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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 2 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Elli Do Mai 21 2015, 13:45

Samuel war noch immer nicht gut gelaunt. Der Verlauf der letzten Stunde, war definitiv nicht so gewesen, wie er es sich gewünscht hätte.
Der Kampf, der Fremde auf dem Friedhof, Mike der ihm SEINEN Fund abnahm und präsentierte, Oorm und Salatrix die Dreck am Stecken hatten, aber die Zähne nicht auseinander bekamen. Alles nervte ihn. Er blieb nicht stehen, als er dazu aufgefordert wurde, sondern war einfach weiter gegangen. Auch in der Taverne hatte er die anderen ignoriert und war gleich die Treppe hinaufgestiegen. Zu seiner Freude war seine Gespielin derweil ausgerissen und er fand das Bett leer vor. Müde ließ er sich darauf sinken und schloss die Augen in der Hoffnung einen erholsamen Schlaf zu finden.
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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 2 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Mini Drachin Do Mai 21 2015, 15:14

Äußerst entäuscht über den glimpflichen Ablauf des weiteren Gesprächs betrachtete Saltatrix kurz Basil und dann Oorm. Sie waren die einzige die noch hier waren. Und Oorm wirkte nicht so, als wollte er sich in irgendeiner Weise äußern.

Vielleicht war es besser den anderen ins Gashaus zu folgen, sich ein Zimmer zu nehmen und die Nacht über darüber nachzudenken, was sie den anderen erzählen sollte. Nur für den Fall, dass ihr Meister sich da fein raushielt.
Das hörte sich nach einem akzeptablen Plan an, den Saltatrix auch ohne weiter Worte in die Tat umsetzte.
Als sie ihren Körper auf das Bett sortiert hatte, kam ihr wieder der Gedanke, dass sie einen Oberschenkelersatz suchen sollte. Sie blickte sich kurz im Zimmer um, konnte aber nichts erkennen, was nicht mit Gewalt zu einem gewünschten Objekt umformbar wäre.
Vielleicht sollte sie irgendwann später - aber noch vor Sonnenaufgang - kurz in den Wald gehen und einen Ast suchen.
Wenn irgendjemand sie dabei beobachtete war das zwar nicht besonders unauffällig, aber ihr fiehl spontan nicht ein, wann und wie sie sonst nach einem Ersatz suchen sollte.
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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 2 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Schattenmond Do Mai 21 2015, 15:50

"Morgen klingt gut."
Sie Rang sich ein Lächeln ab und verließ schließlich die kleine Gruppe, um sich etwas auszuruhen.
In ihrem Zimmer angekommen, legte sie Mantel und Schwert ab und positionierte beides auf dem Bett. Daneben ließ sie sich fallen und schrumpfte, im roten Schimmer, wieder zu einer Füchsin.
Sie War erschöpft, sehr erschöpft, doch auch als sie sich zusammen gerollt hatte, schlief sie nicht.
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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 2 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Jad Do Mai 21 2015, 17:02

Neah war schneller in ihrem Zimmer verschwunden als gedacht. So wollte es der Kopfgeldjäger auch halten. Sein Zimmer betrat er zur späten Stunde das erste Mal. Wie nachlässig nicht bei der Miete nachzuschauen, ob alles in Ordnung war. Das Zimmer war seltsamer Weise ein Einzelzimmer. Rabe kannte diesen Luxus eigentlich nicht. Meistens war es ein Bett in einer Halle, aber vermutlich war der Ort zu klein für so große Sammelzimmer. Glücklich, über diesen Zufall ließ er sich auf das Bett fallen. Sein Körper machte sich nun bemerkbar. Er hatte zulange nicht mehr geschlafen. Langsam pellte er sich aus den Gürteln, Riemen und Schnallen, die seine Lederrüstung als Ganzes hielten. Die Kurzschwerter wurden ordentlich an den Nachtschrank gelehnt. Die Wurfdolche wurden darauf platziert. Doch angesichts der Ereignisse war es ihm mulmig nach einer Wache greifen zu müssen. So nahm er sich einen der Wurfdolche und deponierte sie unter dem Kopfkissen. Er musste nur aufpassen sich nicht zu schneiden, wenn er danach griff. So konnte er beruhigter das Licht löschen und fiel alsbald in einen erholsamen Schlummer. Gewissensbisse hatte er selten. Vacor schlief fast immer sehr gut.
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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 2 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Darnamur Mo Mai 25 2015, 23:37

Irritiert blickte Bazille der Gruppe hinterher. Und was in den Elfen gefahren ist, würde er auch gerne wissen. Der hatte sie wohl auch nicht mehr alle beisammen. Aber sollten sie ruhig verschwinden. Dann war er alleine mit Oorm. Ein Grinsen trat auf sein Gesicht und die Hand des Söldners tastete nach seinem Schwert. Jetzt war niemand mehr da, der ihn aufhalten würde, sollte es zum Kampf kommen.
Und Bazille hatte nicht vor, Oorm einfach ohne weiteres gehen zu lassen. Er musterte den Alten mit funkelnden Augen. Ich weiß doch, dass du ein Verräter bist, mein Guter. Versuch es gar nicht erst abzustreiten.
Er schlenderte ein wenig über das Gras und warf dabei einen Blick zu den Sternen hinauf. „Einen schönen klaren Nachthimmel haben wir heute“, meinte er zu Oorm. Dann wandte er dem Hünen wieder seine Aufmerksamkeit zu. Seine linke Hand spielte mit dem Schwertgriff, während er sich mit der Rechten an den Nackenhaaren kratzte.
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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 2 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Lillybell Di Mai 26 2015, 00:08

Fantasia wartete und lauschte. Sie spürte die Nervosität eines Mannes an der Bar als die Tür aufging. Sie schmunzelte, als einige bekannte Düfte an sie heran traten. Sie war aber auch überrascht, dass sie anscheinend keiner wahrgenommen hatte. Also versuchte sie auszumachen wer noch da war. Sie nahm einen Schluck von ihrem Wasser und seufzte kurz. Naja... hatte auch etwas gutes so unscheinbar zu sein. Sie beschloss noch etwas sitzen zu bleiben. Anscheinend nagte irgendwas an der Truppe...
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Beitrag von Thorgrimm Di Mai 26 2015, 03:44

