Re: IZSS - Das Spiel

von Lillybell So Jul 27 2014, 11:00

Bei seiner Frage nickte sie sacht. "Danke, schon deutlich besser. Was aber wohl an meinen Beschützer und nicht an der Krankenstation liegt."
Sie lächelte ihn an und war leicht rot geworden, als ihr auffiel, was sie da gerade gesagt hatte. Eilig blickte Io zu ihren Händen, welche auf ihrem Schoß mit einander zu ringen schien. Nein, sie war nicht nervös.... überhaupt nicht. Ihr war dieser Satz gerade doch etwas Peinlich, aber sie fühlte sich nun einmal in seiner Nähe sehr sicher. Bei seinen Worten wegen dem Essen murmelte sie nur verlegen. "Wir können gerne gehen, aber ich mag nicht ohne dich hier raus."
Sie wollte nicht allein in den Speisesaal, wo sich gleich alle aufhalten würden... das waren zu viele Menschen an einem Ort, das Wesen könnte sich vermutlich ganz einfach unter sie mischen. Bei dem Gedanken wurde Iolite schon wieder etwas blasser... doch sie wollte Jeff nicht immer so zur Last fallen. Das war ihr so peinlich... er musste sie für ein kleines, verängstigtes Mädchen halten, das an einem Strohhalm klammerte.

von Quinn So Jul 27 2014, 17:04

Jeff lächelte verlegen zurück. Was Io gesagt hatte, überraschte ihn. Er war ihm neu, dass er positiv auf andere wirkte. Naja, zumindest war es sehr lange her. Aber irgendwie konnte er Iolite auch verstehen. Ihre Welt war mit dem Auftauchen dieses Wesens vollkommen auf den Kopf gestellt worden. Ihm war es ähnlich ergangen. Vielleicht schockte ihn deswegen diese ganze Geschichte weniger - weil sein Leben schon total verkorkst war. Doch auch er hatte am Anfang nach irgendetwas gesucht, an das er sich klammern konnte. Irgendetwas ganz normales, alltägliches. Irgendetwas, dass sich nicht veränderte. Etwas sicheres, auf das er immer zählen konnte. Und sei es noch so winzig oder unbedeutend. Vielleicht mochte er ja deswegen seine Mützen so unheimlich gern. Aus seinem Umfeld war damals nämlich niemand für ihn da gewesen. Das war wohl die traurigste Erfahrung, die Jeff in dieser Zeit gemacht hatte. Er wollte nicht, dass es Iolite genau so gehen würde, wie ihm damals. Niemand sollte eine solche Situation alleine durchleben müssen.
"Keine Sorge, ich lasse dich nicht allein", redete er ihr wieder beruhigend zu und half ihr dann auf. Tatsächlich sah Iolite wieder beinahe vollkommen gesund aus.
Da es kein großer Umweg war, gingen sie auf dem Weg zum Speisesaal noch am Klassenzimmer vorbei, wo Jeff unter dem verwirrten und etwas verärgerten Blick der Lehrerin die Schulsachen zusammenpackte. Bevor er sich seinen Rucksack über die Schulter hängte und Iolite ihre Tasche reichte, setzte er sich jedoch seine Mütze wieder auf.
Auch im Speisesaal trafen die beiden nicht unbedingt auf freundliche Blicke ihrer Mitschüler. Jeff war das eigentlich recht egal, doch er wusste nicht, wie Io darauf reagieren würde, weswegen er sie so gut es ging vor den Blicken der anderen abschirmte. Schließlich setzten sie sich an einen leeren Tisch in der Ecke, von dem man auch nicht durchs Fenstern nach draußen sehen konnte. Dort widmete sich Jeff der Bento-Box, die eigentlich für die Pause bestimmt gewesen war.

von Lillybell Mo Jul 28 2014, 11:35

Ihr Herz machte einen freudigen Hüpfer, als er sagte, er würde sie nicht alleine lassen. Mit seiner Hilfe stand sie auf und irgendwie war es ein angenehmes Gefühl, das sich in ihr ausbreitete. Sie würde mit Jeffs Hilfe alles schaffen, zumindest sagte ihr das dieses Gefühl.
Sie folgte ihm zum Klassenzimmer, blieb jedoch davor stehen und wartete bis Jeff wieder kam. Als er ihr ihre Tasche reichte, nahm sie diese entgegen und musste leise kichern, da er wieder die Mütze auf hatte. Aber jeder hatte da wohl so seine Macken und seine war sicherlich keine, mit der man nicht leben könnte. Was dachte sie da? Bei dem Gedanken allein wurde sie etwas rot und schüttelte eben den Kopf um sie los zu werden. Was war nur los mit ihr? Sie freute sich, wenn er ihre Hand nahm und ihr aufmunternd zu sprach. Er war ihr in den wenigen Tagen bereits wichtiger geworden als ihr altes Leben...
Im Speisesaal angekommen sah sie sich um und bemerkte natürlich diese Blicke, doch solche war sie gewohnt. Sie sah zu Jeff und lächelte leicht. Das war eine Einstellung aus ihrem alten Leben, aus ihrer alten Schule. Sollten die Leute doch denken was sie wollten, von ihr aus auch auf sie sauer sein, denn das war ihr egal.
Io folgte ihm zu dem Tisch in der Ecke und setzte sich. Als er die Bento-Box auspackte, musste Iolite lächeln. Es freute sie das er sich dieser annahm. Sie selbst nahm auch ihre heraus und sagte zu ihm. "Vor diesen Blicken brauchst du mich nicht beschützen... die bin ich gewohnt..."
Sie stocherte mit ihren Stäbchen etwas lustlos im Essen herum, als sie so in Gedanken an die alte Schulzeit versank. "Ich war anders, bevor ich hier her kam... oft nannten sie mich Dämonenprinzessin, weil ich so unnahbar für alle wirkte und die, die um mich waren, wirkten nur wie Anhänger und Diener."
Iolite seufzte... man merkte, das es nichts war, worauf sie Stolz war. "Sie haben mir alles hinter her getragen, in der Hoffnung in einem besseren Licht zu stehen. Aber eigentlich... hab ich nur versucht niemanden an mich ran kommen zu lassen."
Das lag wohl daran, das sie zuhause auch schon sehr oft alleine war und wenn ihre Eltern da waren, haben sie ihr immer nur erzählt was sie machen muss um später in die Fußstapfen ihrer Eltern zu treten. Dabei will Iolite das nicht einmal. Sie weiß nicht was ihre Eltern so toll an diesen toten Steinen fanden. "Deswegen bin ich diese Blicke gewohnt... sie hielten mich eben für Hochnäsig und eine Zicke... dabei wollte ich nur meine Ruhe haben."
Io sah nur leider nicht aus, wie das unscheinbare Mädchen, das sich gut verstecken konnte. Sie fiel alleine durch ihre fast weißen Haare auf. Mit ihren Stäbchen nahm sie ein Stück des Tamagoyakis und biss davon, etwas gedankenverloren ab...

