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[Charaktere] "Wanted!"
5 verfasser
Seite 1 von 1
[Charaktere] "Wanted!"
- Infos zum Charakterblatt:
- Ihr dürft euer Charakterblatt relativ frei gestalten, wobei ich euch aber eine Vorlage erstellt habe, an der ihr euch orientieren könnt. Allerdings bitte ich euch, zumindest die Malmsturm-relevanten Dinge (Fertigkeiten, Talente/Gaben, Aspekte, Waffenliste) in der Art zu formatieren, wie in der Vorlage zu sehen ist, um euch selbst und auch mir den Überblick über die Werte zu erleichtern. Ich habe das Charakterblatt in keinen Codetag gesetzt, weil das die Formatierung zerschießen würde, also zitiert einfach dieses ersten Beitrag und löscht den ersten Teil sowie meine teils gesetzten Kommentare, wenn ihr das Blatt ausfüllt.
Die Tabellen habe ich vorformatiert, um euch einige Arbeit zu ersparen. Schaltet in den WYSIWYG-Modus (What you see is what you get), wenn ihr mit den Codetags überfordert sein solltet. Wenn ihr im WYSIWYG-Modus seid, seht ihr, wie der Name schon sagt, die Tabellen im Bearbeitungsfenster so, wie das Ergebnis aussehen würde, ganz ohne den Code-Wirrwarr, und ihr könnt sie bequem ausfüllen. Der Modus-Wechsel funktioniert per Klick auf folgenden Button in der Befehlleiste:
Das Bearbeiten von Tabellen, was Zeilen- und Spaltenanzahl betrifft, funktioniert im WYSIWYG-Modus allerdings nicht. Das müsstet ihr manuell im Codetagmodus machen.- Allgemeines zum Erstellen/Bearbeiten von Tabellen:
- Code:
Zwischen [table][/table] könnt ihr eine neue Tabelle platzieren.
[tr][/tr] begrenzt eine Tabellenzeile.
Zwischen [td][/td] kommt der Zelleninhalt, die Anzahl dieser Zellen bestimmt jeweils die Spaltenanzahl.
Für eine Tabelle mit zwei Spalten und zwei Zeilen sähe das so aus:- Code:
[table border=1][tr][td]Zelle 1[/td]
[td]Zelle 2[/td]
[/tr]
[tr][td]Zelle 3[/td]
[td]Zelle 4[/td]
[/tr]
[/table]
Für genaueres könnt ihr euch auf der Seite Selfhtml ansehen, wie man Tabellen formatiert, einfärbt etc. Das funktioniert auch hier im Forum in den Codetags mit den gleichen Befehlen wie für Html.Zelle 1 Zelle 2 Zelle 3 Zelle 4
- Vorgefertigte Tabelle:
Gern könnt ihr meine vorgefertigte Tabelle (im folgenden Code) als Vorlage für eure eigenen Tabellen verwenden. Das wäre am einfachsten und schnellsten und ihr könnt damit auch gleich das Farbschema übernehmen.- Code:
[table bgcolor="#DBD6C8" border="1" width="80%"][tr align="center" valign="middle"][td bgcolor="#493E2B"][b]Kopf 1[/b][/td]
[td bgcolor="#493E2B"][b]Kopf 2[/b][/td]
[td bgcolor="#493E2B"][b]Kopf 3[/b][/td]
[td bgcolor="#493E2B"][b]Kopf 4[/b][/td]
[/tr]
[tr align="center" valign="middle"][td bgcolor="#736143"][b]Zeile 1 (Farbschema 1)[/b][/td]
[td][color=#322F30]xxx[/color][/td]
[td][color=#322F30]xxx[/color][/td]
[td][color=#322F30]xxx[/color][/td]
[/tr]
[tr align="center" valign="middle"][td bgcolor="#65553b"][b]Zeile 2 (Farbschema 2)[/b][/td]
[td bgcolor="#c0bcb0"][color=#322F30]xxx[/color][/td]
[td bgcolor="#c0bcb0"][color=#322F30]xxx[/color][/td]
[td bgcolor="#c0bcb0"][color=#322F30]xxx[/color][/td]
[/tr]
[/table]
- Vorlage Charakterblatt:
- Bild: optional, wäre aber schön
Name:
Geschlecht:
Alter:
Nationalität:
Geburtsort:
Wohnort:
Familienstand:
Familie:
Religionszugehörigkeit:
Beruf:
Organisation: falls ihr einer zugehörig seid, z.B. London Police Service, Royal Geographical Society, Royal Navy etc.- Aussehen:
- Größe: Einige Anhaltspunkte, was ihr gern erweitern könnt. Stattdessen/zusätzlich wäre ein Fließtext aber auch schön.
Körperbau:
Augenfarbe:
Frisur:
(Bart:)
Kleidung:
Besonderheiten:
- Fertigkeiten:
Fertigkeitswert Fertigkeit 1 Fertigkeit 2 Fertigkeit 3 Fertigkeit 4 Fertigkeit 5 Hervorragend (+4) xxx Gut (+3) xxx xxx Ordentlich (+2) xxx xxx xxx Durchschnittlich (+1) xxx xxx xxx xxx Mäßig (±0) xxx xxx xxx xxx xxx Fertigkeit Niveau Wert Athletik z.B. hervorragend +4 Ausdauer z.B. mäßig ±0 Ausweichen xxx xxx Besitz xxx xxx Bluffen/Täuschung xxx xxx Einbruch xxx xxx Einschüchtern xxx xxx Entschlossenheit xxx xxx Fernkampf xxx xxx Fingerfertigkeit xxx xxx Führungsqualität xxx xxx Gassenwissen xxx xxx Gelehrsamkeit xxx xxx Gespür xxx xxx Gewalt xxx xxx Handwerk xxx xxx Heilkunde xxx xxx Heimlichkeit xxx xxx Kunst xxx xxx Nahkampf xxx xxx Reiten xxx xxx Spiele xxx xxx Sprachen xxx xxx Technik xxx xxx Überzeugen xxx xxx Wahrnehmung xxx xxx Zaubern (Äthermanipulation) xxx xxx
- Talente und Gaben:
Gabe/Talent Name Funktion z.B. Talent (Tausch) Name Talent/Gabe 1 Tausche Fähigkeit 1 mit Fähigkeit 2, unter der und der Bedingung. Talent/Gabe 2 Name Talent/Gabe 2 xxx Talent/Gabe 3 Name Talent/Gabe 3 xxx Talent/Gabe 4 Name Talent/Gabe 4 xxx
- Aspekte:
- Aspekt 1: Name des Aspekts
Zitat: "optional (wenn ihr hierfür etwas Passendes findet und einsetzen wollt, könnt ihr das gern machen, sonst löscht die Zeile einfach)" (Quelle)
Beschreibung: xxx
Aspekt 2: Name des Aspekts
Zitat: "optional" (Quelle)
Beschreibung: xxx
Aspekt 3: Name des Aspekts
Zitat: "optional" (Quelle)
Beschreibung: xxx
Aspekt 4: Name des Aspekts
Zitat: "optional" (Quelle)
Beschreibung: xxx
Aspekt 5: Name des Aspekts
Zitat: "optional" (Quelle)
Beschreibung: xxx
- Persönlichkeit:
- Zusammenfassung der Aspekte, optional
- Waffen:
Nahkampf:
Fernkampf:Waffe Beschreibung Bild
(optional)Bonus auf die Erfolgswürfe des Angreifers Bonus auf die Erfolgswürfe des Verteidigers rostiges Taschenmesser mitgenommenes Ding mit Holzgriff / ±0 ±0 xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx Waffe Beschreibung Bild
(optional)Ziel in derselben
ZoneZiel in benachbarter
ZoneZiel zwei Zonen
entferntZiel drei Zonen
entferntRevolver amerikanischer Army-Colt, sechs Schuss Bild +1 ±0 -1 / xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx
- Inventar:
- Ausrüstungsstück 1
- Ausrüstungsstück 2
- usw.
- Ausrüstungsstück 1
- Hintergrund:
- Art nach Wahl. Nach Malmsturmart wird jedem der folgenden Abschnitte ein Aspekt zugeordnet bzw. umgekehrt.
- Kindheit:
- Aspekt: xxx
Text
- Jugend:
- Aspekt: xxx
Text
- Das erste Abenteuer:
- Aspekt: xxx
Text
- Ein denkwürdiges Treffen:
- Aspekt: xxx
Text
- Noch ein denkwürdiges Treffen:
- Aspekt: xxx
Text
Zuletzt von Umbra am Mi Sep 30 2015, 15:49 bearbeitet; insgesamt 6-mal bearbeitet
Umbra- Tiefseemonster
- Anzahl der Beiträge : 6616
Anmeldedatum : 09.07.12
Alter : 30
Wohnort : NRW
Laune : voll motiviert
Re: [Charaktere] "Wanted!"
Name: Melinda Bolt
Geschlecht: weiblich
Alter: 23 (Geburtstag 12.03.)
Nationalität: Engländerin
Geburtsort: unbekannt, wahrscheinlich London
Wohnort: London
Familienstand: ledig
Familie: unbekannt
Religionszugehörigkeit: getauft, aber nicht praktizierend
Beruf: Prostituierte
Organisation: -
- Aussehen:
Größe: 1,50m
Körperbau: dünn, ausgehungert
Augenfarbe: hellblau
Frisur: hüftlanges schmutzigblondes Haar, mit einer grauen Strähne am Pony
Kleidung: Schwarzes hinten bodenlanges Kleid, hinten gerafft, vorne etwa knielang; schwarzer Hut; schwarze Schnürstiefel mit Absatz bis zum Knie; schwarzer Stoffschirm; bodenlanger, schwarzer Mantel mit Rundkapuze
Besonderheiten:
- Fertigkeiten:
Fertigkeitswert Fertigkeit 1 Fertigkeit 2 Fertigkeit 3 Fertigkeit 4 Fertigkeit 5 Hervorragend (+4) Bluffen/Täuschung Gut (+3) Heimlichkeit Überzeugen Ordentlich (+2) Gassenwissen Entschlossenheit Nahkampf Durchschnittlich (+1) Einschüchtern Gespür Wahrnehmung Fingerfertigkeit Mäßig (±0) Athletik Ausweichen Einbruch Gelehrsamkeit Fernkampf Fertigkeit Niveau Wert Athletik mäßig ±0 Ausdauer armselig -1 Ausweichen mäßig ±0 Besitz armselig -1 Bluffen/Täuschung hervorragend +4 Einbruch mäßig ±0 Einschüchtern durchschnittlich +1 Entschlossenheit ordentlich +2 Fernkampf mäßig ±0 Fingerfertigkeit durchschnittlich +1 Führungsqualität armselig -1 Gassenwissen ordentlich +2 Gelehrsamkeit mäßig ±0 Gespür durchschnittlich +1 Gewalt armselig -1 Handwerk armselig -1 Heilkunde armselig -1 Heimlichkeit gut +3 Kunst armselig -1 Nahkampf ordentlich +2 Reiten armselig -1 Spiele armselig -1 Sprachen armselig -1 Technik armselig -1 Überzeugen gut +3 Wahrnehmung durchschnittlich +1 Zaubern (Äthermanipulation) armselig -1
- Talente und Gaben:
Gabe/Talent Name Funktion Talent (Spezialisierung) Nicht mit mir! Bonus +2 Einschüchterung gegen Frauen
Melinda versteht sich darauf die meisten Männer überzeugen zu können. Bei Frauen gelingt dies eher mäßig. Dies schafft sie jedoch meist einzuschüchtern, aufgrund ihres Selbstbewusstseins.Talent (Fokus) Wie funktioniert das? Bonus +1 auf Technik
Auch wenn Melinda im Grunde kein technisches Hintergrundwissen besitzt, interessieren sie Dinge dieser Art außerordentlich. So das es ihr gelingen kann den Hintergrund einer Maschine o.ä. zu durchschauenTalent (Spezialisierung) Boom Boom - my Baby shoot me down Bonus +2 auf Fernkampf mit Wristgun
Melinda ist keine Kriegerin, aber dennoch findet sie einen seltsamen Gefallen sich mit ihrem Fächer zur Wehr zu setzen. In Notsituationen nimmt sie ihre Wristgun zur Hilfe, auch wenn sie mit dieser nicht so sicher ist, der Gegner aber unerreichbar scheint - mit anderen Fernwaffen ist sie nicht ansatzweise so sicher, lediglich die Benutzung der Wirstgun verschafft ihr diesen Bonus.Talent In ya face! Bonus +1 auf Manöver gegen Personen
Körperlich kann Melinda wenig vorweisen, bzw. einem Gegner die Stirn bieten. Ihre Vergangenheit lehrte sie jedoch einige fiese, kleinen Kniffe, die ihr in Konfliktsituationen hilfreich sein können.
- Aspekte:
- Aspekt 1: Sukkubus - Kannst du mir entsagen?
Zitat: "Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt;
und bist du nicht willig, so brauch' ich Gewalt." (Goethe - Erlkönig)
Beschreibung: Zeichnet dein Leben dich – oder du dein Leben?
Einst auf den Stufen eines Waisenhaues hinterlassen, mit nichts als einem kurzen Brief, welcher die Signatur X. Bolt trug, begann Melinda ihr leben.
Die Leiterin der Einrichtung gab ihr diesen Namen nach ihrer verstorbenen Schwester. Man könnte nun davon ausgehen, dass aufgrund dieser Tatsache, Mrs. Mitchell Melinda besonders wohlgesonnen gewesen sei – doch weit gefehlt. Ebenso wie alle anderen Kinder war sie nichts weiter, als eine billige Arbeitskraft. Bereits mit sieben Jahren wurde sie in eine der, schwarzen Rauch in die Luft schleudernden, Fabriken geschickt um Geld zu verdienen. Eine schwere Lungenerkrankung fesselte sie fast ein Jahr lang ans Bett. Als sie endlich wieder auf den Beinen war, sollte sie wieder arbeiten gehen, doch trotz der jungen Jahre, entschied sie sich, dass wenn sie schon arbeiten gehen sollte, dann für sich ganz alleine. Also nahm sie ihre sieben Sachen – das aber eher sprichwörtlich – und verließ das Waisenhaus. Da sie weder lesen noch schreiben gelernt hatte, hatte sie wenig was sie an Arbeitskraft anbieten konnte, wollte sie nicht wieder in einer Fabrik enden. Also verkaufte sie was sie hatte – ihren Körper. Obwohl dies anfänglich nur aus der Not heraus geschah, wurde daraus nicht nur ihr Beruf, sondern ihr Beruf wurde auch zu ihr. Eine Hure – mit Leib und Seele.
Sie weiß was sie macht – denn das macht sie gut. Nur die wenigstens Männer können ihren Verlockungen wiederstehen. Zu ihrem Vorteil.
Aspekt 2: Es war ein Unfall!
Zitat: "Der Worte sind genug gewechselt, Lasst mich auch endlich Taten sehen!" (Goethe - Faust ~ Der Tragödie erster Teil)
Beschreibung: Melinda lernte die Schattenseiten des Lebens schneller kennen, als das Gegenteil. Sie wuchs nicht behütet auf und genauso ging ihr Leben weiter. Schneller als es gut sein konnte, musste Melinda erwachsen werden – in allen Bereichen ihres Lebens. Freunde konnte sie lange Zeit keine vorweisen, weshalb sie ihr Leben lang Schwierigkeiten damit hatte, Menschen zu vertrauen. Es waren schließlich andere Huren mit denen sie sich „anfreundete“. Von einer dieser bekam sie deren Fächer geschenkt, den sie von einem ehemaligen Liebhaber aus China mitgebracht bekommen hatte. Der Fächer, dessen versteckte scharfe Klingen per Knopfdruck ausfahrbar sind, hat ihr schon viele Male das Leben gerettet. Schließlich kam es zu einem Zwischenfall, bei dem sie einem Freier die Kehle mit dem Fächer so verletzte, dass dieser in einer Seitengasse verblutete.
Zuerst war Melinda erschrocken aufgrund ihrer Tat, packte aber die Gelegenheit beim Schopfe und untersuchte den Mann bevor jemand den Zwischenfall bemerkt. Beim Durchsuchen der Leiche, stieß sie auf einen Ledermanschette um deren Arm auf dem eine Waffe befestigt war. Ohne lange zu überlegen, nahm sie die Waffe an sich und versteckt sie seit auf ihrem rechten Unterarm. Dieses Opfer war jedoch nicht der einzige Mensch, dem sie das Leben aus den Augen entschwinden sah. Während andere Menschen meist Probleme haben etwas Derartiges zu sehen, versetzt es Melinda eher in einen Rausch. Mitunter empfindet sie dabei etwas, was man wohl als kalte Freude bezeichnen könnte.
Aspekt 3: Hörst du das auch?
Zitat: "Trümmer über Trümmer, Niederlage über Niederlage, und die Wirrnis wird immer wirrer." (John Milton)
Beschreibung: Obwohl Melinda mit ihrem Leben einigermaßen zu Recht kommt und sich ihres Berufes nie geschämt hatte, begann sie irgendwann eine Stimme im Kopf zu hören. Zu Beginn ging sie davon aus, dass es sich lediglich um Selbstgespräche handle und sie die Stimme steuern könne. Nur zu schnell wurde ihr aber bewusst, dass dem nicht so war. Unmittelbar nachdem sie ihre erste Kehle mit dem Fächer zerteilt hatte, bemerkte sie das die Stimme selbstständig war. Zu Beginn, war sie ein netter Begleiter gewesen, hatte Melinda doch niemandem mit dem sie ihre Gedanken und Gefühle hätte teilen können, doch dann war sie ein Störenfried geworden. Manche Dinge waren ratsam und keine schlechten Vorschläge, andere wiederrum manövrierten sie tiefer in ungünstige Situationen, als nötig gewesen wäre. Dennoch konnte sie ihre Stimme meist ausblenden, bis ihr schließlich Leeland begegnete. Seit diesem Tag ist ihr Gesprächspartner präsenter denn je.
Aspekt 4: Trink, Brüderlein, Trink
Zitat: "Für Sorgen sorgt das liebe Leben,
und Sorgenbrecher sind die Reben." (Goethe - Westöstlicher Divan)
Beschreibung: In London wird es in den wenigstens Adelshäusern gerne gesehen, wenn sich männliche Sprosse des Geschlechtes mit Huren umgeben. Natürlich interessiert das die jungen Burschen meist wenig bis gar nicht, wenn eine weibliche Person ihre Reize zur Schau stellt. Natürlich bleibt es nicht aus, dass die Liebschaften bemerkt werden – ebenso wenig wie ungewollte Schwangerschaften - , nur allzu häufig von anderen jungen Männern, die ihre eigenen Verfehlungen nur zu gerne durch die anderer abschwächen. Nicht selten passiert es dann, dass sich die Hure dann plötzlich verschwindet oder in ein Irrenhaus gesperrt wird, bis zum Sanktnimmerleinstag.