Schweigend sah Oorm dabei zu, wie die Gruppe sich auf den Weg zurück in die Taverne machte. Für ihn stand fest, dass er auch diese Nacht nicht dort übernachten würde. Nichts würde ihn dazu bringen, eine ganze Nacht in einem Gebäude - und noch dazu in einem winzigen Schlafzimmer - zu verbringen. Schon damals hatte er nicht gelogen - er hasste es, ein Dach über dem Kopf zu haben und bekam einfach Platzangst in kleinen Räumen. Außerdem war da noch immer die Verwandlung, die nach einiger Zeit einfach zu schmerzhaft werden würde, um sie auszuhalten - ganz davon abgesehen, dass am nächsten Morgen ein Bär in dem Zimmer liegen würde.
Natürlich verstanden die Mitglieder der Gruppe das nicht aber bis auf Bazille schien die Tatsache, dass er sich Nachts im Wald aufhielt, niemanden zu stören. Bis jetzt hatte auch niemand die verlorenen Gliedmaßen Saltatrix angesprochen. Eigentlich war es auch egal, was für Geheimnisse die jeweiligen Personen wirklich umgaben. Für Oorm zählte nur, dass sie die Mission zum Erfolg bringen wollten.
Langsam aber sicher verschwanden alle Personen und zurück blieben nur er und der hässliche Söldner. Oorm musterte sein Gegenüber und bewegte sich keinen Zentimeter von der Stelle. Basil schien diese Sache tatsächlich Ernst zu meinen und wirklich davon überzeugt zu sein, dass Oorm ein Verräter war. Der Blick des alten Gestaltwandlers fiel auf die Hand des Söldners, die am Schwertgriff herumhantierte. Wollte er wirklich hier und jetzt gegen ihn kämpfen? Er seufzte. Dieses Mal schien es nicht möglich zu sein, seine wahre Natur zu verbergen. Natürlich konnte er in den Wald fliehen und dort Basil abhängen aber das war keine endgültige Lösung. Spätestens am nächsten Morgen würde er wieder zur Gruppe und damit auch zum Söldner stoßen müssen.

Was wirklich zählte, war der Erfolg der Mission. Oorm war auserkoren worden. Schon vor Jahren. Sein Leben hatte auf diesen Moment hingearbeitet und wenn es keine andere Möglichkeit gab, würde er sein Geheimnis teilen müssen. Früher oder später musste es schließlich soweit kommen und Basil sah nicht so aus, als würde er sich auf einen späteren Zeitpunkt vertrösten lassen. Wenn sie ihn aufgrund seiner Natur verurteilten oder Basil vielleicht sogar wütend oder aggressiv wurde, dann musste er sich eben alleine auf die Suche machen. Jetzt gab es kein Zurück mehr.
Oorm holte tief Luft. "Ich bin kein Verräter und ich habe dir schon gesagt, wieso ich Nachts in den Wald gehe. Ich mag keine engen Räume." tönte die tiefe Bassstimme über den Friedhof. "Aber du wirst mir nicht glauben und deshalb werde ich dir zeigen, was ich bis jetzt verborgen habe. Dann wirst du verstehen, wieso ich den Wald liebe und dort die Nacht verbringe." erklärte er. "Verurteile mich nicht." bat er schließlich. "Und habe keine Angst. Ich werde dir nichts tun und habe die volle Kontrolle." Er bezweifelte irgendwie, dass Bazille wirklich Angst haben konnte aber wenn er innerhalb weniger Sekunden einem riesigen Bären gegenüberstehen würde, dann wollte Oorm nicht, dass er ausrastete.
Er trat einige Schritte zurück und konzentrierte sich auf die Verwandlung. Schon nach wenigen Sekunden spürte er das bekannte Kribbeln und dann den Schmerz, der mit dem Verformen seiner Muskeln und Knochen einherging. Oorm brüllte und schrie seine Schmerzen heraus. Anfangs klang es noch menschlich aber je weiter die Verwandlung voranschritt, desto animalischer wurde das Gebrüll. Seine Haut wurde dicker, die Haare dichter und länger, bis sie einen Pelz bildeten. Beine und Arme wurden gleichzeitig kürzer und breiter. Hände und Füße wurden zu Tatzen und die Nägel zu messerscharfen Krallen. Oorm krümmte sich und warf sich schließlich auf den Boden, wo er auf allen Vieren stehen blieb und seinen Kopf verrenkte, als dieser eine Schnauze bildete. Seine Augen wurden kleiner, das Gebiss größer und die Zähne wie kleine Dolche.
Schließlich war die Verwandlung vollzogen. Vor Basil stand nun nicht mehr der alte Mann, sondern ein mächtiger, schwarzer Bär, mit einer Schulterhöhe von fast eineinhalb Metern. Ein tiefes Knurren entrann der Kehle des Bären. Er sah den Söldner an und auch wenn die Augen kleiner waren, erkannte man doch Oorm darin. Der Bär näherte sich seinem Gegenüber nicht und sah diesen nur mit einem recht fragenden Blick an. Verstand Bazille, was das bedeutete?
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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 2 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Darnamur Mi Mai 27 2015, 01:25

Jetzt bin ich aber gespannt, dachte Bazille mit verächtlichem Grinsen im Gesicht, als Oorm versuchte sich ihm anzuvertrauen. Hatte er wohl doch Schiss bekommen, dass ihm der Garaus gemacht wurde. Aber das würde ihn auch nicht mehr retten. Bazille hatte einen Entschluss getroffen. Entweder er oder Oorm würden nicht lebendig in die Taverne zurückkehren. Wenn der Alte hier draußen starb, würden die anderen nicht das Geringste dagegen machen können. Der kleine Mike würde herumheulen, wie ein Säugling, Neah würde ihn dämlich ansehen, Saltatrix würde sich vielleicht freuen. Er bezweifelte, dass jemand versuchen würde ihn umzubringen…doch, der Elf vielleicht.
Er würde einfach gar nichts dazu sagen. Er würde zurückgehen zur Taverne, sich ein Zimmer nehmen und wenn am nächsten Morgen jemand nach Oorm fragen würde, würde er denjenigen einfach nur angrinsen und sagen: „Vielleicht hat er sich im Wald verlaufen“
Oorm hatte es verdient. Er war ein Verräter. Nicht, dass Bazille etwas gegen Verräter hatte. Aber wenn sie auf der Seite seines Feindes standen, dann war es besser, sie rechtzeitig aus dem Weg zu räumen. Und gerade war eine gute Gelegenheit dazu. Nichtsdestotrotz: Es könnte spannend werden. Für einen älteren Mann, war Oorms Körper erstaunlich muskulös. Es würde ihn wirklich interessieren, herauszufinden, welche Tricks der Alte auf Lager hatte. Gerade von älteren Kämpfern ließ sich oftmals noch der ein oder andere Kniff lernen.
Aber schön, jetzt war er erst mal gespannt, wie Oorm seine Unschuld beweisen wollte. Und warum er Angst haben sollte. Ha! Ich habe vor nichts Angst und vor dir erst recht nicht, mein Freund. Bazille musste die Zähne blecken, als Oorm diesen Kommentar einwarf.