von Quinn Mo Jul 28 2014, 12:27

Erstaunt hört Jeff Iolite zu. "Da haben wir beide wohl viel gemeinsam", murmelte er dann, während er ebenfalls in seinem Essen herumstocherte. Auch er hatte sich in diesen paar Tagen, die er nun hier war, verändert. Aber er hatte auch einige alte Gewohnheiten mitgebracht. Es war ihm egal, was andere über ihn dachten. Auch er war diese Blicke gewohnt. Nur hatte er wohl das Glück - wenn man es denn Glück nennen konnte - gehabt, dass er irgendwann ignoriert wurde und nicht verachtet wie Iolite. Was davon jetzt besser war, konnte er nicht sagen.
"Ob du es glaubst oder nicht, ich war an meiner alten Schule mal beliebt. Ich war damals ein ziemlich Draufgänger und Partylöwe." Das Problem war nur, dass man, auch wenn einem alle hinterher liefen, trotzdem keine wirklichen Freunde hatte. Oder zumindest nicht viele. Aber das brauchte er Iolite nicht zu sagen, sie kannte das wahrscheinlich genau so gut, wie er selbst.
"Ich kann dir heute nicht einmal mehr sagen, warum ich damals so war. Meine Eltern sind geschieden. Vielleicht meinte ich damals, das kompensieren zu müssen, indem ich mich mit so vielen Leuen wie möglich abgegeben habe. Aber ich habe trotzdem nie jemanden an mich heran gelassen. Und irgendwann habe ich mich komplett zurückgezogen wurde ich einfach nur noch ignoriert." Das entsprach zumindest annähernd der Wahrheit. Er wusste ganz genau, wann und warum er angefangen hatte, sich zurückzuziehen. Dabei hatte ihm auch geholfen, dass er außer wegen seiner Größe nicht weiter aufgefallen war. Er konnte leicht in der Masse untertauchen und weitestgehend unbemerkt bleiben. Wenn er wollte, zumindest. Iolite schien damit größere Probleme zu haben. Sie sah aber nun mal auch nicht unauffällig aus. Jeff aß diesmal sehr langsam und nahm immer nur sehr kleine Bissen.
Irgendwie macht ihn Ios Geschichte traurig. Er hatte sie als nettes, aufrichtiges Mädchen kennengelernt.

von Lillybell Mo Jul 28 2014, 12:58

Sie hörte ihm zu und auch sie war überrascht. Das hatte sie nun wirklich nicht erwartet. Es brauchte einen Augenblick, bis Io anfing zu kichern. Es war die Tatsache, die sie amüsant fand, das sie beide ähnliche Geschichten hatte. "Doch nun sind wir hier! Wir haben uns verändert! Wir sind die, die wir sein wollen! Nur sind die anderen zu Blind, um das zu erkennen."
Sie lächelte und legte den Kopf etwas schräg, was das ganze niedlich wirken ließ. "Lass uns keine Gedanken an die Vergangenheit verschwenden. Wir leben im Hier und Jetzt!"
Sie hatte bemerkt, das Jeff so bedrückt wirkte. Alte Wunden auf zu reißen, war sicherlich nicht ihre Absicht gewesen. Deshalb versuchte nun sie ihn aufzuheitern und abzulenken von diesen Gedanken. Denn sie war ihm einiges Schuldig...
Sie stand ruckartig auf, was wieder die Blicke einiger auf sie lenkte und doch störte sie es nicht. Io ging mit strammen Schritt um den Tisch zu Jeff und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Plötzlich begannen einige zu Tuscheln und sie flüsterte ihm zu. "Du bist niemand, der hier untergeht...genauso wenig wie ich. Sonst wären wir jetzt kein Gesprächsthema."
Sie wollte ihm damit zeigen, das sie hier nicht diejenigen waren, die einfach unter den Tisch fielen. Zudem konnte Jeff die ein oder anderen Fetzen verstehen.
"Ausgerechnet in der Schule!" ... "Diese Schlampe!" ... "Deswegen rennt er ihr wohl nach."
Sie glaubten nun wohl, das Jeff deswegen so viel mit Io rum hing... alle dachten das selbe, wie an ihrer alten Schule. Aber das kümmerte sie nicht. Sie hatte gestern Abend im Bad gehört, wie zwei Mädchen aus ihrer Klasse sich über sie ausgelassen hatten, weil Jeff sie vor einem der Jungs beschützt hatte. Seit her ging eben das Gerücht um, sie sein ein Paar. Da er es ja auch so offenkundig dem Burschen an den Kopf geknallt hatte, damit er sie in Ruhe ließ. "Hörst du das? Aber es interessiert mich nicht mehr was die Leute von mir halten... sie sind mir nicht wichtig. Du bist der einzige dem ich vertraue und der mir wichtig ist."
Die Leute reagierten immer so auf sie, egal was sie machte... doch dieses mal gab es jemanden, den sie an sich heran ließ. Jeff.

