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Kapitel 1 - Erwachen
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DerTom
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Thorgrimm
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Kin'Teshs Frage wurde sogleich von einem verzweifelten "Oh nein." beantwortet, als Serin sich umsah und schließlich nach kurzer Suche das kaputte Rohr erblickte. Er bewegte sich schon auf die Treppe zu, um sich das Problem genauer ansehen zu können - erinnerte sich aber noch rechtzeitig an Jewgeni und blieb lieber bei der Maschine zurück, an der er weiterhin herumfummelte. Da sich noch immer nicht viel verbesserte konnte man nur ahnen, wie viel Ahnung der Mann wirklich von dieser Technik hatte aber zumindest schien er sein Bestes zu geben.
Der Ambacti ging währenddessen zur Leiter und konnte dort an der gegenüberliegenden Wand einen Hebel entdecken, Nachdem er diesen umgelegt hatte, öffnete sich die Luke und ein dünner Strahl schwachen Lichtes fiel von oben herab. Nach kurzer Zeit wurde dieser wieder verdeckt, als sich eine Person daran machte, die Leiter herunterzuklettern. Zumindest war es nur ein einziger Mensch und nicht eine ganze Armee der Qua'kal. Noch während der Mann herabkletterte, konnte Kin'Tesh einen Blick auf seine Gestalt werfen. Er war recht klein und hatte eine Halbglatze. Eine dicke Lederweste konnte der Ambacti auch erkennen, sowie feste Stiefel und einen Werkzeuggürtel, an dem einige bekannte und unbekannte Werkzeuge herumklimperten. "Ich bin Gabe. Wo find ich den Generator?" Seine Stimme war tief und fest. Entweder war er sich der Waffe des Ambacti nicht bewusst oder er überspielte diesen Umstand ganz geschickt.
Der Ambacti ging währenddessen zur Leiter und konnte dort an der gegenüberliegenden Wand einen Hebel entdecken, Nachdem er diesen umgelegt hatte, öffnete sich die Luke und ein dünner Strahl schwachen Lichtes fiel von oben herab. Nach kurzer Zeit wurde dieser wieder verdeckt, als sich eine Person daran machte, die Leiter herunterzuklettern. Zumindest war es nur ein einziger Mensch und nicht eine ganze Armee der Qua'kal. Noch während der Mann herabkletterte, konnte Kin'Tesh einen Blick auf seine Gestalt werfen. Er war recht klein und hatte eine Halbglatze. Eine dicke Lederweste konnte der Ambacti auch erkennen, sowie feste Stiefel und einen Werkzeuggürtel, an dem einige bekannte und unbekannte Werkzeuge herumklimperten. "Ich bin Gabe. Wo find ich den Generator?" Seine Stimme war tief und fest. Entweder war er sich der Waffe des Ambacti nicht bewusst oder er überspielte diesen Umstand ganz geschickt.
Thorgrimm- Anzahl der Beiträge : 2050
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Nachdem er ihn mit einem skeptischen Blick bedachte hatte, erklaerte der Huene in knappen Worten den Weg. "Nach dir," er deutete mit dem Finger in die Richtung, aus der er gekommen war und steckte die Pistole weg. Der Mann war entweder ein hervorragender Schauspieler oder eben wirklich ein Mechaniker. Es wuerde so oder so keine Rolle spielen, wenn er das infernale Geraet nicht beruhigen konnte. Einen Moment lagt erwaegte er, die Luke offen zu lassen, entschied sich dann jedoch dagegen und legte den Hebel wieder um. "Ich glaube nicht, dass wir noch viel Zeit haben" Dringlichkeit schwang in seiner Stimme mit als Gabe er in Richtung des Generators scheuchte.
Adrian Kane- Anzahl der Beiträge : 1390
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Was geht hier vor? Wer ist Gabe?, hörte er plötzlich Laverne in seinem Rücken. In ihrer Stimme schwang Unsicherheit mit. Er konnte es ihr nicht verübeln. Die Situation war sehr angespannt. Aber noch fühlte sich Jewgeni verhältnismäßig gut. Das Adrenalin pumpte durch seine Adern, aber sein Finger lag nach wie vor ruhig am Abzug der Arcubalista, deren leises Surren unter dem Dröhnen des Generators unterging.
Es gefiel ihm nicht, dass sie sich an ihm vorbeidrängte, aber er ließ sie gewähren. Er vertraute Laverne, im Gegensatz zu Serin. Hatte er sie gerettet? Vielleicht. Aber das sagte auch nichts über die wahren Motivationen des Mannes aus. Wer wusste, was er vorher hatte.
Jewgeni wollte gerade etwas sagen, als eines der Glasrohre zersprang. Er riss den Kopf zur Seite, doch ein grober Splitter donnerte mit der Kraft des Drucks und der Beschleunigung gegen ihn. Klirrend schlug er auf und hinterließ ein Netz aus Rissen im rechten Brillenglas des Gezeichneten. Jewgeni biss die Zähne zusammen, sein Sichtfeld auf der einen Seite wirkte merkwürdig verzerrt.
"Wer weiß, was du vorhast", gab er in eisigem Tonfall von sich. "Du hast uns in diese Todesfalle hineingeführt."
Jewgeni nickte leicht, als Kin'tesh verkündete er würde nach dem Gast. Mehr zu sich selbst, als zu dem Hünen. Er bemerkte, dass Serin sich das Rohr nähern ansehen wollte, beim Anblick seiner Waffen aber Anstalten machte umzukehren.
"Geh schon und sieh es dir. Mach nur nichts Dummes..."
Jewgenis rechtes Auge war hinter dem Glas kaum noch auszumachen, aber das Linke, durch Linsen vergrößerte, war deutlich im rötlich-düsterem Licht auszumachen, wie es sich misstrauisch zusammenzwängte.
Es gefiel ihm nicht, dass sie sich an ihm vorbeidrängte, aber er ließ sie gewähren. Er vertraute Laverne, im Gegensatz zu Serin. Hatte er sie gerettet? Vielleicht. Aber das sagte auch nichts über die wahren Motivationen des Mannes aus. Wer wusste, was er vorher hatte.
Jewgeni wollte gerade etwas sagen, als eines der Glasrohre zersprang. Er riss den Kopf zur Seite, doch ein grober Splitter donnerte mit der Kraft des Drucks und der Beschleunigung gegen ihn. Klirrend schlug er auf und hinterließ ein Netz aus Rissen im rechten Brillenglas des Gezeichneten. Jewgeni biss die Zähne zusammen, sein Sichtfeld auf der einen Seite wirkte merkwürdig verzerrt.
"Wer weiß, was du vorhast", gab er in eisigem Tonfall von sich. "Du hast uns in diese Todesfalle hineingeführt."
Jewgeni nickte leicht, als Kin'tesh verkündete er würde nach dem Gast. Mehr zu sich selbst, als zu dem Hünen. Er bemerkte, dass Serin sich das Rohr nähern ansehen wollte, beim Anblick seiner Waffen aber Anstalten machte umzukehren.
"Geh schon und sieh es dir. Mach nur nichts Dummes..."
Jewgenis rechtes Auge war hinter dem Glas kaum noch auszumachen, aber das Linke, durch Linsen vergrößerte, war deutlich im rötlich-düsterem Licht auszumachen, wie es sich misstrauisch zusammenzwängte.
Darnamur- Jünger des Pinguins
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Ohne lange abzuwarten oder sich mit Kin'Tesh aufzuhalten, lief der vermeintliche Mechaniker Gabe auf die Tür zu, die in Richtung des Generators führte und verschwand dahinter. Serin hatte sich währenddessen wieder dem Generator zugewandt, nur um daraufhin von Jewgeni die Erlaubnis zu bekommen, sich das zersprungene Rohr anzugucken. Vorsichtig lief der Mann an dem kleinen Gezeichneten vorbei, behielt die Arcubalista kritisch im Blick und ging dann schnell auf das Rohr zu, von dem noch immer irgendeine Flüssigkeit tropfte. Auf Jewgenis Kommentar ging der Mann nicht ein. Er hatte seine Stellung zu diesem Thema mehr als einmal klar gemacht und wollte sich nicht immer wiederholen oder verteidigen, wenn es seiner Meinung nach keinen Wert hatte.
Gabe - und kurz darauf auch Kin'Tesh - betrat den Raum gerade, als sich Serin das zersprungene Rohr und die Flüssigkeit ansah. Der Mann sah den Mechaniker erleichtert an. "Ein Glück bist du da." begrüßte er diesen. Gabe starrte nur einen Moment lang mit offenem Mund auf das Chaos und schüttelte dann langsam den Kopf, während er begann die Treppenstufen herunterzugehen. "Ich weiß nicht, ob ich das hier noch retten kann." sagte er ehrlich. Vorsichtig näherte er sich Jewgeni und ging an diesem vorbei, als er keine Anstalten machte, Gabe aufzuhalten.
Der Mechaniker begann, die Vorkriegsmaschine zu untersuchen. Noch tat er nicht viel, außer sie zu betrachten und einige wenige Hebel zu betätigen und sich das Ergebnis anzusehen. Die Zeit verging quälend langsam. Es schien so, als würde die Maschine jeden Moment explodieren, so laut wie sie ratterte. Immer kräftiger bewegte, und blubberten die Flüssigkeiten in den Glaszylindern und -rohren. Schließlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, schüttelte Gabe ein weiteres Mal den Kopf. "Hier kann ich nichts mehr retten. Der Verfall ist schon zu weit fortgeschritten und einige Komponenten sind bereits dabei, aufzugeben. Der entstandene Schaden ist irreparabel." Ein harter Schlag aber Gabe war noch nicht fertig. "Damit wir nicht alle in die Luft fliegen, bleibt uns nur eins und ich brauche die Hilfe von jedem von euch!"
Der Mechaniker blickte die Personen im Raum ernst an, bevor er anfing, zu erklären. "Der Druck in den Systemen ist zu groß. Deshalb blubbern die Chemikalien und arbeitet die Maschine so hart. Wenn wir lebendig hier rauskommen wollen, müssen wir den Druck senken aber das kann ich nicht jetzt nicht mehr tun, ohne uns alle direkt in die Luft zu sprengen. Wenn ich dem Druck einen Ausweg gebe, wird er explosionshaft versuchen, an dieser Stelle zu entweichen. Das würde zwar die Stadt retten aber uns töten." machte der Mann schnell aber völlig ernst und professionell klar.
"Uns bleibt nur die Möglichkeit, dem Druck viele Stellen auf einmal zu bieten, sodass sich die Kraft verteilen kann. Auf mein Kommando, müsst ihr die Rohre in eurer Nähe zerbrechen. Das sollte den Druck verringern und mir die Möglichkeit geben, den Generator abzuschalten. Verteilt euch im Raum und stellt euch neben die Rohre- ich gebe das Kommando." befahl Gabe ohne große Umschweife. Anscheinend zweifelte er nicht daran, dass man die Dringlichkeit dieser Sache einsah und seinem Vorschlag folgen würde.
Gabe - und kurz darauf auch Kin'Tesh - betrat den Raum gerade, als sich Serin das zersprungene Rohr und die Flüssigkeit ansah. Der Mann sah den Mechaniker erleichtert an. "Ein Glück bist du da." begrüßte er diesen. Gabe starrte nur einen Moment lang mit offenem Mund auf das Chaos und schüttelte dann langsam den Kopf, während er begann die Treppenstufen herunterzugehen. "Ich weiß nicht, ob ich das hier noch retten kann." sagte er ehrlich. Vorsichtig näherte er sich Jewgeni und ging an diesem vorbei, als er keine Anstalten machte, Gabe aufzuhalten.
Der Mechaniker begann, die Vorkriegsmaschine zu untersuchen. Noch tat er nicht viel, außer sie zu betrachten und einige wenige Hebel zu betätigen und sich das Ergebnis anzusehen. Die Zeit verging quälend langsam. Es schien so, als würde die Maschine jeden Moment explodieren, so laut wie sie ratterte. Immer kräftiger bewegte, und blubberten die Flüssigkeiten in den Glaszylindern und -rohren. Schließlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, schüttelte Gabe ein weiteres Mal den Kopf. "Hier kann ich nichts mehr retten. Der Verfall ist schon zu weit fortgeschritten und einige Komponenten sind bereits dabei, aufzugeben. Der entstandene Schaden ist irreparabel." Ein harter Schlag aber Gabe war noch nicht fertig. "Damit wir nicht alle in die Luft fliegen, bleibt uns nur eins und ich brauche die Hilfe von jedem von euch!"
Der Mechaniker blickte die Personen im Raum ernst an, bevor er anfing, zu erklären. "Der Druck in den Systemen ist zu groß. Deshalb blubbern die Chemikalien und arbeitet die Maschine so hart. Wenn wir lebendig hier rauskommen wollen, müssen wir den Druck senken aber das kann ich nicht jetzt nicht mehr tun, ohne uns alle direkt in die Luft zu sprengen. Wenn ich dem Druck einen Ausweg gebe, wird er explosionshaft versuchen, an dieser Stelle zu entweichen. Das würde zwar die Stadt retten aber uns töten." machte der Mann schnell aber völlig ernst und professionell klar.