Erst ging der Kerl ein paar Schritte rückwärts. Vielleicht versucht er auf diese Art und Weise zu fliehen, dachte Bazille belustigt. Aber er ließ Oorm stehen. Der Alte hielt nicht so lange durch und war nicht so schnell wie er, dass hatte sich schon in den Gassen von Toria gezeigt, als sie gemeinsam von Samuels Peinigern davongerannt waren und der Alte ihm währenddessen eine Moralpredigt gehalten hatte. Irgendwie war der Gute schon ganz lustig drauf. Vielleicht werde ich es sogar bereuen, dich umzubringen. Danach ist es mit Sicherheit langweiliger in der Gruppe.
Doch dann geschah etwas. Basils braunes und grünes Augen weiteten sich etwas und er zog die Augenbrauen zusammen, als Oorm zu brüllen begann und sich sein Körper nach vorne krümmte. Was ist das denn für ein Mist? Doch dann ging eine Veränderung mit Oorm vor, sein Gebrüll veränderte zu etwas Dunklerem, Düsterem. Schwarzes Fell begann plötzlich überall aus dem Körper des Mannes zu sprießen. Mit einem Knirschen verformten sich die Knochen. Scheiße. Das war der einzige Gedanke, der Bazille ins Hirn schoss, als er bemerkte zu was sich Oorms Körper veränderte.
Er erinnerte sich plötzlich an etwas, dass Samuel gesagt hatte, aber nicht weiter beachtet hatte: „War das ein Bär? Das hätte uns gerade noch gefehlt?“ Bazilles Hirn mochte die Verwandlung nicht so gut zu verarbeiten, doch sein Söldnerinstinkt, der ihm sagte, dass er es mit einer Bedrohung zu tun hatte, war schneller. Schon hielt er das Schwert in beiden Händen und er hatte eine defensive Stellung eingenommen. Anders überlebte man nicht in der Wildnis. Im Grenzgebirge. Wenn man sich nicht an neue Gefahren schnell anpassen konnte, war man tot.
Tatsächlich: Innerhalb weniger Sekunden hatte sich Oorm in einen ansehnlichen, schwarzen Bären verwandelt, der ihn nun…fragend anstarrte? Bazille ließ das Schwert sinken. Oorm oder das, was einmal Oorm gewesen war, zeigte keinerlei Anzeichen von Aggressivität. Er oder es schien nicht auf einen Kampf aus zu sein. Bazille war nicht unbedingt der beste Denker. Es dauerte eine Weile, bis er begriff, was das zu bedeuten hatte. Ja, Oorm schien zur Hälfte ein Bär zu sein oder so etwas in der Art. Und vermutlich konnte er diese Verwandlung nicht immer unterdrücken, wenn man beachtete, wie schnell er aus dem Senatsgebäude….ja, geflohen war. Das änderte alles. Jetzt konnte er dem Alten keine Feigheit mehr vorwerfen.
Seine Augen musterten die Muskeln des Bären. Oorm könnte ihn jetzt töten. Er hatte den Vorteil. Es war nicht so, dass Bazille chancenlos war, aber ein Schwert war nicht die ideale Waffe gegen einen Bären. Es war zu kurz. Es würde einiges an Beweglichkeit erfordern den Angriffen des Tieres richtig auszuweichen und zuschlagen. Und Bazille war- das musste er sich eingestehen, noch nicht völlig in Form. Für ihn würde es auf jeden Fall ein interessanter Kampf werden, eigentlich eine gute Vorbereitung auf das Omyzandion.
Aber nein, Bazille würde nicht kämpfen. Nicht, weil er im Nachteil war. Er hatte noch nie Scheu gezeigt, einen schwierigen Kampf aufzunehmen. Aber Oorm war kein Verräter, das war ihm nun klar. Und so sehr hasste er ihn nicht, dass er ihn ins Jenseits schicken wollte. Die Sache mit der Verwandlung war eigentlich interessant, vielleicht könnte er mal mit dem Guten darüber reden.
„Hmm“, meinte er, unschlüssig, was er sagen sollte. Bazille kaute nachdenklich mit den Zähnen auf dem Fleisch seiner Zunge herum. „Damit hätte ich nicht gerechnet.“ Immer noch etwas perplex kratzte er sich an einer kahlen Stelle seines Schädels. Gerade die kahlen Stellen mit den Flecken waren es, die immer mal wieder zu jucken anfingen. „Ich weiß nicht, ob du mich verstehen kannst, aber…ich glaube dir jetzt. Äh…ich lasse dich dann mal alleine. Im Wald und so. Wir sehen uns dann morgen…öhm…ja…bis dann“
Bazille steckte sein Schwert weg. Er blickte den Bären noch einmal an. Er hatte dieselben Augen, wie Oorm. Sie waren von einem tiefen, ruhigen Braun. So als könnte ihn nichts aus der Fassung bringen. Bazille ging zwei Schritte rückwärts, damit er einen gewissen Abstand zwischen sich und dem Tier hatte – Nur für den Fall. Dann marschierte er zurück zur Taverne.
Im Keiler mietete er sich ein Zimmer, von denen zum Glück noch eines frei war. Für die Zwerge hatte er keine Beachtung mehr übrig. Bazilles Blutdurst war erloschen…während er in voller Kleidung auf seinem Bett einschlief, grübelte er immer noch über den Bären nach.
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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 2 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Leo Mi Mai 27 2015, 23:41

Mike blieb nicht mehr allzu lange im Schankraum. Er hatte keine Lust, noch etwas zu trinken, gegessen hatte er bereits, und eine Frau anzusprechen wäre sinnlos, denn sie würde wahrscheinlich mit gerümpfter Nase fliehen. Was sollte er also noch hier? Er setzte sich an den Tresen, allerdings ohne noch etwas zu bestellen. Den Wirt kümmerte das offenbar nicht. Er warf ihm einen knappen Seitenblick zu, dann plauderte er weiter mit dem bleichen Bauern. Mike lauschte eine Weile, aber es war belangloses Gerede, und schließlich raffte er sich dann doch auf, mietete sich wie seine Gefährten ein Zimmer und verschwand ins Obergeschoss.
Eine ganze Weile noch lag Mike wach und starrte in die dunkle Leere über ihm. Was für ein Tag. So etwas hatte er in seinem ganzen Leben noch nicht erlebt.
Und es gefiel ihm.
Klar, da war diese wirklich gruselige Leiche gewesen. Dann der dunkle Friedhof. Ein beleidigender Brief. Aber trotzdem war all das hundert, nein, tausend Mal besser als jeden Tag Bienen zu züchten.
Er dachte an seine Schwester. Vermutlich saß sie immer noch zu Hause und kümmerte sich um die Imkerei. Dass er vergessen hatte, sich zu verabschieden, war Mike erst auf dem Schiff nach Toria aufgefallen. Ob Hazel sich wegen ihm Sorgen machte? Bestimmt. Aber immerhin wusste sie nicht über das ganze Ausmaß der Gefahr, in die er sich begab. Ob sie ahnte, wo er hin war? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Hazel war nicht dumm, aber Mike war nicht sicher, wie tollkühn sie ihren Bruder tatsächlich einschätzte.
Er seufzte laut und ließ die Gedanken wieder schweifen, doch sie blieben nirgendwo lange haften, und es dauerte nicht lange, als ihm schließlich die Augen zufielen.