Diese Gefahr besteht im Grunde nur dann, hat man einen reichen Freier beziehungsweise einen aus dieser Gesellschaftsschicht. Die bevorzugten Huren werden von schwarzen Kutschen (ohne das Wappen des Hauses) abgeholt und zu ihrem Kunden gebracht. Melinda hat einige solcher Kunden für sich gewinnen können – nicht zuletzt durch ihr Engagement und ihre Verschwiegenheit. Dies ist allerdings gleichbedeutend mit Gefahr. Seit die erste schwarze Kutsche bei ihr hielt, lebt sie in Sorge, eines Tages zu verschwinden und nicht wieder aufzutauchen. Wenig kann ihr die Sorge nehmen, doch Alkohol schafft es zumindest die Angst zu vernebeln. Daher ist sie billigem Fussel nicht abgeneigt und gibt das wenige Geld das sie hat oft für selbigen aus.
Gelegentlich hat sie die Möglichkeit Absinth mit Laudanum zu sich zu nehmen, ihre bevorzugte Droge.
Aspekt 5: Das gehört MIR!
Zitat: "Sie will es und so ist es fein - So war es und so wird es immer sein
Sie will es und so ist es Brauch - Was sie will bekommt sie auch." (Rammstein - Rosenrot)
Beschreibung: Selten schaffen es Menschen Melinda zu beeindrucken, oder sogar ihr Herz zu gewinnen. Bisher haben dies nur sehr wenige geschafft – doch hat einmal ein Mensch sich diese Gunst verschafft, kämpft sie um ihn.
Sie neigt allerdings dazu ein Spiel daraus zu machen. Hat sie ein geeignetes Beutetier gefunden, bereit ihr es große Freude die Beute auch zu fangen.
In diesem Zusammenhang kann sie es nicht leiden, wenn sich jemand zwischen die Beute und sie stellt. Wenn dies dennoch geschieht, macht sie keinen großen Hehl daraus, ihre Verärgerung zu zeigen und gegen den Störenfried entsprechende Schritte einzuleiten.
- Waffen:
Nahkampf:Waffe Beschreibung Bild
(optional)Bonus auf die Erfolgswürfe des Angreifers Bonus auf die Erfolgswürfe des Verteidigers Klingenfächer Fächer, mit ausfahrbaren Klingen / +1 ±0
Fernkampf:Waffe Beschreibung Bild
(optional)Ziel in derselben
ZoneZiel in benachbarter
ZoneZiel zwei Zonen
entferntZiel drei Zonen
entferntWristgun ein Schuss pro Ladevorgang Bild +1 ±0 -1 /
- Inventar:
- zwei Flaschen Laudanum
- fünf Kugeln für Wristgun
- drei Minibomben
- zwei Flaschen Laudanum
- Hintergrund:
Melinda wurde als Baby auf den Stufen eines Waisenhauses gefunden. In dem Korb in dem sie lag, war eine Nachricht zu finden die mit X. Bolt unterzeichnet war. Die Leiterin der Einrichtung Mrs. Mitchell beschloss daher das Kind mit dem Nachnamen Bolt zu nennen, den Vornamen wählte sie aufgrund ihrer verstorbenen jüngeren Schwester aus.
Melinda fand nie Anschluss zu den anderen Waisenkindern und blieb eine Einzelgängerin. Die Leiterin der Einrichtung besorgte ihr als sie 7 wurde einen Job in einer der Fabriken in der Nähe, die katastrophalen Arbeitsbedingungen dort führten zu einem schweren Lungenleiden, dass Melinda noch heute quält. Sie konnte fast ein Jahr lang das Bett nicht verlassen. Als sie 11 wurde, war sie nach Ansicht von Mrs. Mitchell wieder genug bei Kräften um ihren Job in der Fabrik wieder aufzunehmen. Die täglichen 14 Stunden Arbeit schwächten das ohnehin kränkliche Mädchen noch mehr.
Mit 12 lief sie davon und schlug sich auf den Straßen von London durch.
Ihr Leben verlief schwierig und ohne großen Freude, schließlich begann sie sich Geld durch Prostitution zu verdienen. Diesem Beruf geht sie bis heute nach.
Da diese Beruf nicht ganz ohne Risiken abläuft bekam sie eines Tages von einer älteren Hure deren Fächer geschenkt, den sie von einem ehemaligen Liebhaber aus China mitgebracht bekommen hatte. Dem Fächer, dem man per Knopfdruck scharfe Klingen ausfahren lassen kann, hat ihr schon viele Male das Leben gerettet.
Schließlich kam es zu einem Zwischenfall, bei dem sie einem Freier die Kehle mit dem Fächer so verletzte, dass dieser in einer Seitengasse verblutete.
Zuerst war Melinda erschrocken aufgrund ihrer Tat, packte aber die Gelegenheit beim Schopfe und untersuchte den Mann bevor jemand den Zwischenfall bemerkt. Angst vor der Polizei hat sie nicht, da sich diese in den Viertel in denen sich Melinda aufhält eher selten blicken lässt.
Beim Durchsuchen der Leiche, stieß sie auf einen Ledermanschette um deren Arm auf dem eine Waffe befestigt war. Ohne lange zu überlegen, nahm sie die Waffe an sich und versteckt sie seit auf ihrem rechten Unterarm.
Aufgrund ihres Lebenswandels ist Melinda billigem Fussel nicht abgeneigt und gibt das wenige Geld das sie hat oft für selbigen aus.
Gelegentlich hat sie die Möglichkeit Absinth mit Laudanum zu sich zu nehmen, ihre bevorzugte Droge.
Maybe I should cry for help
Maybe I should kill myself
Blame it on my ADD baby
Zuletzt von Elli am Mi März 05 2014, 14:32 bearbeitet; insgesamt 23-mal bearbeitet
Elli- Piratenpinguin
- Anzahl der Beiträge : 3702
Anmeldedatum : 04.09.12
Alter : 37
Wohnort : Westerwald
Laune : Thehehe
Re: [Charaktere] "Wanted!"
Name: Charles Leopold Norly
Aliase: Scarface, Scarred Charlie, Der Schlächter, u. a.
Geschlecht: männlich
Alter: 43 (am 12. Januar 1825 geboren)
Nationalität: Engländer
Geburtsort: Manchester
Wohnort: eigentlich Manchester, aber derzeit besitzt er keinen festen Wohnsitz
Familienstand: ledig
Familie:
Religionszugehörigkeit: Anglikaner
Beruf: ehem. rechte Hand seines Vaters, danach selbst Fabrikant
Organisation: unbekannt
[1] Beginn von “A Tale of Two Cities – Book the First: Recalled to Life” (Charles Dickens)
[2]
Aliase: Scarface, Scarred Charlie, Der Schlächter, u. a.
Geschlecht: männlich
Alter: 43 (am 12. Januar 1825 geboren)
Nationalität: Engländer
Geburtsort: Manchester
Wohnort: eigentlich Manchester, aber derzeit besitzt er keinen festen Wohnsitz
Familienstand: ledig
Familie:
Vater: | William J. Norly (einflussreicher Fabrikant und Importeur/Exporteur, †) | |
Mutter: | Kathryn Norly (gebürtige Forester, †) | |
Bruder: | Timothy Norly (drei Jahre älter, †) |
Beruf: ehem. rechte Hand seines Vaters, danach selbst Fabrikant
Organisation: unbekannt
- Aussehen:
- Größe: 1,77 m
Körperbau: normal bis schlank
Augenfarbe: braun
Haarfarbe: braun, grau meliert
Frisur: fingerlanges, gepflegtes Haar
Bart: kurzer Backenbart mit ebenfalls schon grauen ZügenKleidung: Charles‘ Kleidung kann unterschiedlich aussehen, meist ist sie jedoch penibel ordentlich. Gern (bzw. fast immer) trägt er maßgeschneiderte, geschmackvolle Kombinationen, bestehend aus Hemd, Hose, Weste und Jackett oder Gehrock; dazu Krawatte (o. Ä.) und seine (goldene) Taschenuhr, die mit einer Uhrenkette an seiner Weste befestigt ist. Auch seine Schuhe sind keine Fabrikware. Sich leger zu kleiden, bedeutet für ihn, auch mal auf sein Jackett zu verzichten, die Krawatte etwas zu lockern und vielleicht noch die Ärmel seines Hemds hochzukrempeln – dies ist jedoch das höchste der Gefühle. Vor der Tür ist er fast nie ohne seinen Zylinder und seinen grauen, hochwertigen Mantel mit samtgefütterten Taschen anzutreffen. Auffällig ist sicherlich, dass er meist dunkle Lederhandschuhe trägt, innerhalb von Gebäuden aber oft nur seinen linken, der (anders als der rechte) seinen gesamten linken Unterarm abdeckt sowie mit Schnallen und Riemen verschlossen ist.
Besonderheiten: Auf den ersten Blick in Charles‘ Gesicht fällt eine lange, wohl von einer tieferen Schnittwunde stammende Narbe auf, die längs und in leichter Schräge über seine linke Wange verläuft. Sie ist eine der Gründe, warum man ihn „Scarface“ nennt. Was sich unter Charles‘ linkem Handschuh verbirgt, ist nicht so offensichtlich. Ist sein Ellenbogen von Kleidung unbedeckt, kann man dort bleiches Narbengewebe erahnen, doch ist es nicht nur eine entstellende Wunde, die er mithilfe des Handschuhs verbirgt: Es handelt sich um eine mechanische Hand- und Unterarmprothese. Die Haut aus stabilem Messingblechen schützt eine sensible Zahnrad- und Hydraulikkonstruktion, die es Charles erlaubt, trotz seiner Behinderung seine „linke Hand“ zu benutzen. Ein richtiger Ersatz für eine echte Hand aus Fleisch, Sehnen, Knochen und Blut ist dies natürlich nicht, da er damit nicht fühlen kann und auch vergleichsweise in der Beweglichkeit eingeschränkt ist. Charles hat sich inzwischen an seine Prothese gewöhnt und kann damit auch komplizierte Handgriffe vollführen, auch wenn er dazu oft sehen muss, was er tut, und manchmal auch etwas länger braucht. Kleine Dinge zu greifen oder zu fangen, fällt ihm mit der Prothese dennoch schwer, und er benutzt aus Gewohnheit nur seine rechte Hand, sollte der Einsatz beider Hände nicht unbedingt erforderlich sein. Wer nicht weiß, dass Charles eine Prothese trägt – und das wissen wirklich nicht sehr viele –, könnte wohl meinen, dass seine vom Handschuh verborgene, linke Hand etwas steif, aber dennoch naturbelassen vorhanden ist, denn Prothesen dieser Art sind eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit – sollte man meinen.
- Fertigkeiten:
Fertigkeitswert Fertigkeit 1 Fertigkeit 2 Fertigkeit 3 Fertigkeit 4 Fertigkeit 5 Hervorragend (+4) Gelehrsamkeit Gut (+3) Bluffen/Täuschung Fernkampf Heimlichkeit Ordentlich (+2) Athletik Ausweichen Besitz Wahrnehmung Durchschnittlich (+1) Einschüchtern Entschlossenheit Gassenwissen Gespür Nahkampf Mäßig (±0) Ausdauer Einbruch Fingerfertigkeit Gewalt Überzeugen Fertigkeit Niveau Wert Athletik ordentlich +2 Ausdauer mäßig ±0 Ausweichen ordentlich +2 Besitz ordentlich +2 Bluffen/Täuschung gut +3 Einbruch mäßig ±0 Einschüchtern durchschnittlich +1 Entschlossenheit durchschnittlich +1 Fernkampf gut +3 Fingerfertigkeit mäßig ±0 Führungsqualität armselig -1 Gassenwissen durchschnittlich +1 Gelehrsamkeit hervorragend +4 Gespür durchschnittlich +1 Gewalt mäßig ±0 Handwerk armselig -1 Heilkunde armselig -1 Heimlichkeit gut +3 Kunst armselig -1 Nahkampf durchschnittlich +1 Reiten armselig -1 Spiele armselig -1 Sprachen* armselig -1 Technik armselig -1 Überzeugen mäßig ±0 Wahrnehmung ordentlich +2 Zaubern (Äthermanipulation) armselig -1 *
Muttersprache: Englisch
durch Hintergrund: Französisch, Altgriechisch, Latein
durch Talent „Globetrotter“: Deutsch, Russisch, Mandarin, Hindi
- Talente und Gaben:
Gabe/Talent Name Funktion Talent (Tausch) Das ist logisch Um ein Verständnis für die Funktionsweise von Maschinen und Mechanismen zu haben, bedarf es nicht immer einer besonderen Ausbildung. Manche Menschen haben einfach eine Art sechsten Sinn für Technik. Charles könnte man gewissermaßen zu diesen Menschen zählen – er würde sein Talent jedoch nicht als etwas Übernatürliches betrachten. Der Schlüssel liegt im aufmerksamen Hinsehen und im Einsatz von Logik.
Charles kann „Technik“ durch „Gelehrsamkeit“ ersetzen, wann immer es um Maschinen und mechanische Konstruktionen geht.Talent (Tausch) Globetrotter Charles ist ein vielgereister Mann. Er hat fremde Länder gesehen und dort gelebt, andere Kulturen kennengelernt und hatte Reisegefährten der unterschiedlichsten Nationalitäten. Neben dem Wissen und der Erfahrung, die er gesammelt hat, hat er sich auch einige Sprachen angeeignet.
So setzt Charles „Gelehrsamkeit“ statt „Sprachen“ ein, um die Anzahl der auf seinen Reisen erlernten Fremdsprachen festzumachen.Talent (Tausch) Scary Scarface Charles‘ Ruf eilt ihm voraus. Es ist kein Ruf, der ihm gefällt, und er hasst es, „Scarface“ genannt zu werden (obwohl ihm das Rampenlicht auf irgendeine Weise doch schmeichelt), aber er weiß es durchaus zu seinem Vorteil zu nutzen, dass man ihn für wahnsinnig und grausam hält.
Es ist ihm möglich, bei voreingenommenen Personen „Bluffen/Täuschen“ zu verwenden, um sie einzuschüchtern.Gabe Krüppel? Von wegen! Charles‘ linke Hand mag fehlen, doch sein mechanischer Ersatz hat auch Vorteile gegenüber einer Hand aus Fleisch und Blut.
Mit der Prothese erhält Charles einen +2-Bonus auf „Gewalt“ beim Greifen. Außerdem gilt Charles beim Einsatz der Prothese im Kampf nicht als unbewaffnet.Talent (Spezialisierung) Zutritt verboten Bereits in seiner Kindheit haben Verbote für Charles den Reiz gehabt, sie zu brechen. Was macht neugieriger und ist verlockender als ein Geheimnis, das jemand versucht, hinter Schloss und Riegel zu verbergen? Fast nichts.
+2 auf „Einbruch“ beim Schlösserknacken
- Aspekte:
- Aspekt 1: It was the best of times, it was the worst of times…[1]
Zitat:„Mir ist nie eine so tief demoralisierte, eine so unheilbar durch den Eigennutz verderbte, innerlich zerfressene und für allen Fortschritt unfähig gemachte Klasse vorgekommen wie die englische Bourgeoisie […]. Für sie existiert nichts in der Welt, was nicht nur um des Geldes willen da wäre, sie selbst nicht ausgenommen, denn sie lebt für nichts, als um Geld zu verdienen, sie kennt keine Seligkeit als die des schnellen Erwerbs, keinen Schmerz außer dem Geldverlieren. Bei dieser Habsucht und Geldgier ist es nicht möglich, daß eine einzige menschliche Anschauung unbefleckt bleibe. Gewiß, diese englischen Bourgeois sind gute Ehemänner und Familienmitglieder, haben auch sonst allerlei sogenannte Privattugenden und erscheinen im gewöhnlichen Verkehr ebenso respektabel und anständig wie alle anderen Bourgeois; […] aber was hilft das alles? In letzter Instanz ist doch das eigne Interesse und speziell der Gelderwerb das einzig entscheidende Moment.”