"Uns bleibt nur die Möglichkeit, dem Druck viele Stellen auf einmal zu bieten, sodass sich die Kraft verteilen kann. Auf mein Kommando, müsst ihr die Rohre in eurer Nähe zerbrechen. Das sollte den Druck verringern und mir die Möglichkeit geben, den Generator abzuschalten. Verteilt euch im Raum und stellt euch neben die Rohre- ich gebe das Kommando." befahl Gabe ohne große Umschweife. Anscheinend zweifelte er nicht daran, dass man die Dringlichkeit dieser Sache einsah und seinem Vorschlag folgen würde.
Thorgrimm- Anzahl der Beiträge : 2050
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Laverne wurde aus ihren Gedanken gerissen, als ‚Gabe‘ mit einem Mal im Maschinenraum auftauchte. Ihr wehte der Geruch seiner ledernen Weste in die Nase, als er einfach an Jewgeni vorbeiging, als existiere er gar nicht. Nicht einmal sie selbst war ganz sicher gewesen, dass von dem bewaffneten Gezeichneten keine Gefahr ausging … Also war Gabe entweder mutig oder leichtsinnig. Vielleicht beides.
Sie betrachtete den Mechaniker, so gut das in dem düsteren Licht ging, und versuchte, sich einen ungefähren Eindruck von ihm zu machen, aber das erwies sich als schwierig. Vielleicht, weil sie nur seinen Rücken sah. Vielleicht, weil sie selbst den nicht besonders gut sah. Durfte sie ihm trauen? Sicher nicht. Sie vertraute niemandem … Oder zumindest sollte das so sein. Sie wandte sich vom Generator ab, schloss für einen Moment die Augen und rieb sich über die Stirn. Es war wirklich kompliziert … Sich dazu zwingen, Leute nicht zu mögen, konnte anstrengend sein. Sie wollte Serin ja glauben … Aber wenn sie das tat, führte sie vielleicht mehr Leute als nur sich selbst in den Tod. Sie hatte vielleicht erst ein paar Tage von dieser Welt mitbekommen, aber dass sie gefährlich war, daran bestand kein Zweifel.
Ob sie sich würde überwinden können, einen Menschen zu töten, wenn er ihr gefährlich würde? Auf die Schlange hatte sie geschossen. Aber das war eine Schlange gewesen, etwas vollkommen … anderes. Und sie hatte ohnehin mehr verfehlt als alles andere. Bogenschießen war gar nicht so leicht, wie sie gedacht hatte.
„In die Luft fliegen? Ist es so schlimm?“ Sie öffnete die Augen wieder. Gabe klang ernst, viel zu ernst für ihren Geschmack. Aber was er sagte, klang seltsam einleuchtend. Druck, Chemikalien, Ventil … ja, das klang, als könnte es funktionieren. Laverne starrte die Flüssigkeiten im Generator an, während Gabes Plan ihr wie eine Skizze im Kopf erschien. „Ja, das klingt sinnvoll. Aber … wenn der Druck, also das Gas entweicht, wird das nicht … nun, gefährlich sein? Für uns?“
Nicht, dass es einen Unterschied machte. Wahrscheinlich war vieles besser, als von einer Explosion in Fetzen gerissen zu werden.
Lavernes Kopf arbeitete auf Hochtouren. Es war ungenehm und anstrengend zugleich. Ihr Blick schweifte durch den schlecht beleuchteten Raum und blieb an Jewgenis Silhouette hängen. In seinen Händen lag noch immer die Armbrust, viel zu groß für ihn. „Jewgeni … pack endlich dieses Ding weg!“ Ups. Das war ihr energischer rausgerutscht als gewollt. „Bitte. Sie wollen uns sicher nichts Böses. Geh lieber zu einem der Rohre dort, ja?“ Sie zeigte auf eine Ecke möglichst weit weg vom Generator und Gabe und schenkte dem Gezeichneten ein entschuldigendes Lächeln. Dann marschierte sie selbst in die gegenüberliegende, direkt neben dem Generator, und lächelte auch Gabe zu.
„Ich bin bereit!“
Vorausgesetzt, sie bekam das Rohr überhaupt kaputt. Sie rieb sich über den Ellenbogen, während sie einmal vom Boden bis zur Decke seinem Verlauf folgte, so, als hätte sie ihn schon benutzt. Na, würde schon schiefgehen. Sie atmete zitterig aus, trat von einem Fuß auf den anderen, sah wieder über die Schulter zu Gabe. Und wartete auf sein Kommando.
Sie betrachtete den Mechaniker, so gut das in dem düsteren Licht ging, und versuchte, sich einen ungefähren Eindruck von ihm zu machen, aber das erwies sich als schwierig. Vielleicht, weil sie nur seinen Rücken sah. Vielleicht, weil sie selbst den nicht besonders gut sah. Durfte sie ihm trauen? Sicher nicht. Sie vertraute niemandem … Oder zumindest sollte das so sein. Sie wandte sich vom Generator ab, schloss für einen Moment die Augen und rieb sich über die Stirn. Es war wirklich kompliziert … Sich dazu zwingen, Leute nicht zu mögen, konnte anstrengend sein. Sie wollte Serin ja glauben … Aber wenn sie das tat, führte sie vielleicht mehr Leute als nur sich selbst in den Tod. Sie hatte vielleicht erst ein paar Tage von dieser Welt mitbekommen, aber dass sie gefährlich war, daran bestand kein Zweifel.
Ob sie sich würde überwinden können, einen Menschen zu töten, wenn er ihr gefährlich würde? Auf die Schlange hatte sie geschossen. Aber das war eine Schlange gewesen, etwas vollkommen … anderes. Und sie hatte ohnehin mehr verfehlt als alles andere. Bogenschießen war gar nicht so leicht, wie sie gedacht hatte.
„In die Luft fliegen? Ist es so schlimm?“ Sie öffnete die Augen wieder. Gabe klang ernst, viel zu ernst für ihren Geschmack. Aber was er sagte, klang seltsam einleuchtend. Druck, Chemikalien, Ventil … ja, das klang, als könnte es funktionieren. Laverne starrte die Flüssigkeiten im Generator an, während Gabes Plan ihr wie eine Skizze im Kopf erschien. „Ja, das klingt sinnvoll. Aber … wenn der Druck, also das Gas entweicht, wird das nicht … nun, gefährlich sein? Für uns?“
Nicht, dass es einen Unterschied machte. Wahrscheinlich war vieles besser, als von einer Explosion in Fetzen gerissen zu werden.
Lavernes Kopf arbeitete auf Hochtouren. Es war ungenehm und anstrengend zugleich. Ihr Blick schweifte durch den schlecht beleuchteten Raum und blieb an Jewgenis Silhouette hängen. In seinen Händen lag noch immer die Armbrust, viel zu groß für ihn. „Jewgeni … pack endlich dieses Ding weg!“ Ups. Das war ihr energischer rausgerutscht als gewollt. „Bitte. Sie wollen uns sicher nichts Böses. Geh lieber zu einem der Rohre dort, ja?“ Sie zeigte auf eine Ecke möglichst weit weg vom Generator und Gabe und schenkte dem Gezeichneten ein entschuldigendes Lächeln. Dann marschierte sie selbst in die gegenüberliegende, direkt neben dem Generator, und lächelte auch Gabe zu.
„Ich bin bereit!“
Vorausgesetzt, sie bekam das Rohr überhaupt kaputt. Sie rieb sich über den Ellenbogen, während sie einmal vom Boden bis zur Decke seinem Verlauf folgte, so, als hätte sie ihn schon benutzt. Na, würde schon schiefgehen. Sie atmete zitterig aus, trat von einem Fuß auf den anderen, sah wieder über die Schulter zu Gabe. Und wartete auf sein Kommando.
Leo- Anzahl der Beiträge : 2411
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Jewgeni sah keinen Sinn mehr darin sich Gabes Vorschlägen zu widersetzen. Auf den ersten Blick wirkte der Mann nicht wie die Bedrohung, die er erwartet hatte. Vielleicht hatte er Serin unrecht getan. Suspekt war ihm der Qua'kal allerdings immer noch. Daran hatte sich nichts geändert.
Der Gezeichnete entschuldigte sich nicht, aber ließ die Arcubalista in seinem Rucksack verschwinden, damit sie nicht beschädigt werden würde. Sein Herz pochte. Ihm war klar, dass sie vielleicht alle gleich draufgehen würden. Bevor er seine Erinnerungen zurückerhalten hatte, hätte ihn diese Furcht sicher gelähmt. Auch jetzt begann sich Schweiß auf seiner Haut zu sammeln und Panik in ihm aufzukeimen, aber es gelang ihm sich zur Konzentration aufzurufen. Wenn Gabe recht hatte, gab es nur eine einzige Möglichkeit hier herauszukommen. Nach Lavernes Erwähnung der Gase zog er sich seinen weißen Kittel etwas ins Gesicht, über Mund und Nase.
"In Ordnung", meinte er leise zu Laverne, der die Nervosität auch deutlich anzumerken war. "Schützt euer Gesicht."
Er trat an die Rohre heran. Durch das von Splittern verzerrte Glas ließ sich kaum noch blicken, aber die anderen beiden Augen fixierten angestrengt die Konstruktion und suchten nach einem geeignetem Punkt, um anzusetzen.
"Ich bin auch bereit."
Der Gezeichnete entschuldigte sich nicht, aber ließ die Arcubalista in seinem Rucksack verschwinden, damit sie nicht beschädigt werden würde. Sein Herz pochte. Ihm war klar, dass sie vielleicht alle gleich draufgehen würden. Bevor er seine Erinnerungen zurückerhalten hatte, hätte ihn diese Furcht sicher gelähmt. Auch jetzt begann sich Schweiß auf seiner Haut zu sammeln und Panik in ihm aufzukeimen, aber es gelang ihm sich zur Konzentration aufzurufen. Wenn Gabe recht hatte, gab es nur eine einzige Möglichkeit hier herauszukommen. Nach Lavernes Erwähnung der Gase zog er sich seinen weißen Kittel etwas ins Gesicht, über Mund und Nase.
"In Ordnung", meinte er leise zu Laverne, der die Nervosität auch deutlich anzumerken war. "Schützt euer Gesicht."
Er trat an die Rohre heran. Durch das von Splittern verzerrte Glas ließ sich kaum noch blicken, aber die anderen beiden Augen fixierten angestrengt die Konstruktion und suchten nach einem geeignetem Punkt, um anzusetzen.
"Ich bin auch bereit."
Darnamur- Jünger des Pinguins
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Ohne Worte zu verlieren begab sich der Huene seinerseits in Position. Er war ganz sicher kein Held, aber er konnte eins und eins zusammenzaehlen. Er wollte hier raus, doch selbst seine langen Beine konnten ihn nicht vor einer Explosion davontragen. Und das dies alles hier Teil eines von wem auch immer ausgekluegelten Planes war um sie hier unten drauf gehen zu lassen schien ihm schon fast lachhaft. Nein, sie waren einfach nur zur falschen Zeit an den falschen Ort geraten. Der Ort war im Begriff, ihnen allen um die Ohren zu fliegen also mussten sie was tun. Die Logik des Mechanikers wollte sich ihm zwar erst nicht direkt erschliessen. Man zerdepperte mehr um die ganze Anlage zu retten? Es schien ihm seltsam, aber jetzt wo er hier stand und das alte Rohr anstarrte, machte es irgendwie Sinn. Manchmal musste eben ein Koerperteil amputiert werden um den Rest zu retten. Und wenn zuviel Druck da war, dann musste der irgendwie entweichen. Er zielte ein paar Mal mit seinem Speer. Das Ding sollte Panzerung durchstossen, also wuerde es auch hier funktionieren und ihm hoffentlich etwas mehr Sicherheitsabstand bieten. Ausserdem hatte er so bereits seine Arme oben, fals irgendwas in die allgemeine Richtung seines Gesichts geflogen kam. Das wars. Mehr konnte er nicht tun. "Bereit."
Adrian Kane- Anzahl der Beiträge : 1390
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
"Es ist schlimmer." antwortete Gabe ehrlich und völlig kalt auf Lavernes Frage. Er wandte sich dem Generator zu und begann mit einigen Arbeiten, bevor er wieder auf das Thema zu sprechen kam. "Es ist gefährlich. Glassplitter werden durch die Gegend fliegen und die Chemikalien sind auch nicht besonders freundlich zu deiner Haut, wenn du verstehst, was ich meine. Das ist aber immer noch besser, als in die Luft gejagt zu werden. Meinst du nicht?" Der Mann blickte nicht auf, als er diese rhetorische Frage stellte. Er war völlig in seine Arbeit vertieft und konzentrierte sich auf das, was noch zu retten war.