In der Nacht träumte er von Friedhöfen und halbverwesten, laufenden Leichen.
Es war ein fieser Traum. Ständig stand ihm ein solches Monstrum gegenüber, egal, wohin er sich wandte, egal, wie oft er entkam. Der Rest des Traumes war eher wirr, doch diese Szenerie war wiederkehrend, und sie verfolgte Mike bis über das Aufwachen hinweg.
Es war noch früh, als er aufwachte. Wie immer. Wenn man einen Hof und Hühner (und vor allem Hähne) besaß, wurde man ganz von selbst zum Frühaufsteher. Er drehte sich widerwillig auf den Bauch und schloss die Augen, doch die Müdigkeit kam nicht zurück, also setzte er sich mit einem grunzenden Laut an die Bettkante. Sein Zimmer war eher schmal und hatte nur ein Fenster, doch durch dieses schien die Sonne herein als gäbe es kein Morgen.
Mike kniff die Augen zusammen, als er aufstand und in den Lichtstrahl trat. Kleine Staubflocken tanzten wild durcheinander. Das Holz unter seinen nackten Füßen war warm wie aufgewärmter Stein. Ein schönes Gefühl.
Was würde dieser Tag wohl bringen?


Fast schon übermütig polterte er die Treppe hinunter. Ob die anderen schon wach waren? Wenn ja, dann waren sie zumindest noch nicht hier; der Schankraum war leer, bis auf den dünnen Wirt, der hinter seinem Tresen stand und mit langsamen, schläfrigen Bewegungen seine Gläser polierte. Er nickte in Mikes Richtung, als stünde noch jemand hinter ihm, dann kniff er die Augen zu und gähnte herzhaft.
Mike ließ sich an den erstbesten Tisch fallen, zuckte jedoch zurück, als er seinen Ärmel prompt in eine Bierlache tauchte. Igitt. Er hatte den Tisch gewählt, an dem gestern Abend noch die beiden Zwerge gezecht hatten; offenbar hatte der Wirt den Tisch noch nicht abgewischt. Mit gerunzelter Stirn betrachtete Mike seinen Ärmel, dann wechselte er hastig den Tisch, packte den Stoff mit der rechten Hand und versuchte, ihn auszuwringen.
Widerlich.
Wie lange würde es dauern, bis die anderen kamen? Und was würden sie wohl sagen?
‚Na, gut geschlafen, Mike?‘
‚Ja‘, würde er lügen. Niemals, niemals würde er vor Basil zugeben, Albträume gehabt zu haben. Der hielt ihn je ohnehin für unreif, und Albträume hatten nur kleine Jungen.
Er war kein Junge mehr. Und das würde er Basil auch schon noch beweisen.


Zuletzt von Leo am Do Mai 28 2015, 13:28 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 2 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Elli Do Mai 28 2015, 09:25

Die letzten Tage hatten in dieser Nacht ihren Tribut gefordert. Samuel hatte nichts, aber auch wirklich gar nichts mitbekommen. Er wusste nur noch wie er müde in das Zimmer geschlichen war und die Tür hinter sich verriegelt hatte (gerade wenn man ein Schäferstündchen mit einer Dame gehabt hatte und dann verschwand ohne ein Wort, musste man vorsichtig sein. Auch diesbezüglich hatte Sam schon die ein oder andere Erfahrung gesammelt.) und seine Klamotten auf dem Boden verteilt hatte. Als sein Kopf das Kissen berührte (welches leider noch immer nach seinem Damenbesuch roch) schlief er auch schon.
Als der Morgen graute, graute es auch Samuel was nun vor ihm liegen würde. Eine Reise nach Grat. Im Grunde genommen hatte er ja schon eine hübsche Summe kassiert - die Überlegung seine Schindmähre zu packen und einfach zu verschwinden lag nahe. Aber man konnte sich das sicher beschauliche Örtlich ja erst einmal ansehen. Es winkte immerhin eine horrende Summe, die Sam nur zu gerne sein Eigen nennen würde. Mit der Summe könnt er sogar die Ländereien seiner Familie erstehen und dem Haus wieder zu altem Glanz verhelfen...nachdem er seinen Vater und Bruder in das tiefste Verlies geworfen hätte. Das klang in seinen Ohren äußerst erstrebenswert.
Er raffte sich auf, sammelte seine Kleidung auf und kleidete sich an. Er warf sich ein paar Spritzer Wasser ins Gesicht und fuhr mit seinen nassen Händen durch seine Haare, um diese zumindest ein wenig zu bändigen.
Er machte sich auf den Weg in den Gastraum, da ihn der Hunger dazu bewegte seinen Arsch endlich ewas schneller zu schwingen.
Auf dem Treppenaufsatz wartete er und überblickte die Anwesenden. Der Wirt und Mike. Besser als nichts.
Sam ging die Treppe hinunter, klopfte leicht auf den Tresen und orderte ein Frühstück. Er warf einen Blick zu Mike herüber der aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen damit beschäftigt war, seinen Ärmel zu zerknäulen und bestellte gleich ein zweites dazu. Gemächlich näherte er sich dem Tisch. "Ich hoffe du hast noch nichts gegessen. Ich habe dir etwas mitbestellt."
Er wusste selbst nicht genau, warum er das getan hatte. Normalerweise war er nicht der nette Kerl der sich um das Hungergefühl seiner Mitmenschen sorgte. Aber Mike tat ihm irgendwie leid. Er wirkte so alleine...auch wenn Sam ihm die Sache mit dem Brief übel nahm, wollte er darüber hinweg sehen. Er hatte keine Lust auf Streit.
Müde fuhr er sich durch das Gesicht. "Grat also...das wird sicher eine nette Reise, hm?"
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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 2 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Schattenmond Do Mai 28 2015, 15:14

Neah's Erschöpfung hatte zu einem traumlosen Schlaf beigetragen. Dementsprechend erholsam war er gewesen und ihre Laune War umgeschlagen. Aus der fast schon aufmüpfigen jungen Frau war wieder ein Verschüchtertes Etwas geworden.
Sie kehrte entspannt in eine menschliche Gestalt zurück und nahm Mantel und Schwert wieder an sich. Dabei zog sie die Kapuze gewont tief hinab und schlich dann die Treppen hinab um zwei bekannte Gesichter zu erfassen.
Sie trat zu ihnen.
"Hey." Sie sagte es so leise und sanft, dass man es kaum hörte.
"Ich Ähm... ich würde gern einen Morgenspaziergang machen..."
Sie sagte es, als wollte sie eine Erlaubnis dafür einholen.
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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 2 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Mini Drachin Do Mai 28 2015, 23:51

Dämonen schliefen nicht.
Aber sie sollte trotzdem ihre Kräfte sparen, ansonsten würde sie früher als gewollt einen neuen Körper brauchen.
Und wie die anderen darauf reagierten war dann eher fraglich.
Wobei, sie konnte ja eventuel einfach verschwinden und als neue Person dazustoßen. Immerhin hatten sie diesen Elfensöldner auch ohne weiteres aufgenommen wie es schien.
Andererseits brauchte sie erst wieder die Erlaubnis ihres Meisters um sich einen neuen Körper zu suchen.
Es war alles nicht so einfach.