von Quinn Mo Jul 28 2014, 14:47

Jeff blieb wie erstarrt sitzen. Er war... verwirrt. Ein Teil in ihm sagte ihm, dass es richtig war. Ein anderer rebellierte heftig dagegen. Wieder ein anderer ärgerte sich über sich selbst, da er es hätte kommen sehen müssen. Dass sie sich in seiner Nähe wohlgefühlt hatte, alles was sie gesagt hatte... Ja, er hätte es viel früher erkennen müssen. Doch nun saß er da, völlig überrumpelt. Iolites Worte klangen vernünftig. Doch Jeff konnte sie nicht bestätigen. Wie sollte er im Hier und Jetzt leben oder in die Zukunft sehen, wenn seine Augen noch voller Tränen der Vergangenheit waren? Möglicherweise war er ja die Person, die er sein wollte, aber ganz sicher nicht die, die er sein sollte. Eigentlich war ein egoistisches, asoziales Arschloch. Iolite hatte ihn mit ihrer unbeschwerten Art dazu gebracht, sich ihr gegenüber freundlich zu verhalten. Und jetzt musste er sie enttäuschen. Wie alle anderen Menschen, die ihm wichtig geworden waren. Hatte er Io zu nah an sich heran gelassen? Oder war es wieder mal seine Art, wie er auf Mädchen wirkte, für die er sich hasste?
Es störte ihn nicht, dass die anderen abfällig über ihn redeten. Es interessierte ihn nicht einmal. Nur Iolite war ihm nicht egal. Doch als er sie nun ansah, kam es ihm vor, als würde Melanies Gesicht anstatt Iolites auftauchen. Nein, er konnte nicht. Er war nicht bereit dafür. Es tat noch zu sehr weh...
Jeff stand weiterhin schweigend auf und warf sich den Rucksack über die Schulter. Dann beugte er sich zu Iolite hinunter. "Ich... es tut mir Leid... Io... Ich... ich kann nicht", flüsterte er. Der Schmerz in seiner Stimme war deutlich zu hören.
Doch als er sich auf dem Weg aus dem Speisesaal hinaus machte, war dieser Schmerz wie weggewischt. Er ging mit ausdruckslosem Gesicht hinaus, zeigte keinerlei Emotionen. Doch innerlich zerriss es ihn geradezu. Er musste raus aus diesem überfüllten Raum. Irgendwohin, wo er alleine sein konnte. Doch das Schicksal war offenbar noch nicht bereit, ihn gehen zu lassen.
Er betrat gerade die Eingangshalle, als sich eine weibliche Stimme über die Menge erhob.
"Jeffrey Connor!" Erschrocken sah Jeff auf. Er hatte nicht mehr auf die Uhrzeit geachtet. Inzwischen war es 14:00 Uhr. Sofort drehten sich auch hier die Leute zu ihm und der Person, die ihn gerufen hatte, um. Noch bevor Jeff weiter reagieren konnte, kam auch schon ein Schopf roter Locken auf ihn zu gerannt - und verpasste ihm eine Ohrfeige.
"Wie konntest du nur einfach abhauen, ohne ein einziges verdammtes Wort zu sagen?", schrie ihn Adeen an. Jeff stand immer noch wie angewurzelt da, unfähig sich zu bewegen.

von Lillybell Mo Jul 28 2014, 18:05

Was war jetzt los? hatte sie... sie hatte was falsch gemacht, das sah sie bereits an Jeff seinem Blick. Wieso nur... wieso versaute sie nur alles? Als er aufstand und sagte, es tue ihm leid, senkte sie den Blick und flüsterte. "Geh nicht!.... bitte..."
Sie ballte die Hände zur Faust und schluckte die aufkommenden Tränen runter. Gerade wollte sie ihm nach... als sie hörte wie eine weibliche Stimme nach ihm rief und ihm eine Ohrfeige verpasste. Doch Iolite wollte trotzdem für Jeff da sein, also rannte sie zu ihm und der fremden und stellte sich vor ihn, mit ausgebreiteten Armen. Bereit weiterhin für ihn da zu sein. Sie wollte ihn nicht aufgeben. Sie wollte ihn nicht alleine lassen. "Was stimmt mit ihnen nicht?! Was fällt ihnen ein Jeff zu schlagen?!"
Sie sah über ihre Schulter hinweg zu Jeff hinauf und lächelte, denn sie versuchte ihn aufzuheitern, das sie ihm nicht böse war. Io war wohl einfach zu weit gegangen. Auch wenn ihr gerade das Herz schmerzte... sie konnte und wollte ihn nicht los lassen. Sie kämpfte für ihn, so wie er für sie gekämpft hat. Noch immer stand sie vor ihm, wie ein Schutzschild... bereit auch einen Schlag einzustecken.

von Quinn Mo Jul 28 2014, 18:38

Erst als Iolite noch dazu kam, erwachte Jeff aus seiner Starre. Wollte sie ihn wirklich schützen? Ihn, der wieder einmal alles kaputt gemacht hatte? Irgendwie freute ihn dieser Gedanke. Er hätte sich selbst noch einmal ohrfeigen können. Eigentlich hatte Io es ja nur gut gemeint. Und er hatte sie allein gelassen. Was für ein Egoist er doch war.
Er legte Io beruhigend die Hand auf die Schulter. "Es ist in Ordnung. Die hab ich verdient", versuchte er sie zu beruhigen. Adeen war schon immer sehr launisch und... direkt gewesen. So auch jetzt. Nachdem sie ihre Wut an ihm ausgelassen hatte, schlängelte sie sich an Iolite vorbei und warf sich ihm freudig um den Hals.
"Schön, dass du wieder unter die Lebenden zurückgekehrt bist. Du hast mir gefehlt, Jeff."
Er umarmte Adeen ebenfalls, schob sie dann aber sofort von sich weg. Die ganze Situation war ihm gerade mehr als unangenehm. "Mein Vater hat mich hierher geschickt. Eigentlich bin ich also nicht abgehauen. Aber ich weiß, ich hätte was sagen können. Tut mir Leid", entschuldigte er sich bei Adeen und fasste sich an die Wange. "Damit sind wir dann wohl quit?"
Ein breites Grinsen breitete sich auf Adeens Gesicht aus. "Nein, nicht ganz. Ich krieg noch was für den Gefallen, den ich dir tun sollte. Und hierfür." Sie nahm einen Gitarrenkoffer von ihrem Rücken und reichte ihn Jeff. Überrascht sah Jeff Adeen an. Er hatte den Koffer erst gar nicht bemerkt. "Ist das...?" "Ja, deine geliebte Ortega RCE138-4BK-L. Zumindest war sie das einmal. Du hattest sie bei der Homeparty bei mir gelassen. Hab sie letztens beim Aufräumen wiedergefunden."
Jeff lächelte Adeen dankbar zu. Ja, er hatte sie tatsächlich ein wenig vermisst. Adeen grinste frech zurück und sah dann zu Iolite. "Und du bist wer, wenn ich fragen darf?"

von Lillybell Mo Jul 28 2014, 18:57

Io spürte Jeff seine Hand und schon wurde sie zur Seite gedrängt. Irgendwie tat es ihr weh, ihn so glücklich bei der Frau zu sehen. Wieso konnte sie das nicht? Was machte sie nur falsch? Ein wenig bedrückt drehte sie sich weg und wollte gerade gehen, um nicht zu stören. Als die Frau sie ansprach. Vorsichtig lächelte Iolite und winkte nur eilig ab und brachte ein knappes. "Ent...Entschuldigt mich."
hervor. Hätte sie mehr gesagt, wären ihr die Tränen vermutlich gekommen. Dann lief sie los... nein sie rannte. Wieso rannte Iolite weg? wieso tat ihr das Herz so weh, als die zwei sich so freudig in die Arme nahmen. Doch sie wollte ihm nicht im Weg stehen. Sie wollte keine Last sein... nicht für ihn.