(Friedrich Engels, „Die Lage der arbeitenden Klasse in England“)Beschreibung: Als Spross einer respektablen Familie und Sohn eines reichen Fabrikanten ist Charles in einer Umgebung aufgewachsen, die einen gehobenen Lebensstil gewohnt und von Vorurteilen geprägt war, Geldgewinn und Ansehen über alles andere stellte und hierfür manierliches Verhalten sowie einen Sinn für das Geschäftliche abverlangte. Er erhielt hervorragende Bildung und viele andere Vorteile, die der Reichtum mit sich bringt – und selbstverständlich profitiert er auch heute noch davon, obwohl er, aufgrund der angespannten Beziehung zu seinem (bereits verstorbenen) Vater, eine zynische Haltung gegenüber Geld und der besitzenden Klasse eingenommen hat. Tatsächlich ist es, auch wenn man ihm durch sein allgemeines Auftreten seine Herkunft anmerkt, gerade Seinesgleichen, von dem er sich etwas zu distanzieren versucht, denn sein Leben ist anders verlaufen als er es sich gewünscht hätte und Erinnerungen an seine Vergangenheit – besonders an das, was ihm genommen wurde –, erfüllen ihn mit Trauer, Schmermut und Zorn. Charles gibt seinem Vater direkt oder indirekt Schuld an allem Unglück, das ihm widerfahren ist, so erfüllen ihn besonders Gedanken an seinen alten Herrn mit tief sitzendem Groll, aber allgemein ist das Thema Familie für ihn ein wunder Punkt. Charles erzählt oft und gern in Form von (ausgiebigen) Anekdoten von seinem Leben, was vielleicht ein Paradoxon dazu darstellt, dass gedankliche Ausflüge in vergangene Zeiten meist schmerzlich für ihn sind, jedoch ist all das, was er preisgibt, meist gefiltert. Nicht, dass er lügen würde, nein: Er lässt vielleicht das ein oder andere Detail aus, denn sich seine Privatsphäre und einige Geheimnisse zu wahren, ist ihm wichtig, und er teilt nur das mit anderen, was er teilen will.Aspekt 2: It’s a jungle out there
Zitat:„Die Natur, sie greift mich an!” (Melman in „Madagascar“)Beschreibung: Die Wildnis besitzt eine Form von anmutiger und aufregender Schönheit. Sie kann ein Quell der Freude sein und ein Hort der Erholung – und Charles sieht das in gewissen Grenzen ebenso –, doch die Natur ist gewiss kein Menschenfreund. Sie versucht, die Zivilisation zurückzudrängen, wo immer sie auf sie stößt… und Charles ist ein Anhänger der Zivilisation und all ihren Annehmlichkeiten. Mehr noch: Er hat den Eindruck, dass seine zwiegespaltene Liebe zur Natur von dieser mit hinterhältigem Hass erwidert wird. Sei es Matsch oder Schlimmeres an seinen frisch polierten Schuhen, auf aufdringliche Weise nicht-scheue Ratten der Lüfte, lärmende Katzen, die seinen Schlaf stören, Pferde, die ihn (ganz sicher gezielt sowie mit boshafter Absicht) anschnauben oder beißen… um nur einige Beispiele für die Dinge zu nennen, die ihm in der Stadt widerfahren können oder Belästigungspotenzial haben – von seinen Erlebnissen während seinen Reisen in fremde, exotische Länder ganz zu schweigen. Ein besonders lästiges Mitbringsel, das er aus den Tropen mitgebracht hat, ist Wechselfieber (Malaria), das ihn hin und wieder überfällt, wenn es ihm ohnehin schlecht geht.Aspekt 3: Fakultativ hedonistisch
Charles hat seine ganz eigene Einstellung zu Tieren. Seiner Erfahrung nach sind sie wie Gemälde: Aus gewisser Entfernung hübsch anzusehen, doch zu große Nähe verdirbt den Reiz daran. Obwohl Dreck und störende Gerüche für ihn tatsächlich ein abstoßender Faktor sein können (zusammen mit etlichen anderen Dingen), ist der Grund seiner Abneigung insbesondere, dass er diese Biester für undurchschaubar hält und er zudem der Überzeugung ist, dass sie mit ihm auf dem Kriegsfuß sind. Dabei ist es wirklich nur mangelnder Abstand, den er nicht leiden und der ihn auf lästige Weise aus dem Konzept bringen kann, denn solange ihn nichts anspringt oder vor die Füße läuft oder anderweitig an seinen Nerven zerrt, beschwert er sich gar nicht. Er hat in seiner Vergangenheit schon Jagdsport betrieben (daheim, aber auch in Afrika, Amerika und Asien) und, obwohl er das Leben nicht verachtet, damit eine angenehme Beschäftigung gefunden, die mit Tieren zu tun hat – die es ihm sogar nützlicherweise ermöglicht hat, seine Fähigkeiten im Umgang mit Gewehren zu schulen.
Was Charles jedoch aus der Fassung bringt, sind Begegnungen mit Hunden – besonders mit denen der größeren Sorte –, denn diese lassen ihm das Blut in seinen Adern gefrieren und erfüllen ihn, wenn sie bellend, knurrend und/oder zähnefletschend auf ihn zukommen, mit ehrlicher, meist lähmender Angst. Es ist Charles unangenehm, diese Schwäche, die er einem Erlebnis in seiner Kindheit verdankt, zu zeigen, da sie an seiner Männlichkeit nagt, er kann sie aber nur mit sehr viel Selbstbeherrschung in den Hintergrund verdrängen, sodass sie ihn nicht völlig beherrscht.
Zitat:”I have the simplest tastes. I am always satisfied with the best.” (Oscar Wilde)Beschreibung: Charles hat eine Schwäche für die schönen Dinge im Leben. Für die teuren Dinge. Qualität hat ihren Preis – und da während seines Lebens als Fabrikantensohn und vermögender Geschäftsmann der Preis für ihn selten eine Rolle hat spielen müssen, hat er sich an Luxus gewöhnt und geschulte Sinne, was die Güte von Genussmitteln, Kleidung und Schmuck betrifft, entwickelt. Gerade in dieser schwierigen Zeit auf der Flucht und in den Schatten, in der er alles unstet ist und er die Dinge so nehmen muss wie sie kommen, lässt er sich das Beste vom Besten ungern entgehen. Teure Kleidung, schmackhaftes Essen, ein ausgiebiges Bad, ein, zwei Schlucke guter Scotch im Sessel vor einem prasselnden Feuer, eine erfrischende kleine Verfolgungsjagd durch die Stadt… Es sind diese kleinen Freuden, an die er sich klammern kann. Lebensnotwendig sind sie gewiss nicht, aber Charles ist verwöhnt. Wenn sich ihm eine Gelegenheit bietet, seinen Gelüsten nachzukommen, ergreift er sie meist auch. Charles wähnt seinen Tod in naher Ferne, darum will er jeden Moment auszukosten, der ihm noch bleibt, und findet Freude an allem, was ihm das Gefühl gibt, jung und lebendig zu sein – auch wenn dieses Gefühl meist so flüchtig ist wie diese unbedeutenden Momente, es hervorrufen. Diese können durchaus riskant sein, und obwohl Charles ab und zu an Selbstüberschätzung leidet, würde er jedoch nie bewusst in Kauf nehmen, jemanden, der ihm wichtig ist, in ernsthafte Gefahr zu bringen.Aspekt 4: „Ich bin nicht verrückt!“
Zitat:”There are always some lunatics about. It would be a dull world without them.”
(Sherlock Holmes in “The Adventure of the Three Gables” von Sir Arthur Conan Doyle)Beschreibung: Wenn Charles eine Sache absolut nicht ausstehen kann, dann ist es Verrat. In seiner Vergangenheit wurde sein Vertrauen schon einige Male auf schändliche Weise missbraucht, was ihn etwas empfindlich gemacht hat. Es ist nicht so, dass er überhaupt kein Vertrauen mehr schenkt, denn dazu ist er bereit, doch erscheint seine Denkweise anderen gegenüber oft paranoid – er selbst würde es eher als gesundes Misstrauen bezeichnen, in jedem eine potenzielle Bedrohung zu sehen, denn Vorsicht ist bekanntlich besser als Nachsicht. Jedoch ist Charles, wenn man von Verrat absieht, kein sehr nachtragender Mensch. Auch wenn er es selbstverständlich nicht leiden kann, wenn man ihn beleidigt oder anderweitig anfeindet (besonders nicht, wenn man seine Ehre infrage stellt), neigt er dazu, solcherlei Angriffe eher mit einer Art besonderem, teils zynischen Humor zu tragen. In seiner Denkweise ist tief verwurzelt, dass das Leben ein Wettbewerb ist und Gegner dazu da sind, um übertrumpft zu werden – und wer ihn herausfordert, sollte sich auf ein Echo gefasst machen. „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ ist ihm aber dabei viel zu primitiv. Es ist nicht unbedingt Rache, die Charles anstrebt, sondern Kontrolle über die Situation. Er will seinem Gegner zeigen, dass er es ist, der die Überhand besitzt. Wenn er diesen dabei überrumpelt, umso besser, denn Charles ist ein berechnender Mensch, der es selbst hasst, auf dem falschen Fuß erwischt zu werden, und es reizt ihn, genau das Gegenteil von dem zu tun, was man von ihm erwartet oder sogar verlangt. Dabei geht er nicht unbedingt aggressiv oder grausam vor, das entspräche nicht seiner Natur, sondern nutzt lieber gewitzten Einfallsreichtum, um Blößen freizulegen. Wenn jemand jedoch den Bogen überspannt und ihn bis zur Weißglut provoziert, kann es durchaus sein, dass Charles zu Gewalt greift, denn obwohl er meist besonnen bleibt, sind ihm Wutanfälle nicht fremd. Nicht jeder weiß, mit Charles‘ Denkweise umzugehen, und das Gesamtbild lässt manchmal wenig anderes als den Schluss zu, dass es sich bei ihm um einen Verrückten handeln muss – obwohl er das selbst kategorisch ausschließt und darauf beharrt, geistig vollkommen auf der Höhe zu sein. Er weiß uneingeschränkt, was er tut und warum er es tut: Er folgt seinen eigenen Prinzipien, die zwar nicht immer mit dem Gesetz im Einklang stehen, aber sich meist in den Grenzen von Ehrbarkeit und Sittlichkeit bewegen – obwohl wohl allgemein ist davon auszugehen ist, dass Charles stets primär in seinem eigenen Interesse handelt. Sicher ist, dass er nicht grundlos so handelt wie er es tut. Sein „Wahnsinn“ hat Methode, um es frei nach Shakespeare auszudrücken.Aspekt 5: Ein außergewöhnlicher Gentleman
Zitat:“There's a hole in the world like a great black pit
And the vermin of the world inhabit it
And its morals aren't worth what a pig could spit
And it goes by the name of London.
At the top of the hole sit the privileged few
Making mock of the vermin in the lower zoo
turning beauty to filth and greed – I too
Have sailed the world and seen its wonders
For the cruelty of men is as wondrous as Peru
But there’s no place like London!”[2]
(Sweeney Todd in “Sweeney Todd: The Demon Barber of Fleet Street”)Beschreibung: Es kursieren allerlei Gerüchte über eine vermeintliche dunkle Vergangenheit, die Charles haben soll. Der Fall „Scarface“ ist dabei nur eins der jüngsten (und zudem unerfreulichsten) Themen, über die die Leute tratschen. Es ist von zwielichtigen Bekanntschaften die Rede, unethischen sexuellen Ausschweifungen in fremden Ländern, Drogenkonsum, Aufenthalten in Gefängnissen und Tollhäusern sowie Verwicklungen in illegale Geschäfte und Verbrechen, die von Betrug, über Schmuggelei bis hin zu Mord (unter anderem auch an seinen Verwandten) und Kinderraub reichen. So sehr es Charles manchmal schmeichelt, ein lebender Mythos zu sein, sind diese (meist) unberechtigten Anschuldigungen nichts, was er gerne hört. Er kann es nicht ausstehen, „Scarface“ genannt und damit angesprochen zu werden, denn dies sieht er nicht als harmloses Titel oder Spitznamen, sondern als eine grobe Respektlosigkeit. Charles ist davon überzeugt, dass ganz London ist voller Gesindel und machthungriger, korrupter Aasgeier ist – allen voran Chief Commissioner Hill, Kopf der Polizei und schon lange Charles‘ persönlicher Widersacher. „Scarface“ sieht sich als Opfer einer Verschwörung mit dem Ziel seiner Vernichtung, und ist entschlossen, sich zu rächen. Jedoch will er, nachdem ihm dank Hill – zumindest gibt Charles diesem die Schuld –, fast alles genommen wurde, seine Würde nicht auch noch hergeben. Es stimmt, er kennt sich in der Unterwelt deutlich besser aus und hat dort viel mehr Kontakte als man von einem rechtschaffenen Mensch erwarten würde – gerade in London, der verabscheuungswürdigen Stadt, in der er inoffiziell nicht wenig Zeit seines Lebens verbracht hat –, und es gibt viele ungeklärte (aber auch unbekannte) Lücken in seinem Lebenslauf, die wohl nur er selbst benennen könnte, doch legt Charles viel Wert auf Anstand und Höflichkeit (besonders ihm gegenüber). Er ist sehr bemüht, seiner Erziehung entsprechend, ein Gentleman zu sein, und sieht sich selbst als solchen. Dabei ist es wohl seiner Herkunft und seiner Selbstgefälligkeit zu verdanken, dass manche seiner Worte und Taten dem Lüge strafen und er es nicht einmal merkt.Aspekt 6: Schläft wie ein Stein
Zitat:„Vom Schlaf der Gerechten können manche nur träumen.“Beschreibung: Wenn Charles schläft, dann schläft er tief. Er weiß, dass ihn das angreifbar macht, weswegen er es vermeidet, dort zu ruhen, wo er sich nicht sicher fühlt. Meist bedeutet das, dass er sich einschließt oder sogar lärmende Stolperfallen aufbaut, die ihn vorwarnen sollen, sollte sich jemand an ihn heranschleichen. Allerdings sind selbst diese Vorsichtmaßnahmen nicht unbedingt immer hilfreich und auch nicht unbedingt immer umsetzbar. Im für ihn schlimmsten Fall schützen ihn sogar keine Waffen, denn wenn er nicht merkt, dass sich ihm jemand im Schlaf nähert, kann er sich auch nicht verteidigen. Charles‘ Schlaf ist tief genug, dass selbst Berührungen oder gesprochene Worte ihn nicht wecken – wenn man ihn nicht gerade im Gesicht anfasst, für Licht sorgt, grob mit ihm umspringt oder die Stimme erhebt. Auch Albträume vermögen ihn zu wecken, wenn sie ihn heimsuchen und quälen. Oft bringen sie ihn dazu, im Schlaf zu reden.
Charles‘ Schlafverhalten wirkt auf andere sicher etwas bizarr – umso verwunderlicher sind sicher auch seine manchmal unnatürlich langen Wachphasen. Wenn er sich fast schon verbissen mit einer Sache beschäftigt, kann es dazu kommen, dass er alles andere vergisst, was auch Essen und Schlafen mit einschließt. Die Übermüdung ist ihm dann zwar anzumerken, allerdings nimmt er sie selbst nicht bewusst wahr, was dazu führt, dass er mehrere Tage am Stück wach bleiben kann, ohne sich auszuruhen.
- Waffen:
Nahkampf:
Fernkampf:Waffe Beschreibung Bild
(optional)Bonus auf die Erfolgswürfe des Angreifers Bonus auf die Erfolgswürfe des Verteidigers Bowiemesser Eine lange (15cm), glänzende und vor allem scharfe Klinge mit Hirschhorngriff. Bild
(ohne Beschriftung)+1 ±0 Revolver Handliche, schwarze Schusswaffe mit Trommel für sechs Kugeln. Das Wort „Beauty“ ist kunstvoll auf den Lauf graviert. Bild +1 ±0 amerikanisches Repetiergewehr Unterhebelrepetierer mit 15-Schuss-Ladekammer. Charles hat sein Gewehr nicht immer bei sich. Bild +2 +1 Waffe Beschreibung Bild
(optional)Ziel in derselben
ZoneZiel in benachbarter
ZoneZiel zwei Zonen
entferntZiel drei Zonen
entferntBowiemesser Eine lange (15cm), glänzende und vor allem scharfe Klinge mit Hirschhorngriff. Bild
(ohne Beschriftung)+1 ±0 / / Revolver Handliche, schwarze Schusswaffe mit Trommel für sechs Kugeln. Das Wort „Beauty“ ist kunstvoll auf den Lauf graviert. Bild +1 ±0 -1 / amerikanisches Repetiergewehr Unterhebelrepetierer mit 15-Schuss-Ladekammer. Charles hat sein Gewehr nicht immer bei sich. Bild +1 ±0 -1 -2
- Inventar:
- Notizbuch, Bleistift und Füllfederhalter
- goldene Taschenuhr mit Sprungdeckel
- Brieftasche
- Reisepass, ausgestellt auf Charles‘ Tarnidentität Richard Francis Welton (Professor der Naturphilosophie am King’s College in London und Fellow of the Royal Society [FRS])
- ein Set Dietriche
- ein Fläschchen Chloroform
- ein Fläschchen Chinin mit Dosierspatel
- je 30 Kugeln Reservemunition (passend für die Schusswaffe/n, die er gerade bei sich trägt)
- Notizbuch, Bleistift und Füllfederhalter
- Hintergrund:
- Charles Norly wurde als zweiter Sohn von William J. Norly und dessen Frau Kathryn (gebürtige Forester) geboren. Als Spross einer Familie, die Generationen zuvor durch den Kolonialhandel zu Wohlstand gekommen war, und als Sohn des Besitzers eines Baumwolle verarbeitenden Großbetriebs in Wigan (Manchester), genoss Charles alle Vorzüge der besitzenden Klasse im industriell aufstrebenden England. Sein zwei Jahre älterer Bruder Timothy und er wurden von klein auf darauf vorbereitet, eines Tages die Geschäfte des Vaters zu übernehmen. Da das Familienoberhaupt oft außer Haus und nicht selten auf Reisen war, kümmerte sich Mrs. Norly, eine äußerst fromme Frau, liebevoll um das Wohlergehen ihrer beiden Jungen. Während Timothy voll und ganz in seiner Rolle als Fabrikantensohn aufging, interessierte sich Charles mehr für Naturwissenschaften, Maschinen und Literatur. In seiner Jugend entdeckte er außerdem das Theater für sich. Nichtdestotrotz wurde Charles das, was man von ihm erwartete. Er folgte (mit im Laufe der Jahre wachsendem Unmut) den Anweisungen seines Vaters, stand diesem überall hilfreich zur Seite und entwickelte sich zu einem geschickten Geschäftsmann.
Als sein Vater beschloss, seine Geschäfte zu erweitern, indem er „zu den Wurzeln zurückkehrte“ und sich mit George Bakersfield zusammentat, der sich mit Importen und Exporten verschiedenster Güter zwischen Großbritannien und den Kolonien des Empires befasste, begann für Charles ein abwechslungsreicher Abschnitt seines Lebens. Mit Ende zwanzig hatte er bereits Britisch-Guayana, Jamaica, die Goldküste, Nigeria, die Kapkolonie (Südafrika) und Indien gesehen und war damit ein weitgereister Mann. So sehr Charles das Reisen liebte und die fremden Eindrücke fasziniert in sich aufsog, war er nicht wirklich glücklich mit dem, was er tat – denn viel lieber hätte er die Freiheit genossen, dorthin zu reisen, wohin er wollte, oder in England an einer Universität zu studieren, was sein Vater ihm verwehrt hatte, denn William Norly hatte andere Pläne mit seinem Jüngsten.
Als sich Charles mit achtundzwanzig Jahren ins Reich der Mitte wagte, um im Auftrag seines Vaters einige örtliche Produktionen aufzukaufen, um damit auch in den Teehandel einzugreifen zu können, erreichte ihn dort ein Brief mit dem Inhalt, dass sein Bruder Timothy plötzlich und auf unerklärliche Weise verstorben sei. Auch wenn Timothy und er sich in den letzten Jahren nicht mehr sonderlich nahe gestanden hatten, erschütterte ihn diese Nachricht zutiefst. Kurz nach deren Erhalt verschwand Charles von der Bildfläche, ohne eine Spur zu hinterlassen. Es machten sich innerhalb seines Bekanntenkreises in Hongkong die verschiedensten Gerüchte über seinen Verbleib breit. Während die einen davon überzeugt waren, er sei irgendeiner räuberischen Straßenbande zum Opfer gefallen, hatten andere gehört, er würde seinen Kummer in Alkohol ertränken und sich in Opiumhöhlen herumtreiben. Wieder andere sagten, dass er auf ein Schiff gestiegen und davongesegelt sei, dass er einfach untergetaucht sei, um Zeit für sich selbst zu haben. Aber so gut wie alle hatten den Verdacht, dass er vor lauter Kummer den Freitod gewählt hätte.
