließlich auf sie. Und nur die Idioten des Rudel begehrten gegen den Rudelführer auf, in ihrer Nähe war ich damit wohl sicher.
Aber noch etwas weckte mein Interesse, der Stab an sich war merkwürdig. Erst ein glatter Ast der hier und da verziert wurde und dann kam ein riesiger Fangzahn. Noch nie hatte ich ein Tier mit solchen Zähnen oder Klauen gesehen. Es muss riesig gewesen sein. Hat dieses zarte Weibchen etwa ein solches Biest erlegt um damit ihre Stellung zu erreichen? Das könnte sein, und dies war ihre Trophäe. Gleichzeitig war es ein Symbol...sehr interessant.
Ich wollte mir gar nicht vorstellen wie dieser riesige Reißzahn Knochen und Haut wie Papier zerfetzen würde, doch musste es recht schwer sein als so kleiner Mensch eine solche Waffe zu führen. Schließlich lernte man nur mit dem eigenen Gebiss umzugehen. Obwohl, vielleicht gab es auch viele Menschen die aus den Klauen und Fängern ihrer Opfer Waffen bastelten, einfallsreich war dieses erstaunliche Völkchen ja.
Ich platzte vor Freude als sie mir auch noch anbot, dass ich ihre seltsame Violine spielen durfte. Das würde ein richtiges Vergnügen werden. „Ihr seid zu freundlich, hübsche Talida.“ säuselte ich „Es ist eine Gnade euch getroffen zu haben. Eure Bauten wollte ich mir schon immer ansehen, vor allem die Großen, aber ich fürchtete mich vor einigen eurer Artgenossen.“ Ich kicherte ein wenig und sprach weiter „Aber was für ein Glück ich hatte euch zu finden, ihr könnt mir noch so viel lehren. Ich habe noch eine Menge Fragen, denn die Menschen sind mir oft schleierhaft. Leider.“
Aus purer Freude begann ich vor mich her zu singen und tänzelte ein wenig herum. Ich war so gespannt, ich konnte es gar nicht abwarten.
Aber noch etwas weckte mein Interesse, der Stab an sich war merkwürdig. Erst ein glatter Ast der hier und da verziert wurde und dann kam ein riesiger Fangzahn. Noch nie hatte ich ein Tier mit solchen Zähnen oder Klauen gesehen. Es muss riesig gewesen sein. Hat dieses zarte Weibchen etwa ein solches Biest erlegt um damit ihre Stellung zu erreichen? Das könnte sein, und dies war ihre Trophäe. Gleichzeitig war es ein Symbol...sehr interessant.
Ich wollte mir gar nicht vorstellen wie dieser riesige Reißzahn Knochen und Haut wie Papier zerfetzen würde, doch musste es recht schwer sein als so kleiner Mensch eine solche Waffe zu führen. Schließlich lernte man nur mit dem eigenen Gebiss umzugehen. Obwohl, vielleicht gab es auch viele Menschen die aus den Klauen und Fängern ihrer Opfer Waffen bastelten, einfallsreich war dieses erstaunliche Völkchen ja.
Ich platzte vor Freude als sie mir auch noch anbot, dass ich ihre seltsame Violine spielen durfte. Das würde ein richtiges Vergnügen werden. „Ihr seid zu freundlich, hübsche Talida.“ säuselte ich „Es ist eine Gnade euch getroffen zu haben. Eure Bauten wollte ich mir schon immer ansehen, vor allem die Großen, aber ich fürchtete mich vor einigen eurer Artgenossen.“ Ich kicherte ein wenig und sprach weiter „Aber was für ein Glück ich hatte euch zu finden, ihr könnt mir noch so viel lehren. Ich habe noch eine Menge Fragen, denn die Menschen sind mir oft schleierhaft. Leider.“
Aus purer Freude begann ich vor mich her zu singen und tänzelte ein wenig herum. Ich war so gespannt, ich konnte es gar nicht abwarten.
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Re: Unterland
"Und ich werde dir all deine Fragen beantworten, so gut ich kann. Mach dir keine Sorgen wegen meiner Mitmenschen. Sie werden dir nichts tun, dafür sorge ich schon.", erwiderte ich lächelnd. Er war offenbar aufgeregt, freute sich wie ein Kind, dem man Süßigkeiten schenkte und tänzelte etwas herum. Seine Eleganz beeindruckte mich. Die Bewegungen gleichten dem Wind und dem Wasser. Sie waren fließend, gingen ineinander über, nicht wie bei Tänzen, die mir bekannt waren. Eine Weile saß ich einfach nur da, betrachtete den tanzenden Baummann und lauschte seinem lieblichen Gesang. Dann wurde es langsam Zeit. Es war bereits später Vormittag, langsam musste ich zurück zum Tempel. Also erhob ich mich, packte meine Sachen zusammen und baute das Zelt ab, um es sicher zu verstauen. Dann nahm ich meine Waffe wieder in die rechte Hand, hängte mir den Rucksack über eine Schulter und fing ein letztes Mal Yunodas Bewegungen mit meinen Augen ein, ehe ich erneut sprach. "Bist du bereit, um aufzubrechen?", fragte ich freundlich. Obwohl ich die Natur liebte, konnte ich es kaum erwarten, in den Tempel zurückzukehren. Außerdem war ich am verhungern.