Sie rannte in den Garten... ganz vergessend, das hier draußen wieder ... nein das es egal wo lauern könnte. Draußen sah sie sich kurz um und spürte wie eine Träne die Wange hinab lief. Iolite fand schließlich einen stillen Platz im Park, zwischen einigen Bäumen. Sie sank an der Rinde dessen hinab und schluchzte auf. Wieso tat es so weh? Sie hatte ihm irgendwie weh getan... nur was hatte sie falsch gemacht? Sie wollte doch für Jeff genauso da sein, wie er es für sie war. Nur was versteckte er in seinem Herzen?

von Quinn Mo Jul 28 2014, 19:23

Als Io weglief, rannte Jeff ebenfalls. Aber in die andere Richtung. Mädchen und ihre Eifersucht. Er hatte Iolite nicht verletzen wollen. Aber jetzt hatte er endgültig alles kaputt gemacht. Er hatte doch eigentlich für Io da sein wollen. Warum lief er jetzt vor ihr weg, anstatt ihr hinterher zu laufen? Wieder sah er Ios und Melanies Gesichter vor seinem geistigen Auge. Zeitgleich hatte er das Gefühl, sein Magen würde sich umdrehen. Zum Glück erreichte er in diesem Moment sein Zimmer. Übergeben musste er sich nicht, aber er spürte, wie ihm die Tränen kamen. Er warf sich mitsamt Gitarre und Rucksack auf das Bett und ließ den Tränen freien Lauf. Wie sollte er Iolite beschützen können, wenn er selbst mit sich nicht klar kam?
Nach einiger Zeit hörten die Tränen auf zu fließen. Doch ihm war immer noch flau. Er wollte jetzt nicht wieder zurück gehen. Stattdessen setzte er sich ans Fenster und zündete sich eine Zigarette an. Das beruhigte ihn. Zudem nahm er seine alte Gitarre aus dem Koffer. Sie war etwas verstimmt, aber das Stimmgerät lag ebenfalls im Koffer. Jeff rauchte seine Zigarette zu Ende, während er die Gitarre stimmte und vorsichtig darauf herumzupfte. Er hatte schon lange nicht mehr gespielt. Aber er kannte die meisten Griffe noch. Es war, als hätte er das letzte Jahr einfach nur verschlafen. Vorsichtig begann er zu spielen und fing leise an zu singen:

I see the sun begin to rise
And I'm blinded too
I've seen the world through jaded eyes
that I'm crying through
I've watched the darkness hypnotize
And can't fight it

Hold on I'm falling
Can't breathe anymore
An ocean has opened
These scars need to heal over

Caress the needle prick in my eye
The tears fell like rain
I've rode the Phoenix as she glides
And I've gone insane
I've seen the light of suicide
And I'm dying

Hold on I'm falling
Can't breathe anymore
An ocean has opened
These scars need to heal over

Hold on I'm falling can't breathe
Breathe

Colder and colder
Just hold onto me *

Adeen handelte wahrscheinlich etwas überdachter als Jeff. "Du bist ein Idiot, Jeffrey Connor!", rief sie ihm nach und rannte dann Iolite hinterher. Sie konnte sich schon denken, was hier los war. Sie fand Iolite im Park gegen einen Baum gelehnt. Vorsichtig kniete sie sich neben sie. "Ich weiß, ich bin wahrscheinlich die letzte Person, die du sehen willst. Jeff und ich sind alte Freunde. Nur Freunde. Es tut mir Leid was passiert ist. Jeff braucht wohl noch etwas Zeit, bevor -" Sie stoppte. Ios Blick verriet ihr, dass sie keine Ahnung hatte. "Oh, er hat es nicht erzählt. Das wundert mich nicht."
Sie setzte sich neben Iolite. "Weißt du, Jeffs Freundin hat sich damals umgebracht. Und er hat es mitangesehen. Er hat es wohl immer noch nicht verkraftet."

* Machine Head - The Burning Red

von Lillybell Mo Jul 28 2014, 20:37

Iolite hörte eine Stimme und sah nur kurz zu der Dame auf und ja, sie sah sie fragend an, denn sie hatte wirklich keine Ahnung. Als sie sich setzte, blickte Iolite weg und lauschte den Worten. Was sie da hörte klang nicht erfreulich. Ob es das war, was Jeff ihr nie verraten hat. "Aber manchmal... manchmal sieht er mich so an, als würde ich ihn an irgendetwas erinnern. Wieso? Hilft er mir etwa nur, weil ich ihr ähnlich sehe?"
Sie blickte zu Boden und flüsterte. "Ich will bei ihm sein, will ihm helfen, wie er mir geholfen hat. Aber da ist diese Barriere, gegen die ich immer wieder renne."
Was sollte sie da nur machen? Sie wollte diese Barriere durchbrechen und zu ihm durchdringen, aber wie? Zudem wollte sie nicht, das er in Io ein Mädchen sah das sie nicht ist. Vermutlich war sie in der Hinsicht auch Egoistisch. Doch dann hörte sie die Musik... es war Jeff.. die Stimme hörte sie sehr gut. Sie sah auf und er schien genauso traurig zu sein wie sie... nur lag es bei ihm vermutlich an diese Vergangenheit.