Selbst nachdem alle bereit waren und dies auch gesagt hatten, dauerte es noch eine ganze Weile, bis Gabe bereit war, mit dem Plan fortzufahren. Einige wenige Minuten blieb allen im Raum nichts anderes übrig als fieberhaft zu warten, während die riesige Maschine immer weiter rumorte und die chemischen Flüssigkeiten wie wild durch die Glasrohre und die Behälter spritzten. Es würde eklig werden, wenn sie die Rohe zerbrachen aber wenn der Mann Recht hatte, hatten sie keine andere Wahl.
Dann war es soweit. Der fremde Qua'kal-Mechaniker fasste ein großes Ventil am Rande der Maschine und blickte in die Luft. Er atmete tief durch, schloss kurz die Augen und begann dann langsam herunterzuzählen. "Drei... zwei... eins. JETZT!" Der Mann drehte an dem Ventil und von allen Wänden und Seiten wurden die Gläser von Kin'Tesh, Laverne, Jewgeni und selbst Serin zerbrochen.
Die Hölle brach aus. Ein ohrenbetäubend lautes Zischen kündigte den Untergang an. Man konnte noch nicht einmal das Splittern des Glases oder das Brummen der Maschine vernehmen. Aus einigen Öffnungen des Generators trat brennend heißer Wasserdampf. Die gläsernen Behälter der Maschine begannen Risse zu bekommen und einige lange Sekunden schien es, als ob der Druck nur noch zunahm. Doch als die Glasrohre an den Wänden zerbrochen wurden, fing der Druck an, abzunehmen. Das half denen, die an den Rohren standen, allerdings in dem Moment auch nicht weiter. Kin'Tesh wurde durch seine hohe Reichweite nur von wenigen Splittern gestreift und bekam einige Tropfen der Chemikalien ab. Laverne, Jewgeni und Serin hatten allerdings weniger Glück. Sie wurden von der Wucht voll getroffen. Glassplitter bohrten sich in ihr Fleisch, während die heiße, chemische Flüssigkeit sie verbrannte.
Das Chaos hielt nur einige Sekunden an, bevor sich alles wieder begann zu beruhigen. Das Zischen und selbst das Blubbern in den Behältern ließ langsam nach. Doch gerade, als alle noch mit dem Schock und ihren Verletzungen zu kämpfen hatten, ertönte ein Knall in dem Raum. Ein Geräusch, das jeder als Schuss aus einem Revolver wiedererkannte. Beantwortet wurde der Schuss von einem Schrei.
Serin war getroffen und hielt seine Schulter fest, an der langsam Blut herablief. Gabe zögerte nicht weiter und nutzte die Situation aus. Er richtete einen seltsam geformten Revolver in seiner Hand auf die nächstbeste Person - Jewgeni.
Selbst nachdem alle bereit waren und dies auch gesagt hatten, dauerte es noch eine ganze Weile, bis Gabe bereit war, mit dem Plan fortzufahren. Einige wenige Minuten blieb allen im Raum nichts anderes übrig als fieberhaft zu warten, während die riesige Maschine immer weiter rumorte und die chemischen Flüssigkeiten wie wild durch die Glasrohre und die Behälter spritzten. Es würde eklig werden, wenn sie die Rohe zerbrachen aber wenn der Mann Recht hatte, hatten sie keine andere Wahl.
Dann war es soweit. Der fremde Qua'kal-Mechaniker fasste ein großes Ventil am Rande der Maschine und blickte in die Luft. Er atmete tief durch, schloss kurz die Augen und begann dann langsam herunterzuzählen. "Drei... zwei... eins. JETZT!" Der Mann drehte an dem Ventil und von allen Wänden und Seiten wurden die Gläser von Kin'Tesh, Laverne, Jewgeni und selbst Serin zerbrochen.
Die Hölle brach aus. Ein ohrenbetäubend lautes Zischen kündigte den Untergang an. Man konnte noch nicht einmal das Splittern des Glases oder das Brummen der Maschine vernehmen. Aus einigen Öffnungen des Generators trat brennend heißer Wasserdampf. Die gläsernen Behälter der Maschine begannen Risse zu bekommen und einige lange Sekunden schien es, als ob der Druck nur noch zunahm. Doch als die Glasrohre an den Wänden zerbrochen wurden, fing der Druck an, abzunehmen. Das half denen, die an den Rohren standen, allerdings in dem Moment auch nicht weiter. Kin'Tesh wurde durch seine hohe Reichweite nur von wenigen Splittern gestreift und bekam einige Tropfen der Chemikalien ab. Laverne, Jewgeni und Serin hatten allerdings weniger Glück. Sie wurden von der Wucht voll getroffen. Glassplitter bohrten sich in ihr Fleisch, während die heiße, chemische Flüssigkeit sie verbrannte.
Das Chaos hielt nur einige Sekunden an, bevor sich alles wieder begann zu beruhigen. Das Zischen und selbst das Blubbern in den Behältern ließ langsam nach. Doch gerade, als alle noch mit dem Schock und ihren Verletzungen zu kämpfen hatten, ertönte ein Knall in dem Raum. Ein Geräusch, das jeder als Schuss aus einem Revolver wiedererkannte. Beantwortet wurde der Schuss von einem Schrei.
Serin war getroffen und hielt seine Schulter fest, an der langsam Blut herablief. Gabe zögerte nicht weiter und nutzte die Situation aus. Er richtete einen seltsam geformten Revolver in seiner Hand auf die nächstbeste Person - Jewgeni.
Thorgrimm- Anzahl der Beiträge : 2050
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Für einen Sekundenbruchteil existierte nur Schmerz. Heißer Wasserdampf beschlug seine Brillengläser, sein Kittel und Fleisch wurden versengt und aufgerissen. Brüllend wich Jewgeni zurück, als ein lautes Donnern durch den Raum ging. Das Geräusch einer Schusswaffe. Der Gezeichnete tastete nach seiner Arcubalista, die er im Rucksack verstaut hatte, bekam den hölzernen Griff zu fassen und begann sie herauszuziehen. Als der Wasserdampf mehr Sicht freigab und er Gabe erkannte, der seinen Revolver auf ihn richtete. Seine Augen weiteten sich. NEIN! Es war unmöglich die Arcubalista rechtzeitig auf Gabe zu richten und es würde sein Ende bedeuten. Jewgeni fühlte den Drang sich zu ergeben, sich zu Boden zu schmeißen, zu wimmern und sich tot zu stellen. Doch diese Person war er nicht mehr. Das bin ich nicht mehr!!
Er konnte sich nicht aufhalten. Brüllend schwenkte er die Arcubalista in Richtung von Serins Vertrauten, das Aufbäumen eines wilden, tobsüchtigen Tieres. Es war schwer zu sagen ob er es aus Wahnsinn oder Trotz tat oder der schieren Wut über diesen Verrat, den er die ganze Zeit vorhergesehen hatte. An dem Punkt an dem er angekommen war, gab es keinen Schritt zurück mehr, nur noch den Sturm ins sengende Inferno, dass ihn völlig verzehren würde. In den grünen Augen des Gezeichneten spiegelten sich Hass und kranker Wahn, als er zu einem letzten Schrei ansetzte.
Er konnte sich nicht aufhalten. Brüllend schwenkte er die Arcubalista in Richtung von Serins Vertrauten, das Aufbäumen eines wilden, tobsüchtigen Tieres. Es war schwer zu sagen ob er es aus Wahnsinn oder Trotz tat oder der schieren Wut über diesen Verrat, den er die ganze Zeit vorhergesehen hatte. An dem Punkt an dem er angekommen war, gab es keinen Schritt zurück mehr, nur noch den Sturm ins sengende Inferno, dass ihn völlig verzehren würde. In den grünen Augen des Gezeichneten spiegelten sich Hass und kranker Wahn, als er zu einem letzten Schrei ansetzte.
Darnamur- Jünger des Pinguins
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Splitter flogen, und Laverne schrie auf, als brodelnde Flüssigkeiten ihr entgegen spritzten und ihre Hände verbrannten. Das Glas war zerbrochen, als sie mit dem Ellenbogen dagegen geschlagen hatte – sie war selbst überrascht gewesen. Jetzt jedoch bekam sie das ganze Ausmaß des Problems zu spüren. Instinktiv wich sie zurück und hielt abwehrend die Hände vors Gesicht. Glas schnitt in ihre Handflächen, die Wunden brannten genauso wie das Zeug, das sie vorhin auf den Wangen erwischt hatte. Sie dachte lieber nicht zu sehr darüber nach, was das für Folgen haben mochte.
Sie taumelte zurück, bis sie an einem massigen Körper stieß – Gabe. Zwischen ihren Fingern sah sie, wie sich der Generator langsam beruhigte. Sehr gut.
Was sich jedoch nicht beruhigte, war die Situation im Raum.
Laverne prallte wieder zurück, als mit einem Mal ein Schuss fiel. Hektisch sah sie sich um, Schmerz pulste in ihrem Körper, und doch fühlte sie ihn nicht wirklich. Aufregung. Das würde sich schon wieder legen.
Der Schuss hatte offensichtlich Serin gegolten. Das blasse Gesicht des jungen Mannes war im dämmerlichen Raum gut zu sehen, und ebenso, dass unter der Hand an seiner Schulter Blut hervorströmte. Laverne wollte gerade zu ihm laufen, ihm helfen, als die nächste Katastrophe kam: Gabe. Und Jewgeni. Sie stockte, folgte dem Lauf des Revolvers. Nur ein Bruchteil einer Sekunde. Dann handelte sie auch schon instinktiv.
„NEIN!“
Sie sprang, stärker als sie es selbst für möglich gehalten hätte. Gabe war nicht weit weg, und er drehte ihr den Rücken zu – schließlich hatte sie selbst ja Jewgeni in die gegenüberliegende Ecke geschickt. Sie hörte ihren eigenen Schrei nur dumpf. Das durfte nicht sein … Vor ihrem inneren Auge sah sie wieder den hilflosen kleinen Jewgeni, der er vor ein paar Tagen gewesen war. In seinem viel zu langen Kittel, in dieser Forschungsstation, wo sie ihn getroffen hatte … scheu, ängstlich, bleich wie der Tod.
Er hatte nicht geschossen, das wusste sie sofort. Und er durfte nicht sterben! Sie vier, sie hatten es bis hierher geschafft, vereint, als Gruppe, sie, Kin’Tesh, Xamir, und Jewgeni. Sie waren ein Team. Und niemand durfte es wagen, diesem Team, ihren Freunden etwas zuleide zu tun!
Diese Gedanken fluteten durch ihren Kopf, während sie Gabe von hinten attackierte. Wie ein kleiner Affe sprang sie ihm an den Hals, schlug ihm mit den bloßen, zerschnittenen Händen ins Gesicht und versuchte, den Mann zu Boden zu ringen. Oder zumindest Zeit zu gewinnen. „WAG es nicht, ihm etwas zu tun!!“ Wahrscheinlich war sie ohnehin chancenlos, doch das zählte jetzt nicht. Ausnahmsweise einmal dachte sie nicht nach. Sie tat einfach, was ihr Bauch verlangte, und nicht ihr Kopf. „Jewgeni, lauf!“
Sie taumelte zurück, bis sie an einem massigen Körper stieß – Gabe. Zwischen ihren Fingern sah sie, wie sich der Generator langsam beruhigte. Sehr gut.
Was sich jedoch nicht beruhigte, war die Situation im Raum.
Laverne prallte wieder zurück, als mit einem Mal ein Schuss fiel. Hektisch sah sie sich um, Schmerz pulste in ihrem Körper, und doch fühlte sie ihn nicht wirklich. Aufregung. Das würde sich schon wieder legen.
Der Schuss hatte offensichtlich Serin gegolten. Das blasse Gesicht des jungen Mannes war im dämmerlichen Raum gut zu sehen, und ebenso, dass unter der Hand an seiner Schulter Blut hervorströmte. Laverne wollte gerade zu ihm laufen, ihm helfen, als die nächste Katastrophe kam: Gabe. Und Jewgeni. Sie stockte, folgte dem Lauf des Revolvers. Nur ein Bruchteil einer Sekunde. Dann handelte sie auch schon instinktiv.
„NEIN!“
Sie sprang, stärker als sie es selbst für möglich gehalten hätte. Gabe war nicht weit weg, und er drehte ihr den Rücken zu – schließlich hatte sie selbst ja Jewgeni in die gegenüberliegende Ecke geschickt. Sie hörte ihren eigenen Schrei nur dumpf. Das durfte nicht sein … Vor ihrem inneren Auge sah sie wieder den hilflosen kleinen Jewgeni, der er vor ein paar Tagen gewesen war. In seinem viel zu langen Kittel, in dieser Forschungsstation, wo sie ihn getroffen hatte … scheu, ängstlich, bleich wie der Tod.