Seine Eltern waren überrascht, aber auch überglücklich, als sie ihren verschollenen Sohn gut zwei Jahre nach seinem Verschwinden in Manchester wieder in die Arme schließen konnten. Wenn auch Charles nicht preisgeben wollte, wo er gewesen war und was er getrieben hatte, schien ihn diese Zeit seelisch und körperlich mitgenommen zu haben.
Aber auch daheim hatte sich einiges geändert. Timothys und dann Charles‘ vermeintlicher Tod hatte sich wie ein Schatten über die Geschäfte des Vaters gelegt. Die Partnerschaft mit dem Großhändler George Bakersfield hatte sich aufgelöst und viele Abkommen mit Händlern in den Kolonien, die Charles zuvor geschlossen hatten, waren inzwischen ausgelaufen und nicht verlängert oder erneuert worden. Demzufolge hatte die Familie Norly einen nicht unerheblichen Teil ihres Vermögens eingebüßt und ihr Einkommen war niedrig wie lange nicht mehr – auch wenn das nicht bedeutete, dass es den Norlys schlecht ging. Nach wie vor gehörten sie zur Spitze Manchesters, auch wenn ihr Ansehen gelitten hatte.
Charles gelangte vor Ort nur schwer in den Arbeitstrott. Man schob es darauf, dass er es nicht gewohnt war, Timothys Rolle im Unternehmen zu spielen. Als kurz nach seiner Rückkehr sein Vater einer schweren Krankheit erlag, überließ Charles entgegen aller Erwartungen seine eigenen Pflichten als Erbe einem Stellvertreter und nahm sich Zeit für sich, die er größtenteils in London verbrachte.
Erst im Juni des Jahres 1857, also wieder zwei Jahre später und mit 32 Jahren, kam Charles mit einer Narbe im Gesicht nach Manchester zurück und nahm seine Pflichten als Fabrikant auf. Das Unternehmen seines Vaters (er sah es nicht so recht als sein eigenes) hatte sich in seiner kurzen Abwesenheit und nun mit seinem Zutun wieder einigermaßen erholt, also beschloss Charles, es erneut für eine Zeit lang seinem Stellvertreter zu überlassen und nach China zurückzukehren, um wieder einige Handelsbeziehungen aufzubauen. Obwohl Mrs. Norly ihn davon abhalten wollte, weil sie befürchtete, ihren Sohn erneut und dieses Mal endgültig zu verlieren, ließ sich Charles nicht von seinem Vorhaben abbringen.
Dieses Mal war nicht Hongkong, sondern Peking sein Ziel. Es kam so, wie befürchtet, zumindest blieb er für mehrere Jahre im Ausland. Jedoch schrieb er seiner Mutter während der gesamten Zeit regelmäßig, was sie etwas tröstete.
Bereits auf dem Weg nach Peking lernte er das englische Ehepaar Binns und deren Tochter Mary kennen, die das gleiche Ziel hatten. Charles hatte schon bei dieser ersten Begegnung ein Auge auf die junge Frau geworfen. Und während seines Aufenthalts in Peking verfestigte sich die Beziehung zwischen ihnen und er verlobte sich mit ihr. Allerdings zog er seinen Antrag knapp einen Monat darauf per Brief zurück, reiste ohne stichhaltige Begründung ab und hinterließ eine äußerst verletzte Mary, deren erschütterte Mutter und verärgerten Vater ohne ein Wort des Abschieds. Wieder gab es verschiedene Theorien, was diesen Sinneswandel bewirkt haben könnte, war man doch einschlägig davon überzeugt gewesen, dass Charles Mary Binns zutiefst verehrte. Wieder hatte man Opium im Verdacht, in China, praktisch der Heimat dieser Droge, fand man praktisch an jeder Ecke eine Opiumhöhle und ein vernebelter Verstand würde so eine herzlose Tat erklären. Und hatte Mr. Norly nicht immer so gehetzt gewirkt, fast so als würde ihn etwas sehr beunruhigen? Bestimmt, so sagte man sich, habe er sich mit zwielichtigem Volk eingelassen, nachts in Peking herumtreiben würde er sich ja auch. Auch wenn er wie ein Gentleman wirkte, spräche allein die Narbe in seinem Gesicht schon Bände. Eigentlich konnte Miss Binns froh sein, diesen seltsamen Mann los zu sein, war man sich im Stillen einig.
Charles zog es daraufhin nach Indien, wo er anscheinend blieb und irgendwelchen, nicht nachvollziehbaren Geschäften nachging. Gerüchten zufolge habe er auch mehrere Monate in Frankreich verbracht, bis er Anfang 1864 wieder in England auftauchte. Aber wenn man Gerüchten Glauben schenkte, dann hatte er sich in Indien auch eine Hand abgeschnitten – was offensichtlich nicht der Wahrheit entsprach, da er nach wie vor zwei Hände hatte.
Allerdings waren alle, die ihm begegneten, sich einig, dass etwas mit ihm nicht stimmte. Selbst wenn die Gerüchte über Charles, die ausbreiteten wie ein Lauffeuer (und es waren wirklich die wildesten Spekulationen), nicht komplett der Wahrheit entsprachen, musste doch im Kern irgendetwas an ihnen dran sein. Er verhielt sich seltsam, keine Frage. Er musste zu viel Zeit in der Sonne verbracht oder sich drüben in Asien irgendein Tropenfieber eingefangen haben. Der Tod seiner Mutter während seiner Abwesenheit und der schleichende, unvermeidbare Bankrott seines Unternehmens etwa anderthalb Jahre nach seiner Rückkehr mussten ihm den Rest gegeben haben.
Aber das Wort „verrückt“ fiel erst, als er sich öffentlich zum Narren machte, und damit das Feuer der Gerüchte schürte. Jemand, der ständig rannte, anstatt wie jeder normale Mensch über die Straße zu gehen, konnte nichts anderes als verrückt sein. Es schien so als ob er sich immerzu beobachtet wähnte. Und dann fing er auch noch an, die Fenster seines Hauses mit Brettern zu vernageln, die Eingangstüren mit unzähligen Verriegelungen zu versehen und seine Möbel so umzustellen, dass er immer mit dem Rücken zur Wand und mit dem Gesicht zur Tür saß. Auch, wenn er irgendwo zu Besuch war, fiel auf, dass er sich immer möglichst in die hinterste Ecke des Raumes setzte, von wo aus er alles überblicken konnte. Für so ein Verhalten war die Ausrede, dass irgendjemand, von dem er noch nicht einmal wusste, wer genau es war, ihn umbringen wollte, doch viel zu schwammig! Es waren offensichtlich Wahnvorstellungen und nichts weiter, denn Fragende wimmelte er immer ab und zur Polizei war er auch nie gegangen.
Viele betrachteten Mr. Norly mit Argwohn, immerhin war es nur eine Frage der Zeit, bis er ein Unglück anrichtete. Man erzählte sich, er wage sich am Tag stets bewaffnet und nur für die nötigsten Wege aus dem Haus, verschanze sich jede Nacht mit reichlich Scotch und angelegtem Gewehr hinter umgekippten Tischen und wolle nicht mal mehr seine Bediensteten hineinlassen. Nicht, dass man Zeugen dafür nennen konnte, dass er sich betrank (wie auch für wenig anderes, was man sich über ihn erzählte), aber von einem Junggesellen in seinem Alter wurde nichts anderes erwartet. Im Allgemeinen war es äußerst unangenehm, so einen in nächster Nachbarschaft zu wissen; einen, der nicht nur sein Ansehen und Familienvermögen, sondern im Zuge dessen offenbar auch seinen Verstand verloren hatte; einen auf ganzer Linie Gescheiterten, der in jedem Schatten ein Messer fürchtete. In gewisser Weise berechtigt, wie sich erst lange nach dem Beginn seiner Eskapaden herausstellte, allerdings handelte es sich bei dem Täter um einen bereits vorbestraften Straßenräuber, dem Charles anscheinend nur zufällig in die Hände fiel; von einem gezielten Mordanschlag, mit dem er seine Paranoia rechtfertigen konnte, konnte da keine Rede sein. Es gab genug Zeugen dafür, wie dieser Mann sein Opfer aus dem Hinterhalt angriff und Charles ihn aus reiner Notwehr mit dem eigenen Messer unschädlich machte. Auch wenn man das nicht als Verbrechen werten konnte, war man von diesem Ereignis dennoch mehr als beunruhigt.
– „[…] Aber die Kollegen in Manchester und die Irrenärzte, man kann es nicht anders sagen, ließen ihn gewähren. Zumindest gelang es Norly irgendwie, dass man ihn nur wenige Stunden nach seiner Einweisung wieder entließ und sich hochtrabend für das Missverständnis entschuldigte. Nun müssen wir in London diesen Mist ausbaden! Diese Stümper haben einen Geisteskranken freigelassen, der hier ein Opfer nach dem anderen hinschlachtet! Irgendwer hilft ihm, da bin ich mir sicher.“ (Chief Commissioner Hill)
- Fahndungsplakat:
[1] Beginn von “A Tale of Two Cities – Book the First: Recalled to Life” (Charles Dickens)
[2]
- aus dem Lied bzw. der Szene ”No Place Like London”:
- Video: Link
Übersetzung dieses Ausschnittes (ziemlich wörtlich, daher nicht sehr anmutig):
“Es gibt ein Loch in der Welt, eine große, schwarze Grube,
Das Geschmeiß der Welt haust darin,
Dessen Moral nicht mehr wert ist als Schweinespucke,
Und es hört auf den Namen London.
Oben am Rand des Lochs sitzen wenige Priviligierte,
Die das Gesindel unten im Gehege verhöhnen
Und Schönheit in Dreck und Gier verwandeln – auch ich
Habe die Welt besegelt und ihre Wunder gesehen,
Denn der Menschen Grausamkeit ist so wundersam wie Peru.
Doch kein Ort gleicht London!”
Zuletzt von Umbra am Sa Sep 03 2016, 17:44 bearbeitet; insgesamt 19-mal bearbeitet
Umbra- Tiefseemonster
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Re: [Charaktere] "Wanted!"
To be continued...
Name: Randolph Tremaine
Geschlecht: männlich
Alter: 31
Nationalität: Engländer
Geburtsort: London
Wohnort: London, Soho, Silver Street
Familienstand: ledig
Familie: Edmure Tremaine (tot), Elinor Tremaine
Religionszugehörigkeit: Atheist
Beruf: Chirurg
Organisation: -
- R.T.:
- Und der Haifisch, der hat Zähne
Und die trägt er im Gesicht
Doch Randy, der hat ein Messer
Und sein Messer sieht man nicht.
frei nach Berthold Brecht
Name: Randolph Tremaine
Geschlecht: männlich
Alter: 31
Nationalität: Engländer
Geburtsort: London
Wohnort: London, Soho, Silver Street
Familienstand: ledig
Familie: Edmure Tremaine (tot), Elinor Tremaine
Religionszugehörigkeit: Atheist
Beruf: Chirurg
Organisation: -
- Aussehen:
Größe: etwa 1,75m
Körperbau: dürr, mit bleicher Hautfarbe
Augenfarbe: grau
Frisur: schwarz und kurz
Kleidung:
Besonderheiten: -
- Fertigkeiten:
Fertigkeitswert Fertigkeit 1 Fertigkeit 2 Fertigkeit 3 Fertigkeit 4 Fertigkeit 5 Hervorragend (+4) Wahrnehmung Gut (+3) Heilkunde Ausdauer Heimlichkeit Ordentlich (+2) Entschlossenheit Einschüchtern Gelehrsamkeit Ausweichen Durchschnittlich (+1) Besitz Gespür Athletik Bluffen /Täuschung Fernkampf Mäßig (±0) Gassenwissen Überzeugen Sprachen Gewalt Nahkampf Fertigkeit Niveau Wert Athletik Durchschnittlich +1 Ausdauer Gut +3 Ausweichen Ordentlich +2 Besitz Durchschnittlich +1 Bluffen/Täuschung Durchschnittlich +1 Einbruch Armselig -1 Einschüchtern Ordentlich +2 Entschlossenheit Ordentlich +2 Fernkampf Durchschnittlich +1 Fingerfertigkeit Armselig -1 Führungsqualität Armselig -1 Gassenwissen Mäßig 0 Gelehrsamkeit Ordentlich +2 Gespür Durchschnittlich +1 Gewalt Mäßig 0 Handwerk Armselig -1 Heilkunde Gut +3 Heimlichkeit Gut +3 Kunst Armselig -1 Nahkampf Mäßig 0 Reiten Armselig -1 Spiele Armselig -1 Sprachen Mäßig 0 Technik Armselig -1 Überzeugen Mäßig 0 Wahrnehmung Hervorragend +4 Zaubern (Äthermanipulation) Armselig -1
- Talente und Gaben:
Gabe/Talent Name Funktion Talent (Spezialisierung) Ein blutiges Handwerk Randolph ist als Sohn eines Chirurgen aufgewachsen und erlernte es- wenn auch zunächst widerwillig selbst. Mittlerweile ist es ihm gelungen, in seinem Metier einiges an Talent zu entwickeln.
+2 Bonus auf Heilkunde, wenn ein chirurgischer Eingriff vonnöten ist.Talent (Fokus) Auch Achilles konnte sterben Als Chirurg besitzt Randolph ein umfassendes Wissen über die Anatomie des Körpers, sowie über die Funktionen der einzelnen Organe und Körperteile. Auch wenn er vielleicht nicht der Kräftigste ist: Wenn er gegen jemanden kämpfen muss, dann weiß er, wo er zuzuschlagen hat.
+1 Bonus auf NahkampfTalent (Spezialisierung) Randolph, der sympathische Misanthrop Randolph hat sich im Laufe der Zeit zu einem sehr misstrauischen und hasserfülltem Menschen entwickelt. Er versuchte seitdem sich möglichst von menschlicher Gesellschaft fernzuhalten, besonders vor fremden Personen, sofern dies möglich war. Sein (ungesundes) Misstrauen kann stellenweise aber auch nützlich sein.
+2 Bonus auf Wahrnehmung, um Fremde zu beobachten / im Auge zu behaltenTalent (Spezialisierung) Ein Kind der Docks In seiner Jugend verbrachte Randolph fiel Zeit im Hafengebiet Londons. Er findet sich in dieser Umgebung immer noch sehr gut zurecht und ist auch mit den Leuten vertraut, die dort ihren Tätigkeiten nachgehen.
+2 Bonus auf Gassenwissen im Hafengebiet LondonsTalent (Spezialisierung) Nummer 12 Es war spätabends gewesen, da Randolph seinen unverhofften Besuchern die Tür zu seiner Praxis öffnete. Doch seit diesem Moment schon war in ihm das Interesse aufgekeimt. Denn in ihm regte sich der Verdacht, dass der Patient, den er da gerade noch behandelt hatte, niemand geringerer war, als der Serienmörder, über den bereits seit geraumer Zeit ausführlich berichtet wurde. Durch ein Fahndungsplakat stellte sich dieses Misstrauen als begründet heraus. Je mehr er anschließend in die Geschehnisse um Charles Norly, Wilkes Hill, Jack Crowne und andere Gestalten, die in die Angelegenheit verstrickt waren, eintauchte, desto mehr wuchs in ihm der Wille die Wahrheit herauszufinden. Mehr oder weniger erfolgreich suchte er Angehörige von Scarface-Opfern auf, begann Beteiligte auf den Zahn zu fühlen oder versuchte Schriftstücke in die Finger zu bekommen. Ihm unterliefen Fehler, aber hin und wieder gelang es ihm auch der Lösung der Geheimnisse etwas näher zu kommen. Auch jetzt ist Randolph bestimmt noch keine Koryphäe auf dem Gebiet des Ermittelns, aber man kann durchaus sagen, dass er bereits ordentliche Grundkenntnisse erworben hat.
+2 Bonus auf Gassenwissen im Bereich des klassischen Ermittelns
- Aspekte:
- Aspekt 1: Der mit Blut besudelte Engel
Zitat: "Nur Idioten sind ehrenhafte Menschen. Und nur ehrenhafte Menschen sind weise." (Spruch, der theoretisch von Randolph stammen könnte.)
Beschreibung:
Es ist wahr- ich wollte nie ein Chirurg werden. Nie in den Körpern anderer Menschen "herumwühlen" und erkaltete, blutbefleckte Leichen aus meiner Praxis schleppen. Es geschah nur, weil mein Vater es so wollte. Und dennoch ist es nun ironischerweise die Chirurgie, die den Rest meiner Ehre darstellt. Ich habe meinen Vater ermordet, meine Mutter ins psychische Nirvana getrieben, Gott verleugnet und meine Freunde verraten. Das ich die Leben von Menschen rette, ist wohl die letzte positive Eigenschaft, die mir noch geblieben ist. Es ist bekannt, dass ich jeden Patienten annehme- das ist auch der Grund, warum Melinda damals zu mir gebracht wurde. Und wenn einer meiner Patienten nicht das Geld für eine Behandlung hat, dann mache ich das kostenlos. Ich verweigere niemandem meine Hilfe.
Oder zumindest niemandem der nicht der Teufel in Person ist. - R.T.
Aspekt 2: Das kranke Waisenmädchen
Zitat: -
Beschreibung:
Melinda war noch sehr jung gewesen, als ich sie das erste Mal traf. Ein kleines Mädchen mit blonden Haaren und einer grauen Strähne darin. Damals war sie noch keine Prostituierte gewesen. Aber dennoch konnte man, wenn man mit ihr redete deutlich spüren, dass sie anderen Kindern in ihrem Alter vorraus war. Sie empfand auch keine Furcht vor ihm, wie die anderen Jungen und Mädchen, die er bisher hatte behandeln müssen. Es war die Leiterin dieses Waisenhauses, die Melinda zu mir brachte. Sie hatten sie in eine dieser scheußlichen Fabriken gesteckt, wo sie an giftigen Dämpfen erkrankt war. Es kam in dieser Zeit häufig dazu, dass ich mich um sie kümmern musste und wir freundeten uns an. Nach einiger Zeit schien der Waisenhausleiterin meine Arbeit zu genügen und Melinda verschwand. Als ich ihr das nächste Mal begegnete war sie bereits eine Prostituierte. Heute, nachdem ich meinen Vater ermordet und alle Brücken hinter mir eingerissen habe ist sie vielleicht der letzte Freund, der mir geblieben ist. Ich weiß das meine Nähe nur Unglück hervorruft und versuche mich distanziert von ihr zu halten. Aber dennoch bin ich Melinda dankbar dafür, dass sie zu mir gehalten hat. Ich vertraue ihr. Und ich denke es ist wahr, wenn ich behaupte, dass ich sie um jeden Preis beschützen würde - R.T.