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Re: Unterland
Illuria lief durch die Straßen und duckte sich immer wieder hinter Menschen und in Hauseingänge, und versuchte dabei so wenig Aufmerksamkeit wie möglich zu erreichen. Sie war zu spät - schon wieder - und diesmal würden sie es ihr nicht verzeihen. Dabei versuchte sie nur den Job zu machen, den man ihr aufgetragen hatte, doch das war einfacher gesagt als getan. Es hatte wesentlich länger gedauert, als erwartet und sie hatte deshalb sogar die Nacht durchgemacht. Sie lief um die Ecke in eine kleine Gasse und hoffte inständig, dass sie noch nicht da waren um es zu holen. Oder dass sie schon weg waren. Allerdings würde das für sie kein Geld geben, und genau das brauchte sie. Doch sie wollte dafür nicht das Risiko von ein paar Prellungen oder mehr eingehen. Sie blieb an einer weiteren Wendung stehen und hockte sich hinter einen Stapel von Kisten, um den sie spähte, in der Hoffnung keine Schatten im Dunkeln zu sehen.
Sie hatte Glück, die Straße war leer und alles schien ruhig, also schoss sie so schnell wie möglich hervor und öffnete die Kiste, in die sie die Sachen stecken sollte. Wie es aussah waren sie schon da gewesen, denn in der Kiste lag ein kleines Säckchen mit Geld, weniger als ausgemacht, aber das war ja auch kein Wunder. Zumal sie hiermit das Risiko eingingen, dass sie mit beidem verschwand. Doch beim zweiten nachdenken wusste sie, dass sie es niemals eingehen würden. Jemand war hier und beobachtete sie, sie konnte nur nicht erkennen wo, und sie blickte sich noch einen Moment kurz um, bevor sie das Geld nahm, und die Sachen in die Kiste nahm und wieder verschloss. Sie blieb nicht gerne an leeren Orten, die brachten zu viele Gefahren.
Sie mochte Menschen zwar nicht wirklich, und vor allem keine Menschenmassen, doch gleichermaßen war das das einzige, was ihr Sicherheit brachte. Denn sie wusste sich zu verstecken, und Menschen waren die besten Verstecke von allen, je mehr Menschen desto besser, denn desto mehr Auswahl gab es. Niemand konnte in einer Gruppe von 50 Menschen sagen, wer und wo sie war, als hielt sie sich immer an gefüllten Orten auf, wenn sie nicht gerade schlafen wollte. Menschenmassen gaben auch den perfekten Arbeitsplatz zum stehlen.
Zum Glück musste sie das für heute nicht mehr tun, und sie sah kurz zu dem kleinen Säckchen, bevor sie sich dazu entschied, nach langer Zeit endlich mal wieder etwas richtiges zu Essen zu holen.
Sie lief noch ein wenig durch die schmalen Straßen, bevor sie an einem kleinen Haus vorbei lief, in dem ihr lautes Gerede und der Duft von warmen Essen in die Nase stieg. Sie blieb einen Moment stehen und wippte auf ihren Zehenspitzen, bevor sie sich entschied einzutreten. Solche Lokale waren normalerweise die Art, die sie mied, da sie es nicht darauf abgesehen hatte in Streit zu geraten oder sich von irgendwelchen Männern anmachen zu lassen. Doch das Essen duftete so gut wie lange nicht und sie spürte wie ihr Magen sie förmlich von innen auffraß, so lange hatte sie nichts vernünftiges mehr gehabt.
Sie betrat das laute Lokal und blickte sich einen Moment finster um. Es war dunkel und stickig, und der Gestank von Bier, dass überall verteilt war überschlug fast den Geruch des Essens, doch davon lies sie sich nicht beirren. Sie taumelte einen Moment durch die Menge und hielt gerade noch ihr Leichtgewicht, als sie von hinten umgestoßen wurde. "Mistkerle." , murmelte sie vor sich hin. Sie quetschte sich noch ein Stück weiter vor zur Bar, und versuchte dort etwas zu Essen zu bekommen. Als sie nach ein paar Minuten immer noch nichts hatte grummelte sie wütend vor sich hin. "Tarnung hat manchmal doch nichts gutes an sich."