Der Himmel wurde langsam wieder heller, als Saltatrix beschloss aufzustehen. Sie sortigerte ihren Körper und ging nach unten. Noch war alles still und niemand anwesend. Sie hatte auch nicht vor das zu ändern und steuerte die Tür an.
Sie machte sich auf den Weg zum Wald und sammelte dort ein paar stabilere Äste. Unter anderem als Vorrat. Wer weis, wann man das nächstemal ersatz für die alten Knochen sammeln konnte.
Die Sonne war schon aufgegangen, als sie wieder ins Dorf zurückkehrte.
Sie überlegte, ob sie direkt ins Gasthaus gehen sollte, entschied sich aber dagegen. Wenn einer ihrer Kameraden schon wach war würde der sich nur wundern, wo sie gewesen war.
Sie wollte sich zuerst nocheinmal die Leiche des ehemals Untoten Elfen ansehen.
Viel war nicht übriggeblieben. Einzig der abgeschlagene Kopf war von den Flammen unversehrt geblieben. Konnte man also nichts weiter interessantes herausfinden.
Nach diesem eher entäuschend uninformativen Zwischenhalt steuerte sie den Brunnen an um sich etwas Wasser ins gesicht zu spritzen. So machten Menschen das aus irgendeinem Grund doch immer, oder nicht?
Nachdem sie ihr Gesicht wieder mit dem Ärmel behelfsmäßig abgetrocknet hatte ging sie zurück ins Gasthaus. Neah war offensichtlich gerade zu Mike und Sam gestoßen. Zumindest stand sie noch bei den beiden.
Saltatrix setzte sich zu ihnen und flüsterte ein "Guten Morgen".
Sie versuchte auch zu lächeln, was aber nicht so recht glückte und nur ein kurzes Zucken um die Mundwinkel wurde.
Warum von allen aus der Gruppe musste Sam schon wach sein?
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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 2 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Darnamur Fr Mai 29 2015, 00:06

Scheiße…wo bin ich? Ein Blinzeln. Eine Decke aus Holz…und da war ein Fenster…er hatte es wohl irgendwie in ein Gasthaus geschafft. Was für ein Wunder. Seine Hände spannten sich an und er versuchte sich vom Bett hochzustemmen. Verflucht, schmerzte dieser Scheiß-Rücken. Bazille stöhnte. Dann hievte er ächzend seinen Körper in die Höhe. Moment, hatte er wirklich in voller Kleidung geschlafen? Scheiße…
Müde stemmte der Söldner sein Gesicht auf die linke Faust, während er etwas niedergeschlagen auf seinem Bett saß. Und was hatte er gerade eben für einen Mist geträumt? Irgendwas von einem biersaufenden Eber, der Stanley hieß. Stanley…Kacke. Warum war er überhaupt so früh aufgewacht? Er hätte doch noch ein paar ruhige Stunden schlafen können. Hatten die anderen etwas gesagt, wann sie aufbrechen wollten? Sie wollten ja jetzt plötzlich alle zu dieser komischen Bergstadt oder so aufbrechen. Öhm…Dings…Grat. Ye, Grat war es gewesen.
Hmm…sie würden wieder stundenlang marschieren. Spaßig. Dazu kam noch, dass er es schon wieder geschafft hatte, dass die ganze Gesellschaft ihn hasste. Auf der Hinreise hatte er zumindest noch mit Neah reden können. Aber die schied nun ja wohl aus. Bazille meinte sich erinnern zu können, dass er sie relativ stark beleidigt hatte. Dass Weiber aber auch immer gleich so beleidigt sein mussten…
Aber mal überlegen, wenn hatte er denn noch in seiner Gruppe? Mike, den Stinker. Aber für diesen Schisser hatte er nun wirklich keinen Nerv übrig. Geht mir das Kind auf den Sack. Der Bursche sollte zurück an die Zitzen seiner Mutter. Nein, mit dem würde er wohl auch nicht reden wollen.
Hmm…Samuel? Der mochte ihn sicher auch nicht. Naja, vielleicht ließ sich mit ihm reden. Oorm war ihm vermutlich noch angepisst, dass er sein schmutziges, oder eher haariges Geheimnis aufgedeckt hatte….und ja….wen hatten sie denn noch? Er kratzte sich am Schädel. Irgendwer war da doch noch…ah ja…der Elf….oder? Wollte der jetzt mit ihnen herumziehen. Rabe…Scheiß-Kopfgeldjäger, kann ja lustig werden, wenn die Konkurrenz schon wieder mit in der Truppe ist.
Wahrscheinlich würde er also alleine herumtrotten. Auf Samuel hatte er jetzt eigentlich auch keinen Bock. Ist doch sowieso alles zum Kotzen. Immer noch ein wenig benommen stemmte sich Basil hoch und wankte mit herunterhängenden Schultern zum Spiegel hinüber? Na, was macht die Frisur? Er fuhr sich mit der Rechten durchs mittlerweile schon wieder fettige Haar, das seinen Schädel unregelmäßig abdeckte. Seine Haare waren nicht mal so kurz, aber damit ließen sich die kahlen, gelben Stellen auch nicht kaschieren. Ehrlich gesagt ging es ihm auch am Sack vorbei. Dem Gesicht war nicht mehr zu helfen…
Resigniert erkannte er, dass sein braunes Auge sich überraschenderweise dazu entschlossen hatte, zu tränen. Kraftlos schlug er mit der Linken darauf ein, was es nicht besser machte. Bazille murmelte leise Fluchworte vor sich hin, als er sich zur Tür aufmachte, da entdeckte er sie. Eine Badewanne, mit einem Volumen, in dem er sich durchaus wohlfühlen konnte. Ein Bad…das wäre jetzt genau das Richtige. Sollten halt die anderen noch ein wenig warten. Ging ihm doch am Arsch vorbei.
Bazille schlüpfte aus seiner Kleidung und machte sich daran, die Wanne aufzufüllen. Wie er sich hier schon am Morgen abplagen musste…ätzend. Aber das Bad war es wohl wert. Insgeheim hatte er sich schon recht beleidigt von dem komischen Schreiber gefühlt, als der was über seinen Gestank gesagt hatte. Genau sagen warum, konnte er nicht. In der Gruppe konnte ihn ohnehin niemand ausstehen, da machte es eigentlich auch keinen Unterschied mehr, ob er stank, oder nicht. Aber er wollte auch nicht mit dem Strohhut gleichgesetzt werden, das war es vermutlich.
Er kletterte über die Wannenwand und ließ sich dann hineinfallen, was zur Folge hatte, dass einiges an Wasser herausspritzte. Naja, irgendjemand aus dem Wirtshaus würde sich schon darum kümmern. Jetzt hieß es das Bad zu genießen. Bazille ließ seinen Kopf zurücksinken, sodass er weiterhin die zugegebenermaßen nicht vollkommen hässliche Decke und die darunter verzweigten Balken anglotzen konnte. Das Wasser an sich war anfangs recht kalt, doch mit der Zeit wurde es angenehmer und erträglicher. Bazille gähnte und massierte seine Männlichkeit ein wenig. Schön entspannend…
Er dachte ein wenig über den vergangenen Tag nach. Hatten sie eigentlich irgendwelche Erkenntnisse gewonnen? Eigentlich mussten sie ja nun nur in die vollkommen entgegengesetzte Richtung reisen. Ein lustiges Spiel wurde hier getrieben…und er war zusammen mit einer größtenteils unerfahrenen, unfähigen Truppe. Nun, okay, er hatte herausgefunden, dass Oorm kein Verräter war, das war doch schon mal was. Was Saltatrix anging…Moment.
Saltatrix hatte er vorher vollkommen vergessen. Ihm wurde etwas unwohl als er an die seltsame Gestalt von Frau dachte und seine Männlichkeit erschlaffte bei dem Gedanken an sie. Diese Sache mit der Hand…sie hatte gesagt, sie wäre Magierin…aber das war schon höchst seltsam. Sie verhielt sich auch relativ abnormal. Und kam es ihm nur so vor, oder bewegte sie sich auch manchmal relativ schräg? Vielleicht könnte er, während der Reise ja mal mit ihr reden. Sie ein wenig auf den Zahn füllen, ha! Die anderen schienen ja irgendwie eine Scheu davor haben, über solche Dinge zu reden. Zumindest bei Oorm hatte es keinen so sonderlich interessiert.
Aber die Sache mit dem Bär, bestätigte Bazille nur, dass er Recht gehabt hatte. Hinter dem Geheimnis hatte mehr gesteckt. Und das hätte auch gut etwas sein können, dass mit dem Nekromanten zu tun hat. Vielleicht würde er es ja bei Saltatrix auch herausfinden. Würde bestimmt lustig werden. Ja, ganz lustig. Bazille, der nicht bemerkt hatte, dass ihm die Augen zugefallen waren, fing an zu schnarchen.
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Beitrag von Leo Fr Jun 05 2015, 01:03