Er hatte nicht geschossen, das wusste sie sofort. Und er durfte nicht sterben! Sie vier, sie hatten es bis hierher geschafft, vereint, als Gruppe, sie, Kin’Tesh, Xamir, und Jewgeni. Sie waren ein Team. Und niemand durfte es wagen, diesem Team, ihren Freunden etwas zuleide zu tun!
Diese Gedanken fluteten durch ihren Kopf, während sie Gabe von hinten attackierte. Wie ein kleiner Affe sprang sie ihm an den Hals, schlug ihm mit den bloßen, zerschnittenen Händen ins Gesicht und versuchte, den Mann zu Boden zu ringen. Oder zumindest Zeit zu gewinnen. „WAG es nicht, ihm etwas zu tun!!“ Wahrscheinlich war sie ohnehin chancenlos, doch das zählte jetzt nicht. Ausnahmsweise einmal dachte sie nicht nach. Sie tat einfach, was ihr Bauch verlangte, und nicht ihr Kopf. „Jewgeni, lauf!“
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Der alte Revolver, den er vor unendlich langer Zeit in den verlassenen Barracken vor der Stadt gefunden hatte, erschien in der Hand des Huenen als waere die Waffe die ganze Zeit schon dort gewesen. Die paar extra Splitter und Tropfen liessen ihn kalt, weitere Kratzer und Kerben auf seinem ohnehin schon vernarbtem Koerper. Ein hohes Fiepen hatte sich ueber seine Geraeuschwahrnehmung gelegt, doch auch das kuemmerte ihn wenig. Der Plan dieses Mannes hatte funktioniert und doch zahlten sie jetzt den Preis dafuer sich mit diesen Qua'kal eingelassen zu haben. Wie ein lebendes Geschoss flog der zerbrechliche Koerper Lavernes auf den Mechaniker oder was auch immer er in Wirklichkeit war. Zum Nachdenken oder gar zur Selbstgeisselung war nun keine Zeit, er legte an, die kleine Schusswaffe ruhig in der rechten Hand waehrend die Linke sie von unten stuetzte. Eine ziemlich dumme, verzweifelte Aktion der kleinen Frau und doch wesentlich aggressiver und auch mutiger als er ihr zugetraut haette. Wie ein wildes Tier hatte sie sich auf diesen verdammten Gabe gestuerzt. Der Hahn der Waffe klickte erwartungsvoll als er ihn anspannte und noch ein paar Schritte nach vorn machte. Es war schwer aus dem Knaeul aus Leibern das richtige Koerperteil auszumachen und dann der richtigen Person zuzuordnen. Der Huene zielte und wartete. Vielleicht sollte er die Distanz mit einem kurzen Sprint ueberbruecken. Nein, man konnte nicht nicht wissen ob der Kerl nicht doch noch irgendwo ein Ass im Aermel hatte. Er mahnte sich zur Geduld waehend er auf seinen Moment wartete.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Die Zeit schien für Jewgeni plötzlich langsamer abzulaufen. Er war völlig auf Serins vermeintlichen Freund - Gabe - konzentriert und konnte jegliche Regung des Mannes sehen. Wie sich sein Gesicht zu einer wütenden Grimasse verzog. Wie seine Muskeln sich anspannten und seine Augen aufgerissen wurden, als der kleine Gezeichnete die Arcubalista auf ihn richtete. Wie sich diese Überraschung schnell wieder in Wut verwandelte. Wie sich sein Finger anfing zu krümmen, um den Abzug des Revolvers in seinen Händen zu drücken. In jenem Moment erkannte Jewgeni allerdings auch etwas anderes: Das Gesicht des Qua'kal-Mechanikers war seltsam teigig, als würde es anfangen, seine Form zu verlieren. Gabe sah auf einmal um einige Jahre gealtert aus.
Nur dank Lavernes schneller Reaktion entging der kleine Gezeichnete dem Tod. Er war sich sicher, dass dies das Ende für ihn hätte sein können aber er hatte Glück, dass die Menschenfrau keine Sekunde zögerte. Sie sprang sofort auf Gabes Rücken und brachte den Mann so aus dem Gleichgewicht. Das hinderte ihn allerdings nicht daran, einen weiteren Schuss abzugeben. Selbst Lavernes schnelle Reaktion konnte nicht verhindern, dass Jewgeni getroffen wurde. Heißes Blut begann aus seiner Brust zu fließen, was ihn allerdings nicht davon abhielt, ebenfalls einen Schuss abzugeben.
Gabe wurde in die Schulter getroffen und schrie auf. Doch der Qua'kal musste sich erst einmal um die Angreiferin kümmern, die wie ein Klammeraffe an ihm hing und wild auf ihn einschlug. Auch Laverne fiel jetzt auf, dass etwas mit dem Mann nicht stimme. Hatte sie vorher noch den Eindruck gehabt, er wäre bereits in die Jahre gekommen - vermutlich so Mitte 40 - so musste sie diese Meinung jetzt revidieren. Für einen vierzigjährigen, kleinen Mechaniker, war Gabe einfach zu stark. Laverne war vielleicht nicht besonders schwer aber der Qua'kal schien keine große Probleme mit ihrem Gewicht zu haben - lediglich der plötzliche Angriff hatte ihn aus dem Gleichgewicht gebracht. Auch fiel ihr auf, dass er lange nicht so dicklich war, wie er ausgesehen hatte. Tatsächlich hatte sie eher den Eindruck, dass er kaum einen Gramm Fett an seinem Körper hatte.
Es war offensichtlich, dass etwas nicht mit dem Mann stimmte. Während Kin'Tesh noch einen geeigneten Zeitpunkt abwartete, begann Gabe damit, ohne große Probleme, Laverne von seinem Rücken zu heben. Er griff mit seiner linken Hand nach der Frau und bekam sie zu greifen. Eisern und schmerzhaft schloss sich seine Hand um Lavernes Hüfte. Der Qua'kal war wirklich unglaublich stark und zog die Menschenfrau unter einiger Kraftanstrengung von seinem Rücken, um sie daraufhin direkt gegen die Wand neben sich zu schleudern.
Sofort richtete der Mann seinen Blick auf Kin'Tesh. Viel schneller, als man es für möglich gehalten hätte, war der Revolver auf den Ambacti gerichtet. Gabe drückte augenblicklich ab aber verfehlte den ehemaligen Soldaten. "Das war ja viel einfacher, als ich gedacht hatte." rief Gabe. Daraufhin schoss er ein weiteres Mal auf Kin'Tesh. Dieser konnte dabei erkennen, dass das teigige Gesicht des Qua'kal sich weiter umzuformen schien. Auch der Rest seines Körpers hatte eine seltsame Konsistenz angenommen und begann sich zu verändern.
Nur dank Lavernes schneller Reaktion entging der kleine Gezeichnete dem Tod. Er war sich sicher, dass dies das Ende für ihn hätte sein können aber er hatte Glück, dass die Menschenfrau keine Sekunde zögerte. Sie sprang sofort auf Gabes Rücken und brachte den Mann so aus dem Gleichgewicht. Das hinderte ihn allerdings nicht daran, einen weiteren Schuss abzugeben. Selbst Lavernes schnelle Reaktion konnte nicht verhindern, dass Jewgeni getroffen wurde. Heißes Blut begann aus seiner Brust zu fließen, was ihn allerdings nicht davon abhielt, ebenfalls einen Schuss abzugeben.
Gabe wurde in die Schulter getroffen und schrie auf. Doch der Qua'kal musste sich erst einmal um die Angreiferin kümmern, die wie ein Klammeraffe an ihm hing und wild auf ihn einschlug. Auch Laverne fiel jetzt auf, dass etwas mit dem Mann nicht stimme. Hatte sie vorher noch den Eindruck gehabt, er wäre bereits in die Jahre gekommen - vermutlich so Mitte 40 - so musste sie diese Meinung jetzt revidieren. Für einen vierzigjährigen, kleinen Mechaniker, war Gabe einfach zu stark. Laverne war vielleicht nicht besonders schwer aber der Qua'kal schien keine große Probleme mit ihrem Gewicht zu haben - lediglich der plötzliche Angriff hatte ihn aus dem Gleichgewicht gebracht. Auch fiel ihr auf, dass er lange nicht so dicklich war, wie er ausgesehen hatte. Tatsächlich hatte sie eher den Eindruck, dass er kaum einen Gramm Fett an seinem Körper hatte.
Es war offensichtlich, dass etwas nicht mit dem Mann stimmte. Während Kin'Tesh noch einen geeigneten Zeitpunkt abwartete, begann Gabe damit, ohne große Probleme, Laverne von seinem Rücken zu heben. Er griff mit seiner linken Hand nach der Frau und bekam sie zu greifen. Eisern und schmerzhaft schloss sich seine Hand um Lavernes Hüfte. Der Qua'kal war wirklich unglaublich stark und zog die Menschenfrau unter einiger Kraftanstrengung von seinem Rücken, um sie daraufhin direkt gegen die Wand neben sich zu schleudern.
Sofort richtete der Mann seinen Blick auf Kin'Tesh. Viel schneller, als man es für möglich gehalten hätte, war der Revolver auf den Ambacti gerichtet. Gabe drückte augenblicklich ab aber verfehlte den ehemaligen Soldaten. "Das war ja viel einfacher, als ich gedacht hatte." rief Gabe. Daraufhin schoss er ein weiteres Mal auf Kin'Tesh. Dieser konnte dabei erkennen, dass das teigige Gesicht des Qua'kal sich weiter umzuformen schien. Auch der Rest seines Körpers hatte eine seltsame Konsistenz angenommen und begann sich zu verändern.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Der Ambacti hielt sich nicht lange mit Worten oder gar mit Nachdenken auf. Sobald Laverne aus dem Weg war leerte er, immer noch ruhig auf seiner Position stehend, das komplette Magazin in Richtung des widerlich verformten Gesichtes dieses Mannes oder Dinges oder was auch immer er auch war. Als die letzte Kugel auf dem Weg war, machte er, halb geduckt, ein paar schnelle Schritte zurueck, griff sich seinen Speer und wirbelte wieder herum. In ihm keimte das starke Beduerfnis auf, diesen Kerl wie ein Schwein aufzuspiessen, doch nach allem was er gesehen hatte, beschlichen ihn Zweifel, ob das so einfach moeglich war. Er warf einen pruefenden Blick auf seinen Widersacher. Sollte er noch von seinen Schuessen abgelenkt sein, so wuerde der Huene ein paar lange Schritte machen und dann zu einem Sprungangriff uebergehen. Sein Gewehr hatte er natuerlich in dem anderen Raum liegen gelassen. Verdammt.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Stahl. Blut. Tod. Das Gestirn blutig, rot. Hell und schreiend. Schmerz war umfassend. Klammerte, klammerte zerdrückte. Sein rotes Herz. Verquollen und krank. Bewegungslos. Hand. Nicht erheben. Blei. Wie ein Schiff. Unter. Meeres. Alles schwärzte sich in Kreisen. Schwarz und pechschwarz. Sie ringen und rankten. Die Kehle borstig. Luft wie Gift und hustender Dampf. Und Sterne wie aus Feuer. Sie sengten seinen Magen. Explodierten von Schwärze. Krank bleichtotwahnsinnschmerzschwarzrot. Jewgeni. Seine Augen rannen brüllend. Er peitschte auf den Boden, windend, wirbelnd, krümmend. See rinnt durch seine Finger. Rot...oder schwarz. Warm. Alles ist feuerdampfschmerzbleischwarzkrank.
Das Gesicht aus Matsch schmerzend schreit, Fäuste werden eingeschlagen, werdende Schreie verstummen. Tönender Stahl. Eintausend und achthundert und drei. Gedanken waren Gefäße von schweren Wolken, versteckt unter schwarzen Fischen, giftig mit gefährlichen Kiefern.
Das Gesicht aus Matsch schmerzend schreit, Fäuste werden eingeschlagen, werdende Schreie verstummen. Tönender Stahl. Eintausend und achthundert und drei. Gedanken waren Gefäße von schweren Wolken, versteckt unter schwarzen Fischen, giftig mit gefährlichen Kiefern.
Zuletzt von Darnamur am Fr Jun 30 2017, 03:50 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Darnamur- Jünger des Pinguins
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Gabe war stärker, als sie gedacht hätte, viel stärker. Laverne stieß immer wieder wütende Schreie aus, während sie dem Mann wie wild ins Gesicht schlug, gegen seine Brust trat und zugleich versuchte, sich auf seinem Rücken halten zu können, die Beine um seinen Hals geschlungen, doch es war zwecklos: Der Mann griff einfach nach ihr, und sie schrie erneut auf, als er sie an der Hüfte packte und von seinem Rücken hob, als wäre sie nichts. Sie versuchte, sich weiter festzuklammern, erhaschte dabei einen kurzen Blick auf Jewgeni (der aber immerhin noch lebte) und wurde dann auch schon davongeschleudert. Ihr nächster Schrei verhallte lautlos, als der Aufprall auf Boden und Wand ihr die Luft aus den Lungen trieb.