Aspekt 3: Mein Hass ist mein Schwert
Zitat: "Trust not the physician, his antidotes are poison" (William Shakespeare: Timon of Athens)
Beschreibung:
Vielleicht war Hass schon immer ein Teil von mir gewesen. Ich hasste meinen Vater, als er noch lebte. Es waren Hass und Verzweiflung, die mich ihn umbringen ließen. Und es war Hass auf mich selbst, der danach zurückblieb. Jetzt habe ich alles verloren, was ich jemals besessen habe. Nur mein Hass ist noch da. Mein Hass auf diese verfluchte Welt, deren Grausamkeit einen Menschen zerstören kann. Seitdem versuchte ich mich von anderen Menschen fernzuhalten und so wenig soziale Kontakte wie möglich einzugehen. Denn manchmal übermannt er mich und verdrängt alle vernünftigen Gedanken. Das ist auch der Grund, warum ich mich von meinen Freunden- wie Melinda abschottete. Je weniger Freunde ich besitze, desto weniger von ihnen kann ich auch verletzen. Ich kann meinen Hass als ein Schwert einsetzen. Doch es ist ein Schwert, dass nicht nur das Blut meiner Feinde, sondern auch mein eigenes trinkt. - R.T.
Aspekt 4: Im Würgegriff der Dämonen
Zitat: "Vorwärts, Kutscher!... »Gerne führ' ich,
Doch den Pferden wird's zu schwer,
Und vor Schneegestöber spür' ich
Selbst kein Licht im Auge mehr!
Hat der Teufel sich verschworen
Gegen uns, führt uns im Kreis;
Haben uns im Schnee verloren,
Daß ich keinen Ausweg weiß!" (Alexander Puschkin, Die bösen Geister)
Beschreibung:
Der Mord an meinem Vater, bereitete mir mehr als nur schlaflose Nächte. Auch wenn ich ohnehin schon ständig an meine Tat zurückdachte, so wurde ich im Traum von Edmure heimgesucht. Zunächst dachte ich noch, dass dies eine Folgeerscheinung des Mordes war, den ich noch immer nicht verarbeitet hatte. Doch es hörte nicht auf. Im Nachhinein konnte ich mich meistens an Nichts mehr erinnern. Ich wusste nur eines: Das es pures Grauen war, was ich durchlebt hatte. Wenn ich aufwachte, war mein Körper verkrampft und von Schweiß überströmt. Wenn ich auch sonst kaum noch Furcht empfand, auch nicht vor meinem Tod, so waren es diese Träume die an meinen Nerven zerrten. Ich begann damit weniger zu Schlafen. Des Abends fand ich keine Ruhe, weil ich mich weigerte mich der Dunkelheit hinzugeben. Im fahlen Licht einer Öllampe studierte ich Bücher mit teils vollkommen belanglosen Texten oder ging wie irre im Kreis umher, nur um wach zu bleiben. Das Resultat dieser Visionen, die mich im Dämmerschlaf ereilen ist, dass ich kaum noch schlafe und häufig müde und ausgezehrt bin - R.T.
Aspekt 5:Das Puzzle
Zitate: "Still got that feelin` but im too old do die young now" (Brother Dege: Too Old to die Young now
"You can do anything you set your mind to, man" (Eminem: Lose Yourself)
Beschreibung:
Seit ich auf C. Norly und den Rest dieser Truppe gestoßen bin, habe ich ihm einerseits geglaubt, dass er selbst nicht hinter dieser abscheulichen Mordserie steckte, andererseits hatte ich schon früh Zweifel an seiner Theorie, in der er Hill und dem Scotland Yard dafür verantwortlich machte. Doch für mich gibt es in dieser Angelegenheit zu viele Ungereimtheiten. Ich habe mich der Aufgabe gewidmet herauszufinden, wer wirklich hinter diesen Mordern steckt und was diese ganze Farce zu bedeuten hat. Ich habe in meinem Leben einiges falsch gemacht. Jetzt habe ich die Chance vor meinem Tod noch etwas vernünftiges damit anzufangen. Ich werde in dieser Angelegenheit unter Umständen auch Eigenrecherchen betreiben müssen, auch wenn es C. nicht behagt. Ich werde dieses Rätsel lösen. - R.T.
- Waffen:
Nahkampf:
Fernkampf:Waffe Beschreibung Bild
(optional)Bonus auf die Erfolgswürfe des Angreifers Bonus auf die Erfolgswürfe des Verteidigers Skalpell Randolphs Lieblingsmesser. Er trägt es stets bei sich. Skalpell +1 ±0 xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx Waffe Beschreibung Bild
(optional)Ziel in derselben
ZoneZiel in benachbarter
ZoneZiel zwei Zonen
entferntZiel drei Zonen
entferntxxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx
- Inventar:
-chirurgisches Besteck
-Arztkoffer (Verbände und Ähnliches)
- Das Leben des Randolph Tremaine:
Randolph wurde als Sohn des anerkannten, mittelständischen Chirurgen und Arztes Edmure Tremaine und seiner Ehefrau Elinor 1829 in Soho geboren. Die Praxis seines Vaters in der Silver Street diente zugleich als Wohnung für die dreiköpfige Familie. Es gab ständig Arbeit für Edmure. Es waren düstere Zeiten in London, wenn auch nicht ganz so düster wie heute, anno 1868.
Randolph war keine sehr belastbare Seele und die grauenhaftem Dinge, die am Operationstisch vor sich gingen- denn er kam nicht umhin einiges zu sehen- verstörten ihn zusehends. Er wusste das sein Vater durch diese Arbeit Leben rettete, doch es war so viel Blut und Schmerz in dieser Praxis, zu viel für den jungen Randolph. Dabei war es wenig beruhigend für ihn, dass Edmure vorhatte sein Wissen an ihn weiterzugeben. Anfangs musste er ihm nur bei kleineren Dingen assistieren, wie zum Beispiel Materialen zu dem Chirurgen zu bringen oder Tote zu melden.
Doch Mr.Tremaine erkannte die Abscheu seines Sohnes gegen sein Handwerk. Also musste er ihm fortan, auch bei wirklich schwierigen, blutigen und qualvollen Operationen beiwohnen, damit er gegenüber diesen Situationen abgehärtet wurde. Dies gelang ihm tatsächlich, doch seine Erziehung hatte dadurch einen weiteren Effekt für Randolph. Dadurch, dass er zwanghaft jeden Tag so viele Stunden in der Praxis zu tun hatte, gab es für ihn keinen sehnlicheren Wunsch mehr, als ihr zu entfliehen. Zu jener Zeit gab es eine andere Welt für den Chirurgensohn und diese Welt war der Hafen, der Ort, der ihm das Gefühl verlieh ein Ausweg in die Freiheit zu sein. Er freundete sich mit ein paar der alten Seeleute an. So viel Zeit er konnte verbrachte er dort, lauschte den Geschichten der Seebären und hatte Spaß mit den Jungen, die sich immer am Hafen herumtrieben. Eines Tages wollte er ein Schiff besteigen, die sieben Weltmeere besegeln und in fremde Länder reisen. Dort, wo nackte, schwarze Menschen zum Rhythmus von Trommeln. Dort wo es Tiger gab, riesige Bestien mit orange und schwarz gestreiftem Fell. In den Osten, wo es fremde, anmutige Frauen gab und Gewürze mit unbeschreiblichen Düften und so viel mehr.
Ein paar Mal versuchte er mit seinem Vater darüber zu reden. Doch was die Berufung seines Sohnes anging gab es für Edmure keine Kompromisse. Randolphs Worten versetzten ihn in Zorn und wenn er zornig wurde, dann legte er sein höfliches, wenn auch kaltes Gesicht ab und offenbarte ein Neues. Dieses lief rot an, so rot, dass Randolph fürchtete es würde den Schädel zerreißen und Blut in alle Richtungen spritzen. Das war selbstverständlich nur eine Fiktion und dass wusste er auch, denn er war kein dummer Junge. Er verstand einiges. Doch wenn Edmure dieses Gesicht enthüllte, mit grausamer, lauter und verletzender Stimme auf ihn einprügelte, dann kannte er keine Gegenwehr. Er war ihm hilflos ausgeliefert. Sein Vater machte ihm Vorwürfe, verhöhnte ihn wegen seiner obskuren Ideen und Randolph fühlte sich klein und erbärmlich. Er musste sich dem Willen seines Vaters fügen.
Der junge Mr. Tremaine wuchs heran und er lernte das Chirurgenhandwerk von seinem Vater. Er besserte sich immer weiter und begann später auch ein Studium, dass er erfolgreich abschloss. Elinor spielte in der Erziehung ihres Sohnes keine ernsthafte Rolle. Sie war eine sehr fromme, zurückhaltende Frau, die Edmure vergötterte. Er nahm jetzt auch schon selbst Operationen vor. Wenn Edmure erkrankte, war es besonders schlimm für ihn. Nicht alle überlebten. Das war vielleicht sogar untertrieben. Die Tage ohne Leichname waren selten. Randolph war zwar das Blut, die austretenden Organe, all den Ekel mittlerweile gehört. Doch wenn einer seiner Patienten starb, dann traf ihn das bitter. Wenn sie schrien und kreischten und sich vom Operationstisch reißen wollten, machte er perfekte Chirurgenarbeit. Er ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Er war ein Chirurg. Und er wusste, dass das Leben seiner Klienten davon abhing, dass er so ruhig blieb wie er war. Doch die Toten verstörten ihn immer wieder aufs Neue und er fühlte sich wie ein Mörder. Und natürlich war er nicht fehlerlos. Er war ein Mensch. Er machte Fehler. Und Fehler bedeuteten beendete Leben. Er wollte das nicht mehr tun. Wollte nicht mehr in den Leibern fremder Leute wühlen. Wollte ein anderes Leben führen. Dieses hinter sich lassen, auf ein Schiff springen und die Praxis, Soho, London und das Empire hinter sich lassen. Nur fort von hier.
Was ihn daran hinderte war sein Vater. Er war allgegenwärtig und unnachgiebig, grausam, kalt und selbstbewusst. Er repräsentierte all das, was Randolph nicht war. Es war ihm unmöglich sich gegen ihn aufzulehnen. Edmure war mittlerweile nicht mehr so zornig auf seinen Sohn, er war auch enttäuscht. Enttäuscht, dass Randolph kein eigenes Rückgrat besaß und wirren Träumen hinterherjagte, die zur Folge haben würde, dass er die Familie zurückließ, obwohl er selbst längst nicht mehr so kräftig wie früher war. Wer sollte seine Frau und ihn in schlechteren Zeiten versorgen. Seine Argumente waren allesamt stichhaltig, während die von Randolph immer ziemlich lächerlich klangen. Er leidete unter seinem Vater. Und er fügte sich seinem Willen. Doch sein Leben würde sich bald verändern.
An diesem Tag musste Randolph die komplette Praxis übernehmen. Sein Vater war auswärtig- etwas, dass sehr selten geschah. Sie brachten sie zu ihm. Es war eine Weise. Ein kleines, hübsches Mädchen mit blonden Haaren. Sie war krank. Man hatte sie in eine der Fabriken geschickt, um zu schuften und die giftigen Dämpfe dort hatten bei ihr zu einem schweren Lungenleiden geführt. Etwas fiel ihm auf, dass bei ihr anders war, als bei den anderen Kindern, die er bis jetzt behandelt hatte. Sie empfand keine Furcht vor ihm. Sie war sehr tapfer. Und er konnte mit ihr scherzen. Dieses Mädchen war aufgrund ihres Leidens gezwungen häufiger seine Patientin zu sein. Sie nannte ihn Randy. Dieses Mädchen war Melinda Bolt.
Irgendwann hörten diese Begegnungen auf, die Leiterin ihres Waisenhauses hatte beschlossen, dass sie wieder gesund genug war um in den Fabriken zu arbeiten. Trotzdem stattete sie ihm in dieser Zeit ein paar Mal einen Besuch ab und blieb ihm in Erinnerung. Deshalb wunderte es ihn, dass eines Tages die Leiterin des Waisenhauses Maybrick Manor zu ihm kam. Sie suchte Mel. Sie war ihrem alten Zuhause entflohen und damit den Fabriken und ihren höllischen Qualen entronnen. Sie war frei, während Randolph immer noch festsaß. Seine Besuche im Hafen wurden weniger, er gewöhnte sich mehr an das Leben eines Chirurgen.
Er bekam wieder von ihr zu hören. Eines Tages stand ein vierzehnjähriges Mädchen in der Tür, die als Prostituierte arbeitete. Sie war eine Freundin und Kollegin von Melinda. Das stimmte Randolph traurig. Dass es für Melinda keinen anderen Ausweg mehr gegeben hatte, als ihren Körper zu verkaufen. Doch er konnte nicht lange darüber nachdenken. Melinda hatte einen schweren Anfall gehabt und Randolph musste umgehend nach ihr sehen. Selbstverständlich musste er dafür seine Praxis verlassen und ihr Bordell betreten. Doch er scherte sich einen Dreck darum. Er fand sie dort übel zugerichtete vor. Sie hatte fast eine halbe Minute lang keine Luft mehr bekommen und so lange gehustet, bis ihr die Tränen gekommen waren. Randolph gefiel es zwar nicht, dass sie zur Prostituieren geworden war, aber er kümmerte sich um sie, genau wie in all den Jahren zuvor. Schon bald wurde es in diesen Kreisen bekannt, dass Randolph ein Chirurg war, auf den sie sich verlassen konnten. Bei anderen Ärzten war es offenbar nicht selten vorgekommen, dass diese sich an ihren Patientinnen und Patienten aus diesem Milieu vergriffen. Solche Männer erfüllten Randolph mit Abscheu und Zorn, auch wenn er keine Namen bekam.
Schon bald wurde er Randolph Tremaine- der Mann, dem die Huren vertrauen. Es machte ihm nichts aus, auch wenn sein Vater ein paar spöttische Bemerkungen machte. Insgeheim freute dieser sich aber, dass Randolph sich immer mehr an das Handwerk eines Chirurgen und Arztes gewöhnte und von seinen Tagträumerein absah. Außerdem war er sich relativ sicher, dass sein Sohn sich nicht zum Vergnügen in Bordells herumtrieb. Das stimmte einerseits, aber andererseits auch nicht vollkommen.
Bei seinen Besuchen bei Melinda lernte er einige Prostituierte kennen. Darunter auch Lynette. Ihm wurde schnell klar, dass sie eine außergewöhnliche Frau war. Nicht nur ihr Aussehen, obwohl es wohl gelogen wäre zu behaupten, es hätte für Randolph keine Rolle gespielt. Denn sie war wirklich außergewöhnlich schön. Eine anmutige, dunkelhaarige Schönheit. Darüber hinaus war sie gebildet, was eine wirkliche Seltenheit war. Sie hatte nicht immer so gelebt. Ursprünglich hatte sie einer Familie des Mittelstands angehört und hatte ein wohlbehütetes Zuhause, doch ihre Eltern wurden beide Opfer der Cholera. Sie hatte keine Verwandtschaft in London, keinerlei Unterstützung von irgendeiner Seite und hatte sich schließlich ihrer jetzigen Profession ergriffen. Bei seinen Besuchen verfiel er ihr relativ schnell. Seine Besuche wurden häufiger und er freundete sich mit ihr an. Wahrscheinlich merkte sie aber längst, dass er sich unglücklich in sie verliebt hatte. Er tat sein Bestes und ließ dabei so gut wie kein Fettnäpfchen aus, aber sie entwickelte trotzdem Zuneigung für ihn, denn er war ein liebenswerter Kerl. Einmal, als er zu ihr kam, war sie gerade mit einem Kunden beschäftigt. Doch als er sich ihrer Tür näherte hörte er ihre Schmerzensschreie. Randolph stürmte sofort hinein. An diesem Tag bediente sie einen gewissen Jacob, ein Mann der anscheinend auf sehr spezielle sexuelle Erfahrungen aus war. Sie hatte sich von ihm an ihr Bett binden lassen und sollte ihn mit dem Mund befriedigen. Doch Jacobs eigentlicher Plan sah anders aus. Als Randolph hereinkam peitschte er erregt auf Lynettes freiliegenden Bauch und ihren Oberkörper ein. Und die Schläge schienen nicht besonders harmlos zu sein. Man konnte bereits blutige Striemen auf Lynettes Haus erkennen. Randolph geriet außer sich. Der Mann, der ihn erst verdutzt anstarrte, wurde brutal von Randolph zusammengeschlagen. Er war brutaler, als er jemals sonst zu einem anderem Menschen gewesen war. Er ließ schließlich von ihm , als er bereits vollkommen von blauen Flecken übersäht war, aus einer eiternden Wunde unter dem linken Auge blutete und um Gnade winselte.
An diesem Tag beschloss Randolph, dass er sie hier herausholen musste. Er konnte es nicht länger ertragen, dass sie Kunden nahm. Wollte es nicht mehr ertragen. An diesem Tag tröstete er Lynette lange und zum ersten Mal fand ernsthafter körperlicher Kontakt zwischen ihnen statt. Randolph hielt sie lange in seinen Armen und er versprach ihr, dass er sie hier herausholen würde. Sie lächelte über Randolph, diesen Dummkopf. Er war ein tapferer Kerl, aber sie wusste, dass es nicht so enden könnte. Sein Vater würde das niemals billigen. Das war in der Tat ein schwerwiegender Punkt und Randolph dachte lange darüber nach. Seine Beziehung mit Lynette wurde intimer und sie begannen miteinander zu schlafen. Er liebte sie.