Mike hörte auf, seinen klammen Ärmel zu kneten (obwohl er noch feucht war), als sich Samuel zu ihm setzte.
Er war überrascht, dass Sam sich zu ihm setzte und ihn sogar ansprach. Bisher hatte er von dem jungen Mann nicht gerade den Eindruck erhalten, er sei besonders redselig. Oder besonders freundlich.
Ähm … nein … danke!“ Er lächelte Samuel an. Er hätte zwar selbst locker genug Geld für ein Frühstück gehabt (immerhin hatten er den Vorschuss des Senats noch kaum angezapft), und er verstand auch nicht recht, weshalb sein Mitreisender mit einem Mal so freundlich zu ihm war, aber er würde sicher nichts dagegen sagen.
Als das Thema auf die Reise kam, schwand Mikes Lächeln ein wenig. „Ja, wird bestimmt nett … aber ich hab keine Ahnung, wie lange wir bis Grat brauchen werden. Wo liegt das überhaupt?“ In Jagnia, soweit er wusste, aber wo? Jagnia war groß. Im Gegensatz zu seiner Heimat. Die Inseln mochten zahlreich sein, aber wirklich groß war keine von ihnen, auch nicht die Hauptinsel. Dafür konnten sie sich mit der wohl schönsten Stadt der bekannten Welt brüsten … nicht viel, aber immerhin.
Er war eigentlich in redseliger Stimmung, doch er ahnte, dass Samuel sich in nur einer Nacht sicher nicht seine Griesgrämigkeit abtrainiert haben konnte, also sagte er weiter nichts, um seinen Gefährten nicht gleich wieder zu vergraulen. Dabei war es schön, dass mal jemand freundlich zu ihm war … hoffentlich schlief Basil noch eine Weile.
Schlimm genug, dass seine Gedanken ständig um den Söldner kreisen mussten.
Kurz darauf trat Neah zu ihnen, still wie eh und je. Mike lächelte trotzdem weiter.
Einen Spaziergang? Klar, warum nicht … musst aber ohne uns gehen, wir essen gleich.
Irgendetwas stimmte mit der jungen Frau nicht, das spürte er … nur wusste er beim besten Willen nicht, was. Oder warum sie nicht darüber sprach. Überhaupt würde es ihr guttun, mal die Zähne auseinanderzubekommen … aber man konnte halt nichts erzwingen.
Außerdem hatte das sicher noch Zeit, wenn sie bis nach Grat reisten. Wo immer das sein mochte.
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Beitrag von Thorgrimm Fr Jun 05 2015, 01:25