von Quinn Mo Jul 28 2014, 23:08

Adeen schüttelte den Kopf. "Nein, ich glaube nicht, dass er dir nur hilft, weil du seiner damaligen Freundin ähnlich siehst. Er hatte ja schon viele Freundinnen, eine unterschiedlicher, als die andere. Ich glaube, er gibt sich die Schuld an ihrem Tod und hat deswegen eine Art Helferkomplex gegenüber Mädchen entwickelt. Zugegeben, Ähnlichkeiten zwischen dir und Melanie sind vorhanden, aber irgendetwas anderes muss er noch an dir finden. Ansonsten hätte er dich einfach ignoriert, wie alle anderen auch."
Adeen sah nach oben. Von irgendwoher trug der Wind eine Melodie zu ihnen. Sie stammte unverkennbar von Jeff. "Er hats also nicht verlernt", murmelte Adeen und stand auf. "Gib ihm einfach noch etwas Zeit, damit er lernt, mit sich selbst klarzukommen. Ach ja, du weißt nicht zufällig, wo sein Zimmer ist? Ich hab da noch was für ihn. Und du solltest besser auch mitkommen", fügte Adeen noch hinzu.

von Lillybell Mo Jul 28 2014, 23:23

Iolite verstand nun, was wohl in Jeff vorging. Wieso hat sie das nicht gesehen? War sie wirklich so egoistisch gewesen? Sie stand auf und meinte ruhig. "Ich sollte mich wohl sowieso besser entschuldigen. Komm mit."
Iolite ging voraus und flüsterte auf halben Wege. "Mein Name ist Iolite... entschuldige meine Manieren bitte von vorhin."
Ihr war das wirklich peinlich... sie war in alte Verhaltensmuster gefallen, die sie doch nicht wollte.

Vor Jeff seinem Zimmer angekommen, klopfte Iolite an dieser, trat aber erst einmal hinter die junge Frau.

von Quinn Di Jul 29 2014, 15:15

Adeen winkte ab. "Macht doch nicht, ich kann verstehen, dass momentan bei euch alles recht...kompliziert ist. Ich bin Adeen und war zumindest mal Jeffs beste Freundin. Und ich muss dir wohl danken. In den letzten Jahren hat es bisher niemand von uns geschafft, irgendwie zu Jeff vorzudringen. Er hatte sich von der Welt abgekapselt, und lief wie ein Zombie durchs Leben. Du hast ihn dazu gebracht, wieder zu lächeln. Vielen Dank dafür." Inzwischen waren sie bei Jeffs Zimmer angekommen.

Während dem Singen waren Jeff erneut die Tränen gekommen. Das ganze Lied, sowohl die Melodie als auch der Text, spiegelten genau seine Gefühle wieder. Er hatte gerade das Lied beendet und noch ein bisschen weiter auf seiner Gitarre herumgezupft, als es an der Tür klopfte. Er konnte sich schon denken, wer es war.
Schnell wischte er sich die Tränen weg. So sollte ihn niemand sehen. Obwohl seine geröteten Augen immer noch davon zeugten, dass er geweint hatte. Vorsichtig legte er die Gitarre beiseite und öffnete die Tür.
Erstaunt stellte er fest, dass sowohl Adeen, als auch Iolite davor standen. Sie war also zurückgekommen, obwohl er sie so verletzt hatte. Er hatte sie allein gelassen, obwohl er doch versprochen hatte, für sie da zu sein. Es freute ihn, dass Iolite wieder zurückgekommen war. Dass er ihr nicht egal war. Und gleichzeitig schämte er sich für sich selbst. Schließlich war es alles seine Schuld gewesen.
Auch Adeen war wohl dieser Überzeugung. Sie sah ihn nur skeptisch an und nickte dann mit dem Kopf kaum merklich in Iolites Richtung. Jeff verstand diese Andeutung sehr wohl. Doch sie wäre nicht nötig gewesen. Mit einem Schritt war er an Adeen vorbei, zog Iolite zu sich und umarmte sie.
"Es... es tut mir Leid. Ich hätte für dich da sein müssen, doch ich war es nicht. Ich habe dich enttäuscht und verletzt. Es tut mir so Leid. Ich... ich brauche dich", flüsterte er, während er sein Gesicht in ihren Haaren vergrub. Ihre Gesellschaft tat ihm so unendlich gut. Wenn sie in seiner Nähe war, konnte er ein halbwegs normales Leben führen.

von Lillybell Di Jul 29 2014, 16:07

Iolite hörte Adeen zu und war nun wirklich überrascht. Sie hatte es doch geschafft an Jeff heran zu kommen? Sie hatte irgendetwas in seinem Herzen bewegt? Sie hatte ihm sein Lächeln wieder gegeben? Bei dem Gedanken wurde sie leicht rot und lächelte sanft. Glücklich darüber, doch etwas bewegt zu haben. Aber Worte konnte sie dafür jetzt keine Finden. Das war auch nicht nötig, denn gerade in dem Augenblick öffnete Jeff die Tür. Sie sah, das seine Augen gerötet waren. ... Er hat geweint... natürlich hatte sie gehört, als er sang, das seine Stimme etwas erstickt klang, aber es jetzt zu sehen gab ihr die Schuld daran. Doch nur einen Augenblick später hielt er sie im Arm. Io wusste nicht einmal genau wie es dazu gekommen war, aber er hielt sie fest und vorsichtig hob die die Hände an seinen Rücken, um auch ihn zu umarmen. Bei seinen Worten kamen nun ihr die Tränen und sie presste ihr Gesicht an seine Schulter. "Es tut mir auch Leid. Ich hätte nicht falsche Schlüsse ziehen dürfen, dadurch habe ich dich auch verletzt. Das wollte ich nicht!"
Sie fühlte sich gut in seiner Nähe... sie wollte ihn am liebsten immer um sich haben. "Und ich brauche dich, Jeff! Du bist mir wichtiger als alles andere in meinem Leben."
Gab sie nun zu... In den wenigen Tagen die sich die beiden kennen, hat sie von ihm gelernt jemanden zu vertrauen, für jemanden auch da zu sein und... auch Gefühle zu zulassen. Auch wenn sie ab und zu weh taten, ohne sie wäre das kein Leben.