Sie hatte Glück, die Straße war leer und alles schien ruhig, also schoss sie so schnell wie möglich hervor und öffnete die Kiste, in die sie die Sachen stecken sollte. Wie es aussah waren sie schon da gewesen, denn in der Kiste lag ein kleines Säckchen mit Geld, weniger als ausgemacht, aber das war ja auch kein Wunder. Zumal sie hiermit das Risiko eingingen, dass sie mit beidem verschwand. Doch beim zweiten nachdenken wusste sie, dass sie es niemals eingehen würden. Jemand war hier und beobachtete sie, sie konnte nur nicht erkennen wo, und sie blickte sich noch einen Moment kurz um, bevor sie das Geld nahm, und die Sachen in die Kiste nahm und wieder verschloss. Sie blieb nicht gerne an leeren Orten, die brachten zu viele Gefahren.
Sie mochte Menschen zwar nicht wirklich, und vor allem keine Menschenmassen, doch gleichermaßen war das das einzige, was ihr Sicherheit brachte. Denn sie wusste sich zu verstecken, und Menschen waren die besten Verstecke von allen, je mehr Menschen desto besser, denn desto mehr Auswahl gab es. Niemand konnte in einer Gruppe von 50 Menschen sagen, wer und wo sie war, als hielt sie sich immer an gefüllten Orten auf, wenn sie nicht gerade schlafen wollte. Menschenmassen gaben auch den perfekten Arbeitsplatz zum stehlen.
Zum Glück musste sie das für heute nicht mehr tun, und sie sah kurz zu dem kleinen Säckchen, bevor sie sich dazu entschied, nach langer Zeit endlich mal wieder etwas richtiges zu Essen zu holen.
Sie lief noch ein wenig durch die schmalen Straßen, bevor sie an einem kleinen Haus vorbei lief, in dem ihr lautes Gerede und der Duft von warmen Essen in die Nase stieg. Sie blieb einen Moment stehen und wippte auf ihren Zehenspitzen, bevor sie sich entschied einzutreten. Solche Lokale waren normalerweise die Art, die sie mied, da sie es nicht darauf abgesehen hatte in Streit zu geraten oder sich von irgendwelchen Männern anmachen zu lassen. Doch das Essen duftete so gut wie lange nicht und sie spürte wie ihr Magen sie förmlich von innen auffraß, so lange hatte sie nichts vernünftiges mehr gehabt.
Sie betrat das laute Lokal und blickte sich einen Moment finster um. Es war dunkel und stickig, und der Gestank von Bier, dass überall verteilt war überschlug fast den Geruch des Essens, doch davon lies sie sich nicht beirren. Sie taumelte einen Moment durch die Menge und hielt gerade noch ihr Leichtgewicht, als sie von hinten umgestoßen wurde. "Mistkerle." , murmelte sie vor sich hin. Sie quetschte sich noch ein Stück weiter vor zur Bar, und versuchte dort etwas zu Essen zu bekommen. Als sie nach ein paar Minuten immer noch nichts hatte grummelte sie wütend vor sich hin. "Tarnung hat manchmal doch nichts gutes an sich."
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Re: Unterland
„Natürlich, natürlich!“ meinte ich zu Talida, nachdem sie ihren Besitzwieder in einer Art Sack verstaut hatte. Selbst ihren kleinen Bau konnte sie dort hineinstecken. Das war vielleicht praktisch. Wenn die Bienen ihren Stock selbst umsetzen könnte...das klingt gar nicht so schlecht. Aber dafür bräuchten sie wohl sehr viele, sehr kleine Säcke. Woher sollen sie die denn nehmen?
Wir brachen auf und gingen kurz durch den Wald, bis wir auf eine dieser Straßen trafen. Talida schlug sofort den, so vermutete ich, richtigen Weg ein. Ich wusste nicht so recht woran ich mich bei dieser Straße orientieren sollte.
Es schien sehr viele Menschen zum großen Bau zu ziehen, einige hatten sogar Pferde und merkwürdige Holzapparate dabei, auf denen sie saßen. Diese wurden von Rindern, Eseln oder Pferden gezogen, und obwohl sie recht massiv aussahen, so schienen die Tiere das Gewicht doch leicht ziehen zu können. Denn so wie man einen Baumstamm das Tal hinunterrollen lassen konnte, so waren die Holzdinger mit runden Konstruktionen versehen, das machte es sicher einfacher.