Kraftlos wie eine Puppe landete Laverne in der Ecke. Ihre plötzliche Reaktion hatte ihr alle Energie geraubt, die sie nach dem spritzenden Glas und der Säure noch gehabt hatte. Ihre Hände brannten immer noch, wahrscheinlich waren sogar noch Glassplitter darin. Egal. Jetzt ging es nicht um sie.
Müham hob die den Kopf ein wenig an. Ihr Blick war trübe und von Haarsträhnen verdeckt – das Stirnband hatte sie während ihrem kurzen Kampf verloren, nun fielen ihr die ungebändigten Strähnen wieder ins Gesicht. Sie sah Kin’Tesh, und war noch nie so froh gewesen, ihn mit seinem Speer in der Hand zu sehen.
Na los! Hilf ihm! Hoch mit dir, Brady! Doch sie konnte nicht. Ihr Körper fühlte sich an wie ein einziger blauer Fleck, und als sie sich versuchte, an der Wand hochzuziehen, rutschte sie einfach wieder ab.
Jämmerlich.
Ein tiefes Durchatmen, ein langsames Ausatmen durch die zusammengebissenen Zähne, als sie es erneut versuchte. Ihre Beine zitterten. Nicht schnell genug. Viel zu langsam! Kin’Tesh würde sterben … nur weil sie ihm nicht geholfen hatte … Sie tastete nach ihrem Bogen und wäre dabei fast wieder in die Knie gesunken. Alles ihre Schuld. Weil sie zu schwach war. Und Gabe zu stark. Doch es blieb ihr nichts anderes übrig. Der Ausgang dieses Kampfes … der lag gerade nicht länger in ihrer Hand.
Kraftlos wie eine Puppe landete Laverne in der Ecke. Ihre plötzliche Reaktion hatte ihr alle Energie geraubt, die sie nach dem spritzenden Glas und der Säure noch gehabt hatte. Ihre Hände brannten immer noch, wahrscheinlich waren sogar noch Glassplitter darin. Egal. Jetzt ging es nicht um sie.
Müham hob die den Kopf ein wenig an. Ihr Blick war trübe und von Haarsträhnen verdeckt – das Stirnband hatte sie während ihrem kurzen Kampf verloren, nun fielen ihr die ungebändigten Strähnen wieder ins Gesicht. Sie sah Kin’Tesh, und war noch nie so froh gewesen, ihn mit seinem Speer in der Hand zu sehen.
Na los! Hilf ihm! Hoch mit dir, Brady! Doch sie konnte nicht. Ihr Körper fühlte sich an wie ein einziger blauer Fleck, und als sie sich versuchte, an der Wand hochzuziehen, rutschte sie einfach wieder ab.
Jämmerlich.
Ein tiefes Durchatmen, ein langsames Ausatmen durch die zusammengebissenen Zähne, als sie es erneut versuchte. Ihre Beine zitterten. Nicht schnell genug. Viel zu langsam! Kin’Tesh würde sterben … nur weil sie ihm nicht geholfen hatte … Sie tastete nach ihrem Bogen und wäre dabei fast wieder in die Knie gesunken. Alles ihre Schuld. Weil sie zu schwach war. Und Gabe zu stark. Doch es blieb ihr nichts anderes übrig. Der Ausgang dieses Kampfes … der lag gerade nicht länger in ihrer Hand.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Lediglich Kin'Tesh schaffte es, gegen den vermeintlichen Gabe anzukämpfen und auf ihn zu schießen. Mehrfach. Das gesamte Magazin leerte er in den Körper des Qua'kals. Die Schüsse trafen und drangen in das sich verformende Gewebe des Mannes ein. Blut spritzte durch den Raum. Doch Gabe schien das nicht wirklich aufzuhalten. Wenn er Schmerzen verspürte, dann zeigte er dies nicht. Auch seinem Gesichtsausdruck konnte man keine Schmerzen ansehen, denn es war ganz einfach kein Gesicht mehr da. An der Stelle, an der sich Mund, Nase und Augen befunden haben sollten, gab es nur noch eine Masse an Fleisch, die sich bewegte und seltsam zu pulsieren schien. Auch der restliche Körper des Mannes schien sich auf die gleiche Weise verändert zu haben. Gabe war dabei sogar etwas angewachsen und hatte ganz schön an Masse zugenommen, sodass seine Kleidung einfach abgefallen oder sogar zerrissen worden war und nun am Boden lag. Auch den Revolver, den der Qua'kal - oder was auch immer er war - vorher benutzt hatte, wäre in seinen klobigen Händen nun völlig fehl am Platz gewesen. Durch die Schüsse wankte er nur etwas durch die Gegend und wurde durch den Aufprall nach hinten geworfen.
Kin'Tesh ging wieder in den Angriff über und stürzte sich mit seinem Speer auf das Monstrum. Gabe machte keinerlei Anstalten auszuweichen und wurde direkt in die Brust getroffen. Der Speer fraß sich dabei mitten in die pulsierende Fleischmasse und verschwand regelrecht darin. Stumm schien der Qua'kal diese Tatsache hinzunehmen und schlug daraufhin nach dem Ambacti. Ob die Angriffe auf Gabe eine Wirkung zeigten, wurde nicht ganz klar. Die Fleischmasse wandte sich wieder Kin'Tesh zu und schien diesen irgendwie wahrzunehmen. Bevor sie allerdings wieder auf ihn einschlagen konnte, wurden einige weitere Schüsse abgefeuert. Dieses Mal war es Serin, der noch immer blutend am Boden lag aber einen kleinen Revolver in der Hand hielt und mit diesem auf Gabe geschossen hatte. Stumm wandte sich die Fleischmasse dem am Boden liegenden Qua'kal zu. Langsam. Bedrohend. Noch immer steckte der Speer in dem Ding.
Kin'Tesh ging wieder in den Angriff über und stürzte sich mit seinem Speer auf das Monstrum. Gabe machte keinerlei Anstalten auszuweichen und wurde direkt in die Brust getroffen. Der Speer fraß sich dabei mitten in die pulsierende Fleischmasse und verschwand regelrecht darin. Stumm schien der Qua'kal diese Tatsache hinzunehmen und schlug daraufhin nach dem Ambacti. Ob die Angriffe auf Gabe eine Wirkung zeigten, wurde nicht ganz klar. Die Fleischmasse wandte sich wieder Kin'Tesh zu und schien diesen irgendwie wahrzunehmen. Bevor sie allerdings wieder auf ihn einschlagen konnte, wurden einige weitere Schüsse abgefeuert. Dieses Mal war es Serin, der noch immer blutend am Boden lag aber einen kleinen Revolver in der Hand hielt und mit diesem auf Gabe geschossen hatte. Stumm wandte sich die Fleischmasse dem am Boden liegenden Qua'kal zu. Langsam. Bedrohend. Noch immer steckte der Speer in dem Ding.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Er begann zu halluzinieren. Aus rotem Dampf, Splittern und Schreien erhob es sich. Gewaltig, groß, Berge an Fleisch und Muskeln, die von Einschlägen durchschüttert wurden. Jewgeni fühlte nur noch den Schmerz in sich, der Wellen durch seinen Körper jagte, Denken unmöglich machte und ihn sich am Erdboden krümmen ließ, in einer sich rasch ausweitenden Lache aus klebrig warmen Blut.
Knirschend bohrt sich Stahl in die Kreatur, die keinen Ton von sich gab, nur mit stummen Schritten weitermarschierte, wie eine Maschine. Maschinen. Sein Keller. Er hatte immer. Sein bleicher versengter Arm tastete über den schmierig gewordenen Untergrund. Irgendwo tat sich ein Instinkt auf, der ihm befahl von dem Wesen wegzukriechen, doch alles fühlt sich taub und unwirklich an. Wie ein Delirium durch das er davongerissen wurde, während jeder seiner Muskeln danach verlangte zu explodieren. Schwarze Ringe phosphoreszierten vor seinen Augen, als er mit der Ohnmacht kämpfte, die ihn würgend zu ergreifen drohte. Schwarz. Nachtschwarz. Pechschwarz. Kalt wie sein Gefängnis. Eingeschlossen von Fels. Dem Wahnsinn nahe. Jewgenis Körper kämpfte und kämpfte. Um wach zu bleiben. Um am Leben zu bleiben. Von dem, was um ihn herum geschah, erreichte ihn nichts, als der Schatten eines Traumes in einer trügerischen Illusion, die ihn umwebte und seinen Geist mit Nebel tränkte.
Knirschend bohrt sich Stahl in die Kreatur, die keinen Ton von sich gab, nur mit stummen Schritten weitermarschierte, wie eine Maschine. Maschinen. Sein Keller. Er hatte immer. Sein bleicher versengter Arm tastete über den schmierig gewordenen Untergrund. Irgendwo tat sich ein Instinkt auf, der ihm befahl von dem Wesen wegzukriechen, doch alles fühlt sich taub und unwirklich an. Wie ein Delirium durch das er davongerissen wurde, während jeder seiner Muskeln danach verlangte zu explodieren. Schwarze Ringe phosphoreszierten vor seinen Augen, als er mit der Ohnmacht kämpfte, die ihn würgend zu ergreifen drohte. Schwarz. Nachtschwarz. Pechschwarz. Kalt wie sein Gefängnis. Eingeschlossen von Fels. Dem Wahnsinn nahe. Jewgenis Körper kämpfte und kämpfte. Um wach zu bleiben. Um am Leben zu bleiben. Von dem, was um ihn herum geschah, erreichte ihn nichts, als der Schatten eines Traumes in einer trügerischen Illusion, die ihn umwebte und seinen Geist mit Nebel tränkte.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Mit wachsender Verzweiflung verfolgte Laverne Kin’Teshs Bemühungen. Sie waren offenbar völlig fruchtlos. Stöhnend stützte sie sich an der Wand ab, sah sich fieberhaft im Raum um und versuchte, in dem Chaos einen Plan zu entwickeln … oder zumindest eine gute Idee. Eine Lösung. Einen Ausweg. Irgendetwas!
Ihre Augen wurden noch größer, als Kin’Tesh seine Kugeln in Gabe versenkte. Das war nicht gut, ganz und gar nicht gut. Rohe Gewalt schien dieses Ding nicht aufhalten zu können, sondern höchstens zu ärgern. Den Bogen zwischen Daumen und Handfläche gepresst, tastete sie ihren Körper ab, als würde der noch eine Möglichkeit geben, aber da war nichts. Ihr Pullover, ihr neuer Brustpanzer, der Riemen, der den Köcher hielt …
In ihrer Hosentasche wurde sie fündig. Erneut überspülte sie eine seltsam warme Woge, als sie fast schon wie in Zeitlupe sah, wie ihre Hand die Streichholzschachtel hervorzog. Ein geübtes Fingerstupsen, ein bekanntes Rascheln der Holzstäbchen, das sie in all dem Lärm eigentlich gar nicht hätte hören dürfen. Laverne sprang gedanklich für einen Moment zurück in den Eisenholzwald, zu den Raupen und der Motte. Sie sah sich selbst, die Socke in der Hand (was ihr in diesem Moment wie ein kalter Wind um die Knöchel wieder bewusst wurde), und im nächsten Moment die Fackel. Damals hatte sie das Feuer wahrscheinlich gerettet. Ob es dieses Mal …?
Als ihr Blick wieder klarer wurde war die Wut, die sie beim Sprung noch gespürt hatte verraucht. Jetzt durfte es keine Wut mehr geben, kein Zögern. Und vor allem keine Furcht. Sie sah sich im Raum um. Überall waren Glassplitter und Pfützen von dieser Flüssigkeit, die aus dem Generator gespritzt war. Sie drehte die Streichholzschachtel in der Hand, während in ihrem Kopf eine Idee aufleuchtete, nur einen Moment lang. Eine schlechte Idee. Riskant, verzweifelt. Aber manchmal mussten Risiken sein.
Sie hörte nur dumpf, wie Kin’Tesh seinen Speer in Gabe versenkte, sah nicht einmal richtig hin. Mit einem einzelnen Reißen trennte sie ein Stück Ärmel von ihrem Pullover (das Ding hatte nach dem Glasregen eh schon Risse), zog einen Pfeil hervor und befestigte den Stoff mit wenigen Handgriffen an der Spitze, wobei sie sich arg an den Wald zurückerinnert fühlte. Nicht nachdenken. Das falsch-heiße Gefühl flammte auf, als sie mit einer Hand das Hölzchen entzündete. Die Schachtel fiel zu Boden … das Stück Pullover brannte und warf zuckenden Lichtschein durch den düsteren Raum.