Randolph wusste nicht, wie sein Vater davon Wind bekommen hatte, aber er hatte die Beziehung seines Sohnes mit der Prostituierten herausgefunden und stellte ihn deswegen zur Rede. Dies führte zu ihrer heftigsten Diskussion bis jetzt. Randolph war nicht mehr länger, der Hund den Edmure nach Belieben treten konnte. Sie schrien aufeinander ein und Randolph leistete seinem Vater mehr Widerstand, als in all ihren vorherigen Gesprächen. Edmure verhöhnte Lynette und ihn und machte ihn nieder. Er war zu diesem Zeitpunkt gerade ans Krankenbett gefesselt, doch trotzdem stellte er sicher das letzte Wort behalten zu können. Doch dieses Mal fügte Randolph sich nicht nach dem Willen dieses Mannes, der Person, von der sich schon sein ganzes Leben lang unterdrückt fühlte. In diesem Punkt durfte er einfach nicht nachgeben. Um Lynettes Willen. Er wusste nicht, was er tun sollte- war verzweifelt. Schließlich griff er zu dem letzten Mittel, dass ihm noch einfiel. Mord. Er tat es ohne zu viel darüber nachzudenken. Später hätte er wahrscheinlich nicht mehr genügend Kraft dazu. Die Gelegenheit war günstig. Edmure hatte gerade hohes Fieber. Als er ihm seinen Kaffee bracht, war dieser vergiftet. Edmure Tremaine starb, doch das Leben veränderte sich dadurch für Randolph nicht zum Besseren. Es war eher das Gegenteil der Fall.
Nach dem Tod seines Vaters ging alles den Bach herunter. Randolphs Verwandtschaft hatte schon immer wenig Liebe für ihn aufbringen können. Doch nach Edmures Tod hassten sie ihn. Er wusste, dass sie es wussten sein Geheimnis. Wenn er auf der Straße ging, versuchte er sich zu verstecken nicht aufzufallen. Was hatte er nur getan? Er war zum patriceras geworden, zum Vatermörder. Das wohl schlimmste Verbrechen überhaupt. Nachts überfielen ihn Alpträume. Er sah häufig seinen Vater vor sich. In seinen Augen nur Unbarmherzigkeit. Er brauchte Hilfe. Jemanden, der ihm beistand. Doch er wollte nicht erklären, dass er seinen Vater kaltblütig ermordet hatte. Seine Mutter dreht wegen des Verlusts vollkommen durch. Sie hatte ihren Mann innig geliebt, ja vergöttert hatte sie ihn. Jetzt begann sie sich zu besaufen, wurde eine Alkoholikerin. Er war daran Schuld. Die ganze Welt schien es ihm entgegenzuschreien. Von der Freiheit, die er sich durch den Mord versprochen hatte, blieb nur Qual zurück. Er wandte sich an Lynette suchte bei ihr Trost. Doch er konnte es ihr nicht anvertrauen. Natürlich dachte sie, dass der Tod seines Vaters ihn angeschlagen hatte, aber sie wusste nichts über die Umstände. Schon hatte er seine Geliebte zum ersten Mal belogen. Sie wusste nicht, was mit ihm los war, in ihm vorging. Er lächelte weniger und machte keine Scherze mehr. Lynette machte das traurig. Aber sie klammerte sich daran, dass der Randolph den sie kennengelernt hatte wieder zurückkehren würde. Doch als er dies auch nach einiger Zeit nicht tat. Stattdessen wurde er immer zynischer, grimmiger. Ein Schatten trübte seine einstige Gestalt und schwand nicht wieder. Sie erklärte ihm, dass sie nicht länger ein Paar bleiben konnte. Dass zerstörte Randolph nochmals. Alles war umsonst gewesen. Er besuchte sie weiterhin, konnte nicht von ihr ablassen. Er wollte sie trotz allem immer noch. Doch Lynette wollte das nicht mehr. Wollte seine psychisch schwer angeschlagene Gestalt nicht mehr sehen. Dass er ihr nachstellte weckte eher Furcht in ihr. Schließlich vertraute er sich ihr in einem letzten, verzweifelten Schritt an. Doch es war zu spät. Früher hätte sie es ihm vielleicht verziehen. Denn sie hatte genug über Edmure gehört. Sie hätte ihn vielleicht getröstet. Aber jetzt war Randolph für sie nur noch ein Monster und dass schrie sie ihm auch entgegen. Das war das Ende ihrer Beziehung. Lynette verschwand aus dem Bordell, sodass Randolph sie nicht wiederfinden konnte.
Zu dem Zeitpunkt an dem Randolph in unserer Geschichte auftaucht hat sich seine Psyche immer noch nicht von alldem erholt. Er ist nie mehr der Alte geworden. Und er hatte auch seine Praxis nicht aufgegeben. Er führte sie weiter, obwohl ihm die Arbeit nie Vergnügen bereitet hatte. Um seine Patienten kümmerte er sich immer noch so gut wie es ging. Doch er war ein unliebsamer Zeitgenosse geworden. Freunde hatte er keine wirklichen mehr. Zumindest er selbst war dieser Auffassung. Er dachte auch, dass das wahrscheinlich das Beste wäre. Er würde nur noch mehr Unglück bringen.
Zuletzt von Darnamur am Fr Sep 02 2016, 17:16 bearbeitet; insgesamt 8-mal bearbeitet
Darnamur- Jünger des Pinguins
- Anzahl der Beiträge : 3442
Anmeldedatum : 04.09.12
Alter : 28
Laune : katastrophal destruktiv
Re: [Charaktere] "Wanted!"
Name: Gilbert 'Gil' Wright
Geschlecht: Männlich
Alter: 31
Nationalität: Engländer
Geburtsort: London
Wohnort: London, Soho (Aufgewachsen im West End)
Familienstand: ledig
Familie: Morgan Wright (Vater, tot), Elizabeth Wright (Mutter)
Religionszugehörigkeit: Anglikaner
Beruf: Freischaffender Künstler
- Aussehen:
- Größe: 1,71 m
Körperbau: Schlank, etwas dürr.
Augenfarbe: moosgrün
Frisur: Gepflegt, mittellang und nach hinten gekämmt.
Bart: Kurzer, gepflegter Schnurrbart
Kleidung/Beschreibung : Je nach Gemütszustand und Einnahme seines Medikamentes, ändert sich die Kleidung und die Erscheinung Gilberts. Normalerweise kleidet er sich geschmackvoll und modebewusst und achtet auf sein Aussehen. Wie sein Vater trägt er bevorzugt Anzüge samt Weste, Zylinder und polierten Schuhen. Als Sohn von Morgan Wright, dem Besitzer mehrerer Bekleidungsgeschäfte und dem Hersteller dieser Kleidung, gab es für Gilbert nichts anderes als das beste und teuerste. Heute ist seine Bekleidung etwas abgewetzt und man sieht ihr das Alter und die lange Nutzung deutlich an. Trotzdem hindert es ihn nicht daran das beste von sich zu zeigen. Es gehört zu seiner täglichen Routine sich zu rasieren, seinen Bart zu stutzen und das Haus erst zu verlassen, wenn er mit seinem Aussehen zufrieden ist.
Sollte er tatsächlich vor die Tür gehen ohne sein Medikament eingenommen zu haben - was so gut wie nie passiert - dann sieht man ihm das auch an. Unrasiert und ungekämmt läuft er dann durch die Straßen Londons und trägt dabei oft nur ein einfaches, manchmal zerknittertes Hemd über seiner normalen Kleidung. Es ist auch schon vorgekommen, das er im Rausch oder betrunken gemalt hat und dann mit Flecken auf der Kleidung durch die Stadt gelaufen ist.
- Fertigkeiten:
Fertigkeitswert Fertigkeit 1 Fertigkeit 2 Fertigkeit 3 Fertigkeit 4 Fertigkeit 5 Hervorragend (+4) Gelehrsamkeit Gut (+3) Kunst Bluffen/Täuschen Wahrnehmung Ordentlich (+2) Gespür Überzeugen Ausweichen Entschlossenheit Durchschnittlich (+1) Besitz Technik Nahkampf Sprachen (Französisch) Athletik Mäßig (±0) Gewalt Ausdauer Fernkampf Gassenwissen Heimlichkeit Fertigkeit Niveau Wert Athletik Mäßig ±0 Ausdauer Mäßig ±0 Ausweichen Mäßig ±0 Besitz Durchschnittlich +1 Bluffen/Täuschung Gut +3 Einbruch Armselig -1 Einschüchtern Armselig -1 Entschlossenheit Armselig -1 Fernkampf Mäßig ±0 Fingerfertigkeit Armselig -1 Führungsqualität Armselig -1 Gassenwissen Armselig -1 Gelehrsamkeit Hervorragend +4 Gespür Ordentlich +2 Gewalt Mäßig ±0 Handwerk Armselig -1 Heilkunde Armselig -1 Heimlichkeit Armselig -1 Kunst Gut +3 Nahkampf Durchschnittlich +1 Reiten Armselig -1 Spiele Armselig -1 Sprachen (Französisch) Durchschnittlich +1 Technik Durchschnittlich +1 Überzeugen Ordentlich +2 Wahrnehmung Ordentlich +2 Zaubern (Äthermanipulation) Armselig -1
- Talente und Gaben:
Gabe/Talent Name Funktion Talent (Tausch) Vertrauen Sie mir, ich weiß wovon ich rede. Von Kindesbeinen an hat Gil Bücher gewälzt und jedes noch so kleine bisschen an Information aufgenommen, um seinem Vater irgendwann ebenbürtig zu sein und seine Geschäfte zu übernehmen. Dieses Wissen hilft ihm jetzt dabei, sein Gegenüber während Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten von seinem oder einem anderen Standpunkt mithilfe seines Fachwissens und gezielter, unnachgiebiger Argumentation zu überzeugen.
Kann Gelehrsamkeit statt Überzeugen einsetzen, wenn es darum geht, jemanden mit Argumenten und Fachwissen zu überzeugen.Talent (Tausch) Da geht es lang! Gil ist in London schon viel herumgekommen und kennt sich dort durch verschiedenste Kontakte, Partys, Veranstaltungen und Treffen fast so gut aus wie Zuhause. Öfters musste Gil seinen Vater auch nach Manchester begleiten, um dort Fabriken zu besichtigen oder Geschäftspartner zu besuchen. Als Gil sich dazu entschied nach Manchester zu reisen, hat er sich gezielt vorbereitet.
Kann Gelehrsamkeit statt Gassenwissen einsetzen, um sich in Manchester und London zurecht zu finden oder bekannte Orte zu finden.Talent (Spezialisierung) Führe dein Geschäft, oder es wird dich führen. Das hatte Morgan seinem Sohn immer wieder gesagt. Obwohl Gil seinen Vater für seine Taten gehasst hat, ändert das nichts an der Tatsache, das der alte Mann ein talentierter und guter Geschäftsmann war. Ein Teil seines Wissens und seiner Tricks leben in Gil weiter und erlauben es diesem, sich in Verhandlungen oder Geschäften erstaunlich gut zu schlagen.
Erhält einen +2-Bonus auf Überzeugen, wenn es um Verhandlungen oder Geschäfte geht.Talent (Spezialisierung) Mir geht es gut, danke. Gil hat jahrelange Erfahrung damit, seinen Konsum von Alkohol, Opium oder Medikamenten zu verstecken oder komplett zu leugnen. Ob vor seinen Eltern, seiner Privatlehrerin Amelia, Geschäftspartnern oder einfach Passanten auf der Straße, in dieser Angelegenheit waren sie alle gleich und damit einfach reinzulegen.
Erhält einen +2-Bonus auf Bluffen/Täuschen, wenn es darum geht den Einfluss oder den Gebrauch von Alkohol, Drogen und Medikamenten zu leugnen/vertuschen.
- Aspekte:
- Aspekt 1: Schmerzen sind die Leidenschaft, der alten Narbe, die noch klafft.
Zitat:
"Ich bin dies Weg allein gegangen
Wollte bluten um zu sein
Ich hab dies Kreuzzug angefangen
Um mich endlich zu befrei’n"
(Fjoergyn - Masoch)
Beschreibung: Tagebucheintrag 15. Juni 1858
Es ist jetzt genau 1 Jahr her und ich kann immer noch nicht fassen was passiert und was aus mir geworden ist. Immer und immer wieder sehe ich sie vor mir, ob ich träume oder wache. Dieser Albtraum lässt mich nicht los, ich bin gezwungen den Tag immer wieder zu durchleben. Es quält mich unablässig. Immer wieder sehe ich die Trauer und den Schmerz im Gesicht meiner Mutter. Ich sehe die Leiche meines Vaters genau vor mir, sein Gesicht ist vor Wut und Enttäuschung verzerrt, sein Körper zerstört.
Ich habe ihn umgebracht und diese Erkenntnis frisst mich von innen heraus auf. Es fühlt sich an, als würde mein gesamter Körper zerbrechen müssen, als ob er von innen heraus brennt. Auch wenn ich Vater für seine Taten gehasst habe, hat er den Tod nicht verdient. Der Anschlag auf seine Fabrik sollte ihm doch nur die gleichen Schmerzen zufügen die er mir zugefügt hat, als er Amelia angeklagt und sie damit bis zu ihrem Lebensende ins Gefängnis gebracht hat. Es ist ganz anders gelaufen, als ich es gedacht und geplant hatte und jetzt bin ich ein Mörder. Ein verdammter Mörder. Abschaum.
Ich habe einen Weg gefunden, das Brennen und die Schmerzen in mir verstummen zu lassen - zumindest für einen Moment. Ich muss für meine Taten sühnen und Buße tun, nur dann spüre ich Erleichterung. Dann ist es, als ob ein Teil meiner Schuld mit meinem Blut von mir getragen wird.
Mutter sagt das das krank sei aber sie kennt die Gründe nicht. Sie kennt noch nicht einmal mich. Sie war nie für mich da, als Vater noch gelebt hat. Ein Glück weiß sie nicht, das ich für seinen Tod verantwortlich bin - niemand weiß es. Sie sagt das sie Hilfe holt und umarmt mich dann aber ich weiß, das nur ich mir helfen kann, niemand sonst. Das ist auch der Grund warum ich mit nur wenigen Menschen Kontakt aufnehme. Ich will jemanden finden der mir zuhört und mich versteht aber im gleichen Augenblick fürchte ich die Konsequenzen. Nur Amelia weiß, was ich getan habe aber sie schweigt wie ein Grab. Genauso wie ich, wenn mir jemand ein Geheimnis erzählt - auch wenn es mir weitere Schmerzen zufügen würde, dieses Geheimnis für mich zu behalten.
Ich bin für den Tod verantwortlich und muss dafür zahlen. Aber egal wie oft ich mein eigenes Blut vergieße, es hilft nur ein paar Stunden, dann sind die Schmerzen wieder da. Unnachgiebig und genauso stark wie vorher. Vielleicht bleibt mir nur ein einziger Ausweg. Ein Leben kann nur mit einem anderen Leben aufgewogen werden...
- Gilbert Wright
Aspekt 2: Der Mann mit den zwei Gesichtern
Zitat:
"Denn es steckt mit dir unter einer Haut
und du weißt, es will raus ans Licht
die Käfigtür geht langsam auf und da zeigt es sich:
Das zweite Gesicht
[...]
Ein Biest lebt in deinem Haus
du schließt es ein, es bricht aus
es kommt durch jede Tür
es wohnt bei dir und bei mir"
(Peter Fox - Das zweite Gesicht)
Beschreibung: Tagebucheintrag 02. Februar 1861
Mutter hat tatsächlich ihr Wort gehalten. Vor ein paar Wochen kam sie zu mir und brachte mir ein neuartiges Medikament, das mir helfen sollte die Schmerzen loszuwerden. Es ist eine kleine Ampulle mit einer giftgrünen Flüssigkeit, die absolut abartig schmeckt und die ich jeden Tag zu mir nehmen soll. Es hilft aber nicht in einer Weise, die ich mir vorgestellt habe. Ja, es bannt die Schmerzen und das alles verbrennende Feuer in mir. Es hilft auch gegen die Träume und die Visionen, in denen ich meinen Vater sehe aber das ist noch lange nicht alles. Das Medikament bringt einen Menschen in mir hervor, den ich für verloren hielt. Einen gesunden, gebildeten und freundlichen Menschen. Den Menschen, den sich meine Familie und vor allem mein Vater gewünscht hat. Wenn ich das Medikament genommen habe, fühle ich mich gestärkt und zu allem fähig. Ich glaube, das ich meinem Vater dann ebenbürtig bin und sein Imperium übernehmen könnte.
Aber es fühlt sich falsch an.
Das bin ich nicht. Dieser Mann ist nicht Gilbert Wright, er ist eine Abbildung meiner selbst aber ohne mein Herz und meine Seele. Meine Mutter will mir nicht helfen - sie will mich zu einem anderen Menschen machen, damit ich ihren Verlust ersetzen kann und zu dem werde, den sie und Vater sich gewünscht haben. Ohne mich. Ich werde die Schmerzen ertragen und für meine Taten zahlen, denn das ist auch ein Teil von mir. Genauso wie das Malen. Es ist fast so, als würde ich jedes mal wenn ich das Medikament einnehme, ein Stück mehr zu meinem Vater werden. Auch das Verlangen zu malen und der Spaß daran sind dann für die Wirkungsdauer des Medikamentes verschwunden.
Ich habe gelernt das Medikament für meine Zwecke zu nutzen. Um zu verhindern mein wahres Ich zu verlieren, darf ich es nicht täglich einnehmen. Solange ich alleine bin, bleibe ich der alte Gilbert Wright aber wenn ich nach draußen muss um meine Bilder zu verkaufen oder ein wichtiges Gespräch zu führen muss, dann nehme ich das Medikament ein. Das Risiko mich dabei zu verlieren, muss ich eingehen. Es hilft mir dabei mich zu erinnern was ich alles gelernt habe. Es macht mich gleichzeitig irgendwie glücklich und freundlich. Ich werde offener und aufgeschlossener aber ich weiß, das das nur eine Falle ist.
Ich bin Gilbert Wright und kein Medikament wird das ändern.
- Gilbert Wright
Aspekt 3: Nicht ohne meinen Stoff
Zitat: "Opium heilt alles – außer sich selbst"
(Lateinisches Sprichwort)
Beschreibung: Tagebucheintrag 10. Dezember 1856
Ich habe es schon öfter geschrieben aber ich bin froh auf Opium und Alkohol gestoßen zu sein. Beides hilft mir dabei diese Tyrannei Zuhause zu überstehen. Würde ich nicht ab und zu trinken oder Opium rauchen, dann wäre ich schon lange von hier verschwunden und hätte versucht ein eigenes Leben als Künstler auf die Beine zu stellen. Es lässt sich einfach kaum noch aushalten - alles was meine Eltern zu interessieren scheint, ist wie gut ich lerne und ob ich später dazu fähig bin die Geschäfte und Fabriken meines Vaters zu leiten. Was ich möchte, wird dabei vollkommen außer Acht gelassen oder sogar noch schlimmer, mit den Füßen getreten und in den Müll geworfen. Amelia ist im Gegensatz zu meinen Eltern total begeistert davon, was ich male und ich denke das werden andere auch sein. Schon fast spüre ich, das sich meine Bilder von selbst verkaufen werden. Ich habe Amelia allerdings nie erzählt das meine besten Werke im Opiumrausch entstanden sind. Das Zeug beflügelt meine Fantasie und ich weiß sofort, was an den Bildern fehlt um sie perfekt zu machen.