So sah es also aus, wenn er einem Fremden gegenüber seine wahre Natur offenbarte. Oorm hatte vieles erwartet: Wut oder Hass, ja sogar Gewalt! Angst, Ungläubigkeit oder Neugierde aber womit er nicht gerechnet hatte war, dass sein Gegenüber ihn in dieser Situation einfach alleine ließ und floh? Hatte der Söldner tatsächlich Angst vor ihm? Oorm hatte ihn genau beobachtet. Das unruhige Kauen konnte nur Nervösität bedeutet haben und die zwei Schritte rückwärts deuteten zumindest auf Misstrauen hin. Verübeln konnte er es dem hässlichen Mann nicht - schließlich konnte ein Bär ein durchaus gefährlicher Gegner sein, vor allem wenn er eine gewisse menschliche Intelligenz besaß und nicht wild drauf los prügelte. Auch wenn Oorm etwas enttäuscht davon war, wie sich alles entwickelt hatte, war er doch zufrieden. Wenigstens schien Bazille ihm jetzt zu glauben und ihn nicht wieder direkt mit seinem Schwert in zwei Teile hacken zu wollen. Außerdem ließ er ihn ohne weitere Worte im Wald schlafen und das war genau das, was er erreichen wollte.
Wenige Minuten nachdem Bazille zurück zur Taverne gegangen war, drehte sich auch Oorm - noch immer in der Gestalt eines Schwarzbären - in die andere Richtung um und lief in den Wald. Es war Zeit auf die Jagd zu gehen und sich endlich wieder frei zu fühlen. So frei, wie er sich nur im Wald und in seiner wahren Gestalt fühlen konnte. Keine einengenden Räume mehr, keine Gespräche und kein Misstrauen. Nur er, seine Beute und die Geräusche des nächtlichen Waldes. Er nahm den Geruch eines anderen Jägers auf - vermutlich eine Wildkatze, vielleicht ein Luchs - und folgte der Spur. Die Jagd war das Einzige, dass ihn noch an sein altes Leben erinnerte und das ihn damit verband. Auch wenn sich die Art und der Grund des Jagens verändert hatte, war es dennoch eine gern gesehene Verbindung.
Das Knacken der Knochen und das frische, blutende Fleisch war die perfekte Belohnung für seinen mehr oder weniger erfolgreichen Ausflug in den Wald. Den Luchs hatte Oorm nicht fangen können aber der Eber hatte geschlafen und nicht schnell genug auf seinen kurzen Sprint und die kraftvollen Pranken reagieren können. Ein üppiges Mahl. Er war zufrieden mit der heutigen Jagd. Schließlich suchte er noch einige Minuten nach einem Fluss, Tümpel oder Teich, wusch sich und fiel schließlich in Form eines Menschen unter einer alten Eiche in einen tiefen Schlaf.
Am nächsten Morgen rückte Oorm seine zerrissene Robe zurecht, um seine Scham zu bedecken und ging schließlich zurück zur Taverne. Er wollte nicht zu spät kommen und marschierte deshalb zielstrebig durch den Wald auf das kleine Dorf zu. Ein letztes Mal atmete er tief durch und öffnete die Tür des Gasthauses. Ob Bazille schon davon erzählt hatte, was er herausgefunden hat? So oder so würde Oorm dem Rest der Gruppe ebenfalls sein Geheimnis verraten müssen. Misstrauen war schädlich und würde sie nur behindern. Er musste den Anfang machen und darauf hoffen, dass auch die anderen offene Worte fanden. Ohne Umschweife setzte sich der alte Mann an den Tisch der Gruppe. "Morgen. Wenn alle hier sind, werde ich euch sagen, warum ich Nachts in den Wald gehe und warum ich nicht lange in Häusern bleiben kann." erzählte Oorm ohne Umschweife oder "Small-Talk". "Und wieso ich so aussehe. Wir dürfen keine Geheimnisse voreinander haben." fügte er noch mit seiner gewohnt tiefen Stimme hinzu und sah dabei insbesondere Saltatrix und Neah aus seinen ruhigen, braunen Augen an. Samuel und Mike gehörten zu denen, die nichts offensichtliches vor der Gruppe verheimlichten, da war er sich sicher.
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Beitrag von Schattenmond Fr Jun 05 2015, 07:03

Ohje, Oorms Worte machten diesen Morgen bereits zu einem schlechten. Folglich war sie auch recht schnell und wortlos verschwunden und schlenderte nun etwas in Richtung Ortsausgang.
Das morgendliche Lied der Vögel begann sie etwas zu beruhigen. Die Gedanken kreisten weiter um die Unaufhaltsame Aufdeckung ihrer Identität. Sie konnte sich nicht vorstellen, wie sie reagieren würden und ohne es recht zu bemerken, verlor sie sich dennoch in Gedanken.
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Beitrag von Jad Fr Jun 05 2015, 17:19

Der weiße Rabe war an diesem Morgen schon sehr früh auf den Beinen. Er schlief schlecht. Ungewöhnlich. So war er noch vor Mike auf den Beinen und beschloss sogleich in der Natur etwas zu trainieren. Balance, Koordination, im Schatten verstecken. Fähigkeiten, die in Grat alle gebraucht werden würden. Die Sonne stand noch tief am Horizont in dem kleinen Ort, als er sie begrüßte. Die Südländer hatten schon immer ein besonderes Verhältnis zum großen Feuerball. Seine Wurzeln schimmerten auch heute noch bei Vacor durch. In einem kleinen, stillen, morgendlichen Gebet begrüßte er die Sonne und bat um Kraft für die Reise. Alsbald verschwand er in den Schatten. Es war wenig los so früh, was sein Training etwas den Reiz nahm, aber dennoch würde er sich hüten nachlässig zu sein. Es könnte immer etwas passieren. Kurze Zeit später, er war gerade wieder in der nähe Gasthauses, ging die Tür auf und Neah trat heraus. "Neah, genau... da war doch was." Leise nährte er sich der Fuchsfrau, um dann unverhofft aus den Schatten zu treten als wäre nichts gewesen. Er wählte einen Zeitpunkt, wo sie bereits an dem Schatten vorbeigelaufen war, so dass er in ihrem Rücken auftauchte. Doch irgendwie schien es gerade besonders leicht zu sein sich ihr unbemerkt zu nähern. "Ob sie gerade in Gedanken ist?" Er veränderte seine Haltung und seinen Gang zu einem fröhlichen Spaziergang und schloss zu ihr auf. "Guten Morgen, werte Neah.", begrüßte er sie mit einem minimalen Lächeln auf den Lippen. "Habt Ihr gut geschlafen?" Er gab ihr Zeit ihn zu bemerken. Dann fuhr er fort. "Ich würde gerne etwas bereden: Euer Herkunft. Ich habe schon viele Leute auf meinen Reisen getroffen aus dem Norden, dem Osten, Westen und auch dem Süden. Euer Auftreten ist mir schon ums eine, oder andere Mal begegnet? Sagt, kann es sein, dass ihr aus dem Süden kommt?" Er wollte nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen und sie fragen, ob sie eine Kitsune war. Viel einfühlsamer wäre es, wenn sie erkannte, dass sie beide quasi Nachbarn waren, vor langer Zeit.
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Beitrag von Schattenmond Fr Jun 05 2015, 21:43

Die Folge war ein erschrockenes Zusammenzucken der jungen Kitsune. Dann realisierte sie den Sprecher und entkrampfte etwas.
"Guten morgen, mäßig."
Ihre Stimme klang sanft, aber sie sprach recht knapp. Sie nahm eine Haltungskorrektur vor, als sie bemerkte, wie sie am liebsten im Erdboden versunken wäre.
"So, meine Herkunft?"
Sie hob eine Augenbraue, zog die Kapuze tiefer ins Gesicht und bis sich leicht auf die Unterlippe. Scheiße.
"Ja, ich bin aus den Süden. Von einem Nomadenstamm."
Sie war zwischendurch nicht stehen geblieben.
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Beitrag von Jad Sa Jun 06 2015, 00:27

Vacor nickte ihr zu. Er hatte sich nicht getäuscht. Der Elf war überrascht, dass sie einfach so zugab aus dem Süden zu sein. Angespornt von seinem Erfolg wagte er ein Schritt mehr. "Viele Leute aus dem Süden kennen eine alte Legende. Sie sprechen von einem seltene Wesen was nach außen hin ein Mensch zu sein scheint. Doch innerlich ist ein ungebändigtes Tier in diesen Leuten. Dieses kommt nur selten zum Vorschein. Die Alten der Nomadenstämme erzählen am Lagerfeuer Geschichten von diesen Wesen. Auch ich durfte sie schon hören. Da heißt es von magischen Kräften, von Ausgestoßenen, die so frei wie der Wind sind und nicht zu kontrollieren. Wesen die keiner Gesinnung, oder Gruppe angehören können  außer ihresgleichen. Diese Wesen sind einigen in den Südlanden sogar heilig und werden als besondere Geschöpfe von Inari verehrt." Er schaute bei seiner Erzählung Neah nicht direkt an, sondern ließ den Blick im Ort umherschweifen, um ihr nicht das Gefühl zugeben im Kreuzverhör zu sein. Doch schließlich kam der Zeitpunkt der Wahrheit. Der Südländer blieb stehen und richtete seine grünen, stechenden Augen auf sein Gegenüber. "Euch sind diese Geschichten und Gerüchte sehr wohl bekannt. Hab ich nicht recht, Kitsune?"
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Beitrag von Schattenmond Sa Jun 06 2015, 15:56