von Quinn Di Jul 29 2014, 16:59

Jeff erwiderte nichts darauf. Für den Moment war alles gesagt.
Adeen hatte die beiden das Anstands wegen allein gelassen und es sich derweil schon einmal auf Jeffs Bett gemütlich gemacht. Nach einer Weile löste sich Jeff wieder von Iolite, wischte ihr behutsam die Tränen weg und lächelte sie vorsichtig an. "Diesmal werde ich dich nicht mehr allein lassen, ich versprechs dir. Alles wird gut werden. Und auch dieses Wesen wird nicht an dich herankommen, solange ich es verhindern kann." Was ihn wieder an den ursprünglichen Grund für Adeens Erscheinen erinnerte. "Na komm, Adeen hat möglicherweise ein paar nützliche Informationen für uns." Zusammen mit Iolite ging er nun ebenfalls ins Zimmer und räumte seine Gitarre auf die Seite, damit sich Iolite zu Adeen setzen konnte. Er selbst setzte sich wieder ans offene Fenster und zündete sich noch eine Zigarette an. Er wusste nicht, wie Iolite darauf reagieren würde, aber das war ihm im Moment recht egal. Er war gerade einfach viel zu aufgewühlt. Das Nikotin beruhigte seine Nerven. Dann nickte er Adeen zu, die einen Zettel aus ihrer Tasche fischte.
"Das Mädchen, dass hier umgekommen ist, hieß Alessandra Lucia Peréz, eine gebürtige Brasilianerin, 17 Jahre alt. Umgekommen ist sie irgendwann heute morgen, genauer Todeszeitpunkt noch unbekannt. Ursache war zu starker Blutverlust durch eine Wunde an ihrem Hals. Diese wurde ihr durch eine andere Person hinzugefügt. Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass es Mord war", las Adeen die Stichpunkte von ihrem Zettel ab.
"Gibt es schon Vermutungen über das Motiv", unterbrach Jeff sie. Adeen schüttelte den Kopf. "Die Wunde an sich wäre nicht tödlich gewesen, daher wir im Moment davon ausgegangen, dass der Täter sie nicht umbringen wollte, sondern ihr Tod mehr eine Art Unfall war. Der einzige Anhaltspunkt ist die Kette, die sich bei sich trug. Es war eine einfache Edelstahl-Kette, die zerrissen neben ihr lag, daher wird davon ausgegangen, dass es dem Täter wahrscheinlich um den Anhänger ging, der daran hing. Ihre Eltern und die Personen, die sie zuletzt gesehen hatten, haben alle bestätigt, dass sie an dieser Kette normalerweise einen kleinen goldenen Anhänger trug. Gegen gezielten Diebstahl spricht allerdings, dass der Täter ihre Geldbörse und auch sonstige Wertgegenstände zurückgelassen hat. Daher ist sich die Polizei in dieser Sache noch nicht so ganz sicher. So, das ist alles, was ich habe. Ich musste meiner Schwester dafür versprechen für die nächsten drei Monate ihren Teil der Hausarbeit zu machen, damit sie mir diese Informationen gibt. Ich hoffe für euch, dass es euch irgendwie weiterhilft", beendete Adeen ihren Vortrag und reichte Jeff den Zettel.
Der nahm in nachdenklich entgegen und sah dann zu Iolite. "Irgendeine Idee, wie das mit unserem Freund zusammenhängen könnte, beziehungsweise was das mit dir zu tun hat?"

von Lillybell Di Jul 29 2014, 17:55

Iolite musste leicht lächeln, als er ihr die Tränen von der Wange wischte und dieses kleine Versprechen gab. "Und ich werde immer bei dir sein. So schnell wirst du mich nicht mehr los!"
Sie kicherte leise und lächelte ihn an, ehe sie bei seinen Worten zu Adeen nickte. Also folgte sie ihm in sein Zimmer und setzte sich auf das Bett. Das er rauchte störte sie nicht... er tat es ja am Fenster und sicherlich beruhigte es ihn.
Dann begann Adeen zu erzählen und Io lauschte... sie konnte jedoch keine wirkliche Verbindung feststellen. Iolite schüttelte wegen Jeffs Frage nur den Kopf und doch hielt sie dann kurz inne und strich über die Kette und den passenden Ring dazu. "Ich habe zwar auch Schmuck... jedoch kein Gold."
Ihre Kette und ihr Ring waren aus einem sehr reinen Silber und vielleicht lag es daran. Viele hatten sicherlich nicht solch teuren Schmuck. "Ansonsten sehe ich keine Verbindung..."
Sie blickte auf den Ring... ein hochwertiger Ring in dem ein kleiner Iolite Edelstein gefasst war. Es war ein Geschenk ihrer Eltern zu ihrem letzten Geburtstag, letztes Jahr gewesen. Als sie in die Oberstufe wechselte. "Vielleicht... hat er ja Interesse an Gegenständen mit persönlichem Wert? Dann würde eine Geldbörse nicht dazu zählen."
Sie spinnte nur ein wenig ihre Gedanken aus....
Das sie damit noch nicht einmal sehr falsch lag, würde sie noch mitbekommen.

von Quinn Di Jul 29 2014, 18:23

Adeen konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. "Wenn euer Freund Interesse an persönlichen Gegenständen hätte, dann hätte er Jeff schon lang die Mütze vom Kopf geklaut." Dann stand sie auf. "So, ich muss euch leider schon wieder verlassen, ich bin eine vielgefragte Frau... Passt auf euch auf, ihr Beiden. Bei solchen Todesfällen hat die Polizei immer einen Riesen-Stress. Ach ja, wo wir gerade beim Thema Polizei sein: Ihr habt diese Informationen nie bekommen! Weder von mir, noch von meiner Schwester oder von sonst jemandem!"
Jeff nickte. "Ist klar. Wir lassen niemanden ins Messer laufen." Adeens ältere Schwester hatte vor zwei Jahren ihre Ausbildung abgeschlossen und war nun bei der Polizei. Sie riskierte nicht nur ihren Job, indem sie ihnen diese Informationen gegeben hatte.
Adeen nickte und ging zu Jeff, um ihn zu umarmen. "Ich hab dich vermisst, Jeff. Lass mal wieder was von dir hören." Jeff lächelte leicht und erwiderte die Umarmung. "Das werde ich. Es tut mir Leid, dass ich dir so viele Umstände bereitet habe. Richte deiner Schwester bitte aus, dass ich ihr sehr dankbar bin."
Adeen grinste. "Werd ich machen. Man hört sich." Mit einem freundlichen Lächeln verabschiedete sie sich noch von Iolite, dann verschwand sie nach draußen auf den Flur.
Nachdenklich starrte Jeff wieder auf den Zettel. "Wir müssen auf jeden Fall vorsichtig sein, selbst wenn dieses Ding nicht vorsätzlich tötet. Ich frage mich wirklich, was es will. Und warum es nun so auf dich fixiert ist. Du bist ja nicht die einzige mit Gegenständen mit persönlichem Wert." Unwillkürlich fasste er sich dabei an seine Mütze. Nein, es war äußerst unwahrscheinlich, dass sie in Gefahr war. Mit Gold konnte man immerhin noch etwas anfangen, ganz im Gegensatz zu seiner alten, abgetragenen Beanie. "Vielleicht wäre es sicherer, wenn du deinen Schmuck vorerst nicht trägst", schlug er Iolite vor. "Wenn unser Mr. Boogie dann von dir ablassen würde, wüssten wir immerhin schon einmal, worauf er es an dir eigentlich abgesehen hat." Er hatte vor langer Zeit mal einen Horrorfilm gesehen, in dem auch so ein seltsames Wesen vorgekommen war. Das Wesen im Film war immer Mr. Boogie genannt worden und erinnerte Jeff vom Aussehen her irgendwie an ihren neuen "Freund". So mussten sie es vorerst auch nicht "das Ding" oder "das Wesen" nennen.