Ich habe vor einigen Wochen angefangen mich Nachts davon zu schleichen. Ich gehe auf Partys und habe endlich einige eigene Kontakte geknüpft und Freunde gefunden. Auch hier hilft mir der Alkohol über meine Angst hinweg und bringt mir Mut, endlich mit anderen zu reden. Jahrelang haben meine Eltern kontrolliert mit wem ich Kontakt habe aber das ist jetzt vorbei. Während sie schlafen bin ich für einige Stunden weg. Ich habe einige Freunde gewonnen, denen ich über meine Kunst erzählt habe und sie unterstützen mich bei meinen Zielen.
Manchmal habe ich das Gefühl mit dem Alkohol oder Opium zu übertreiben aber ich kann einfach nicht Nein sagen. Es ist ein Teil von mir geworden, was aber in der Vergangenheit nicht immer Vorteile mit sich gebracht hat. Schon mehr als einmal bin ich ohne Erinnerungen an die letzte Nacht aufgewacht oder musste mich durch das Opium direkt nach dem Aufstehen übergeben. Doch am selben Abend mache ich mich wieder auf den Weg zu einem Fest. Es ist die einzige Freiheit die ich habe und das möchte ich auskosten. Wenn ich schon nicht mein eigenes Leben haben kann, dann möchte ich zumindest einen kleinen Teil selbst entscheiden können. Ein Glück ignorieren mich meine Eltern soweit, das ich es bis jetzt geheim halten konnte.
Ich glaube das ich ohne Opium und Alkohol nicht so weit gekommen wäre. Ohne werde ich auch nicht weiter kommen - zumindest nicht, wenn sich hier etwas grundlegend ändert. Egal was für schlechte Auswirkungen Alkohol und Opium haben kann, ich werde nicht aufhören es zu nehmen. Ich kann einfach nicht.
- Gilbert Wright
Aspekt 4: Ich weiß es tatsächlich besser!
Zitat: "Vielwisserei lehrt nicht, Vernunft zu haben."
(Heraklit von Ephesos)
Beschreibung: Tagebucheintrag 22. März 1853
Heute hat Jonathan mich und meinen Vater aus seinem Büro verwiesen. Jonathan meinte ich wäre ein eingebildetes Blag und man solle mir gefälligst Manieren beibringen, wenn man mich zu einem Gespräch mitnimmt. Vater ist stinkwütend auf mich und hat mich einen Idioten genannt. Ja es ist meine Schuld, das Jonathan das Gespräch abgebrochen und uns aus seinem Büro geschickt hat aber wer konnte schon ahnen, das er so empfindlich ist. Ich habe ihn doch nur berichtigt. Der Mann hat totalen Schwachsinn geredet und schien keine Ahnung von der momentanen Wirtschaftslage zu haben. Mein Vater sagt das es nicht angebracht ist seinen Geschäftspartner zu unterbrechen und zu berichtigen, wenn man ihn nicht gut kennt. Ich kann aber nicht anders. Wenn ich höre das jemand etwas falsches sagt, dann muss ich es einfach berichtigen. Vielleicht muss ich tatsächlich noch dazu lernen aber es tut mir in der Seele weh, wenn jemand meint sich auszukennen aber in Wirklichkeit nicht weiß wovon er redet.
- Gilbert Wright
Aspekt 5: Mut zur Feigheit
Zitat: "Der starke Mann ist stärker ohne Gewalt."
(Bertolt Brecht)
Beschreibung: Tagebucheintrag 28. August 1858
Gestern Nacht war ich wieder unterwegs und mir ist etwas passiert, das ich nicht verhindern konnte. Ich bin betrunken nach Hause getorkelt und auch wenn ich mich nicht mehr an alle Einzelheiten erinnern kann, ist mir eine Sache in Erinnerung geblieben. Ich wurde bedroht und ausgeraubt - mitten auf der Straße. Zwei Männer waren vor mir aus einer Gasse getreten und hatten sich vor mir aufgebaut. Ich hatte ein Messer dabei und habe damit vor mir herumgefuchtelt aber sie schienen verzweifelt gewesen zu sein und ließen mich nicht in Ruhe. Vielleicht haben sie aber auch gesehen das ich gezittert habe und sie wussten, das ich sie nicht verletzen würde. Sie haben mich mit ein paar Schlägen ausgeknockt und als ich wieder zu mir kam, war meine Brieftasche verschwunden. Ich hätte einen der beiden wahrscheinlich nur ein bisschen verletzen müssen oder zumindest hätte ich zuversichtlicher aussehen müssen aber ich konnte nicht. Seit dem Tag an dem ich meinen Vater umgebracht habe, habe ich geschworen Gewalt zu vermeiden. Ich gehe jedem Konflikt aus dem Weg und versuche keinen Kampf zu beginnen. Lieber gebe ich mein restliches Geld, als jemals wieder jemanden zu verletzen. Nur im äußersten Notfall würde ich mich wehren und selbst dann nur, wenn es keinen Ausweg gibt - lieber renne ich weg, als mich auf einen Kampf in irgendeiner Form einzulassen. Manche würden es Feigheit nennen aber ich nenne es eher Gewaltvermeidung.
- Gilbert Wright
Aspekt 6: Scarfaces Komplize
Zitat: ""
()
Beschreibung: Tagebucheintrag XX
Er beinhaltet, dass ihr sowohl vom Scotland Yard gesucht werdet, also euch im Zweifelsfall im Umgang mit rechtschaffenen Menschen bedeckt halten solltet, dass aber andererseits die Unterwelt, besonders Charles' Freunde, euch gegenüber positiv gesinnt sind, solange ihr ihnen keinen Grund gebt, es nicht zu sein.
- Gilbert Wright
- Persönlichkeit:
Seitdem Gilbert das Medikament von seiner Mutter bekommen hat, könnte man sagen, das er zwei Persönlichkeiten besitzt. Beide sind Gilbert Wright aber während der eine durch seine Taten und sein Leben gezeichnet ist und sich selbst für den Tod seines Vaters verantwortlich macht, ist der andere Gilbert Wright das, was aus ihm hätte werden können, wenn er keinen Zusammenbruch erlitten hätte. Der "echte" Gilbert ist ein Mensch der zurückgezogen und alleine lebt. Er ist psychisch labil und verletzt sich selbst um für seine Tat zu büßen. Da er sehr introvertiert ist und zum Großteil Zuhause bleibt, hat er kaum Kontakte. Gleichzeitig ist er aber sehr talentiert was das Malen angeht und extrem phantasievoll. Eigentlich ist er ein netter und interessanter Mensch aber wirkt für Außenstehende durch seine psychischen Probleme und seine Depression trotzdem eher jämmerlich und irgendwie kaputt.
Sobald er das Medikament genommen hat, erwacht der andere Gilbert Wright. Er ist das, was sich seine Eltern gewünscht haben und das Gegenteil des wirklichen Gilbert. Er ist stets gepflegt, freundlich und extrovertiert. Er unterhält sich gerne mit Menschen, führt seine Geschäfte außerordentlich gut und weiß sich zu benehmen. Es mangelt ihm aber an Interesse für Kunst und eigentlich ist er relativ humorlos. Deshalb hat Gilbert immer wieder Probleme sein Medikament zu nehmen und verzichtet oft darauf, wenn es nicht unbedingt notwendig ist.
- Waffen:
Nahkampf:
Fernkampf:Waffe Beschreibung Bild
(optional)Bonus auf die Erfolgswürfe des Angreifers Bonus auf die Erfolgswürfe des Verteidigers Rasiermesser Scharfes Rasiermesser mit poliertem Holzgriff Bild +1 ±0 Waffe Beschreibung Bild
(optional)Ziel in derselben
ZoneZiel in benachbarter
ZoneZiel zwei Zonen
entferntZiel drei Zonen
entferntPepperbox Holzgriff, schwarzer Lauf, goldene Trommel Bild +1 ±0 -1 /
- Inventar:
- Aktenkoffer mit Medikamenten für zwei Wochen.
- Papier und Stifte zum Zeichnen.
- Tagebuch
- Brieftasche
- Eine Flasche Laudanum
- Eine Flasche Gin
- Aktenkoffer mit Medikamenten für zwei Wochen.
- Hintergrund:
Tagebucheintrag 15. Juni 1864
Zwei Jahre sind seit dem Tod meines Vaters vergangen und langsam wird mir bewusst, was ich für ein Leben unter seinem Regime und seiner Hand geführt habe. Ich durfte das Haus nur in Begleitung verlassen und dann auch erst, wenn alles genaustens abgesprochen war. Am liebsten hätten es meine Eltern gesehen, wenn ich den ganzen Tag gelernt und das Haus nur verlassen hätte, wenn mein Vater mich wieder irgendeinem seiner Geschäftspartner vorstellen wollte. Meistens hatte ich einfach keine Lust gehabt mich zu rechtfertigen und mich damit auf eine ewige Diskussion einzulassen, nur weil ich ein bisschen frische Luft schnappen und London sehen wollte. Ich hatte keine Freunde, kaum Bekannten und kannte die Stadt kaum. Nur Amelia verstand mich und redete mit meinen Eltern. Sie war ein guter Mensch.
Ich führe schon seit einigen Jahren dieses Tagebuch aber ich habe bis jetzt wenig über meine Vergangenheit geschrieben. Ich habe mich dazu entschieden, mein gesamtes Leben in schriftlicher Form durchzugehen - vielleicht hilft es mir ja den Schmerz zu überwinden und zu verstehen, wie es dazu kommen konnte, das ich meinen Vater umgebracht habe. Je öfter ich darüber nachdenke - und ich denke viel über mein bisheriges Leben nach - desto sicherer bin ich mir, das es gar nicht anders hätte kommen können. Wie schon geschrieben, war mein Vater - wenn er überhaupt Zuhause war - überaus streng und meine Mutter unterstützte ihn bei allen seinen Taten. Natürlich taten die beiden das nur zu meinem besten, denn irgendwann sollte ich über all das herrschen, das sich mein Vater aufgebaut hatte. Dazu gehörten alle seine Fabriken und Manufakturen, seine Felder, seine Angestellten und alles andere, das ihm gehörte. Eigentlich keine schlechte Vorstellung und andere hätten mich um mein Glück beneidet aber meine Interessen lagen und liegen auch jetzt noch woanders. Bei der Malerei.
Aufgewachsen bin ich im West End von London, um genau zu sein in der Norfolk Street. Täglich konnte ich einen Blick auf den Hyde Park werfen und trotzdem konnte ich nur selten meine Freizeit dort verbringen. Von Kindesbeinen an wurde ich von Privatlehrern regelrecht umschwärmt, da meine Eltern kaum Zeit für mich hatten. Mein Vater - Morgan Wright, einer einflussreicher Großgrund- und Fabrikbesitzer - sah in mir nur ein Werkzeug. Einen Erben, der den Reichtum der Familie nach dem Ableben des Oberhauptes weiter anhäufen sollte. Dabei vergaß er vollkommen meine eigenen Wünsche und Träume zu beachten. Meine Mutter tat zumindest Anfangs ihr bestes um zwischen mir und meinem Vater irgendeine Verbindung aufzubauen. Wie sich später herausstellte war ihr Mann ihr allerdings wichtiger als ich. Nur meine Privatlehrerin Amelia verstand mich und schenkte mir in all den Jahren die Zuneigung, die ich von meinen Eltern nicht bekam.
Der Alltag meiner Kindheit und meiner Jugend war von zwei Dingen geprägt. Unterricht und kurze Ausflüge mit meinem Vater. Der Unterricht gefiel mir - ich war ein wissbegieriges Kind und das hat sich bis heute nicht geändert. Die Ausflüge mit meinem Vater habe ich aber gehasst. Zum einem musste ich zeit mit meinem Vater verbringen und zum anderen wurde ich wie eine Trophäe mitgeschliffen, die jedem gezeigt wurde. Es wurde immer wieder darauf hingewiesen wie wichtig es sei, das man früh Kontakte zu wichtigen Personen bildete. Wieder einmal war die Sicht meiner Eltern aber beschränkt, denn ich hatte kaum Kontakte zu Gleichaltrigen. Erst als ich auch zu Festen und verschiedenen Veranstaltungen eingeladen wurde, änderte sich das. Langsam lernte ich einige Menschen kennen, ich entwickelte Interesse zur Kunst und machte etwas später auch erste Kontakte mit Opium und Alkohol, die mir bis heute noch durch mein Leben helfen.
Mit 15 fing ich an meine ersten Bilder zu malen. Ich hätte nie gedacht, das mir das so viel Spaß macht aber Amelia sagte, mit ein bisschen Übung, könnte ich es weit schaffen. Schon damals wusste ich das mir das Malen viel mehr gefiel, als die Geschäfte und Fabriken meines Vaters zu übernehmen. Es war eine Zukunft, die ich mir bildlich vorstellen konnte. Leider sah mein Vater das ganz anders. Für ihn war das Malen etwas für Frauen - es sei weibisch und gehöre sich nicht für seinen Sohn. Um mir das endlich klar zu machen und um meine Sicht wieder auf wichtige Dinge zu lenken, warf er meine Pinsel, meine Farbe und meine Leinwand einfach weg. Sogar meine ersten Bilder. Das war das erste mal, das sich meine Abneigung auch in Hass wandelte.
Amelia ist in dieser zeit eine wichtige Person in meinem Leben gewesen. Sie unterstützte mich bei meinen Wünschen und brachte mir alles über das Malen und zeichnen bei, das sie wusste. Sie besorgte mir sogar neue Materialien, mit denen ich dann anfing im geheimen weiterzumalen. Im Gegensatz zu meiner Mutter zu dieser Zeit, schenkte sie mir Aufmerksamkeit und Verständnis. Damals betrachtete ich sie fast wie eine Ersatzmutter und sie schien es ähnlich zu sehen, was aber nur zu weiteren Problemen führte. Zu dieser Zeit fing ich an zu rebellieren. Ich malte zwar im geheimen aber ich setzte mich über Regeln hinweg und verließ auch in der Nacht das Haus um auf verschiedene Feste zu gehen. Sogar tagsüber, wenn meine Eltern weg waren, stahl ich mich aus dem Haus um London zu erkunden. Alkohol und Opium waren zu der Zeit ein ständiger Begleiter. Wie man sich aber denken kann, hielt dieses Versteckspiel nicht lange an. Mein Vater kam einmal überraschenderweise einige Tager früher von seiner Geschäftsreise wieder und fand mich betrunken und im Opiumrausch malend in meinem Zimmer vor. Was er da mitten in der Nacht gesucht hatte, ist mir bis heute ein Rätsel.
Damit nahm alles seinen Lauf und der Abstieg begann. Mein Vater war vor Wut außer sich und diesmal reichte es ihm nicht, einfach nur meine Pinsel oder Bilder zu zerstören. Er nahm mir das, was mir noch wichtiger als das Malen war. Amelia.
Mein Vater ließ seine Kontakte spielen und schaffte es so, sie glaubhaft wegen Diebstahl anzuzeigen. An dem Tag, an dem sie auf ewig ins Gefängnis gebracht wurde, zerstörte mein Vater nicht nur ihr, sondern auch mein Leben. Ohne Amelia hatte ich fortan niemanden mehr, der mich als den Menschen sah, der ich war und der ich in Zukunft sein sollte. Nach diesem Tag war meine Mutter noch abweisender als vorher und ich bekam später eine neue Lehrerin, die ich fast genauso hasste wie meinen Vater. Ohne meine Malerei und ohne Amelia half mir nur noch der Alkohol und das Opium weiter. Damals entschied ich mich dazu das, zu vernichten, das meinem Vater am wichtigsten war. So wie er es bei mir getan hatte. Ich war 23, als ich mich in der Nacht aus dem Haus stahl und meine Pläne in die Wirklichkeit umsetzen wollte. Ich hatte genug Geld und Kontakte, um es meinem Vater heimzuzahlen. Ich engagierte einen Mann, der einen neuen Prototyp einer Maschine meines Vaters zerstören sollte. Die Entwicklung dieser Maschine hatte er jahrelang bezahlt und sie sollte die Arbeit in seinen Fabriken revolutionieren. Dieser Anschlag sollte meinem Vater das nehmen, an dem er jahrelang mitgearbeitet hatte.
Genau vor zwei Jahren war dann der schreckliche Tag, an dem alles schief lief. An diesem Tag wurde die Maschine mit Sprengstoff dem Erdboden gleich gemacht. Leider war der Mann den ich angeheuert hatte, ein Amateur. Die Explosion zerstörte nicht nur die Maschine, sondern auch einen der Stützbalken und eine Wand der Fabrik, in der der Prototyp stand. Die gesamte Fabrik stürzte zusammen und riss jeden mit sich, der darin war. Ich hatte natürlich darauf geachtet, das der Sprengstoff an einem Tag gezündet werden sollte, an dem sich niemand in der Fabrik aufhielt aber aus irgendeinem Grund war genau zu dieser Stunde mein Vater dort. Er wurde unter den Trümmern begraben und das änderte mein Leben komplett.
Ich gebe mir die Schuld für den Tod meines Vaters. Indirekt war es nicht meine Schuld aber ich habe überhaupt erst den Plan entwickelt und den Mann dafür bezahlt, also muss ich auch für die Konsequenzen gerade stehen. Wieder rettete ich mich in Alkohol und Opium. Ich fing wieder an zu malen und das alles half mir dabei die Schmerzen für einen Moment zu betäuben. Das ganze nahm mich aber so mit, das ich nicht dazu fähig war, die Arbeit meines Vaters zu übernehmen. Da mein Vater Tod war, hatte meine Mutter nur noch mich und so fing sie auf einmal wieder an sich um mich zu sorgen. Sie besorgte mir ein Medikament, das mir bei meinen Problemen hilft und zusammen mit ihrer Unterstützung schaffte ich es zumindest ein neues Leben aufzubauen. Alleine mit mir, um über meine Taten nachzudenken und für sie zu büßen. Ich besitze jetzt eine Wohnung in Soho und lebe davon meine Bilder zu verkaufen. Amelia hatte Recht, ich habe wirklich das Talent um meine Träume zu verwirklichen. Ab und zu besuche ich sie im Gefängnis. Das Medikament hilft mir, mich so zu verhalten, wie es andere von mir erwarten. So schaffe ich es meine Bilder zu verkaufen.