Jetzt kam der gefährliche Part … der, der sie vielleicht alle umbringen würde. Nicht zögern. Aber ein einfacher Pfeil würde Gabe nicht aufhalten, das war klar. Also musste mehr her … deutlich mehr. Der Raum gab nicht viel vor, eine andere Möglichkeit gab es nicht.
Tu es.
Laverne spürte Schweiß auf ihrer Stirn, aber alles war verdeckt von einer düsteren Euphorie, kalte Effizienz, die nur vom Feuerschein etwas erleuchtet wurde und ihr ein viel zu breites Grinsen aufs Gesicht zwang. Die anderen würde es sehen. Es war nicht mehr versteckt! Egal. Es war nötig. Sie hatte nicht viel Zeit, der Stoff verbrannte schnell. Das Risiko war immens, aber sie sah keine andere Möglichkeit. Der Pfeil zog eine brennende Spur durch die Luft, als sie sich bückte, den Bogen schon schussbereit gespannt.
Und das brennende Ende in die Chemikalien am Boden tauchte.
Dann richtete sie den Bogen nah oben, ließ los und lachte auf, beinahe irre. Ganz gleich, was jetzt passieren mochte – es würde Gabe hoffentlich ablenken.
Ihre Augen wurden noch größer, als Kin’Tesh seine Kugeln in Gabe versenkte. Das war nicht gut, ganz und gar nicht gut. Rohe Gewalt schien dieses Ding nicht aufhalten zu können, sondern höchstens zu ärgern. Den Bogen zwischen Daumen und Handfläche gepresst, tastete sie ihren Körper ab, als würde der noch eine Möglichkeit geben, aber da war nichts. Ihr Pullover, ihr neuer Brustpanzer, der Riemen, der den Köcher hielt …
In ihrer Hosentasche wurde sie fündig. Erneut überspülte sie eine seltsam warme Woge, als sie fast schon wie in Zeitlupe sah, wie ihre Hand die Streichholzschachtel hervorzog. Ein geübtes Fingerstupsen, ein bekanntes Rascheln der Holzstäbchen, das sie in all dem Lärm eigentlich gar nicht hätte hören dürfen. Laverne sprang gedanklich für einen Moment zurück in den Eisenholzwald, zu den Raupen und der Motte. Sie sah sich selbst, die Socke in der Hand (was ihr in diesem Moment wie ein kalter Wind um die Knöchel wieder bewusst wurde), und im nächsten Moment die Fackel. Damals hatte sie das Feuer wahrscheinlich gerettet. Ob es dieses Mal …?
Als ihr Blick wieder klarer wurde war die Wut, die sie beim Sprung noch gespürt hatte verraucht. Jetzt durfte es keine Wut mehr geben, kein Zögern. Und vor allem keine Furcht. Sie sah sich im Raum um. Überall waren Glassplitter und Pfützen von dieser Flüssigkeit, die aus dem Generator gespritzt war. Sie drehte die Streichholzschachtel in der Hand, während in ihrem Kopf eine Idee aufleuchtete, nur einen Moment lang. Eine schlechte Idee. Riskant, verzweifelt. Aber manchmal mussten Risiken sein.
Sie hörte nur dumpf, wie Kin’Tesh seinen Speer in Gabe versenkte, sah nicht einmal richtig hin. Mit einem einzelnen Reißen trennte sie ein Stück Ärmel von ihrem Pullover (das Ding hatte nach dem Glasregen eh schon Risse), zog einen Pfeil hervor und befestigte den Stoff mit wenigen Handgriffen an der Spitze, wobei sie sich arg an den Wald zurückerinnert fühlte. Nicht nachdenken. Das falsch-heiße Gefühl flammte auf, als sie mit einer Hand das Hölzchen entzündete. Die Schachtel fiel zu Boden … das Stück Pullover brannte und warf zuckenden Lichtschein durch den düsteren Raum.
Jetzt kam der gefährliche Part … der, der sie vielleicht alle umbringen würde. Nicht zögern. Aber ein einfacher Pfeil würde Gabe nicht aufhalten, das war klar. Also musste mehr her … deutlich mehr. Der Raum gab nicht viel vor, eine andere Möglichkeit gab es nicht.
Tu es.
Laverne spürte Schweiß auf ihrer Stirn, aber alles war verdeckt von einer düsteren Euphorie, kalte Effizienz, die nur vom Feuerschein etwas erleuchtet wurde und ihr ein viel zu breites Grinsen aufs Gesicht zwang. Die anderen würde es sehen. Es war nicht mehr versteckt! Egal. Es war nötig. Sie hatte nicht viel Zeit, der Stoff verbrannte schnell. Das Risiko war immens, aber sie sah keine andere Möglichkeit. Der Pfeil zog eine brennende Spur durch die Luft, als sie sich bückte, den Bogen schon schussbereit gespannt.
Und das brennende Ende in die Chemikalien am Boden tauchte.
Dann richtete sie den Bogen nah oben, ließ los und lachte auf, beinahe irre. Ganz gleich, was jetzt passieren mochte – es würde Gabe hoffentlich ablenken.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Kin'Tesh, der sich vor allem durch einen meist stoischen Gesichtsausdruck auszeichnete, schaute einen Moment lang ziemlich dumm aus der Waesche, als sich das verformte Ding einfach so ohne weitere Worte von ihm abwandte. Sicher, es hatte ihm einen guten Haken verpasst, aber das war es auch schon gewesen und sein nun schmerzendes Ego schien wesentlich stechender als der Aufschlag der verformten Faust auf seine Lederruestung nur wenige Sekunden zuvor. Gabe war sich seiner Sache wohl sehr gewiss. Und der Huene musste insgeheim zugeben, dass er gegen den scheinbar alles absorbierenden Fleischhaufen, der in diesem Moment auf Serin zuwankte, mit blosser Gewalt nicht viel ausrichten konnte. Sein Speer steckte immer noch in dem Kerl und tanzte in einem makaberen Takt zu den Bewegungen. Ueber alledem lag der penetrante Geruch dieser elenden Chemikalien und das immer noch recht laute Klingen in seinen Ohren.
Er machte einen Schritt nach vor und anstelle des erwarteten Metalls fanden seine Stiefel etwas weiches. Die Kleidung des Mechanikers, nicht viel mehr als unbrauchbare Stofffetzen nun, lag in einer Lache dunkler, zischender Fluessigkeit. Nicht unbedingt eine seiner besten Ideen, aber besser als gar nichts. Seine Hand griff nach dem Stoff. Chemische Daempfe bissen in seine Nase und er hielt die Luft an, um so wenig wie moeglich davon in seine Lungen zu bekommen. Der kleine Klamottenhaufen war zum Glueck noch nicht voellig durchgesogen, sodass seine Hand eine trockene Stelle zum Anpacken hatte. Er klaubte alles zusammen, zog es nochmal durch die Pfuetze und richtete sich dann wieder auf. Gerade rechtzeitig um aus dem Augenwinkel etwas Helles aufflackern zu sehen.
Mehrere Dinge passierten gleichzeitig. Laverne stand da, in einigem Abstand von ihm, den Bogen in der Hand, und...lachte. Tief im Innern hatte der Huene immer vermutet, dass die kleine Menschenfrau ein paar Schrauben locker hatte und so war er davon nun am wenigsten ueberrascht. Er hatte ihr allerdings nie den Mut abgesprochen, oder den Einfallsreichtum. Nicht-mehr-Gabe hielt inne, wie das klobige Wesen Geraeusche oder wahrnehmen konnte, war ihm ein Raetsel, aber er war dankbar fuer die extra Sekunde. Das, was vom Gesicht des Mechanikers uebrig war, sah im Schein des herannahenden Feuerpfeils noch widerlicher aus als zuvor. Und es diente hervorragend als Ziel. Kin'Tesh holte aus, und schickte dann den durchgesogenen Chemikalienhaufen auf die Reise.
Er machte einen Schritt nach vor und anstelle des erwarteten Metalls fanden seine Stiefel etwas weiches. Die Kleidung des Mechanikers, nicht viel mehr als unbrauchbare Stofffetzen nun, lag in einer Lache dunkler, zischender Fluessigkeit. Nicht unbedingt eine seiner besten Ideen, aber besser als gar nichts. Seine Hand griff nach dem Stoff. Chemische Daempfe bissen in seine Nase und er hielt die Luft an, um so wenig wie moeglich davon in seine Lungen zu bekommen. Der kleine Klamottenhaufen war zum Glueck noch nicht voellig durchgesogen, sodass seine Hand eine trockene Stelle zum Anpacken hatte. Er klaubte alles zusammen, zog es nochmal durch die Pfuetze und richtete sich dann wieder auf. Gerade rechtzeitig um aus dem Augenwinkel etwas Helles aufflackern zu sehen.
Mehrere Dinge passierten gleichzeitig. Laverne stand da, in einigem Abstand von ihm, den Bogen in der Hand, und...lachte. Tief im Innern hatte der Huene immer vermutet, dass die kleine Menschenfrau ein paar Schrauben locker hatte und so war er davon nun am wenigsten ueberrascht. Er hatte ihr allerdings nie den Mut abgesprochen, oder den Einfallsreichtum. Nicht-mehr-Gabe hielt inne, wie das klobige Wesen Geraeusche oder wahrnehmen konnte, war ihm ein Raetsel, aber er war dankbar fuer die extra Sekunde. Das, was vom Gesicht des Mechanikers uebrig war, sah im Schein des herannahenden Feuerpfeils noch widerlicher aus als zuvor. Und es diente hervorragend als Ziel. Kin'Tesh holte aus, und schickte dann den durchgesogenen Chemikalienhaufen auf die Reise.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Was auch immer aus Gabe geworden war - es hielt weiter auf die Person zu, die es angeschossen hatte. Langsam aber doch unaufhaltsam bewegte sich die Fleischmasse vorwärts und ließ sich durch ihre nahe Umgebung nicht aufhalten. Schon nach kurzer Zeit hatte es den am Boden liegenden Serin erreicht und beugte sich zu ihm herunter, um Werweißwas zu tun. Doch Laverne und Kin'Tesh wollten das Ding nicht einfach so gewähren lassen und griffen bis zum Äußersten, um es aufzuhalten. Die Gefahr, die die unbekannten Chemikalien bedeuten konnten, komplett ignorierend, tauchte die Menschenfrau einen brennenden Pfeil in die Flüssigkeit am Boden.
Es gab ein lautes Zischen, als die Chemikalie durch die Hitze zum Reagieren gebracht wurde. Die Pfütze am Boden fing sofort Feuer und zischte gefährlich weiter. Noch gab es keine Explosion aber ob Laverne darauf achtete, war sowieso eine ganz andere Sache. Sie richtete den stärker brennenden Pfeil nun auf die Fleischmasse und ließ die Sehne des Bogens los. In hohem Bogen flog der Pfeil auf den ehemaligen Qua'kal zu. Kin'Tesh hatte auf diese Gelegenheit gewartet und warf die, von Chemikalien durchnässte Kleidung, auf das Monstrum. Klatschend erreichte der Haufen sein Ziel und wurde einen Augenblick später schon von dem Pfeil getroffen. Sofort begann der Stoff Feuer zu fangen und die Fleischmasse in einen Umhang aus Feuer zu hüllen.
Stumm schlug Gabe, oder was auch immer von ihm übrig war, um sich. Doch der Pfeil hatte die brennende Kleidung sauber an dem Monster angetackert. Da das Ding nicht besonders geschickt war und von den Händen nur noch klobige Stümpfe übrig geblieben waren, fiel es ihm sehr schwer, den brennenden Stoff von sich zu entfernen. Einige Sekunden schlug das Monstrum um sich. Es glich einem bizarren Tanz. Serin rutschte währenddessen zurück an die Wand und versuchte so viel Entfernung zwischen sich und der Fleischmasse zu bringen, wie es nur möglich war.
Bevor jemand groß handeln konnte, wurde der Raum von einem dumpfen Knall erfüllt. Die Chemiepfütze, die Laverne angezündet hatte, war schließlich so stark erhitzt worden, dass es zu einer Explosion gekommen war. Brennende Tropfen verteilten sich im Raum und brachten andere Pfützen zum Brennen. Kurze Zeit später explodierte auch die Kleidung, die an das Monster angetacktert worden war, in einem lauten Knall. Die Fleischmasse wurde durch die Explosion zur Seite gerissen und blieb reglos auf dem Boden liegen. Wenn es eine Möglichkeit zum Fliehen gab, dann jetzt und zwar schnell, bevor es eine Kettenreaktion gab und die restlichen Chemikalien explodierten.