von Lillybell Di Jul 29 2014, 18:41

Hmm... anscheinend wirklich nur ein Hirngespinst... dachte sie sich, da Adeen das so abtat. Iolite dachte angestrengt darüber nach und seufzte kurz. Erst jetzt bemerkte sie das Adeen sich verabschiedete und winkte ihr nach. "Danke sehr, für alles."
sagte sie noch und wandte sich dann Jeff wieder zu. Bei seinen lauten Gedanken und dem griff an die Mütze musste sie leise kichern. Doch als er sagte, sie solle den Schmuck ablegen umschloss sie den Anhänger ihrer Kette mit der Hand, an dem der Ring lag. Leise seufzte sie, denn ihr blieb wohl nichts anderes übrig. Sie stand dennoch auf und ging zu ihm, an das Fenster und lehnte sich leicht an seine Schulter. "Hoffen wir wirklich es liegt nur daran... aber mein Schmuck werde ich dem Kerl nicht freiwillig überlassen!"
Sie schmunzelte Jeff an und wirkte wie eine Raubkatze die darum kämpfen würde. "Aber notfalls... gebe ich lieber den Schmuck her, als dir weiterhin Sorgen zu bereiten."
Die Worte wählte sie mit bedacht, meinte sie aber auch so, wie sie es sagte.
Also drehte sie sich mit dem Rücken zu Jeff und strich ihre Haare über die linke Schulter, um ihren Nacken und somit den Verschluss der Kette frei zu legen. "Wärst du so nett?"

von Quinn Di Jul 29 2014, 19:41

"Möglicherweise hat der Schmuck ja auch gar nichts damit zu tun", gab Jeff zu Bedenken und drückte seine Zigarette aus, als Iolite sich zu ihm gesellte. Dann sah er sie erstaunt an. "Es spielt doch hier keine Rolle, ob du mir Sorgen bereitest oder nicht. Dieses Vieh hat schon einmal getötet. Ich will nicht, dass du die Nächste bist. Es geht hier um deine Sicherheit, nicht darum, ob ich mir Sorgen mache." Was er aber natürlich tat. Was war, wenn es nichts mit dem Schmuck zu tun hatte? Dann würde Mr. Boogie Iolite weiterhin verfolgen. Diese Vorstellung war alles andere als angenehm.
Vorsichtig half er Iolite die Kette abzulegen und reichte sie ihr anschließend. Dann warf er einen Blick auf sein Handy. Aber das was er dort sah, war nicht unbedingt angenehmer, als diverse Vorstellungen von Mr. Boogie.
"Unsere Kurse beginnen bald", murmelte er. Das war nicht gut. Er würde von Iolite getrennt sein. Was, wenn ihr ausgerechnet dann etwas zustoßen würde?

von Lillybell Di Jul 29 2014, 20:41

Iolite sah zu ihm und ließ sich rügen. Doch nahm sie anschließend die Kette entgegen und hing den Ring mit dran ehe sie sich wieder an Jeff lehnte. "Setze mir bitte nicht solche grausamen Gedanken in den Kopf..."
Die machten Iolite doch wieder etwas Angst, allerdings sagte er dann etwas ganz unangenehmes. "Die Kurse..."
murmelte sie etwas Gedanken verloren und doch sah sie zu ihm. "Aber da bin ich immerhin nicht allein, wie heute Morgen auf dem Gang! Und als wir in der Klasse waren kam er auch nicht näher. Ich... Ich darf vielleicht einfach nicht versuchen allein zu bleiben."
Sie war ja nicht die einzige in diesem Kurs. Es gab noch andere Schüler. Wenigstens war Leichtathletik ein Wettkampf... sie würde also nicht alleine sein. "Ich werde auf mich aufpassen, nicht alleine zu sein."
Mehr konnte sie auch nicht Versprechen, was sollte sie sonst machen? sicherlich wäre es nicht klug wenn sie quer über das Gelände bis zu den Ställen rannte.

von Quinn Di Jul 29 2014, 21:33

"Mehr kann ich wohl auch nicht verlangen", murmelte Jeff. Den Unterricht zu schwänzen war etwas ganz anderes, als die Kurse. Eigentlich freute er sich ja darauf, endlich auf Galeth reiten zu können. Aber der Gedanke, Iolite allein zu lassen, gefiel ihm nicht.
"Ich bin gleich wieder da", murmelte er und verschwand im Bad, wo er sich seine Reitklamotten vom Tag zuvor anzog. Nachdem auch die Haare wieder zu einem kleinen Pferdeschwanz geformt waren, ging er wieder zu Iolite. Da er sein Pferd ja noch putzen und fertig machen musste, musste er etwas früher als Iolite zum Kurs.
Gemeinsam gingen sie bis zur Eingangshalle, in der glücklicherweise recht viele andere Schüler unterwegs waren, sodass Iolite nicht allein sein würde. Hoffentlich half das auch.
"Pass auf dich auf, ja?", flüsterte er ihr zu und umarmte sie noch einmal leicht. "Wir sehen uns dann nachher im Speisesaal. Oder auch schon vorher. Wenn irgendetwas ist, kannst du jederzeit zu mir kommen", verabschiedete er sich dann und machte sich auf den Weg zu den Ställen.