Vor ein paar Tagen habe ich mich dazu entschieden nach Manchester zu fahren. Hier in London erinnert mich alles viel zu sehr an meine Taten. Ich brauche Zeit um mich neu zu orientieren und in Manchester finde ich vielleicht einige Motive, die es wert sind gemalt zu werden.
- Gilbert Wright
Zuletzt von Thorgrimm am Mi Sep 07 2016, 06:09 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
Thorgrimm- Anzahl der Beiträge : 2050
Anmeldedatum : 20.02.14
Alter : 34
Re: [Charaktere] "Wanted!"
Bild:
Name: Bruce „The Bullet“ Macbain
Geschlecht: Männlich
Alter: 25
Nationalität: schottisch
Geburtsort: Scotish Lowlands
Wohnort: London
Familienstand: ledig
Familie: Clan Macbain
Religionszugehörigkeit: -
Beruf: ehemaliger Boxer / aktuell Tagelöhner
- Aussehen:
- Körperlich wirkt Bruce noch immer, wie ein Vorzeigeathlet. Etwa 1,80 groß und breitschultrig mit durchtrainierter Statur. Kurzes, rotblondes Haar ziert sein Haupt. Seine blauen Augen wirken wachsam, selbst wenn seine Körperhaltung meist eher ein resigniertes und abweisendes Bild abgibt. Sein Gesicht wird von einer dünnen langen Narbe aus einem ungleichen Kampf verunziert, welchen er sich nach seinem Aufenthalt im Tower bei einem verabredeten Kampf im Hafenviertel eingehandelt hatte.
Gekleidet ist Bruce inzwischen recht schäbig in zerschlissenen Hosen, abgetragenem Mantel und etwas weniger abgetragenen, schwarzen Stiefeln.
- Fertigkeiten:
Fertigkeitswert Fertigkeit 1 Fertigkeit 2 Fertigkeit 3 Fertigkeit 4 Fertigkeit 5 Hervorragend (+4) Nahkampf Gut (+3) Ausweichen Athletik Ordentlich (+2) Ausdauer Gespür Wahrnehmung Durchschnittlich (+1) Gelehrsamkeit Einschüchtern Entschlossenheit Heimlichkeit Mäßig (±0) Gassenwissen Besitz Fernkampf Handwerk Führungsqualität Fertigkeit Niveau Wert Athletik gut +3 Ausdauer mäßig +2 Ausweichen gut +3 Besitz mäßig 0 Bluffen/Täuschung armselig -1 Einbruch armselig -1 Einschüchtern durchschnittlich +1 Entschlossenheit durchschnittlich +1 Fernkampf mäßig 0 Fingerfertigkeit armselig -1 Führungsqualität mäßig 0 Gassenwissen mäßig 0 Gelehrsamkeit durchschnittlich +1 Gespür ordentlich +2 Gewalt armselig -1 Handwerk mäßig 0 Heilkunde armselig -1 Heimlichkeit durchschnitt +1 Kunst armselig -1 Nahkampf hervorragend +4 Reiten armselig -1 Spiele armselig -1 Sprachen armselig -1 Technik armselig -1 Überzeugen armselig -1 Wahrnehmung ordentlich +2 Zaubern (Äthermanipulation) armselig -1
- Talente und Gaben:
Gabe/Talent Name Funktion Talent (Spezialisierung): „Kampferprobt“ Nahezu 500 Kämpfe im Ring und auf den Straßen haben die letzten 10 Jahre seines Daseins geprägt und sind für den jungen Schotten so selbstverständlich wie Atmen und Schlafen geworden. Längst schon sind ihm nahezu allen schmutzigen Tricks bekannt und was für Andere eine Herausforderung darstellt ist für ihn ein Spiel. Seiner eigenen Aussage nach würde er niemals zu Nahkampfwaffen greifen, da sie einen Kämpfer nur unflexibel und einschätzbar machten.
+1 Ausweichen, trotzt Fäusten nicht unbewaffnetTalent (Fokus): „The Bullet“ Den Beinahmen hatte Bruce sich nicht selbst gegeben, sondern begeisterte Zuseher und die Presse hatten ihn alsbald in alle Munde getragen, war man doch schier fassungslos gegenüber der blitzschnellen und verheerenden Arbeit seiner Fäuste, sowie seiner katzenhaften Gewandheit, eingehenden Attacken zu entgehen.
+1 Nahkampf +1 AusweichenTalent (Tausch) : „und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt“ Auch wenn Bruce charakterlich alles andere, als gewalttätig veranlagt ist, versteht er, seinen Körper als Waffe und Werkzeug zu benutzen und unliebsame Hindernisse auf eine harte Probe zu stellen.
Nahkampf anstatt Gewalt bei ausreichend Zeit und unbewegtem ObjektTalent (Spezialisierung): „Der Berg spricht zu mir!“ Ohne die Intention hilft dem großen, trainierten Mann sein bloßer körperlicher Anblick gegenüber
vieler Personen als Meinungsverstärker.
+2 auf Einschüchtern bei körperlich unterlegenen Personen.
- Aspekte:
- Aspekt 1:„strahlender Ritter wieder Willen“
Beschreibung: In jungen Jahren war Bruce als Träumer und Fantast verschrien und konnte von Märchen, Mythen und Erzählungen gar nicht genug bekommen. Es war eine Seelige Zeit, in der nichts unmöglich schien und die Träume nur darauf warteten, ergriffen und wahrgemacht zu werden. Bruce lernte viele Ideale kennen und verinnerlichte sie in kindlicher Naivität. Als er schließlich mit 15 Jahren aus dem tristen Dorf in die Weltstadt London gebracht wurde, sah er sich mitten in einem wahrgewordenen Traum wieder, aus dem er als einer dieser Helden hervorzugehen strebte, wie er sie in all den Geschichten immer bewundert hatte. Leidenschaftlich half er seinen Helfern, sein Talent zu fördern und die eigenen Grenzen immer wieder zu übertreffen. Was seine Gönner noch für ihn bereithielten, dass hatte er nicht erwartet, obwohl in so vielen seiner geliebten Geschichten doch auch böse Hexen, Monstren und Unholde vorkamen...
Fallen gelassen und aus schmerzvollen Erfahrungen neu geschaffen hütete Bruce die Träume seiner Kindheit tief in seinem Bewusstsein, wie einen kostbaren Schatz aus glücklicheren Tagen.
Auch auf dem Boden der Tatsachen angelangt, konnte er sich einfach nicht eingestehen, dass neben der nüchternen Wahrheit nicht noch mehr sein sollte, für das es sich zu streben lohnte. Anstand und Aufrichtigkeit waren nur schwer auszuleben, wenn große Teile der Gesellschaft darauf ausgerichtet waren, guten willen gnadenlos auszubeuten und zu missbrauchen und so focht Bruce zahllose Kämpfe mit sich, sein Selbstbild nicht zu zerstören. Lange schon wollte er kein Held mehr sein und noch nicht einmal ein Ehrenmann, doch gab es Grenzen, die er nicht zu überschreiten suchte und diese zu erhalten waren nun die Aufgabe, der er sich hohen Hauptes widmen konnte.
Aspekt 2:„gebranntes Kind“
Beschreibung: Die Zeit im Gefängnis stellte einen traumatischen Einschnitt im Leben des jungen Schotten dar. Hatte man ihn noch kurz zuvor wie einen Helden behandelt und einen schier endlosen Traum von Dekadenz vor Augen gehalten, war er mit einem male ein Narr und Abfall für die Gesellschaft. Letztendlich führte der dunkle Gedankenstrudel, der ihn in seiner Verständnislosigkeit über das geschehene verschlang, zum Bruch mit dem, was sich als Gesellschaft bezeichnete. In sich gekehrt war bald kaum mehr ein Wort aus dem auch schon früher nie besonders Redseeligen Mann herauszubekommen.
Bruce hatte begonnen, die Menschen mit anderen Augen zu betrachten. Worte wie Vertrauen oder Freundschaft klangen für ihn widersinnig und leer und anstatt nach seiner Entlassung wieder ein Teil der Menschenmasse zu werden, begann er an deren Rand entlang zu wandeln und die „Bestie Mensch“ wie er sie nannte, von neuem Kennenzulernen. Auch wenn sich seine Ansichten nach und nach wieder zu normalisieren begannen, während er gezwungen war, ein Leben mit denen zu führen, die er nicht mehr verstehen wollte, trübten die Narben seiner Erfahrungen noch immer die meisten seiner Gedanken und Entscheidungen.
Aspekt 3:„Noch seltener als Einhorntränen ist`s seine Stimme zu vernehmen.“
Beschreibung: Als „Informationsgrab“ hatte man ihn einmal in einem Pub bezeichnet, den er verhältnismäßig regelmäßig besuchte. Tatsächlich hatte Bruce inzwischen gelernt, gut zuzuhören und zu beobachten, während er selbst Bekannten gegenüber nur selten seinen Erkenntnissen Luft machte. In seiner stillen Welt hätte er vielleicht einen guten Spion abgegeben, hätte er mit den vielen Informationen, die er aufschnappte nur etwas anzufangen gewusst. Andererseits war er auch nicht bereit, etwaig brisantes Wissen an jemanden Weiter zu geben, dem er nicht vertraute. Im Grunde vertraute er niemanden mehr und damit schloss sich der Kreis um seine stillen Geheimnisse, die er wohl bereitwillig ins Grab nehmen würde, wenn es erst soweit kam.
Aspekt 4:„Nachtmensch. Ja, und?“
Beschreibung: Das freie Leben des Schotten war, wie könnte es anders sein, nicht sorgenfrei, obgleich er kaum etwas zu verlieren hatte. Tagsüber war er zumeist um neue Arbeit bemüht, die spärlichen Lohn versprach, während ihn nachts immer wieder wirre und beunruhigende Träume zu verfolgen pflegten. So schreckte er häufig in der Nacht hoch und begann das bisschen Schlaf, was er noch zu erwarten hätte gegen frische Luft und klare Gedanken einzutauschen, während er durch die wenig belebten nächtlichen Schleichwege der Stadt Richtung Themse wanderte. In einer Metropole wie London alleine zu sein klang paradox, gab aber auch ein gewisses Gefühl von Macht über das eigene Schicksal im Tausch und so waren diese, oft unverhofften nächtlichen Ausflüge des Schotten ein Privileg, bei dem er sich als frei und als Jäger betrachten konnte und weite Teile der Stadt als sein Revier bezeichnete.
Aspekt 5:„Kunst des Kampfes“
Beschreibung: Auch wenn Bruce nicht übertrieben viel auf sein Können gab, seitdem er es nicht mehr für Ruhm und Beruf gebrauchte, hatte ihn das antrainierte Körperbewusstsein viel gelehrt. Nicht nur sich selbst, sondern vielmehr völlig fremde Menschen konnte man recht gut anhand ihrer Bewegungen einschätzen, noch ohne dass erst Blicke oder Worte ausgetauscht werden mussten. Es war eine kleine Genugtuung für ihn, gerade unter den Geldsäcken viele kranke und schwache Körper auszumachen, in denen wohl nicht weniger kranke und schwache Geister wohnten. So war es für Bruce wohl mehr, dass er die Straßen, auf denen er ging, mit fremden Körpern teilte, anstatt anderen Personen. Er hörte fühlte und sah, wie sie sich näherten und entfernten und schätzte dabei ihre Bewegungen ein, wann immer sich jemand mit ihm zu messen gedenken würde. Tatsächlich waren wenigstens tagsüber vergleichsweise wenig Räuber auf den Straßen unterwegs. Die meisten, die seinen Weg kreuzten, hatten keinen Blick für die Bewegungen ihrer Umwelt. Ihre Gedanken hingen anderen Dingen nach, wie ihren Familien oder der Zukunft.
- Waffen:
Nahkampf:
Fernkampf:Waffe Beschreibung Bild
(optional)Bonus auf die Erfolgswürfe des Angreifers Bonus auf die Erfolgswürfe des Verteidigers Vielzweckwerkzeug / Meinungsverstärker Zwei Fäuste... / ±0 ±0 xxx xxx xxx xxx xxx Waffe Beschreibung Bild
(optional)Ziel in derselben
ZoneZiel in benachbarter
ZoneZiel zwei Zonen
entferntZiel drei Zonen
entferntRevolver Alles greif-/werfbare . +0 ±0 -1 /
- Inventar:
- geringe Menge Münzgeld
- usw.
- geringe Menge Münzgeld
- Hintergrund:
In bescheidenen Verhältnissen in einem kleinen Dorf in den schottischen Lowlands aufgewachsen hatte der junge Bruce sich nicht träumen lassen, als damals ein Talentsucher vor der Haustür stand und seine Eltern überredete, den gerade 15 Jährigen Jungen in die große Stadt London zu bringen, um aus ihm einen angesehenen Sportler im Faustkampf zu machen, einer Sportart, welche sich in den letzten Jahren einer stetig wachsenden Beliebtheit erfreute.
Man kann nicht sagen, dass für Bruce ein Traum in Erfüllung ging, hatte ihm das Herz doch niemals nach Ruhm und Aufmerksamkeit geschlagen, doch war diese völlig neue Welt für ihn gleichzeitig eine einmalige und herausragende Chance, welche er schon bald mit jeder Faser seines Körpers auch zu nutzen suchte.
Als einer von vielen begann sein Training in einer alten Londoner Halle, die von dem Großindustrieellen und wohlhabenden Mr Gilderoy Lockard unterhalten wurde und der ihn auch persönlich unter Vertrag nahm, als er nach zwei Jahren harten Trainings als herausragend unter all den anderen Talenten, welche wie er in jungen Jahren ihren Familien entrissen worden waren, hervorstieß.
Die ersten öffentlichen Boxkämpfe die er bestritt stärkten sein Selbstbewusstsein enorm und lenkten das Interesse der Zeitungen auf ihn. „Unbesiegbar“, „Fäuste aus Eisen“ „Ein Schlag wie eine Kanonenkugel“, all solche Schlagzeilen waren dick und imposant auf die Tagesblätter geschrieben und der Name Bruce „The Bullet“ Macbain wanderte wie ein Lauffeuer durch ganz London und darüber hinaus.
All die geleistete Arbeit schien sich mit einem male, wie eine sich öffnende Schatztruhe auszuzahlen. Unter der Obhut seines Managers Mr Lockhard betrat Bruce eine Welt voller Glämmer und Überfluss, wie er es nicht für möglich gehalten hätte. Ganz nebenbei hatte er einiges an Etikette und Schulbildung nachzuholen, was ihm in seinem bisherigen Leben vorenthalten worden war und begleitete seinen Schirmherren alsbald zu festlichen Veranstaltungen in viele reiche Häuser der Hauptstadt.
Wie im Traum zog sich seine Karriere dahin und mit 19 Jahren steuerte sie einen Höhepunkt in Form eines großen nationalen Titelkampfes an. Wie im Rausch hatten sich seine Kämpfe zuvor hingezogen und in dem jungen Boxer war ein Feuer entbrannt, welches es kaum erwarten konnte seinen nächsten Gegner im Ring zu fällen.
Doch dann geschah das Undenkbare. Entsetzen und Empörung herrschten in ganz London am Morgen nach dem großen Kampf, welchen der eindeutige Favorit schon in der zweiten Runde so schmachvoll verloren hatte. Die Anschuldigungen ließen nicht lange auf sich warten und schnell war von ausgemachten Betrug die Rede. An dem Abend des Kampfes brach für Bruce eine Welt zusammen, wie sie viel zu schön gewesen war, um wahr sein zu können. Man hatte ihm Betäubungsmittel im Wasser verabreicht. Er hatte es nicht einmal bemerkt und das Schwindelgefühl ging erst im Ring los. All seine Beteuerungen und Erklärungsversuche fanden nicht das geringste gehör und die Schlagzeilen klangen noch viel wütender über die dreisten Ausreden des Boxers. Mr. Lockhard selbst hatte für eine wichtige Geschäftsreise noch am Abend des Kampfes das Land verlassen und erst viel zu spät, nämlich im Tower von London begriff Bruce Macbain, dass er sich jeden Moment nur wie ein Affe hatte vorführen lassen. Ob es die Veranstaltungen oder die Interviews für Zeitung waren, sein Manager hatte stets „beschützend“ neben ihm gestanden und bei Bedarf das Wort für ihn ergriffen.
Bruce wurde einer Mittäterschaft schuldig gesprochen und verdankte es dem Mangel an Beweisen, dass seine Haftstrafe lediglich 3 Jahre betrug. Alles war mit einem Male dahin. Der Ruhm, das Geld und auch die falschen Freunde und Frauen, welche ihn als aufsteigenden Stern umschwärmt hatten, wollten ihn mit einem male nicht mehr gekannt haben.
Als er schließlich seine Strafe verbüßt hatte, stand Bruce im wahrsten Sinne des Wortes mit leeren Händen da. Das positivste an seinem Leben erschien ihm noch, dass inzwischen so gut wie jeder den Namen Bruce „The Bullet“ Macbain vergessen zu haben schien. Es stand für ihn völlig außer frage, mit der erfahrenen Schande nicht zurück nach Schottland zu gehen. Die Stadt hatte ihn hochgeworfen und aufs harte Pflaster fallen lassen, wie eine Puppe. Nichts anderes war er für die kalten berechnenden Menschen hier gewesen, er hatte es nur zu spät verstanden.
Ein paar Monate, versuchte Bruce, mit dem einzig erlernten Handwerk seinen Unterhalt zu bestreiten in dem er an inoffiziellen Kämpfen teilnahm, wie sie an den Docks oder in Hinterzimmern, zwielichtiger Spelunken veranstaltet wurden. Natürlich fand er keine richtigen Gegner für sein Talent und schnell wurden die Kämpfe unfair in ihrer Art. Man band ihm eine Hand auf den Rücken oder benutzte Flaschen und Messer. Der "hochgezüchtete" beinahe-Landeschampion war den Schlägern und Raufbolden Londons dennoch um Welten überlegen, so dass er es Rasch wieder aufgab, die immer brutaleren Regeln mitzumachen und stattdessen auf schlecht bezahlte und einfache Arbeiten als Tagelöhner wechselte. Seine ganze Welt, welche einst wie ein taumelndes, nicht enden wollendes Fest aus Klängen, Lichtern und Düften, bestanden hatte, war nun auf ein farbloses und einsames Dasein zusammengeschrumpft, welches für Bruce nun das „wahre“ und hässliche Gesicht der Wirklichkeit verkörperte.
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