Es gab ein lautes Zischen, als die Chemikalie durch die Hitze zum Reagieren gebracht wurde. Die Pfütze am Boden fing sofort Feuer und zischte gefährlich weiter. Noch gab es keine Explosion aber ob Laverne darauf achtete, war sowieso eine ganz andere Sache. Sie richtete den stärker brennenden Pfeil nun auf die Fleischmasse und ließ die Sehne des Bogens los. In hohem Bogen flog der Pfeil auf den ehemaligen Qua'kal zu. Kin'Tesh hatte auf diese Gelegenheit gewartet und warf die, von Chemikalien durchnässte Kleidung, auf das Monstrum. Klatschend erreichte der Haufen sein Ziel und wurde einen Augenblick später schon von dem Pfeil getroffen. Sofort begann der Stoff Feuer zu fangen und die Fleischmasse in einen Umhang aus Feuer zu hüllen.
Stumm schlug Gabe, oder was auch immer von ihm übrig war, um sich. Doch der Pfeil hatte die brennende Kleidung sauber an dem Monster angetackert. Da das Ding nicht besonders geschickt war und von den Händen nur noch klobige Stümpfe übrig geblieben waren, fiel es ihm sehr schwer, den brennenden Stoff von sich zu entfernen. Einige Sekunden schlug das Monstrum um sich. Es glich einem bizarren Tanz. Serin rutschte währenddessen zurück an die Wand und versuchte so viel Entfernung zwischen sich und der Fleischmasse zu bringen, wie es nur möglich war.
Bevor jemand groß handeln konnte, wurde der Raum von einem dumpfen Knall erfüllt. Die Chemiepfütze, die Laverne angezündet hatte, war schließlich so stark erhitzt worden, dass es zu einer Explosion gekommen war. Brennende Tropfen verteilten sich im Raum und brachten andere Pfützen zum Brennen. Kurze Zeit später explodierte auch die Kleidung, die an das Monster angetacktert worden war, in einem lauten Knall. Die Fleischmasse wurde durch die Explosion zur Seite gerissen und blieb reglos auf dem Boden liegen. Wenn es eine Möglichkeit zum Fliehen gab, dann jetzt und zwar schnell, bevor es eine Kettenreaktion gab und die restlichen Chemikalien explodierten.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Hitze explodierte in seiner Naehe. Instinktiv legte sich sein Unterarm ueber das vernarbte Gesicht. Um ihn herum wuchs das Inferno aus Flammen und Chemikalien weiter an, eine unheilversprechenede Mischung, die ihm jede Freude ueber das Ende des Fleischhaufens nahm. Kin'Tesh blinzelte durch das Feuer in Richtung Serin, dann auf den am Boden liegenden Jewgeni. Sein Koerper machte einen Satz nach vorne und er kam nach wenigen Schritten halb schlitternd neben dem Gezeichneten zum Stillstand. Schwer zu sagen wie schlimm seine Verletzungen waren, doch fehlte es leider an Zeit fuer Vorsicht und so warf er sich den kleinen Mann ueber die Schulter wie er es einst mit Sulugel getan hatte und war dann auch schon wieder auf dem Weg nach draussen. "Raus!" bruellte er in Richtung Lavernes, nur fuer den Fall, dass sie von selbst noch nicht auf die Idee gekommen war. Was aus Serin wurde interessierte ihn nicht sonderlich. Selbst wenn, er hatte nur eine Schulter, der Kerl wuerde sich selbst helfen muessen oder hier mit seinem Kumpel begraben und geroestet werden.
Grunzend duckte er sich unter einer flammenden Zunge hinweg, die aus einem halb geplatzten Rohr gezischt kam wie eine hungrige Schlange. Sein Herz schlug wesentlich schneller, als er es von so einer Anstrengung gewohnt war, waehrend die Lungen mit dem hungrigen Feuer um den geringer werdenden Sauerstoff im Generatorraum konkurrierten und wenig erbaut ueber die zusaetzliche Herausforderung waren, die ihnen abverlangt wurde. Sein Kiefer mahlte ungedulig als er seine Beine einmal mehr zu mehr Geschwindigkeit anspornte. Und dann schob sich sein massiver Koerper auch schon durch die Tuer, seitwaerts, damit Jewegenis Kopf nicht gegen den Rahmen knallte. Die Luft hier draussen war bereits wesentlich besser, aber das wuerde nicht so bleiben. Er goennte sich die extra drei Sekunden, das verdammte Paket fuer den Schamanen aus dem Raum nebenan zu greifen. Es war fuer den Ambacti absolut inakzeptabel mit leeren Haenden zu dem Mann zurueckzukehren, eher wuerde er nicht zurueckkehren.
Erneut schuettelte eine Explosion den unterirdischen Bunker durch. Kin'Tesh rannte Richtung Ausgang und legte den Hebel einmal mehr um, dann wechselte er die Position leicht. "Jewgeni! Halt dich fest," er schuettelte den kleinen Mann einmal, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. In Ermangelung einer dritten Hand zog er sein Messer, stiess es vorsichtig durch das Paket und biss dann auf den Griff. Ohne weiter zu Zoegern machte er sich an den Aufstieg.
Grunzend duckte er sich unter einer flammenden Zunge hinweg, die aus einem halb geplatzten Rohr gezischt kam wie eine hungrige Schlange. Sein Herz schlug wesentlich schneller, als er es von so einer Anstrengung gewohnt war, waehrend die Lungen mit dem hungrigen Feuer um den geringer werdenden Sauerstoff im Generatorraum konkurrierten und wenig erbaut ueber die zusaetzliche Herausforderung waren, die ihnen abverlangt wurde. Sein Kiefer mahlte ungedulig als er seine Beine einmal mehr zu mehr Geschwindigkeit anspornte. Und dann schob sich sein massiver Koerper auch schon durch die Tuer, seitwaerts, damit Jewegenis Kopf nicht gegen den Rahmen knallte. Die Luft hier draussen war bereits wesentlich besser, aber das wuerde nicht so bleiben. Er goennte sich die extra drei Sekunden, das verdammte Paket fuer den Schamanen aus dem Raum nebenan zu greifen. Es war fuer den Ambacti absolut inakzeptabel mit leeren Haenden zu dem Mann zurueckzukehren, eher wuerde er nicht zurueckkehren.
Erneut schuettelte eine Explosion den unterirdischen Bunker durch. Kin'Tesh rannte Richtung Ausgang und legte den Hebel einmal mehr um, dann wechselte er die Position leicht. "Jewgeni! Halt dich fest," er schuettelte den kleinen Mann einmal, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. In Ermangelung einer dritten Hand zog er sein Messer, stiess es vorsichtig durch das Paket und biss dann auf den Griff. Ohne weiter zu Zoegern machte er sich an den Aufstieg.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Feuerzungen taten sich auf. Sie strömten ihm entgegen, um ihn zu verzehren, ihn auszulöschen. Unter Schmerzen wand sich Jewgenis von Schweiß und Blut klebender Körper, während er weiterhin mit der Ohnmacht kämpfte. Sie waren überall, lodernd und grell und höhnisch lachend. Und tasteten nach ihm. Alles mutete an wie ein seltsamer, nie endender Alptraum. Ein Traum...wenn doch alles nur ein Traum wäre. Ein irrsinniger Gedanke. Wenn dies nur nicht die Realität wäre, in der er gefangen war und in der er verzehrt wurde von Flammen und Schmerzen. Er spürte schwach, dass sein Körper von jemanden bewegt wurde. Er wurde getragen. Hinter den Brillengläsern zuckte das orangerote Inferno. Rauch quoll grauschwarz und bleiern zur Decke empor und begann die Luft zu füllen. Jewgeni war zu schwach um sich zu bewegen. Er war zu schwach um etwas zu sagen. Er ließ sich mitreißen und zwang sich die Qualen niederzuringen, wach zu bleiben.
Sein Schicksal lag in diesem Augenblick nicht mehr in seinen Händen...
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Darnamur- Jünger des Pinguins
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Das Inferno war perfekt und grausam zugleich. Es hatte funktioniert! Der Plan war aufgegangen! Flammen tanzten, Explosionen dämpften ihre Ohren, es war heiß und schillernd und wunderbar um sie herum. Laverne hörte sich selbst zwar nicht mehr lachen, aber sie spürte es. Euphorie und Adrenalin brandeten so stark durch ihren Körper, dass es sie zum Zittern brachte. Mit einem lauten Jauchzen wirbelte sie herum, sah, wie ihr Gegner in den herrlichen Flammen verging. Ihre zitternden Hände ließen den Bogen fallen –
Und als hätte das klappernde Holz den Bann gebrochen, war Laverne schlagartig in der Gegenwart zurück.
Plötzlich war Gefahr überall um sie herum. Das Feuer schillerte nicht mehr. Es war heiß und tödlich.
Wahnsinnig, wahnsinnig, WAHNSINNIG! Verrückt, bedrohlich, eine Gefahr für deine Leute! Das bist du und nichts anderes! Sie riss die Augen auf, spürte Schweiß unter Pullover und Brustpanzer. Wenn sie sterben, ist es deine Schuld! Was hatte sie nur getan?! Einen viel zu langen Moment ging die in die Hocke, um den Bogen aufzuheben, griff auch gleich das Stirnband, das sie direkt daneben verloren hatte, sah sich dabei um, an einem Ort, der zur puren Hölle geworden war. Sie zuckte zusammen, als neben ihr wieder etwas explodierte, stieß sogar einen leisen Schrecklaut aus.
So viel Zerstörung. Das hatte sie nicht gewollt.
… Oder doch?
Sie spürte Tränen in ihrer Kehle und schluckte sie weg, kniff stattdessen die Augen zusammen, zu entschlossenen, fast wütenden Schlitzen. Also schön. Sie hatte das Chaos angerichtet; es hatte sogar geholfen. Und jetzt war es Zeit, dafür zu sorgen, dass kein Unschuldiger darunter litt. Kein Zögern.
In einer schnellen Bewegung erhob sie sich und streifte zugleich das Stirnband über, drückte dadurch ungewollt ein, zwei Strähnen nur gegen ihre Stirn und sah sich um. Kin’tesh war weg, Jewgeni und Xamir auch. Wilde Flammennester zuckten um sie herum. Kein Zögern! Keine Unschuldigen! Wo war er?!
Sie entdeckte Serin hinter einer der Flammensäulen, gar nicht weit von dem brennenden Monstrum entfernt. Traumatisiert? Vielleicht. Konzentration. Ohne viele Worte griff sie den Qua’kal unter der Achsel und zog ihn in die Höhe, mit dem letzten bisschen Kraft, das ihr noch geblieben war. Alleine würde sie das nicht schaffen. Sie hatte nicht Kin’Teshs Muskeln … „Komm schon, Serin, raus mit dir! Wir haben nur eine Chance, du musst mir schon ein bisschen helfen!“ Diese Worte kamen ganz automatisch, ihre Gedanken waren gerade ganz woanders. Ihr Geheimnis. So lange gehütet, und jetzt wusste es jeder. Sie hatte versagt und damit auch noch alle in Lebensgefahr gebracht. Ein lebendes Wesen angezündet. Sie verengte die Augen noch weiter. War es nötig gewesen?
Ja. Es war die letzte Rettung. Und sie würde jetzt nicht aufgeben, bis sie alle vier – fünf, verbesserte sie sich – diese Katastrophe überstanden hatten!
Es war ein schleppend langer Weg bis aus dem flammenden Raum heraus, und dann kam der Weg nach oben. Ob Serin das schaffen würde …?
Und als hätte das klappernde Holz den Bann gebrochen, war Laverne schlagartig in der Gegenwart zurück.
Plötzlich war Gefahr überall um sie herum. Das Feuer schillerte nicht mehr. Es war heiß und tödlich.
Wahnsinnig, wahnsinnig, WAHNSINNIG! Verrückt, bedrohlich, eine Gefahr für deine Leute! Das bist du und nichts anderes! Sie riss die Augen auf, spürte Schweiß unter Pullover und Brustpanzer. Wenn sie sterben, ist es deine Schuld! Was hatte sie nur getan?! Einen viel zu langen Moment ging die in die Hocke, um den Bogen aufzuheben, griff auch gleich das Stirnband, das sie direkt daneben verloren hatte, sah sich dabei um, an einem Ort, der zur puren Hölle geworden war. Sie zuckte zusammen, als neben ihr wieder etwas explodierte, stieß sogar einen leisen Schrecklaut aus.
So viel Zerstörung. Das hatte sie nicht gewollt.
… Oder doch?
Sie spürte Tränen in ihrer Kehle und schluckte sie weg, kniff stattdessen die Augen zusammen, zu entschlossenen, fast wütenden Schlitzen. Also schön. Sie hatte das Chaos angerichtet; es hatte sogar geholfen. Und jetzt war es Zeit, dafür zu sorgen, dass kein Unschuldiger darunter litt. Kein Zögern.