von Lillybell Di Jul 29 2014, 22:41

Iolite wartete bis Jeff ins Bad verschwunden war. Als er fertig war, gingen sie noch kurz in ihr Zimmer, wo sie ihre Sachen ablegte und ihre Sporttasche nahm, bevor sie ihm zur Eingangshalle folgte. Dort angekommen nahm er sie etwas in die Arme und sie lächelte leicht, bevor sie ihm einen Kuss auf die Wange gab. "Bis nachher!"
Ihre Kette und den Ring hatte sie in der Sporttasche verstaut und ging nun zum Leichtathletik-Kurs. Dort angekommen erntete sie den ein oder anderen spöttischen Blick. Denn es waren auch ein paar Jungs aus ihrer Klasse dabei. Iolite ging sich umziehen und machte sich dann auf dem Platz warm... bevor sie die ersten Runden rennen durften. Die Lehrerin erklärte ihnen derweilen, das sie nicht nur Rennen werden... sondern sich auch in Weitsprung und Hürdenlauf messen werden. Das war nun nicht wirklich das was Io mochte, aber da musste sie jetzt erst einmal durch.

Ansich verlief die Sportstunde ruhig... doch da sie sich noch mit der Lehrerin unterhielt... war sie die letzte in der Gruppe. Sie konnte nicht einmal was dafür. Da die Lehrerin mit ihr reden wollte. Also war sie nun allein in der Umkleide und fühlte sich gleich Unwohl. Iolite ging unter die Dusche und plötzlich waren da Schritte... Iolite stellte das Wasser ab und blieb still stehen... Die Schritte kamen näher...

von Quinn Di Jul 29 2014, 23:08

Jeff schaffte es, alles andere größtenteils auszublenden und sich auf den Kurs zu konzentrieren. Es war wie erwartet etwas schwerer mit Galeth umzugehen, als mit Astral, doch Jeff halfen dabei seine Größe und Erfahrung ungemein. Die erste Dressurstunde war ähnlich wie die Springstunde am Tag zuvor. Sie mussten sich ja erst einmal an die Pferde gewöhnen. Es waren größtenteils die Leute dabei, die auch schon am Springen teilgenommen hatten. Von einem der anderen Jungen bekam Jeff öfters verächtliche Blicke zugeworfen, doch das störte ihn nicht. Er war viel zu fasziniert von Galeth. Es war ein ganz anderes Gefühl einen Friesen zu reiten, als ein anderes Pferd. Galeth warf bei Gehen die Hufe leicht nach vorn. Was er den anderen Pferden an eventueller Trägheit voraus hatte, machte er durch Kraft und Anmut wieder wett. Das perfekte Pferd fürs Dressurreiten, wie Jeff fand. Ansonsten verlief die Stunde recht ereignislos.
Jeff putze Galeth noch einmal kurz und brachte ihn in seine Box, dann machte er sich sofort auf den Weg zurück.
Im Zimmer angekommen entledigte er sich seiner Reitklamotten und stieg unter die Dusche. Doch auch das warme Wasser konnte ihn nicht wirklich entspannen. Innerlich war er total unruhig. Ob es Iolite gut ging?
Nachdem er wieder seine Jogginghose und ein graues Longsleeve-Shirt angezogen und seine Mütze auf den Kopf gesetzt hatte, brachte er seine Reitklamotten in den Waschraum. Auf dem Rückweg ging er bei Iolites Zimmer vorbei, von dem er nun auch endlich wusste, wo es war, und klopfte. Doch Iolite öffnete nicht. Offenbar war sie noch nicht zurück. Das beunruhigte Jeff ungemein. Er hoffte, dass sie einfach direkt in der Umkleide am duschen war. Nachprüfen konnte er das ja schlecht. Niemand wäre sonderlich begeistert, wenn er auf einmal in der Mädchenumkleide auftauchen würde. Weiterhin unruhig ging er wieder in sein Zimmer. Um sich die Zeit bis zum Essen zu vertreiben fütterte er erst seine Fische und setzte sich dann mit seiner Gitarre wieder aufs Fensterbrett. Er zupfte ein wenig darauf herum, wiederholte die Akkorde von diversen Liedern, an die er sich noch erinnerte. Doch irgendetwas sagte ihm, dass etwas nicht in Ordnung war.

von Lillybell Di Jul 29 2014, 23:57

Schritte... diese Schritte! Iolite presste sich gegen die kalten Fliesen und verschenkt die Arme vor ihrem Körper
Plötzlich lag eine Hand auf der milchigen Glasscheibe der Dusche und Iolite schlug die Hand vor den Mund um nicht auf zu schreien. Denn kurz sah sie leuchtende Augen die zu ihr blickten... als würden sie sie absuchen. Doch sie fanden nicht, was sie suchten. Also drehte er sich um und ging weiter... jedoch ließ er ein tiefes raunen los, als würde er nicht zufrieden sein.
Iolite sank auf die Knie und spürte wie die Tränen über ihre Hand liefen.... nur wenige Minuten später krachte etwas gegen die Glasscheibe und Iolite schrie auf. Die beiden jungs aus ihrer Klasse spielten ihr einen Streich und hämmerten wie irre dagegen. Iolite schrie und hielt sich die Ohren zu.
Als es aufhörte, hörte sie das lachen von zwei männlichen Stimmen. Die verließen die Mädchen Umkleide und lachten. "Hast du gehört wie die gekreischt hat? Die ist auch nicht mehr ganz Sauber!"
Sie lachten und heckten wohl schon den nächsten Plan aus. Iolite zitterte noch immer vor Schreck und war nicht in der Lage sich zu rühren. Was hatte sie den beiden getan? Und wieso griff Mr. Boogie sie nicht an?
Was Iolite noch nicht wusste, die beiden Jungs hatten ihre Tasche mit ihren Sachen mit genommen. Sie besaß nichts, außer ihrem Handtuch.
Als sie endlich wieder klar kam, nahm sie es sich und verhüllte sich darin... in der Umkleide kam der Schreck. "Wo? W..."
Sie realisierte, das ihre Klamotten weg waren... somit auch der Schmuck.

von Gesponserte Inhalte