Ich sah mich sehr viel um und beobachtete die Menschen die uns entgegenkamen, sowie auch die, die in unsere Richtung unterwegs waren. Dabei fiel mir etwas auf. Diese Extra-Haut schien von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Es gab sogar ganz unterschiedliche Formen. Wobei die Weibchen und Männchen schon dadurch von außen zu unterscheiden waren.
Obwohl ich mir nicht ganz sicher war ob diese Frage klug war, lehnte ich mich doch zu Talida hinüber und fragte sie leise etwas. „Sagt, warum braucht ihr Menschen diese andere Haut? Schämt ihr euch für etwas, das ihr es verstecken wollt? Sollte ich mich vielleicht auch in diese Dinge einwickeln?“ Meine Stimme war etwas besorgt, ich hatte die Befürchtung die Menschen würden die normale Haut als hässlich empfinden und sich deswegen verstecken. Kein Wunder dass mich niemand in der Nähe haben wollte.
Wir brachen auf und gingen kurz durch den Wald, bis wir auf eine dieser Straßen trafen. Talida schlug sofort den, so vermutete ich, richtigen Weg ein. Ich wusste nicht so recht woran ich mich bei dieser Straße orientieren sollte.
Es schien sehr viele Menschen zum großen Bau zu ziehen, einige hatten sogar Pferde und merkwürdige Holzapparate dabei, auf denen sie saßen. Diese wurden von Rindern, Eseln oder Pferden gezogen, und obwohl sie recht massiv aussahen, so schienen die Tiere das Gewicht doch leicht ziehen zu können. Denn so wie man einen Baumstamm das Tal hinunterrollen lassen konnte, so waren die Holzdinger mit runden Konstruktionen versehen, das machte es sicher einfacher.
Ich sah mich sehr viel um und beobachtete die Menschen die uns entgegenkamen, sowie auch die, die in unsere Richtung unterwegs waren. Dabei fiel mir etwas auf. Diese Extra-Haut schien von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Es gab sogar ganz unterschiedliche Formen. Wobei die Weibchen und Männchen schon dadurch von außen zu unterscheiden waren.
Obwohl ich mir nicht ganz sicher war ob diese Frage klug war, lehnte ich mich doch zu Talida hinüber und fragte sie leise etwas. „Sagt, warum braucht ihr Menschen diese andere Haut? Schämt ihr euch für etwas, das ihr es verstecken wollt? Sollte ich mich vielleicht auch in diese Dinge einwickeln?“ Meine Stimme war etwas besorgt, ich hatte die Befürchtung die Menschen würden die normale Haut als hässlich empfinden und sich deswegen verstecken. Kein Wunder dass mich niemand in der Nähe haben wollte.
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Re: Unterland
Wir waren eine Weile nebeneinander hergelaufen. Es dauerte nicht lange, bis wir die Straße erreicht hatten. Yunoda bestaunte die Wagen, offenbar waren sie ihm neu. Ich fand es interessant, wie man die einfachsten Dinge auf solch faszinierte Art betrachten konnte. Ich versank in Gedanken. Erst, als ein Wagen so nah an mir vorbeifuhr, dass er mich fast streifte, kehre ich in die Realität zurück. Mir fiel auf, dass ich lächelte. Über Yunodas Frage musste ich etwas nachdenken. "Kleidung? Wir tragen Kleidung, weil sie uns vor Wind und Wetter schützt, ähnlich wie bei Tieren, die ein Fell haben. Sie sorgt dafür, dass wir nicht erfrieren, wenn der Winter kommt. Außerdem haben wir Menschen keinen Moos, der unsere Scham bedeckt. Es gibt Bereiche an einem menschlichen Körper, die andere.... ablenken, sodass sie ihre Arbeit nicht mehr ordnungsgemäß verrichten können, weil sie sich auf eben jene Bereiche konzentrieren. Auch empfinden einige Nacktheit als störend und sehen sie als Belästigung an... Durch Rüstungen, das ist eine Art robustere Kleidung, können wir uns außerdem vor Angreifern schützen. Zumindest fallen die Verletzungen leichter aus. Wir Menschen - oder generell die Bewohner dieser Welt, die auf zwei Beinen laufen - neigen dazu, einander zu bekämpfen oder gar zu bekriegen. Es ist nicht immer nachvollziehbar oder sinnvoll, aber so sind wir nun einmal gestrickt. Wenn du möchtest, können wir dir unterwegs Kleidung besorgen, aber nötig hast du sie sicher nicht.", antwortete ich schließlich mit leicht errötetem Gesicht. Diese Frage habe ich wirklich nicht erwartet, sie hat mich etwas aus dem Konzept gebracht. Ich versuchte, es mir nicht anmerken zu lassen. Hoffentlich würde ihm die Antwort ausreichen. In kleiner Entfernung konnte ich bereits das Stadttor erkennen.
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