Neah blieb aprubt stehen. Und dennoch sah sie ihn nicht an. Sie starrte fort in die Ferne.
"Ich hatte gehofft, ihr würdet Euren Augen weniger Vertrauen schenken."
Sie sprach leise, so leise, dass man sie kaum verstehen konnte.
"In meiner Lage, auf einer Reise mit einer Person, wie die menschgewordene Hässlichkeit, würdet Ihr auch nicht gerade damit herumprahlen kein Mensch zu sein?" entgegnete sie schließlich kühl und sah sich um.
Sie waren weit genug weg, von schaulustigen und den anderen Gruppenmitgliedern.
"Es macht keinen Sinn irgendetwas abzustreiten... wenn Ihr mir etwas zu Leide hättet tun wollen, hättet ihr mehr als nur eine Chance dazu gehabt... ."
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Beitrag von Jad So Jun 07 2015, 19:17

Vacor hörte Neah aufmerksam zu. Er hatte wirklich Recht gehabt. Sie war eine Kitsune. Viele seines ehemaligen Stammes hatten alles gegeben um an seiner Stelle zu seine. Überhaupt die Identität eines Mitglied dieses Volkes zu kennen bedeutet schon viel, aber auch noch mit einer Kitsune zu reisen ist mehr Ehre für den Südländler, als er sich jemals erträumt hätte. Ob er überhaupt diese Ehre je zurückzahlen könnte? Ja, da gab es etwas. Ohne Vorwarnung ging er mit einem Bein in die Knie und senkte sein Haupt vor Neah. "Niemals hätte ich gehofft von Euch zu wissen. Mein Stamm wandert schon lange nicht mehr über den Sand unserer Heimat. Niemand hat jemals zuvor erfahren, dass ich aus den Südlanden komme. Doch wer, wenn nicht eine Kitsune sollte davon wissen. Ich gebe Euch mein Geheimnis Preis um zu beweisen, dass ich das Eure nicht verraten werde. Sei es unter Freund und Feind und selbst die Qualen der Folter werden meine Zunge nicht lösen." Er stand wieder auf. "Das schwöre ich Euch bei meiner Ehre als Südländer und als Krieger!" Die stechenden Augen des Weißen sprachen Bände und zeigten der Gestaltwandlerin wie berührt er war und das er es Ernst meinte.
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Beitrag von Schattenmond So Jun 07 2015, 21:24

Neah war völlig perplex, als der Auftragskiller tatsächlich das Knie vor ihr beugte und das Haupt neigte. Erst seine Worte sorgten für Verständnis.
Einen kurzen Moment kehrte sie in die Vergangenheit zurück, erinnerte sich, wie man ihr jeden Tag wieder Ehre erwiesen hatte, als hätte sie große Taten begangen. Das alles war recht spurlos vorbei gezogen und auch jetzt stimmte sie all diese Ehrerbietung fast traurig.
Sie schlug ihre Kapuze zurück um etwas höflicher zu sein.
"Ich werde das mir anvertraute Geheimnis hüten, doch ich weiß nicht wie lange ich das meine noch erhalten kann und sollte. Oorm sprach vorhin davon, dass wir... offener sein sollten. Ich weiß nicht was ich davon halten soll."
Sie seufzte.
"Und bitte seht davon ab mich zu ehren, nur weil ich geboren wurde. Ich habe bisher nichts geleistet, dem man Ehre erweisen müsste. Ich weiß eigentlich Nichteinmal warum Inari mich auf diese Reise schickte, ich bin nicht unbedingt mit den vorteilhaftesten Eigenschaften und Fähigkeiten gesegnet."
Das alles sagte sie recht kühl und doch war ihre Stimme sanft.
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Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken - Seite 2 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 2 - Die Stadt der Brücken

Beitrag von Jad Mo Jun 08 2015, 08:51

Der Elf nickte ihr zu. "Wie Ihr meint." Er schaute der Sonne entgegen die schon jetzt aus Leibeskräften schien. Es würde ein sonniger und damit heißer Tag werden. Es würde die lange Reise erschweren, aber Vacor reiste lieber bei bulliger Hitze, als bei Unwetter. "Wir sollten zurückkehren, um uns anzuhören was Oorm verkünden will." Damit wandte er sich Richtung Gasthaus. Sein Training war für den Augenblick beendet. Langsam meldete sich auch sein Hunger. Ein gutes Mahl vor der Reise war wichtig. Das wollte der Rabe auf keinen Fall verpassen.
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Beitrag von Elli Di Jun 09 2015, 10:12

Langsam aber sicher schienen alle aus ihren Betten zu kriechen und sich nach unten zu gesellen, auch wenn Naeh offensichtlich nicht viel davon hielt sich zu ihnen zu setzen. Das störte Sam nicht, im Grunde konnte er sie verstehen, er war auch eher ein Eigenbrödler. Wenn er auch nichts dafür konnte, sondern sein Leben ihn dazu gemacht hatte. Mit Wehmut dachte er an seine Mutter zurück, die sich immer liebevoll um ihn gekümmert hatte - sie war der einzige Mensch gewesen der ihm diese Behandlung zu Teil hat werden lassen. Doch er wollte nicht in seinen düsteren Erinnerungen schwelgen. Dennoch konnte er sich ein Seufzen nicht verkneifen, doch da kam gerade Oorm und verkündete dass er was zu sagen hatte. Nun schien es interessant zu werden. Dass das Frühstück an den Tisch gebracht wurde, bekam Samuel nur nebensächlich mit. Doch er war Mike noch eine Antwort schuldig irgendwie."Ich habe nicht einmal den Hauch einer Ahnung wo Grat liegt, oder wie lange wie brauchen werden."
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Beitrag von Schattenmond Di Jun 09 2015, 21:21

"Womöglich habt Ihr Recht."
Sie bedauerte es, nicht noch ein wenig Zeit als Fuchs verbracht zu haben, trat aber den Rückweg an.
Ihre Gedanken kreisten um diverse Ausreden, die die unangenehme Situation, welche Oorm vermutlich schaffen würde, geschickt zu umgehen oder zu entschärfen.

Zurück in den Gasthaus setzte sie sich an den Tisch zu den anderen und bestellte eine Kleinigkeit zu essen. Vermutlich würde sie nicht viel herunter bekommen. Die Furcht schnürte ihr den Magen zu.
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