In einer schnellen Bewegung erhob sie sich und streifte zugleich das Stirnband über, drückte dadurch ungewollt ein, zwei Strähnen nur gegen ihre Stirn und sah sich um. Kin’tesh war weg, Jewgeni und Xamir auch. Wilde Flammennester zuckten um sie herum. Kein Zögern! Keine Unschuldigen! Wo war er?!
Sie entdeckte Serin hinter einer der Flammensäulen, gar nicht weit von dem brennenden Monstrum entfernt. Traumatisiert? Vielleicht. Konzentration. Ohne viele Worte griff sie den Qua’kal unter der Achsel und zog ihn in die Höhe, mit dem letzten bisschen Kraft, das ihr noch geblieben war. Alleine würde sie das nicht schaffen. Sie hatte nicht Kin’Teshs Muskeln … „Komm schon, Serin, raus mit dir! Wir haben nur eine Chance, du musst mir schon ein bisschen helfen!“ Diese Worte kamen ganz automatisch, ihre Gedanken waren gerade ganz woanders. Ihr Geheimnis. So lange gehütet, und jetzt wusste es jeder. Sie hatte versagt und damit auch noch alle in Lebensgefahr gebracht. Ein lebendes Wesen angezündet. Sie verengte die Augen noch weiter. War es nötig gewesen?
Ja. Es war die letzte Rettung. Und sie würde jetzt nicht aufgeben, bis sie alle vier – fünf, verbesserte sie sich – diese Katastrophe überstanden hatten!
Es war ein schleppend langer Weg bis aus dem flammenden Raum heraus, und dann kam der Weg nach oben. Ob Serin das schaffen würde …?
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Die zwei kleineren Explosionen hatten eine Kettenreaktion in Gang gesetzt und der Raum war schon nach wenigen Sekunden mehr Feuer als alles andere. Der Generatorraum hatte sich von einem Augenblick zum Nächsten in das Sinnbild der Hölle verwandelt. Der wenige Sauerstoff, der hier unten im Bunker zur Verfügung stand, wurde von den hungrigen Flammen, die jetzt von überall zu kommen schienen, regelrecht aufgefressen. Sie wuchsen an und tanzten sowohl an Boden, als auch Wänden herum, als wären sie lebendig. Als würden sie nach einem Opfer suchen, welches sie verbrennen konnten. Die ehemals als Gabe bekannte Fleischmasse war schon sehr bald von Feuer umgeben und begann stinkend zu zerfließen und auf dem Boden zu verbrennen.
So wirklich nahm das allerdings niemand mehr wahr. Während Kin'Tesh sich Jewgeni schnappte, ihn über seine Schulter warf und in Richtung Ausgang rannte, versuchte sich Laverne um Serin zu kümmern. Im Gegensatz zum Rest der Gruppe war der Mann vollkommen geschockt von dem, was hier vonstattengegangen war und bewegte sich nicht. Blutend lehnte er an der Wand - nur wenige Zentimeter von immer größer werdende Flammen entfernt. Erst als er Lavernes Stimme hörte und sie versuchte, ihn in die Höhe zu heben, sah er die Frau mit leeren, gefühllosen Augen an. "Ich... ich habe Gabe gekannt. Wir waren Freunde. Ich... ich weiß..." Der Qua'kal suchte nach Worten aber riss dann die Augen auf, als würde er sich der Situation, in der er sich befand, plötzlich bewusst werden. Er ließ sich von Laverne hochhelfen und machte sich dann an den Weg, den Bunker zu verlassen. Er schien noch immer geschockt aber blieb stumm und konzentrierte sich für den Moment völlig darauf, zu überleben.
Laverne, die sich immer noch mit dem Feuer und allem, was es für sie und die anderen zu bedeuten hatte, beschäftigte, kämpfte sich die Treppe hoch. Völlig gebannt schaute sie immer wieder auf das Feuer. Es hatte eine magische Anziehungskraft und sie konnte ihren Blick einfach nicht von dem flammenden Chaos abwenden. So gefährlich und doch... so schön. Die Flammen schienen zu tanzen - nur für sie. Und dann veränderte sich eine der riesigen Stichflammen vor ihrem Auge. Sie konnte durch das Feuer hindurchsehen, als wäre es ein Tor zu einer anderen Welt... vielleicht auch einer anderen Zeit. Sie sah ein brennendes Blatt Papier, welches von einem Windstoß erfasst wurde und begann, durch ein Zimmer zu tanzen. Sie wusste, dass es ihr Büro war, ohne die Einzelheiten sehen zu müssen. Das Papierblatt drehte sich in der Luft, vollführte so etwas wie ein Salto und landete schließlich in einer hölzernen Kiste. Als nächstes sah sie, wie eine riesige Explosion ein Gebäude erfasste und es in Flammen aufgehen ließ. Sie war außer Atem, als wäre sie um ihr Leben gerannt. Die Bilder verschwanden wieder und sie befand sich noch immer im Bunker und starrte auf eine größere Flamme. Serin sprach mit ihr aber sie konnte seine Worte nicht hören.
Währenddessen hatten es Kin'Tesh und Jewgeni nach einiger Anstrengung geschafft, die Leiter zu erklimmen. Erstaunt hatte der Ambacti feststellen müssen, dass der Hebel zur Öffnung des Bunkers bereits betätigt worden war und der Eingang offen stand. Vorsichtig hatte er sich dennoch an den Auftsieg gemacht - im Bunker zu bleiben, hätte den sicheren Tod bedeutet. In dem schwach beleuchteten Raum, in dem der Eingang zum Bunker versteckt gewesen war, erwartete sie eine Überraschung. Xamir, der sich die ganze Zeit nicht hatte blicken lassen, stand neben der Öffnung und sah auf zwei Häufchen, die vor ihm auf dem Boden lagen. Was auch immer es mal gewesen war - es war nur noch Asche und geschmolzenes Metall übrig geblieben. Es stank allerdings bestialisch nach verbrannten Fleisch. Was auch immer hier vorgegangen war - Xamir hatte offensichtlich zwei Personen auf dem Gewissen. Falls er bemerkte, dass Kin'Tesh den Bunker verlassen hatte, ließ er sich das nicht anmerken. Der Favilla schien erschöpft und ausgelaugt.
So wirklich nahm das allerdings niemand mehr wahr. Während Kin'Tesh sich Jewgeni schnappte, ihn über seine Schulter warf und in Richtung Ausgang rannte, versuchte sich Laverne um Serin zu kümmern. Im Gegensatz zum Rest der Gruppe war der Mann vollkommen geschockt von dem, was hier vonstattengegangen war und bewegte sich nicht. Blutend lehnte er an der Wand - nur wenige Zentimeter von immer größer werdende Flammen entfernt. Erst als er Lavernes Stimme hörte und sie versuchte, ihn in die Höhe zu heben, sah er die Frau mit leeren, gefühllosen Augen an. "Ich... ich habe Gabe gekannt. Wir waren Freunde. Ich... ich weiß..." Der Qua'kal suchte nach Worten aber riss dann die Augen auf, als würde er sich der Situation, in der er sich befand, plötzlich bewusst werden. Er ließ sich von Laverne hochhelfen und machte sich dann an den Weg, den Bunker zu verlassen. Er schien noch immer geschockt aber blieb stumm und konzentrierte sich für den Moment völlig darauf, zu überleben.
Laverne, die sich immer noch mit dem Feuer und allem, was es für sie und die anderen zu bedeuten hatte, beschäftigte, kämpfte sich die Treppe hoch. Völlig gebannt schaute sie immer wieder auf das Feuer. Es hatte eine magische Anziehungskraft und sie konnte ihren Blick einfach nicht von dem flammenden Chaos abwenden. So gefährlich und doch... so schön. Die Flammen schienen zu tanzen - nur für sie. Und dann veränderte sich eine der riesigen Stichflammen vor ihrem Auge. Sie konnte durch das Feuer hindurchsehen, als wäre es ein Tor zu einer anderen Welt... vielleicht auch einer anderen Zeit. Sie sah ein brennendes Blatt Papier, welches von einem Windstoß erfasst wurde und begann, durch ein Zimmer zu tanzen. Sie wusste, dass es ihr Büro war, ohne die Einzelheiten sehen zu müssen. Das Papierblatt drehte sich in der Luft, vollführte so etwas wie ein Salto und landete schließlich in einer hölzernen Kiste. Als nächstes sah sie, wie eine riesige Explosion ein Gebäude erfasste und es in Flammen aufgehen ließ. Sie war außer Atem, als wäre sie um ihr Leben gerannt. Die Bilder verschwanden wieder und sie befand sich noch immer im Bunker und starrte auf eine größere Flamme. Serin sprach mit ihr aber sie konnte seine Worte nicht hören.
Währenddessen hatten es Kin'Tesh und Jewgeni nach einiger Anstrengung geschafft, die Leiter zu erklimmen. Erstaunt hatte der Ambacti feststellen müssen, dass der Hebel zur Öffnung des Bunkers bereits betätigt worden war und der Eingang offen stand. Vorsichtig hatte er sich dennoch an den Auftsieg gemacht - im Bunker zu bleiben, hätte den sicheren Tod bedeutet. In dem schwach beleuchteten Raum, in dem der Eingang zum Bunker versteckt gewesen war, erwartete sie eine Überraschung. Xamir, der sich die ganze Zeit nicht hatte blicken lassen, stand neben der Öffnung und sah auf zwei Häufchen, die vor ihm auf dem Boden lagen. Was auch immer es mal gewesen war - es war nur noch Asche und geschmolzenes Metall übrig geblieben. Es stank allerdings bestialisch nach verbrannten Fleisch. Was auch immer hier vorgegangen war - Xamir hatte offensichtlich zwei Personen auf dem Gewissen. Falls er bemerkte, dass Kin'Tesh den Bunker verlassen hatte, ließ er sich das nicht anmerken. Der Favilla schien erschöpft und ausgelaugt.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Er hielt kurz inne und schuettelte dann den Kopf. Der Aschemensch hatte bereits zuvor seine Faehigkeit bewiesen, andere Lebewesen innerhalb weniger Atemzuege zu einem kuemmerlichen Haeufchen Elend zu verwandeln, von daher war der Ambacti wenig verwundert ueber das Bild, das sich ihm hier oben bot. Zudem hatte er keine Zeit. Die ganze Anlage koennte ihnen immer noch um die Ohren fliegen und eventuell Teile der Stadt mit sich nehmen. Oder auch nicht. Er hatte keine Ahnung was die Flammen jetzt mit dem altertuemlichen Generator machen wuerden. Und er wollte auch nicht so lange bleiben um es herausfinden. Alles was er wusste war, dass Jewgeni die Dienste des Schamanen benoetigte, oder die irgendeines anderen Mediziners. Da er keinen anderen kannte, blieb nur der Alte.
"Xamir," begann er, ruhig und gefasst, "Jewgeni braucht Hilfe. Wie ich Laverne kenne wird sie versuchen den anderen Kerl auf Biegen und brechen da raus zu bekommen." Er schuettelte den Kopf. "Ich kann hier nicht rumstehen und auf die Beiden warten, zumal er auch noch verletzt und langsam ist." Falls der kleine Feuerleger seine Worte aufgenommen hatte, so zeigte er es nicht. Aber es war auch einerlei. Mit schnellen Schritten verschwand er aus dem Gebaeude und nahm Kurs auf das Tor, welches ihnen damals verschlossen blieben war. Er verzog beim Laufen das Gesicht. Ja, es fuehlte sich wirklich an, als waere das vor vielen Monaten, gar Jahren, geschehen, wenn in Wirklichkeit nur einige wenige Tage vergangen waren. Ob er dort diesmal mehr Glueck hatte wagte er zu bezweifeln, aber das war ein Problem, mit dem er sich befassen wuerden, wenn es sich ihm entgegenstellte. Vielleicht war die Wache auch kooperativer da er dieses Mal raus und nicht rein wollte.
"Xamir," begann er, ruhig und gefasst, "Jewgeni braucht Hilfe. Wie ich Laverne kenne wird sie versuchen den anderen Kerl auf Biegen und brechen da raus zu bekommen." Er schuettelte den Kopf. "Ich kann hier nicht rumstehen und auf die Beiden warten, zumal er auch noch verletzt und langsam ist." Falls der kleine Feuerleger seine Worte aufgenommen hatte, so zeigte er es nicht. Aber es war auch einerlei. Mit schnellen Schritten verschwand er aus dem Gebaeude und nahm Kurs auf das Tor, welches ihnen damals verschlossen blieben war. Er verzog beim Laufen das Gesicht. Ja, es fuehlte sich wirklich an, als waere das vor vielen Monaten, gar Jahren, geschehen, wenn in Wirklichkeit nur einige wenige Tage vergangen waren. Ob er dort diesmal mehr Glueck hatte wagte er zu bezweifeln, aber das war ein Problem, mit dem er sich befassen wuerden, wenn es sich ihm entgegenstellte. Vielleicht war die Wache auch kooperativer da er dieses Mal raus und nicht rein wollte.
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